Mandalore

[OP]@Malek: Da ich keine Ahnung habe, für was du dich entscheiden würdest, lasse ich Dengar entscheiden[/OP]

- Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -

Da Faren Malek die Entscheidung überlies, was sie heute tun wollten, und dieser anscheinend noch nicht so recht wusste, was er vorschlagen sollte, da er sich mit der Antwort Zeit lies, hielt es Dengar für das beste, wenn er eine Übung vorschlagen würde.

"Obwohl das Hauptaugenmerk eines Jedi nicht unbedingt auf dem Kampf liegen sollte, sondern vielmehr auf der Macht und den Wegen der Macht im Allgemeinen - die den Kampf natrürlich nicht ausschließen, aber oft genug in Frage stellen - , ist es in der momentanen Lage doch von Vorteil, wenn sich unser Training zunächst auf den Kampf konzentriert."

Dengar machte eine kurze Atempause und war über sich selbst erstaunt, dass er den ersten Satz ohne große grammatikalische Schwierigkeiten auf die Reihe bekommen hatte. Er hatte nie mit sprachlichen Problemen zu kämpfen gehabt, aber dass er einen so verschachtelten Satz auf die Reihe bekam ohne den Redefluss durch peinliche Platzhalter wie "ähmm" oder "öhh" zu unterbrechen, beeindruckte Dengar schon.
Das bestätigte nur das was er zuvor gesagt hatte. Man kann die Macht wie einen Universalkleber überall einsetzen, wo es normalerweise an Talent fehlte. Allerdings war die Gleichsetzung der Macht mit einem Universalkleber doch etwas herabsetzend und Dengar entschied, diese Anschauung für sich zu behalten, ansonsten könte der Eindruck entstehen, die Macht sei nur ein beliebiges Werkzeug.

"Aber es ist natürlich selbst auf einem - von unserer vergangegen Begegnung mit gewissen Personen zweifelhafter Gesinnung einmal abgesehen - vom Imperium kaum kontrollierten Planeten, wie es Mandalore ist, gefährlich uns der Bevölkerung als Jedi erkennen zu geben, indem wir mir unseren Lichtschwertern herumfuchteln.
Durch den Kampf sind wir schon ein viel zu großes Risiko eingegangen. Auch wenn Kedalbe sicherlich nicht so gefährlich wie Nar Shadaa oder gar Coruscant ist, bin ich sicher, dass es hier viele Neugierige Augen gibt. Selbst an scheinbar bevölkerungsarmen Orten wie dieser Wiese hier.

Aber das darf uns nicht davon abhalten zu trainieren. Denn egal wie unauffällig wir uns ab jetzt verhalten: Füher oder später wird es wieder zu einer Konfrontation mit dem Imperium, oder schlimmer noch: Mit den Sith geben. Und wenn wir auf diesen Augenblick nicht vorbereitet sind, dann ist das um einiges schlimmer, als die Konfrontation an sich.

Die Lösung des Problems ist, dass wir einfach trainieren ohne, dass jemand der uns länger als zwei Sekunden zusieht, erkennt, dass wir Jedi sind.

Wir alle können zwar mit dem Blaster umgehen - wenn du, Malek vom schießen keine Ahnung gehabt hättest, dann wäre der Kampf nicht so...glimpflich ausgegangen. Aber es gibt Möglichkeiten durch die Macht noch besser schießen zu können. Getreu dem Motto: "Schneller, weiter, besser".
Dazu sollte man sich zuerst durch die Macht seinem Ziel bewusst werden. Wie ein Teil eures eigenen Körpers müsste ihr euer Ziel spüren. Das klingt für einen schnellen Kampf etwas ungeeignt, da es doch einen etwas langwierigen Eindruck macht. Aber mit genügend Training, sollte es nur noch eine unbewusste Routine sein, die vor jedem Schuss innerhalb eines Sekundenbruchteils abläuft."


Schon wieder diese Schachtelsätze, was ist los mit mir?
Doch so langsam machte es Dengar Spaß etwas "komplizierter" zu reden. Man konnte mehr Informationen, innerhalb kürzerer Zeit, geschickt artikulieren.

"Aber bevor wir anfangen mit unseren Blastern herumzuwedeln sollten, wir uns um unsere Wahrnehmung kümmern.
Faren, du bist ja schon erfahrener im Umgang mit der Macht und kannst auch selbstständiger arbeiten. Ich denke du könntest versuchen deine Machtwahrnehmung zu erweitern. Und dich dann abwechselnd auf bestimmte Gegenstände, beziehungsweise Lebewesen - von denen es hier ja genug geben sollte - konzentrierst.
Malek, bei dir werde ich dich etwas genauer anleiten, da ich davon ausgehe, dass du mit dieser Technik noch nicht so viel Erfahrung gesammelt hast."


Während Faren sich einen Platz suchte, an dem er ungestört seiner Übung nachgehen konnte, setzte sich Dengar auf den inzwischen trockenen Boden und bedeutete Malek, es ihm gleich zu tun.
Dengars Einführung hatte insgesamt nicht länger als eine Viertelstunde gedauert. Aber die Sonne war schnell am Himmel Mandalors gestiegen und strahlte jetzt schon eine Kraft aus, die auf einen sehr warmen Tag schließen lies. Auch wenn er seine Robe - die er im Zimmer seiner Pension unter Bewachung von Jake zurückgelassen hatte - vermisste, war er doch froh, dass er komplett in leichter ziviler Kleidung gekleidet war. So würde ihm die Hitze nicht so zu schaffen machen.

Als Malek sich nicht weit von ihm gesetzt hatte, lies sich Dengar noch etwas Zeit, um die Atmosphähre der erwachenden Wiese und den reinen, befreienden Geruch nach Harz, Farn und Blühten auf sich wirken zu lassen.

Die Augen geschlossen fing Dengar dann an, Malek über die weiter Vorgehensweise zu unterrichten.

"Am besten machst du es wie ich und schließt deine Augen. So wirst du nicht so leicht von anderen Eindrücken abgelenkt und kannst dich besser auf die Macht konzentrieren.
Dann stell' dir vor, du öffnest die Augen und siehst genau das, was du eben sehen würdest. Dein Gehirn hat die Informationen deiner näheren Umgebung in dein Kurzzeitgedächnis einigermaßen detailiert abgespeichert. Und du müsstest eine vage Vorstellung haben, was alles um dich herum ist. Versuch dich nun auf diese Vorstellung zu konzentrieren. Gehe erst einmal von dem Bild in deinem Kopf aus und "taste" dieses Bild ab. Langsam dürfte das Bild, was sich dein Gehirn eingeprägt hat, blasser werden.
Aber lass' dich nicht davon irritieren, sondern erhöhe deine Antrengungen, bis du das Bild genauer siehst, als es deine Erinerung hätte hergeben können. Jetzt siehst du deine Umwelt aktiv durch die Macht. Mit mehr Übung bildet sich eine Art Feld um dich, dass nicht räumlich begrenzt ist, sondern das siehst, was für dich von belang ist."


- Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -
 
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[ Kedalbe | Stadtrand | Tyrus Ventar ]


Tyrus betrat die Bar, welche geradezu überfüllt mit den verschiedensten Lebewesen dieser Galaxis war. Es würde schwer werden hier die Zielperson zu finden, das wusste Ventar. Es würde auch für noch mehr Aufsehen sorgen wenn er hier inmitten der Menge jemanden töten müsste. Tyrus ging etwas weiter rein in die Bar, und bemerkte wie man ihn kurzzeitig musterte, und sogleich wieder weg sah, man wusste dass schon so manch langes Anstarren mit dem Tod belohnt wurde. Er musste schnell handeln, bevor sich herumsprach dass jemand in der Bar getötet worden war, den die Anwesenheit eines Kopfgeldjägers. Er handelte lieber im verborgenen, im Schatten, nicht wenn einem mindestens ein Dutzend Leute bei seiner Arbeit zusahen. Plötzlich kam ihm eine Twi’lek Dame mit bläulicher Haut entgegen, sie hatte ihn bereits von weitem gesehen, und offenbar gefallen gefunden.

„Hey Süßer, für den richtigen Preis würde ich alles für dich tun“

Die Twi’lek zwinkerte ihm zu und lächelte maliziös. Dabei geizte sie nicht mit ihren Reizen. Tyrus beachtete diese jedoch nicht, er war völlig auf seine Aufgabe konzentriert. Er vergeudete seine Zeit nicht mit irgendwelchen freizügigen Damen in zwielichtigen Bars, besonders nicht jetzt.

„Ich wette du würdest. Nein Danke.“

Seine Stimme wurde durch seinen Vocoder verzerrt, da er einen Pilotenhelm trug, um nicht als Gesicht jemandem in Erinnerung zu bleiben, und trotzdem bemerkte man den kalten, gleichgültigen Unterton in seiner Stimme, ein Ton der einem deutlich machte dass man es sein lassen sollte. Die Twi’Lek verzog das Gesicht zu einer grimmigen Grimasse, sagte jedoch nichts weiter, und ging wieder ihren Weg. Tyrus ging wie ein Raubtier durch die Herde der zahllosen Besucher die Zerstreuung suchten. Er sah jeden an der an ihm vorbeilief, und analysierte ob er oder sie eine Bedrohung für ihn oder seinen Auftrag war. Tyrus Rundgang wurde erneut gestört, diesmal von einer dröhnenden, grölenden Stimme.

„Hey! Dich kenn ich!“

Tyrus drehte sich langsam um und sah einen Talz, welcher sich vor ihm aufbaute. Ein kalter Schauer erfasste seinen Rücken und bahnte sich einen Weg seinem Rücken runter. Während dieser mit ihm sprach, wehte ihm der schale Mundgeruch der nach übermäßigen Alkoholkonsum roch durch die Filter seines Helms. Selbst betrunken konnte ein Talz eine Bedrohung sein, die man nicht unterschätzen sollte, diese Wesen hatten große Kräfte, mit denen sie viel Zerstörung anrichten können. Tyrus blieb jedoch unbeeindruckt stehen und musterte diesen.

„Ich bin erfreut“ entgegnete Tyrus trocken und emotionslos. Man konnte nicht feststellen, ob dies nun sarkastisch, ehrlich oder anders gemeint war, doch der Talz fühlte sich trotzdem provoziert und stellte sich dem Kopfgeldjäger in den Weg.

„Du machst auf mich einen soooo starken Eindruck, mit deinem Helm und deinem ach so bösen Auftritt.. Zeig mir was du kannst!“

Der Talz schien obwohl des übermäßigen Genusses von Alkohol etwas vernebelt immer noch im vollen Besitz seiner Kräfte, als er mit einem einzigen Fausthieb von oben herab einen nahestehenden Tisch zerschlug. Tyrus würdigte ihn nicht mal eines Blickes und schaute geradeaus, obwohl er aus den Augenwinkeln nur kurz auf das Kettenhemd des Talz sah. Tyrus fragte sich ob er sich nicht oft seinen Pelz in den Ringen einklemmen würde. Das tat bestimmt weh.

„Ich hab keine Zeit für so was“ Ventar drehte sich abrupt um und ging in die andere Richtung. Er hatte wirklich keine Zeit für solche Wesen, sein Auftrag schien ihm in diesem Augenblick wichtiger als ein betrunkener Talz der Streit suchte, das war wirklich unter seinem Niveau. Doch Tyrus rechnete nicht mit der Beharrlichkeit des Talz, welcher wohl seine Drohung wahrmachen wollte und sich nun auf den Kopfgeldjäger stürzen wollte. Tyrus drehte sich blitzschnell um und schoss aus Handblaster drei Schüsse direkt in den Hals des Talz, welche innehielt und danach benommen nach hinten kippte. Der würde nun erst mal Ruhe geben, bis sich das Betäubungsmittel in seinem Blut völlig aufgelöst haben würde.

Tyrus setzte seinen Weg fort, doch bemerkte er dass er für etwas Aufregung gesorgt hatte, genau das was er vermeiden wollte. Er beschloss seinen Gang zu beschleunigen und hier so schnell es ging wieder zu verschwinden. Er setzte seinen Weg fort, bis er an den Tresen kam, hinter dem der Wirt stand. Dieser putzte gerade gleichgültig ein Glas mit seinem schmierigen Lappen, wobei sich Fett fragte ob er damit das Glas nicht eher noch mehr verschmutzte als reinigte. Er sah einmal kurz auf und sah in die Menge, wobei er auch Tyrus sah. Er widmete sich erneut seinem Glas, bis ihm klar wurde wen er da genau gesehen hatte, und sofort die Flucht ergriff. Er rannte nach draußen wo bereits ein Swoop Bike bereitstand auf dem er sich setzte und Gas gab. Tyrus nahm sofort die Verfolgung auf und stürmte aus der Bar hinaus, anscheinend hatte er wohl für zu viel Aufsehen gesorgt. Der Flüchtende beschloss Tyrus mit seinem Swoop zu rammen, sodass er ihn endlich in Ruhe lassen würde. Tyrus sah wie er mit seinem Bike immer näher kam und weiter beschleunigte. Ventar aktivierte die Vibroklinge an der Seite seiner Armschiene und zog diese durch den Motor als er an ihm vorbeifuhr, worauf das Swoop sich nach oben richtete und der Fahrer im hohen Bogen vom Bike flog und auf dem Boden aufprallte.

Tyrus ging nun langsam auf ihn zu, und sah dass der Flüchtende noch benommen auf dem Boden lag, aber bereits nach seinem Blaster, der versteckt an seinem Knöchel befestigt war greifen wollte. Ventar richtete den Dolch auf ihn. „Denk noch nicht mal dran.“ Danach schoss er drei kurze Salven, die erste in die Brust, die zweite in den Hals und die dritte in den Kopf, drei Schüsse, für drei Morde die dieser Typ begangen hatte, nun würde er sich sein Kopfgeld abholen. Er nahm den Ring vom Finger der Beute, und ging in Richtung Norden, in eine Gasse wo er ungesehen war.

[ Kedalbe | Richtung Auftraggeber | Tyrus Ventar ]
 
[ Kedalbe | Stadtrand - Auftraggeber | Tyrus Ventar ]


Tyrus ging durch die verwinkelten Gassen von einer der unzähligen Vorstädten von Kedalbe. Die Vorstadt war mit dem tierischen Abschaum des Alls gefüllt. Groteske Wesen aus den verkommensten Sternesystemen, trunken von gewürztem Alkohol und ihren eigenen stinken Ausdünstungen. Der Gestank war geradezu bestialisch, was Tyrus nur bedingt wahrnahm. In seinem klimatisierten Helm befand sich ein künstliches Luftfilterdrüsensystem, welches die Luft im inneren des Helms angenehm neutral hielt. Gamorreaner, verkrümmte Menschen, Dugs – alle den niederste Lüstern frönend, oder lauthals über bösartige Taten diskutierend. Das hier hatte wahrlich nichts mit der großen Innenstadt der Mandalorianer zu tun. Sie alle interessierten Ventar nicht, er ging durch ihre Reihen wie ein Schemen. Viele nahmen, oder wollten ihn gar nicht wahrnehmen. Tyrus hatte sich in letzter Zeit einen Namen als tödlicher Kopfgeldjäger erarbeitet, und er tut alles dafür, dass es auch so bleibt.

Tyrus suchte das Appartement indem sein Auftraggeber auf ihn warten würde. Als er es fand, drückte er einen rundlichen Knopf neben der Tür und ein mechanischer Arm mit einem runden augapfelähnlichen Einrichtung schoss heraus. Sie fragte Tyrus ab wer er sei und was hier zu suchen habe.

„Dein Herr erwartet mich, es wäre dumm mich nicht hineinzulassen.“ Sprach Tyrus den Droiden barsch an. Der Arm fuhr zurück und nach einigen Sekunden öffnete sich die Tür und Tyrus betrat den Eingangsbereich. Seine Sensoren bemerkten sofort dass die Raumtemperatur gesunken war. Sein Klient war anscheinend wohlhabend, da er sich eine umfassende Klimatisierungsanlage leisten konnte, und dann immer noch Tyrus bezahlen könnte. Zumindest war das am gesündesten.
Ein Protokolldroide kam dem Kopfgeldjäger entgegen und brachte ihn in den Aufenthaltsraum, wo sein Klient bereits auf ihn wartete.

“Ah Ventar! Habt ihr ihn umgebracht? Habt ihr?“ fragte der Devaronianer gierig. Wortlos nahm Tyrus den Ring heraus, das letzte Überbleibsel eines unzufriedenen Kundens des Klienten. Der Devaronianer nickte anerkennend. Gut, gut, gut ... ich werde eure Belohnung holen ... Der Devaronianer verließ kurz den Raum und ging in einen geschützten Nebenraum und aktivierte einen Knopf. Sofort gingen zwei Wände zischend auf und zwei Wachen kamen heraus, während die Tür zum Raum in dem sich der Klient befand zischend herabfuhr. Tyrus verstand sofort und nahm seinen Blaster. Er schoss den beiden Wachen blutige Wunden in Brust und Bauch. [I)Na warte ... niemand versucht Tyrus Ventar um seinen Gewinn zu bringen.[/I] dachte sich der Kopfgeldjäger. Er nahm sein Gewehr und schoss gegen die Tür, aber diese war anscheinend aus blastersicherer Legierung gegossen. Tyrus nahm aus seinem Gürtel zwei Anti-Sicherheitsklingen heraus, und suchte die Stelle an der die Elektronik versteckt war. Er öffnete sie mit seinem Vibrodolch, nahm die Klingen und platzierte sie. Nachdem diese aktiviert waren, sendeten die Klingen harmonische Störungswellen, welche die Elektronik der Tür stören und öffnen sollte. Als diese sich öffnete, ging Ventar hindurch und packte den Devaronianer am Hals.

„Wo ist mein Gewinn?“ fuhr Tyrus den Gegenüber monoton an.
“Wartet, wartet, wartet! Das war nur ein Test! Lasst mich erklären!“
„Mein Gewinn!“ entgegnete Tyrus barsch.
H-h-hier! Tötet mich bitte n... sagte dieser und gab Ventar seinen Überweisungsstick. Weiter kam er auch nicht, da Ventar ihm einen Schuss zwischen die Augen versetzte. „Euer Wunsch ist mir Befehl!“ Entgegnete der Kopfgeldjäger und nahm dessen Stick. Er überspielte seinem Konto die gesamten sich darauf befindenden Credits und wartete ab, bis die Überweisung durch das grüne Blinken in seinem Helm signalisiert wurde. „Es war mir eine Freude mit euch Geschäfte zu machen.“ Waren die letzten monotonen Worte des Kopfgeldjägers bevor er das Appartement verließ.

[ Kedalbe | Richtung Innenstadt | Tyrus Ventar ]
 
-Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -


Der Padawan verfolgte Dengars Ratschlag und suchte sich einen Platz,ein wenig distanziert von den beiden anderen , um in Ruhe üben zu können. Er schloss die Augen um seine Konzentration zu erhöhen und versuchte sich nicht durch die Ratschläge , die Malek gegeben wurden ablenken zu lassen. Auch wenn es schwer war, da Dengars Sätze , die mit ziehmlich vielen Informationen gefüllt waren, teilweise ziehmlich unterhaltsam waren, besonders wenn man sich vorstelle, wie Malek noch nie zuvor in der Macht und deren Anwendung tiefgründig belehrt worden zu sein.

Doch es gelang dem Padawan die Geräusche außer Acht zu lassen und die Wahrnehmung ausschließlich auf das, was er mit Hilfe der Macht spürte, zu begrenzen. Er spürte die beiden Menschen vor ihm als erstes. Beide waren Jedi oder werdende Jedi und deshalb leicht ausfindig zu machen. Doch mit der Zeit kristallisierte sich ein Ebenbild der Umgebung in seinem Kopf heraus.

Er sah jetzt Lebewesen, die ihm zuvor verstohlen blieben. Tiere unter der Erde oder zwischen Grashalmen. Immer wieder pickte er sich welche heraus und veruschte sich ein genaueres Bild von ihnen zu erschaffen.

Ein kleines Insekt, was an ihm vorbeiflog und dann auf einem Stein in seiner Nähe landete , war seine nächste Übung. Da es sehr nah war und von den anderen deutlich zu trennen, eignete es sich besonders gut, um einen Schritt weiter zu gehen. Die Machtwahrnehmung beschränkte sich hauptsächlich nur noch auf das kleine Lebewesen vor ihm. Er spürte es. Er spürte den Drang den es verspürte. Der Käfer hatte Hunger.

So setzte der Krabbler sich in Bewegung zum nächsten Grashalm. Faren streckte die Hand aus und gab dem Käfer die Information, dass er dort bessere nahrung erwarten durfte. Der Käfer blieb stehen, drehte sich um und maschierte langsam auf die Hand zu. Als er sein Ziel erreicht hatte, kreiste er noch eine Weile herum, bis er davon flog, um wirkliche Nahrung zu suchen.

Faren war von diesen Übungen am meisten angetan. Seit Dengar es ihm einmal erklärt hatte, übte er diese Kontrolle sooft er konnte. Auch an Menschen ein ähnliches Verfahren anzuwenden hatte er des öfteren versucht, doch bietete sich solch eine Möglichkeit selten und war nicht immer ethisch zu vertreten und so musste er sich mit Käfern zu frieden stellen, was ihm aber genügte und immer wieder erfreute wenn er dabei erfolgreich war.

Er öffntete wieder die Augen. Die helle Sonnenschein verursachte Schmerzen, sodass er die Augen teilweise zusammenkniff , bis sie sich an die Helligkeit wieder gewöhnt hatten und schaute dann zu Dengar und Malek, um ihre Fortschritte zu betrachten
.


-Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -
 
-Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -

Zufrieden beobachtete Dengar, wie Malek seine Ratschläge befolgte und sich auf seine Umgebung konzentrierte.
Es würde seine Zeit dauern, bis Malek diese Fertigkeit effektiv einsetzen konnte, aber er war schon auf den bestem Weg, diese Zeit zu verkürzen.
Auch Faren machte gute Fortschritte. In der Padawanzeit wurde meist klar, welche besonderen Begabungen die jeweiligen zukünftigen Ritter hatten. Bei manchen war es gar nicht so einfach, direkte Stärken herauszufiltern. So wusste Dengar zum Beispiel immer noch nicht genau welchen Weg er einschlagen sollte. Er war sozusagen von klein auf als Kämpfer erzogen worden, doch interessierten ihn schon seit Beginn der Padawanzeit die praktischen Wege der Macht und die Philosophie sie adäquat zu den Wertvorstellungen der Jedi und der Neuen Republik einzusetzen.
So hatte er schon versucht eine neue Technik zu entwickeln, die Jedi ermöglichen sollte, mit Hilfe von präzisen und konzentrierten Machtblitzen eine Elektrolyse unter Wasser durchzuführen und somit Sauerstoff atmen zu können. Der Versuch war eskaliert und Dengar wäre um ein Haar umgekommen. Er hatte von Glück reden können, dass der Jedi-Rat Satrek sein Experiment überwacht und schnell genug reagiert hatte.
Nach diesem Vorfall war Dengar ins Wanken gekommen, ob er sich in der Zukunft wirklich auf die Wege der Macht konzentrieren und den Kampf vernachlässigen sollte. Als dann die Vorbereitungen zur Schlacht und schließlich die Schlacht selbst folgten, hatte Dengar nicht weiter darüber nachgedacht.

Bei Faren jedenfalls konnte man schon erkennen, dass er sehr begabt darin war mit der Macht zu fühlen und zu manipulieren. Im Moment mochten seine Grenzen nicht sehr viel weiter darüber hinaus reichen, als in den einfachen Verstand eines Käfers einzudringen und ihn zu beeinflussen. Aber wenn er so weiter machte, würde er in der Lage sein Menschen zu manipulieren. Sicherlich eine heikle Fertigkeit - wie fast alles, wenn man die Macht missbrauchte um anderen Schmerz zuzufügen oder sich selbst zu bereichern -, aber in Zeiten wie diesen war es eine überaus gesunde Alternative zum Kampf.

Dengar war mit dem Prinzip vertraut, einem Tier das dringende Bedürfnis zu geben, etwas tun zu müssen. Die Erfolgschance wurde höher, je näher dieses Bedürfnis an den natürlichen Instinkten des Tieres lag.
Das gleiche konnte man sich auch bei einem Menschen oder anderen Humanoiden zu nutze machen. So konnte man einen nervösen oder wachsamen Menschen leichter davon überzeugen etwas aus den Augenwinkeln gesehen zu haben, als beispielsweise einen Gammoreaner dazu zu bewegen auf einem Bein zu hüpfen und den imperialen Marsch zu pfeifen.
Dennoch würde Faren vermutlich dazu in der Lage sein, wesentlich kompliziertere Dinge von einem anderen Verstand zu verlangen, als Dengar. Man spürte einfach, dass er die richtige Einstellung dazu hatte.

Als Dengar sich sicher war, dass Malek in die Übung vertieft war und selbst weitermachen konnte, begann er selbst mit der Übung. Er konnten Faren und Malek ja schlecht etwas beibringen, wenn er es selbst nicht konnte.
Er versengte sich tief in die Macht und lies die Wahrnehmung, die sie ihm zutrug in sich hineinströmen. Tausende von Lebewesen, die nur als kleine Lichter in der Macht wahrzunehmen waren umgaben Dengar. Sie krabbelten, schlängelten, kletterten und flogen über und durch die Wiese. Ein geflügeltes Insekt lies sich auf einer größeren Aura nieder. Interessiert für den Grund des Besuches auf Farens Hand konzentrierte sich Dengar auf dieses Insekt und versetzte sich halbwegs in den Käfer hinein. Nach einer Weile verspürte Dengar die leichte Vermutung, etwas Essbares befände sich in Farens Hand. Nachdem die ganze Handfläche abgesucht war, bemerkte der Käfer aber, dass er sich wohl getäuscht haben müsste und flog davon.
Wie der Käfer wandte Dengar sich nun ab von Faren und suchte nach einem leblosen Gegenstand. Drei Meter links von ihm fand er einen Stein von der Größe seiner Faust. Ein geeignetes Stück für einen kleinen Test.
Mit seinen Sinnen tastete Dengar den Stein ab und prägte sich jede Einzelheit ein:
Die minimal abschüssige Lage auf der kaum nennenswerten unebenen Wiese, die kleine Schramme an der Dengar zugewandten Spitze, die auf einen Begegnung mit einem anderen Stein schließen lies, die flache, abgerundete Oberseite und den kleinen Wurm, der vergebens versuchte an der Stelle, an der der Stein lag, aus der Erde zu kriechen.
Dengar war sich nun sicher alles nennenswerte über diesen Stein zu wissen. Er zog behutsam seinen Blaster aus einer Schlinge am Gürtel - er war noch nicht dazu gekommen sich ein passendes Halfter zu kaufen, und den Blaster ständig an dem Band über der Schulter zu tragen kam ihm zu militärisch vor. In Vorraussicht auf diese Übung, die er sich schon in der Nacht zuvor ausgedacht hatte, hatte er den Blaster, im Gegensatz zu den Tagen zuvor, mit sich genommen. Und da kein Einwohner ihn auch nur schief angeguckt hatte sondern wie die meisten Bürger der Galaxis die Waffe ohne Problem billigte, nahm er sich vor, auch zukünftig mit Blaster bewaffnet überall hinzugehen.
Mit dem Daumen entsicherte Dengar den Blaster und stellte ihn mit dem Zeigefinger auf minimalen Gas und Energieverbrauch. Abgesehen davon, dass er das Nervensystem nicht lahm legte hatte sein Blaster jetzt eine ähnliche Intensivität wie ein Stunner: Er tat höllisch weh, verursachte aber kaum körperlichen Schaden.

Dann förderte Dengar mit einem alten Trick - er wollte sich nicht völlig auf die Macht verlassen - sein Adrenalinanteil im Blut, indem er sich kurz aber heftig ins Fleisch seiner Wangen biss. Mit einem Ruck, der normalerweie jegliches Zielen verhindert hätte, riss Dengar seinen Blaster herum. Dadurch, dass er genau wusste was, und wo der Stein war, wusste er auch, wie er den Blaster halten musste damit ein Blasterstrahl ihn erreichen konnte. Im letzten Moment überlegte Dengar es sich anders und drückte nicht ab, sondern hielt den Blaster da wo er war und aktivierte mit der anderen Hand das Laserzielvisier.
Ein Schuss und wäre er noch so leise gewesen hätte Malek und Faren sicherlich aus ihrer konzentration gerissen.
Im Prinzip wusste Dengar schon, dass ein Schuss den Stein getroffen hätte. Aber dennoch war er sehr erbaut darüber, als er sah, dass der kleine rote Punkt genau mittig auf den Stein zielte. Als er die Augen geöffnet hatte, hatte er auch gesehen, dass Faren wohl schon die Übung abgeschlossen hatte und nun auf neue Anweisungen wartete, da er Dengar und Malek beobachtet hatte.

-Kedalbe - Waldrand - Malek, Faren, Dengar -
 
[ Kedalbe | Innenstadt | Tyrus Ventar ]


Tyrus war in der Innenstadt angelangt, ohne Ziel und ohne Orientierung wie es in seiner Zukunft weitergehen sollte. Seine Verfolger hatte er schon vor einigen Wochen abgeschüttelt, seine Laufbahn als Kopfgeldjäger verlief auch einiger Maßen, doch er wollte mehr, ein unstillbarer Durst herrschte in seinem Inneren. Doch irgendwie hatte er das Gefühl verfolgt zu werden, er hatte das Gefühl irgendjemand hing ihm im Nacken. Beim Überqueren einer Straße schaute er sich die Spiegelung im Transparistahl an, und bemerkte dass zwei Rodianer ihn verfolgten. Diese verdammten Assgeier ... wahrscheinlich handelten sie im Auftrag seines Onkels. Er ging weiter, und lies sich nichts anmerken, er wollte beide in eine Falle locken. Während er weiter ging, überlegte er, wie er mit gleich zwei Kopfgeldjägern fertig werden sollte. Dabei kam ihm ein goldener Gedanke.

Er versicherte sich noch mal dass die Verfolger an ihm dran blieben, doch plötzlich lief er los, mitten durch die Menschenmenge der Straßen, stieß dabei mehrere Menschen, und versuchte etwas Abstand zu gewinnen. Obwohl er voraus gelaufen war, wusste er dass er langsam genug war um seinen Verfolgern die Richtung verriet, in die er laufen wollte.
Während er in eine Straße einbog, eine verlassene Straße wie er wusste, die einzigen Augenzeugen wären von Alkohol vernebelte Obdachlose und Deathstickverkäufer sein, die sowieso lieber unerkannt bleiben wollten, suchte er nach einer Gelegenheit seine Falle zuschnappen zu lassen. Er bemerkte eine Art Feuerleiter, das perfekte Utensil. Er konzentrierte sich, lies alle Gedanken fallen, so wie er es geübt hatte. Er hoffte es würde klappen, es gab nur einen Versuch, er hoffte dass sein Glück, und vor allem seine Gabe ihn nicht verlassen würde. Er lief los, sprang gegen die Mauer und sprang von dieser ab, sodass er hoffte die Feuerleiter zu erreichen. Er spürte wie sein Sprung mehr Kraft hatte als sonst, ein unbeschreibliches Gefühl, als trage ihn eine unsichtbare Kraft. Er hielt sich an der Leiter fest und versteckte sich. Als die beiden Rodianer in die Gasse einbogen, lies sich Tyrus an den Gitterstäben baumeln, und warf einen der beiden Dolche nach einem der Rodianer, welcher diesen direkt in seinen Rücken bekam. Mit einem lauten Schmerzensaufschrei ging dieser zu Boden, sein Kumpan drehte sich um, wurde jedoch von mehreren Schüssen aus Tyrus Waffe niedergestreckt. Als er hinuntersprang, musste er auf den verwundeten Rodianer aufpassen, welcher sich am Boden vor Schmerzen wandte. Ihm schoss er zwischen seine großen schwarzen insektoiden Augen, damit er sicher war dass er tot war. Danach durchsuchte er ihre Leichen und nahm einen der Handblaster der beiden mitsamt dem Gürtelhalfter mit. Danach bog er aus der Straße aus, und beschleunigte seinen Schritt.

Er wusste, er war allein, alle die ihm je etwas bedeuteten, waren entweder tot oder hatten ihn verraten. Er wusste weder wohin, noch war er wirklich sicher, die Häscher seines Onkels konnten überall sein, selbst hier. Vielleicht ließen sie ihn beschatten, wollten ihm das Gefühl geben er wäre sicher? Vielleicht wollten sie ihn betäuben und zurück zu seinem Onkel bringen oder ... noch schlimmer, vielleicht wollten sie ihn töten, vielleicht hatte sein Onkel wirklich ein Kopfgeld auf ihn angesetzt? So langsam verlor Tyrus seine gewohnte Selbstsicherheit, auch wenn er dies nicht nach außen hin zeigte. Mandalore war nicht mehr sicher, sie konnten überall lauern ... also wohin? Während er durch die Straßen schritt, erblickte er eine Informationszelle, sodass er beschloss dort sich auf den neusten Stand zu bringen. Nachdem er sie betreten hatte, aktivierte er den Terminal.


?Mal sehen...? flüsterte Tyrus mehr zu sich selber, als zu irgendeiner imaginären Person. Er wollte schauen, welche Flüge wohin in den nächsten Stunden fliegen würden. Er würde Mandalore so schnell wie möglich verlassen, sein Appartement hatte keinen nennenswerten Gegenstände die er brauchen würde, ein Vorteil wenn man alleine ist, man ist an nichts und niemanden gebunden. Credits hatte er genug, es würde mindestens für eine Reise aus diesem System reichen, soviel war er sich sicher. Er überlegt wohin er fliegen konnte, und wo er womöglich arbeiten könnte ... eine schwierige Wahl. Dabei fiel ihm jedoch seine ?Gabe? ein, diese Kraft, welche er selten in Ausnahmesituationen anwenden konnte, bewusst oder unbewusst. Er wusste, das Imperium bezahlte gut ... besser als er mit seiner Tätigkeit als Kopfgeldjäger verdienen würde. Die Jedi, von denen er jedoch so viel gehört hatte sprachen ihm nicht zu. Sie waren ihm zu ... eigenartig. Sie behaupteten, es gäbe keine Emotionen, für ihn etwas absurdes, er wusste genau dass er fühlte, leider ... der Schmerz war sein Wegbegleiter, ein vertrauter Freund und verhasster Feind. Das Imperium bot eine andere Alternative ... sie nannten sich Sith ... sie waren stark, sogar sehr, sie besaßen Macht, und davon nicht zu knapp ... für Tyrus eine wahre Verlockung. Die Sith würden ihm helfen Rache an seinem Onkel und seinen anderen Peinigern zu nehmen ... er würde es schaffen müssen. Er beschloss ein Ticket nach Bastion, der neuen Heimatwelt des Imperiums zu kaufen, und nachdem das Ticket ausgedruckt worden war, verließ er die Informationszelle. Er würde sofort aufbrechen.

Er lies sich ein Lufttaxi holen, welches ihn zum Raumhafen bringen würde. Er hatte sich eine billige Reise bestellt. Nicht dass er knauserig wäre, doch es wäre zu auffällig wenn er sich eine teuere Reise bestellen würde. Er wusste nicht wo die Häscher seines Onkels sich noch versteckten, doch in einem umgebauten Massentransporter würden sie ihn nicht vermuten. Nach dem Einchecken suchte er sich einen Ort wo ihn niemand stören würde. Nachdem die Motoren des riesigen Schiffes gestartet waren, verließ das Schiff die Atmosphäre Mandalores, und nahm direkten Kurs nach Bastion auf...


[ Mandalore | Richtung Bastion | Tyrus Ventar ]
 
Der Krieg ist in wachsendem Umfang kein Kampf mehr, sondern ein Ausrotten durch Technik​


<-->++<--> Mandalore - Kedalbe - Innenstadt - Mit Paix <-->++<-->

?Paix Ordo? sagte Jup mit anklagender Stimmte und ebenso leuchtenden Augen.
?Du bist kein Kind mehr und weißt das du nicht jeden retten kannst, so sehr du dir das auch wünscht. Sie hatte ihren Weg gewählt und hätte sie wirklich Hilfe gewollt, hätte sie darum gebeten oder wenigstens mit dir geredet?.

Er musste inne halten um Luft zu schnappen.
Dann stieß er dem Mandalorianer mit den Finger gegen die Brust.


?Sie ist kein Sith geworden, da kannst du doch schon mal glücklich sein. Und als Senator Mandalores wirst du genau so wenig alle Leben beschützen und retten können, wie als Jedi oder Kanzler. Glaube einfach daran, das sie eine glückliche Zukunft vor sich hat. Das sie eine Familie findet...?.

Er stand auf und seine Mine veränderte sich wieder. Nun sah er etwas trauriger aus.

?Die Folgen des Krieges sind immer Leid. Alles scheint zu zerbrechen, die Ordnung des Lebens bricht auseinander und niemand ist mehr so, wie er davor gewesen ist?.

Jup drehte sich nun zu Paix um.

?Ich habe viele Kriege miterleben müssen und ihre Auswirkungen gesehen. Ich war auf Coruscant gewesen als das Imperium die Welt annektierte. Ich habe die Zerstörung und das Leid gesehen und bin nicht stolz darauf so schnell von dort verschwunden zu sein wie ich konnte. Ich habe geholfen...habe die Verwundeten verarztet...doch als ich von dort flüchten konnte, bin ich gflüchtet...?.

Er hielt inne und schüttelte den Kopf. Nein, er wollte jetzt nicht daran denken. An dieses Mädchen...nein...auf keinen Fall.

?Tut mir leid, aber ich würde es doch eher vorziehen, wenn wir uns jetzt wieder auf dem Weg machen?.

Paix nickte verständnisvoll und half Jup in den Gleiter, der sich dafür bedankte. Sie fuhren weiter und einige Minuten lang wurde nicht gesprochen. Obwohl Jup versucht hatte nicht mehr an Coruscant zu denken, war die Erinnerung wieder zurück gekehrt und offenbarte sich nun in jeder kleinsten Grausamkeit die er erlebt hatte.
Kleine Jen, dachte er und fragte sich, was aus der Weise wohl geworden sei. Ihre Eltern, ermordet vom Imperium weil sie bezichtigt worden waren Rebellen zu sein. Vor den Augen des Kindes hatten sie die beiden hingerichtet.
Das Kind dem Hungertod überlassend, waren sie weiter gezogen um weitere Rebellen zu töten. Jup hatte sie gefunden und mitgenommen und hatte aus Mitleid sich alles angehört, was die Kleine zu sagen hatte. Doch das, was ihn am meisten geschockt hatte, waren mit unter einige Verletzte die er behandelt hatte. Ebenfalls aus Mitleid, obwohl er nie so etwas hatte sehen wollen.
Er hatte fast alle retten können die er behandelt hatte, dafür würde er aber nie wieder vergessen können. Nie wieder.

Ohne es zu bemerken, hatte sich genug Tränenflüssigkeit in seinem rechten Auge gesammelt und die Träne kullerte hinunter über die Wange hinweg. Der Fahrtwind schleuderte sie schließlich von seinem Kinn und er seufzte.
Oh grausame Welt, warum hast du mich mit dieser Gabe gesegnet, fragte er sich und sah das Gesicht der kleinen Jen immer noch vor sich.
Warum...


<-->++<--> Mandalore - Kedalbe - Innenstadt - Mit Paix <-->++<-->
 
[ Kedalbe | Innenstadt / Paíx | Jup ]

Die Worte Jups waren in gewohnter Manier nicht immer angenehm, doch kamen sie der Wahrheit wieder ein Mal mehr als nahe. Man konnte nicht jeden retten. Aber sich das einzugestehen fiel Paíx schwer. Man musste es wenigstens versuchen. Aber hatte er nicht genau das getan, als er Summer hinterher gerannt war, als sie so abrupt aufgebrochen war? Es waren nicht nur eigennützige Motive gewesen, die ihn der jungen Frau hatten nachlaufen lassen. Und er musste auf das Können und die Kraft Summers vertrauen, wie es ihm Jup auch riet. Er hatte sie im Jedi als eine Person kennen gelernt, die genau über das verfügte, und wenngleich die Schlacht vieles geändert haben mochte, schien sie nicht vollkommen verändert gewesen zu sein. Auch wenn sie sich nun - ob aus einem spontanen Impuls heraus oder nicht - nicht mehr als Jedi gesehen hatte, waren ihre Eigenschaften nicht verschwunden. Eine Jedi war immer noch mehr als das, auch wenn es sich paradox anhörte. Es war immer noch ein Mensch der dahinter stand mit Schwächen und Stärken, und diese blieben selbst, wenn man den Orden verließ. In diesem Punkt unterschied sich die Organisation der Jedi offensichtlich nicht stark von anderen öffentlichen Ämtern, wie Paíx nun eines anstrebte. Die kurze Bemerkung Jups hinsichtlich der Kanzlers der Republik, kommentierte Paíx dann jedoch noch kurz mit einem wehmütigen Lächeln.

?Kanzler Dorsk dürfte im Moment wohl über keine sonderlich mächtige Stellung verfügen - im Schatten des Imperators. Und sollten die Senatoren bereits einen Nachfolger bestimmt haben, so würde sich die Frage aufdrängen, über was dieser dann nun eigentlich regieren würde? Die Republik existiert möglicherweise noch auf manchen Blättern als Konstrukt, doch wahrhaft bestehen nur noch ihre Ideen in den Köpfen. Und das ist nun beileibe nicht zu unterschätzen, aber auch keine sonderlich schöne Vorstellung. Deswegen kandidiere ich auch, man braucht eine Alternative zur imperialen Herrschaft. Dies muss nichts mit der Republik zu tun haben - eventuell sollte es dies auch gar nicht...?

Die Anekdote Jups bezüglich des imperialen Angriffs auf Coruscant - der nun schon Jahre zurück lag, aber bis heute eine Herrschaft des Imperiums dort gewährleistet hatte - war dann erneut sehr aufschlussreich. Nur wenige Worte reichten aus, um die damalige Situation zu umreißen. Was viel eindrücklicher wirkte war jedoch der Blick und die leichten Gesten, die von Jup ausgingen. Aus ihnen sprach die Hilflosigkeit, mit der er der schieren imperialen Macht gegenüber gestanden war, und ebenso das Lied, welches er gesehen hatte, und das sich zudem unnachgiebig in sein Gedächtnis eingebrannt hatte. Plötzlich fiel Paíx auch wieder die Spezies ein, welche ebenfalls über solche geistigen Fähigkeiten verfügten: sie hießen Caamasi, zumeist wahrlich beeindruckende Persönlichkeiten, die durch Besonnenheit überzeugten und deshalb oft diplomatische Ämter innehatten. Während seines Studiums hatten sie sich einmal einem solchen Caamasi gewidmet, doch war ihm der Name des Betreffenden entfallen.

Jup winkte schließlich ab und bat darum, weiter zu fahren anstatt sich diesem leidigen Thema zu widmen, was Paíx nickend kommentierte und dem älteren Mann umgehend in den Speeder half. Er startete und bewegte das Gefährt nun mit gemäßigtem Tempo umher. Ein kurzer Blick zu seinem Beifahrer zeigte ihm, dass Jup in dem Thema immer noch verhaftet war und es im zu schaffen machte. Doch er wusste nicht so recht, was er sagen sollte und die Unterhaltung wieder neu zu beginnen wäre wohl eher kontraproduktiv für den Gelehrten.
Paíx hatte bei alldem Verständnis für Jup: wenngleich dieser ein Problem damit zu haben schien, Coruscant bei einer sich bietenden Gelegenheit den Rücken gekehrt zu haben, konnte Paíx dies nachvollziehen. Wenn man als quasi politischer Gegner auf Coruscant verharrte und dabei unfähig war, seine Meinung zum Ausdruck zu bringen, war das beileibe kein zufrieden stellender Zustand. Da mochte der kritische Blick aus der Distanz zuweilen besser geeignet sein, um Widerstand zu leisten.

Inzwischen waren sie wieder in den Randbezirken Kedalbes angekommen, was Paíx mit einer gewissen Verwunderung registrierte. Er hatte eigentlich keine Ahnung wohin er steuerte, dazu war er zu sehr in Gedanken versunken gewesen. Als er gerade überlegte, was nun eigentlich möglich wäre, surrte seine Com-Einheit, die er auf der Ablage des Speeders platziert hatte. Ein kurzer Blick ließ ihn verwundert anhalten. Es handelte sich um eine Nachricht des Kanzlers Gistang, der um eine augenblickliche Unterredung bat. Einzelheiten verschwieg der Mandalorianer und so blieb Paíx nichts Anderes übrig, als Jup kurz davon in Kenntnis zu setzen und dann augenblicklich den Speeder in die umgekehrte Richtung zu drehen. Eigentlich handelte es sich um eine gute Möglichkeit, Jups Informationssammlung zu erweitern und zugleich Paíx Kandidatur zu forcieren. Rasch lenkte er den Speeder nun in die entsprechende Richtung, und bald erreichten sie das Regierungsgebäude Mandalores.

Dieses lag am östlichen Rand Kedalbes, und war vermutlich das größte Bauwerk, welches sich zwischen die mächtigen Bäume einfügte. In ihm residierte der derzeitige Kanzler mit den jeweiligen Ministern und zudem noch sicherlich weiteren tausend Mitarbeitern, die für die Regierung tätig waren. Auch schloss sich nach Süden hin eine mächtige Halle an, in der Reden gehalten und der neue Kanzler schließlich auch vereidigt werden würde. Es war ein hellgrauer Bau, der aber in seiner Ausarbeitung keine Zweifel an seiner Bedeutung ließ. Das Emblem der Mandalorianer war hier noch in verstärktem Maße auszumachen und war vor dem Haupteingang in eine mächtige Eisenskulptur eingearbeitet worden. Weiße Streifen zogen sich über die Fassade, und verliehen dem Gebäude noch ein wenig Dynamik, was Paíx wohlwollen begutachtete. Ein Gebäude, dass ihm gut gefiel, aber selbst bei gewonnener Wahl ihn nicht allzu oft beherbergen würde. Dazu würde er als Außensenator zu sehr auf anderen Welten im Einsatz sein.

Zusammen mit Jup trat er nun durch den Haupteingang in das Gebäude, und meldete am Empfang seine Ankunft an. Die noch sehr junge Frau informierte Gistand über ihr Eintreffen, und sie wurden an den zweiten von drei Turbolift verwiesen, der sie in den vierten Stock bringen würde. Der Aufzug war ebenso wie die Außenwand in weiß und grau gehalten, nun aber jedoch noch mit einem dunklen und teuer wirkendem Holz versetzt, das matt glänzte. Die Anspannung in Paíx nahm zu, während sie den Lift wieder verließen und wie angewiesen den sich anschließenden Gang zu ihrer Rechten hinuntergingen. Gistang residierte ganz am westlichen Ende des Gebäudes, von wo aus man einen guten Blick auf Kedalbe und auch den Dschungel hatte. Im Vorraum wies sie Gistangs Sekretärin noch einmal an, einen Moment zu warten, bis sie dann mit einem Wink deutlich machte, dass sie nun eintreten konnten. Paíx öffnete mit einem mulmigen Gefühl die Türe un trat in das Zimmer, welches sich größtenteils nicht von den anderen Räumen unterschied. Nur ab und an war so mancher goldener Gegenstand zu erkennen, der die Bedetung dieses Raums erahnen ließ.

An der Fensterfront stand nun Solmeer Gistang, der gerade auf den Dschungel hinausgeblickt hatte, nun seiner Aufmerksamkeit den beiden Eintreffenden schenkte. Gistang, der nach Paíx' Wissen 56 Jahre alt war, war von sehr großer Statur, wirkte dabei aber sehr erhaben. Zugleich registrierte Paíx in seinen Gesten große Wachsamkeit und fast sogar etwas Lauerndes. Gistang hatte lange braun-graue Haare, die ihm bis über die Schulter reichten. Sein Vollbart war ebenfalls von mittlerer Länge und Teile wurden von dunkelgrauen Bändern zusammen gehalten, die den Bart vereinzelt zu dünnen Zöpfen bändigten. Seine Augen funkelten freundlich, während die leicht nach oben gezogene Augenbraue von der derzeitig schwierigen Lage kündete, in der sich der Kanzler selbst, aber auch Kedalbe befand. Beiden gab er die Hand, während Paíx beifügte:


?Es freut mich sehr, sie zu treffen, Kanzler. Ich hoffe sie haben nichts dagegen, wenn unserem Gespräch Jup Seraphim beiwohnt, ein Gelehrter von Obroa-skai. Sein immenses Wissen könnte durchaus von Nutzen sein. Was ist denn der Anlass ihrer Einladung??

[ Kedalbe | Regierungsgebäude / Paíx | Jup | Gistang ]
 
[ Kedalbe | Regierunsgebäude / Paíx | Jup | Gistang ]

?Nein, nein, ich nehme gerne jede Hilfe an...?, meinte der Kanzler mit einem Nicken in Jups Richtung. ?... vor allem, wenn die Umstände derzeit so ungünstig sind. Das ist auch der Anlass meiner Einladung... ebenso wie ein erstes Treffen, ich muss mir ja auch einen Eindruck von jenen machen, die ich gedenke in meinen Regierungsstab aufzunehmen.?

?Selbstverständlich...?, fügte Paíx anbei.

?Doch bedingen sich diese beiden Punkte auch. Leisten sie in den nächsten Tagen gute Arbeit, wie sie mir bereits von ihrem Vater und Viinir vorher gesagt worden ist, und ihre Position steht letztlich außer Frage... das Einholen ihrer Referenzen sprach ohnehin für sich... aber lassen sie uns Platz nehmen.?

Gistang ließ sich in seinem Sessel nieder, und wartete mit gefalteten Händen, bis seine beiden Besucher ebenfalls in den gegenüber platzierten Sesseln Platz genommen hatten. Dann fuhr er fort.

?Wie bereits von mir umrissen und wie ihnen Beiden auch nicht verborgen geblieben dürfte, befindet sich Mandalore in einer derzeit äußerst kritischen Situation. Der Sieg des Imperiums auf Corellia und die dortige Machtdemonstration lassen viele Planeten zu ihrer Ideologie konvertierten - dabei sei völlig dahin gestellt, ob zuallererst aus Überzeugung oder doch vor allem aus Angst.?

Er betätigte einen kleinen Knopf aus seinem aus dunklem Holz gefertigten Tisch, worauf ein kleiner Holoprojektor surrend seine Arbeit begann und ein Abbild der Galaxie zeigte. Mit mehreren weiteren Tastendrücken vergrößerte er einen Bereich im Tiefkern.

?Vor allem der Druck auf die Planeten Neimodia, Humbarine, Khomm und Rendili ist enorm groß geworden, da in ihrer Umgebung die imperiale Präsenz zusehends geballt auftritt, und man dadurch noch am ehesten von weiteren Vorstößen betroffen sein könnte. Wobei nun kaum noch ein Platz Sicherheit vor dem Imperium verspricht... womit wir wieder bei Mandalore angelangt wären. Diese Gruppe ist nur ein kleiner Teil jener Welten, die sich nun völlig neu ausrichten müssen. Und dies beeinflusst Mandalore ebenfalls, befindet es sich doch nun eben an jener Hyperraumkreuzung, die Richtung Imperium zeigt - oder dessen Alternativen. Und genau das ist unser Problem: Alternativen gibt es eigentlich keine mehr.?

Fahrig strich sich Gistang durch den Bart, während Paíx andächtig lauschte und die Worte auf sich wirken ließ.

?Die Republik ist zerschlagen, von der Regierung haben wir noch kein offizielles Statement - wenn überhaupt jemals eines folgen wird. Der Kanzler - in Gefangenschaft. Die republikanische Flotte - vernichtet. Die Ideale der Republik - herb erschüttert.?

Schwer atmete Gistang, und wies auf die Gebäude in ihrer Nähe.

?Und so fällt es mir und Gleichgesinnten schwer, ein Programm aufzustellen, dass eine Alternative bieten soll und auch muss. Auf die Erfolge und Vorteile der Republik kann man sich nicht berufen, dazu ist sie derzeit zu sehr als schwerfälliges und schwächliches Konstrukt bekannt - was sie zuweilen in den letzten Monaten, wenn nicht gar Jahren, auch war.?

Er erhob sich, verharrte kurz am Fenster und blickte hinaus, bis er an einen seitlichen niederen Schrank trat, sich eine Karaffe mit einer goldenen Flüssigkeit griff und deren Inhalt sachte in ein kunstvolles Glas schüttete.


?Darf ich ihnen auch etwas von diesem Whiskey Concord Dawns anbieten??

Paíx schüttelte den Kopf und auch Jup verzichtete auf einen Drink. Vage zuckte Gistang mit den Schultern, bevor er mitsamt Glas wieder Platz nahm. Er trank nur wenig, bevor er dann wieder ansetzte.

?Cassor hat es da weit leichter: er kann sich derzeit auf die imperiale Stärke berufen - wovon er auch ausgiebig Gebrauch macht. Und er findet seine Zuhörer, viele Leute sehen derzeit im Imperium die einzige ernst zunehmende Konstante, die Sicherheit und Schutz bieten kann. Auch den Wechsel an ihrer Spitze konnte reibungslos abgewickelt werden, und der neue Imperator versteht es, Reden zu halten. Wenngleich sie sich für so manchen Geschulten als zuweilen inhaltsschwach oder gar als Lüge entlarven. Vorerst bleiben sie jedoch eindrucksvoll, und auch Cassor ist kein Amateur.?

Nachdem sich tiefe Falten in Gistangs Gesicht eingegraben hatten, zeigte sich nun ein dünnes Lächeln.

?Aber das sind wir ebenso wenig. Wir haben den Willen und letztlich auch die Argumente auf unserer Seite, doch müssen diese auch zum Ausdruck gebracht werden - in prägnanter, einleuchtender Form. Und Fehler können wir uns nicht erlauben. Cassor liegt derzeit komfortabel an der Spitzenposition, und unsere Einbrüche in den letzten Wochen sind nicht unerheblich, müssen jedoch nicht dauerhaft sein. Die Nachlässigkeit, die sich im anderen Lager eingeschlichen hat, muss ausgenutzt werden und sie zu irreparablen Fehlern veranlassen. Die Bekehrung einer ihrer Spitzenkräfte wäre sicherlich ein gutes Mittel, jedoch sehr schwer zu bewerkstelligen. Der alte Außensenator hingegen wurde von Cassor überzeugt, nun für ihn zu kandidieren, wobei ich nicht weiß, wie ihm das gelungen ist.?

Gistang machte eine Pause, während der er zuerst Paíx und dann Jup musterte.

?Und hier wäre nun der Punkt, an dem ihre Ansätze gefragt wären...?

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Hyperraum nach Mandalore
Jujuka mit Veyd'r


***​

Sie gingen zurück zu seinem Meister. Er hatte anscheinend sein Lichtschwert vollendet. Es sah gefährlich aus. Veyd'r fragte, ob die Beiden ihn auf eine eher politische Mission egleiten wollten. Für Jujuka war es schon selbstverständlich, seinenMeister zu begleiten. Sie wollten nach Mandalore reisen. Ralrra wollte gerade antworten, als sie unterbrochen wurden: Veyd'r fasste einen Jedi. Einen Jedi! Welcher Jedi wäre so dumm, freiwillig hierher zu kommen? Wenn es ein Jeimeister gewesen wäre und gekämpft hätte, dann hätte er vielleicht einen Funken Respekt an diese Brut verschwendet. Aber dieser dumme Hund war ja sogar schwächer als Jujuka! Sein Meister legte blitzschnell seine eisernen Handschuhe um dessen Hals. Trotzdem schaffte er es irgendwie, sich des Griffes zu entledigen. Die brachte ihm jedoch nicht viel. Schon kurz danach wurde er erneut von Jujukas Meister und Lord Ysim festgenagelt. Der schon kurz danach bewusstlose Körper wurde dann von Ralrra, wie es dem Jedi gebührte - sein Kopf stieß einfach an der nächsten Ecke an - am Boden zu Lord Salassar geschleift. Während der Konversation der beiden Sith war er ganz still. Lord Ysim nickte er dabei anerkennend und ehrerbietend zu, anders als dieser dämliche Nexx. Dieser stellte sich gegen Ysim. Jujuka brauchte sich nicht über die Reaktion des Sith wundern. Doch trotzdem wusste er nicht, wie es geschah, dass der Zabrak plötzlich drei Hörner weniger hatte...Und Plötzlich war der Sith sogar gegangen, um ihn zu töten. Jujuka kam nicht mehr mit. Wer hatte was über wen gesagt? Aber der Shaliz'na hatte ehrlichgesagt nichts dagegen, wenn der Zabrake geschlachtet würde...

***​

Jujuka stand schon im Hangar. Seinen Falken hatte er einfach fliegen lassen. Er würde auf Bastion schon durchkommen. Und eventuell kam er nach Jujukas Rückkehr auch wieder zu ihm. Fakt war, dass er ihn auf der Mission einfach nicht gebrauchen konnte.
Sein Meister kam nun ebenfalls zum Hangar. Er nickte ihm zu, wie er es auch mit Lord Ysim getan hatte und Meister und Schüler stiegen nun gemeinsam in die Fähre ein.

Veyd'r erklärte ihm die Grundsätze der Mandalorianer. Er hatte in seiner Gefangenschaft Geschichten über sie gehört. Sie waren im Kampf ohne Furcht und wahre Berserker. Und wenn sie wussten, dass sie sterben würden, kämpften sie noch unerschrockener und nahmen mindestens zwanzig Feinde mit. Mandalorianer besaßen anscheinend eine Kämpfernatur, die weitaus stärker ausgeprägt war, als die anderer Völker.

"Meister, gibt es Verhaltensregeln, die zu beachten sind?"

Eine gute Frage...Denn er wollte sicherlich nicht wie Nexx in ungunst geraten...


Hyperraum nach Mandalore
Jujuka mit Veyd'r
 
[ Kedalbe | Regierungsgebäude / Paíx | Jup | Gistang ]

?Zuerst einmal bedanke ich mich für diese kurze Zusammenfassung der Sachverhalte, sowie für das Vertrauen, welches sie in mich setzen. Ich werde mein Bestes geben...?

Paíx richtete sich in sitzender Position kurz auf, und beugte sich leicht nach vorne, während er kurz seine Punkte resümierte.

?Was die Alternativen angeht, so haben sie natürlich vollkommen Recht. Mit den Vorzügen und Merkmalen der Republik zu argumentieren wäre derzeit fahrlässig - wenn nicht gar selbstmörderisch - um kommt deswegen nicht in Frage. Zumal sie dann bei einem Wahlsieg umgehend die konzentrierten Blicke des Imperiums auf sich zögen, oder gar den Geheimdienst anlocken würden. Mandalore muss sich klar und ausdrücklich von der Republik als Institution distanzieren.?

Paíx pausierte kurz, und wartete, ob Gistang eventuell Einwände haben würde. Doch vorerst blieben diese aus, stattdessen blickte der Kanzler den jungen Mandalorianer ihm gegenüber durchdringend an.


?All dies hält und jedoch nicht davon ab, weiterhin deren Ideale zu proklamieren, denn schließlich decken sie sich in großen Teilen mit denen der Mandalorianer. Also warum nicht damit argumentieren? Rückbesinnung auf eigene Stärken und eigene Kraft, auf Selbstbestimmung und Festigung der Mandalorianer als selbstständige Komponente im galaktischen Gefüge? Dies wäre zudem nicht inhaltsloses Geplänkel sondern genau das, was Mandalore in diesem Moment braucht: Unabhängigkeit. Dies sichert uns die Freiheit, die uns das Imperium nur allzu schnell abspenstig machen dürfte.?

Ein weiterer Gedanke kam Paíx in diesem Moment.

?Ihre Minister und ihr sonstiges Personal muss dem dann gerecht werden. Kaum offene Attacken auf das Imperium, aber zugleich deutliche Distanzierung von der Republik. Dies ist sicherlich ein schmaler Grat, aber wohl die einzige Möglichkeit in der derzeitigen Situation. Denn allzu groß ist der Spielraum nicht.?

Nun erst nickte Gistang.

?Sehr interessant, sehr interessant...?, meinte er, während er noch etwas in Gedanken versunken schien. Er blickte jedoch umgehend auf, als Paíx noch einen weiteren Punkt ansprach.

?Wir müssen die Schwächen Cassors lupenrein und stichfest entlarven, dabei aber keine Schlammschlacht entfesseln, ansonsten könnte Cassor Bezüge zum Verhalten des Senats der Republik herstellen - ob begründet oder nicht.?

Erneut nickte Gistang.


?Ansätze, die mir auf den ersten Blick mehr als aussichtsreich scheinen... doch werde ich noch ein wenig Zeit benötigen, um mir über deren Durchsetzbarkeit klar zu werden. Im Moment schätze ich aber die Möglichkeiten durchaus als hoch an.?

?Selbstverständlich. Ich danke Ihnen, Kanzler.?

Ein dumpfes Klopfen ertönte, bevor sich die Tür im Rücke von Paíx und Jup öffnete, und die Sekretärin des Kanzlers durch die Tür trat.


?Ihre Unterredung mit dem Innenminister...?

?Oh ja, vielen Dank, das hätte ich beinahe vergessen...?

?Zuerst wäre da aber noch ein Anruf auf Leitung Zwei, ihre Frau.?

?Sagen sie ihr, ihre Aufmerksamkeit gilt ihr sofort.?, sagte Gistang mit einem Lächeln. Er erhob sich, und wandte sich kurz seinen Gästen zu. ?Ich denke, Innenminister Zermer könnte auch Interesse an ihren Ideen zeigen. Ich würde mich freuen, wenn sie mich begleiten könnten...?

Der Kanzler hielt kurz inne.

?Oder gleich voran gehen, ich weiß nicht, wie lange das Gespräch mit meiner Frau dauern könnte. Den Gang hinunter bis zum zweiten Aufzug, dann eine Etage hinunter und dort die fünfte Tür zu ihrer Linken. Die Beschriftung dürfte, bei Problemen dienlich sein. Bis gleich.?

Er griff nach dem Hörer, während Jup und Paíx aus dem Zimmer traten, an der Sekretärin vorbei schritten, sich von dieser verabschiedeten, und dann auf den Gang traten.


?Dein bisheriger Eindruck Jup??

Paíx selbst war sehr zufrieden. Seine Ideen, die zuvor noch keine sonderlich ausgeprägten Umrisse gehabt hatten, hatten nun markantere Formen erhalten und hatten sich beim Kanzler als nicht unbegründet erwiesen. Eventuell bestand doch noch eine Chance für Gistang, bei den Wahlen doch noch siegreich zu sein. Paíx würde mit allen möglichen Kräften dafür eintreten.
Schnell hatten sie den Aufzug erreicht, und sie fuhren ein Stockwerk hinab. Als Paíx aus dem Aufzug trat, verspürte er ein kurzes, schmerzvolles Ziehen, das ihn kurz Innehalten ließ. Doch schnell klang dies ab, und unter dem irritierten Blick Jups kamen sie beim Büro des Innenministers an. An der Türe kam soeben auch der Sekretär des Innenkanzlers an, der Unmengen an Datapads trug. Sie brachten den Grund für ihr Erscheinen vor und mit der Einwilligung des Mannes klopften sie an die zweite Türe. Paíx öffnete sie, und ein leichtes Rieseln begleitete das Öffnen der Türe. Irritiert erblickte Paíx eine Vielzahl an winzigen Glasscherben, die sich über den ganzen Boden verteilt hatten. Noch während er sich fragte, was dies zu bedeutete, erblickte er den Innenminister auf dem Boden, der Länge nach aufgeschlagen, mit einer bedeutenden Wunde in der Brust, unter ihm färbte sich der Boden bereits rot...


[ Kedalbe | Regierungsgebäude / Paíx | Jup | Zermer ]
 
Demonstranten werfen Autos um und zünden Häuser an. Kurzum, sie treten den Stuhl und meinen den Arsch.​


<.>>-<>.> Mandalore - Kedalbe - Regierungsgebäude - mit Paix <.>>-<>.>

Wenn es etwas gab, mit dem man Jup doch tatsächlich dazu brachte zu schweigen, dann war das Politik oder zu scharfes Essen. Doch da man hier ganz sicher davon ausgehen konnte, das der alte Gelehrte nichts scharfes gegessen hatte, musste es wohl die Politik gewesen sein die seine Zunge gelähmt hatte.
Zwischen dem ganzen ?Republik? und ?Imperiums? Gesäusel verstand der Mann nicht viel, nur dass Paix in seinen jungen Jahren viel zu viel über die Politik wusste. Wo waren die Zeiten, in denen junge Männer wie er noch auf die Jagd gegangen sind oder an Motoren von Jägern herum geschraubt haben?
Alles sehr rätselhaft das Ganze.
Am Ende des Gespräches konnte Jup nur eine Sache für sich verbuchen können, nämlich das Ablehnen des alkoholischen Getränkes, das ihm wahrscheinlich die eh schon angeschlagenen Geschmacksnerven wie ein Plasmaschneider ausgebrannt hätten.
Ansonsten hatte er sich ruhig verhalten und immer mal genickt, wenn es zu passen schien. Natürlich hatte er kein Wortfetzen das aus den beiden Mündern gequollen war, vergessen, aber das alles zu verarbeiten und zu ordnen, dauerte bei ihm genau so lange wie bei Normalsterblichen auch.


?Dein bisheriger Eindruck Jup??
?Du brauchst unbedingt eine Freundin Paix?
antwortete er nur, wieder so schief grinsend das es einen ansteckte.
?Deine Motive in allen Ehren und ich denke auch du schaffst das, aber wozu bist du gerade Mandalorianer geworden, wenn du dich jetzt damit herum schlägst? So typisch mandalorianisch scheint mir das nicht zu sein...?.

Paix kam zu keiner Antwort mehr und auch den kurzen komischen Ausdruck auf seinem Gesicht, konnte Jup nicht mehr hinterfragen.
Denn sie waren angekommen und ein menschlicher Lastenheber voll gepackt mit Datapads kam aus der anderen Richtung, mit dem gleichen Ziel wie es schien.
Nach einem kurzen Austausch von Worten ging Paix vor, dicht gefolgt vom kleinen Jup der seinen Stab behutsam aufrecht hielt, um ja nichts umzuhauen was sich später als teuer und selten herausstellen könnte. Oder gar als Kunst.

Als Paix dann plötzlich stehen blieb, krachte Jup gegen ihn. Er schob sich gerade leise protestierend an ihm vorbei, als auch er den am Boden liegenden sah.
Jup reagierte für sein Alter recht schnell, stieß Paix mit seinem Stab zur Seite und hechtete in den Raum. Den Stab hatte er Paix in die Hand gedrückt, um beide Hände frei zu haben.
Jup kniete sich nieder und betrachtete den Innenminister genau.
Die Eintrittswunde des Projektils, so viel konnte Jup schon mal sagen - Projektil- und Laserschusswunden unterscheiden sich erheblich voneinander - , befand sich so nah am Herzen, das es dem Heiler nicht möglich war zu bestimmen, ob der lebenswichtige Muskel denn nun getroffen worden war oder nicht.
Deswegen sah er zu Paix.


?Er lebt noch? sagte der junge Mandalorianer und kam zu Jup.
?Aber das Leben verlässt ihn bereits?.
?Dann müssen wir schnell handeln. Sie da, holen sie sofort den Notdienst?.


Mit einem lauten Krachen schlugen die Pads alle auf dem mit Glasscherben bedeckten Boden auf und der Sekretär war verschwunden. Jup machte schnell eine Kontrolle der Augen, um zu sehen ob er ohnmächtig oder einfach nicht mehr in der Lage war sich zu bewegen.
Was er sah gefiel ihm gar nicht.


?Er entgleitet uns? sagte Paix bestürzt und klang so hilflos wie er auch war. Jup war zum gleichen Ergebnis gekommen, denn die Iris und der immer schwächer werdende Puls des Innenministers sagte genau das aus. Er würde sterben und nichts könnte jetzt noch daran ändern. Ohnmächtig war er nicht, tot war er nicht, aber im Sterben lag er.

?Wir können nichts für ihn tun. Er wird sterben...?.

Ebenso niedergeschlagenen wie Paix nahm er die Hände vom sterbendem Körper des Ministers, nur um dann noch mal inne zu halten um einen weitern Blick auf die Augen des Opfers zu werfen.

?Schau mal Paix. Sie sind so glasig und leer, als ob er schon tot wäre. Eigentlich müsste wenigstens noch ein Teil von Leben darin stecken, aber nichts. Als ob die Augen schon tot wären, aber der Körper noch lebt?.

Der Mandalorianer warf noch mal einen Blick drauf und erhob sich dann wie Jup auch.
Zusammen warteten sie auf den Notdienst, während sie sich den Raum ansahen und darüber diskutierten wer oder was dafür verantwortlich war.
Beide waren sich gleich einig gewesen, dass das Imperium Schuld war. Wer sonst? Aber wie, war die nächste Frage. Es wurde ein Projektil benutzt und kein Laser, das war klar, aber sonst tappten sie im Dunklen.


?Tja, am besten finden wir mal raus, wo die Kugel hergekommen ist?.

Das hörte sich so einfach an, doch das war es nicht. Der Raum wurde von drei Wänden und einer Transparistahlscheibe begrenzt, von der die Scheibe natürlich die Rückwand darstellte, damit man hinaus auf die Stadt schauen konnte.
In dieser Scheibe befanden sich drei Faustgroße ausgefranste Löcher, von denen unzählige Risse ausgingen. Aber wieso drei? Und warum sah es so aus, als ob der Innenminister von jemanden erschossen wurde, der in der Tür gestanden hatte?
Hatte der Mörder etwa so schlecht gezielt das er mehrere Meter daneben schoss und so die drei Löcher verursacht hatte? Nein, das konnte es nicht gewesen sein. Auch hatte wohl niemand Schüsse gehört...alles sehr mysteriös das Ganze.


?Ich hoffe du bist ein besserer Detektiv als ich Paix, denn für mich ergibt das hier alles nicht viel Sinn?.

Als der Notdienst dann eintraf, war der Minister wie Jup gesagt hatte, schon tot.

<.>>-<>.> Mandalore - Kedalbe - Regierungsgebäude - mit Paix <.>>-<>.>
 
[Hyperraum nach Mandalore]

Es überraschte ihn wie ruhig und gelassen sein Schüler alles aufnahm. Kein einziges Mal unterbrach er ihn oder verzog auch nur annähernd das Gesicht. Nichts. Stille Informationsaufnahme. Gedanklich lobte er ihn, tastete zugleich behutsam nach seinem Bewusstsein und stellte fest, dass er auch geistig bei der Sache war und nicht anderen Dingen nachhing.

Ein Frage hatte er dennoch.


„Nicht wirklich. Lediglich das du dich stets ehrlich und aufrichtig zeigen solltest. Im Gespräch musst du ihnen immer, ich meine es ernst, immer in die Augen schauen, wenn du angesprochen wirst oder Worte an sie richtest. Egal wie unwichtig oder wichtig. Schaust du weg, gilt das als nicht Ehrlich und geheimnistuerisch, sogar intrigant.

Dementsprechend werden wir auf Mandalore auch nicht herumschleichen und herumschnüffeln. Wir sind quasi in politischer Mission unterwegs. Wenngleich andere Eventualitäten als die unsere keine Wahl darstellen.

Und nun, sind wir da. Wenn du weitere fragen hast, warte bis Zeit dafür ist.“


Die Fähre setze mit einem deutlichen Rucken auf und der Sith sowie sein Schüler und das Dutzend Sturmtruppen das mit ihm gekommen war, bezogen schon Position, ehe die Luke sich auch nur für einen Millimeter geöffnet hatte.
An der Spitze stand Veyd’r leicht versetzt hinter ihm folgte sein Schüler, der Shaliz’na und dann ganz hinten an, jeweils 6 links und rechts in zweier Reihen die Sturmtruppeneskorte.
Es war zwar nur eine kleine Truppe, doch die Aufmachung von Veyd’r allein, sorgte schon für einigen Respekt.

Unten, am Rande der Landeplattform wartete bereits ein Empfangskomitee. Mehrere hoch gewachsene Männer, einer von ihnen überragte sie alle leicht. Das musste Cassor sein. Von ihm ging auch eine leichte Aura der Würde aus. So, als wenn er wüsste, das er bedeutender als alle hier versammelten war. Nun denn. Veyd’r hasste politisches Geplänkel, doch da musste er nun durch. Und die Tatsache, das er hier unter seines gleichen war, erleichterte ihm dies. Als die kleine Gruppe noch ein gutes dutzend Meter von der sie erwartenden Gruppe entfernt war, entdeckte Veyd’r seltsame kleine Fliegende Droiden. Was an und für sich ja nichts besonderes war, doch als seine Blicke umher streiften, entdeckte er eine riesige Hololeinwand und dort wurde das angezeigt, was einer der kleinen Droiden filmte. Ihn.

Die Überraschung raste wie eine Welle durch sein Bewusstsein und war so schnell sie kam, auch wieder verschwunden. Umso besser war doch dieser Aspekt genau das, was er eigentlich gehofft hatte. In ganz Kedalbe würde wahrscheinlich seine Ankunft ausgestrahlt.

**

Âydin hatte sich gerade erst in dem Straßencafé niedergelassen, als plötzlich eine Hololeinwand in der nähe zum Leben erwachte und das was dort gezeigt wurde, war auf den ersten Blick ziemlich langweilig. Es war ein plumpes Lambda Shuttle. Doch sah man genauer hin, erkannte man, das es etwas größer und stärker bewaffnet war. Am erstaunlichsten war jedoch. Das auf der Rückentragfläche, zu beiden Seiten das Wappen des Imperiums prangte.
Aufgeregt versammelte sich die Menge auf den Straßen und auch ein paar Blocks weiter bildeten sich Pulks aus Menschen, Togorianern und allem möglichen anderen Spezies.
Das Imperium, hier auf Mandalore! Das konnte doch unmöglich sein.

Doch noch ehe sich ein anderer Gedanke in seinem Geist bilden konnte, begann sich die Luke des Shuttle zu öffnen. Ein erschrockenes Raunen, Stöhnen und sogar vereinzelte Schreie erklangen in der Menge, denn das was da aus dem Shuttle inneren kam, war grauenerregend.
Irgendetwas in einer schwarzen, eindruckschindenden Rüstung, die nur einem Sith gehören konnte. Und diesen Gedanken nur bestätigend folgte darauf ein weiteres düsteres Wesen, das fast genauso grauenerregend war wie das erste.

Darauf folgten einige Sturmtruppen und Âydin überkam der Gedanke das möglicherweise eine Flotte im Orbit hin, doch die Tatsache das bald Wahlen waren, ließen einen Gedanken in ihm aufkeimen. Der sofort wieder erstickt wurde, als der erste, Rüstung wie er ihn getauft hatte, zog seinen Helm ab. Und das was dort ans Licht kam war ekelhaft. Ein Kopf der von kurz geschorenem schwarzen Haar geziert wurde und ein vernarbtes, schwarz, weiß tätowiertes Gesicht, das zu allem entsetzen keine Augen sein eigen nennen durfte.

**

Die frische Luft strich in einer sanften Brise über seine Haut und sorgte dafür sich einen kurzen Moment zu vergessen und dann erst Cassor zu, zu wenden.


„Su cuy'gar Cassor! Ich grüße euch. Mein Name ist Veyd’r, dies ist mein Schüler Jujuka.“

Beide reichten sich die Hände und der Aprentice genoss den Moment des Triumphes, als sie alle realisierten, das er Mandalorianer war. Und, als sie noch alle unter dem kleinen Schock seiner nicht existenten Augen litten. Bis auf ihren Anführer Cassor der gefasst blieb und das Wort ergriff.

„Willkommen auf Mandalore, ehrenwerte Gäste. Ich hoffe der Flug hierher war angenehm und sie freuen sich, erneut hier zu sein?
Nun denn, kommen wir zum geschäftlichen Teil. Ich denke, sie sind instruiert worden was sie hier leisten sollen? Somit bleibt mir nicht mehr viel zu sagen. Sie sollen als mein…Maskottchen fungieren und die Tatsache, das sie selbst Mandalorianer sind, wird das alles noch viel einfacher machen.“


„Selbst verständlich wurde ich instruiert, wehrter Cassor. Doch wenn sie mich noch einmal Maskottchen nennen…mh, gut. Bevor wir unsere Unterhaltung fortführen schlage ich vor, sie geleiten mich in ihr Büro oder wo auch immer wir geschützt und ungestört reden können. Ach so, mein Schüler, wir mich überall hin begleiten.“

„Äh…gut. Dann würde ich sie bitten zu folgen My Lord, wir haben bereits einen Gleiter vorbereitet, der uns in mein Büro bringen wird, da klären wir dann, wie sie schon sagten alles vertrauliche. Ich weiß nicht wie es ihnen geht, aber ich sehe die Chancen von Gistang immer weiter schwinden…“

Gistang. Richtig, die Konkurrenz von seinem quasi Schützling. Es passte ihm nicht das der doch so freundlich zu ihm war. Von außen wirkte er wie ein Krieger. Markantes Gesicht, hohe Wangenknochen, stechende Augen die ein Feuer der Bereitschaft ausstrahlten und doch, irgendetwas schien er zu verbergen. Vielleicht konnte er vor seinem Beraterstab nicht ganz so ehrlich sein. Mit verrat musste schließlich überall gerechnet werden, gerade die Sith wussten das. Als sie in den Gleiter einstiegen und sich niederließen platzierte Veyd’r seinen Helm links neben sich, sein Schüler setzte sich rechts von ihm hin und gegenüber war es Cassor dessen Präsenz er sah. Die Sturmtruppen teilten sich und zwei blieben beim Shuttle, die anderen zehn nahmen einen anderen Gleiter und wurden bereits zur Unterkunft gebracht.

Das Spiel konnte beginnen. In Gedanken, hatte sich der Sith bereits eine Rede zu recht gelegt.
Er würde sie wach rütteln, oh ja das würde er…



[Kedalbe – Im Gleiter Richtung Cassors Büro]
 
[ Kedalbe | Regierungsgebäude / Paíx | Jup | Zermer ]

Nur andeutungsweise bemerkte Paíx, wie Jup gegen ihn prallte und dann in einem überraschenden Augenblick außergewöhnlicher Agilität zum Minister herannahte um diesen zu untersuchen. Dessen Brust war von irgendetwas durchschlagen worden, und Blut trat aus der Wunde hervor. Paíx Machtsinne, die er unbewusste ausstreckte, zeigten eine niederschmetternde Situation. Der Minister war in einen diffusen Zustand des Leidens und der Schwäche gefallen, und seine Gedanken waren quasi nicht mehr existent. Dennoch hatte ihn das Leben noch nicht verlassen, aber die Miene Jups ließ Schlimmes erahnen. Der Sekretär wurde angewiesen, den Notdienst herbeizuschaffen, während Paíx näher an Zermer herantrat. Der immer weiter voranschreitende Prozess des geistigen und körperlichen Zerfalls war unaufhaltsam, und das schien Jup auch ohne Machtkenntnisse erkannt zu haben, da er ebenfalls vom Minister abließ. Sein Urteil hatte etwas Endgültiges, Unwiderrufbares, und Paíx hätte nur zu gerne Widerspruch eingelegt, doch jegliche Vernunft sagte ihm etwas Anderes. Jup verdeutlichte seine Bemerkung noch einmal mit den Augen des Ministers, die vollkommen substanzlos waren. Ein scheußlicher Anblick, und Paíx war kurz versucht sich zu übergeben. Er wankte, aber der Stock Jups gab ihm noch rechtzeitig Halt.

Sie tauschten während des eigentlich sinnlosen Wartens auf den Notdienst wenige Worte über den möglichen Urheber der Tat aus, und letztlich lief jeder Faden zum Imperium oder zumindest in dessen Richtung. Gerade in dieser essentiellen Phase des Wahlkampfes war der Verlust eines weiteren Ministers nahezu eine vorprogrammierte Niederlage für Gistang, der von alldem noch gar nichts wusste. Dann traf der Notdienst schließlich ein, gleich mehrere von den Sanitätern, welche alle nun vollkommen fehl am Platz wirkten und es größtenteils auch waren. Der Minister war tot und musste nur noch abtransportiert werden. Beim Hinaustragen Zermers durch die Sanitäter fiel Paíx' Blick auf den Sekretär, der umgeben von seinen Datapads auf dem Boden zusammen gesunken war. Tränen rannen sein Gesicht hinunter, und die weibliche Sanitäterin tat sich sichtlich schwer, den aufgelösten Mann zu beruhigen. Dann erschien Gistang im Türrahmen, dessen Augen sich vor Schreck weiteten, als er das Personal und dann das Zimmer des Ministers sah.


?Was... was ist hier los??

?Kanzler... der Innenminister wurde Opfer eines Attentats...?

?... ist er tot??, keuchte Gistang, der schlagartig um Jahre gealtert schien.

?Ja. Die Sanitäter haben ihn soeben weggebracht...?

?Ent... entschuldigen sie mich bitte... ich muss sie begleiten.. seine Frau... seine Kinder...?

Kopfschüttelnd und mehr torkelnd als gehend verschwand der Kanzler wieder. Zermer hatte eine Frau gehabt und zudem noch Kinder? Nun war Paíx einem wutentbrannten Schrei nahe, doch auch diesen unterdrückte er. Er musste nun die Ruhe bewahren. Drei Mal atmete er betont aus, bis er sich zu Jup gesellte, und das Szenario noch einmal eingehender betrachtete. Die Löcher in der Fensterfront waren erstaunlich groß, lagen dabei aber recht nah beieinander. Draußen begann nach einem kleinen Hügel, der von einem mächtigen Baum gekrönt wurde, Kedalbe, das sich weit nach hinten zog und bis fast an den Horizont reichte. Was nicht für die Größe Kedalbes sprach, sondern vielmehr für die kaum existenten Erhebungen in nächster Nähe. Der Minister hatte offenbar so gearbeitet, dass er durch die Fensterfront hatte nach draußen blicken können, wenn er sich von seiner Arbeitsfläche abwandte. Somit hatte er die Tür im Rücken gehabt. Der gut gepolsterte Stuhl befand sich erstaunlich weit vom Tisch entfernt, und Paíx führte dies auf die kleinen Rollen zurück, die sich an den Beinen befanden. Das Polster war rechts unten aufgeplatzt und das Material quoll heraus. War der Minister etwa im Sitzen von hinten getroffen worden? Von einem Schützen, der sich im Inneren Teil des Gebäudes befand? Doch warum war dann der Schuss so weit unten durch das Polster gegangen?

Paíx begutachtete nun den großen Tisch, dessen Design dem des Kanzlers weitestgehend glich. Diverse Datapads befanden sich darauf, und ein genauerer Blick auf das Datapad, an dem Zermer gearbeitet hatte, verriet, dass der Innenminister an einer Rede gearbeitet hatte, in der er die tiefgehenden Sozialreformen fortzuführen gedachte, die er seit der letzten Wahl mit dem Kabinett ausgearbeitet und ratifiziert hatte. Gerade wollte sich Paíx schon abwenden, als er in unmittelbarer Nähe des Datapads an der Tischkante einen dünnen Streifen Blut bemerkte. Er streckte seinen Finger danach aus, doch das Blut blieb an diesem nicht kleben und musste folglich älter sein als das, welches sich am Boden befand und immer noch recht flüßig schien. Durchsetzt wurde das Blut auf dem Boden von den Splittern der Karaffe, die scheinbar ebenfalls getroffen worden war. Doch der kleine Schrank, auf dem sie stand, befand sich gleich rechts neben der Tür. Warum hätte der Schütze dann derart daneben schießen sollen, wenn er doch selbst im Türrahmen stand und den Minister unmittelbar vor sich hatte? In der Wand über dem Schrank bemerkte Paíx dann zwei Kugeln beziehungsweise Einschusslöcher im sehr dunklen Holz. Wie waren die Kugeln dorthin gelangt? Hatte der Attentäter doch im Zimmer gestanden, in der Nähe der Fensterfront, und Zermer ins Gesicht gesehen, als er auf diesen schoss? Aber dann gab es da ja wieder die Einschusslöcher in der Scheibe...

Die letzte Kugel steckte nun links neben dem kleinen Schrank in der Wand, dies jedoch nur unwesentlich über dem Boden. Diese Winkel konnten doch gar nicht passen! Löcher in der Scheibe, dann aber wiederum Kugeln im Zimmer, und eine von diesen nur knapp über dem Boden. Dazu noch der Durchschlag des Sessels. Die Anzahl der Schüsse allein war schon ein Rätsel. Handelte es sich um einen derart schlechten Schützen, dass dieser drei Mal feuern musste? Ein Attentäter, der seine Aufgabe derart unzulänglich vollbrachte? Man konnte wahrhaft meinen, es würde sich um einen blutigen Anfänger mit einer Schusswaffe handeln, doch gab es so was hier auf Mandalore kaum. All dies schien mehr als merkwürdig. Aber nur wenn sie hier vorankommen würden, wäre es ihnen möglich, den Urheber der Tat zu identifizieren und eventuell eine Verbindung zu Cassor oder gar dem Imperium zu ermitteln. Der Gerechtigkeit wegen, aber auch um mit diesem Vorfall das niederträchtige Verhalten der Gegenseite klar nachzuweisen. Schließlich erhob Paíx noch recht zerstreut das Wort.


?Ich glaube, man will uns zum Narren halten... wir haben es hier nicht mit einem Amateur zu tun, sondern mit Jemandem, der es versteht, sein Ziel auszuschalten. Hier soll etwas vertuscht werden...?

[ Kedalbe | Regierungsgebäude / Paíx | Jup ]
 
Einen Fehler durch eine Lüge zu verdecken heisst, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen.​



(Oo_oO)-- Mandalore - Kedalbe - Regierungsgebäude - Büro des Innenministers - mit Paix --(Oo_oO)
Jup nickte.

“Weder das oder wir haben hier einen Schützen der nicht mal einen Bantha aus einem Meter Entfernung treffen würde”.

Der alte Mann, der sich jetzt liebend gerne auf diesen gepolsterten Sessel setzen würde, seufzte und rieb sich mit der Hand die Stirn, als ob er schon zu lange wach sei und gearbeitet hätte.

“Okay. Fassen wir mal zusammen. Der Innenminister wurden offensichtlich von vorne erschossen, denn wie allseits bekannt ist die Eintrittswunde eines Projektils weit aus kleiner als die Austrittswunde. Und da die Austrittswunde nicht allzu groß ist, dürfte das Kaliber nicht allzu groß sein und der Schuss muss von einer großen Entfernung abgegeben worden sein. Was wiederum bedeutet...”.

Der Gelehrte deutete auf die Tür.

“Das der Mörder nicht von der Tür aus geschossen haben kann”.

Jup zuckte mit den Schultern.

“Außerdem wären die Kugeln dann nicht so wild im Raum verstreut worden”.

Nacheinander stieß er mit dem spitzen Ende seines Stabes die Einschusslöcher an.

“Wenn man nun noch die Löcher in der Scheibe dort in Betracht zieht und die Blutspritzer auf dem Boden richtig deutet, dann ist es klar das der Minister an der Scheibe gestanden hat und dann erschossen wurde”.

Er hob einen Finger um Paix das Wort abzuschneiden.

“Es kann kein Scharfschütze gewesen sein, denn der hätte kurzen Prozess gemacht und es leicht gehabt, schließlich ist die Scheibe nicht gerade klein und es gibt genug Möglichkeiten sich hier zu verstecken. Also muss der Mörder direkt vor der Scheibe gestanden haben...”.

Er drehte sich zu Paix um.

“Oder geschwebt haben”.
“Ein Droide” fragte der Mandalorianer ungläubig.
"Aber du hast doch gesagt das der Schuss nicht aus nächster Nähe abgegeben wurde, wegen der Austrittswunde".
“Ich habe mich eben geirrt... nun ich bin kein Kriminologe oder so, aber für mich sieht es so aus. Irgend eines dieser kleinen Modelle, diese Holocamtragenden Viecher. Er besaß ein schallgedämpftes Projektilgewehr oder ähnliches und hat damit den Minister getötet. Um alle zu verwirren hat der Droide dann noch mehr Löcher hinein geschossen als notwendig. Aber...das erklärt noch lange nicht, wieso der Minister solch leere Augen hatte...das ist mir nach wie vor ein Rätsel...”.

(Oo_oO)-- Mandalore - Kedalbe - Regierungsgebäude - Büro des Innenministers - mit Paix --(Oo_oO)
 
~ Kedalbe ~ Im Gleiter Richtung Cassors Büro ~
Veyd'r, Jujuka, Cassor und andere "niedere Subjekte":-)braue )

Sein Meister gab ihm eine Antwort. Er erklärte ihm, bei Gesprächen mit den Heimischen dem Koversationspartner immer direkt in die Augen zu schauen. Das würde er auch bei seinem Meister so übernehmen. Schließlich war auch er ein Mandalorianer. Wenn es ihren Gepflogenheiten entsprach, dann wollte er sie ehren...

Er nickte. Sie waren da. Das Raumschiff setzte mehr oder weniger unsanft auf dem Boden auf. Der Sith erhob sich und Jujuka folgte ihm zum Ausgang. Hinter ihnen waren Sturmtruppen, 6 an der Zahl. Die Luke bewegte sich nach unten und Veyd'r ging hinaus, immer gefolgt von Jujuka. Weil es warm war, hatte Jujuka seinen Mantel nicht an. Seine Flügel hingen gefaltet an seinem Rücken herunter; er hatte sie ja vorhin geschlitzt.

Viele kleine Sonden schwirrten durch die Luft. Jujuka sah zu einer großen Hololeinwand auf. Ihre Ankunft wurde öffentlich gezeigt. Die Sonden hatten die längste Zeit aber sowieso seinen Meister im Visir.
Dieser nahm seinen Helm vom Kopf und begrüßte einen Abgeordneten. Sein Name war Cassor...
Veyd'r stellte ihn kurz vor. Der Shaliz'na nickte ihm begrüßend zu.

Ferner merkte er sich, was sein Meister sagte. Su cuy'gar plus einem Name dürfte eine Begrüßung sein. Re'turcye mhi plus einem Namen war die Verabschiedung. Er hatte sich die beiden Sätze gut eingeprägt, bereit sie zu benutzen...

Sie sollten also als eine Art Maskottchen fungieren. Nein, Veyd'r sollte als Maskottchen fungieren. Gerade als er sich fragte, ob er eigentlich wichtig war, wurde er wieder wachgerüttelt. Er würde seinem Meister überallhin folgen.

Doch sie wollten das Gespräch in einem sicheren Raum fortsetzen.
Die Gruppierung setzte sich in einen Gleiter, der schon bereitgestellt war. Jujuka setzte sich rechts von seinem Meister auf die lederbezogene Sitzbank. Es fühlte sich aber nicht wie echtes Leder an. Immer dieses Kunststoffzeugs, dachte er. In ihm entwickelte sich immermehr der Drang zum Jagen. Oh ja, irgendeine Trophäe wollte er von diesem Planeten haben. Egal, ob ein Fell, ein Horn oder ein Zahn...


~ Kedalbe ~ Im Gleiter Richtung Cassors Büro ~
Veyd'r, Jujuka, Cassor und andere "niedere Subjekte":-)braue )
 
[ Kedalbe | Regierungsgebäude / Paíx | Jup ]

Jup wirkte zwar etwas ausgezehrt, dennoch waren seine Erkenntnisse ebenso prägnant wie fundiert. Das der Innenminister von vorne erschossen worden war, durfte als sicher gelten. Was die große Entfernung des Schützen angeht, so kannte sich Paíx damit nicht wirklich aus, doch gerne vertraute er in jener Hinsicht Jups ausgedehntem Wissen. Dies deckte sich auch mit seiner Vorstellung des Tathergangs. Doch was die weiteren Schlussfolgerungen betraf, so unterschied sich die Meinung Paíx doch von der des älteren Mannes. Die dargelegten Fakten waren nach Paíx’ Meinung nicht hinreichend geklärt. Er platzierte sich in der Nähe des Fensters, und wies auf die drei Löcher in der eigentlich dicken Scheibe.

„Das Eindringen von Droiden kann und will ich nicht ausschließen, doch könnte es sich ebenfalls um schlichte Durchschüsse handeln. Dann hätten wir es mit einem Scharfschützen zu tun gehabt, welcher sich dort drüben postiert haben müsste.“

Er wies auf den Hügel in einiger Entfernung. Am Wahrscheinlichsten war es wohl, dass sich der Schütze dann in den Wipfeln des Baumes befunden hatte.


„Die Kugeln durchschlugen dann die Fensterfront...“

Paíx bewegte sich durch das Zimmer und trat neben den Tisch, wobei er auf den beweglichen Sessel zeigte.

„...wobei eine Kugel den Präsidenten traf und anschließend durch den Sessel drang...“

Paíx postierte sich nun neben dem niedrigen Schrank.

„...um schließlich knapp über dem Boden in die Wand einzuschlagen. Die beiden anderen Projektile verfehlten den Innenminister, trafen aber die Karaffe und schlugen letztlich ebenfalls in die Wand ein.“

Er näherte sich wieder dem Sessel an und begutachtete diesen näher.


„Dabei stellt sich nun die Frage, warum der Sessel so tief vom Projektil getroffen wurde und nun eigentlich eher abseits steht. Ich denke, dafür gibt es eine Erklärung, und einen signifikanten Ansatzpunkt: das Blut hier an der Tischkante.“

Er wies auf das dunkle Holz und das darauf befindliche getrocknete Blut.

„Das Blut hier ist älter als das auf dem Boden. Es darf wohl davon ausgegangen werden, dass es ebenfalls vom Innenminister stammt. Doch wie kommt es dahin? Nun ich denke, Zermer schlug sich seinen Kopf dort an. Dort lag er dann - bewusstlos oder tot - bevor er von der Kugel getroffen wurde. In dieser Position würde dann der Schusswinkel passen. Doch um den Minister dann in der Nähe des Herzens zu treffen, bedarf es außergewöhnlichen Könnens. Bei einem Profi stellt sich dann die Frage, warum auf die Karaffe geschossen wurde...“

Er zuckte mit den Schultern, hier war er noch nicht ganz sicher, was es zu bedeuten haben könnte.

„... und da habe ich keinerlei Ideen. Es könnte dazu dienen, für Verwirrung zu sorgen und um uns an einen Amateur glauben zu lassen.“

Nachdenklich blickte Paíx Jup an.

„Die Theorie mutet abwegig, ja gar abstrus an, aber sie erklärt die angetroffene Situation hinreichend. Was meinst also du? In welche Richtung sollen wir arbeiten?“

[ Kedalbe | Regierungsgebäude / Paíx | Jup ]
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das kostbarste stehlen: die Zeit.​



Mandalore - Kedalbe - Regierungsgebäude - Mit Paix

?Wir? fragte Jup schon fast schockiert.
?Wir beide sind nichts weiter als Besucher. Die werden uns wohl kaum an ihren Ermittlungen teil haben lassen?.
?Korrekt?.


Ein hochgewachsener, Jup hatte das Gefühl das sie es alle waren, Mandalorianer trat ein. Hinter ihm folgte eine ganze Kolonne von der Spurensicherung. Wie gierige Javas hatten sie sich binnen weniger Sekunden im ganzen Raum verteilt und begannen nun jedes Staubkorn drei mal umzudrehen, zu durchleuchten und in Dutzende von Flüssigkeiten zu tunken um irgend eine selbst Jup unbekannte Reaktion hervorzurufen.
Der gewichtige braun gebrannte Mann versuchte offensichtlich die hiesigen Gesetzte durchzusetzen und jeden Verbrecher unschädlich zu machen. Wahrscheinlich half ihm seine großkalibrige Waffe dabei diesen Abschaum zur Vernunft zu bringen. Selbst hier auf Mandalore, wo selbst ein Kind schon wusste wie man mit einer Waffe umging.
Der Mann baute sich vor Jup und Paix auf zeigte irgend einen Ausweis, der wohl jedem auf Mandalore geborenen Mandalorianer bekannt sein dürfte.
Dem alten Mann hingegen hätte man eine von Kindern hergestellte Kopie zeigen können, er hätte nichts verdächtiges bemerkt.


?Sie haben hier nichts zu suchen, also verschwinden sie?.
?Aber wir haben den Minister immerhin gefunden. Müssten sie uns da nicht irgend welche Fragen stellen??
?Das ist unnötig. Es wurde eh alles aufgezeichnet und der Mörder ist längst gefasst?.
?Tatsächlich??


Jup und Paix sahen sich kurz fragend an, um dann den Mandalorianer vor sich anzuschauen.

?Wer war es??
?Das geht sie nichts an und nun gehen sie, sonst lasse ich sie entfernen?.
?Ist ja schon gut. Wir gehen?.


Jup murmelte noch etwas und schob sich dann an dem Riesen vorbei. Draußen auf dem Flur wollte er Paix dann erzählen, was er von dem Mann hielt, aber da scheinbar die gesamte Spurensicherung Kedalbes in diesen Raum wollte, hatte er zu viele Zuhörer um sich und schwieg deshalb lieber.
Erst als sie eine Etage tiefer waren - sie mussten zu Fuß gehen da der Lift mit weiteren Typen der hiesigen Behörden verstopft gewesen war - tat Jup seine Meinung kund.


?Boah, so ein aufgeblasener Typ. So wie der aussah, kam der vom Militär oder noch höher. Und den Mörder haben sie auch schon gefasst?.

Nun verschwand seine grimmige Miene und wurde durch ein leichtes Lächeln ersetzt.

?Also schnell sind die Jungs ja, wie??

Mandalore - Kedalbe - vor dem Regierungsgebäude - Mit Paix
 
[ Kedalbe | Regierungsgebäude / Paíx | Jup ]

Abrupt wurden sie jedoch von einer Vielzahl an Mandalorianern unterbrochen, die nun ruckartig ins Zimmer drängten. Mit Koffern und allerlei sonstigen Materialien ausgestattet, machten sie sich umgehend ans Werk das Zimmer in seine Bestandteile zu zerlegen und diese dann exakt zu klassifizieren. Das Auftreten ihres Gesprächspartners verlief dann mehr als grob und Paíx hatte den unbestimmten Eindruck, man wollte sie so schnell wie nur möglich loswerden. Merkwürdig wenn man bedachte, dass sowohl er selbst als auch Jup den Minister gefunden hatten und dementsprechend durchaus Ansätze zur weiteren Arbeit geben konnten. Doch brüsk wurde dies abgewiesen, und der Mann, dessen Ausweis Paíx schon einmal gesehen hatte, aber nicht mehr einordnen konnte, erklärte dann sogar, der Mörder sei bereits durch Videoaufzeichnungen einwandfrei identifiziert und festgesetzt worden. Das war nun in der Tat suspekt, lag der Anschlag ja noch nicht einmal eine halbe Stunde zurück. Doch jegliche Widerrede war zwecklos, und in einem reißenden Strudel aus Horden weiterer Mandalorianer - sie erinnerten Paíx etwas an die penetranten Wissenschaftler in der Bibliothek Kedalbes - bahnten sie sich ihren Weg nach draußen - oder sahen sich vielmehr dazu gezwungen. Draußen angelangt sah sich Jup dazu angehalten, erneut eine seiner sarkastischen Kommentare zu platzieren.

„Ja, ausgesprochen schnell...“, meinte Paíx nachdenklich. „... aber sind sie auch ebenso gründlich?“

Die quasi nun schon abgeschlossenen Ermittlungen muteten überstürzt, ja geradezu unwirklich an. Paíx kannte sich bei kriminaltechnischen Untersuchungen nicht aus, aber ein derart schnelles Ergebnis hätte er selbst der entschlackten Bürokratie Mandalores nicht zugetraut. Zugleich beschäftigte ihn das Symbol, welches deutlich auf dem Ausweis des Mandalorianers zu sehen gewesen war. Es war noch nicht allzu lange her, dass er dieses Zeichen gesehen hatte, folglich hatte er es nach seinen ersten kindlichen Jahren auf Mandalore gesehen. Doch wo? Das Wappen, welches auf dem Ausweis schwarz gewesen war, hatte er anders in Erinnerung, es war dunkelblau mit leichten orangefarbenen Durchsätzen gewesen. Doch was oder wer war auf Mandalore beziehungsweise in Kedalbe in solchen Farben gehalten? Wohl etwas, bei dem nicht Viinir konsultiert werden musste, sondern Jup Abhilfe schaffen konnte, dessen Gedächtnis hier sein volles Potential würde entfalten können


„Du weißt nicht zufällig, was hier in Kedalbe in dunkelblauen und blassen, orangefarbenen Tönen gehalten wird?“

„Jungchen, das fragst du mich?“, empörte sich Jup gespielt. „Du bist hier der Mandalo-“

„Bitte, es ist wichtig. Das Symbol auf dem Ausweis habe ich schon einmal gesehen, nur war es eben dort in jenen Farben gewesen... also?“

„Zu deiner Freude kann ich dir sagen, dass mir diese Farbgebung nicht unbekannt ist. Ob dir das jedoch gefallen wird, ist etwas Anderes...“, sagte Jup in leicht verschwörerisch klingendem Ton.

„Nun sag schon!“, raunte Paíx.

„In orangefarbenen und dunkelblauen Tönen sind die Angestellten des Raumhafens gehalten...“

Just in diesem Moment fiel Paíx wieder ein, wo er dieses Zeichen bereits gesehen hatte: als er nach der Flucht vor Ysim und der Nir'taj vollkommen entkräftet im Raumhafen Kedalbes angekommen war, hatte ihn noch eine junge Frau, deren Oberteil eben jenes Wappen getragen hatte, begrüßt, bevor er in eine tiefe Ohnmacht gefallen war - wie man ihm später sagte.


„Doch warum zeigt uns der Mann einen solchen Ausweis? Uns so fadenscheinig zu täuschen ist ja nahezu lächerlich...“, meinte Jup.

„Noch gehe ich durchaus davon aus, dass der Mann einer militärischen Behörde angehört. Wenn wir dies nun aber damit kombinieren, dass sein Ausweis das Zeichen des Raumhafens trägt, liegt wohl nahe, dass sich sein Einsatzgebiet normalerweise auf jenes Gebiet beschränkt. Eventuell ist er für die Kontrolle des Raumhafens zuständig, beziehungsweise der Festsetzung kritischer Personen. Aber was macht dann-“

„- der Mandalorianer hier bei einer Untersuchung, die vielmehr einer anderen Behörde zugeteilt werden müsste?“, beendete Jup den von Paíx begonnenen Satz.

„Ich habe keine Ahnung...“, begann Paíx recht ratlos. „... aber Eines weiß ich mit Bestimmtheit. Der ganzen Angelegenheit traue ich nicht. Wenn nur der Präsident hier wäre...“

„Jungchen, wir werden doch noch gerade ohne ihn auskommen...“, reagierte Jup gewohnt süffisant. „Die Frage ist nur, wie wir ohne ihn auskommen... Was sollen wir vorerst machen? Ich würde sagen, dieser zweifelhafte Mob ist unsere derzeit beste Option.“

„Dann sollten wir wohl warten...“

Sie gingen hinüber zum Speeder, in dem sie Platz nahmen um auf das Auftauchen des Mandalorianers zu warten. Bald schon wurde Paíx' Aufmerksamkeit jedoch auf eine große Videoleinwand gezogen, die aufflackerte und zuerst den Raumhafen Kedalbes zeigte, bevor dann auf ein Schiff im Besonderen umgeschwenkt wurde. Es war ein Lambda-Shuttle, dessen imperiale Wappen deutlich an der Seite zu sehen waren. Sofort stockte Paíx der Atem, und mit einer Mischung aus Spannung und Furcht fokussierte er die Leinwand. Auch Jup war dies nicht entgangen und er schien ebenfalls der Übertragung zu folgen. Die Lambda-Fähre setzte auf und seine Rampe öffnete sich langsam. Paíx' Puls schnellte nach oben, und für einen Moment vergaß er tatsächlich zu atmen. Aus der relativen Dunkelheit des Shuttles traten dann zuerst zwei Personen, über deren Zugehörigkeit man sich keine Gedanken zu machen brauchte: ein in eine imposante Rüstung gehüllter Humanoide trat nach draußen, ganz offensichtlich ein Sith, denn kein sonstiger Imperialer würde sich derart kleiden. Hinter ihm war ein weiterer Humanoide zu erkennen, der so etwas wie Flügel zu besitzen schien. Als der erste Humanoide seinen Helm abnahm, zoomte die Kamera heran und zeigte ein mit Tätowierungen übersätes Gesicht mit kurz gestutztem Haar. Das markanteste und beängstigendste Merkmal dieses Gesichts war jedoch das Fehlen der Augen. Paíx rang nach Luft. Es war nicht Ysim der gekommen war, aber weitere Sith.

„Oh nein...“

Sie würden ihn jagen und sie würden ihn dieses Mal wieder töten wollen. Raktalka hatte er mit der Hilfe Dengars und Farens niederringen können, aber er wurde das dumpfe Gefühl nicht los, dass hier noch größere Kaliber aufgefahren worden waren. Die Begleitung von einem Dutzend Sturmtruppen war dann jedoch merkwürdig. Das sah einem Jedi-Ausrottungs-Feldzug nicht unbedingt ähnlich. Andererseits war es gut möglich, dass ihnen nun jedes Mittel recht war. Paíx wusste nun nicht, was er tun sollte. Er musste seine Familie kontaktieren, sie warnen und sie mussten am Besten gleich den Planeten verlassen. Es ging nicht anders. Die Sith waren unerbittlich und gnadenlos in ihrem Handeln. Die 14-köpfige Gruppe schritt nun die Rampe hinab und wurde unten von einem außergewöhnlich großen Mann empfangen, den Paíx augenblicklich erkannte und die Situation drastisch veränderte. Es war der Herausforderer des Präsidenten Cassor, der dort zu den Sith hinzutrat. Dies zusammen mit der medialen Aufmerksamkeit, die der imperialen Ankunft gewidmet wurde, ließ darauf schließen, dass es sich wohl eher um eine vom Wahlkampf beeinflusste Aktion als um einen Rachefeldzug der Sith handelte. Doch was, wenn es Beides war?
Während die Sith mit dem Herausforderer Cassor in einen Speeder stiegen, der umgehend davon sauste und wiederum auf einen Reporter umgeschwenkt wurde, der einen Kommentar zum Geschehenen abzugeben schien, saß Paíx immer noch unbeweglich und nicht ansprechbar da. Das durfte nicht wahr sein...


[ Kedalbe | Regierungsgebäude / Paíx | Jup ]
 
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"Wahrheit leidet oft mehr durch den Übereifer ihrer Verteidiger als durch die Argumente ihrer Gegner."​



Mandalore - Kedalbe - vor dem Regierungsgebäude - Mit Paix

Jup, der scheinbar wie hypnotisiert in seinem Sitz saß, war nicht weniger atemlos als Paix, obwohl er es aus anderen Gründen war. Die Gedanken des alten Gelehrten überschlugen sich, Bilder aller von ihm gesehenen Sith strömten in sein Bewusstsein und lähmten ihn für Sekunden.
Er kannte diese Gestalt nicht, doch sie versetzt ihn in einen Zustand den er zuletzt auf Coruscant hatte so intensiv spüren müssen. Dieser Sith war sicherlich nicht hergekommen um dem Herausforderer des ehrenwerten Kanzlers einen simplen Besuch abzustatten. Seine stattliche Eskorte von einem Dutzend weiß gepanzerter Elite Soldaten des Imperiums, den so genannten Sturmtruppen, zeichneten ihn als eine hohe Persönlichkeit aus. Er musste bei den Sith eine wichtige Rolle spielen und wenn das Imperium so einen Mann schickte...


“Oh nein...jetzt stecken wir echt in der Klemme” sagte er eher zu sich selbst, da er noch immer nicht mitbekommen hatte das der junge Mandalorianer neben sich noch geschockter war.
Wenn das Imperium so einen Mann schickte, würden sie vor nichts mehr zurück schrecken. Sie wollten diesen Planeten scheinbar um jeden Preis und erneut war sich Jup nicht sicher ob er diesen würde zahlen können.
Aber es gab auch Wiedersprüche, musste sich der Mann eingestehen, was ihn im ersten Moment sogar gefiel.
Dieser Sith konnte die Mandalorianer nicht mit Gewalt dazu zwingen ihm und dem Imperium zu folgen. Es würde politisch vorgehen müssen, was der Bevölkerung vielleicht ein Massaker ersparen, jedoch einzelnen Politikern verschrecken würde. Noch ein paar “Unfälle” und Anschläge und sie würden vor Angst auf einen anderen Planeten flüchten.
Denn so mutig und so voller Stolz die meisten Mandalorianer auch waren, Politiker welcher Rasse auch immer, neigten dazu bei lebensbedrohlicher Gefahr das Weite zu suchen. Das hatte Jup schon oft er erleben müssen und er durfte es ihnen nicht mal übel nehmen. Schließlich hatte auch er sich von Coruscant abgesetzt, sobald er dazu in der Lage gewesen war.

Was sollten sie nur tun? Was sollten sie gegen solch eine verdorbene Seele nur tun, die keinerlei Skrupel kannte? Keine Moral und Ethik. Welche politische gewaltfreie Waffe konnte man gegen ein Monster einsetzen das über tödliche verräterische Waffen verfügte?
Das Wort gegen ein Laserschwert? Ein ungleicher Kampf wie es ihn noch nie gegeben hat und der Sieger stand auch schon fest. Was sollten sie also tun?


Paix....Paix...”. Erst verwirrt und dann besorgt versuchte der Heiler zum jungen Mann vorzudringen und als er es dann endlich schaffte die Augen des Mandalorianers auf sich zu lenken, erkannte er das Paix etwas anderes durch den Kopf gegangen war.
Seine Familie...


Paix. Dieser Sith will nichts von dir oder deiner Familie. Er will diesen korrupten Bantha helfen die Wahl zu gewinnen und dafür wird er wahrscheinlich jedes Mittel einsetzen das er besitzt.
Du musst dich besinnen und nachdenken. Denk nach wie du ihn am besten entgegen treten kannst. Ich bin kein Politiker und der Kanzler braucht dich”.


Der Gelehrte, bei dem der Heiler immer wieder durch kam, überprüfte nebenbei die Körperfunktionen des Menschen. Nicht gut, musste er fest stellen.
Oh Junge, diese Wahl wird dich weit aus stärker fordern als du dachtest...


Mandalore - Kedalbe - vor dem Regierungsgebäude - Mit Paix
 
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