Militärgeschichte

Heute vor 57 Jahren, am 11.01.1952, verstarb mit mit Maréchal de France Jean de Lattre de Tassigny einer der bedeutesten Militärführer Frankreichs während und nach dem II.WK. Jean de Lattre de Tassigny war als offizieler Vertreter Frankreichs bei der deutschen Kapitulation am 07.08.1945 in Reims vor dem Oberbefehlshaber des Alliierten Expeditionskorps, General of the Army Dwight David Eisenhower, sowie bei der Kapitulation Deutschlands in Karlshorst vor dem Stellvertretenden Oberbefehlshaber der Roten Armee,Marschall der Sowjet-Union Georgie Konstantinowitsch Schukow am 09.05.1945 zugegen.
Später war er der Vertreter Frankreichs im Alliierten Kontrollrat, Generalstabschef Frankreichs sowie Oberbefehlshaber der NATO in Europa..
Auch in Asien war er Zeitweise Oberbefehlshaber der Streitkräfte Frankreichs.
Vier Tage nach seinem Tode wurde Jean de Lattre de Tassigny posthum der Rang eines Marschalls von Frankreich verliehen.
Er war einer der letzten französichen Offiziere, die mit diesem Rang geehrt wurden.
Seinen unbestreitbaren militärischen Fähigkeiten und leistungen setehen leider auch die Kriegsverbrechen gegenüber, welche seine Truppen bei nach der Einnahme von Freudenstadt verübt haben, und die er geduldet hat.


Jean de Lattre de Tassigny :

37232-004-0C53BF19.jpg



Jean de Lattre de Tassigny

Marschall von Frankreich (postum 15.1.52) geboren 2. Februar 1889 Mouilleron-en-Pareds (Vendée) gestorben 11. Januar 1952 Paris
Absolvent der Offiziersschule Saint-Cyr (1908), im 1. Weltkrieg Hauptmann der Infanterie, 5-mal verwundet, 1921 bis 26 Kolonialdienst unter Marschall Lyautey in Marokko, 1927 bis 29 Kriegsakademie. Bei Kriegsbeginn und während des Sitzkriegs 1939/40 war Lattre de Tassigny als Brigadegeneral Stabschef der 5. Armee (Bourret) im Elsass und beim dt. Angriff im Westen (10.5.40) Kommandeur der 14. Infanteriedivision. Nach der Niederlage blieb er bei der Vichy-Armee und war Befehlshaber im 16. Militärbezirk Montpellier. Nach der alliierten Landung in Nord-Afrika (8.11.42) versuchte Lattre de Tassigny unterzutauchen und eine Widerstandsfront gegen die dt. Besetzung von Süd-Frankreich ("Anton") aufzubauen, wurde aber verhaftet und zu 10 Jahren Haft verurteilt. Am 3.9.43 gelang ihm die Flucht aus dem Gefängnis Riom nach England. Von dort nach Nord-Afrika gebracht, wurde Lattre de Tassigny am 15.4.44 OB der freifrz. Truppen, mit denen er an der Landung in Süd-Frankreich ("Dragoon") am 15.8.44 teilnahm und Toulon und Marseille befreite. Am 25.9.44 wurden seine beiden AK in der frz. 1. Armee zusammengefasst, an deren Spitze er nach einer harten Winterschlacht im März 45 den Rhein südl. Mannheim überschreiten konnte. Lattre de Tassignys Erfolge bei der Eroberung SW-Deutschlands wurden allerdings getrübt durch manche Ausschreitungen seiner Truppen wie z.B. bei der Einnahme Freudenstadts (1.4.45). Am 8.5.45 nahm Lattre de Tassigny in Berlin-Karlshorst als Vertreter Frankreichs die dt. Kapitulation entgegen, wurde wenig später Generalinspekteur des frz. Heeres, 1949 OB der Landstreitkräfte der neugegründeten NATO und 1950 Hochkommissar und OB in Frz. Indochina.
 
Google -> 7. Fliegerdivision / 1. Fallschirmjäger Division

Besten Dank. Google habe ich natürlich schon abgegrast. Wie gesagt, Informationen zum Thema "Fallschirmjäger" habe ich genug...
Was mir nach wie vor fehlt ist eine ordentliche Bildquelle (Farbfotos, Farbtafeln etc.) und evtl. detaillierte Infos zur Ausrüstung (die ich bislang im Netz nicht gefunden habe...).

Mir reicht auch ein Buchtitel... Die Bibliothek meines Fachbereichs sollte mir im Zweifel alle Bücher zumindest besorgen können.^^
 
Heute vor vor genau 26 Jahren, am 12.01.1983 verstarb Gerhard Barkhorn.
Gerhard Barkhorn ist mit 301 bestätigten Abschüssen feindlicher Flugzeuge der zweit erfolgreichste Jagdflieger aller Zeiten.
Zusammen mit Erich Hartmann(352 Abschüsse) ist er einer der beiden Einzigen Piloten, die über 300 Flugzeuge abgeschossen haben.
Unverständlich, warum Gerhard Barkhorn lediglich mit den Schwertern ausgezeichnet , während Piloten, die weitaus weniger Flugzeuge abgeschossen haben, die Brillanten trugen :

Gordon M.Gollob 150 Abschüsse
Walter Nowotny 258 Abschüsse
Joachim Marseille 158 Abschüsse
Hermann Graf 212 Abschüsse
Adolf Galland 104 Abschüsse
Werner Mölders 115 Abschüsse

All diese Piloten hatten weitaus weniger bestätigte Luftsiege und waren doch mit den Brillanten ausgezeichnet.

Auch Günther Rall mit 275 Abschüssen und Otto Kittel mit 267 Abschüssen trugen nur die Schwerter.

Dies sind unverständliche Tatsachen, die nur mit der seltsamen beförderungs und Auszeichnungspraktik Adolf Hitlers zu erklären sind.


Gerhard Barkhorn :

barkhorn.jpg






Gerhard Barkhorn wurde am 20.03.1919 in Königsberg in Ostpreussen, dem heutigen Kaliningrad geboren .Nachdem Barkhorn im März 1937 freiwillig in die Luftwaffe eingetreten war, durchlebte er die normalen Stationen eines Flugschülers. Nach erfolgreicher Absolvierung der Flugzeugführerprüfung wurde er zum Leutnant befördert und ins traditionsbewusste Jagdgeschwader 2 "Richthofen" versetzt.
Erste Erfahrungen konnte Barkhorn in den Luftschlachten über Belgien, Frankreich und England sammeln. Obwohl er in dieser Zeit etwa 100 Einsätze flog und dabei auch oft Feindkontakt hatte, zeigte sein Leitwerk zum Jahresende 1940 noch immer keinen einzigen Luftsieg. Zweimal wurde er im Luftkampf abgeschossen und musste über dem Ärmelkanal mit dem Fallschirm aussteigen. Nichts deutete darauf hin, dass dieser vom Jagdfieber gebeutelte Ostpreuße einmal der zweiterfolgreichste Jagdflieger der Welt sein würde. Im August 1940 wurde Barkhorn in die II. Gruppe des Jagdgeschwader 52 versetzt und erhielt kurz darauf für seinen Fronteinsatz das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Einer seiner damaligen Staffelkameraden war der junge, hitzige Oberfähnrich Hans-Joachim Marseille, der Staffelkommandeur kein geringerer als Johannes Steinhoff.
Seinen lang ersehnten, ersten Luftsieg verbuchte der junge Barkhorn erst in seinem 120. Einsatz, den er am 2. Juli 1941 an der Ostfront flog. Somit glich Barkhorn Erich Hartmann, der anfangs auch schwer mit seinem Jagdfieber zu kämpfen hatte.
Nach seinem ersten Erfolg sichtlich lockerer und von seinen Fähigkeiten mehr überzeugt, schoss Barkhorn in den kommenden Monaten mit erstaunlicher Sicherheit und Präzision Tag für Tag russische Maschinen ab. Dabei konnte man eine ständige Verbesserung seiner Schießkunst feststellen - so fielen alleine am 19. Juli 1942 sechs Gegner unter Barkhorns Kanonentreffern. Nur wenige Tage später wurde dieser während eines Kurvenkampfes jedoch seinerseits erstmals verwundet.
Unmittelbar nachdem er als Oberleutnant (01.11.41) die 4. Staffel von Hauptmann Steinhoff übernommen hatte, erhielt er nach 59 Luftsiegen am 23. August 1942 das begehrte Ritterkreuz verliehen. Der einstige Spätzünder war in die Spitzengruppe des Elite-Geschwaders vorgestoßen.
Nach weiteren Erfolgen, davon einige äußerst gute Einsätze im Winter 1942/43, konnte Barkhorn am 1. Jänner 1943 seinen 100. und nur zehn Tage später seinen 120. Luftsieg melden. Dafür erhielt er im Alter von 23 Jahren als 80. Angehöriger und zugleich 50. Tagjäger der Luftwaffe das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Barkhorns langjähriger Katschmarek, Oberfeldwebel Heinz Ewald, erhielt im Laufe der guten Zusammenarbeit das Eiserne Kreuz 1. Klasse sowie das Deutsche Kreuz in Gold. Wenige Wochen vor Kriegsende erhielt er nach 82 Luftsiegen schließlich das Ritterkreuz.
Zum Kommandeur der II. Gruppe ernannt, führte Hauptmann (01.04.43) Barkhorn seine Piloten zwischen Dezember 1943 und Mai 1944 in pausenlose Einsätzen über der Krim ? hier konnte der Eichenlaubträger nicht weniger als 70 Siege melden.
Am 30. November konnte er als fünfter Jagdflieger der Welt seinen 200. Gegner in die Tiefe schicken - traditionsgemäß wurde er überschwänglich durch seine Kameraden und das Bodenpersonal gefeiert. Durch sein hervorragendes Sehvermögen, seine blitzschnellen Angriffe und sein gutes flugtaktisches Vorstellungsvermögen konnte Barkhorn bis zum 13. Februar 1944 als dritter Jagdflieger 250 bestätigte Luftsiege erzielen und kurz darauf die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub entgegennehmen. Wenig später war der Hauptmann der bereits erfolgreichste Jagdpilot des Krieges. Wie auf viele erfolgreiche Spitzenasse hatte das Rote Oberkommando natürlich auch bereits auf ihn ein hohes Kopfgeld ausgesetzt.
Am 1. Mai 1944 wurde Barkhorn zum Major befördert. Wie viele Spitzenasse der Luftwaffe hatte sich auch der junge Major im Laufe der Zeit auf die effektive Angriffsart des aus kurzer Entfernung Schießens spezialisiert. Bei einer Schussentfernung von oft nur vierzig Metern erzielten die Geschosse seiner Kanonen so die maximale Durchschlagskraft.
Unter den deutschen Jagdfliegern zudem verbreitet war die Tradition, seine Jagdmaschine mit irgendeinem persönlichen Erkennungszeichen oder Emblem zu versehen. An Gerhard Barkkorns Bf 109 konnte man in großen Buchstaben den Namen seiner Frau Christl lesen.
Im Sommer 1944 wurde Barkhorn während eines Geleitschutzeinsatzes für den hoch dekorierten Stukapiloten Hans-Ulrich Rudel von einem hervorragenden Aircobra-Piloten überrascht und abgeschossen. Der verwundete Schwerterträger konnte seine schwer beschädigte Maschine jedoch hinter den eigenen Linien notlanden. Durch den mehrmonatigen Lazarettaufenthalt wurde er von seinem Konkurrenten und Freund Erich Hartmann (Barkhorn war 1944 Trauzeuge bei Hartmanns Hochzeit) überholt. Den in dieser Zeit entstandenen Rückstand konnte Barkhorn bis Kriegsende nicht mehr wettmachen. Zu diesem Zeitpunkt war der erfahrene und erfolgreiche Jagdflieger bereits achtmal im Luftkampf abgeschossen worden - soviel zur weit verbreiteten Meinung, die Rote Jagdwaffe sei im allgemeinen ungefährlich gewesen. Bis auf einmal hatte Barkhorn eine Notlandung dem Fallschirmsprung vorgezogen.
Unmittelbar nach seiner Genesung und Rückversetzung an die Spitze seiner II. Gruppe konnte Gerhard Barkhorn nach Hartmann als zweiter und auch letzter Jagdpilot der Kriegsgeschichte seinen 300. bestätigten Luftsieg erringen. Zu dieser Zeit lag Erich Hartmann bereits etwa 30 Luftsiege vor ihm. Die großen Erfolge der deutschen Spitzenasse wurden nach dem Krieg von alliierter Seite lange angezweifelt und als Propagandatrick abgetan.
Am 5. Jänner 1945 konnte der Major seinen 301. und letzten Luftsieg erzielen, unmittelbar darauf übernahm er das in Deutschland stationierte Jagdgeschwader 6. Obwohl dieses Geschwader vollständig mit der modernen Focke Wulf Fw 190 ausgerüstet war, blieb Barkhorn beim Altgewohnten und flog weiterhin mit seiner geliebten Bf 109G. Das JG 6 bestand zum Großteil aus unerfahrenen Piloten und erlitt aus diesem Grund bereits in den ersten Einsätzen gegen amerikanische Jagdverbände schwere Verluste - darunter auch drei Staffelführer. Barkhorn selbst musste unmittelbar darauf aufgrund schwerer psychischer und körperlicher Erschöpfung - eine Folge des jahrelangen Dauereinsatzes - vom Kommando abgelöst und in Erholungsurlaub geschickt werden.
Nach wenigen Wochen wieder ?auf dem Damm?, holte ihn Generalleutnant Galland in seinen berühmten Elite-Düsenjagdverband 44.
Zusammen mit den Spitzenkönnern und alten Haudegen der Luftwaffe (u.a. Lützow, Bär, Krupinski und Hohagen) flog er den revolutionären Me 262 Düsenjäger. Trotz wiederholter Gefechtseinsätze errang er auf diesem neuen Jägertyp jedoch keine Luftsiege mehr. Nach eigener Aussage war Barkhorn von dieser, sonst als "Wundervogel" gepriesenen Maschine, auch wenig begeistert.
Am 21. April 1945 fiel während eines Feindfluges ein Triebwerk seiner Me 262 aus, so dass sich Barkhorn vom Gegner lösen und zum Stützpunkt zurückkehren musste. Während des Landeanfluges von mehreren patrouillierenden amerikanischen Jägern attackiert, konnte das Top-As seinen ramponierten Vogel gerade noch runter bringen und die Pilotenkanzel zwischen den feindlichen MG-Garben verlassen. Nur leicht verwundet, war dies sein 1104. und zugleich letzter Einsatz - nur ein halbes Dutzend Jagdflieger erreichten während des Krieges eine solch hohe Feindflugzahl. Im September 1945 wurde Major Barkhorn aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.
Mit 301 bestätigten Luftsiegen ist Gerhard Barkhorn hinter Erich Hartmann der zweiterfolgreichste Jagdflieger aller Zeiten und aller Kriege.
Nach dem Krieg trat Barkhorn wieder in die Bundesluftwaffe ein, wo er u.a. von 1957 bis 1962 das Jagdbombergeschwader 31 "Boelcke" anführte und 1964 als Oberst Stabsoffizier beim Luftwaffen-Erprobungskommando wurde. 1969 zum Brigadegeneral und vier Jahre darauf zum Generalmajor befördert, wurde Gerhard Barkhorn schließlich Stabschef der 4. taktischen Luftflotte innerhalb der NATO-Streitkräfte Mitteleuropa.
Bereits in den Ruhestand versetzt, kamen der dreifache Vater und seine Frau Christl am 11.01.1983 bei Frechen am Kölner Kreuz tragischerweise bei einem schweren Autounfall ums Leben. Beide wurden am Tegernsee zu Grabe getragen.
 
Besten Dank. Google habe ich natürlich schon abgegrast. Wie gesagt, Informationen zum Thema "Fallschirmjäger" habe ich genug...
Was mir nach wie vor fehlt ist eine ordentliche Bildquelle (Farbfotos, Farbtafeln etc.) und evtl. detaillierte Infos zur Ausrüstung (die ich bislang im Netz nicht gefunden habe...).

Mir reicht auch ein Buchtitel... Die Bibliothek meines Fachbereichs sollte mir im Zweifel alle Bücher zumindest besorgen können.^^

Du wirst wohl nur wenig bildmaterial zu den deutschen Fallschirmjägern im WK II finden, nach Kreta waren die ja quasi ausgemerzt und die Reste kamen nur noch zum Einsatz. Ich würd an deiner Stelle mal bei wikipedia gucken, die haben ja jetzt noch die zigtausend Bilder des Bundesarchivs dort. Auf die schnelle habe ich allerdings kein gutes Bild gefunden. Immer nur Bilder aus der Ferne
 
Besten Dank. Google habe ich natürlich schon abgegrast. Wie gesagt, Informationen zum Thema "Fallschirmjäger" habe ich genug...
Was mir nach wie vor fehlt ist eine ordentliche Bildquelle (Farbfotos, Farbtafeln etc.) und evtl. detaillierte Infos zur Ausrüstung (die ich bislang im Netz nicht gefunden habe...).

Mir reicht auch ein Buchtitel... Die Bibliothek meines Fachbereichs sollte mir im Zweifel alle Bücher zumindest besorgen können.^^

Hier sollte durchaus was dabei sein:

Amazon.de: Deutsche Uniformen - Bücher: Bücher

C.
 
Habe gerade eine Folge "The Unit" angeschaut, bei der es uA im einen internationalen Vergleichswettkampf unter Spezialeinheiten ging. Schauplatz war Hamburg.
Nun hab ich mich gefragt, ob es sowas wirklich gibt, habe ein bisschen gegooglet, habe aber derartige Wettkämpfe und deren Vorhandensein nur auf polizeilicher Ebene gefunden.

Gibt es sowas auch auf militärischer Ebene, also dass zB die KSK an einem Wettkampf teilnimmt und dort zum Beispiel gegen die Green Berets, die Seals, den SAS und SBS, die Rangers, Delta Force, Fremdenlegion, usw kämpft? (Kämpft im Sinne von einem Vergleichswettkampf mit unterschiedlichen Disziplinen)
 
Es gibt nur noch drei Teilnehmer in Großbritannien, die am 1. Weltkrieg teilnahmen? Hätte ich ehrlich nicht gedacht.

@ Jedihammer:

Weißt du, wie viele Veteranen des I.WK. es insgesamt gibt, die noch am Leben sind?
 
Es gibt nur noch drei Teilnehmer in Großbritannien, die am 1. Weltkrieg teilnahmen? Hätte ich ehrlich nicht gedacht.

So viele Menschen werden keine 100 Jahre alt. Wieso solls da noch viele geben?

Weißt du, wie viele Veteranen des I.WK. es insgesamt gibt, die noch am Leben sind?

Grossbritannien ist so ziemlich das einzige Land das noch lebende Veteranen aus dem 1. Wk. hat. Letztes Jahr sind der letzte Deutsche, Franzose, K u. K Angehörige und Türke gestorben.

cu, Spaceball
 
@ Jedihammer:

Weißt du, wie viele Veteranen des I.WK. es insgesamt gibt, die noch am Leben sind?

Ich weiß nur von den 3 Briten.


Heute vor 65 Jahren, am 17.01.1944 begann einer der größten Glanztaten der deutschen Waffen, die Schlacht um den Monte Casino.
Den Oberbefehl auf deutscher Seite hatte Generalfeldmarschall Albert Kesselring inne.Den Oberbefehl auf alliierter Seite hatte Field Marshal Sir Harold Alexander inne.
Der Monte Casino ist ein Berg mit einer Höhe von 519 im mittelitalienischen Latium mit der Gründungsabtei des Benediktinerordens auf dem Gipfel. Monte Cassino und der gleichnamige Ort bildeten 1943/44 das Herzstück der deutschen "Gustav"-Linie, an der nach der Kapitulation Italiens am 08.09.1943 der Vormarsch der Alliierten nach Rom zum Stehen gebracht werden sollte. Der dem Massiv des Monte Cairo (1669 m) vorgelagerte Berg beherrschte das Liri-Tal, den Zugang zur Ebene von Latium und damit zur italienischen Hauptstadt, deren Eroberung von den Alliierten nach dem Erfolg der Landung bei Salerno noch für Oktober19 43 vorgesehen war. Wegen Wetter-, Nachschub- und Geländeschwierigkeiten, vo allem aber wegen des geschickten Widerstands der 10. deutschen Armee unter Generaloberst Heinrich von Vietinghoff,genannt Scheel, erreichten die amerikanische 5.Armee unter dem damaligen Lieutenant General und späteren General Mark Clark und die britische 8. Armee unter dem damaligen general und späteren Field Marshal Sir Barnhard Montgomery erst im Januar 1944 die "Gustav"-Linie in voller Länge und versuchten in vier Schlachten, den Riegel am Monte Cassino zu durchbrechen.

1.Schlacht:
Am 17.01.1944 griffen das X. britische Korps unter Lieutenant General McCreery im Mündungsgebiet des Garigliano und das II. US-Korps unter Major General Keyes am Rapido südlich des Monte Cassino an, um Verteidigungskräfte zu binden und damit die Landung des VI. US-Korps bei Anzio im Rücken der deutschen Front zu entlasten. Während die Briten einen kleinen Brückenkopf gewinnen konnten, mussten sich die Amerikaner bei 2000 Mann Verlust nach Gegenangriffen des deutschen XIV. Panzerkorps unter General der Panzertruppe Fridolin von Senger und Etterlin bis 22.01.1944 wieder in die Ausgangsstellung zurückziehen. Flankenangriffe des freifranzösischen Expeditionskorps unter General Juin gegen Atina im Norden und der britischen 46. Division bei Sant' Ambrogio im Süden des amerikanischen Abschnitts scheiterten ebenso.


2.Schlacht :
Nach kurzer Pause gingen die Alliierten am 25.01.1944 zur Daueroffensive über. Vergeblich jedoch versuchte die 34. US-Infanteriedivision, den Monte Cassino im Norden zu umgehen, und ebenso erfolglos blieben Vorstöße der Franzosen, die vorübergehend einige umliegende Gipfel nehmen konnten. Gegenangriffe der deutschen 44. Infanteriedivision stellten die alte Lage wieder her. Der den Monte Cassino überragende Kalvarienberg (593 m) wechselte zwischen 06.02. und 10.02. viermal den Besitzer, Sieger blieb die durch 3 Bataillone Fallschirmjäger verstärkte deutsche 90. Panzergrenadierdivision gegen das 11. US-Korps. Das zur Unterstützung der Amerikaner herangeführte II. neuseeländische Korps unter Luitenent General Bernard Freyberg wurde daher mit einem erneuten Frontalangriff auf den Monte Cassino beauftragt, es forderte dafür aber eine vorbereitende Bombardierung des Klosters, das von den deutschen. Verteidigern bewusst aus dem Kampfraum ausgespart und dessen Kunstschätze nach Rom ausgelagert worden waren. 142 Flying Fortress und 87 weitere Maschinen verwandelten am 15.02.1944 die Abtei in einen Trümmerhaufen, den erst jetzt Einheiten der deutschen Fallschirmjägerdivision unter dem damaligen Generalleutnant und späteren General der Fallschimtruppe Richard Heidrich besetzten(Generalfeldmarschall Kesselring hatte bis zu der sinnlosen Bombardierung der Abtei deren einbeziehung in die Verteidigungslinie strengstens verboten, und dies den Alliierten auch durch offene Funksprüche mitteilen lassen). Wiederholte Sturmangriffe britische Kolonialtruppen auf den Kalvarienberg wurden am 18.2. abgewiesen.

3.Schlacht :
In der 3. Schlacht am Monte Cassino sollte ein Angriff durch den Ort Cassino den Durchbruch schaffen: Am 15.03.1944 gingen die Neuseeländer vor, nach Bombardierung der deutschen Stellung mit 800 Maschinen, die 1200 t Bomben abwarfen. Dennoch lief sich der Angriff fest und war auch durch massiertes Feuer der Artillerie nicht voranzubringen, die fast 600 000 Granaten verschoss. Am 23.03.1944 mussten die Alliierten den Kampf erneut abbrechen.


4.Schlacht:
Für den nächsten Großangriff gruppierte der alliierte OB Alexander um: Das Zentrum am Monte Cassino übernahm die britische 8. Armee mit dem XIII. britischen und dem II. polnischen Korps unter General Anders, während die Amerikaner an der Küste auf Minturno und die Franzosen nördlich davon gegen das Massiv des Monte Majo (940 m) am westlischen Eingang des Liri-Tales vorstoßen sollten. Die Zeit drängte, da das Unternehmen "Overlord" bevorstand und der Vormarsch auf Rom die Invasion in der Normandie durch Bindung deutscher Kräfte erleichtern sollte. In der Nacht vom 11./12.05.19 feuerten über 2000 alliierte Geschütze an der gesamten Monte Cassino-Front und leiteten die vierte Offensive ein, die im Zentrum nach geringen Geländegewinnen zunächst liegen blieb. Erfolgreicher verliefen die Angriffe marokkanischen Divisionen des frzanzösichen Expeditionskorps, die am 13.051944. auf dem Majo die Trikolore hissten und unter Verzicht auf motorisierte Verbände zu Fuß mit Maultieren durch die Monti Aurunci vordrangen. Das XIV. Panzerkorps auf dem rechten deutschen Flügel musste weichen, wodurch die gesamte Front in Bewegung geriet und Generalfeldmarschall Kesselring Monte Cassino am 17.05.1944 räumen ließ, wo am nächsten Tag polnische Truppen einzogen. Dem VI. US-Korps gelang nun auch der Ausbruch aus dem Brückenkopf bei Anzio, der Weg nach Rom war offen.


Insges. verloren die Alliierten bei Monte Cassino 54 000 Mann an Gefallenen, Vermissten und Gefangenen und wochenlang Zeit, die Wehrmacht büßte über 20 000 Mann an Gefallenen, Vermissten und Gefangenen ein und opferte wertvolle Kräfte für die Abwehrschlacht im Osten und die bevorstehende Invasion in der Normandie.

Der Wiederstand der deutschen Truppen bei Mointe Casino, und insbesondere hier der Fallschirmjäger, fand auch beim Feind sehr große Beachtung und Bewunderung.


Monte_Casino_1944(1).jpg




montecasino.jpg
 
@LastJedi
Wie versprochen eine kurze Übersicht über die beiden Großverbände der Wehrmacht, welche den Namen Großdeutshland trugen :

"Großdeutschland"

(GD), dt. Panzerkorps, das seit 28.9.44 unter Verwendung der 18. Artilleriedivision und den Resten des XIII. AK mit den Panzergrenadierdivisionen "Großdeutschland" und "Brandenburg" gebildet wurde. Die Aufstellung konnte erst im Januar 45 abgeschlossen werden. Durch die sowjet. Offensive an der Weichsel vom 16.1.45 an wurde das Panzerkorps "Großdeutschland" aufgespalten, sodass statt der Panzergrenadierdivision "Großdeutschland" dem Korps die 1. Fallschirm-Panzerdivision "Hermann Göring" zugeführt werden musste. "Großdeutschland" kämpfte von Februar bis Mai 45 im Rahmen der 4. Panzerarmee an Oder und Neiße, das Gros geriet am 8.5.45 westl. Görlitz in sowjet. Gefangenschaft.

Eine Infanteriedivision "Großdeutschland" entstand schon seit 12.3.42 auf dem Truppenübungsplatz Wandern im Wehrkreis III (Berlin). Sie bestand zunächst aus einer Panzerabt., zwei Infanterieregimentern und einem Artillerieregiment. Nach Umbenennung zur Panzergrenadierdivision am 19.5.43 erhielt sie ein volles Panzerregiment (2 Abt.) sowie eine III. Abt. mit Tiger-Panzern. Die Division kämpfte ausschließl an der Ost-Front, 1942 bei Kursk, Woronesch, Rschew und Smolensk, 1943 bei Charkow, Poltawa, Brjansk und Kriwoi-Rog, 1944 im Süd-Abschnitt bei Kirowograd und bei Jassy (Rumänien). Juni/Juli 44 in Auffrischung, verlegte "Großdeutschland" im August 44 nach Litauen, kämpfte im Herbst bei Memel, im Januar 45 bei Rastenburg, im Februar/März bei Königsberg und Pillau, im April im Samland. Danach wurde die Division nach Hela übergesetzt, Reste gelangten über See nach Schleswig-Holstein, wo sie am 8.5.45 in brit. Gefangenschaft gerieten.

Kommandierender General: Saucken 10.11.44 bis 12.3.45, General der Panzertruppen Georg Jauer bis Kriegsende.

Divisionskommandeure: Generalmajor (1.1.43 Generalleutnant) Walter Hoernlein 1.4.42 bis 31.1.44, Manteuffel bis 30.8.44, bis Kriegsende Oberst Karl Lorenz.



Übrgens, heute haben wir zwei sehr interessante Jahrestage.
Zum einen wurde heute vor genau 129 Jahren, am 26.01.1880 der wohl fähigste US-General des II.WK geboren.An diesem Tag erblickte General of the Army, Douglas MacArthur das Licht der Welt.

Hier auf diesem Bild sind sehr schön die 5 Sterne auf seimen Kragen zu erkennen:
Douglas_MacArthur_smoking_his_corncob_pipe.jpg




MacArthur

Douglas, geboren Little Rock (Arkansas) 26.1.1880, gestorben Washington 5.4.1964, amerikan. General of the Army (Feldmarschall, 18.12.44); 1899 Militärakademie West Point, 1905 Adjutant seines Vaters, dem Militärattaché in Japan, im 1. Weltkrieg in Divisionsstäben in Frankreich, zuletzt Kommandeur einer Brigade, 1919 als bis dahin jüngster Offizier Chef der Militärakademie West Point, 1922 Brigadegeneral, 1922-25 Kommandos auf den Philippinen, 1930 Generalstabschef des US-Heeres. MacArthur bemühte sich um Modernisierung und Verstärkung der Armee, geriet aber nach Anfangserfolgen in Konflikt mit Präsident Roosevelt, dessen Politik des New Deal klare Prioritäten auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet setzte. MacArthur wurde 1935 zu den US-Truppen auf den Philippinen versetzt mit dem Auftrag, eine philippin. Armee aufzustellen. Er erhielt dafür allerdings kaum Unterstützung aus Washington, sodass er seinen ursprüngl. Plan, den Archipel insges. gegen eine japan. Invasion zu verteidigen, aufgab und einen Rückzug auf die Halbinsel Bataan vorsah, von wo aus der Hafen von Manila blockiert werden sollte. Doch selbst diese Strategie war nach dem japan. Angriff vom 8.12.41 nur kurze Zeit durchzuhalten. Bei aussichtsloser Lage der Verteidiger wurde MacArthur am 23.2.42 abberufen und am 17.3.42 zum OB der US-Streitkräfte im SW-Pazifik ernannt. Unermüdl. forderte er die Konzentration aller Kräfte gegen Japan und geriet damit in Konflikt sowohl mit der "Germany first"-Strategie des Präsidenten wie mit den Briten. Das hinderte ihn nicht, seine Offensive auf den Salomonen (bis Oktober 43 in amerikan. Hand) und auf Neuguinea (März 44 erobert) erfolgreich fortzusetzen. MacArthur propagierte die Rückeroberung der Philippinen, konnte Roosevelt für den Plan gewinnen und Ende Februar 45 wieder in Manila einziehen. Am 6.4.45 wurde er OB aller US-Streitkräfte im Pazifik und nahm in dieser Eigenschaft am 2.9.45 auf dem Schlachtschiff Missouri die Kapitulation Japans entgegen. Danach OB der Besatzungsarmee und 1950 OB der UN-Truppen im Koreakrieg, wurde MacArthur am 11.4.51 abberufen wegen Kritik an den militärpolit. Entscheidungen von Präsident Truman und der Forderung nach Einsatz von Atomwaffen; Ruhestand.



Zum anderen wurde heute vor genau 70 Jahren die nordspanische Metropole Barcelona durch Truppen General Francos erobert.
 
Ich Danke für deine Erklärung, Jedihammer. Bei dir kann man in Sachen Geschichte richtig was lernen.

Da ich gerade den Stauffenberg-Film gesehen habe, würde ich gern deine Meinung zur heutigen Bewertung des Attentats vom 20. Juli 1944 erfahren.

Es ist ja so, dass bis zu dem besagten Attentat schon mehrere Attentatsversuche auf Adolf Hitler scheiterten. Warum ist gerade dieses Attentat so bekannt? Warum wird Stauffenberg heutzutage derart zum Helden stilisiert, was übrigens ein rein deutsches Phänomen ist?

Es gibt wohl mehrere Gründe. Zum einen waren mehrere hochrangige Offiziere daran beteiligt. Dann ist es so, dass Hitler zum ersten Mal bei einem Attentat verletzt wurde und schließlich hatte das ganze für viele Beteiligte ein übles Nachspiel.

Stauffenberg selbst war in der Vorkriegszeit genauso wie die meisten anderen ein treuer Diener des Regimes. Diese Tatsache wird heute meist verschwiegen.

Als Stauffenberg bereits zur Verschwörergruppe gehörte, hat er am Anfang nicht an eine eigene Ausführung eines Attentats gedacht. Vielmehr überredete er andere Soldaten zur Ausführung, wie z. B. Axel von dem Bussche, der sich selbst mit Hitler in die Luft sprengen sollte. Es gibt noch mehr Beispiele, die ich hier nicht weiter ausführen möchte. Erst als Stauffenberg durch einen neuen Posten Zugang zu den Lagebesprechungen hatte, plante er, selbst ein Attentat durchzuführen.

Die Durchführung war allerdings derart dilettantisch, dass es scheitern musste. Warum war Stauffenberg der Kopf der Verschwörer und führte gleichzeitig das Attentat weit entfernt von Berlin durch? Warum schickt man, entschuldige den Ausdruck, einen Krüppel zu dieser schwierigen Operation? Warum benutzte Stauffenberg nur eine Sprengladung, obwohl er 2 mit hatte? Dann brauchte er noch 3 Stunden für den Rückflug, dabei ist natürlich wertvolle Zeit verstrichen.

Unter diesen Gesichtspunkten verstehe ich die heutige Glorifizierung Stauffenbergs nicht. Wenn, dann sollte man allen hingerichteten Attentätern gedenken, aber man hört immer nur "Stauffenberg".

Vielleicht brauchen manche ja zumindest einen deutschen Helden in dieser dunklen Zeit. Viele verkraften es ja bis heute nicht, dass Hitler sich letztendlich selbst umbringen musste. Es ist aber auch bemerkenswert und bis heute wohl einmalig, dass er Dutzende Attentatsversuche durch merkwürdige Zufälle überlebte. Dazu später mehr.
 
Da ich gerade den Stauffenberg-Film gesehen habe, würde ich gern deine Meinung zur heutigen Bewertung des Attentats vom 20. Juli 1944 erfahren.
.

Natürlich werden die Attentäter des 20.07.1944 wider besseres Wissen heute von der offizielen Geschichtsschreibung der BRD als moralische helden verklärt, wqas sie allerdings erwisieneser Maßen nicht waren.
Ich will sie nicht unbedingt als Verräter bezeichnen, den ein Erfolgt hätte milionen menschenleben gerettet.
Aber sie waren zum größten Teil selber Verbrecher, und nur daran interessiert, ihre eigenen Privilegien zu wahren.
Man siehe ich z.B. das Programm an.
Es wurde die Erichtung einer Demokratie ganz eindeutig vereint, der Krieg im Osten sollte auf jeden Fall zunächst weitergehen, und die KLs sollten zunächst verschlossen bleiben.
Kommen wir einmal zu den hochmoralischen Mitgliedern des 20.Juli :

Da haben wir z.B. den Reichskriminaldirektor, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei Arthur Nebe.
Dieser hochmaoralische Herr war als Kommandeur der Einsatzgruppe B in der Sowjet-Union für den Mord an ca. 45 500 Menschen verantwortlich.

Als nächstes sehen wir den Generalquartiermeister im Oberkommando des Heeres, general der Artillerie Euard Wagner.
Dieser zeichnet für den Hungertod von mind. 2 Milionen sowjetischer Kriegsgefangener Verantwortung.

Dann haben wir da den General der Infanterie Karl-Heinrich von Stülpnagel.
Dieser Herr hat als OB der 17.Armee in der UDSSR vom SD Kinder und Geistesschwache unter dem Vorwand der Partisanenbekämpfung erschiessen lassen.
Später hat er im besetzten Frankreich als Militärbefehlshaber im besetzten Frankreich mehrfach Zivilisten und vor allem Juden hinrichten lassen. In einem Fall sogar eigene Soldaten, die sich weigteren, völkerrechtswiedrige Hinrichtungen durchzuführen.
Auch sind seine antisemitischen Befehle berüchtigt.


Ebenso berchtigt sind die antisemitischen Befehle und Morde an den Juden der UDSSR, die der damalige Generaloberst und spätere Schütze Erich Höppner ztu verantworten hat.
All diese Dinge sind bekannt.Aber bei der Beurteilung der Teilnehmer des 20.07. werden sie gerne "Übersehen".

Ebenso die Vergangenheit Oberst Stauffenbergs, oder die Befehle des Kopf des militärischen Widerstandes, Generalmajot Henning von Treckskow.


Man hört immer nur "Stauffenberg".
Es ist ja so, dass bis zu dem besagten Attentat schon mehrere Attentatsversuche auf Adolf Hitler scheiterten. Warum ist gerade dieses Attentat so bekannt? Warum wird Stauffenberg heutzutage derart zum Helden stilisiert, was übrigens ein rein deutsches Phänomen ist?

Warum wird er so hoch verehrt ?
Weil man ein Symbol benötigt, um die Illusion hoch zu halten, daß man auch im Militär moralische Widerständler hatte.
Die hatte man.
Aber mit Sicherheit war Stauffenberg keiner davon.


Es gibt wohl mehrere Gründe. Zum einen waren mehrere hochrangige Offiziere daran beteiligt. Dann ist es so, dass Hitler zum ersten Mal bei einem Attentat verletzt wurde und schließlich hatte das ganze für viele Beteiligte ein übles Nachspiel.
.

Es gab bereits vor dem 20.07. militärischen Widerstand gegen Hitler, auch Attentate,an denen hochranige Offiziere beteiligt waren.
Bis hoch zum Generaloberst.


Stauffenberg selbst war in der Vorkriegszeit genauso wie die meisten anderen ein treuer Diener des Regimes. Diese Tatsache wird heute meist verschwiegen.

Nicht nur in der Vorkriegszeit.
Bis weit in den Krieg hinein, war Stauffenberg ein überzeugter Soldat des Führeres.
Erst als das Kriegsglück sich wandelte, da wurde er zum Gegener des Regmes.


Als Stauffenberg bereits zur Verschwörergruppe gehörte, hat er am Anfang nicht an eine eigene Ausführung eines Attentats gedacht. Vielmehr überredete er andere Soldaten zur Ausführung, wie z. B. Axel von dem Bussche, der sich selbst mit Hitler in die Luft sprengen sollte. Es gibt noch mehr Beispiele, die ich hier nicht weiter ausführen möchte. Erst als Stauffenberg durch einen neuen Posten Zugang zu den Lagebesprechungen hatte, plante er, selbst ein Attentat durchzuführen.

Der große Held Stauffenberg versuchte mehrfach, andere Offiziere zum Selbsmortd zu überreden, um Hitler mit in den Tod zu nehmen.
Er selber plante allerdings nie seinen eigenen Tod.
Er wollte selbst am 20.07. noch selber überleben.
Die Aussicht auf den Posten eines Staatssekretärs im Reichskriegsministeriums war da auch zu verlockent, um sein eigenes Leben zu opfern.
Erinner mich irgendwie an die Mullahs, die andere zum Selbsmaordattentat ermutigen, aber selber den Arsch retten wollen.



Die Durchführung war allerdings derart dilettantisch, dass es scheitern musste. Warum war Stauffenberg der Kopf der Verschwörer und führte gleichzeitig das Attentat weit entfernt von Berlin durch? Warum schickt man, entschuldige den Ausdruck, einen Krüppel zu dieser schwierigen Operation? Warum benutzte Stauffenberg nur eine Sprengladung, obwohl er 2 mit hatte? Dann brauchte er noch 3 Stunden für den Rückflug, dabei ist natürlich wertvolle Zeit verstrichen.

Die gesamte Bombe konnte er nicht zünden, da er die Zeit nicht mehr hatte.
Aber er hätte den zweiten Teil der Bombe in der Tasche lassen sollen.
Die Detonation hätte die zweite Hälfte mit detonieren lassen.
Und in Berlin haben einige Mitverschwörrer versagt, als sie "Walküre" nicht auslösten, sondern eher Essen gingen.
Und dann das Versagen des Chefs des Wehrmachtsnachrichtenwesens, General der Nachrichtentruppen Erich Fellgiebel.
Der hätte das Blatt noch wenden können.
Aber hat mehr als alle anderen versagt.Über sein versagen hat sich später sogar Adolf Hitler lustig gemacht, und ihn als "den Hammel" bezeichnet.
Und in der Beziehung hatte Hitler Recht.


Unter diesen Gesichtspunkten verstehe ich die heutige Glorifizierung Stauffenbergs nicht. Wenn, dann sollte man allen hingerichteten Attentätern gedenken, aber man h
Vielleicht brauchen manche ja zumindest einen deutschen Helden in dieser dunklen Zeit. Viele verkraften es ja bis heute nicht, dass Hitler sich letztendlich selbst umbringen musste. Es ist aber auch bemerkenswert und bis heute wohl einmalig, dass er Dutzende Attentatsversuche durch merkwürdige Zufälle überlebte. Dazu später mehr.

Warum verherrlichte man Stauffenberg und Co ?
Nun, man benötigte im kalten Krieg deutsche Helden.
Und wie im Osten, wo nur der kommunistische Widerstand gepflegt wurde, so wurde in der BRD der militärische Widerstand um Stauffenberg gefeiert.

So wie in der DDR die Propagandalüge der Selbsbefreiung des KLs Buchenwald durch die KPD gefeiert wurde, so wurde in der BRD die Lüge von den moralischen
Offizieren des 20.07. gefeiert.
 
@Jedihammer:

Danke für den Beitrag zum Cassino!
Das ist momentan genau mein Thema. Kannst du mir sagen welche Fallschirmjägereinheiten am Cassino involviert waren?

Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Teile des ehemaligen Sturmregiment 1 dort gekämpft haben.
Leider finde ich diese Quelle nicht mehr, halte sie aber auch für unwahrscheinlich, da die letzten Überreste des StRgt 1 meines Wissens zunächst mit Ramcke in Afrika und anschließend an der Ostfront eingesetzt wurden, wo sie dann auch aufgerieben wurden (wie so viele Einheiten der Grünen Teufel).
 
Ich sehe, wir sind gleicher Meinung. Schön, dass das Thema hier mal angesprochen wird. Allerdings darf man heutzutage so etwas kaum mehr laut aussprechen. Wahrscheinlich müssten wir uns vor einem Gericht verantworten, ähnlich wie Holocaustleugner. Oliver Pocher ist gerade kurz davor, bei der ARD heraus zu fliegen, weil er in Stauffenberg-Verkleidung rumgealbert hat. Das hat nicht mehr viel mit Meinungsfreiheit zu tun.

Interessant wäre noch, darüber zu spekulieren, was passiert wäre, hätte die Operation Walküre Erfolg gehabt.

Ich vermute, es hätten im Deutschen Reich bürgerkriegsähnliche Zustände geherrscht. Vermutlich hätten sich SS- und SD-Einheiten gegen eine Gefangennahme der Wehrmacht in vielen Orten gewehrt. Dann die Frage, wer neuer Reichskanzler geworden wäre und wer die Ministerposten besetzt. Die ranghöchsten Nazis waren sich ja selbst unter Hitler nie einig. Da hätte es große innerparteiliche Auseinandersetzungen gegeben. Ich glaube, darüber haben sich die Verschwörer des 20. Julis gar keine Gedanken gemacht.

Selbst der Kriegsverlauf hätte sich erstmal nicht groß geändert. Es war ja nie die Rede davon, dass Deutschland plötzlich kapituliert. Außerdem soll keiner glauben, dass die Konzentrations- und Kriegsgefangenenlager plötzlich aufgelöst worden wären. Wo bitteschön hätte man die ganzen Menschen lassen sollen?
 
Ich habe nur einmal kur eine Frage:
Da ich gerade die historischen Ungenauigkeiten im Film ,,Wallküre'' druchgehe, fiel mir auf, dass amerikanische Flugzeuge den Angriff durchführten, der Stauffenberg das Augenlicht kostete- Ich meine, es sei eine P-40 gewesen.
Auf jeden Fall erinnere ich mich an eine Dokumentation im ZDF, wo britische Flugzeuge für diesen Angriff verantwortlich waren. Was ist denn nun richtig?
Ich danke für die Antwort! :)
 
Zurück
Oben