William Frederick Jr. Halsey
amerikan. Flottenadmiral (Juni 44)geboren 30. Oktober 1882 Elizabeth (New Jersey)gestorben 16. August 1959 Fishers Island (Connecticut)
1904 zur Marine, im 1. Weltkrieg Einsatz bei der Bekämpfung dt. U-Boote im Atlantik, 1922-24 Marineattaché in Berlin, danach Kommandos auf Zerstörern und Schlachtschiffen. Halsey, der mit 52 Jahren noch den Pilotenschein als Marineflieger gemacht hatte, war bei Beginn des Krieges in Fernost Befehlshaber einer Trägergruppe, die dem Überfall Japans auf Pearl Harbor (7.12.41) entging, und konnte so zu ersten, allerdings wenig erfolgreichen Gegenangriffen auf die Gilbert- und Marshallinseln ansetzen. Von seinen Trägern stiegen die Maschinen zum legendären Doolittle-Raid auf (April 42), ehe Halsey aus Krankheitsgründen vorübergehend in die USA zurückkehrte. Im Oktober 42 übernahm er wieder das Kommando im Kampf um die Salomonen und löste sich mit Admiral Spruance seit Juni 44 in der Führung der zentralpazif Seestreitkräfte (3. und 5. Flotte) ab. Er leitete die Angriffe auf die Palau-Inseln, die Philippinen, die Luftschlacht über Formosa und die Seeschlacht im Leyte-Golf (Oktober 44), wo seine ungeduldige Führung zu Problemen bei der Landungsflotte führte, was er durch energ. Nachsetzen allerdings ausgleichen konnte. In den letzten Kriegsmonaten dirigierte Halsey, populärster amerikan. Seeoffizier, die Trägerraids gegen die japan. Hauptinseln, v.a. gegen die Werften in Kure und Tokio, und bereitete eine eventuelle Invasion (Operationen "Coronet" und "Olympic") vor. Auf seinem Flaggschiff, der Missouri, wurde am 2.9.45 die Kapitulation Japans unterzeichnet.