Mirial

[ I-Sektor | Mirial | Nördliche Hemisphäre | Camp Hoar Planes | Flugfeld] Corporal Kiso Sol samt Fireteam Kappa, Commander Gezad Sed, Lieutenant Colonel Arslan Mundi, Sub Lieutenant Naz'lise

Zwar wurde es ihm von Gezad nicht explizit befohlen, doch blieb der Cathar einige Schritte von ihm und der Twi'Lek stehen. Er wollte dieser Standpauke nicht beiwohnen, dass gehörte sich unter Kameraden einfach, also wandte er sich an seine Untergebenen.

" So die Damen es wird wohl Ernst. Wir haben eine Piratentruppe, die einen Passagierliner gestohlen hat. "Saffalore"-Gruppe wird sie vom Geheimdienst genannt. Haben sich einen ziemlichen Ruf erarbeitet, durch das Stehlen eines Etti-Kreuzers aus einem Wartungsdock des Corporationssektors. Die werden jemanden schicken, um an Bord zu gehen und sie fest zu nehmen im optimalen Fall. "

Der Cathar hatte während der kurzen Zusammenfassung die ganze Zeit seinen Commander im Blick behalten. Zum einen waren sie immer noch für seine Sicherheit zuständig, auch wenn es keinen Hinweis für Bedrohung gab, zum anderen standen sie unter Zeitdruck. Mit einem unsicheren Unterton äußerte sich Private Falkrowe.

" Im optimalen Fall?"

Mit einem säuerlichen Ausdruck antwortete Kiso

" Die von Oben sind der Überzeugung, dass die sich trotz der Schiffe, die wir mitbringen, nicht kampflos ergeben werden. "

Gerade wollte der junge Corporal fortfahren, da löste sich Gezad von der Twi'Lek.

" Der Rest an Bord wir müssen los. "

Die Vier Flottensoldaten folgten Mundi und Sed in loser Formation bis auf das Schiff. An Bord ergriff der Commander das Wort und kommentierte, dass er wohl eher Stiefel angezogen hätte. Milde grinste der Corporal eine potenzielle Antwort wurde jedoch von der Ansprache des Piloten unterbrochen. Der Selonianer befahl die Sublichttriebwerke der Unbreakable Dream warm laufen zu lassen, eine Kleinigkeit, die wohl andere Offiziere übersehen hätten. In Folge fragte er Kiso, was er von dem hielte.

" Wenn wir Stunden oder eventuell Tage lange Suchaktionen vermeiden wollen, wäre es wohl besser sie gleich im Gasriesen zu stellen. Wir sollten genug Jäger in Begleitung und in den Hangars haben, um sie selbst im Nebel unter Druck zu setzen. . aber dennoch bin ich immer noch ein Marine und kein Offizer. . ich sollte mir nicht herausnehmen über so etwas zu urteilen, Commander. "

Ein kurzer Moment der Stille folgte, in der der Cathar nachdachte. Seine Stirn war in Falten gelegt und er blickte in Richtung des Cockpits.

" Wenn es um meine persönliche Meinung geht gehe ich davon aus, dass dies hier die Feuertaufe für die Mannschaft wird. Wir wissen so wenig über unseren Feind aber was wir wissen ist, dass sie eher sterben, als in Gewahrsam genommen zu werden. Für einen Großteil der Crew ist das etwas völlig Neues, viele sind frisch von der Akademie oder haben wie ich zuvor nur auf einer Zollkorvette gedient. Sie müssen ihnen ein Guter Anführer sein Commander. . . Ich vertraue ihnen .

In den letzten Worte schlüpfte er einen Moment in Mimik und Gestik aus der Rolle des Corporals heraus und zeigte die tiefe Bindung, die das Gemeinsame Kämpfen gegen das Imperium, gegen das Böse dieser Galaxis, mit sich brachte. Sie teilten viele Erinnerungen an diese Zeit und in der schlimmsten Stunde hatten sie zusammen gehalten und für die Sache gekämpft. Wenn auch sie dies in vollkommen verschiedener Weise getan hatten. Wie es heute auch der Fall war. Kiso war sich ziemlich sicher, dass er die Arbeit eines Offiziers nicht übernehmen konnte. Er hielt sich dafür viel zu simplen Geistes. Seine Akademische Laufbahn war alles andere als das gelbe vom Ei und den Großteil seines Lebens hatte er größtenteils körperliche Arbeiten verrichtet. Entsprechenden Respekt hegte er für die meisten Offiziere, denn die Aufnahmekriterien an den Akademien waren deutlich höher, als man es eventuell zunächst erwartete. Das Militär der Neuen Republik hatte einen stetigen Zulauf von fähigem Personal, alleine durch die Befreiung so vieler Welten während der Corellan Run Kampagne. Es war eine hohe Bürde für den jungen Commander einen solchen Auftrag zu übernehmen, doch er schien trotzdem Unerschrocken. Diese Art des Selonianers hatte bereits auf Corellia seine Daseinsberechtigung gezeigt. Sie standen damals vor deutlich größeren Herausforderungen als hier und jetzt. Der Pilot gab durch, dass sie im Landeanflug in den Hangar waren, trotzdem ergriff Gezad noch einmal das Wort.

[ I-Sektor | Mirial | Nördliche Hemisphäre | Atmosphärenflug Richtung Unbreakable Dream ] Corporal Kiso Sol samt Fireteam Kappa, Commander Gezad Sed, Lieutenant Colonel Arslan Mundi,
 
[Shen-Trill 22 | Atmosphäre des sechsten Planeten | Y-Wing Gelb Acht] Beleny Phoss mit Staffel Gelb und Crossbow-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Mosquito-Staffel in der Nähe

Dove beneidete Adam nicht darum, dass er den Bomber durch diese Wolkenmassen steuern musste. Es war wie die See um Orotoru G'am an einem Morgen im Sätherbst, wenn warme Luft sich über der kalten, nördlichen Meeresströmung abkühlte und all das Wasser darin auf einmal kondensierte. Nunja, der Nebel um die schwimmende Stadt herum war natürlich nicht grünlich. Die Kilmaulsi hatte keine Ahnung, welche Gaszusammensetzung diese Farbe schuf, aber das hätte sie selbst dann nicht besonders interessiert, wenn sie nicht gerade in einen Kampf fliegen würde. Gespannt beobachtete sie die Anzeigen. Alle Maschinen scannten den Nebel gleichzeitig nach metallischen Massen ab und ihre Astromechs kombinierten die Daten. Doch für eine geraume Weile war nichts anderes auf dem Schirm als nur ihre eigenen Jäger: Die Bomber der Staffel Gelb rings um Belenys und Icys Maschine herum, und weiter vorne die X-Wings der Crossbow-Staffel. Sie mussten sich völlig auf diese Anzeigen verlassen, denn die Nebel waren so dicht, dass die Sicht nur ein paar Meter weit reichte. Sie flogen im Grunde blind. Natürlich war das Absicht: Hier unten, in den tieferen, dichteren Schichten der Atmosphäre, konnte man ihre Annäherung nicht bemerken. Der Nachteil war, dass sie nicht mit Sicherheit wissen konnten, ob sie wirklich noch auf Kurs waren. Erst wenn sie wieder hinauf in die dünneren Gasschichten flogen, wo die Sicht besser war, würden sie endgültig wissen, ob das Manöver geglückt war. Beleny war froh, dass das nicht in ihrem Verantwortungsbereich lag. Als Waffenoffizier musste sie nur dafür sorgen, dass die Laser und Torpedos ihres Y-Wings einsatzbereit waren, und den Abwehrturm bedienen, sobald ein Gegner zu nahe kam.


Der Flug durch die Wolken schien länger zu sein als der Hyperraumsprung, aber vielleicht kam ihr das nur so vor. Eine Ewigkeit schien vergangen zu sein, als die Nasen der Sternenjäger wieder nach oben zogen und die Sicht langsam besser wurde. Und dann sah die Kilmaulsi plötzlich eine metallische Masse auf dem Schirm auftauchen und beobachtete, wie die X-Wings auseinanderstoben, um eine Kollision mit dem fremden Etwas zu vermeiden.

»Adam, pass auf!« rief sie, doch das war gar nicht nötig. Die Y-Wings hatten etwas mehr Zeit zum Reagieren gehabt als ihre Jägereskorte. Der Captain umflog das Hindernis an Steuerbord und die ganze Staffel folgte ihm, ohne dass die Formation nennenswert durcheinandergebracht wurde. Es war das erste echte Flugmanöver der Staffel Gelb unter realen Bedingungen und ein Zeugnis dafür, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht hatten.


Das Hindernis entpuppte sich als Frachter. Allerdings gab es keine Anzeichen dafür, dass irgendwer an Bord war beziehungsweise dass dieser Jemand, sofern er existierte, die Sternenjäger bemerkt hatte. Sicherlich waren zumindest die Antigravitations- und Schubeinheiten des Raumfahrzeuges in Betrieb, sonst wäre es schon längst von der immensen Schwerkraft des Gasriesen nach unten gezogen und von den Stürmen in den tiefen Schichten zermalmt worden, aber diese Systeme konnte man automatisieren. Jedenfalls hielten sich die Jäger- und Bomberpiloten nicht damit auf, den möglicherweise unbemannten Frachter zu beschießen: Ihr Ziel lag noch ein Stück weiter vorn. Als es schließlich auftauchte, wurde Dove abermals mit einer Situation konfrontiert, die sie so nicht erwartet hatte: Auch der Kreuzer war nah, sehr nah! Ein koordinierter Angriffsflug war aus dieser kurzen Distanz kaum möglich. Alles musste viel schneller und hektischer ablaufen als sie es gewohnt waren, denn üblicherweise schickte man Y-Wings nicht in den Nahkampf. Hier war die Lage aber anders. Die X-Wings hatten das Schiff bereits passiert und einige Salven darauf abgeschossen, auch erste Torpedos waren schon detoniert. Nun war Staffel Gelb an der Reihe, und die Zeit bis zum Passieren des Ziels genügte kaum, um die Waffen darauf auszurichten.

»Noch nicht feuern! Warten Sie, bis die Crossbows aus dem Zielgebiet heraus sind!« forderte Captain Eshnich.


Belenys Finger huschten über die Kontrollen. Sie aktivierte die Torpedos und bemühte sich um eine saubere Zielerfassung; das war in diesem Dunst jedoch fast unmöglich. Aber aufgrund der Nähe schien es ebenfalls fast unmöglich, das Ziel zu verfehlen. Zwar ließen sich die Flugkörper nicht darauf einstellen, bestimmte Bereiche wie Antrieb oder Waffensysteme des Etti-Kreuzers (oder war es die Laqosha City? Oder beide?) anzuvisieren, aber eine Flugrichtung ließ sich vorgeben.


»Zwei Torpedos sind scharf!« sagte die Kilmaulsi. Aber noch immer war der Feuerbefehl nicht gekommen.


»Übernimm du die Feuerkontrollen: Ich brauch' beide Hände am Steuer!« erwiderte Adam.


Dove wusste, dass er Recht hatte. Sie waren mittlerweile sehr nah an dem Feindschiff - viel zu nah, wenn man bedachte, dass da gleich zwei Dutzend Torpedos explodieren würden. Sie mussten direkt nach dem Feuern abdrehen, deshalb war es nicht klug, wenn einer von zwei Piloten beide Aufgaben übernahm. Da es bisher keine Anzeichen für feindliche Jäger gab, war Beleny auch nicht mit ihrem Abwehrturm beschäftigt und konnte sich um die Torpedos kümmern.


»Torpedos: Feuer frei!« befahl der Captain endlich, zu einem Zeitpunkt, als Dove schon gedacht hatte, er würde den Angriff jederzeit abbrechen, weil es längst zu spät für die Salve war. Sie drückte zweimal auf den Feuerknopf und ihre Geschosse flogen, magentafarbene Funken sprühend, los. Sie bildeten einen dichten Schwarm zusammen mit den Geschossen der anderen Bomber der Staffel. Im gleichen Moment riss erst Eshnich, dann die übrigen Piloten, das Steuer herum und drehte nach Backbord ab, um aus dem Wirkungsbereich der bevorstehenden Explosionen und des ersten spärlichen Abwehrfeuers zu kommen, mit dem die Besatzung des feindlichen Schiffes viel zu spät versuchte, den Angriff abzuwehren.


Es gelang Adam und Beleny trotz der schlechten Sicht und der chaotischen Situation, an ihrer Staffel dranzubleiben. Aber wo waren jetzt die Crossbows hin?


[Shen-Trill 22 | Atmosphäre des sechsten Planeten | Y-Wing Gelb Acht] Beleny Phoss mit Staffel Gelb und Crossbow-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Mosquito-Staffel in der Nähe
 
Joy Inara Mirian

[Shen-Trill 22, obere Atmosphäre] mit Beleny Phoss, Krasnarske B'trog Odobelsegh, Naz'lise, Gezad Sed, Kiso Sol und den Staffeln Gelb, Crossbow, Mosquito, sowie den großen Schiffen.

"Gelb hat den ersten Anflug absolviert, drehen nach Backbord ab!"

Es war Crossbow 5, der Führer der zweiten Rotte, die die Bomber flankiert hatten. Die erste Rotte, in der Joy sich befand, hatte einen Angriff zum Schein geführt um Abwehrfeuer auf sich zu lenken und waren über den Etti hinweg geschossen. Die restlichen Crossbows hatten sich zurückfallen lassen und waren Staffel Gelb gefolgt, schlossen nun wieder zu ihnen auf.

Der Staffelkanal der Crossbows knackte erneut. Bow1 funkte:
"Erste Rotte, abdrehen und zu Staffel Gelb wieder aufschl..."
"Raven, Achtung!"
Irgendjemand, gleichzeitig schrie Peavy. Aus den Augenwinkeln sah Joy, dass laut Sensoren etwas von hinten und oben auf sie zuraste.

Beinahe brutal schmetterte sie den Steuerknüppel zur Seite und hämmerte ihre Füße auf die Pedale zur Trimmung, während sie den Schub weg nahm. Für einen kurzen Moment geriet ihr Jäger ausser Kontelle, sackte in einer engen spirale nach unten. Der Andruckabsorber heulte protestierend auf, ebenso wie Peavy. Sofort stabilisierte sie den X-Wing wieder, prügelte den Schubregler nach vorne und zog in einer weiten Fassrolle nach oben und zur Seite weg. Da war der ankommende feindliche Jäger mit wild feuernden Blastern schon durch die Stelle durch gerast, an der sie sich eben noch befunden hatte.

Erst dann merkte Joy, dass sie den Atem angehalten hatte. Mit aufgeblasenen Backen atmete sie aus und versuchte die Situation zu erfassen. Ein gegnerischer Jäger war auf ihre Rotte zugeflogen um siebzu zerstreuen. Keine feine, militärische Taktik, aber wirkungsvoll, vor allem in diesem verfluchten Planeten, in dem ihre Sensoren so gut wie nutzlos waren. Sie sah, dass die restlichen drei Jäger ihrer Rotte auch auseinander gestoben waren. Und sie sah noch etwas anderes.

"Staffelführer, das war nur ein Ablenkungsmanöver!" Rief sie.
"Mehrere feindliche Jäger auf Kurs zu Staffel Gelb!"

Es waren hässliche Dinger, offensichtlich modifiziert und die Piloten waren anscheinend auch nicht ganz dicht.

"Bow5, Bow9! Aufgepasst! Feindliche Jäger im Anflug! 165.35!"
Das war der Staffelführer gewesen. Die beiden angesprochenen verschwendeten keine Zeit an Bestätigungen.
"Bow4, in Fornation zurückkehren!"

"Unnerwegssir." Nuschelte Joy als Antwort. Rasch schloss sie zu den anderen wieder auf. Sie warteten kaum, bis sie wieder bei ihnen war, da gaben sie schon Schub und rasten in die selbe Richtung, in der die Piraten verschwunden waren. Abermals verfluchte Joy in Gedanken diese Suppe. Sie mussten die Piratenkreuzer so schnell wie möglich hier raus bringen.

Es konnten nur noch Sekunden sein, bis sie wieder bei Staffel Gelb und den übrigen Crossbows waren, dennoch schaltete Joy auf den gemeinsamen Kanal beider Staffeln um, damit sie hören konnte was passierte.

Gleich, gleich wären sie da. Das Unterbewusstsein der jungen Pilotin gab ihr seltsamerweise ein befiedertes und beschnabeltes Gesicht stellvertretend für alle ihre Kameraden, die da draußen flogen.

"Sind gleich bei euch. Halt' durch, Dove." Murmelte sie leise. Irgendwo weiter vorne zuckten bunte Blitze.

[Shen-Trill 22, obere Atmosphäre] mit Beleny Phoss, Krasnarske B'trog Odobelsegh, Naz'lise, Gezad Sed, Kiso Sol und den Staffeln Gelb, Crossbow, Mosquito, sowie den großen Schiffen.
 
[Shen-Trill 22 | Atmosphäre des sechsten Planeten | Y-Wing Gelb Acht] Beleny Phoss mit Staffel Gelb und Crossbow-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Mosquito-Staffel in der Nähe

Eine multiple Explosion sandte ihre Druckwellen durch die Gaswolken des Planeten, doch die Bomber hatten ihre Sicherheitsabstände - wenn auch nur knapp - eingehalten und sich dann so schnell wie möglich vom Zielobjekt entfernt. Als die Wellen sie erreichten, wurden sie ordentlich durchgeschüttelt, aber die Schilde hielten. Für die relativ unerfahrenen Piloten war es natürlich eine Herausforderung, unter diesen turbulenten Bedingungen den Kurs und die Formation zu halten, aber keine gänzlich neue: Natürlich wurde so etwas von Bomberpiloten trainiert, und zwar so lange, bis es ihnen zum Hals heraushing. Offenbar waren die Trainer der Meinung, dass der Tod von Y-Wing-Besatzungen auf viele Weisen vertretbar war, aber keinesfalls durch die Explosionen ihrer eigenen Waffen.

Natürlich war es hier, unter realen Bedingungen einer echten Kampfsituation, noch einmal etwas ganz anderes. Als der Sternenjäger rüttelte und bockte, gewann Dove den Eindruck, dass Adam zu verkrampft war. Aber ihr ging es nicht anders, dabei war nicht einmal sie diejenige, die mit dieser Situation fertig werden musste, deshalb hielt sie es für geraten, nichts zu sagen. Sie versuchte stattdessen, sich auf die Anzeigen zu konzentrieren statt auf den holprigen Flug.


»Mehrere direkte Treffer«, informierte Captain Eshnich seine Staffel, sobald er eine halbwegs belastbare Datenbasis hatte. »Ziel beschädigt, aber nicht zerstört. Machen Sie sich für einen zweiten Anflug bereit; doppelte Keilformation, Standard-Parabel-Wende.«

Die Bomber waren gerade dabei, ihre Formation umzustellen, als plötzlich ein Warnruf über den Staffelkanal kam. Im selben Augenblick (oder vielleicht sogar einen Wimpernschlag früher) zuckten verschiedenfarbige Lichtblitze direkt über dem Doppekcockpit von Gelb Acht vorbei und verfehlten auch andere Maschinen nur um Haaresbreite.


»Scheiße!« entfuhr es Beleny.


»Feindliche Jäger im Anflug! Staffel Gelb, wie befohlen Formation einnehmen! Abwehrwaffen bereitmachen!«


Beleny klebte bereits an den Kontrollen des Abwehrgeschützes wie ein Mynock an einer Schiffshülle. Der drehbare Turm auf der Oberseite des Bombers war mit einer schnellfeuernden Laserkanone bestückt, die speziell zur Nahverteidigung konzipiert war - aber leider war sie ebenso alt wie der Rest des Y-Wing. Das Hauptproblem war die Zielerfassung, die im freien Weltraum einwandfrei funktionierte, mit diesen erschwerten Bedingungen aber ziemlich überfordert schien. Die Kilmaulsi richtete die Mündungen in die Richtung, aus der die Salve gekommen war, aber sie bekam kein klares Ziel. Ein paar Massen wurden angezeigt, die sich schnell näherten, aber die Freund-Feind-Kennung gab keine klare Auskunft darüber, was da auf sie zuflog.

»Die näherkommenden Maschinen sind feindlich!« sagte der Captain. »Ich wiederhole: Keine Gefahr, verbündete Kräfte zu treffen! Feuer frei!«


Keine Ahnung woher er diese Information hatte, vielleicht direkt von den Crossbows, die ja hoffentlich wussten, wo genau sie sich befanden. Befehl war jedenfalls Befehl, und auch ohne die direkte Anweisung hätte Beleny sich vielleicht nicht mehr lange zurückhalten können. Sie rastete die Zielerfassung so gut es ging auf eines der metallischen Objekte ein und zog den Abzug durch. Das Geschütz erwachte zum Leben und sandte in raschester Folge rot glühende Impulse durch die brodelnde Gasriesenatmosphäre. Die anderen Bomber feuerten ebenfalls: Die Strahlen vereinten sich zu einem breiten Kegel aus Licht, der den Raum zwischen der Bomberstaffel und den Angreifern erhellte. Die Schüsse waren ungezielt und falls sie einen Gegner trafen, dann höchstens durch großen Zufall. Aber sie erfüllten ihren eigentlichen Zweck: Den Feind abzulenken, zu Ausweichbewegungen zu zwingen und so einen direkten, zerstörerischen Anflug zu verhindern. Was auch immer da durch die Wolken kam, war schneller und vermutlich wendiger als die Y-Wings - Raumüberlegenheitsjäger, welchen Typs auch immer. Ein ungleicher Kampf, den die Staffel Gelb nur gewinnen konnte, wenn sie den Gegner davon abhielt, seine Stärken zu nutzen.


Die feindlichen Jäger näherten sich schnell und die Sensoranzeigen wurden deutlicher. Es zeigte sich, dass es sich um Maschinen verschiedener Typen handelte: Die Anzeigen wiesen starke Unterschiede bei der Masse und der abgegebenen Energiemenge aus. Ganz typisch für Raumpiraten: Sie benutzten, was sie gerade stehlen, auf dem Schwarzmarkt kaufen oder aus Schrottteilen zusammenbasteln konnten. Aber man hatte sie während ihrer Ausbildung und auch danach mehr als einmal gewarnt, dass solche seltsam anmutenden Sammelsurien von Jägertypen und -teilen durchaus gefährlich sein konnten, wenn halbwegs erfahrene oder tollkühne Piloten sie steuerten. Gerade an der Tollkühnheit schien bei der Saffalore-Gruppe kein Mangel zu herrschen. Trotz des dichten Abwehrfeuers ließen sich die Piraten nicht von ihrem Angriff abbringen. Zwar flogen sie wild durcheinander, anstatt eine Formation zu halten, wodurch auch ihre Salven ziemlich ineffizient waren, aber sie schossen weiter, und einige ihrer Laser- und Blasterstrahlen trafen. Eine grünlich gleißende Ladung traf die Schilde von Gelb Acht und ließ sie für einen kurzen Moment aufflimmern. Beleny blieb fast das Herz stehen, doch es begann wieder zu schlagen, als der in nicht mehr als fünf Metern Entfernung vorbeibrausende Rumpf des gegnerischen Jägers ihr einen noch größeren Schreck einjagte. So schnell die Technik es vermochte, drehte sie die Laser auf die glühenden Triebwerksöffnungen der sich schnell entfernenden Maschine; sie sahen ein Bisschen wie die Zwillingsionentriebwerke eines TIE-Fighters oder -Interceptors aus. Sie sandte dem Gegner einen Feuerstrom hinterher, auch nachdem er bereits in einer dichten türkisen Wolke verschwunden war und nicht mehr mit bloßem Auge zu sehen war. Da sie nur mit einem halben Auge auf die Anzeigen achtete, konnte sie nicht sagen, ob sie ihn getroffen hatte. Joe trillerte etwas, doch der Sinn blieb ihr verborgen; auch dazu hätte sie Text auf einem Display lesen müssen. Man hatte ihr eigentlich beigebracht, genau das zu tun: Immer alle Bildschirme und Anzeigen beachten, das Gesamtbild nicht aus den Augen verlieren. Aber bei ihr hatte sich ein Tunnelblick eingestellt, der das Universum nur auf ein paar Meter rund um das Schiffchen und auf die gerade Linie vor ihrer Geschützmündung einschrumpfen ließ.


»Ich wär' dir sehr verbunden, wenn du die Gegner nicht mehr so nah an uns herankommen lässt!« sagte Adam, und seine Stimme klang überaus gestresst.

»Wir können ja Plätze tauschen, wenn du magst!« versetzte Beleny in ähnlichem Tonfall. »Halt du uns nur auf Kurs!«


»Muss ich ja wohl«, murrte er, und verdeutlichte damit: Wenn er die Wahl gehabt hätte, dann hätte er lieber wilde Ausweichmanöver geflogen, um sich dem feindlichen Feuer zu entziehen. Aber der Befehl des Captains zwang ihn - entgegen allen natürlichen Instinkten - in die dichte Formation, und das war auch gut so: Die Stärke der Y-Wings lag in ihrer Synergie, eine Staffel von ihnen war mehr als die Summe ihrer Teile. Zwölf einzelne Jäger waren ein leichter zu bezwingender als dieselbe Zahl in geschlossener Formation, insbesondere wenn schnellere Maschinen Jagd auf sie machten. Allerdings war es der zweifelhafte Schutz eines Fischschwarms: Sicherheit für die Gemeinschaft, aber auf Kosten des Individuums. eine ganze Bomberformation auszulöschen war ein schwieriges Unterfangen, aber einzelne Maschinen wurden durchaus als Verlust einkalkuliert. Natürlich wollte niemand in einer der Maschinen sitzen, die ein solches Gefecht nicht überstanden...

Das Kreischen des Astromech-Doriden kündigte eine weitere Veränderung an und zwang Belenys Blick nun doch auf die Anzeigen.

»Mehr Jäger im Anflug!« meldete sie, und ihrer Stimme war anzuhören, dass sich wieder Panik einzustellen drohte.


»Die Crossbows kommen!« Noch nie hatte die raue, krächzende Stimme des Staffelführers so schön in Doves Ohren geklungen. »Vorsicht jetzt mit den Geschützen! Nur noch auf klar identifizierte und erfasste Ziele feuern!«


Natürlich: Die X-Wings hatten keine Lust, in das Feuer der Y-Wings zu fliegen, und diese wünschten sich sicherlich nicht, dass ihr erster Abschuss eine befreundete Maschine war. Beleny stellte das Feuer ein. Sie war sich fast sicher, dass es sich bei einem Jäger in der Reichweite ihrer Kanone um einen Feind handelte, aber eben nur fast, und das war zu wenig. Sie waren gut beraten, den Kampf gegen die Piraten nun ihrer Eskorte zu überlassen. Die Crossbows waren dafür besser ausgerüstet, und es war nunmal ihr verdammter Job; Staffel Gelb hatte ihren zu erledigen! Mittlerweile hatten sie trotz des gegnerischen Angriffs ihre Formation wiederhergestellt und erreichten nun den Scheitelpunkt der Parabel, die sie auf einen neuen Angriffskurs führen sollte. Der Etti-Kreuzer war bereits angeschlagen, und wenn die Messdaten stimmten, trat er bereits den Rückzug an - nach oben, aus dem trügerischen Schutz der Wolken hinaus. Der Plan ging auf: Die Bomber trieben die Piraten aus ihrem Versteck, wo mittlerweile die Kriegsschiffe und die anderen Staffeln in Position sein sollten, um sie in Empfang zu nehmen.


[Shen-Trill 22 | Atmosphäre des sechsten Planeten | Y-Wing Gelb Acht] Beleny Phoss mit Staffel Gelb und Crossbow-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Mosquito-Staffel in der Nähe
 
[Shen-Trill 22 | Orbit des sechsten Planeten | X-Wing Mosquito Acht] Naz'lise, Odo, mit Mosquito-Staffel; Crossbow-Staffel, Unbreakable Dream und Grey Warden in der Nähe

Naz’lise hasste es in Gaßriesen hinein zu fliegen. Sie hatte in diversen Simulationen einen solchen Flug absolviert und klang mehr als genervt als sie ihren Flügelmann über das Com ansprach:
„Ich hasse die Atmosphärischen Strömungen in Gasriesen.“ Die Stimme des Captain überlagerte die Antwort ihres Flügelmanns und sie aktivierte die Tonübertragung im Kanal der Staffel. „Ich habe soeben Meldung erhalten das sich Staffel Gelb in intensive Gefechte verwickelt hat. Wir sollen ihnen und den Crossbows zur Hilfe kommen. Ihre Astromechs haben die wichtigsten Daten soeben erhalten. Wir machen den Paartanz. Sie wissen was das heißt!“ Natürlich wusste Naz was das hieß. Diese Eigenartige Formationsbezeichnung war über die Zeit ein fester Bestandteil der Befehle des Caps geworden. „Für alle die es nicht mehr wissen! Wir fliegen in Formation Zugvogel an und vollziehen das Schwarmmanöver. Die festgelegten Partner beginnen dann mit dem Paartanz. Haltet euch von den Großen Schiffen fern, wir wissen nicht ob und wie sie Bewaffnet sind.“ Naz verdrehte die Augen. Das der Cap auch immer alles doppelt und dreifach erklären musste. Sie alle hatten das Manöver bis zum erbrechen trainiert und wussten genau was zu tun war. Das sie solch Abenteuerliche Namen für dieses Manöver hatten war dem Umstand geschuldet, dass sie immer davon Ausgingen das der Feind den Funk unter Umständen mithörte. Deswegen hatten sie sich angewöhnt nie die Regulären Bezeichnungen zu nutzen. Naz korrigierte ihren Kurs um ein paar Grad und scherte so in die Keilformation ein. „S-Flächen in Kampfmodus!“ bellte die Stimme des Cap und Naz betätigte den Hebel der die Flügel in die charakteristische X-Form brachte. Nacheinander meldeten die Piloten ihre Bereitschaft. „Acht bereit!“ rief die rote Twi’lek und leitete die Energie auf die vorderen Schilde. Sie stellte die Laser darauf ein Paarweise zu feuern und überprüfte die Sensoren. Ein Blick auf den Monitor offenbarte ihr die Positionen der einzelnen Jäger ihrer Staffel. Ohne das ein Befehl kommen musste, beschleunigten alle um zwanzig Prozent und schossen in perfekter Formation vorwärts. Nach nur Zehn Sekunden konnte Naz bereits ein Wirrwarr aus Laserstrahlen und Jägern ausmachen. Wie ein wütender Insektenschwarm fielen die Piloten über einander her und nur Staffel Gelb schien noch eine geordnete Formation zu halten. Sie kahmen rasend schnell dem Geschehen näher und Naz Lekku zuckten in freudiger Erwartung des Kampfes. Einige der Feindmaschinen entfernten sich bereits aus dem Gefecht und schienen auf Abfangkurs zu gehen. Einen langen Augenblick flogen sie einfach aufeinander zu und es entstand eine Spannung die Naz so gut kannte. Dann endlich kahm der Befehl. „Jetzt! Holt sie euch. Für die Republik!“ Naz kippte ihren Jäger um fünfundvierzig Grad auf die backbord S-Fläche und zog die Nase des X-Wing hoch. Der Jäger kam leicht ins Trudeln, was sie durch eine leichte Neigung des Steuerbordruders wieder ausglich. Sie konnte auf dem Taktikdisplay sehen wie die gesammte Staffel in ähnlicher Weise auseinanderstob. Auf die in unordentlicher Formation auf sie zufliegenden Feinde mochte dies wie eine Panikreaktion wirken. Naz lächelte als sie daran dachte wie die Selbstsicherheit der feindlichen Piloten erst angestachelt und dann zerstört werden würde. Das Manöver hatte lediglich den Zweck gehabt den Mosquitos die Bewegungsfreiheit zu verschaffen die sie brauchten. In Formation zu Fliegen mochte für nicht so wendige Schiffe von Vorteil sein. Doch der X-Wing entfaltete sein Potential erst wenn es zum Zweikampf kam. Sie korrigierte ihren Kurs und konnte am Sensorschirm erkennen, dass Odo direkt hinter Ihr war. „Sieben! Acht! Ihr fliegt direkt zu Staffel Gelb und unterstützt die Crossbows. Wir kümmern uns um unsere Freunde hier.“ war wieder die Stimme des Captains zu hören. „Gute Jagd Cap! Sieben und Acht machen sich auf den Weg.“ Sie wechselte auf die direkte Verbindung zu Odo. „So dann wollen wir mal. Wehe du lässt dir den Arsch wegschießen.“ sie grinste und erhöte den Schub.

[wenige Minuten später]

Entweder sie waren zu beschäftigt oder einfach nur schlechte Piloten. Sie schienen die beiden neuen X-Wing garnicht zu bemerken und so stürzte Naz sich auf den ersten Feindjäger den sie in die Zielerfassung bekam. Ihre Laser spuckten rotes Laserfeuer und die Schilde des Feindjägers leuchteten hell auf. Die Promenadenmischung aus ARC und TIE-Jäger begann nach dem ersten Treffer hektisch auszuweichen. Der Pilot zog seinen Jäger hoch und wollte sich offensichtlich in einem Looping hinter sie setzen. Dem Vorhaben setzte allerdings ein Torpedo ein Ende. Naz wusste nicht ob Odo diesen Glanzschuss hingelegt oder ein anderer Pilot den Feindjäger vernichtet hatte. Sie brach nach Steuerbord aus um den Trümmern zu entgehen und flog damit direkt einem anderen Feind ins Schussfeld. Kollisionsalarm quäckte los und Naz sah grüne Laser knapp an ihrem Jäger vorbei zischen. Sie zog das Steuer an sich heran und der X-Wing bockte leicht. Sie vollführte einen Engen Looping und war nun hinter dem Jäger ihres Widersachers. Wieder musste sie hart nach Steuerbord Ausbrechen um nicht mit einem Frachter zusammenzustoßen der bewegungslos im All hing. Sie schüttelte den Kopf und brachte den Jäger wieder auf Kurs. Was mit dem Feindschiff hinter ihr passiert war konnte sie nicht sagen. Sie nahm einen anderen Jäger ins Visier der auf das Heck eines Y-Wings zuhielt. Sie presste den Auslöser und sah zufrieden wie ihre Schüsse das Cockpit durchlöcherten. Der Standard TIE-Jäger trudelte kurz bevor er in einer Treibstoffexplosion verging. Odo der eigentlich an ihrer Seite sein sollte vermochte sie auf dem Radar nicht auszumachen.
„Ey Kumpel wo bleibst du denn?“ fragte sie ihn über die Direktverbindung. Wieder zischten Laserstrahlen an ihr vorbei und sie ließ ihren Jäger abtrudeln um dem Beschuss auszuweichen. Der Pilot schien besser zu sein als die vorherigen und klebte ihr weiter am Heck. Ihr Astromech kreischte als die Schüsse des Piraten in ihre Heckschilde einschlugen und sie Aufblitzen ließen. Naz verstärkte mit geübten Fingern die Heckschilde und begann weitere Ausweichmanöver.


[Shen-Trill 22 | Atmosphäre des sechsten Planeten | X-Wing Mosquito Acht] Naz'lise, Odo, mit Staffel Gelb und Crossbow-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Mosquito-Staffel in der Nähe

 
[ I-Sektor | Nördliche Hemisphäre | Angriffsshuttle ATR-6 | Atmosphärenflug Richtung Unbreakable Dream ] Gezad Sed, Corporal Kiso Sol sowie Lieutenant Colonel Arslan Mundi und Fire Team „Kappa“ (NPCs)


Das brummen der Repulsoren begleitete das ATR auf dem Weg aus der Atmosphäre von Mirial. Kiso Sol grinste den Commander an, während dieser versuchte wieder ein Gefühl in seine Fußballen zu bekommen. „Lieutenant Commander Omobvi meldet das das Schiff bereit ist zum Sprungpunkt zu fliegen.“ Gezad nickte diese Information einfach ab und konzentrierte sich auf Kiso's Antwort. Der junge Corporal gab der Analyse seines kommandierenden Offiziers recht verwies jedoch darauf das er keine Raumtaktik studiert hatte. Die Einschätzung der Anforderung die diese Mission an die Crew der Unbreakable Dream stellte teilte Gezad mit seinem alten Kampfgefährten, und das ehrliche Vertrauen das Kiso ihm gegenüber offenbarte erzeugte in dem jungen Commander ein gemischtes Gefühl. Er empfand die selbe tiefe Verbundenheit die auch Kiso zum Ausdruck brachte, jedoch wurde dieses Gefühl begleitet von der Last seines Kommandos. Kiso vertraute Ihm, genauso wie der Rest der Mannschafft und dennoch musste Gezad sein Leben und das Leben all seiner Untergebenen riskieren um diesen Einsatz abzuschließen.

„Wir sind jetzt im Landeanflug, Commander.“, der Pilot leitete die letzte Phase des Shuttlefluges ein. „Kiso...“ Gezad hielt inne und versuchte seine Gedanken zu Ordnen. „Ich möchte das Sie an der Enterung der Laquosha City beteiligt werden.“ Gezad wandte sich an Colonel Mundi. „Der Corporal hat einige Erfahrung was das erstürmen von Kommandozentren angeht, er könnte sehr nützlich sein bei dem Versuch die Brücke zurück zu erobern. Ich überlasse die Einteilung der Truppen jedoch Ihrer fähigen Einschätzung Colonel.“

Das Shuttle landete im Transporter Hangar und die Flottensoldaten geleiteten den Commander bis zum Turbolift. „Corporal.“ Gezad nickte Kiso nochmal zu. „Wenn sie nicht an dem Entereinsatz teilnehmen sollten wünsche Ich das Sie während des Einsatzes auf die Brücke kommen.“ So könnte Kiso während der Mission etwas von Mundis Arbeit lernen. Gezad wusste das er seinen alten Freund nicht zu sehr bevorzugen durfte, jedoch sah er in dem Cathar das Potenzial sich sein Offizierspatent auf dem Dienstweg zu verdienen.


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Colonel Mundi wandte sich von dem Turbolift ab in dem der Commander verschwunden war. Es war nicht gut wenn ein Flottenkommandeur sich in die Angelegenheiten der Armee einmischte, jedoch hatte der Selonier genug Weitsicht bewiesen seinen Wunsch, dass der Corporal an der Enterung beteiligt wurde so zu formulieren das er nicht mit einem Befehl vertauscht werden konnte. „Corporal, haben Sie tatsächlich Erfahrung mit dem erstürmen von Kommandozentren ? Wir werden schwere Infanterie dabei gut gebrauchen können, jedoch kann ich keine schießwütigen Anfänger gebrauchen die die Brückenkontrollen zu Brei schmelzen.“

Der Corporal bejahte und Mundi musste eingestehen, dass er möglicherweise die beste Wahl für diese Mission war. „Nun gut dann treten Sie im Briefingraum 4 an, bringen Sie ihre vollständige Kampfmontur mit.



Im Briefingsaal war es erstaunlich leise, wenn man die Menge der anwesenden Soldaten bedachte. Colonel Mundi betrat das Podium und aktivierte den Holotisch.

„Wir werden es mit zwei Schiffen zu tun bekommen, die Laquosha City ist Eigentum der Republik und unser Hauptziel. Zwei Squads werden mit zwei Shuttles den Liner Entern. Fireteam Kappa und Fireteam Delta werden unter Sergeant F'tlym...“ der Colonal verschluckte sich etwas an dem schwierigen Namen. „Sergeant Chimmi, Sie werden die Brücke unter Kontrolle bringen. Corporal Sol sie sind für diesen Einsatz der XO des Alpha Squads, und werden den Sergeant mit Ihrer Erfahrung beraten. Sergeant verlassen Sie sich auf die Einschätzung des Corporals, das ist nicht sein erster Einsatz dieser Art. Fireteam Delta und Fireteam Omega, sie bilden unter Sergeant Grenna das Beta Squad. Sie werden der Saffalore-Gruppe Feuer unterm Hintern machen und den Maschienenraum unter Kontrolle bringen.“ Colonal Mundi änderte die Darstellung am Tisch. „Dies ist der Etti-cruiser der Safalore-Gruppe. Das Charlie Squad wird unter Sergeant Trill Bereitschaft halten um das Schiff zu entern, wenn sie die Gelegenheit bietet. Jedoch erwarten die Commanders das das Schiff versuchen wird zu kämpfen, und da es für uns keine Priorität hat halten wir uns zurück. Wir wissen nicht wie viele Männer auf den einzelnen Schiffen sind, jedoch erwarten wir heftigen Wiederstand. Wir werden zwei weitere Squads und ein ATR-6 Shuttle bereit halten, falls Sie Verstärkung benötigen. Wir erwarten auf keinem der Schiffe irgendwelche Zivilisten, jedoch werden die Squads Alpha und Beta jeweils eine Gruppe Flottenoffiziere mitnehmen. Alpha sie werden von einer Brückencrew für den Liner begleitet werden. Beta sie nehmen eine Gruppe Techniker mit. Noch Fragen ?“

Mundi wartete einige Sekunden ab, doch die Soldaten schienen bereits mit dem Einsatz beschäftigt und warteten bloß auf den Befehl zum wegtreten.


_______________________________________________________________________________________________________________________________________________________​

Gezad massierte sein Genick während der Lift ihn direkt auf die Brücke brachte.

„Commander auf der Brücke.“, der wachhabende Flottensoldat salutierte.

„Rühren.“ Gezad bewegte sich zu seinem taktischen Holotisch. „Lieutenant Dols, hat sich die Gray Warden gemeldet ?“ „Jawohl Commander, die Gray Warden meldet Einsatzbereitschaft.“ „Gut, Steuermann bringen Sie uns zum Sprungpunkt. Wir springen ins Shen-Trill System.“ Gezad setzte sich auf seinen Kommandostuhl. „Lieutenant Manbul, machen Sie das Schiff klar zum Gefecht. Alle Mann auf die Kampfstationen. Geben Sie Gefechtsalarm.“

„Major Nurva, machen sie die X-Wings bereit. Sie werden den Shuttles Geleitschutz geben wenn die Laquosha City geentert wird.“

Commander Omobvi trat neben Gezad. Omobvi machen Sie ein paar Sprungberechnungen, ich will außerhalb der Sensorenreichweite von dem Gaßriesen bleiben, während die Gray Warden sich mit den Jägern nähert. Bereiten Sie einen Mikrosprung in Kampfreichweite vor."

Omobvi nickte und blickte aus dem Sichtfenster zu Ihrem Heimatplaneten zurück. „Jawohl Sir.“ Auch Gezad stand auf und trat näher an die Sichtfenster, während der Weltraum vor dem Fenster sich zu streifen zog.



[ I-Sektor | Mirial System | Hyperraum zum Shen-Trill System | MC40 Unbreakable Dream ] Gezad Sed und Brückencrew (NPCs)
 
[ I-Sektor | Mirial | Nördliche Hemisphäre | Atmosphärenflug Richtung Unbreakable Dream ] Corporal Kiso Sol samt Fireteam Kappa, Commander Gezad Sed, Lieutenant Colonel Arslan Mundi

Der Anflug zurück zur Unbreakable Dream hatte nur einige wenige Minuten gedauert, wodurch der Commander wohl keine ausführlichere Antwort geben konnte. Der junge Corporal hätte sehr gerne noch einige Stunden mit seinem alten Waffenbruder verbracht, doch die Pflicht rief, anscheinend auch für den Cathar. Nachdem der Pilot des Truppentransporters den Landeanflug gemeldet hatte, äußerte der Commander den Wunsch Kiso mit dem Boardingmanöver auf der Laqosha City zu betrauen und fügte weiter noch die "Erfahrung" des Corporals bei der Einnahme von Kommandozentren hinzu. Der Cathar wusste sofort auf was Gezad anspielte. Im Zuge der diversen Aktivitäten der Partisanen und Freiheitskämpfer, unter denen sich die beiden gesellt hatten, war wohl der größte Schlag die Sabotage des Sektorrangers Hauptquartier von Corunet City gewesen, bei dem auch Kiso beteiligt gewesen war. Etwas nachdenklich blickte der Cathar auf die Sieben eingeritzten Striche auf seinem Blastergewehr. Jeder war für einen Feind, den er im Dienst oder davor erschossen hatte. Fünf davon, waren alleine an diesem Tag seinem Blaster zum Opfer gefallen. Zugegeben, die Daten, die sie an diesem Tag gestohlen hatten waren eine große Hilfe bei der Planung der Bodeninvasion gewesen, doch hatten die Rebellen dafür teuer in Blut bezahlen müssen. Als Gezad ihn erneut ansprach und ihm die Möglichkeit offen ließ ebenfalls auf der Brücke Dienst zu tun schüttelte der Cathar nur den Kopf.

" Mit Verlaub Commander. Ich bin ein Marine, für mich gibt es keinen Platz auf der Brücke. "

Sein Vorgesetzter nickte das lediglich ab. Das Schott öffnete sich und so unvermittelt sie aufeinander getroffen war so unvermittelt trennten sich ihre Wege erneut. Der Commander stieg in den Turbolift in Richtung Brücke und ließ die Marines samt Lieutenant Colonel Mundi zurück, der sich nun ebenfalls an Kiso wandte. Dieser hakte noch einmal nach und gab dem Corporal die Möglichkeit sich noch einmal zu erklären.

" Ich muss zu Lasten der bestärkenden Worte Commander Sed's zugeben, dass meine Erfahrung zu diesem Thema aus der Zeit vor meinem Eintritt in die Armee der Neuen Republik stammt. Doch waren seiner Zeit die Vorraussetzungen auch deutlich schlechter und wir hatten trotzdem Erfolg, also bin ich zuversichtlich, dass meine Männer der Aufgabe gewachsen sind. "

Der Offizier schien mit dieser Antwort dennoch zufrieden. Immerhin würde er als Corporal nicht alleine die Verantwortung tragen müssen. Auf den Befehl sich so schnell wie möglich im Briefingraum 4 wieder ein zu finden, in voller Montur natürlich, salutierte der Cathar fachgerecht. Seine Untergebenen taten es ihm gleich. Nachdem der Lieutenant Colonel selbst in den Turbolift stieg machten sich die Vier Marines auf den Weg zur Waffenkammer. Kiso ergriff derweil noch einmal das Wort.

" Ihr habt es gehört. Es gibt Arbeit. Private Falkrowe, dass ist ihr erstes offizielles Boarding Manöver nicht wahr ? "

Der Mensch erschrak ein wenig, bei der plötzlichen Aufmerksamkeit seines direkten Vorgesetzten, nickte jedoch nach einigen Sekunden etwas verlegen.

" Nun denn. Halten sie sich an Vash. Machen sie nichts dummes. Es sind immerhin nur Piraten und keine Sturmtruppen. "

Der Veteran grinste durch seinen dichten Bart, teils belustigt von der Unsicherheit seines zugeteilten Schützlings und teils aufgrund der Freude wieder seiner Berufung nachgehen zu können, wie es schien. Mahol hielt sich während dessen im Hintergrund. Es waren nur einige Abbiegungen vom Hangar bis zur Waffenkammer und in antrainiertem Muster schwangen sich die Vier Soldaten in ihre schweren, Bronzefarbenen Kampfanzüge. Bevor sie sich jedoch nun auf den Weg zum Briefing machten gab der Corporal noch einige Anweisungen:

" Nur leichtes Gepäck. Und am besten keinen Sprengstoff, der einen Thermaldetonator übersteigt. Wenn wir erst einmal an Bord sind will ich präzise Salven sehen. Wir wollen immerhin den Liner so wieder abgeben, wie er gestohlen wurde. Geben sie Gas Falkrowe ! "

Der ehemalige Krankenpfleger war sich anscheinend unschlüssig wie viel medizinisches Material er mitnehmen wollte, entschied sich jedoch auf den Druck des Corporals für ein einzelnes Medikit. Während Vash seinen Energierucksack für seinen T-21 Repetierblaster schulterte checkte Mahol noch einmal das Visier ihrer Waffe, bevor es losgehen konnte. Kiso griff schon halb zum Ausgang stapfend noch schnell nach einer Tasche Sprengstoff, sortierte härteres Geschütz aus und steckte dafür mehrere Breaching Charges ein. Nun schwer gerüstet machten die Marines einiges an Eindruck, die restliche Schiffsmannschaft machte den in Stahl gehüllten Kolossen hastig Platz, anscheinend froh, dass sie auf ihrer Seite waren. Ein Flur nach dem anderen war genommen, bis sie schließlich im genannten Briefingraum angekommen waren. Das wenige Gemurmel erstarb spätestens zu dem Zeitpunkt, an dem Mundi das Podest betrat und mit dem Briefing begann. Zusammenfassend erzählte er nicht sonderlich viel mehr als die Offiziere vor ihm, jedoch ging er, als Angehöriger der Armee, detaillierter auf die Boardingsmanöver selbst ein. Zwei Squads würden sie schicken, jeweils um eine Gruppe Schiffspersonal zu eskortieren und die Kontrolle über das Schiff zu bekommen. Wie bereits zuvor angesprochen übernahm Chimmi das Kommando über das Squad, dass die Brücke einnehmen sollte. Die zweite Gruppe eskortierte eine Reihe von Mechanikern zum Maschinenraum. Es war wohl das Erste Squad ihres Zuges, Männer und Frauen, die er lediglich peripher kennengelernt hatte. Lediglich eine drahtige Omwati in der Uniform der leichten Infanterie sprang dem Corporal spontan ins Auge. Auch wenn sie nicht der Anführer ihres Fireteams zu sein schien, strahlte sie eine Entschlossenheit aus, die der junge Cathar nicht recht einordnen konnte.

Zum Ende der Ansprache stellten noch einige der anderen Marines nähere Fragen zum Aufbau des Liners, als auch der Schleusen, von denen aus sie Angreifen würden. Eine Detail Ansicht des Schiffes erschien in der Form eines Hologrammes und Mundi erklärte, dass sie entsprechend ihres Zielpunkt die nächste Schleuse nehmen würden und markierte sie für die Anwesenden Piloten. Kaum war die Ansprache Seitens des kleinen Humanoiden beendet ging ein Ruck durch das Schiff. Sie waren in den Hyperraum gesprungen. Sofort machten sich Marines, Offiziere und Piloten gleichermaßen auf den Weg zurück in die Hangars. .

[ I-Sektor | Mirial | Hyperraum zum Shen-Trill System | Auf dem Weg zum Enterboot ] Corporal Kiso Sol samt Fireteam Kappa, Fireteam Delta, Prisenmannschaft
 
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[I-Sektor | Mirial | Hyperraum zum Shen-Trill-System | Unbreakable Dream | Besprechungsraum] Deye Viric, Kiso Sol; Colonel Mundi und Soldaten (NPCs)

Deye Viric hatte den Anweisungen, die sie für den Einsatzbekamen, schweigend und aufmerksam zugehört. Es waren keine entscheidenden Fragen offengeblieben, die sie im Interesse einer erfolgreichen Mission stellen musste, und als einfacher Private hatte sie auch nichts hinzuzufügen. Aber dass sie nicht das Wort führte, bedeutete nicht, dass sie keine Meinung zu dem Gehörten hatte. Und eines davon, namentlich die Aufgabenverteilung der einzelnen Squads, missfiel ihr ganz außerordentlich. Die Züge ihres schmalen Gesichtes verfinsterten sich ein wenig und ihr Mund nahm einen schmollenden Ausdruck an, als sie hörte, dass ihr Squad als Reserve bestimmt worden war. Schon wieder. Als man sie und ihre Kameraden in voller Montur in den Besprechungsraum bestellt hatte, war sie überzeugt davon gewesen, dass sie diesmal an der Spitze des Angriffs stehen würden. Sie hatte Private Hunns widersprochen, der geunkt hatte, dass man sie wieder übergehen würde. Sie hatte gesagt, dass sie diesmal ganz sicher an der Reihe wären. Aber jetzt hatte man sie abermals auf ein Abstellgleis geschoben. Wahrscheinlich war ihren Vorgesetzten nicht einmal bewusst, was es für Soldaten bedeutete, wenn sie nur trainieren, aber niemals ihre eigentliche Pflicht erfüllen durften, während andere da draußen ihr Leben riskierten. Leute wie Colonel Mundi waren schon zu lange nicht mehr in ihrer Position, um nachzuvollziehen, wie sehr die Moral darunter leiden konnte. Natürlich: Auch Reserven waren dazu da, zum Einsatz zu kommen, aber eben nur, wenn Plan A schon gescheitert war - was nach den Infos, die sie über diese Mission hatten, aber ziemlich unwahrscheinlich schien. Wahrscheinlich würden sie erneut warten und warten, ohne eine vernünftige Info darüber wie der Einsatz verlief, nur um dann doch irgendwann wieder den Befehl zum Wegtreten zu bekommen und ihre Waffen unbenutzt ins Magazin zurückzubringen. Wenn Deye gewusst hätte, dass ihr Militärdienst so verlaufen würde, hätte sie sich wahrscheinlich nicht gemeldet. Etwas musste geschehen, soviel war ihr klar. Aber was konnte sie schon tun? Nichts. Sie war nur ein Private. Ein Befehlsempfänger am untersten Ende der Kette. Sie musste die Kröte schlucken, auch wenn sie so dick wie ein verdammter Hutt war.

Die Besprechung endete und die Soldaten erhoben sich. Und ihr Blick kreuzte spontan den von Corporal Sol. Der Cathar war für sie kein Unbekannter, sie hatte ihn schon mehrmals gesehen und aufgrund seiner beeindruckenden Gestalt auch in Erinnerung behalten, aber persönlich hatte sie noch nicht viel mit ihm zu tun gehabt. Er sollte in diesem Einsatz aufgrund einschlägiger Vorerfahrung eine entscheidende Rolle spielen, und der Omwati kam der Gedanke, dass vielleicht deshalb ihr Squad wieder nicht berücksichtigt worden war. Sie war wütend auf den Corporal, erst recht als sie bemerkte, dass er sie ansah. Sie kannte diesen Blick von vielen männlichen Kollegen. Auch viele andere Frauen dienten in den Streitkräften, oft kräftige, hoch gewachsene Amazonen, die in den formlosen Uniformen ihren Mitstreitern vom ›starken‹ Geschlecht ziemlich ähnlich sahen. Mit ihrer schmalen, zerbrechlich wirkenden Statur, die auch im Kampfanzug noch ziemlich mädchenhaft aussah, erweckte sie die Aufmerksamkeit insbesondere von den Männern, die einen gewissen Beschützerinstinkt hatten. Und das war eigentlich nicht die Art von Gefühlen, die sie bei Männern auslösen wollte. Sie heuchelten Respekt für Deyes Mut und ihre Leistungen und nannten sie im nächsten Atemzug ›Kleines‹. Wahrscheinlich war Kiso Sol genauso wie die anderen. Doch als die Soldaten den Raum verließen, um sich zu ihren Booten zu begeben, drängte sie sich zwischen den uniformierten Körpern hindurch und eilte dem Corporal hinterher. Sie sah eine letzte Chance, bei dieser Mission doch noch an vorderster Front zu stehen. Dass Sol sie bereits bemerkt und womöglich Gefallen an ihr gefunden hatte, konnte dabei nicht schaden: Sie würde lieber einen Thermaldetonator verspeisen, als Vorgesetzte mit weiblichen Reizen zu manipulieren, aber sollte der Corporal unprofessionell genug sein um sie auch ohne ihr Zutun wohlwollender zu behandeln, war das nicht ihr Problem.

»Corporal Sol rief sie, als sie ihn erreichte. »Einen Augenblick, Sir! Private Deye Viric. Sie sollen eine Brücke einnehmen, aber wenn ich's richtig mitgekriegt habe, haben Sie in Ihrem Team keinen Sprengstoffexperten. Ich bin die Richtige für den Job! Wenn ich Sie begleiten darf, müssen Sie sich keine Sorgen um verschlossene Schotts und feindliche Sprengfallen machen! Fragen Sie meinen Sergeant, ich bin gut genug für diesen Einsatz!«

Sie sah seinen abschätzigen, möglicherweise ein wenig herablassenden Blick, und bevor er möglicherweise ablehnend antworten sollte, fügte sie noch hinzu:

»Mein Squad ist jetzt schon zum x-ten Mal als Reserve eingeteilt und Sie können sich bestimmt besser als Mundi vorstellen, wie's uns damit geht. Ich will doch nur 'ne Chance, auch was beizutragen! Mein Sergeant hat garantiert nichts dagegen, wenn ich Sie begleite, und wenn Sie mich so kurzfristig anfordern, wird auch keiner von den hohen Tieren deswegen lang diskutieren! Zwei Sätze in Ihr Comlink, mehr kostet es Sie nicht, aber für mich wär's sehr wichtig und für Ihr Team ganz sicher kein Verlust!«

[I-Sektor | Mirial | Hyperraum zum Shen-Trill-System | Unbreakable Dream | unterwegs zum Enterboot] Deye Viric, Kiso Sol
 
[Shen-Trill 22 | Atmosphäre des sechsten Planeten | Y-Wing Gelb Acht] Beleny Phoss mit Staffel Gelb und Crossbow-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Mosquito-Staffel in der Nähe

Mit dem Auftauchen der verbündeten X-Wings änderte sich die Situation für die Bomberpiloten beträchtlich. Die Crossbows nahmen einigen Druck von ihnen, indem sie den Piraten ihre Bemühungen, den einen oder anderen Y-Wing in ihre Zielerfassung zu bekommen, beträchtlich erschwerten. Es gab nun wesentlich mehr Ziele für die Gegner, und einige davon waren Jäger, keine Gejagten. Die Uglies mussten nun selbst darauf achten, nicht im Fadenkreuz von Raketen und Torpedos zu landen, und sich alle Mühe geben, wesentlich schnellere, wendigere und stärker bewaffnete Maschinen, als ihre eigenen waren, abzuhängen. Beleny Phoss trug bei was sie konnte, um den Druck auf die Jäger der Saffalore-Gruppe so hoch wie möglich zu halten. Während die Staffel Gelb nun in enger Formation erneut auf den flüchtenden Etti-Kreuzer einschwenkte und Adam bereits die nächsten Protonentorpedos scharfmachte, konzentrierte die Kilmaulsi sich darauf, Ziele für ihre Laserkanone zu finden. Direkt in die Dogfights hineinzufeuern kam natürlich nicht in Frage, wenn sie keine Verbündeten gefährten wollte, und generell musste sie darauf achten, dass ihre Waffenstrahlen nicht die Flugbahn eines schnell vorbeifliegenden X-Wings kreuzten. Sie hielt Ausschau nach Piraten-Maschinen, die den Crossbows durch die Lappen gegangen waren und sich mehr oder weniger ungestört auf die Bomber zu bewegten, um sie in diesen Angriffsflügen zu behindern. Sie entdeckte einen alten Headhunter, der aufgrund stark verkürzter Flügel eher das Aussehen einer Rakete hatte und von oben auf Staffel Gelb zuhielt, richtete ihre Waffe aus und schoss. Die Laser kreuzten sich mit denen von zwei anderen Bomberpiloten, und auch wenn keiner von ihnen gut genug traf, um die vermutlich schildgeschützte Maschine zu zerstören, war diese doch zum Ausweichen gezwungen und ihr eigenes Feuer prasselte ungezielt und wirkungslos zwischen den Y-Wings hindurch oder verpuffte auf ihren Schilden. Der Headhunter drehte ab und verschwand in einer dichten türkisgrünen Nebelwolke. Beleny widerstand der Versuchung, ihm noch eine Salve hinterherzuschicken: Ohne klare Zielerfassung wäre das unter diesen Umständen fahrlässig gewesen.


Plötzlich stieß Joe ein schrilles Pfeifen aus. Beleny schaute auf ihre Anzeigen, wo gerade ein neues Signal auftauchte, und just im selben Moment erklang der hässliche Alarmton, der vor einer Erfassung durch ein feindliches Zielsystem warnte. Ein Flieger war direkt hinter ihnen aufgetaucht und richtete gerade einen Flugkörper auf sie aus! Und an ein Ausweichmanöver war nicht zu denken: Dafür war der alte Y-Wing nicht wendig genug! Sofort drehte Beleny ihren kleinen Geschützturm nach hinten. Die Maschine war gut gewartet und diese Mechanik funktionierte reibungslos, dennoch dauerte es über eine Sekunde, um den Turm um hundertachtzig Grad zu drehen, und ärgerlicherweise war er gerade fast direkt nach vorne ausgerichtet gewesen. »Verdammtverdammtverdammt!« fluchte Dove panisch, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht schnell genug war, um den Angriff noch zu verhindern. Sie drehte den Kopf und schaute in die Richtung, aus der das Piratenschiff auf sie zuhielt, und konnte es nun schon mit bloßem Auge sehen; egal wie mies die Zielerfassungs- und Lenksysteme des X-Wing-Bastards waren, aus dieser Distanz konnte er kaum daneben schießen! Ein Feuerball flammte auf - und Beleny brauchte eine Sekunde um zu begreifen, dass es kein Torpedo war, der auf ihren Heckschilden explodierte, sondern dass der Angreifer selbst in Flammen aufgegangen war. Ein X-Wing schoss dicht an der glühenden Gaswolke vorbei und passierte Gelb Acht dann so nah, dass sie mit bloßem Auge die Markierungen erkennen konnte. Es handelte sich nicht um einen der Crossbows: Die Farben waren die der Mosquito-Staffel.


»Die Mosquitos sind auch da!« rief sie erleichtert.


»Ich hab' nur zwei von ihnen auf dem Schirm«, erwiderte ihr Pilot.


»Das ist aber besser als...«


Beleny beendete den Satz nicht, nur ein heiseres Krächzen kam noch aus ihrem Schnabel. Entsetzt sah sie mit an, wie der Y-Wing schräg vor ihr von einem grünen Laserstrahl mitten entzwei geschnitten wurde. Eine weiterere Explosion brachte die Gaswolken zum Leuchten, und Adam wich mit einem hektischen Manöver vorbeitrudelnden Trümmern aus, unter denen Beleny in dem Nachbild, das sich vermutlich für immer in ihre roten Augen eingebrannt hatte, einen humanoiden Körper zu erkennen glaubte. Das Bedürfnis, noch etwas zu sagen, war verschwunden; nur in Gedanken sprach sie ein Stoßgebet für die beiden Kameraden, die gerade gestorben waren. Welche es waren, wusste sie eigentlich, denn sie kannte die Formation in der sie flogen; aber irgendein geistiger Selbstschutzmechanismus hielt die Namen, Rufzeichen und Gesichter aus dem bewussten Teil ihrer Gedanken fern. Die Toten blieben vorerst anonym und bewahrten sie so dafür, sie jetzt betrauern zu müssen. Wäre ihr jetzt bewusst geworden, welche ihrer Freunde gestorben waren, hätte sie sich kaum mehr auf den weiteren Kampf konzentrieren können.


Trotzdem hatte sie Tränen des Zorns in den großen Augen, als sie die Waffe auf den nächsten Gegner ausrichtete. Sie bekam einen Ugly ins Fadenkreuz, der sich in einiger Entfernung soeben ans Heck eines Crossbow-Jägers zu hängen versuchte. Obwohl es ein riskanter Schuss war, bei dem sie noch vor ein paar Sekunden einige Bedenken gehabt hätte, drückte sie den Abzug und ließ ihn nicht mehr los. Das Stakkato roter Laserstrahlen schnitt durch den Nebel des Gasriesen und prasselte auf die anvisierte Maschine ein. Teile platzten ab, und dann verbrannte sie, einen Feuerschweif hinter sich her ziehend - nicht in einer Explosion, sondern in einem langsamen, mehrere Sekunden andauernden Feuertod. Dove verspürte eine tiefe Genugtuung über das Ende dieses Feindes. Ihre eigenen Toten wurden davon nicht wieder zum Leben erweckt, aber immerhin konnte sie die Piraten bezahlen lassen! Sofort hielt sie nach weiteren Zielen Ausschau.


Doch zuerst bezahlte Staffel Gelb einen weiteren blutigen Tribut. Sie näherten sich dem Etti-Kreuzer und dessen verbliebene Abwehrgeschütze trafen eine Maschine der ersten Rotte, die zuerst nach unten aus der Formation ausbrach und dann nicht nur aus dem Blickfeld, sondern auch vom Bildschirm verschwand - völlig still und unspektakulär, ohne Flammen und Explosionen, und dennoch waren ein weiterer Pilot und sein Bordschütze mit größter Wahrscheinlichkeit tot - der Versuch von Captain Eshnich, Gelb Zwei über Funk zu erreichen, blieb unbeantwortet.


»Gelb Eins an alle, Angriffsflug fortsetzen!« befahl er dann. Er wusste wohl, dass die Verluste für die Moral und den Kampfeswillen einer so unerfahrene Staffel eine bedeutende Herausforderung darstellten und sie einer Erinnerung daran bedurften, was ihre Aufgabe war. »Protonentorpedos scharf machen und den Kreuzer als Ziel erfassen! Feuer auf meinen Befehl!«


Beleny hörte das Signal einer positiven Zielerfassung, als Adam das einstige Militärschiff des Korporationssektors ins Fadenkreuz nahm. Aber nach kaum mehr als zwei Sekunden meldete sich der Captain wieder:

»Nicht feuern! Wir haben Befehl, den Kreuzer vorerst nicht zu zerstören! Bleibt in Formation hinter mir - wir passieren ihn heckwärts und steigen dann auf, raus aus der Atmosphäre!«


[Shen-Trill 22 | Atmosphäre des sechsten Planeten | Y-Wing Gelb Acht] Beleny Phoss mit Staffel Gelb und Crossbow-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Mosquito-Staffel in der Nähe
 
[ I-Sektor | Mirial | Hyperraum zum Shen-Trill System | Auf dem Weg zum Enterboot ] Corporal Kiso Sol samt Fireteam Kappa, Fireteam Delta, Prisenmannschaft

Sie hatten gerade erst den Briefingraum verlassen, da drängte sich die kleine Omwati in der Uniform der leichten Infanterie an den schwer gerüsteten Marines vorbei. Neben den größtenteils hochgewachsenen Soldaten der schweren Infanterie wirkte diese dabei noch winziger, dennoch waren in ihren Worten die gleiche Entschlossenheit, die der Marine schon in ihrem Blick im Briefingraum bemerkt hatte. Als diese jedoch behauptete, sie hätten keinen Sprengstoffexperten dabei, wurde sein Blick kritisch, ließ sie jedoch weiter reden. Sie war der Reserve zugeteilt worden und nun suchte sie nach einer Möglichkeit das Grün hinter ihren Ohren los zu werden. Die Miene des Cathars lockerte sich und wich einem gnädigen lächeln.

" Private, sie sind anscheinend nicht ausführlich informiert. Einen Sprengstoffexperten haben wir bereits in unserem Trupp."

Kiso
ließ eine kurze Phase, um sie ein wenig aufzuziehen. Die Dienstälteren hatten sich solcherlei Scherze bei ihm auch schon öfters geleistet. Also war er nun an der Reihe und wie es schien mit Erfolg. Die Omwati schien sichtlich verunsichert hielt jedoch schritt, da sie anscheinend versuchte das lächeln des Cathars zu deuten.

" Aber sie haben Recht. Wir brauchen noch jemanden mit ihren Fertigkeiten. Heute haben sie Glück Private, Sergeant Chimmi hat einen Ausfall. Funken sie aber vorerst ihren Vorgesetzten an. Ich möchte dafür noch eine Bestätigung. "

Die Unsicherheit der Omwati war wie vom Erdboben verschluckt, als sie die Bestätigung bei ihrem Vorgesetzten einholte. Und nur einige Sekunden später bestätigte sie ihm die Zustimmung. Kiso nickte dies ab und schaltete auf den Kanal des Sergeants.

" Sergeant. Ich habe hier eine Gewisse Private Deye Viric aus der Reserve. Sie könnte den Vierten Mann in ihrem Fireteam füllen. "

Chimmi war bereits weit vor ihnen, nur in leichter Ausrüstung war man einfach schneller Unterwegs. Dieser beschwerte sich zunächst, dass sie solange brauchten stimmte jedoch nach ein wenig hin und her dem Cathar zu, dass es genug Möglichkeiten gab einen zweiten Sprengstoffexperten mit zu nehmen. Immerhin waren es dutzende Schotts bis zur Brücke des Passagierliners, auf der wahrscheinlich das Türkontrollsystem zu finden war. Private Viric verfolgte dabei gebannt den Wortwechsel bis der Cathar den Kanal zurück auf lokalen Funk wechselte und sich zu ihr wandte.

" Sergeant Chimmi und seine Leute warten bereits im Hangar auf sie. Sie sind dabei Private. Und nicht die einzige, die heute ihren ersten richtigen Auftrag hat. "

Auf diese Anspielung und wurde der Blick des jungen Private Falkrowe ernst und nach einem kurzen Blickwechsel mit der Omwati schloss er sein Visier und erhöhte das Tempo. Der eigentlich so unsichere Mensch schien ebenso heiß darauf zu sein seine Sporen zu verdienen. Eine Ader des Privates, die er bereits noch nicht gesehen hatte. Nach einigen Metern Vorsprung schloss der Rest seines Fireteams und Private Viric auf und nach einigen Biegungen waren sie im Hangar angekommen. Dort wartete bereits Chimmi vor einem Enterboot der Alliance-Klasse. Der Rest der Prisenmannschaft war bereits auf ihren Sitzen, mit der Ausnahme der Flottenoffiziere, und wurden kurz begrüßt. Chimmi folgte in kurzem Abstand und beschäftigte sich mit seinem neuen Squad Mitglied. Kurz nachdem der Cathar sich auf einem der Sitze zur Rechten des Hauptraumes gesetzt hatte fuhr bereits die Rampe hoch. Es würde nur noch einige Minuten dauern, bis sie Startfreigabe bekommen würden, also nutzte der Corporal den Moment, löste einen seiner Panzerhandschuhe mit einem kurzen Handgriff und schnappte sich einen Glimstick. Als Kiso ihn gerade anstecken wollte wendete sich Private Mahol an sie.

" Sie rauchen Corporal ? "

Sie schien beinahe entsetzt. Kiso zündete den Glimstick an, nahm einen tiefen Zug und antwortete.

" Nur vor Einsätzen, Private. "

Und wenn Kameraden dabei drauf gehen. . dann auch gleich ein Päckchen. Fügte er in Gedanken hinzu, und wandte dabei den Blick nicht vom Boden ab. Die Bothanerin schien dennoch zufrieden mit der Antwort. Das Nikotin begann seine Wirkung zu entfalten und die Nervösität, die sich seit dem einsteigen in das Shuttle breit gemacht hatte verschwand Stück für Stück. Kiso durfte sich nichts anmerken lassen und darin war er seit Corellia auch zumindest gut genug geworden, um seine Untergebenen nicht zu verunsichern. Damals hatte er bei den ersten Anschlägen auf die Imperialen gezittert wie ein Erfrierender. Einer der älteren Widerstandskämpfer hatte ihm immer einen Glimstick zugeschoben, bevor es los ging und so war er dabei geblieben. Während er dabei war auf zu rauchen begab sich der Corporal zu einer kleinen Konsole am oberen Ende des Shuttles und stellte zufrieden fest, dass alle nötigen Daten zur Laqosha-City hier bereits eingespeichert worden waren. Einige Tastenfelder später projizierte ein Holoprojektor aus der Decke den Deckplan ihres Zieles. Das Gemurmel erstarb und Chimmi gesellte sich zu ihm, während sich die Flottenoffiziere zu den Marines auf die Sitze gesellten. Bevor er nun anfing wandte sich der Chadra-Fan noch kurz an ihn, verfluchte ihn für seine Kontakte zum Commander teilte ihm dann dennoch die Namen der Flottenoffiziere mit. Wie es schien waren sie allesamt aus der Brücken Zweitbesatzung und entsprechend jung und unerfahren.

" Wie sie hier sehen haben uns die lokalen Behörden den Deckplan der Laqosha-City, so zum letzten bekannten Zeitpunkt vor der Enterung durch die Safflore-Gruppe, zukommen lassen. Unsere Aufgabe wird es sein an der vordersten Schleuse anzudocken und uns durch diesen zentralen Gang bis zur Brücke durch zu schlagen. "

Nach einem weiteren Zug von dem Glimstick und einigen weiteren Tastenschlägen blinkte einer der zentralen Gänge Backbordseits auf, der nahezu vom Heck des Schiffes bis zur Brücke reichte und als einer der Zuwege zu den Sitzplätzen gedacht war. Dadurch schnitt er einige der großen Personenkabinen, jedoch gab es keinen Alternativweg, außer sie würden den Umweg über andere Decks nehmen und selbst dann müssten sie durch eine Reihe von Personenkabinen. Immerhin würde sie im Rücken von der zweiten Boardingmannschaft gedeckt werden.

" Wir wissen weder wie gut bemannt das Schiff ist, noch wie gut die Crew bewaffnet ist geschweige denn, ob sie Durchbrücke durch die Räume geschaffen haben oder ähnliches. Halten sie also die Augen offen. An der Brücke angekommen sollten wir allen Zugriff auf Türkontrolle und Sicherheitssysteme, um den Rest ausfindig zu machen und aus zu schalten, falls sie sich nicht ergeben sollten. Alles klar soweit? "

Der Dienstälteste der Offiziere rümpfte die Nase, nickte jedoch ernst auf die eher lockere Vortragsweise des Cathars. Kiso drückte daraufhin seinen Glimstick auf seinem Handschuh aus und zog den Handschuh wieder an.

" Na dann, treten wir ihnen in den Arsch."

Nur wenige Sekunden nach seiner Ansprache bekam der Pilot die Startfreigabe und mit einem sanften Ruck löste sich das Shuttle vom Durastahlboden des Hangars und folgte seiner Eskorte in Richtung Laqosha-City. Kiso setzte sich zurück auf seinen Platz. Immer noch etwas nervös war er nach seiner kurzen Rede doch nun doppelt so entschlossen der Saffalore-Gruppe hier und jetzt ein Ende zu setzen.

[ I-Sektor | Mirial | Shen-Trill System | Anflug auf die Laqosha-City ] Corporal Kiso Sol samt Fireteam Kappa, Fireteam Delta ( samt Private Deye Viric ), Prisenmannschaft,










 
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[I-Sektor | Mirial | Hyperraum zum Shen-Trill-System | Unbreakable Dream | unterwegs zum Enterboot] Deye Viric, Kiso Sol

Deye Viric wartete mit großer Spannung auf das Urteil des Cathar. Sie hasste es, von der Gnade anderer Leute abhängig zu sein - das war sie ihr ganzes Leben lang gewesen, seit sie als Kleinstkind von ihren unbekannten Eltern getrennt und auf einem Flüchtlingsschiff in die Republik gebracht worden war. Ein Grund, zum Militär zu gehen, war der Wille, ihr Schicksal in der Hand zu haben. Wenn man mit der Waffe in der Hand einem Feind gegenüberstand und von der nächsten Entscheidung das eigene Leben und vielleicht viele weitere abhingen, dann stimmte das. Aber zwischen den Einsätzen gab es nur allzu oft Situationen wie diese, in denen Vorgesetzte über das Wohl und Wehe entschieden, ohne dass ein echter Widerspruch möglich war. Diesmal lag es in Kiso Sols Hand. Sie zuckte zusammen, als er richtigstellte, dass er durchaus schon einen Sprengstoffexperten hatte. Sie hatte sehr gehofft, dass ihre Fähigkeiten mit allem was zum Explodieren neigte ihr eine Eintrittskarte in sein Fireteam verschaffen würden. Wenn er sie nicht brauchte, zerschlug sich ihre Hoffnung. Um so erleichterter war sie, als er ankündigte, ihr einen Platz in Sergeant Chimmis Team verschaffen zu wollen. Also kam sie vielleicht doch noch zum Zug! Der Corporal verlangte von ihr, die Bestätigung von ihren Vorgesetzten einzuholen, und sie tat das sofort. Sie zückte ihr Comlink und funkte Sergeant Rise an, die ihr Squad führte.

»Ma'am, ich habe die Möglichkeit, mich Sergeant Chimmis Squad anzuschließen«, erklärte sie hektisch, als ihre Vorgesetzte sich meldete. »Sofern Sie nichts dagegen haben.«

Sie musste Rise nicht erklären, wie wichtig es für sie war: Ihre Unteroffizierin war es ebenso leid wie sie, stets nur als Unterstützung für die eigentlichen Helden zu dienen, und konnte ihre Beweggründe gut nachvollziehen. Sie erteilte ihre Zustimmung sofort, und Viric vermeldete unverzüglich an Corporal Sol:

»Sergeant Rise hat zugestimmt und klärt das mit dem Lieutenant!«

Nun musste nur Chimmi noch zustimmen. Mit ihm zu reden nahm glücklicherweise der Cathar in die Hand. Da die Omwati direkt neben ihm ging, bekam sie den Wortwechsel mit. Der Sergeant wirkte zunächst skeptisch, aber dann lenkte er ein. Innerlich jauchzte Deye, als sie das hörte; nach außen versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen, aber das gelang ihr nicht. Ein breites Lächeln legte sich auf ihre weichen Züge.

»Das bedeutet mir viel, Corporal; vielen Dank! Ich schulde Ihnen was!« sagte sie und meinte es auch so. Sie war nicht undankbar und würde einen Weg suchen, sich erkenntlich zu zeigen. Ihm und seinem Team nach dem Einsatz ein paar Drinks der besseren Sorte zu spendieren war das Mindeste. Nun aber musste sie ihre Gedanken auf den bevorstehenden Einsatz richten. Corporal Sol verfiel in den Laufschritt, um die verlorenen Sekunden aufzuholen und rasch in den Hangar zu kommen, und die Soldaten schlossen sich an. Während sie neben den schweren Infanteristen her lief, checkte Deye Viric noch einmal mit routinierten Handgriffen ihre Ausrüstung. Zum Glück war das nicht wirklich ihr erster Einsatz, wie der Cathar möglicherweise vermutete - nur eben der erste seit längerer Zeit, in dem sie nicht erst dann auf den Plan gerufen wurde, wenn die meiste Action schon gelaufen war und es nur noch darum ging, die Scherben aufzukehren.

Im Hangar angelangt lief sie sofort zu Sergeant Chimmi. Sie blieb stehen und grüßte ihn militärisch. »Private Deye Viric, melde mich zum Dienst! Danke dass Sie mich mitnehmen, Sir!« sagte sie, nach dem kurzen Lauf kein Bisschen außer Atem. Sie freute sich darauf, für eine gewisse Zeit unter dem Befehl des Chadra-Fan zu stehen. Er war einer von nur sehr wenigen Soldaten, die nicht größer und breitschultriger waren als sie selbst und der sie deshalb nicht wegen ihrer zerbrechlich wirkenden Statur unterschätzen oder gar beschützen würde. Heute konnte sie einmal zeigen, was in ihr steckte. Sie freute sich nicht auf das Töten; aber auf das Siegen freute sie sich sehr!

[I-Sektor | Mirial | Hyperraum zum Shen-Trill-System | Unbreakable Dream | Hangar] Deye Viric, Kiso Sol, Chimmi
 
Joy Inara Mirian

[Shen-Trill 22, obere Atmosphäre] mit Beleny Phoss, Krasnarske B'trog Odobelsegh, Naz'lise, Gezad Sed, Kiso Sol und den Staffeln Gelb, Crossbow, Mosquito, sowie den großen Schiffen.


Mit einem wilden Rollen brach sie zur Seite weg und zwang ihren Jäger sofort in eine halsbrecherisch enge Kurve. Eine von der Art, die ihren alten Headhunter zerstort hatte. Doch der viel stärkere und leistungsfähigere X-Wing hielt stand, obwohl das komplette Schiff aufzustöhnen schien. Ebenso wäre sie ohne Andruckabsorber mindestens beeusstlos gewesen, vielleicht sogar tot. Aber es half nichts...

Zwei Bomber waren bereits zerstört. Und auch wenn die Mosquitos in den Kampf mit eingegriffen hatten, übten die Piraten doch immernoch heftigen Druck auf die Bomber aus. Einer dieser Uglies, ein modifizierter -welch Ironie- Headhunter mit scheußlich starken Blastern hatte Joy in dieses Manöver gezwungen.

>Nicht von den Bombern abdrängen lassen!< Funkte ihr Staffelführer.

Achwas! Dachte Joy nur stumm. Sie öffnete ihre enge wende zu einem lang gezogenen Bogen, der sie über und in einen neunzig Grad Winkel zu Staffel Gelb brachte. Sie zog den Abzug durch, als ein Pirat kurz in ihrem Schussfeld auftauchte. Gerade wollte sie in einer weiteren Wende zu ihren Kameraden wieder aufschließen, als sie aus den Augenwinkeln etwas sah. Gelb und ihre Crossbows waren an dem Kreuzer vorbei gezogen, hatten den Angriffsflug abgebrochen und sollten eigentlich die Atmosphäre verlassen. Doch eine Angriffswelle der Piraten hatte das vorerst verhindert. Und wieder einmal hatten mehrere dieser Mistkerle sich zwischen die Formationen gestürzt und versucht sie aufzubrechen. Zwei waren dabei in Flammen aufgegangen.
Aber jetzt sah Joy den hässlichen Jäger, der sie selbst im Visier gehabt hatte. Er hatte ebenfalls gewendet und flog die Staffel Gelb an. Nein, nicht nur das, genau Dove's Maschine war in seinem Fadenkreuz. Und er schlich sich von unten heran. Dove's Geschützturm lag auf der Oberseite der Maschine. Sie sah ihn nicht!

"Gleich da Sir." Rief Joy schnell, dann schaltete sie zum Kanal von Staffel Gelb um, während sie bereits ihren X-Wing abkippen ließ und zur Seite weg zog. Genau auf die Y-Wings zu.

"Gelb acht, bleibt genau auf Kurs!" Rief sie in den Kanal hinein.

Sie hörte keine Antwort, falls überhaupt eine kam. Aber es war auch egal. Sie war bereits heran. In einem unglaublichen Tempo näherte sie sich Gelb Acht. Keine Zeit für weitere Warnungen, ganz bestimmt nicht für Erklärungen.

Ein kleiner Zug an den Kontrollen. Der X-Wing kipote nach links. Einen Herzschlag lang stand die Zeit still. Wäre die Cockpithaube nicht, sie hätte vermutlich nach oben fassen und den Y-Wing berühren können. Ganz deutlich sah sie Dove in ihrer Geschützkanzel.

Dann war sie vorbei. Ihr Finger zog den Abzug durch und helles, rotes Feuer erhellte ihr Cockpit, als ihre Blaster im Schnellfeuermodus ihre tödliche Energie losschickten.
Der gegnerische Pilot schaffte es noch kurz das Feuer zu erwiedern, doch dann zeriss Joys Blasterfeuer seine Schilde und dann sein Schiff. Keine Chance noch auszuweichen. Der Ugly verging in einer Feuerblume und Joy raste ungebremst hindurch, ehe sie hoch zog und in einer weiten Fassrolle sich hinter Gelb und Crossbow setzte, um von dort zu ihrer Rotte aufzuschließen. Endlich war der Weg aus der Atmosphäre frei. Peavy piepte ungehalten.

>Raven, herrgott, was war das denn für eine Aktion?!?<
Joy lachte. Sie wusste nicht, wer das gefunkt hatte.

>Bow4, gut gemacht. Status?<
Das war der Staffelführer gewesen.

"Hm, sieht so aus als hätte ein Trümmerteil meinen Torpedowerfer erledigt. Und meine Frontschilde sind mitgenommen. Peavy ist aber schon dran, das wird kein Problem sein. Aber Torpedos ist nicht mehr bei mir."

Sie hatte Glück gehabt, dass nicht das Magazin getroffen worden war. Damit hätte sie sich auch in eine Rauchwolke verwandelt. Immerhin, so wie es jetzt war konnte Peavy das ganze Torpedosystem abschalten und die frei gewordene Energie den Schilden zuleiten. Und das ganz ohne Aufforderung. Deswegen mochte sie ihren kleinen Droiden so gern.

Endlich hatte sie sich wieder in die Formation eingefügt. Endlich begannen die Wolken dünner zu werden

"Wie geht's jetzt weiter?" Fragte sie in den Funk.

[Shen-Trill 22, obere Atmosphäre] mit Beleny Phoss, Krasnarske B'trog Odobelsegh, Naz'lise, Gezad Sed, Kiso Sol und den Staffeln Gelb, Crossbow, Mosquito, sowie den großen Schiffen.
 
[Shen-Trill 22 | Atmosphäre des sechsten Planeten | X-Wing Mosquito Acht] Naz'lise, Odo, mit Staffel Gelb und Crossbow-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Mosquito-Staffel in der Nähe


Noch immer war Naz’lise damit beschäftigt ihrem Angreifer auszuweichen. Laser zuckten nur Zentimeter an ihren Schilden vorbei und sie riss den Steuerknüppel zu sich. Der Jäger stieg steil nach oben und entkam somit einer weiteren, wahrscheinlich besser gezielten Salve des feindlichen Piloten. Die rothäutige Pilotin legte ihren Jäger auf die Steuerbordseite und flog einen engen Bogen um hinter ihren Widersacher zu kommen. Doch auch dieses Manöver war nutzlos. Der Pirat hing immer noch wie ein Blutegel an ihrem Heck und deckte sie abermals mit Laser ein. Naz fluchte laut.


„Wo ist mein Flügelmann wenn ich ihn mal brauche! Odo verdammt wo bist du?

Sie bekam keine Antwort und für einen kurzen Moment war die Twi`lek betrübt. Sie musste nun also annehmen das Odo etwas zugestoßen war. Der Raketenalarm riss sie wieder aus ihren Gedanken, als ein Protonentorpedo auf ihr Heck zu jagte. Naz ließ den X-Wing nach rechts abschmieren und wich so im letzten Moment noch aus. Der Torpedo war ein älteres Modell und flog einen großen Bogen um sich wieder an sein Ziel zu hängen. Genau das wurde dem Torpedo zum Verhängnis. Naz verringerte den Schub und richtete die Nase ihres Jägers auf das nun Frontal auf sie zufliegende Geschoss. Sie betätigte den Abzug und die Laser ihres X-Wing spuckten ihre tötlichen Energien und der Torpedo wurde in seine Atome zerrissen. Wieder zerfaserten Laserstrahlen an ihren Heckschilden und die Pilotin riss ihren Jäger nach rechts. Sie wappnete sich für den nächsten Angriff des Piratenjägers doch der blieb aus.

„Ich dachte ich mache dir mal den Rücken frei Acht. Wo ist Sieben abgeblieben?“ kam nun die Stimme de Captains aus ihren Kopfhörern. Naz atmete scharf ein und seufzte dann erleichtert endlich den Feindlichen Jäger los zu sein. „Ich weiß es nicht Sir. Er hat sich nach unserem ersten Angriffsanflug nicht mehr gemeldet. Er verschwand einfach von den Sensoren.“ Sie kippte den Jäger auf die like S-Fläche und betätigte den Hebel der die vier Laser miteinander verband und schoss sie alle gleichzeitig ab. Ihr Ziel, ein Bastard aus TIE-Bomber und Y-Wing, wurde von allen vier Lasern getroffen und in der Mitte geteilt. „Nicht ablenken lassen Mosquitos! Beschützen wir unsere Bomber! Freie Zielwahl, reibt sie auf Piloten.“ Kam es wieder vom Captain. Die X-Wing schoßen an Naz vorbei und stürzten sich in das Getümmel. Nur der Captain selbst blieb in ihrer Nähe und signalisierte ihr mit dem Wackeln seiner Heckruder, das sie sich an seiner Rechten einfinden sollte. Sie befanden sich wieder am Rand der Schlacht und der Captain wollte wohl den ruhigen Augenblick nutzen um mit ihr zu sprechen.

Naz’lise schwenkte in den Kurs des Captains ein und blieb auf seiner Höhe. „Naz du solltest dich trotz des Verlustes konzentrieren. Dich trifft keine Schuld an unserem Verlust.“ Naz’lise seufzte und antwortete in einem recht neutralen Ton. „Jawohl Sir. Ich weiß wir haben eine Mission zu erfüllen.“ „Gut dann gehen sie näher an die Y-Wing Formation heran und schützen sie sie.“ Naz drehte den Jäger ab und jagte nun wieder mit vollem Tempo auf die Schlacht zu. Dichtauf folgte ihr der Captain.

[Shen-Trill 22 | Atmosphäre des sechsten Planeten | X-Wing Mosquito Acht] Naz'lise, mit Mosquito-Staffel, Staffel Gelb und Crossbow-Staffel; Unbreakable Dream und Grey Warden in der Nähe
 
[Shen-Trill 22 | Atmosphäre des sechsten Planeten | Y-Wing Gelb Acht] Beleny Phoss mit Staffel Gelb, Crossbow-Staffel und Mosquito-Staffel; Unbreakable Dream und Grey Warden in der Nähe

»Gelb acht, bleibt genau auf Kurs!« Dieser Ruf - Beleny Phoss wusste nicht, woher er kam - klang in ihren Ohren wie eine Alarmsirene. Sie blickte sich um und sah ... nichts. Einen hektischen Herzschlag später stellte sich die Erkenntnis ein.


»Icy, Rollen!« keifte sie ihren Piloten an, und dieser reagierte prompt - vielleicht hatte er sogar schon zu dem Manöver angesetzt, bevor er ihre Stimme gehört oder die Worte verarbeitet hatte. Der Bomber rotierte hundertachtzig Grad um die Längsachse, womit sein Geschützturm nun, aus vorheriger Sicht, nach unten zeigte. In einer Atmosphäre war ein Flug auf dem Kopf nicht so einfach wie im leeren Raum, wo es kein Oben oder Unten gab, aber die Y-Wings waren wie alle Sternenjäger für den Kampf in allen drei Dimensionen ausgelegt. Doch Beleny bekam kein Ziel vor die Mündungen ihrer Laserkanone. Nur wenige dutzend Meter weiter unten explodierte ein Sternenjäger, und ein X-Wing in den Farben der Crossbows brauste vorbei. Dove glaubte nun im Nachhinein, die Stimme als die ihrer neuen Freundin Raven zu erkennen, aber sicher war sie nicht - in der Hektik des Kampfes blieb ihr auch gar keine Zeit, länger darüber nachzudenken. Aber wer auch immer es gewesen war: Er hatte ihr den Arsch gerettet! Schon das zweite Mal, dass Gelb Acht abgeschossen wäre, wenn nicht im letzten Moment X-Wing zur Stelle gewesen wäre, um den Feind abzuschießen; Adam und sie verdankten nun bereits einem Crossbow (Raven) und einem Mosquito (Naz'lise) ihr Leben!


Für Doves Geschmack war das beide Male deutlich zu knapp gewesen. Sie hasste diesen Gasriesen und seine undurchsichtigen, türkisgrünen Wolken, die den Blick vernebelten und die nicht ganz modernen Sensoren ihres Bombers störten, von ganzem Herzen! Aber wenn sie nicht irrte, wurden die Wolken langsam lichter. In ihrer engen Formation, in der leider nun zwei große und schwer auszufüllende Lücken klafften, stiegen die Y-Wings an den Rand der dichten Atmosphäre empor, und dann sah die Kilmaulsi in einer Wolkenlücke die ersten Sterne. Ein paar Sekunden später - Sekunden, in denen sie zur Abwechslung nicht von Gegnern bedrängt wurden - stießen sie durch die letzten Schwaden der Wolkenmasse und hatten den freien, sternbesprenkelten Weltraum vor sich.


»Endlich!« seufzte Beleny erleichtert, und an ihre Götter gerichtet fügte sie hinzu: »Danke!«


Sie konnte sich nun endlich wieder einen kompletten Überblick über die Lage verschaffen, da auf Sensoren und Augen nun wieder Verlass war. Außer den Bombern und Teilen ihrer Jägereskorte (andere schienen noch in Zweikämpfe verwickelt zu sein und ihnen so den Rücken freizuhalten) waren noch weitere Schiffe aus der Atmosphäre aufgestiegen. Bei dem größten handelte es sich eindeutig um die Laqosha City, auf der Beleny Phoss selbst vor wenigen Tagen noch Richtung Mirial geflogen war, bevor die Piraten sie gekapert und Crew und Passagiere in die Fluchtkapseln gescheucht hatten. Auf den ersten Blick wies der bullige Passagierliner keine Kampfspuren auf. Ganz anders der Etti-Kreuzer, das zweitgrößte Schiff, das aus den Wolken auftauchte. Sein Rumpf hatte von den Torpedos der Crossbows und der Staffel Gelb einige Löcher davongetragen und im Inneren tobte ein Brand; die Atmosphäre, die das Kriegsschiff verlor, war mit dichtem schwarzem Rauch und Trümmerteilen durchsetzt. Obwohl noch einige Abwehrgeschütze intakt waren, wie Gelb Zwei schmerzlich hatte erfahren müssen, machte das Schiff des Korporationssektors keinen wirklich kampfbereiten Angriff mehr. Die nächste Torpedosalve hätte es in eine Million Scherben gesprengt; aber die Befehlshaber erhofften sich wohl, den leichten Kreuzer einnehmen zu können, anstatt ihn zu zerstören. Des weiteren gab es noch zwei kleinere Schiffe, bei denen es sich wohl um umgerüstete Frachter oder Patrouillenboote handelte; die Typen konnte Beleny nicht identifizieren, aber eines davon sah corellianisch aus. Die vier Schiffe gruppierten sich zusammen mit nicht mehr als einem halben Dutzend Uglies, vermutlich um sich im Schutz der Gruppe von den Angreifern zurückzuziehen und den Masseschatten des Planeten zu verlassen, sodass ein Sprung in den Hyperraum möglich wurde.


Die verbliebenen Jäger und Bomber der eingesetzten republikanischen Staffeln waren ihnen nicht nur zahlenmäßig, sondern auch in puncto Feuerkraft eindeutig überlegen. Aber ob es ihnen gelingen würde, die Piraten an der Flucht zu hindern, war fraglich. Mit Sicherheit konnten sie ihnen noch Verluste zufügen, aber einige würden entwischen. Zum Glück waren sie aber nicht allein: Am Rand des Nahsensorbereiches tauchten nun zwei weitere Signale auf, die Unbreakable Dream und die Grey Warden. Während die Sternenjäger die Piraten aus dem Nebel gescheucht hatten, hatten auch die Fregatte und der Kreuzer den Planeten umkreist und näherten sich nun mit hoher Geschwindigkeit, um der Saffalore-Gruppe den Fluchtweg abzuschneiden.


»Jetzt haben die Piraten keine Chance mehr!« sagte Dove triumphierend. »Die kommen hier nicht weg!«


»Ich hoffe, sie ergeben sich«, erwiderte Adam.


»Wenn nicht, werden sie's bereuen«, knurrte Beleny feindselig.

Die Unbreakable Dream begann bereits, Enterboote nebst einer Jägereskorte auszuschleusen. Wenn die Saffalore-Gruppe es auf die harte Tour wollte, dann bekam sie es auch auf die harte Tour - die Neue Republik war nicht so zimperlich, wie man oft von ihr dachte, und griff gegen Piraten mit aller Härte durch. Beleny und die Staffel Gelb waren ebenfalls bereit, sich erneut auf die Gegner zu stürzen; hier draußen im leeren All waren der Etti-Kreuzer und die beiden Frachter noch deutlich verlockendere Ziele als im Nebel. Wie es weiterging, hing nun vom Verhalten der Piraten ab. Und davon, welches weitere Vorgehen Commander Gezad Sed befahl.


[Shen-Trill 22 | Weltraum | Über dem sechsten Planeten | Y-Wing Gelb Acht] Beleny Phoss mit Staffel Gelb, Crossbow-Staffel und Mosquito-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Enterboote in der Nähe
 
[ I-Sektor | Mirial System | Hyperraum zum Shen-Trill System | MC40 Unbreakable Dream ] Gezad Sed und Brückencrew (NPCs)


Während die blauen Streifen des Hyperraumes an den Sichtfenstern der Brücke vorbei zogen dachte Gezad an die letzten Worte die Kiso an ihn gerichtet hatte. " Mit Verlaub Commander. Ich bin ein Marine, für mich gibt es keinen Platz auf der Brücke. " , hatte er gesagt. Theoretisch waren immer Marines auf der Brücke, und sei es nur der Wachdienst. Kiso jedoch hatte etwas anderes gemeint, der Umstand das er sich trotz seiner Karriere beim Militär noch immer nicht bereit fühlte größere Gruppen zu kommandieren sagte viel darüber aus welche Narben die Befreiung von Corellia bei dem Cathar hinterlassen hatte.

Gezad schüttelte den Kopf um sich von den Erinnerungen zu befreien. Er musste im jetzt und hier sein, sonst würde dieser Einsatz eine Katastrophe werden. "Lieutenant Manbul, wir verlassen den Hyperraum bei eintritt in das Shen-Trill System, die Bomber werden die Piraten aufscheuchen und erst dann greifen wir ein. Lieutenant Commander Omobvi führt die Berechnung aus, Steuermann bereithalten für einen Mikrosprung in die direkte Nähe des Gasriesen. Dols, geben sie die Anweisung an die Grey Warden weiter, wir wollen die Safalore Gruppe nicht vorwarnen, damit sie unsere Bomber vom Himmel holen können." Ein gesammeltes „Aye, Commander.“ war die Antwort.

Schließlich meldete sich Lieutenant Manbul zu wort: „Sir in 30 Sekunden verlassen wir den Hyperraum.“ Genau in dem Moment betrat Lieutenant Colonel Mundi die Brücke. „Colonel, wie immer genau Pünktlich. Ihre Männer sollen sich bereit halten, wenn wir das zweite Mal aus dem Hyperraum fallen sollen sie sofort Starten. Major ich hoffe ihre Piloten sind bereit ?“ Der Kel'dor, der einer der Wenigen war der es mit Gezad an Körpergröße aufnehmen konnte nickte lediglich.

Gezads blick wandte sich seinem Ersten Offizier zu, der neben dem jungen Fähnrich an der Steuerkonsole stand und die Berechnungen ausführte die für sein gewagtes Manöver von Nöten waren. Ein Mikrosprung an sich war kein Problem, jedoch war der Austrittspunkt aus dem Hyperraum nur schwer zu bestimmen, wodurch Mikrospünge zur Ungenauigkeit neigten. Damit die Unbreakable Dream und die Grey Warden sicher am richtigen Punkt aus dem Hyperraum fielen mussten sie also tricksen. Der Masseschatten eines Planeten oder Gasriesen war eines der wenigen Dinge die einen Hyperraumsprung frühzeitig beenden konnten. Das ging zwar auf die Maschinen, dafür konnten sie näher an ihrem Ziel aus dem nichts auftauchen. Der Knackpunkt war viel eher so zu Manövrieren das sie nicht in vollem Tempo in den Gasriesen hineinflogen, jedoch hatte Gezad vertrauen zu seinem XO und machte sich deswegen keine allzu großen Sorgen.

„Berechnungen sind eingegeben Sir.“ Meldete der Steuermann nun. „Major, geben sie Bescheid wenn die Bomber das Feuer eröffnet haben.“ Der Major nickte erneut und betrachtete seine Konsole. „Jetzt Sir, die erste Salve ist eingeschlagen.“ „Steuermann, beschleunigen.“ Erneut zog sich das Weltall zu streifen, doch ehe der Tunnel aus Licht sich vollständig gebildet hatte wurde die Unbreakable Dream auch schon in den Normalraum zurück gezerrt. Die Decks des kürzlich überholten Kreuzers knarrten. „Zustand der Hülle ?“ „Keine Schäden.“ kam die knappe Antwort zurück. „Lieutenant Brunn, ich will alles auf meinem Holotisch haben.“ „Die ersten Daten kommen gerade rein Sir.“ Der Holotisch hinter Gezad erwachte zum Leben, und gemeinsam mit Omobvi wandte er sich der Projektion zu. Der Gasriese füllte die eine Seite der Projektion, die Grey Warden war etwas näher an ihm, jedoch schien auch Sie keine Probleme zu haben.

„Wir registrieren Protonenexplosionen in der Oberen Atmosphäre des Riesen.“ „Die Enterkommandos sind gestartet.“ „Begleitschutz ist gestartet“ Nach und nach tauchten alle Schiffe auf dem Hologramm auf. „Die Schiffe sollen sich bei der Grey Warden sammeln und warten das die Piraten die Atmosphäre verlassen.“ Nach wenigen Momenten setzten sich die kleinen Punkte in der Projektion in bewegung. „Alle Waffensysteme laden. Manbul versuchen sie die Laquosha City nicht mit den Turbolasern zu treffen, die Ionenkanonen sollten für diese Schiffe ausreichen.“

Geschäftiges Treiben setzte auf der Brücke ein und schließlich gab die Sensorik durch das der Etti Light Cruiser im begriff war den Gasriesen zu verlassen. „Okay die Bomber sollen das Feuer einstellen und sich zur Gray Warden zurück ziehen. Lieutenant lassen sie das Schiff weit genug aufsteigen damit wir es mit den Traktorstrahlern erfassen können und pusten sie ihnen erst dann das Licht aus. Colonel, die Entertruppen haben Befehl die Schiffe zu sichern sobald wir sie mit den Traktorstrahlen sicher erfasst haben.“ Nachdem die Befehle bestätigt waren blieb Gezad bloß auf dem Holotisch zu verfolgen wie der Etti Light cruiser gefolgt von Schwärmen an Sternenjägern allmählich die Atmosphäre des Gasriesen verließ. Die Unbreakable Dream hatte einen Abfangkurs eingeschlagen, und der Cruiser hatte keine Chance zu entkommen. Nach nichteinmal 30 Sekündigem beschuss waren alle Systeme des Cruisers abgeschaltet und er hing im Traktorstrahl fest, während die Ionenkanonen sich daran machten die Laquosha City ebenfalls abzuschalten.


[ I-Sektor | Shen-Trill System | Orbit des Gasriesen | MC40 Unbreakable Dream ] Gezad Sed und Brückencrew (NPCs)
 
[ I-Sektor | Mirial | Shen-Trill System | Anflug auf die Laqosha-City ] Corporal Kiso Sol samt Fireteam Kappa, Fireteam Delta ( samt Private Deye Viric ), Prisenmannschaft

Die Ruhe vor dem Sturm. Wie Kaugummi zog sich die Zeit in dem beengten Shuttle der Alliance-Klasse, als der Pilot zu einer sanften Kurve ansetzte und sich in den schützenden Schatten der "Grey Warden" positionierte. Sie waren da, Shen-Trill. Kiso konnte von seinem Platz aus einen Blick auf den Gasriesen erhaschen, in dessen nebeliger Atmosphäre bereits die ersten Kämpfe von statten gingen.

" Standby. Warten auf Sichtkontakt. "

Meldete der Pilot mit ernster Stimme.

" Letzte Möglichkeit für einen Equipment-Check. "

Hallte die kehlige Stimme des gerüsteten Felinoiden, während er seinen Sicherheitsgurt anlegte. In der oberen Atmosphäre schien es heiß her zu gehen und niemand wollte sich verletzen, weil er durch das Shuttle geschleudert wurde. Nur noch das leise wummern der Repulsoren war noch zu hören, als die letzten das dritte Mal Waffe und Munition überprüft hatten. Einige letzten ernste Blicke wurden ausgetauscht, bevor Kiso zischend sein Visier schloss und darauf wartete, dass das Headup Display bootete. Freundlich gesagt war dieses Display minimalistisch, es zeigte gerade mal den aktiven Funkkanal und den Zustand der Rüstung, doch was sollte man mehr von einer Rüstung erwarten, die in die Millionen produziert wurde.

" Bestätige Sichtkontakt. "
Brach der Pilot erneut die Stille. Ein leichter Ruck ging durch das Enterboot, als es die Anflugvektor der Grey Warden imitierte und sich auf Abfangkurs auf die Laqosha-City begab. Eine Reihe von Lichtblitzen erhellten das Kabineninnere, als die diversen Kanonen der Greywarden und der Unbreakable Dream begannen die aus dem Nebel flüchtenden Piraten zu beschießen und wie es schien mit brutaler Präzision.

" Bestätige. Ziel ist Kampfunfähig. Beginnen mit Anflug auf Schott "D"."
Das Herz des jungen Cathars pochte ihm bis zum Hals. Nun kam das gefährlichste an der ganzen Geschichte. Zwar flogen sie mit Eskorte, doch die äußere Atmosphäre war immer noch bedrohlich nah und somit waren sie das perfekte Ziel für einen überraschenden Anflug. Das schlimmste daran war, dass Kiso an einer solchen Situation nichts ändern konnte. Er musste sich einfach auf seine Kameraden verlassen, so wie sie ihm vertrauten, sie durch diese Mission zu führen. Soweit sie ihm überhaupt vertrauten, immerhin war er nur aufgrund des Wohlwollens des Commanders jetzt und hier in der Führungsposition. Mehrere Einschläge auf die Schilde des Shuttles rüttelten den Cathar wortwörtlich aus seinen Gedanken.

" Mehrere Ziele sind aus dem Schatten der Laqosha City aufgetaucht! "
Aus dem bisher geradlinigen Anflug wurde in einem Bruchteil von Sekunden ein wilder Dogfight. Sie schienen der Laqosha City schon bedrohlich Nahe, wodurch die Unbreakable Dream und die Grey Warden dazu gezwungen waren ihre Kanonen schweigen zu lassen, wollten sie nicht den Passagierliner atomisieren. Kiso biss hart die Zähne aufeinander. Verdammte scheiße, wir sitzen hier auf dem Präsentierteller. Die Eskorte ließ sich zurückfallen, doch auch als der letzte sich in einen Dogfight verwickelt hatte ging der Beschuss weiter. Die Piraten schienen ungewollt zu sein, trotz der Situation aufzugeben und warfen sich wie ein verwundetes Tier dem Aufgebot der Republik entgegen.

" Schilde auf 60%! Tendenz fallend, so können wir nicht docken! "
Es war fast schon traurig zuzugeben für den Cathar, doch hier und jetzt könnte er die abgehobenen Piloten, die er noch vor nicht weniger als einigen innerlich verflucht hatte sehr gut gebrauchen. Sonst würde diese Erste von ihm angeführte Mission enden, bevor sie überhaupt angefangen hatte. .

[ I-Sektor | Mirial | Shen-Trill System | Anflug auf die Laqosha-City ] Corporal Kiso Sol samt Fireteam Kappa, Fireteam Delta ( samt Private Deye Viric ), Prisenmannschaft
 
[Shen-Trill 22 | Weltraum | Über einem Gasriesen | Anflug auf die Schiffe der Saffalore-Gruppe | Alliance-Shuttle] Deye Viric, Kiso Sol, weitere Soldaten

Deye Viric hockte zwischen den anderen Soldaten, und die meisten von ihnen waren selbst im Sitzen noch ein Stück größer als sie - natürlich abgesehen von Sergeant Chimmi, dem Chadra-Fan, der zwei Plätze neben ihr saß. Doch auch wenn sie äußerlich nicht so viel her machte wie ihre männlichen und mann-ähnlichen Kameraden, strömte sie mindestens so viel Selbstsicherheit aus wie der Mann zu ihrer Linken und das fast genauso männliche Weibsbild zur Rechten. Dass sie im Gegensatz zu den gepanzerten Infanteristen des Fireteams Kappa nur einen leichten Kampfanzug nebst Helm trug, machte ihr keine Angst. Sie war einfach froh, dabei sein zu dürfen. Mit ihren Kameraden, die als Reserven auf dem Schiff warten mussten und vielleicht überhaupt nicht mehr zum Einsatz kamen, hatte sie ein wenig Mitleid; sie ging aber davon aus, dass die anderen sich für sie freuen würden, weil sie diese Chance erhalten hatte. Und wenn nicht, Pech gehabt.

Der Flug war an einem Einsatz wie diesem zwar nicht das Anstrengendste und Gefährlichste, aber häufig doch der Teil, der die Soldaten am meisten unter Druck setzte. Denn während sie in einem Landungsboot auf ihr Ziel zusteuerten, konnten sie überhaupt nichts tun, außer dasitzen und abwarten. Die Situation entzog sich völlig ihrer Kontrolle, und das mochte kaum einer. Die Männer und Frauen gingen unterschiedlich damit um: Manche hatten die Augen ganz oder teilweise geschlossen und schienen in sich zu ruhen, andere beschäftigten sich mit ihrer Ausrüstung, einige vertrieben sich die Zeit mit leisen Gesprächen untereinander, bei denen es sich den Gesichtsausdrücken nach überwiegend um irgendwelche derben Scherze handelte, die den Zweck hatten, Sorge und Unsicherheit zu überspielen. Deye gehörte zur zweiten Gruppe. Soweit der Konturensitz und das stabile Sicherungsgestell, das sie in diesen drückte, es zuließen, checkte sie noch einmal ihre Waffen nebst Munition, ihre Uniform und die sonstige Ausrüstung, die am Gürtel befestigt war oder in den Taschen ihrer Weste steckte. Sie tat so als gingen die Durchsagen sie nichts an, aber dem war nicht so: Obwohl sie es recht wirkungsvoll verbarg, war sie innerlich genauso gespannt wie alle anderen und wartete gleichermaßen vorfreudig und ängstlich auf die Meldung, dass sie das Ziel nun erreichten und sich alle zum Absitzen bereithalten sollten.

Doch dann kam eine ganz andere Durchsage, die sie und wohl auch jeden anderen Soldaten an Bord besorgt aufhorchen ließ: Der Anflug verlief nicht so reibungslos wie gedacht, mehrere Schiffe waren aufgetaucht und griffen sie an! Zwar hatten sie eine Jägereskorte, aber das verlockendste Ziel war sicherlich ihr schwerfälligeres Shuttle. Sie hatte einmal gehört, dass die meisten Marines nicht im Kampf fielen, sondern während des Anflugs starben; sie hatte keine Ahnung ob das stimmte, aber in dieser Situation war es schwer, nicht daran zu denken. Mit jeder Erschütterung wurde ihre feine, bläuliche Haut ein wenig blasser und sank tiefer in ihren Sitz. Zwar zeigten auch andere, äußerlich wesentlich eindrucksvollere Soldaten rings um sie herum mindestens genauso viel Furcht wie die Omwati, aber das zu wissen half ihr nicht, eher im Gegenteil. Das Gefühl, völlig wehrlos und ausgeliefert zu sein, war das Schlimmste. Sie musste etwas tun, wenn sie nicht wahnsinnig werden wollte, aber in ihren Sitz gefesselt gab es da nicht viel.

Sie wusste nicht, was sie veranlasste, leise eine Melodie anzustimmen. Es handelte sich um ein bekanntes Soldatenlied, dessen derber, teilweise regelrecht unflätiger Text nicht wirklich zu ihrer Stimme passte, die wesentlich dünner und mädchenhafter klang als Deye Viric sich wünschte. Sie glaubte dass niemand um sie herum die leisen Töne hören oder beachten würde, aber zu ihrer Überraschung stimmte ein anderer Soldat lauter mit ein, und schon einen Takt später sang ein halbes Dutzend Leute mit.

[Shen-Trill 22 | Weltraum | Über einem Gasriesen | Anflug auf die Schiffe der Saffalore-Gruppe | Alliance-Shuttle] Deye Viric, Kiso Sol, weitere Soldaten
 
[Shen-Trill 22 | Weltraum | Über dem sechsten Planeten | Y-Wing Gelb Acht] Beleny Phoss mit Staffel Gelb, Crossbow-Staffel und Mosquito-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Enterboote in der Nähe

Nach der Angst, die sie zu Beginn des Kampfes verspürt hatte, war es doch erstaunlich, wie sehr es Beleny Phoss nun störte, das Gefecht zu verlassen. Zurück zur Unbreakable Dream zu fliegen, gefiel ihr überhaupt nicht, denn er bedeutete, dass sie etwas unerledigt ließen: Die Zerstörung des Etti-Kreuzers. Dass man ihnen befohlen hatte, den vernichtenden Angriffsflug auf das Piratenschiff abzubrechen, unmittelbar nachdem sie eine weitere Maschine und damit zwei Freunde verloren hatten, war schmerzlich und schwer zu akzeptieren. Ihnen entging damit die Möglichkeit, für den Tod ihrer Kameraden - die selbst im Fall eines erfolgreichen Notausstiegs in der dichten, wirbelnden Atmosphäre des Gasriesen nicht die geringste Überlebenschance hatten - Vergeltung zu üben. Beleny verstand, warum man die Bomber abzog, denn ihr Torpedobeschuss hätte nichts übrig gelassen, was die Enterteams noch hätten einnehmen können; aber dieses Wissen wurde von den widerstreitenden Gefühlen überlagert. Dass Beleny nicht die einzige war, die unzufrieden mit ihren Befehlen war, zeigte sich, als eine weibliche, menschliche Stimme über den Staffelkanal klang:

»Captain! Wieso lassen die uns die Sache nicht zu Ende bringen? Vier von uns sind gestorben, damit diese scheiß Piraten das kriegen was sie verdienen, und jetzt werden wir zurückgeholt? Das ist doch Bullshit!«

Es überraschte Beleny, dass es ausgerechnet Phoebe Honada war, die so leidenschaftlich (und mit so unflätigem Wortschatz) gegen ihre Anweisungen wetterte. Sie hätte das der wohlerzogenen, privilegiert aufgewachsenen Naboo, die sich oft nur um sich selbst und nicht um ihre Kameraden zu scheren schien, nicht zugetraut. Sie sprach der Kilmaulsi tatsächlich aus der Seele, zum ersten Mal seit sie sich kannten.

»Mäßigen Sie sich, Princess schnauzte der Staffelführer. »Falscher Zeitpunkt für Diskussionen! Wir haben Befehle!«

»Aber wir...«

»Kein Aber! Halten Sie den Mund und bleiben Sie in der Formation!«

Auch dem Jenet war anzuhören, dass die Situation ihn mitnahm; es war ungewöhnlich, dass er seinen Piloten gegenüber laut wurde. Beleny konnte sich gut vorstellen, dass er genauso unter den Verlusten und der unbefriedigenden Lage litt wie die jüngeren Staffelmitglieder, doch er war ein erfahrener Offizier, der schon viel erlebt hatte und sich seiner Verantwortung bewusst war. Es war seine Pflicht, die Befehle seiner Vorgesetzten an seine Untergebenen weiterzugeben und bei diesen durchzusetzen, und vor allem war es seine Verantwortung, dass seine Piloten in dieser lebensbedrohlichen Situation bei der Sache blieben und sich nicht ablenken ließen. Auch wenn sie für den Augenblick nicht mehr inmitten des Kampfgeschehens waren, durfte er als kommandierender Offizier nicht tolerieren, dass sie von ihren Aufgaben abschweiften, über Sinn und Unsinn ihrer Befehle diskutieren oder sogar schon mit der Trauer um ihre Gefallenen begannen.

Phoebe gab nun Ruhe - sicherlich zähneknirschend und widerwillig, und damit war sie nicht die einzige. Aber die Piloten gehorchten und entfernten sich vom Kampfgeschehen, während die Enterboote mit ihrer Eskorte in die Gegenrichtung flogen. Die Reste der Piraten sollten im Kampf Mann gegen Mann bezwungen und ihre Schiffe eingenommen werden, das Gefecht im Weltraum, von Schiff zu Schiff, schien vorbei zu sein. Doch dann tauchten plötzlich neue Kontakte auf: In unmittelbarer Nähe der Laqosha City waren mehrere kleine Schiffe, die der Computer sofort als Feinde markierte, aus den Wolken des Gasriesen aufgestiegen. Offenbar hatten die Piraten doch noch ein paar Sternenjäger übrig, die beim Kampf in der Atmosphäre verstreut worden waren und sich nun gesammelt hatten. Sie sie es schafften, sich inmitten der giftgrünen Wirbel zu koordinieren und orientieren, war ihr Geheimnis; nun warfen sie sich überraschend und erschreckend zielgerichtet auf die Enterboote und verwickelten deren Eskorte in einen verzweifelten, hitzigen Schusswechsel. Offenbar war die Saffalore-Gruppe noch nicht geschlagen; sie hofften noch auf den Sieg, was in diesem Fall gleichbedeutend mit einem Entkommen aus dem System Shen-Trill 22 war.

»Die Enterboote werden angegriffen! Staffel Gelb, mir nach; wir leisten ihnen Beistand!«

Die Maschine des Captains, die sich an der Spitze der Bomberformation befand, lenkte hart nach rechts-oben, und sofort vollzogen die übrigen neun Y-Wings das Manöver nach. Auch die X-Wings der Crossbow-Staffel, die Staffel Gelb eskortiert hatten, wendeten scharf und beschleunigten, wobei sie die schwerfälligeren Y-Wings schnell abhängten, und von der anderen Seite steuerte die Mosquito-Staffel auf den Kampf zu. Beide X-Wing-Staffeln würden dort vor den Bombern eintreffen, soviel war klar, und sie würden dem uneinheitlichen Haufen von gerade mal einem halben Dutzend Piratenjägern wohl schnell den Garaus machen; sicherlich war längst alles erledigt, wenn die Y-Wings in Waffenreichweite kamen. Die Frage war nur: Schafften die Mosquitos und Crossbows es rechtzeitig, um zu verhindern, dass die Enterboote mitsamt den Soldaten an Bord zerstört wurden?

[Shen-Trill 22 | Weltraum | Über dem sechsten Planeten | Y-Wing Gelb Acht] Beleny Phoss mit Staffel Gelb, Crossbow-Staffel und Mosquito-Staffel; Unbreakable Dream, Grey Warden und Enterboote in der Nähe
 
[Shen-Trill 22 - Atmosphäre des sechsten Planeten - X- Wing - Mosquito 7] Odo in der Nähe Staffel Gelb, Crossbow-Staffel und Mosquito-Staffel;

Der sechste Planet des Shen-Trill System war, wie zahlreiche andere Gasriesen, von einer dichten Massen von Wolken umhüllt, welche die oberen Schichten der Atmosphäre bedeckten. Das perfekte Versteck für Piraten, Schmuggler und andere zwielichtige Gestalten. Oder Widerständlern auf der Flucht. Odo fühlte sich, von dem Moment an an dem die Mosquitos die Wolkendecke durchbrachen, an Barqartech'tt erinnert. Den siebten Planeten des Elom-Systems. Zwar war dieser orange gewesen, doch viele an der Situation war dem damaligen Vorfall gespenstisch ähnlich.


Odo massierte seine, von Helm bedeckte, Schläfe mit der rechten Hand. Noch schwiegen die Anzeigen, noch war dort nichts außer den Crossbows und der Saffel Gelb. Aber der grüne Dampf um die Jäger herum, nichts sehen zu können außer Naz's Flügel neben ihm und dem leuchten vom Jäger vor ihm, das machte ihn nervös.

"Pass auf, Rock. Uns darf hier nichts entgehen!"
Der Pilot lächelte als der Droide zwitschernd Antwort gab. Er war hier nicht allein. Rocket war bei ihm und er war von Piloten umgeben denen er sein Leben anvertrauen würde. Diese Piraten konnten sich nicht mit ihnen messen.

Mit jeder Minute schien die Suppe um sie herum dichter zu werden. Aber vielleicht war das auch nur Einbildung.

„Ich hasse die Atmosphärischen Strömungen in Gasriesen.“ , meldete sich das Komm mit einem Knacken. Odo konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Beschweren schien manchmal Naz's Lieblingsmechanismus zur Stressbewältigung zu sein. Oder zumindest hatte er den Eindruck.
"Ich weiß. Aber...." Weiter kam er nicht, bevor Martinez Stimme ihn unterbrach. Der Elomin lauschte den Anweisungen des Captains. Irgendwie erleichterte es ihn. Endlich etwas anderes als diese Unsicherheit, wo war der Feind, gab es ihn überhaupt. Dies war etwas Richtiges, ein Kampf. Etwas das er verstand. Mit gewisser Zufriedeheit bereitete er sich auf die Manöver vor.
"Sieben in Angriffsstellung." Auch der Rest der Staffel war bereit.
Es galt nun schnell zu handeln. Staffel Gelb bestand aus Y-Wings, Bombern die nicht dafür geschaffen waren sich lange gegen Angreifer zu halten. Sie hatten ihre Verteidigungsmöglichkeiten und Odo hoffte das die Schützen dort unten sie beherrschten, aber irgendwann würden sie sich nicht mehr gegen halten können. Besonders falls es sich bei den Gegnern um Raumüberlegenheitsjäger handelte.

In geschlossener Formation und nur mit wenigen Fehlern stoben sie durch die Wolken. Lyra behielt ihren typischen Linksdrall bei, glich aber wie üblich rechtzeitig aus. Als sie über dem Gefecht auftauchten war das Chaos schon ausgebrochen. Gelb hielt sich noch gut und geordnet, aber der Feind war bereits zwischen ihnen. Blumenartig leuchteten kleine Blitze auf, wo die Waffen Schichten aus brennbaren Gasen trafen. Die Feinde waren was man von Piraten erwartete. Die Modelle waren veraltet, Bastarde und selten auch ein aktuelles Modell.
Und natürlich übersahen sie dich Mosquitos nicht. Ein paar der Jäger lösten sich aus dem Haufen, den diese Leute für eine Formation hielten, und steuerten auf die niederstürzenden X-Wings zu. Odo erkannte einige Razor und V-19 Modelle dazwischen, zusammen mit einigen mehr oder weniger seltsamen Bastarden. Die Staffel jagten auf einanderzu, wie die berittenen lanzentragenden Tunnelkrieger in den alten Geschichten, aber der Moment hielt nicht lange an und sie zerstiebten in zahlreiche Einzelkämpfe.

Sieben! Acht! Ihr fliegt direkt zu Staffel Gelb und unterstützt die Crossbows. Wir kümmern uns um unsere Freunde hier.“ , war wieder die Stimme des Captains zu hören. Odo nickte. Zwei Jäger als Verstärkung erschienen ihm etwas wenig. Wäre er der Befehlshabende gewesen hätte er eine der Rotten geschickt, zumal die ihnen entgegenkommenden Maschinen noch in zu großer Zahl hier waren. Aber das war nicht der Moment Martinez Befehle zu hinterfragen. Er neigte den Jäger nach unten und tauchte unter den expandierenden Überresten eines V-19 hinweg.
„So dann wollen wir mal. Wehe du lässt dir den Arsch wegschießen.“
"Ich bin wie immer hinter dir und rette deinen.", antwortete der Elomin, bevor er seine Flügelfrau hinterherschoss.
Er hatte die halbe Strecke bis zum Kampf zwischen den Bombern zurückgelegt, als plötzlich zwei weitere Razor-Klasse Jäger neben ihm auf den Wolken auftauchten. Rocket stieß ein warnendes Kreischen aus, als Odo geringfügig überrascht den Jäger in enger Kurve nach unten Riss. Der Treffer einige Laser lies seine Schildanzeigen blinken.
"Klasse!"

Naz schoss tiefer in die Wolken hinein, während er seinen Jäger drehte. Die Schiffe seiner Feinde waren alt und die Schilde Razors schlecht, aber sie waren zu zweit. Odo lies den Jäger aufsteigen, rechtzeitig um eine Ansammlung brennbarer Gase hinter ihm in Flammen aufgehen zu sehen. Aber nun hatte er seine Feinde vor sich.

Trotz ihrer Nachteile hielten sich die Piraten gut, das musste Odo ihnen lassen. Aber am Ende konnte ihre Maschinen sich nicht mit dem X-Wing messen und ihre Fähigkeiten nicht mit Odos Training. Es brauchte eine Salve der vier Laserkanonen um den ersten der Feinde in Schrott zu verwandelt.
Aber wo war der anderen?
Odo riss seine Maschine in eine weiter enge, aber sauber geflogene Kurve, nur um den Razor über sich zu finden. Natürlich leitete er den Steigflug so schnell wie möglich ein, nur um seinem Feind vor sich explodiere zu sehen.

"Achte auf deinen Rücken, Sieben." , meldet Kee sich über den Komm.
Die beiden X-Wings ziehen vorbei, während er sich wieder in Richtung der Bomber auf macht. Es dauerte einen Moment den Kampf zuerreichen und natürlich war Naz schon mitten im Getümmel verschwunden.
Das Engreifen der Crossbows und Mosquitos hatte dem Angriff auf die Bomber seinen Schwung genommen. Nun mussten die Piraten sich auf zwei Gefahren verteilen, auf zwei Seiten achten und so waren sie langsam von den Bomber davon getrieben worden. Aber noch dauerte der Kampf an. Rocket machte ihn auf Naz's Position aufmerksam.

"Da ist sie ja...."
Odo zog an einem Frachter vorbei, nicht ohne einige Schüsse auf das veraltete Model abzugeben und tauchte zwischen den Bomber und dem Gewirr aus Angreifern und Verteidigern auf. Im stillen dankte er den Erfindern von Sensoren, Astromechs und Kampfcomputern, den ohne ohne Hilfe sich ihr einen Überblick zu verschaffen war unmöglich.

Naz war tatsächlich nicht weit weg, hatte sich aber eine Todessaat am Heck eingefangen. Mit einer Erhöhung des Schubes und einigen Ausweichmanövern schloss er den Abstand.
„Ey Kumpel wo bleibst du denn?“

Odo eröffnete das Feuer und nach einem verzweifelten Ausweichversuch ging der Bastard in Flammen auf.

"Hast du mich vermisst?" , fragte er grinsend. "Bin auf dem Weg hierher in ein paar Probleme geflogen." Das allerdings gab er zu.

Sie ordneten sich wieder und hielten sich an den Ys. Trotz der Mühen der X-Wing Piloten gab es Verluste unter den Bombern. Odo registrierte mindestens eine der Maschinen die im Bereich zerstört wurde. Innerlich fluchte. Jede Zestörung eines ihrer Jägers hieß immer auch den Verlust von guten Männern und Frauen. Aber jeder der sich für das Sternenjägerkorps bewarb wußte um diese Gefahr und sie in der Schlacht zu betrauern brachte sie nicht weiter. Mit etwas Glück hatten sich Pilot und Schütze mit dem Schleudersitz retten können.
Die Bomber stiegen nun wieder in Richtung des Kreuzers herab und Odo hielt sich an an ihnen. Die Dichte an feindlichen Jägern nahm zu. Ein solcher Kreuzer war ein fast "heiliges" Gut für eine Gruppe Piraten wie dieser und sie schienen es mit aller Macht verteidigen zu wollen.

"Weitere Jäger von links, 123,4. Ausbrechen!", meldete Odo und lenkte seine Jäger in die Richtung. Naz war hoffentlich hinter ihm. Wiegend entging er dem Beschuss der feindlichen Maschinen. Das Zusammentreffen mit den X-Flüglern stoppte den Anflug der Gruppe auf die Bomber vor erst. Trotzdem schienen es immer mehr Angreifer zu werden.
Und Naz war weg?
Verdammt. Irgendwo zwischen den Trümmern und Angreifern hatte er seine Begleiterin verloren. Umgeben von Trümmern und Feinden musste er es zurück zu den Bombern schaffen. Hier war er zu ungeschützt.

"Verflucht....!" Weitere Feindfeuer umgab ihn als er das Heil in der Flucht zur Gruppe suchte. Die Schildanzeige blinkte wie wahnsinnig und gefühlt dutzende Alarme stürmten auf ihn ein. Irgendetwas riss ihm die Spitze des rechten oberen Flügels weg.
"Rocket! Mehr Schilde.... Egal wie mehr Schilde!" Mit einer Rolle entgang er einer weiteren Salve. Endlich kamen die Bomber und die Crossbows näher.

„Nicht ablenken lassen Mosquitos! Beschützen wir unsere Bomber! Freie Zielwahl, reibt sie auf Piloten.“
Noch nie hatte er süßere Worte gehört. Endlich war auch der Rest der Staffel eingetroffen.
"Mosquito Sieben angeschlagen, aber noch im Kampf. Ich kehre......" Sein Astromech unterbrach ihn. "Was meinst du keine Kommunikation?...... Gar nichts?"
Odo fluchte höchst unflätig angesichts des Verlustes. Bis Rocket eins der Systeme wieder in Gang hatte würde er keinen Kontakt mit den Mosquitos aufnehmen können. Zumindest würden sie ihn auf dem Radar sehen sobald er wieder nah genug bei ihnen war.
Der Kampf hatte sich mit der Zeit in die obere Atmosphäre verlegt, als die Piraten versuchten mit ihren Frachtern und Schiffen den Gasriesen weit genug zur Flucht zu verlassen. Bis die Kreuzer vor ihnen auftauchten. Odo hätte jubeln können. Nun würde es nicht mehr lange dauern. Die Piraten konnten sich mit ihrem angeschlagenen Kreuzer in dieser Situation nicht mehr lange halten.
Schlussendlich schaffte er es, noch immer unter Beschuss, die anderen Staffeln wieder zu erreichen. Er konnte sich zwar nicht melden, aber hören das konnte er immer noch.

"Leute, wir haben Sieben zurück!", das war Mosquito 6 Lyra. Es folgten einige bestätigende Rufe, als er sich wieder unter Rotte 2 mischte.
"Sub-Lt. Was ist passiert? Halten sie sich an ihre Flügelfrau wir schützen die Bomber auf dem Rückflug...." , meldete sich der Lieutenant Shiv Lendral. "Sub-Lt?"
"Ich glaube sein Komm ist tot, Sir."
Das Gespräch wurde kurz darauf durch die Ankunft von einigen Feindmaschinen unterbrochen. Die Bomber kehrten in Richtung der Dream zurück, gedeckt von den Mosquitos während die Crossbows vermutlich in ihrem Rücken für Ordnung sorgten. Es waren immer noch zahlreiche Feindjäger um sie, doch nun da sie den Kreuzer nicht mehr bedrohten hatten die meisten Jäger andere Prioriäten.

"Wie stehts mit dem Komms?" Die Antwort des Droidens klang hoffnungsvoll.
"Achtung! Hier Martinez. Die Enterboote stehen unter Beschuss. Alle Maschinen wenden. Beschützen Sie die Enterboote!"

Odo wendete synchron mit dem Rest der Rotte. Sie brauchten nicht lange um die Bomber hintersich zu lassen, auch wenn Odos beschädigte Maschine etwas hinterher hing. Die Enterboote befanden sich nun in größter Gefahr. Ihre Eskorte war stark bedrängt und sie selbst nicht unbedingt für den Kampf mit Jägern ausgelegt. Während Odo versuchte alles aus seinem Jäger herauszuholen meldete sich Rocket. Odo lächelte.

"Ich bin zurück!", war es auf dem Staffelkomm zu hören.


[Shen-Trill 22 - Weltraum - Über dem sechsten Planeten - Mosquito 7] Odo in der Nähe Staffel Gelb, Crossbow-Staffel und Mosquito-Staffel; unbreakable Stream, Grey Warden
 
[Shen-Trill 22 | Weltraum | Über einem Gasriesen | Anflug auf die Schiffe der Saffalore-Gruppe | Alliance-Shuttle] Deye Viric, Kiso Sol, weitere Soldaten

Die Soldaten im Inneren des Transporters erfuhren nicht, was draußen vor sich ging. Es gab keine Fenster, durch die sie den Raumkampf, der um sie herum tobte, beobachten konnten, und niemand informierte sie, wie nah knapp sie der Vernichtung entgingen - vielleicht war es besser so. Sie spürten nur die gelegentlichen Erschütterungen, wenn in ihrer Nähe ein Sprengkörper explodierte oder wenn ein Waffenstrahl das Landungsboot berührte. Da die Sekunden unter diesen Umständen wie Stunden veringen, verlor Deye Viric jedes Zeitgefühl. Die Soldatin hatte keine Ahnung, wie lange der Beschuss dauerte, bis der Flug endlich wieder ruhiger wurde. Sie atmete durch und erlaubte sich die Hoffnung, dass sie das Schlimmste nun hinter sich hatten; auf ihrer Stirn stand der Schweiß in dicken Perlen und verklebte zwei Strähnen ihres dünnen, an Flaumfedern erinnernden Haares, die sich gelöst hatten und unter dem Helm hervor hingen. Wenige Augenblicke später flammten die Signale auf, die den Soldaten anzeigten, dass sie ihr Ziel in Kürze erreichten.

»Wir landen in zwanzig Sekunden!« meldete der Pilot.

»Alle bereit machen zum Absitzen!«
befahl Sergeant Chimmi.

Deye wischte sich mit dem Ärmel ihres Kampfanzugs über das Gesicht, dann fassten ihre schmalen Hände mit festem Griff das Gewehr. Wieder wurde das Alliance-Shuttle durchgerüttelt, doch diese Erschütterungen stammten nicht von neuerlichem Beschuss, sondern davon, dass die Fähre ihre Landestützen ausfuhr und auf einem Hangarboden aufsetzte. Im selben Moment lösten sich die Klammern, welche die Soldaten auf ihren Sitzen hielten, und die Rampe öffnete sich. Sofort waren die Marineinfanteristen auf ihren Füßen und liefen los: Die schweren Infanteristen voran, die anderen folgten ihnen. Deye verließ das Schiff direkt hinter Sergeant Chimmi, und kaum hatte sie ihren Fuß auf die Rampe gesetzt, zischten ihr bereits rote und grüne Blasterbolzen um die Ohren. Eine ungezielte Salve in die Richtung abgebend, aus der das Feindfeuer kam, überbrückte sie die drei oder vier Meter bis zur nächsten Deckung - einem Stapel Frachtkisten - mit raschen Sprüngen und in geduckter Haltung. Sie kauerte sich neben zwei andere Soldaten hinter die Kisten und warf einen raschen Blick um die Ecke. Sie befand sich in einem kleinen Hangar, in dem nicht mehr als drei oder vier kleinere Beiboote Platz finden konnten. Die Wand in ihrem Rücken bestand nur aus einem Atmosphärenschild, der die Luft im Inneren des Raumes hielt. An der gegenüberliegenden Seite hatten die Feinde aus Frachtstücken, Verlademaschinen und Möbeln, die wohl aus nahegelegenen Quartieren stammten, eine Barrikade errichtet. Von dort deckten sie die Eindringlinge mit Blasterfeuer ein, doch war zu erkennen, dass die Schanze nur von einer Handvoll Kämpfer verteidigt wurde: Nicht genug, um sich dauerhaft zu behaupten. Jede Deckung effizient nutzend, wie sie es gelernt hatten, rückten die Soldaten vor. Kurz nacheinander erklangen zwei Schmerzens- oder Todesschreie, als ihre Schüsse trafen und die Gegner niederstreckten; die übrigen Piraten gaben ihre Position auf und zogen sich in die Korridore des Schiffes zurück.

»Hangar gesichert!« rief einer der Soldaten weiter vorne.

»Sammeln und weiter vorrücken!« befahl Chimmi. Deye erhob sich aus ihrer Deckung und schloss zu ihren Kameraden auf.

Soweit die Soldatin erkennen konnte, hatten ihre Truppen bei der Landung keine Verluste erlitten, aber mindestens einer war verwundet worden; ein Sanitäter kümmerte sich um ihn, ein anderer um die niedergeschossenen Gegner, die bereits entwaffnet und gefesselt waren. Einer war noch am Leben, der andere - ein Weequay - sah nicht so aus als wäre da noch etwas zu retten, aber Deye war keine Sanitäterin.

[Shen-Trill 22 | Weltraum | Über einem Gasriesen | Laqosha City | Hangar] Deye Viric, Kiso Sol, weitere Soldaten
 
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