Nal Hutta, Nar Shaddaa (Y'Toub-System)

[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb

Seb betrachtete Aayla. Wenn sie jetzt nicht in dieser Lage wären, dann würde er wohl versuchen an sie ranzukommen, auf seine eigene nette Art. Aayla hatte einfach irgendwie eine gewisse Ausstrahlung. Seb geriet ins Schwärmen. Kurz schloss er die Augen und beruhigte seine Atmung. Dann wandte er sich Aayla's Frage zu.

"Nun ja, also ich wüsste da einen Verwendungszweck für die Fetzen. Wenn es dir nichts ausmacht, so könntest du mit einem größeren Fetzen meinen Oberschenkel verbinden. Vielleicht können wir auch noch andere Wunden damit verbinden, wenn noch etwas übrigbleibt."

[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb
 
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Aayla musste lachen, als sie Seb so hörte. Eigentlich hatte sie etwas anderes mit ihrer Frage gemeint. Er würde doch jetzt nicht versuchen, sich an sie ranzumachen, hoffte sie. Sie mochte Seb, ja das schon, aber für eine Beziehung würde es wohl nicht reichen. Aber wahrscheinlich war das auch gar nicht seine Absicht gewesen. Und ausserdem, der untere Teil ihres Gewandes war so schlimm zerrissen, dass sie ihn sowieso entfernen musste, um nicht dauernd über ihn zu fallen. Wie sie den verbleibenden Rest des Gewandes dann steckte, dass es wieder halbwegs nach Kleidung aussah, würde sie später sehen. Erst einmal riss sie einen langen Streifen von unten heraus und band ihn Seb um den Oberschenkel. Den kleinen Rest,der übrig geblieben war, gab sie Tionne damit diese ihre Wunde am Arm umwickeln konnte.

Mastress, vielleicht könntet Ihr mir helfen. Wenn ich rauskommen soll, kann ich nicht halbnackt rumlaufen. Ihr habt den besseren Blick für so was, vielleicht könntet Ihr mir helfen, die kaputten Stellen so zu kaschieren, dass ich mich wieder unter die Leute wagen kann. Es darf aber nicht zu gut geflickt sein, ein bisschen Mitleid von der Wache oder anderen Leuten kann bestimmt auch nicht schaden.

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[ op: Außer einer unwichtigen Handlung von ca. 2 Sätzen umfasst dieser Beitrag lediglich Wars Gedanken. Also mal wieder keine Lesepflicht bevor sich jemand beschwert ]

[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Aayla, Seb und War

War war stehen geblieben und hatte sich nach kurzer Überlegung wieder auf den Boden gesetzt und an die Wand gelehnt. Er hatte abermals die Augen geschlossen und versuchte nachzudenken.
Normalerweise hätte er niemals auf das gehört was Tionne und Seb gesagt hatten. Es klang auch jetzt noch nicht besonders logisch für ihn, aber er hatte sich damit einverstanden erklärt dass sie das Kommando hatten und daran würden sie sich auch halten. Wenn sie dachten dass sie eine bessere Idee hatten würde er sich dieser Idee nicht in die Wege stellen. Schließlich ging es ihm ja nicht mehr darum dass er überlebte, das war ihm vollkommen egal und spielte auch keine allzu große Rolle, nein, er sah es nur so dass er ihnen etwas schuldete. Und wenn sie halt nicht wollten dass er das tat würde er es auch nicht tun. Vielleicht würden sie dann niemals hier heraus kommen, vielleicht würde Aaylas Aktion gelingen und sie würden hier raus kommen. Dann würde er sie zurück nach Coruscant bringen und sich dann schnellstmöglich irgendwohin zurückziehen. Narwhn konnte ruhig weiter die Arbeit als Kommandant machen, War würde sie eh nicht behalten sobald die Republik über diese Lügengeschichten informiert wurde. Selbst wenn Seb sich nicht vollkommen an die Regeln halten würde um War nicht zu verraten, würde War sich gezwungen sehen sich selbst zu verraten. Wie lustig das auch anfangs klingen mochte. Er würde sich einfach zurückziehen nach Corellia, sich irgend ein Haus weit weit auf dem Land kaufen und dann für die nächste Zeit alleine bleiben. Nein, das gefiel ihm auch nicht wirklich.
Das alleine sein war ja kein Problem, er würde es sicher sogar genießen, aber das einfach nur still herumsitzen passte nicht zu ihm. Der Republik konnte er dann aber nicht mehr dienen. Nicht mal Pilot bei irgendeiner Staffel konnte er werden weil man wahrscheinlich Angst vor ihm bekommen würde, zum Beispiel solche Dinge wie er würde seine eigenen Kameraden abschießen.
Also kein Leben mehr bei der Republik. Dann? Wieder Schmuggler werden? Irgendwie auch nicht so das Wahre. Okay, ein paar Monate, vielleicht sogar ein oder zwei Jahre würde ihm das sicher wieder Spaß machen aber letzendlich würde es das auch nicht bringen. Hatte er sein Leben nicht de Republik verschrieben? Ja, doch das würde ihm keiner mehr glauben wenn jeder erst mal von diesn Lügen wusste. Vielleicht ein letzter Angriff auf die Imps und dann heldenhaft sterben. Im Kampf für die Republik sterben, dazu war er immer bereit gewesen und zumindest würde er danach dann in Frieden ruhen können. Doch diese Zeit war noch nicht gekommen sagte ihm seine innere Stimme auf die er sich immer verlassen hatte. Er hatte so vieles durchgemacht und auch dies würde er überstehen. Mehr oder weniger gut, die Macht würde ihn führen und ihm seinen Weg weisen. Dies waren auch die Worte die ihm seine innere Stimme mitteilte.
War zog die Beine wieder an seinen Körper heran. Irgendwie kam es ihm so vor als wäre es in dieser Zelle schrecklich kalt. Mit geschlossenen Augen bekam er mit was die anderen redeten und was sie vorhatten, zeigte aber dennoch keine Regung. Und auch wenn das nicht gelingen würde würde Kiana vielleicht irgendwann wieder zurückkommen. Mit Kiana wollte er gerne auch noch einige Worte reden, doch dazu fühlte er sich momentan zu schwach. Außerdem war es besser nicht immer über Probleme nachzudenken die er noch garnicht hatte. Noch war sie nicht da, doch er wusste nicht ob er sich darüber freuen sollte oder sie vermissen sollte.


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[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb

Hatte Seb soeben versucht sich an Aayla ranzumachen? Er musste über sich selber schmunzeln, sie saßen hier in der Falle und er hatte nichts anderes zu tun. Was nur mit ihm los?

Sie verband ihm seinen Oberschenkel und zum ersten Mal stand er in der Zelle. Die Schritte taten ihm zwar weh, jedoch konnte er nicht so weitermachen und nur liegen, damit würde er die anderen behindern und Seb wollte keineswegs eine Belastung für die anderen sein, auch wenn die Schmerzen noch anhielten. Er war Soldat. Schwäche offen zu zeigen war einer Niederlage gleichbedeutend. Schwäche, offene Schwäche, war ein Fehler. Ein Luxus, den er sich nicht leisten konnte. Schwäche zeigte seinen Feinden auf, wo er angreifbar war.

Aayla war nun bereit ihre kleine Mission anzugehen. Seb vertraute in sie, dass sie es schaffen würde und ihre Flucht dann wirklich beginnen konnte.[/b]

[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb
 
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Nachdem Tionne ihren Arm verbunden hatte, stand sie mühsam auf und musterte Aayla von oben bis unten. Sie sah wirklich etwas abgerissen aus, aber die Fetzen reichten noch um sie vollständig zu bekleiden. Sie zupfte hier und dort etwas zurecht, für mehr hatten sie ja kein Werkzeug da. Aber es würde auch so reichen. Die Wachen waren wahrscheinlich nicht gerade von der schlauesten Sorte, zumindest hoffte Tionne das.

Du siehst gut aus, sagte Tionne, zumindest für diese Wachen wird es reichen. Hoffen wir, dass du Erfolg hast. Du wirst es schaffen, uns hier rauszuholen, da bin ich mir sicher. Vergiss unsere Lichtschwerter nicht, wenn es irgendwie möglich ist sie wiederzubekommen sollten wir die Möglichkeit nutzen. Sie sah ihrer Padawan fest in die Augen. Und denk daran, vertrau auf die Macht, sie wird mit dir sein.

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[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Aayla, Seb und War

Es kam ihm so vor als wäre er für ein paar Sekunden eingeschlafen, oder eher nur so kurz eingenickt. War schlug die Augen auf und sah sich fast schon etwas erschrocken um. Zu seinem Pech erkannte er sofort dass er das alles doch nicht geträumt hatte.
Er bekam gerade noch die letzten Worte mit die Tionne zu Aayla sagte. Zur Sicherheit dass er nicht wieder einschlief stand War vorsichtshalber auf. Ihm kam es weiterhin so vor als wäre es in der Zelle recht kalt. Das konnte einerseits an seinen Gedanken liegen, daran dass ihm eine ganze Menge Schlaf fehlte oder weil es wirklich so war. Wenn er jetzt noch daran dachte wie kalt Aayla wohl haben musste mit den paar Kleidungsfetzen die ihr geblieben waren.


"Du kannst gerne auch meinen Umhang haben. Außer dass er nicht allzugut riecht kann man nichts daran aussetzen."

Er deutete auf dem dunklen Umhang der neben dem Verbandszeug auf dem Boden lag. Und ging dann in der Zelle hin und her um nicht im Stehen einzuschlafen.
War dachte weiter nach über die Dinge die Tionne gesagt hatte. Er war recht glücklich darüber dass es ihm gelang seine anderen Gedanken etwas zu verdrängen.


"Wenn ihr meinen Rat hören wollt, selbst wenn ihr nicht danach gefragt habt: Ich denke nicht dass Grey Stone eure Lichtschwerter hier irgendwo herumliegen lässt. Er wird sie als Symbole seines Triumphes und seiner Macht ansehen und irgendwo sicher aufbewahren. Sicher... das bedeutet irgendwo in seiner Nähe."

War schwieg wieder und ging weiter auf und ab. Er kannte Grey gut genug um zu wissen wie machtbesessen der Kerl war. Damals hatte er versucht seine Herrschaft in der Unterwelt von Corellia aufzubauen. Nachdem CorSec ihm das vereitelt hatte war er dann nach Nar Shaddaa gegangen. War hatte einen großen Fehler darin begangen dass er nicht weiter den Lebenslauf seines Feindes beobachtet hatte, sonst wären sie garnicht in diese schlimme Lage geraten. Er wusste dass es letzendlich nicht mehr half ob er sich nun noch mehr darüber aufregte und sich weiterhin des öfteren mal erinnerte dass er an allem Schuld war. Das würde ihm hier auch nicht weiterhelfen. Obwohl... er wollte ja keine Hilfe mehr, er wollte nur den anderen helfen.
Am liebsten hätte er dieser ganzen Quälerei ein Ende bereitet indem er einmal kräftig mit dem Kopf gegen die Wand gelaufen wäre um danach in tiefe Träume zu fallen. Dann hätte er auf jeden Fall auch mal etwas Schlaf bekommen. Besser gefühlt hätte er sich danach aber trotzdem nicht.
War ging weiter hin und her in der Zelle und hoffte dass es die anderen nicht störte. Okay, eventuell schaffte er es ja sie soweit zu provozieren dass einer ihn mit nem Stunnerstrahl aus dem handblaster umnietete. Dan wären die Kopfschmerzen auch um einiges geriner als wie wenn er gegen die Wand laufen würde.


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[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb

Seb schritt zu War, der in der Zelle auf und ab lief. Er packte ihn an der Schulter und brachte ihn so zum stoppen.

"Nun wach mal auf. Es hilft hier niemand, wenn du in Selbstmitleid zerfließt und dich hier hängen lässt. Wir werden hier nur rauskommen, wenn wir alle zusammenarbeiten. Solange wir hier nicht raus sind, vertraue ich dir und dann sehen wir, ob das was hier über dich erfahren haben, der Wahrheit entspricht oder nicht."

Seb hielt War eine Hand hin.

"Also arbeite mit uns oder zieh das alleine durch. Wir sind hier in einer beschissenen Lage. Daran bist nicht nur du allein Schuld. Reiß dich echt am Riemen. Du bist ein Soldat, also handele auch wie einer. Ich werde mich an meine Grundsätze halten und uns hier versuchen rauszubringen. Ich lasse niemanden zurück, nicht einmal dich."

Seb hoffte, das irgendetwas von seiner kleinen, vielleicht auch nicht wirklich gut durchdachten Rede bei War ankam. Vielleicht würden seine Selbstzweifel ein wenig nachlassen. Vielleicht auch nicht. Seb war noch nie wirklich gut im motivieren gewesen, wenn es sich nicht um normale Soldaten dabei handelte.

"Ihr sollt nur wissen, egal wie unsere Mission hier weitergeht, ihr werdet immer auf mich zählen können. Ich werde niemanden zurücklassen. Nicht noch einmal werde ich diesen Fehler begehen und niemand wird sein Leben lassen. Eher gebe ich meines."

[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb
 
[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, Aayla, War und Seb

Dankbar nahm Aayla Wars Umhang. Der Geruch war ihr egal doch die Wärme, die er ihr gab war unersetzlich. Dann musterte sie sich noch einmal kritisch, holte tief Luft

Seb, ... Goßadmiral, ... Mastress Tionne. Ich denke ich bin soweit. Bevor ich versuche die Wache zu überzeugen mich mal rauszulassen, möchte ich mich noch einzeln von euch verabschieden. Ich will keine große Abschiedsrede halten, so was kann ich nicht gut,... aber ich möchte dass ihr wisst, wie schwer es mir fällt euch alle jetzt hier zurückzulassen. Ich verspreche euch, dass ich zurückkommen werde und euch befreie, koste es was es wolle. Mastress, ich werde Euch nie vergessen, wenn ich dort draußen bin, Möge die Macht mit euch allen sein.

Daraufhin umarmte Aayla alle drei und ging zur Tür. Sie machte den anderen ein Zeichen, dass sie sich hinlegen sollten. Sie öffnete den Umhang von War sodass ihre Konturen gut sichtbar wurden. Dann klopfte sie laut an die Tür und rief

Hallo? Ist dort draußen jemand?

Darauhin begann sie, heftig an der Tür zu rütteln. Nach einer Weile hörte sie Schritte kommen. Bitte, mach dass es nicht Stone ist, flehte sie leise. Den anderen bedeutete sie, sich tief schlafend zu stellen. Als sie merkte, dass die Tür geöffnet wurde, ließ sie sich an ihr herunter auf den Boden gleiten. Langsam und mit einem schrecklichen Geräusch wurde die Tür aufgezogen. Ein schwacher Lichtschein fiel in die Zelle, erzeugt von einer Fackel ein gutes Stück weiter weg. Aayla konnte nicht sehen, wo der Gang, den die sich öffnende Tür zeiget, endetete. Er schien endlos zu sein. Als die Tür einen Spalt breit offen war, beugte sich die Wache hinein. Aayla starrte in in junges, selbst leicht verängstigtest Gesicht. Das würde einfach werden, dachte sie sich, der Junge ist selbst verunsichert. Er war in ein schweres Kettenhemd gekleidet. Schwere Stiefel saßen an seinen Füßen und die Waffen an seinem Gürtel sahen irgendwie fehl am Platz aus.

Was machst du hier für einen Lärm? fragte er barsch. Aayla schaute mit großen Augen zu ihm herauf.

Ich, ... ich, ... ich wollte doch nur,... ich glaube, ... die anderen, sie schlafen doch immer noch, ... ich fühl mich so, ... allein, ... und mir ist so schwindlig, ... die Blumen, ... ich würde sie so gerne sehen, ... und die Sonne, ...

Leich schwankend, wie jemand, der sich nicht allein auf den Beinen halten konnte, stand Aayla auf. Wie um nicht umzukippen hielt sie sich an einem Arm des Jungen fest. Dabei rutschte ihr der eine Ärmel des Umhangs runter und entblößte ihre Schulter.
Die Wache stand verunsichert da, was sollte er mit dem augenscheinlich kranken und leicht verwirrten Mädchen machen? Er hatte keine Befugnis sie aus der Zelle zu holen. Er wollte ihre Hand von seinem Arm schieben, doch als er sah, wie sie schwankte, entschloss er sich dagegen. Er betrachtete das junge Mädchen von oben bis unten. Sie war verdammt hübsch, trotz ihrer Blessuren und der halbzerissenen Kleidung. In Gedanken ertappte er sich, wie er sich wünschte, sie in einer anderen Situation getroffen zu haben. Er konnte ihr nicht helfen. Andererseits... wieder sah er sie an


Bitte, ... nur einmal an die frische Luft, es würde mir so viel bedeuten flüstere Aayla leise.
Der Junge kämpfte mit sich selbst. ER hatte seine Befehle und die verboten es ihm eindeutig eine der Gefangenen rauszulassen. Sein Oberster hatte ihn vor diesen Schwerverbrechern gewarnt. Sie waren gefährlich, andererseits, dies junge Mädchen konnte gar keine Gefahr mehr darstellen. Sie war viel zu schwach, dazu geistig leicht verwirrt. Und so etwas hübsches würde er bestimmt nicht mehr so schnell so auf dem Präsentierteller haben.
Aayla, die merkte, wie der innere Wiederstand des Jungen anfing zu brechen, schaute ihm unverwandt ins Gesicht und lächelte ein ganz kleines leichtes Lächeln. So klein, dass es fast gar nicht auffiel. Sie wusste, dass sie ihn nun beinahe da hatte, wo sie ihn haben wollte.
Wieder musterte die Wache das junge Mädchen von oben bis unten. Er merkte, wie ihm bei ihrem Anblick heiß wurde. Er würde auf seinen Obersten pfeifen, der würde sich eine solche Partie auch nicht anbrennen lassen, im Gegenteil. Der Junge grinste, dann packte er das Mädchen um die Taille und zog sie hinaus in den Gang.


Ich bringe dich kurz an die frische Luft. Dafür bist du mir aber auch einen Gefallen schuldig. Und denk bloß nicht dran wegzulaufen, ich werde keine Hemmungen haben auf dich zu schießen.

Er lehnte sie wie einen Gegenstand gegen die kalte, feuchte Wand. Dann drehte er sich um und verschloss die Zelle wieder. Vorher hatte er sich mit einem schnellen Blick vergewissert, dass die anderen Gefangenen noch genaus fest schliefen wie zuvor.
Aayla spürte die Nässe der Wand durch den Umhang und ihre Kleidung kommen. Innerlich frohlockte sie über die Einfachheit, mit der sie aus der Zelle gekommen war. Doch das war erst der Anfang, das war ihr klar. Sie musste sehen, dass sie so schnell wie möglich von dieser kleinen notgeilen Wache wegkam. Doch erstmal musste sie das Spiel das sie angefangen hatte weiterspielen.


[ Nar Shaddaa - Gang vor Grey Stone's Gefängniszelle] Aayla und Wache
 
[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Aayla, Seb und War

War war zunächst über Sebs Handeln etwas verwundert, das hätte er ihm wirklich nicht zugetraut. Okay, Selbstmitleid mochte er es wohl nennen, vielleicht war es das wirklich, aber was sollte er jetzt schon anderes tun als schonmal darüber nachdenken. War setzte einen etwas sichereren Blick auf. Er fühlte sich schon längst nicht mehr so schlecht wie noch vor einigen Minuten.

"Danke Seb. Ich konzentriere mich nicht auf mein Selbstmitleid sondern darauf mich zurückzuziehen. Ganz einfach weil ich euch nicht noch mehr schaden möchte. Und ich sehe mich nun mal als Schuldigen in dieser Sache. Nicht nur weil ihr unter meinem privaten Konflikt mit Grey Stone leiden müsst, sondern auch weil ich die Leitung und somit die Verantwortung der Mission übernommen habe und somit muss ich auch die Folgen tragen. Es ist auch ganz egal ob das was Grey Stone oder das was ich erzählt habe nun wahr ist oder nicht. Tatsache ist dass ich wohl oder übel nach meiner Rückkehr, und wir werden sicher zurückkehren, vorerst nicht mehr der Großadmiral sein kann.
Wir können nachher gerne weiter darüber reden wenn du möchtest, aber jetzt sollten wir Aayla zunächst mal die Chance geben das alles durchzuziehen.
Ich bin ein Soldat, dem bin ich mir bewusst und brauche auch niemanden der mir das sagt. Aber dennoch muss ich über einige Dinge nachdenken ob ich wohl so ein guter Soldat bin wie ich immer gedacht habe wenn Freunde die mir ihr Vertrauen geschenkt haben aufgrund meiner Unachtsamkeit vielleicht in wenigen Tagen sterben werden. Nachdenken muss ich, und wer in einer solchen Situation nicht mal über soetwas nachdenkt dem kann keiner mehr helfen. Was aber nicht heißt dass ich nicht jeder Zeit bereit bin aufzustehen und für meine Freunde und die Republik durch das Feuer zu gehen und vielleicht zu sterben. Ich lasse nie jemanden im Stich, nie. Und ich weiß dass du in dieser Hinsicht nicht anders bist, Corellianer. Danke"

Mittlerweile hatte sich Aayla vorbereitet. War wusste nicht wie viel Tionne und sie von seinem Gespräch mit Seb mitbekommen hatten, aber das war momentan auch nicht zu wichtig. War hatte zum Ende hin das Wort "Corellianer" besonders betont weil er Seb nochmals darauf hinweisen wollte dass War ebenfalls ein Corellianer war. Er hatte Sebs Hand genommen, ihm die andere Hand auf die Schulter gelegt und für kurze Zeit fest in die Augen geschaut. Siegessicher. Sie würden das hier durchstehen und alles weitere auch. Aufgrund dieses kleinen Gespräches und wohl dadurch dass War mal seine Meinung sagen konnte fühlte er sich um einiges sicherer. Er war wieder stark genug um das neutrale Sabbaccgesicht aufzusetzen. Er wusste dass Seb ihm geholfen hatte, obwohl er mit dem was Seb gesagt hatte nicht ganz einverstanden gewesen war. Aayla verabschiedete sich und dann ging sie ohne weitere Worte zur Tür.
Tionne, Seb und War legte sich auf den kalten Steinboden und taten so als würden sie schlafen. War hatte seinen UmhangAayla gegeben und bekam dadurch die Kälte noch mehr zu spüren. Ein Lächeln huschte über sein gesicht als er mitanhören konnte wie die Jedi Padawan den Wachmann überredete. Er setzte sich auf und sah zu Tionne und Seb rüber.
Trotz der Dunkelheit konnte er sehen dass die Jedi-Rätin sichtlich besorgt war. In ihrer Position hätte War sich auf keinen Fall besser gefühlt.


"Sie wird es schaffen und wir werden hier auch rechtzeitig herauskommen. Alle zusammen. Mach dir keine Sorgen."

Ob das wirklich helfen würde wusste er nicht. War hoffe zumindest dass es besser war als einfach garnichts zu sagen. Er seufzte leise und ließ seinen Blick von ihr zu dem Pilot der NIghr Hawks wandern. Er war gespannt ob Seb noch irgendetwas zu der Sache sagen würde.

[ / Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Seb und War
 
[ Nar Shaddaa - Gang vor Grey Stone's Gefängniszelle] Aayla und Wache

Nachdem die Wache die Tür wieder abgeschlossen hatte, fasste der Aayla wieder fest um die Taille. Er konnte ihren schlanken Körper durch den Stoff des Umhangs, den sie inzwischen wieder ordentlich angezogen hatte, spüren und bereute seine Entscheidung sie aus der Zelle geholt zu haben keinen Moment. In ein paar Stunden würde sie wieder bei den anderen sein, keiner würde etwas bemerkt haben, und er hätte seinen Spass gehabt. Doch erstmal musste er sehen, dass er das Mädchen unbemerkt hier wegschaffte. Sie schwankte immer noch, das machte das Vorwärtskommen schwieriger, als er sich vorgestellt hatte. Er hatte vor, sie in einen abgelegenen Plazt draußen zu bringen, wo sie nicht weglaufen konnte und dann eine Ablösung für seinen Posten zu holen.

Aayla machte sich extra schwer am Arm der Wache. Als er sie herausgeholt hatte, hatte sie niemand weiteren gesehen, doch sie war sich sicher, dass diese Jüngelchen nicht die einzige Bewachung sein konnte, die vor der Zelle mit den anderen waren. Aayla betrachtete ihre Umgebung so gut sie es im dämmrigen Licht konnte. Der Gang war sehr lang, sie schätzte sie waren inzwischen mindestens 1 1/2 Stunden gelaufen, sie mehr gestolpert, und immer noch war kein Ende in Sicht. Wenigstens würde sie den Weg leicht zurück finden. Zwar hatter der düstere Gang mehrer Abzweigungen, aber bisher waren sie immer stur geradeaus gelaufen. Während sie so dort vor sich hin stolperte, immer darauf bedacht, nicht zu schnell zu gehen, damit die Wache keinen Verdacht schöpfte, beschäftigten sich Aaylas Gedanken mit den drei Gefährten, die sie zurückgelassen hatte. Sie hoffte, dass ihr Verschwinden nicht zu schnell auffliegen würde, schliesslich würden die anderen mit aller Wahrscheinlichkeit dafür büßen müssen. Und dass Stone vor Gewalt nicht zurückschreckte hatten sie ja schon vorher bemerkt. Plötzlich machte der Gang eine Kurve und nach ihr erblickte Aayla einen Lichtschimmer. Es konnte also nicht mehr lange dauern, bis sie draussen waren. Was sie dort machen würde, müsste sie sich dort überlegen. Inzwischen bezweifelte sie, dass sie die Wache auf ihre Seite bringen könnte, was ihr erster Plan gewesen war. Sie musste es schaffen ihm zu entkommen, aber dies würde die Bekanntmachung ihrer Flucht zur Folge haben und wer darunter zu leiden hätte, war ihr glasklar. Wie sie es auch drehte, sie schien in einer Zwickmühle.
 
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Sorgen... Tionne hätte beinahe laut aufgelacht. Keine Sorgen, das war leicht gesagt und schwer getan. Sie hatte zwar Vertrauen in Aaylas Fähigkeiten, sie war ja auch keine Anfängerin mehr, doch auch sie war geschwächt und selbstverständlich konnte sie auch Pech haben. Aber die Macht würde es schon zum Guten wenden. Tionne konnte ihre Padawan schwach in der Macht spüren, schwächer als sonst aufgrund ihrer eigenen Verfassung, aber doch klar zu erkennen. Sie wusste nicht was sie War antworten sollte... also nickte sie einfach nur.

Sie seufzte leicht und legte sich dann vorsichtig wieder hin, auf die Seite so dass sie in Wars und Sebs Richtung blickte. Ihr Arm schmerzte immer noch, aber zum Glück ging es ihr nicht mehr ganz so schlecht wie noch am Anfang. Trotzdem wurde sie zunehmend müder und wusste nicht warum. Unnormal war das... sie schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder. Es fühlte sich an, als hätte sie Blei in ihren Gliedern. "Na ja, wohl kein Wunder bei deiner momentanen Verfassung" sagte sie zu sich selbst. Hoffentlich würde dieser Zustand nicht so lange andauern.

Sie begann, über das nachzudenken, was War und Seb vorhin gesprochen hatten. Sie hatte nicht alles mitbekommen, da sie sich auf Aayla konzentriert hatte, doch sie hatte irgendetwas von Selbstmitleid mitbekommen ... und wunderte sich darüber. War hatte gesagt, wenn er zurückkommen würde, würde er wohl nicht mehr Großadmiral sein. Warum sagte er so etwas? Glaubten sie ihm nicht alle? Und warum sollten andere, höhere Leute diese Geschichte glauben, von einem dubiosen Kriminellen von Nar Shaddaa? Sie verstand wirklich seine Sorgen nicht.


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[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, War und Seb

"Hör auf dir die Schuld zu geben. Ich bin hier aus freien Stücken. Meine Flügelmänner und ich sind auf diese Mission freiwillig gegangen. Du bist nicht am Lauf der Dinge Schuld. Oder hast du gewusst, dass dies hier alles passiert, denn dann könntest du dir die Schuld geben, das du uns hast hier so ins Messer laufen. Eher würd ich noch meiner heldenhaften fast schon todessehnsüchtigen Einstellung zum Leben die Schuld geben."

Seb schmunzelte und hoffte die Anspannung ein wenig zu lockern.

"Und nun sollten wir unsere verdammten Ärsche in Bewegung setzen und alles dafür tun das wir hier herauskommen und es den Leuten zurückzahlen. Denn sie haben noch sehr viel dafür zu bezahlen."

Seb zeigte auf seine Oberschenkelwunde.

[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, War und Seb
 
[ Nar Shaddaa - Gang vor Grey Stone's Gefängniszelle] Aayla und Wache

Aayla und die Wache nährten sich dem Ausgang. Aayla spannte sich innerlich an, nun kam es drauf an, dass kein anderer sie sah. Auch der Junge neben ihr schien nervöser geworden zu sein. Er packte sie noch fester um die Taille und schaute sich immer wieder um. Bevor sie den Ausgang ganz erreichten, blieb die Wache stehen.

Bleib hier stehen und rühr dich nicht vom Fleck, wenn dir dein Leben lieb ist.

Aayla blieb stehen und beobachtete, wie die Wache zum Ausgang ging und sich eingige Male umsah. Dann machte er ein paar Schritte nach draussen und war aus ihrem Blickfeld verschwunden. Sofort sah Aayla sich um. Vielleicht würde sie hier noch etwas finden, was sie brauchen könnte, doch in ihrer schnellen Suche fand sie nichts. Kaum, dass sie sich wieder hingestellt hatte, hörte sie auch schon Schritte kommen. Sie konzentrierte sich und nutzte die Macht um die Persönlichkeit des Nahenden zu erforschen. Es war die Wache.

Gut, komm mit, es ist keiner da.

Er packte sie am Arm und zog sie grob mit sich. Sie kamen aus einem Felsengang heraus, mitten in den unteren Bereichen des Planeten. Es war dämmrig und die Luft roch muffig. Hastig liefen sie in den Schatten. Von dort aus führte die Wache sie zu einer Höhle. Diese war viel weiter oben auf dem Planteten, der Aufstieg war in Aaylas Verfassung fast zuviel für sie gewesen. Immer wieder stolperte sie, doch mit Hilfe der Macht schaffte sie es mitzuhalten. In der Höhle angekommen, sah sich Aayla um. Von hier aus konnte sie das Stadtviertel sehen, in dem sie glaubte, dass es das war, wo die Kneipe gelegen hatte. Allerdings konnte sie sich auch irren. Jetzt musste sie nur noch einen guten Weg finden um hier wegzukommen.
Inzwischen war der Junge wieder gekommen. Aayla sah das lüsterne Blitzen in seinen Augen, als er sie betrachtete. Obwohl sie müde war, und ihre Verletzungen mehr schmerzten, als jeh zuvor, fasste Aayla einen Plan. Sie hatte schon zu Anfang den Blaster und die Klinge am Gürtel des Jungen bemerkt.
Als ob sie eben erst bemerkt habe, dass er wieder gekommen war, schaute sie ihm ins Gesicht.


Danke, flüsterte sie, danke, dass du mich hier hergebracht hast.

Sie stand auf und ging auf ihn zu. Eine Weile stand sie einfach nur so vor ihm, dann legte sie ihm die Arme um den Hals und drückte ihn an sich. Sie konnte spüren, wie sein Verlangen zunahm. Seine Hände glitten ihren Körper entlang. Mit der Macht, drang Aayla in seine Gedanken ein. Sie hasste es, soetwas zu tuen, aber hier war keine andere Möglichkeit zu sehen. Er war unvorsichtig, dachte nicht mehr, an die potentielle Gefahr, die sie für ihn darstellen könnte. Dies war die Gelegenheit, auf die sie gewartet hatte. Mit einem blitzschenellen Griff, hatte Aayla sowohl den Blaster, als auch die Vibroklinge vom Gürtel der Wache gezogen. Dieser schrak sofort zurück, doch zu spät, Aayla hatte schon die Klinge in seine Brust gestossen. Tödlich verletzt fiel er. Erst auf die Knie, dann kippte er tod um. Zitternd sah Aayla zu, sie hasste es Menschen zu töten. Doch jetzt war sie frei, sie konnte ihre Mission erfüllen.

[Nar Shaddaa, Höhle] Aayla
 
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Tionne lächelte schwach, als sie Sebs Worte hörte.

Das Problem ist nur, was willst du tun? fragte sie. Wir können nichts, aber auch gar nichts tun. Wir können nur warten und auf meine Padawan vertrauen, und das ist es was am schlimmsten ist, das nichts-tun-können. Geduld war noch nie meine größte Stärke.

Sie schloss wieder kurz die Augen, da sie das Gefühl hatte, kurz vorm Einschlafen zu sein. Sie spürte die Kälte, die vom Boden hinauf durch ihren ganzen Körper kroch, und fragte sich warum sie nicht schon längst erstarrt war. Auf Komfort hatte Stone bei seinen Gefängniszellen wohl nicht allzu viel Wert gelegt. Sie versuchte, sich auf die Macht zu konzentrieren, doch ihr Kopf tat so weh dass es schwer war. Leicht verschwommen fühlte sie immer noch die Fremdkörper in ihr, die gefährliches Unwesen trieben, doch sie beschloss, nicht in Panik zu verfallen. Stone hatte bestimmt gelogen so wie er es die ganze Zeit getan hatte, und sie würden schon ein Gegenmittel finden. Selbst wenn, im Moment hatte der Tod nicht Schreckliches für Tionne. Gil war tot. Das stand für sie sicher fest. Sich jetzt noch an eine Hoffnung zu klammern wäre idiotisch. Sie würde das helle, warme Licht ihrer Machtverbindung wohl nie wieder spüren, sie hatte sich schon fast ganz damit abgefunden. Man musste die Sachen so nehmen wie sie waren, die Realität akzeptieren.
Und wenn dieser Virus sie töten würde, dann würde es eben so sein. Dann würde sie in die Macht eingehen ... und vielleicht wieder mit Gil zusammen sein. Sie verlor sich einen Moment in diesen Gedanken.
Das einzige worüber sie sich sorgen machte, war Aayla. Sie konnte sie nicht alleine lassen. Doch wer wusste, ob sie von ihrer Mission überhaupt wiederkehren würde? Tionne wusste, wenn nicht würden die Schuldgefühle sie zerfressen, so wie der Virus es begonnen hatte zu tun.

Sie schloss wieder die Augen und ließ sie dieses Mal zu, um Kraft zu sparen.


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[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, War und Seb

Seb wandte sich an Tionne.

"Was wir tun können? Zum einen darüber nachdenken, wie wir fortfahren, wenn wir aus dieser Zelle herauskommen. Und zum anderen, was wir dann mit dieser Institution machen. Nehmen wir sie uns vor oder holen wir uns Verstärkung. Ich denke mal trotz unserer kleinen Handicaps brauchen wir keine Verstärkung, oder?"

Seb lachte. Versuchte er doch mal wieder die Stimmung aufzulockern mit den wohl, wie immer, falschen Mitteln. Er war halt einfach kein Komiker. Nur ein gewöhnlicher Soldat, der es nur zu gut verstand sich immer wieder die unmöglichsten Verletzungen zuzuziehen.

[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, War und Seb
 
[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Seb und War

War beschloss nicht weiter auf das einzugehen was Seb gesagt hatte. Sie hatten... so ziemlich alles geklärt. Wer jetzt nun schuld war oder nicht war jetzt so ziemlich gleichgültig, oder auch nicht. Wie auch immer.
War streckte seine Beine von sich weg und schüttelte sie kurz um seine angespannten Muskeln etwas zu entspannen. Dann lehnte er sich wieder gegen die kalte Steinwand. Komischerweise hatte er nun gar keine Lust mehr über die ganzen Dinge nachzudenken die ihn die letzten Stunden beschäftigten. Aber wie konnte er ein Thema ansprechen welches keinen verärgern würde, über das jeder reden konnte und ja, halt alle Gedanken ein wenig von dieser Zelle entfernte. Er brauchte nicht lange zu suchen. Während er die Augen schloss tauchte vor ihm Bilder von Bergen, Flüssen, Wäldern, Seen und wunderbarer, unveränderter Natur auf. Er wusste dass es Bilder von Corellia war die er da sah. Er hatte seine Kindheit nie dort verbringen können aber eine gewisse Zeit seines Lebens hatte er doch diese Natur genießen können.


"Wenn ich mir jetzt irgendeinen Ort aussuchen könnte, wenn ich mich aus dieser Zelle herauswünschen könnte und den ganzen Ärger und die ganzen Probleme hinter mir lassen könnte dann würd ich jetzt am liebsten mal wieder durch die Wälder von Corellia streifen, ohne viel Technik und so ein Kram, einfach vollkommen auf die Natur angewiesen. Zwischendurch mal ein Fluss, frei von giftigen Chemikalien, in dem noch wirkliche Fische schwimmen. Der Fluss führt einen zu einem See, vielleicht zu einem Meer. Man spürt den kalten Sand und die kalten Wellen des Wassers unter seinen Füßen. In weiter Entfernung sieht man gerade noch beim Sonnenuntergang ein Gebirge...
Nun ja, wo würdet ihr gerne sein wenn ihr jetzt nicht hier herum sitzen müsstet? Ich hab nicht vielzeit meines Lebens auf Corellia verbracht aber jedesmal wenn ich dort bin fühle ich mich in der Natur richtig zu Hause und kann mal etwas abschalten."

War schweig wieder und schloss die Augen abermals um die Bilder noch etwas zu genießen. Er wusste nicht wie die anderen beiden auf das was er gesagt hatte reagieren würden. Falls sie nichts sagten wusste er zumindst dass er mit dem Thema vollkommen daneben gelegen hatte.
War öffnete die Augen wieder und ließ seinen Blick über Seb und seine Verletzung schweifen sofern er das in der Dunkelheit sehen konnte. Ein Corellianer. Ein Soldat. War wusste dass er eine gewisse Verbundenheit spürte, denn Seb teilte in seinem Leben so ziemlich das gleiche Schicksal wie war.
Nun wanderte sein Blick hinüber zu Tionne. Die Jedi-Rätin saß etwas näher bei War als Seb und so konnte er ihre Gesichtszüge eher erkennen. Er kontne sich nicht vorstellen dass sie noch müde war nachdem sie so lange geschlafen hatte, oder auch bewustlos gewesen war. Daraus schloss er dass ihr der Virus schon zu schaffen machte oder sie sich sonst irgendwelche Sorgen machte. Vielleicht ... Gil? Immerhin nachdem dieser letzte kleine Funken Hoffnung wohl verglüht war musste sie ihn endgütlig aufgegeben haben. War konnte sich ungefähr vorstellen wie ihr in dieser Hinsicht zu Mute sein musste. War wusste noch wie er sich gefühlt hatte als er Kiana verloren hatte. Und als er Padme verloren hatte. Padme war zurückgekehrt und hatte ihm klargemacht dass sie mittlerweile verheiratet war. Kiana war nun zurückgekehrt und stelle in ihm praktisch alles auf den Kopf. Und in Tionne stand nach dem Tod ihres Mannes sicher auch alles auf dem Kopf. War hätte ihr gerne geholfen, aber er wusste nicht wie.


[ / Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Seb und War
 
[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, War und Seb

Seb schaute War verwundert an, als er davon anfing zu erzählen, wo er jetzt gerne sein würde. Vorsichtig setzte er sich hin und lehnte sich an der Wand an. Seine Augen fielen zu.

"Wisst ihr, ich wäre jetzt auch am liebsten auf Corellia. Mittlerweile war ich dort schon nicht mehr seit Jahren, ich weiß gar nicht mehr wieso."

Seb wusste genau, dass er jetzt log und hoffte die Jedi würde sich nichts großes dabei denken.

"In meinem Haus am See. Ich kann förmlich das Wasser riechen. Sehe die Vögel am Himmel einsam ihre Bahnen ziehen. Leise plätschern kleine Wellen gegen die Steine. Vor mir liegt jetzt mein Balkon, auf dem ich soviele Abende mit...."

Er hielt inne, wollte ihren Namen jetzt nicht nennen.

"In der Hand ein Glas guten corellianischen Weins und die Sonne, die am Horizont versinkt und eins wird mit den fernen Bergen."

Er seufzte leicht während er so in seinen Erinnerungen schwelgte. Irgendwann, so wusste er, würde er zurückkehren. Nein, er musste dies sogar, um sich dem zu stellen, was ihn in seinen Träumen bedrückte.

"Auf Corellia!!"

Er hob seine Hand als wenn er einen Trinkspruch gesagt hätte.

[Nar Shaddaa - Grey Stone's Gefängniszelle]Tionne, War und Seb
 
[Nar Shaddaa, Höhle] Aayla

Nachdem Aayla sich wieder gefasst hatte durchsuchte sie den Toten. Gründlich suchte sie nach verborgengen Taschen oder andere Aufbewahrungsorte. Plötzlich stockte ihr der Atem. Sie hörte Schritte, kamen sie auf die Höhle zu? Blitzschnell ergriff sie die Leiche unter den Armen und schleppte sie tiefer in die Höhle hinein. Erst jetzt wurde ihr klar, wie unvorsichtig sie war, so nah am Eingang der Höhle hätte sie schon längst entdeckt werden können. Sie hoffte, dass sie Glück gehabt hatte. Trotzdem musste sie so schnell wie möglich hier verschwinden. Sie braucht neue Kleidung, damit sie nicht mehr so auffiel, der Mantel von War tat es zwar für eine Weile, aber eine richtige Tarnung wäre ihr lieber. Weit in der Höhle legte sie den Toten ab. Fieberhaft durchsuchte sie ihn weiter. Plötzlich fühlte sie etwas, das sich wie ein Brief oder etwas ähnliches anfühlte. Aayla zog ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus der Tasche des Toten. Sie entfaltete es und erblickte einen Haufen Linien und Kreise. Es war mit handschriftlichen Bezeichnungen und Bemerkungen versehen. Sie war sich sofort klar, was für ein Fund dies war. Offensichtlich handelte es sich bei diesem Plan um einen Lageplan des weitverzweigten Netztes von Geheimgängen, die unter Stones Kontrolle waren. Sie steckte den Plan tief in die Tasche des Mantels, sie würde ihn später genauer betrachten, hier musste sie sich zu sehr beeilen.
Nachdem sie sonst nichts weiter Nützliches bei der toten Wache gefunden hatte, suchte sie nach einer Möglichkeit ihn zu verstecken. Es sollte nicht sofort jeder eine Leiche finden, der die Höhle betrat. Schliesslich fand sie eine Spalte im Fels, tief genug um eine menschliche Leiche zu verbergen und weit genug vom Eingang entfernt, sodass der Geruch von Verwesung nicht unbedingt wahrgenommen werden konnte.

Aayla ging wieder zum Eingang der Höhle, wo sie die Waffen hingeworfen hatte, nachdem sie die Wache ermordet hatte. Sie schnallte sich den Blaster um die Hüfte und steckte die Vibroklinge in den Gürtel. Dann zog sie den Umhang fest und trat hinaus. Vorsichtig schaute sie sich um, ob jemand sie bemerkt hatte. Doch es schien niemand da zu sein, auch mit der Macht fühlte sie keine fremde Präsenz. Sie beschloss sich in Richtung des Viertels zu begeben, von dem sie dachte, dass sie es kannte. Der Weg dorthin schien von hier aus nicht allzu weit zu sein, doch das konnte täuschen. Dann ging sie los. Der Weg war beschwerlich. Der Boden war uneben und immer wieder musste sie schmutzigen Bächen und Tümpeln ausweichen. Ihre Füße schmerzten und sie spürte, dass sie seit langem nichts mehr gegessen hatte. Ihre körperliche Verfassung war auch immer noch durch die Nachfolgen der Folter und den Virus geschwächt. Sie dachte an die anderen und konzentrierte sich auf die Macht. So ging sie immer weiter auch wenn sie zwischendurch immer wieder aufgeben wollte. Plötzlich kamen ihr Zweifel, ob sie diese Aufgabe erfüllen konnte. Was, wenn sie zu spät käme, wenn ihre Flucht entdeckt worden war? In der Macht suchte sie nach Tionnes Präsenz. Sie spürte sie schwach, ob nun durch ihre oder Tionnes Schwäche geschwächt wusste sie nicht. Doch instinktiv wusste sie, dass es ihrer Meisterin so gut ging, wie es die Umstände erlaubten. Aayla schleppte sich weiter durch den Untergrund. Doch endlich war sie am Ziel. Sie erkannte die Kneipe, in die sie War geführt hatte.


[Nar Shaddaa - Vor der Kneipe ] Aayla
 
- Nar Shaddaa - Grey Stones Gefängnis - Zelle -

Tionne bekam nur nebenbei mit, was War und Seb erzählen. Ihre Gedanken schweiften ab. Wo würde sie sein wollen? Nirgendwo. Solche Wünsche waren unsinnig, und vollkommen nutzlos.
Man musste realistisch bleiben ... es fiel ihr schwer in diesem Moment ihre Phantasie einzusetzen. Doch trotzdem tauchten Bilder von lange vergangenen Zeiten vor ihrem inneren Auge auf, ohne dass sie es verhindern konnte ... der Ball, kurz nach dem Vorfall auf Zahadom ... Hoth, Tionne glaubte die Kälte dieses Planeten spüren zu können und bemerkte erst nach einigen Augenblicken, dass es die Kälte des Steinbodens war, die sie fühlte. Naboo tauchte vor ihr auf ... wie sie mit Gil zusammen Chesara vor einer Armee von Kampfdroiden verteidigte ... die Sonne blendete sie, die grünen Ebenen verwandelten sich in braune Flächen, die von Kampfdroidenteilen übersät waren. Im letzten Moment kam Dorsk mit seinem Schiff, übersäte die Droiden mit einem Laserhagel und rettete sie.
Dann brachten sie den tödlichen Ring nach Uhique und vernichteten ihn. Damals war es auch nicht einfacher gewesen. Aber nie so verzweifelt wie jetzt. Nie so dunkel, nie so hoffnungslos. Tionne erinnerte sich an alte, an schönere Zeiten. An Zeiten voller Wärme und Frieden.


Ich würde jetzt gerne in Meisterin Chesaras Zimmer sein, sagte sie leise, einfach dort mit ihr sitzen, den exotischen Kräutergeruch in ihrem Zimmer riechen und eine Tasse Tee trinken.

Sie sprach mehr zu sich selber als zu den anderen, gedankenverloren und mit geschlossenen Augen. Für einen Moment glaubte sie die Wärme des Tees zu spüren. Sie öffnete die Augen und blickte mitten in ein paar blaue Augen, die War gehörten, wie sie einen Moment später registrierte.

- Nar Shaddaa - Grey Stones Gefängnis - Zelle -
 
[ Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Seb und War

War begrüßte erst Sebs Trinkspurch und sprach ihm das "Auf Corellia" etwas leiser nach. Corellia war für ihn immer noch der schönste Planet den er je gesehen hatte. Er fühlte sich damit irgendwie verbunden. Das wunderte ihn immer wieder. Seine Eltern waren zwar beide Corellianer gewesen doch er hatte wirklich nie viel Zeit auf dem Planeten verbracht.

"Seb... sobald wir hier rauskommen würd ich am liebsten gleich nach Corellia fliegen. Aber das wird wohl weniger möglich sein. Um trotzdem ein bisschen "Corellia" zu spüren würd ich mit euch aber gerne eine meiner alten "Corellianischen Whiskey"- Flaschen teilen. Das tut einem oft ganz gut... wenn man nicht zu viel davon trinkt."

War konnte Sebs Beschreibung von einem corellianischen Strand vor seinem inneren Auge richtig sehen.
Es folgten einige Sekunden des Schweigens bis Tionne das Wort ergriff. Auf ihre Antwort war War schon eher gespannt. Sebs Antwort hätte er sich ja denken können, aber von der Jedi-Rätin wusste er bis jetzt zu wenig um wirkliche Vermutungen zu haben. Sie hatte die Augen geschlossen und schien nachzudenken. Nachzudenken... oder Kräfte zu sammeln. Wer wusste schon was ihn ihr vorging? War konnte sich vorstellen wie er sich fühlen würde wenn er in ihrer Postion wäre. Und dann würde es ihm ganz bestimmt nicht gut gehen. Er musterte sie nochmals. Er konnte sie sich nie in einer solchen Kopfgeldjägerrüstung vorstellen wie sie Kiana zur Zeit trug. Warum nicht? Er hatte sich das bei Kiana vorher auch nie vorstellen können. Dass beide Frauen durchaus kämpfen konnten wusste er trotzdem. Tionne war nicht umsonst eine Jedi-Rätin und Kiana hatte sich schon lange mit dem Blaster durch das Leben geschlagen. Und warum dachte er überhaupt über so etwas nach? Irgendwie schien ihm das nirgendwo hinzuführen und einfach nur wieder ein großes Durcheinander in seinem Kopf zu sein.
Er drehte sich wieder zu Seb um während Tionne zu einer Antwort ansetzte. Seb würde nicht aufgeben bevor sie diese Zelle nicht verlassen hatten, das wusste War. Er wusste aber auch nicht wie sehr ihm dieser andere Virus zu schaffen machte. Die Zeit spielte in dieser ganzen Sache eine wichtige Rolle. Und er hoffte das Aayla sich nicht zu viel Zeit ließ.
Als der Name "Chesara" fiel drehte War sich sofort wieder zu Tionne um. Bei diesem Namen fielen ihm sofort wieder einige Dinge ein. Vor allem die Schmerzen die er damals aufgrund seiner Wunden verspürt hatte. Nur durch Chesaras Hilfe hatte er damals überlebt.
War wollte antworten, sagen dass er Chesara auch kannte. Doch als Tionne die Augen wieder öffnete sah sie ihn direkt an. War fühlte sich durch ihren Blick so seltsam... durchsichtig... durchlöchert. Er wusste nicht wie er das nennen sollte. Aber warum? Er hatte schon mit vielen Jedi gerdet. Doch niemals schien ihn ein Blick derartig zu... durchbohren. War blieb weiterhin stumm und hatte seine Antwort vergessen. Sien Kopf fühlte sich auf einmal so seltsam leer an.
In diesem Moment öffnete jemand die Zellentür um einen Spalt und schob ein Tablett mit vier Tellern hinein, worauf sich die Tür wieder schloss. War stand auf, nahm das Tablett und reichte Tionne und Seb je einen Teller.


"Das Essen ist nicht vergifet. Sowas würde ich Grey nicht zutrauen, das würde ihm den Spaß verderben wenn er es nicht selbst mitansehen kann wie wir uns vergiften. Wir hatten Glück dass diese Wache da draußen nicht gezählt hat wie viele Leute noch in dieser Zelle sind. Hoffen wir mal dass es Aayla gut geht."

War schwieg kurz und betrachtete die Fleichklumpen in der rotbräunlichen Flüssigkeit. Schmecken würde das sicher nicht, aber etwas essen musste man ja. War blickte weiter auf seinen Teller und dachte nach. Wie sollte er diesen Blick von eben deuten? Oder hatte er einfach nur mal wieder Wahnvorstellungen und bildete sich was ein? Naja.. geal. Trotzdem heftete er seinen Blick weiter auf das Essen und sah nicht auf.

"Ich kenne Chesara auch. Sie hat mir mal das Leben gerettet"

[ / Nar Shaddaa - Grey Stones Arena - Gefängniszelle ] Tionne, Seb und War
 
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