Episode VIII Spoiler Neues Paar der Trilogie

Gut, das ist ja nochmal ein anderes Fass. Hier wird sich dann für mich etwas zeigen, ob die Diversität wirklich nur eine Masche von Disney ist, wie einige Nörgler vom Dienst behaupten (und dann nehme ich die Bezeichnung auch ratzfatz wieder zurück), oder ob es ihnen ein ehrliches Anliegen ist, für das sie auch Risiken eingehen.

Eine Bezeichnung im selben Posting zurücknehmen schützt übrigens vor gar nix... dann müsstest du das schon gleich beim Posten rausnehmen und nicht ein wertloses "ich nehme es gleich wieder zurück" nachschieben... das ist einfach nur schwach.

Wozu braucht es in Star Wars ein homosexuelles Paar?

Brauchen tut es das gar nicht. Und das ist imo der große Punkt bei der Sache. Es muss nicht sein, kann aber. Wenn das aus einem natürlichen Prozess heraus entsteht (weil der Autor zB einfach gerade das im Kopf hat etc), dann ist das komplett okay. Aber bitte bitte nicht, weil das auf einer großen To-Do-Liste steht, die man abarbeiten muss, weil sonst schreiende Leute mit Transparenten und Heugabeln vor der Türe stehen o_O

Ich denke, eine gleichgeschlechtliche Romanze kann (und sollte) auch in Star Wars funktionieren. Wer Geschichten erzählt, sollte doch inzwischen die Freiheit haben, Homo- und Bisexualität zu thematisieren, ohne gleich irgendwelcher Hintergedanken bezichtigt zu werden.

So ist es und in meiner Sicht der Dinge hat es eben auch schon funktioniert. Eben weils vor dieser ganzen Diskussion kam und weil es nicht in die Story reingezwängt wurde auf Teufel komm raus.

Allerdings sehe ich in der ST persönlich überhaupt kein Potential für ein gleichgeschlechtliches Paar, gerade nicht bei Finn und Poe. Da wird mir zu viel interpretiert, vor allem wo der Film ziemlich plakativ zur Schau stellt, dass Finn ein gewisses romantisches Interesse an Rey hegt.

Aber so funktionieren eben diese ganzen Pairing-Sub-Fandoms, die sich in ihren kleinen Fanfics ausmalen, wer mit wem jetzt was im Hinterstübchen machen kann. DeviantArt und Co sind doch voll mit dem Mist.
 
Ein Homo-Paar würd doch schon wegen der Vermarktung nicht passen. Welches Kind würde denn schwule Figuren als Spielzeug haben wollen? So gut wie keins. Das funktioniert ned und das weiß Disney auch. Nur Schwule wollen Schwule auf der Leinwand sehen und für die gibt's in den letzten Jahren doch wirklich genug Filme. Ich muß wiirklich keine Homosexuelle Beziehung in Star Wars sehen.
 
Zuguterletzt zu Ben Solo aka Kylo Ren: Von diesen Spekulationen um etwaige Jungfräulichkeit mancher Charaktere habe ich bislang noch nichts mitbekommen, halte sie aber ebenfalls für seltsam. Man kann sich ja denken, was man möchte, aber so richtige Auswirkungen auf SW hatten solche Themen noch nie. "Ja, ne, ich glaube, der hatte noch nie eine Frau im Bett, deshalb wird sich die Rolle demnächst so und so und nicht so und so entwickeln" - ernsthaft? ^^ Mir wird hier in so ziemlich alles (vermeintlich) Unterschwellige zu viel interpretiert. (Da hast Du schon Recht mit deinem Kopfkino-Aspekt, trifft anscheinend auf viele zu.) Zusammengefasst ist Kylo für mich nur folgendes: Ein in der Kindheit enttäuschter Halbstarker, der der dunklen Seite verfallen ist und in seiner Rolle als Darksider zwangsläufig kaum "netten Kontakt" zu der Menschheit hatte. Wie ging nochmal dieser Spruch? "Wer ***** will, muss nett sein." Und wenn ich wie der letzte Schlächter mit Helm und Schwert rumlaufe, komme ich - auch nach Feierabend - wohl selten in die Situationen, wo man "normal-sozialen" Kontakt mit anderen hat. Dass ihm gewisse Komponenten/Eigenschaften (erst einmal) abgehen, ist - ähnlich wie bei Rey - einfach nur seiner Rolle/Situation geschuldet.

Zunächst mal :rofl::clap:Ich musste so lachen über diesen Absatz, total spot-on deine Ausführungen zu Kylo Ren:thup:
Aber natürlich gehts um sowas nicht wirklich, du hast völlig recht.

Fazit:
  • Rey hatte keine Zeit und kaum Möglichkeit für eine Beziehung und/oder sexuelle Erfahrungen, ist aber trotzdem nicht klassisch unreif
  • Finn wurde ordentlich gehirngewaschen und ist seitdem verunsichert; hat eher mit sich selbst zu tun
  • Kylo ist halt ein Böser und sofern er nicht mit irgendeiner Aurra Sing (oder so) angebandelt hat, hat er vielleicht mal eine Cyber-Prostituierte
ABER: Das heißt doch nicht, dass sich die Dinge nicht ändern können. Durch TFA haben die Chars schon viel erlebt und je nach dem was in VIII so abgeht, könnten in IX bereits alle einigermaßen an die "klassische Erwachsenenwelt" akklimatisiert sein. Formulierungen wie "beziehungsunfähig" gehen mir da einfach zu weit. Vielleicht hast Du da aber auch einfach eine andere Definition als ich.

Denn, wie du hier richtigerweise schreibst, ist die ST so wie sie jetzt begonnen wurde, natürlich eine klassische Coming-of-age Story, mit den drei jugendlichen, bzw. mit jugendlichen Attributen versehenen Hauptcharakteren Rey, Finn und Kylo. Die Aufgabe der Story wird sein, diese drei noch unreifen Figuren in die Erwachsenenwelt zu akklimatisieren, wie du so treffend schreibst. Das wird natürlich höchst symbolisch passieren, es wird viel mit Bildsprache gearbeitet werden, wie in Märchen halt so üblich.
Dafür ist der Überbegriff/Trope "Romanze" natürlich seit jeher einfach bestens geeignet. Der Held/die Heldin wird symbolisch "erwachsen", indem er diese klassische Reise durchläuft, von zunächst einmal Furcht vor/Zurückweisung von dem hier symbolisch als Monster dargestellten unbewussten Schatten-Ich aka Kylo Ren, über Verwirrung der Gefühle/langsame Annäherung und Verständnis zu schliesslich Akzeptanz/Integration des eigenen "Shadow".
Dies alles kann man symbolisch gut darstellen zum einen mit familiären Beziehungen, wie natürlich dem Vater/Sohn-Trope der OT oder zum anderen genauso perfekt mit dem Thema "romantische Beziehung", also zB das Mädchen und das Monster, dass nicht umsonst Stoff vieler Mythen ist, siehe Hades und Persephone oder auch die Schöne und das Biest. Das eignet sich einfach zu gut, um es aussen vor zu lassen, vorallem in einer Konstellation wie wir sie jetzt haben, mit Protagonist und Antagonist als junger Frau und jungem Mann. Bruder-Schwester Konflikt wäre noch möglich, ist aber in einer Coming-of-age Story weit weniger kraftvoll und episch als die Vater/Sohn Problematik bzw. ein romantic trope.

Von daher: All dieses Gerede um Jungfräulichkeit, sexuelle Unreife, Beziehungsunfähigkeit, usw. ist schön und gut, aber so explizit darauf einzugehen ist gar nicht nötig, denn der Film wird hier ausschliesslich mit Symbolsprache arbeiten um diese Themen zu bewältigen, den Rest können wir uns gerne ausmalen, er ist aber für das Gelingen der Story absolut unwesentlich, genau wie die Frage übrigens, ob die Romanze nun zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern abläuft oder nicht. Das tut gar nichts zur Sache, ich sehe es in dem Fall aber nicht, da Poe und Finn nicht als Hauptarc der ST aufgestellt wurden. Eine Romanze zwischen ihnen wäre für den Hauptplot einfach nicht bedeutend genug und würde somit für mich wirklich aufgesetzt und nur als Quotenerfüllung wirken.
Vielleicht sind ja in zukünftigen Trilogien die Hauptfiguren mal gleichgeschlechtlich und ein Pairing zwischen ihnen macht dann auch wirklich Sinn und bringt den Plot voran, das wäre wirklich mal cool und ein Statement. Denn immerhin kommt Bewegung in die Sache, das beweisen zumindest schonmal die Romane.
 
Wozu braucht es in Star Wars ein homosexuelles Paar?

Gute Frage, und die kann jeder auch nur für sich beantworten. Ein paar mögliche Antworten meinerseits wären:

- Das SW-Franchise ist nun einmal aktuell ein sehr bedeutendes Franchise, auf das gleich mehrere Generationen zurück- oder aufschauen. Zumindest ein wenig sehe ich die Macher daher schon in der Pflicht, Kinder nicht nur als potentielle Kunden zu sehen, sondern auch gewisse Werte zu vermitteln, die erstrebenswert sind. Toleranz gegenüber Homosexuellen wäre eben so etwas.
- Das SW-Universum würde einfach noch etwas realistischer daherkommen. So viele Planeten, so viele Handlungsträger (gerade wenn jetzt noch die Nebenfilme herauskommen), so viel Vielfalt - aber nie ein explizit homosexueller Char?
- So blöd das klingt, aber es wäre auch eine Form der erzählerischen Variation. Eine recht schwache, ja, aber von denen gibt es in Episode VII ja genug. Aber wenn man schon wieder eine Romanze einbaut (weil man sie z. B. als Tradition in der Saga ansieht oder warum auch immer)... Gut, an dem Anfang erkennt man, dass das Argument nur zieht, wenn man überhaupt eine Romanze für wichtig hält. Aber auch das muss dann eben jeder für sich entscheiden.
- Ich finde ja das Wort "Homosexuelle Community" immer etwas arg vereinfachend, benutze es aber mal, um hier nicht gleich ein Gender-Seminar daraus zu machen: Ich fände, es wäre einfach mal ein Sieg dieser Community, den ich ihr sehr gönnen würde, wenn sogar ein eher konservativ erzähltes Märchen wie SW hier seine Offenheit zeigen würde. Das würde ein Zeichen setzen, mit dem Disney viele Kritiker positiv überraschen könnte.

Diese einzelnen Gründe kann man ja dann durchaus auch wieder diskutieren, aber im ersten Moment halte ich sie schon für berechtigt.

Weil es gerade in Mode ist?

Das wäre sicherlich der schwächste Grund, bei dem der meiste Murks herauskäme, das stimmt.

Weil es politisch korrekt wäre?

Das lese ich als Frage immer mal wieder und ich verstehe auch den Gedankengang dahinter. Wenn jetzt nur noch auf political corectness geschaut wird, dann, so die Befürchtung, geht die Kreativität verloren. Das kann bei schlechten Autoren sicherlich passieren - so, wie die jeden guten Gedanken immer noch in den Sand setzen können. Gute Autoren hingegen sollten es schaffen können, political corectness auch mit einer guten Geschichte zu verbinden. Und dann wäre meine Frage wirklich nur noch: Was wäre denn so schlimm daran, mal etwas zu tun, weil es politisch korrekt ist?

Wo soll das hinführen wenn in einer Reihe von Unterhaltungsfilmen jede ethnische Gruppe und auch noch jede Randgruppe berücksichtigt werden soll?

Auch hier eine Nachfrage meinerseits, damit ich dich besser verstehe: Was wäre denn deine Befürchtung, wohin das hinführen könnte?
 
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Was soll daran realistisch sein? Vielleicht gibts in der weit entfernten Galaxis gar keine Homosexualität. Kann sein, schließlich gibts da im Gegensatz zu unserer Region ja auch Geräusche im Weltall.

Wie wärs dann mal mit einem eindeutig übergewichtigen Hauptcharakter, das wäre auch realistisch, vor allem in den USA. Aber das traut sich außerhalb von Komödien ja kaum jemand zu. In LOST gabs eine stark übergewichtige Figur, warum ist in Star Wars jede Hauptperson schlank?
Warum werden seit den Prequels noch noch weibliche Hauptdarstellerinnen mit kleinen Brüsten besetzt? Warum keine mit richtig Holz vor der Hütte?

Star Wars braucht keine homosexuelle Komponente, oder überhaupt weitere sexuelle Komponenten. Star Wars ist an sich eh schon recht asexuell.... Luke wächst bei Onkel und Tante auf, Shmi kam wie die Jungfrau zum Kind, es wird nicht darauf eingegangen wie Padme geschwängert wurde. Für mehr als die übliche Standardromanze ist in dieser Art Film kein Platz.

Wie weiter oben gesagt wurde, würde es auch bzgl der Vermarktung nicht funktionieren. Kein Kind wird seine Actionfigur auspacken und dann "Das Lichtschwert ist ja so cool, und schwul ist er auch noch!" jubeln.

Und ja... was kommt dann, wenn die Homosexuellen ihre Homosexuellen im Film hätten. Muß dann ein Charakter mit Geschlechtangleichung rein, damit die Transgenderszene auf ihre Kosten kommt? Dann vielleicht noch ein Dackel, weil es der Weltverband der Dackelzüchter gut findet? Star Wars ist Unterhaltungskino aus dem man nicht mehr machen kann als es ist und das nicht jede Minderheit und Randgruppe glücklich machen kann. Das ist auch nicht Sinn und Zweck von Star Wars.
 
Was soll daran realistisch sein?

Was meinst du mit "daran"? Homosexualität? Was sollte an Homosexualität unrealistisch sein? Oder du meinst das SW-Universum. Gut, das ist in vielen Dingen unrealistisch. Aber nach unten hin orientieren war noch nie die beste Idee für Autoren...

Wie wärs dann mal mit einem eindeutig übergewichtigen Hauptcharakter, das wäre auch realistisch, vor allem in den USA. Aber das traut sich außerhalb von Komödien ja kaum jemand zu. In LOST gabs eine stark übergewichtige Figur, warum ist in Star Wars jede Hauptperson schlank?

Eine berechtigte Frage. Warum auch nicht?

Für mehr als die übliche Standardromanze ist in dieser Art Film kein Platz.

Klar, mehr als Küssen - ich denke, das meinst du mit "Standardromanze" - ist in SW (bisher) einfach nicht, und ich stimme dir zu, mehr würde auch aktuell gar nicht passen. Aber warum sollte das, was wir zwischen Leia und Han gesehen haben, nicht auch mit zwei Männern oder zwei Frauen funktionieren?

Wie weiter oben gesagt wurde, würde es auch bzgl der Vermarktung nicht funktionieren. Kein Kind wird seine Actionfigur auspacken und dann "Das Lichtschwert ist ja so cool, und schwul ist er auch noch!" jubeln.

Wie ich oben auch bereits sagte: Wenn Disney die Diversität nur so weit treibt, wie sie in der Vermarktung funktioniert, dann haben alle, die bei der Besetzung eines Schwarzen gleich "Quotenschwarzer" rufen, Recht. Ich hoffe, dass sie Unrecht haben.

Und ja... was kommt dann, wenn die Homosexuellen ihre Homosexuellen im Film hätten.

Na ja, die Homosexuellen kamen ja auch erst nach den Frauen. Klar, dass danach noch jemand kommen wird. Wo wäre denn das Problem dabei? Ich verstehe es leider nicht.

Das ist auch nicht Sinn und Zweck von Star Wars.

Na ja, "Sinn und Zweck" von SW ist halt auch sehr allgemein. Über den diskutieren wir ja eigentlich hier in dem Forum immer... Ich hoffe einfach, dass er über pures Geldverdienen hinausgeht...
 
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Es hängt vielleicht auch immer davon ab, wie man es zeigt.
In dem Buch gab es eine homosexuelle Moff - hat es dem Buch geschadet? Nein, auf keinen Fall. Aber teilweise wurde von Fans das Buch auf diesen Aspekt reduziert, was ich schade fand.
Auch die Szene aus BEYOND fand ich gut umgesetzt.

Es gibt übrigens Welten, wo ich es unpassender finde als bei SW. Dazu gehört z.B. die Forderung "give cap a boyfriend" für das MCU -> alleine schon, weil Cap eben klar eine große Liebe hat, die auch in den Filmen gezeigt wurde.
Auch "give elsa a girlfriend" für Frozen 2 finde ich persönlich doof -> allein schon, weil Elsa eigentlich (soweit meine Sichtweise) ein idealer Charakter wäre um zu zeigen, dass mein KEINEN Partner braucht um glücklich zu sein (egal, ob homosexuell oder heterosexuell).

Zu "Braucht STAR WARS das?": Das ist ein klassiches Nichtargument, weil mit "Braucht STAR WARS das?" kann ich alles zerreden, was mir bei SW nicht gefällt. Und Leute, die SW gar nicht mögen, können die Frage stellen "Braucht man STAR WARS?"

Wenn man es bei SW in Film oder Serie in guter Weise umsetzt, kann ich mir das gut vorstellen - sofern es zum Char passt.
Und bei Finn und Dameron passt es imo nicht - die beide haben eine Männerfreundschaft, die emotional ist - ja. Die beiden umarmen sich auch, ja. Sie erinnern damit (entfernt) an die alten Heldensagen, wo Siegfried auch weint und seine Freunde umarmt. Aber "weinen" und "umarmen" sind nun mal keine Alleinstellungsmerkmale von Homosexuellen.
Zumal Finn nun mal deutlich Interesse an Rey zeigt ...
 
Es hängt vielleicht auch immer davon ab, wie man es zeigt.
In dem Buch gab es eine homosexuelle Moff - hat es dem Buch geschadet? Nein, auf keinen Fall. Aber teilweise wurde von Fans das Buch auf diesen Aspekt reduziert, was ich schade fand.
Auch die Szene aus BEYOND fand ich gut umgesetzt.

Es gibt übrigens Welten, wo ich es unpassender finde als bei SW. Dazu gehört z.B. die Forderung "give cap a boyfriend" für das MCU -> alleine schon, weil Cap eben klar eine große Liebe hat, die auch in den Filmen gezeigt wurde.
Auch "give elsa a girlfriend" für Frozen 2 finde ich persönlich doof -> allein schon, weil Elsa eigentlich (soweit meine Sichtweise) ein idealer Charakter wäre um zu zeigen, dass mein KEINEN Partner braucht um glücklich zu sein (egal, ob homosexuell oder heterosexuell).

Zu "Braucht STAR WARS das?": Das ist ein klassiches Nichtargument, weil mit "Braucht STAR WARS das?" kann ich alles zerreden, was mir bei SW nicht gefällt. Und Leute, die SW gar nicht mögen, können die Frage stellen "Braucht man STAR WARS?"

Wenn man es bei SW in Film oder Serie in guter Weise umsetzt, kann ich mir das gut vorstellen - sofern es zum Char passt.
Und bei Finn und Dameron passt es imo nicht - die beide haben eine Männerfreundschaft, die emotional ist - ja. Die beiden umarmen sich auch, ja. Sie erinnern damit (entfernt) an die alten Heldensagen, wo Siegfried auch weint und seine Freunde umarmt. Aber "weinen" und "umarmen" sind nun mal keine Alleinstellungsmerkmale von Homosexuellen.
Zumal Finn nun mal deutlich Interesse an Rey zeigt ...

Oh interessant dann hätten wir ja
den ersten homosexuellen Charakter
im Kanon. Obwohl mich jetzt schon überrascht
das ein homosexueller Charakter beim Imperium zu finden ist
;)
 
Oh interessant dann hätten wir ja
den ersten homosexuellen Charakter
im Kanon. Obwohl mich jetzt schon überrascht
das ein homosexueller Charakter beim Imperium zu finden ist
;)
Warum nicht? Auch homosexuelle Charaktere können fies und gemein sein. Etwas anderes zu unterstellen, wäre diskriminierend ... ;-)
 
Nur Schwule wollen Schwule auf der Leinwand sehen und für die gibt's in den letzten Jahren doch wirklich genug Filme.

Naja, das würde ich echt nicht behaupten. Ich bin nicht homosexuell, finde die mit Bedacht eingesetzte Darstellung von homosexuellen Beziehungen in Fiktionen realistisch und somit gut. Umgekehrt denke ich auch nicht, dass Homosexuelle nur homosexuelle Beziehungen sehen/lesen/bla wollen...

...aber:

[...] was kommt dann, wenn die Homosexuellen ihre Homosexuellen im Film hätten. Muß dann ein Charakter mit Geschlechtangleichung rein, damit die Transgenderszene auf ihre Kosten kommt? Dann vielleicht noch ein Dackel, weil es der Weltverband der Dackelzüchter gut findet? Star Wars ist Unterhaltungskino aus dem man nicht mehr machen kann als es ist und das nicht jede Minderheit und Randgruppe glücklich machen kann. Das ist auch nicht Sinn und Zweck von Star Wars.

Davor hab ich echt Schiss. Nicht nur bei SW. Ich muss nicht zwingend jetzt jede verdammte Form der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentifikation in den Geschichten haben. Nicht in SW, nicht in anderen Filmen/Büchern/Comics/Spielen/bla... das ist doch nur noch gezwungener Bullsh*t, der da gerade fabriziert wird, wo jede selbsternannte Randgruppe mindestens einmal vorkommt und wehe man vergisst den kurzsichtigen, stotternden Farbigen, der sich eher als Genderfluid sieht und Sonntags gerne zum Poetry-Slam geht. Dann aber...!
 
Wenn man es bei SW in Film oder Serie in guter Weise umsetzt, kann ich mir das gut vorstellen - sofern es zum Char passt.
Und bei Finn und Dameron passt es imo nicht - die beide haben eine Männerfreundschaft, die emotional ist - ja. Die beiden umarmen sich auch, ja. Sie erinnern damit (entfernt) an die alten Heldensagen, wo Siegfried auch weint und seine Freunde umarmt. Aber "weinen" und "umarmen" sind nun mal keine Alleinstellungsmerkmale von Homosexuellen.
Zumal Finn nun mal deutlich Interesse an Rey zeigt ...

Allerdings könnte ich mir eines rechtgut vorstellen.
Die Figur bzw. der Schauspieler des Poe Dameron ist m.E.n. nur eingeführt worden um weibliche Teenies für den Film zu begeistern. Mehr Wert hat der Auftritt dieser Figur i.m.Augen nicht.
Der würde wahrscheinlich auch vielen homosexuellen Mänern durchaus gefallen.
 
Ich sehe das wie garakvsneelix, die ganze frage "Braucht XY dieses oder jenes" ist falsch. Es sollte nicht darum gehen ob man etwas braucht, sondern einzig und allein ob etwas unpassend ist und diese Art Diskussion kann man tatsächlich über jahre führen, mit Millionen auf der einen oder anderen Seite und noch mehr Millionen dazwischen. Star Wars hat spätestens seit den Ewoks Momente die dazu einluden und wenn Star Wars tuckige Hutten vertragen kann, könnte sie es auch ertragen, wenn Poe und Finn einen Kuss teilen.

Ein Homo-Paar würd doch schon wegen der Vermarktung nicht passen. Welches Kind würde denn schwule Figuren als Spielzeug haben wollen? So gut wie keins. Das funktioniert ned und das weiß Disney auch. Nur Schwule wollen Schwule auf der Leinwand sehen und für die gibt's in den letzten Jahren doch wirklich genug Filme. Ich muß wiirklich keine Homosexuelle Beziehung in Star Wars sehen.

1. Kinder sind keine homogene Masse, man kann über sie sowenige Pauschalurteile treffen wie über Frauen, Schwarze oder Brillenträger.

2. Ich will Schwule auf der Leinwand sehen und ich bin nicht schwul. Damit ist auch diese Pauschalaussage als falsch entlarvt worden.

3. Es gibt vermutlich noch weniger Filme mit Homosexuellen als mit Frauen, in denen die homosexuelle Person eine oder sogar die Hauptrolle in dieser Art Film spielt.
 
Davon mal abgesehen das es meines Erachtens nach nicht so viele Filme gibt die das Thema Homosexualität behandeln,mir fallen da auf Anhieb auch nur drei gute Filme ein und zwar Philadelphia,Brokeback Mountain und Milk. Aber ein Film mit einem homosexuellen Helden ist mir noch nicht untergekommen.Was genau soll denn überhaupt ein Film für Schwule sein ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe es ähnlich wie @Ben: Für mich sind jegliche Finn/Poe-Spekulationen (bislang) komplettes Wunschdenken so mancher Fan-Gruppierungen. Für mich deutet in Episode VII nichts darauf hin. Es sind halt diese klassischen 'Buddies'. Aber in wie vielen "Buddie-Movies" verlieben sich ebenjene auch ineinander? Das ist fast nie der Fall. Es gibt ja auch diesen neumodischen Begriff "Bromance". Da geht es dann um eine spezielle Männerfreundschaft, wo zwei beste Kumpel einfach eine extrem gute Chemie haben und fast wie Brüder (-> Brother-Romance) füreinander sind. Aber sie lieben sich halt nicht in dem Sinne. Und ich denke, Finn/Poe steuert genau auf sowas zu.


Wie wärs dann mal mit einem eindeutig übergewichtigen Hauptcharakter, das wäre auch realistisch, vor allem in den USA. Aber das traut sich außerhalb von Komödien ja kaum jemand zu. In LOST gabs eine stark übergewichtige Figur, warum ist in Star Wars jede Hauptperson schlank?
Warum werden seit den Prequels noch noch weibliche Hauptdarstellerinnen mit kleinen Brüsten besetzt? Warum keine mit richtig Holz vor der Hütte?

Ja, da hast Du absolut Recht! Ich hätte ja gleich zwei Vorschläge: Ein Spinoff über den rodianischen 200kg-Gangsterboss 'Reelo Baruk' sowie ein Spinoff über eine Twi'Lek mit "Doppel D". :cool::D:p

PS: Auch diese Angst, von der Du schreibst, teile ich. Das klingt jetzt natürlich scharfzüngig, aber warum nicht gleich ein übergewichtiger, schwarzer Jude mit Plastikbrüsten als Hauptdarsteller in Episode X? Auf diese Hauptrolle warte ich ja immer noch, aber sie will (noch) nicht auf der Leinwand erscheinen. Wenn sie zu lange warten, schnappt sich Sascha Baron Cohen bestimmt die Rechte und dreht die nächste dicke Parodie auf die politische Korrektheit. :p
 
Ich glaube, es ist wirklich ein großes Problem in solchen Diskussionen, dass homosexuelle Charaktere automatisch auf ihre Homosexualität reduziert werden. Ein (hypothetischer) homosexueller Schmuggler ist dann ganz schnell nur noch "der Schwule" und nicht der talentierte Pilot, mit der Silberzunge, der schneller ziehen kann als der halbe Outer Rim und sich halt in Männer und nicht in Frauen verliebt.

Ein Spinoff über den rodianischen 200kg-Gangsterboss 'Reelo Baruk' sowie ein Spinoff über eine Twi'Lek mit "Doppel D". :cool::D:p

Rotbielswein. :braue
 
Warum Wunschdenken? Man könnte die Heterosexualität bei den Bromance-Geschichten auch inkonsequent nennen. Stichwort "nohomo". Man geht im Grunde den ganzen Weg der Romance, geht ihn IMO eventuell sogar besser weil die Charaktere besser aueinander abgestimmt sind, scheut aber den letzten Schritt.

Was diese merkwürdige Angst angeht, kann ich sie ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Dieser Sasha Baron Cohen Film wäre doch auch keine Parodie auf Politische Korrektheit, sondern eher auf all jene die aus einem unerfindlichen Grund einem homosexuellen Charakter gleich ein überzeichnetes Extrem entgegenstellen. Bei den Diskussionen seit Jahrzehnten geht es doch nur darum, dass jeweilig diskutierten Bevölkerungsgruppen entweder gar nicht oder eben nur stereotyp vertreten sind und darum, dass man ihnen auch mal zutraut die Last einer wichtigeren Figur zu tragen und nicht mit üblichen, teils diskriminierenden Attributen belegt wird. Daraus dann so gern die einbeinige, transexuelle, objektophile schwarze Granny mit indianischen Wurzeln zu machen scheint mir mehr als nur etwas übertrieben zusein.
 
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