New Plympto

[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | Halle] Wonto Sluuk, Rileg Shatterbranch, Kisai Novaka, Wonka Third, Soldaten

Wonto blieb fast das Herz stehen, als einer der verbündeten Soldaten die Nerven verlor und abdrückte. Zum Glück gelang es einem seiner Kameraden, die Waffe beiseite zu drücken, so dass die Ladungen den Schweren Infanteristen verfehlten und stattdessen zwischen den Regalen einschlugen. Das war verdammt gefährlich - vor allem wegen des brennbaren Inhalts vieler der Fässer. Aber bisher blieb die Katastrophe aus.

Gemeinsam mit den beiden Gerüsteten verließ er die Deckung, um sich den anderen Republikanern zu nähern. Er fühlte sich nicht wohl dabei, da ›Friendly Fire‹ natürlich nicht dazu beitragen konnte, Vertrauen aufzubauen. Offenbar trafen hier gleich mehrere Einheiten aufeinander, die voneinander nichts wussten und sich eher im Wege standen, als vernünftig zusammenzuarbeiten. Den höchsten Rang bekleidete ein Lieutenant Wonka Third, der dem Ortolaner ebenso fremd war wie alle anderen Leute in der Halle; zu seiner Einheit gehörte keiner davon. Ein kurzes Zwiegespräch zwischen diesem Menschen und einem nosaurianischen Private, das nicht gerade auf enge Verbundenheit schließen ließ und die Frage aufwarf, wer hier eigentlich gegen wen kämpfte, wurde von einem Explosionsgeräusch unterbrochen. Wie viele andere auch, fuhr Private Sluuk erschreckt herum, um herauszufinden, was den scharfen Knall, den Feuerblitz und die Druckwelle verursacht hatte. Da sich die Explosion in einiger Entfernung ereignet hatte und niemand auf sie schoss, handelte es sich wohl nicht um einen direkten Angriff, sondern um einen Irrläufer oder eine fehlgezündete Sprengfalle. Er war aber froh darüber, nicht der Ursache auf den Grund gehen zu müssen: Das übernahmen Lieutenant Third und sein Platoon. Die merkwürdige Zufallsbegegnung löste sich somit auf und Wonto blieb mit der Einheit des Nosaurianers zurück. Ein Blick über die Uniformen zeigte, dass zwei von ihnen den Rang eines Sergeants bekleideten. Da einer von ihnen - eine weibliche Twi'lek - offensichtlich verwundet war und der Hilfe von Sanitätern bedurfte, sprach Wonto den anderen an.


»Private Wonto Sluuk, Bullhead Company, Sir. Wir wurden vor zwei Tagen hier abgesetzt. Vielen Dank für die Verstärkung! Aber hier sollten wir auf keinen Fall bleiben. Die Fässer enthalten Treibstoff oder etwas Ähnliches. Es ist ein Wunder, dass hier noch nicht alles in die Luft geflogen ist.«

Er war sich durchaus im Klaren darüber, wie grotesk die Situation war, in einer Halle voller brennbarer Materialien einen Plausch zu halten, während draußen geschossen und getötet wurde. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand oder etwas das Gebäude in Brand steckte. Solange die Schlacht nicht entschieden war, hatte er keine Lust, sich lange an einem Ort aufzuhalten - schon gar nicht an einem wie diesem.

[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | Halle] Wonto Sluuk, Rileg Shatterbranch, Kisai Novaka, Soldaten
 
[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | Halle | Aufenthalsraum] Kisai Novaka,Rileg Shatterbranch - in der Halle Wonka Third und Wonto Sluuk

Es fiel Kisai schwer dem ganzen Trubel zu folgen.Ihr Kopf brummte immer noch etwas,aber es wurde besser.Sie richtete sich zu ihrer vollen bescheidenen Größe auf und versuchte mit verzogener Mimik die Schmerzen in Brust und Rücken zu ignorieren.Sie entspannte sich wieder und richtete den Blick auf Shatterbranch,welcher gerade wieder zu ihr kam und sie abermals fragte ob eine Untersuchung durch den Sani nicht doch nötig wäre.

"Nur wenn wir für soetwas Zeit haben,eigentlich bin ich ganz hart im Nehmen aber meines Wissens nach kann ein Rippenbruch auch schlimmeres anrichten...es wäre vielleicht doch besser... ."

Murmelte sie mehr als das sie es laut aussprach.Eigentlich hatte sie den Drang einfach weiter zu machen.Sie wollte nicht zurückbleiben,nicht nach dem gescheiterten ersten Angriff und nicht nachdem was mit Harris passiert war.Trotz der Tatsache das es genauso sie hätte treffen können dränge es sie weiter.Eigenlich sollte sie eine der ersten sein welche mit die Halle stürmten.Sie war hier die Späherin.Aber sie zwang sich zur Ruhe,es hatte keinen Sinn da benebelt hinterherzustürmen.Also blieb sie ersteinmal am Türrahmen.

"Nagut...schicken sie den Sani' her,Private."

Kisai trat aus dem Türrahmen und ließ sich an der Wand herabsinken.Shatterbranch signalisierte der Sani her zu kommen und sich um Kisai zu kümmern.Kaum war sie da,wurde Kisai von den leichten Rüstungsteilen,welche minimalen Schutz für Arme und Oberkörper boten,befreit und untersucht.Kisai's Verdacht wurde von Gwenn - der Sanitäterin - bestätigt,sie hatte mehrer Prellungen und ein paar gebrochene Rippen,aber nichts was wirklich gefährlich werde oder gar tödlich enden könnte.Kisai lehnte den Kopf zurück und ließ sich mit Gwenn's Hilfe die "Rüstungsteile" wieder anlegen.
Also war sie eigentlich Einsatzfähig,aber die Entscheidung wie sie weiter vorgehen sollten - insofern die eine Einheit schon wieder abgerückt war - wollte sie noch nicht treffen.



[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | Halle] Wonto Sluuk, Rileg Shatterbranch, Kisai Novaka, Soldaten
 
(New Plympto | Nordhalbkugel | Industriegebiet | Halle | Nördlich | Wonka Third, Black Hawk Platoon.

Eine riesige Explosion hätte Wonka fast von den Beinen gerissen. Auf ,,Los“, explodierte die angebrachte Sprengladung und riss die ganze Fassade runter. Er stolperte ein paar Schritte nach rechts und beinahe wäre ihm seine Minigun aus der Hand gerutscht. Der Abzug streifte schmerzhaft seine Handfläche und riss ein Stück Haut mit. Autsch!, entfuhr es Wonka. Er hatte mit einer großen Explosion gerechnet, aber die Explosion hatte ihn doch überrascht. Die Eigentliche Sprengung hatte nur wenige Millisekunden gedauert, doch dann brach die Fassade ein, ein riesige Staubwolke breitet sich über das Gelände aus und erschwerte nicht nur die Sicht, sondern machte das Klima noch unerträglicher, als es eh schon war. Sandkörner rannen in Wonkas Kehle, und er musste mehrmals stark Husten. Wonka hatte sich ein Stück von seiner Stellung entfernt und so hinter sich den anderen Soldaten die Chance zum aufrücken gegeben. Ein Soldat kroch hinter ihm hervor, zielte mit seinem Raketenwerfer auf die Wand und drückte ab. Die Rakete traf den oberen Rand des rechten Hauses, eine Explosion folgte, gefolgt von noch mehr Staub. Wonka legte sich flach auf den Boden, er konnte absolut nichts mehr sehen, sein Helm war von Staub übersäht. Nur ein Querschläger würde ausreichen, um ihn zu töten. Zwei weitere Explosionen verrieten ihm, dass die beiden anderen Gruppen ebenfalls mit Raketenwerfern feuerten. Mein Gott, hört bloß auf damit!, schrie Wonka.
Eigentlich war er ziemlich überrascht, dass in Gruppe Eins überhaupt jemand überlebt hatte, schließlich war die ganze Fassade über ihnen eingestürzt. Gruppe Zwei? Gruppe Eins? Er bekam keine Antwort. Die Imps schienen ihre Kommunikation zu stören, ein Indiz dafür, dass weitere Imperiale Truppen unterwegs waren. ScheiBe! Dachte er sich, dass konnte ja heiter werden. Wonka rappelte sich langsam auf, seine Kammerraden waren bereits zu dem Haus gelaufen. Als er aufstand, fuhr ein Schmerz in seine Beine, so dass er gleich wieder zu Boden ging. Anscheinend hatte er sich eine Zerrung geholt, wenn schlimmer, hatte er sich das Bein gebrochen. Er knallte auf den harten Boden, Blut lief sein Bein entlang. Er schrie den Soldaten hinterher, doch die hörten ihn nicht. Jetzt war Wonka froh, das die Staubwolke aufgewirbelt war, sie würde ihm für kurze Zeit einen Sichtschutz geben. Doch lange würde dieser Schutz nicht anhalten. Wonka musste schnellstens etwas einfallen, sonst würde sein Tod nicht mehr zu verhindern sein.

(New Plympto | Nordhalbkugel | Industriegebiet | Halle | Nördlich | Wonka Third
 
[New Plympto / Nordhalbkugel / Subtropische Zone / Industriegebiet / Halle / Aufenthaltsraum] mit Kisai Novaka, Hammerhawk Soldaten – in der Halle Wonka Third, Blach Hawk Soldaten und Wonto Sluuk

Rileg achtete nicht mehr auf den Oberleutnant der im hinteren der Halle gerade, wie es sich anhörte, die Büroräume sicherte. Etwas was auch die Hammerhawks hätten tun können, aber das war nicht ihr eigentlicher Plan gewesen… So schnell änderten sich eben Pläne.
Der Nosaurianer sah zu wie sich Kisai nicht anmerken lassen wollte, dass sie verletzt war. Ihr Gesichtsausdruck verriet jedoch alles.


"Nur wenn wir für soetwas Zeit haben,eigentlich bin ich ganz hart im Nehmen aber meines Wissens nach kann ein Rippenbruch auch schlimmeres anrichten...es wäre vielleicht doch besser... ."

Rileg musste etwas näher herantreten, damit er die Worte der Twi’lek auch verstand. Er war jedoch schon erleichtert, als sie nach kurzer Bedenkzeit dennoch einstimmte von Gwenn untersucht zu werden. Er sah zu der Rattataki und winkte sie her. Wenig später untersuchte diese die Verletzungen der Frau. Die Worte der Frau brachten den Nosaurianer zum Überlegen. Sie waren immerhin in einem Kriegsgebiet und es war eigentlich gegen seinen Willen untätig einen Halleneingang zu „bewachen“. Wenig später kam die Rattataki zu ihm, um ihm mitzuteilen, dass Kisai im Grund noch einsatzfähig war, es aber dennoch nicht zu „übertreiben“ sollte.
Übertreiben ist ein ziemlich dehnbarer Begriff, dachte sich der Nosaurianer und sah im Augenwinkel wie der blauhäutige Ortolaner an seinen Sergeant herantrat. Zufällig bekam er einen Fetzen mit, den er sagte und dieser gefiel ihm überhaupt nicht.


…Die Fässer enthalten Treibstoff oder etwas Ähnliches. Es ist ein Wunder, dass hier noch nicht alles i…

Das war alles was der Nosaurianer mitbekam, aber es reichte aus, um erschrocken auf die gelagerten Fässer im Halleninneren zu schauen. Die Halle war zwar nicht bis zum Rand gefüllt, für die Größe der Halle war sie sogar ziemlich leer, aber die Fässer würden bestimmt reichen, um einen mächtigen Wums zu machen… Einen Wums, der ausreichen würde, um die Halle und einige der umliegenden Gebäude zu pulverisieren.
Er lief recht zügig zu seinem Sergeant, der sich mit dem Ortolaner unterhielt. Im hinteren der Halle wurde gerade etwas lauter ein Plan besprochen, der etwas mit einer Sprengladung zu tun hatte. Rileg wurde hibbelich und sah kritisch zu dem Oberleutnant hinüber. Dieser schien ihn gesehen zu haben und erwiderte seinen Blick mit dem gleichen Ausdruck. Er schien ihn missdeutet zu haben.
Verdammt… Dieser Mensch bringt uns noch um, dachte er wütend, besorgt und nervös gleichzeitig.


Sergeant Ziltern Vílas der Hammerhawk Company Platoon 2 Squad Gamma. Es ist schön Sie wohl auf zu sehen, Private Sluuk!... Das sind schreckliche Nachrichten, die Sie da haben. Wir müssen hier unbedingt verschwinden.

Rileg salutierte vor den Soldaten und richtete sich erst an den Ortolaner.

Private Shatterbranch von der Hammerhawk Company… Freut mich Sie zu treffen…

Anschließend wandte er sich an Vílas.

Sir, wir könnten die Halle vom Haupteingang aus verlassen, dort sind keine Imperia…

Rileg wurde von einer riesigen Explosion am Ende der Halle unterbrochen. Staub wirbelte durch die gesamte Halle und die Fassade eines der Bürogebäude stürzte krachend ein. Entweder war etwas gehörig schief gelaufen, oder der Plan war ziemlich riskant gewesen.
Sche*ße, dachte er sich, aber blieb still.
Egal was jetzt war, die Hammerhawks mussten dem Oberleutnant Third helfen. Der Staub schränkte selbst die Sicht des Nosaurianers ein, der am anderen Ende der Halle stand. Durch die Halle Vordringen war hiermit ein nicht-intelligentes Unterfangen und müsste dann eher Vorstolpern genannt werden...
Ihre beste Möglichkeit, den anderen Platoon zu unterstützen war seiner Ansicht nach von außen. Sie hätten freie(re) Sicht und könnten die Imperialen sogar noch von der Seite überraschen.
In dem Moment explodierte etwas draußen und noch mehr Staub verbreitete sich. Wenig später folgten weitere Explosionen. Sie mussten die Situation draußen beseitigen, bevor das große Feuerwerk in der Halle losging. Rileg wirbelte etwas mit der Hand hin und her, um den Staub weg zu wedeln


Sir, wenn ich einen Vorschlag machen könnte? Wir sollten Oberleutnant Thirds Truppen unterstützen… Zumindest mit dem Großteil des Trupps… Wir könnten durch den Hauptausgang zum Kampfgebiet vordringen. Dort könnten wir die Wand der Halle, als Deckung verwenden. Optimal wäre vielleicht, wenn wir uns in zwei Gruppen aufteilen. Eine von rechts und eine von links, durch den Eingang, durch den wir gekommen sind…

Er sah von dem Ortolaner, der scheinbar nur ein Private war und den Nachnamen Sluuk trug, zu seinem Sergeant hin und her. Er war fast von dem Rang des Wesens irritiert. Dem Aussehen nach hätte er ihn auf einen Sergeant gestuft.
Dann jedoch hörte er die Schreie eines Mannes. Wenn er sich nicht irrte, war das sogar der Oberleutnant. Innerlich schüttelte er den Kopf, über das was er gedachte zu tun, aber das Gegenteil zu tun wäre feige und ein Verrat an den Republikanischen Truppen. Er sah Private Sluuk an und überlegte kurz.


Sir, ich melde mich freiwillig, den Oberleutnant Third in eine sicherere Position zu bringen. Ich denke noch vier weitere Männer wären ganz gut…

Sehr wohl Private Shatterbranch. Squad Gamma wird zu der Position, an der Oberleutnant Third ist vordringen. Die anderen beiden Squads werden von außen an das Kampfgebiet vordringen und die Imperialen von der Seite überraschen… Private Sluuk es ist ihnen freigestellt zu entscheiden wem Sie sich anschließen möchten…

richtete sein Sergeant das Wort an den Ortolaner. Rileg sah wieder in die Halle und erkannte noch weniger als einige Momente zuvor. Der Staub hatte sich verstärkt und der Nosaurianer hatte langsam ganz gereizte Atemwege.
Er sah kurz zu Kisai hinüber, die etwas erleichterter schien. Er wusste nicht wo sie wohl mitgehen würde, aber er hoffte, dass sie die folgenden Strapazen gut mitmachen würde…

Kurz darauf machten sich die drei Squads in ihre jeweiligen Richtungen auf. Draußen war starker Blasterbeschuss zu hören, aber Rileg ging weiter. Dann erspähte er den Körper Wonkas, der auf dem Boden lag und sich sein Bein hielt.


Verdammt., hörte er jemanden sagen, der sich stark nach Krado anhörte, als er den Menschen entdeckte.

Sie kamen bei Wonka an und knieten alle nieder. Der Beschuss war direkt auf ihre Position gerichtet, nur konnten sie nichts sehen. Sie mussten dort schleunigst weg. Vorsichtig trugen sie den Menschen in sichereres Gebiet.


Was ist geschehen, Sir?

fragte Rileg Oberleutnant Third und erwarete bereits so etwas wie: Wir haben Mist gebaut, oder der Plan ist nach hinten losgegangen.

[New Plympto / Nordhalbkugel / Subtropische Zone / Industriegebiet / vordere Halle] mit Hammerhawk Soldaten Wonka Third, Blach Hawk Soldaten (Kisai Novaka und Wonto Sluuk?)
 
[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | Halle] Wonto Sluuk, Rileg Shatterbranch, Kisai Novaka, Soldaten

Gleich mehrere Explosionen erschütterten die Halle, kurz nachdem Wonto ausdrücklich davor gewarnt hatte, dass Kampfhandlungen hier drinnen leicht zu einer Katastrophe führen konnten. Die Ursache der ersten Detonation konnte er nicht bestimmen, die darauf folgenden konnte er dank seiner Kampferfahrung jedoch ziemlich eindeutig als Raketenwerferbeschuss zuordnen. Allerdings schienen sie die Halle nicht direkt getroffen zu haben, während sie zuvor stark erschüttert worden war und eine sich rasch ausbreitende Staubwolke davon kündete, dass Teile von ihr eingestürzt waren. In dem Staub nahm Wonto Sluuk mit seinen feinen ortolanischen Geruchsorganen das scharfe Aroma von Treibstoff wahr. Eine feine Note nur, die den Menschen vermutlich entging. Er zog daraus jedoch den Schluss, dass eines oder mehrere der besagten Fässer vermutlich umgestürzt waren und nun ausliefen. Entzündet hatte sich die Flüssigkeit noch nicht. Nun genügte aber ein Funke.

Doch die Soldaten waren ohnehin schon dabei, die Halle zu verlassen. Ein sicherer Ort war sie absolut nicht; sie war es nie gewesen. Die Verbündeten, die der Hammerhawk Company angehörten (von welcher der Private noch nicht gehört hatte), teilten sich auf. Der Nosaurianer namens Shatterbranch und einige weitere wollten den Oberleutnant suchen, der sich zuletzt in unmittelbarer Nähe der Explosionen aufgehalten hatte. Vor die Wahl gestellt, beschloss Wonto, sich diesen anzuschließen. Leider bedeutete das eine Trennung von den beiden Schweren Infanteristen, die sich anders entschieden.

Gemeinsam mit vier Soldaten der Hammerhawks pirschte sich der Ortolaner an den Ort heran, wo sie Lieutenant Third vermuteten. In dem nächtlichen Dunkel, dem Rauch und dem Staub war es schwer, sich zu orientieren, es war aber offensichtlich, dass sowohl die Halle als auch die umliegenden Gebäude viel abbekommen hatten. Ob die Imperialen oder die Republikaner den Schaden angerichtet hatten, war jedoch nicht ohne weiteres festzustellen. Sie fanden mehrere Leichen, dann aber auch den Lieutenant. Er war offensichtlich verletzt. Während sich die anderen Soldaten um ihn kümmerten, hielt Wonto seine Waffe in die Staubwolke und erwiderte mit einigen Salven das feindliche Feuer, das ihnen ziemlich ungezielt entgegenkam. Er wollte die Imperialen zwingen, die Köpfe unten zu halten und die anderen damit entlasten.

Third stellte sich als transportfähig heraus und die Hammerhawks nahmen sich seiner an. Während sie ihn forttrugen, um ihn in Sicherheit zu bringen, griff Wonto nach seinem Z-6 Rotationsblaster, den der Lieutenant natürlich nicht selbst tragen konnte, und schleifte ihn durch die Trümmer hinter sich her, während er mit der Rechten das eigene A280 hielt. In Deckung angekommen, legte er den Rotationsblaster neben Third ab.


»Ihre Kanone, Sir«, meldete er, dann kümmerte er sich wieder darum, die Umgebung zu sichern.

Er bekam mit, wie Shatterbranch den Offizier fragte, wie all das den passieren konnte. Und ebenso wie dieser war er sehr gespannt auf die Antwort.

[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | in Deckung vor der Halle] Wonto Sluuk, Rileg Shatterbranch, Kisai Novaka, Wonka Third, Soldaten
 
(New Plympto | Nordhalbkugel | Industriegebiet | Halle | Nördlich | Wonka Third.

Wonka hatte noch nie verletzt auf dem Boden gelegen, doch jetzt wusste er, wie sich das anfühlte. Hilflos wie ein auf dem rückengedrehter Käfer lag er auf dem Boden, allen Geschossen ausgeliefert. Das schlimmste war diese Handlungsunfähigkeit, er konnte weder schießen, noch konnte er sich sonst irgendwie wehren. Die Staubwolke schien immer größer zu werden und nach ihm zu greifen. Er legte seinen Kopf auf dem Boden, und zog seine Beine zu sich hin, wenigstens das würde ihn etwas schützen. Wonka konnte nirgendwo Hilfe entdecken, sein Commlink war abgerissen und lag auf dem Boden. Vorsichtig versuchte er seine Beine zu bewegen. Tatsächlich ging es ein Stück, anscheinend hatte er sich nur eine Zerrung oder ähnliches zugezogen. Auf einmal bemerkte er, wie Schritte sich näherten. Er verfiel in Panik, krampfhaft versuchte er sich zu bewegen, heftige Schmerzen hielten ihn aber an Ort und Stelle. Nach einer kurzen Zeit gab er es auf. Er überlegte ob er sein Testament gemacht hatte, während er in den klaren Sternenhimmel blickte. Die Nacht verabschiedete sich langsam, die Helle kehrte auf diesen Planeten zurück, hellrote Streifen spiegelten sich im Staub. Erst jetzt wurde ihm klar, das dieses Unternehmen Kamikaze gewesen war, man kann einen schlechten Angriff nicht durch noch einen schlechten Angriff ausgleichen. Die Schritte kamen jetzt immer näher. Eine immer größere Angst überkam ihn, diese Machtlosigkeit, diese Unbeweglichkeit machte ihn fertig.

Er gab es auf. Es hatte keinen Sinn mehr sich zu wehren, ob er durch Soldaten oder durch die Schmerzen umkam war egal. Tot ist Tot.

Zwei Schwarze Stiefel kamen ihm entgegen, selbst seine Hände konnte er nicht zur Verteidigung nutzen, damit musste er sich am Boden abstützen. Die Schritte kamen näher, näher und näher. Eine innere Anspannung schüttelte ihn, ihm wurde abwechselnd heiß und kalt. Zwei Beine waren zu sehen. Jetzt hätte Wonka den republikanischen Soldaten erkennen können, doch sein Gehirn wollte nicht. Es meldete nur einen Impuls:

Überleben. Egal Wie. Überleben.

Alles um ihn herum spielte keine Rolle mehr. Nur noch konzentriert auf den Feind. Wonka drehte sich zur Seite um. Er hatte sich einen Trick einfallen lassen. Er würde sich tot stellen, und im richtigen Moment herumwirbeln, und dem Feind an die Kehle springen. Im nächsten Moment würde er wahrscheinlich von Blasterschüssen durchsiebt werden, doch das spielte keine Rolle. Kampflos wollte er nicht sterben.
Ein Schatten verriet ihm, das der Soldat näher kam. Ein immer größer werdender Schatten. Er bildete sich ein, als würde es immer näher kommen und seine Klauen nach ihm austrecken.

Ihre Kanone, Sir.

Das war’s also. Man würde gar nicht an ihn herantreten sondern ihn aus der Ferne erschießen. Wonka machte die Augen zu. Jetzt war es vorbei.
Ruhe. Leere. Stille.

Erinnerungen. Akademiezeit. Piratenjagd. Überlauf. Nablo Bunn. Drask. Crez. New Plympto.

Was ist geschehen, Sir?

War er gemeint?
Sein Gehirn arbeitete langsam. Eigentlich hätte er Ja sagen müssen, doch seine Gedanken kamen nicht hinterher. Sein Herz schien immer langsamer zu werden.

Schwarz vor Augen. Weiß. Und wieder Schwarz.

Langsam kam sein Gehirn hinterher. Todesangst mischte sich in seine Gedanken.

New Plympto. Straßenzug. Nimablu. Tot. Trauer. Halle. Shatterbranch. Rileg.

Moment Mal!

Wonka war in seiner Welt. Keiner konnte ihm jetzt helfen. Diese Situation musste er allein bewältigen. Auch wenn am Ende vielleicht sein Tod stehen würde. Wenn das sein Schicksaal war. Er war bereit sich dem zu fügen.

Rileg. Rileg. Rileg. Stimme suchen.

Es war vorbei.

Wonka schnellte hoch. Rang nach Luft, die schrecklichen Schmerzen ignorierend.
Mit einem Mal hatte er die Stimme von Rileg gefunden und registriert, dass Rileg an ihn herangetreten war. Sein Körper hatte den Schlafmodus beendet, sein Herz war hochgeschnellt, er atmete heftig verstaubte Luft ein.

Mit einem harten Knall landete er wieder auf dem Boden, Wonka war nicht mehr er selber. Es war als wäre seine Körper nur noch eine Leere Hülle. Vor seinen Augen wurde es immer mehr schwarz. Ein Dämon schien sich in ihm auszubreiten. Als würde er von innen aufgefressen.

Bringen sie mich zu einem Arzt!, krächzte er.

Es wurde immer mehr schwarz. Eine innere Stimme schrie ihn an.

ÜBERLEBEN! ÜBERLEBEN! ÜBEERLEBEN!

Wonka schrie. Er schrie den ganzen Schmerz raus, immer mehr und immer mehr.

Schwarz vor Augen. Auf einmal war der Schmerz weg. Wonka stürzte in ein tiefes, schwarzes Loch. Nur ein Gedanke beschäftige ihn jetzt:

Ich habe versagt.

Und dieser Gedanke beinhaltete alle Gefühle die ein Mensch in diesem Moment haben kann.
Wut. Angst. Hass. Trauer. Einsamkeit.

Er begann wieder zu schreien. Er wollte diese Gefühle nicht war haben sie beiseite schieben.
Doch umso mehr er schrie, desto schneller fiel er in das schwarze Loch.

Er gab es auf. Alle Gefühle überströmten ihn. Er schlug auf.

Das letzte was er sah, war Nimablus blutverschmiertes Gesicht.
Leer. Ausdruckslos. Schmerz.

Seine Augen schlossen sich.

Es war vorbei.

(New Plympto | Nordhalbkugel | Industriegebiet | Halle | Nördlich | Wonka Third (bewusstlos). Rileg, Wonto.
 
[New Plympto / Nordhalbkugel / Industriegebiet / Halle / Nördlich] mit Wonka Third, Wonto Sluuk, (Kisai Novaka?) und Soldaten der Hammerhawks

Rileg sah Wonka vor sich an. Er lag erbärmlich auf dem Boden, seine Beine wie ein Neugeborenes zu sich hin gezogen, um ihm wahrscheinlich in seiner Furcht etwas Schutz zu vermitteln.

Was ist mit dem denn passiert!?, fragte sich der Nosaurianer. Nichts war mehr von dem überheblichen Menschen von vorher zu erkennen. Der Überlegenheit war Verletzlichkeit gewichen. Der Überzeugtheit scheinbar Zweifel. Der blauhäutige Ortolaner mit dem Namen Sluuk legte dem Oberleutnant seinen Rotationsblaster hin, was bei dem Menschen nur die Wirkung hatte, dass er die Augen schloss.
Hatte der Mann einen Felsbrocken an den Kopf bekommen, oder was? Er war wie ausgewechselt… Seine Frage was geschehen war, hatte er auch nicht mitbekommen. Besorgt sah er auf. Was sollte er nun tun? Sie waren mitten in Kriegsgebiet, in einer zum Explodieren vorbestimmten Halle und hatten nun einen Verletzten direkt an der Front. Sie mussten den Menschen unbedingt von hier wegbringen, nur wie? Er wollte sich gerade umwenden, um um Rat zu bitten, als Wonka , plötzlich wie von einem fremden Insekt gestochen, den Oberkörper in die Höhe schnellen ließ. Rileg ging in die Hocke und wollte den Menschen an den Schultern packen. Das Gesicht des Menschen verzerrte sich ständig in Schmerzen und mit einem harten Knall landete er wieder auf dem Boden.
Autsch, dachte Rileg und kniff mitfühlend das linke Auge zusammen. So konnte Rileg den Menschen nicht liegen lassen. Er sah zu Mapa, dem erfahreneren der beiden Sanitäter in ihrem Trupp. Im Hintergrund hörte er wie Wonka seinen Gedanken fast bettelnd mit einem Krächzen aussprach.


Mapa, s… seh dir bitte mal sein Bein a… an. Der Oberleut… leutnant scheint in enormen Sch… Schmerzen zu s…sein.

sprach er den Sullustaner stotternd an und trat einen Schritt von dem Menschen zurück. Seine Augen konnten sich von dem Menschen fast nicht lösen. Trotzdem zuckte er zusammen, als Wonka vor Schmerzen losschrie, als Mapa seine Hände an sein Bein legte.

Rileg wandte den Blick ab, im Moment konnte er sowieso nichts für den Oberleutnant tun. Der Nosaurianer trat einige Schritte zur Seite, um durch den Durchbruch die Lage draußen zu checken.
Der Staub hatte sich etwas gelegt und Rileg konnte sehen, dass sich die Imperialen in den Häusern gegenüber verschanzt hatten. Zwei der Gebäude hatte eine Explosion ein gutes Loch verpasst, dennoch schossen daraus immer noch Blasterschüsse. Einer dieser Schüsse bohrte sich nur wenige Schritte von dem Nosaurianer entfernt in den Boden. Rileg nahm seine A280 und zielte auf einen der imperialen Soldaten, der gerade aus der Deckung kam, um einen Schuss abzufeuern. Sein Zeigefinger drückte den Abzug und ein blutroter (für Rileg dunkelgrauer) Blasterschuss machte sich auf den Weg. Rileg ging wieder in Deckung, als er sah, dass der Schuss lediglich die Schulter des Imperialen getroffen hatte. Der erste Schuss war aus Rilegs A280 gekommen, jetzt war der Kampf endgültig eröffnet. Er sah wieder hinaus und erkannte, dass sowohl von links als auch von rechts nun weitere der dunkelroten Schüsse auf die Gebäude zuflogen. Die anderen beiden Squads waren an ihren Positionen angekommen. Das war eventuell ihre Chance. Er ging nochmals aus seiner Deckung und feuerte zum „Abschied“ noch ein paar Schüsse in Richtung der beiden Häuser. Zufrieden, dass er wenigstens einige Schreie gehört hatte, ging er zurück zu seinem Trupp.

Rileg trat an Mapa heran, um sich anzuhören, was er über Wonkas Wunde sagen konnte. Der Mensch lag wieder auf dem Boden und regte sich nicht mehr. Für einen kurzen Moment dachte Rileg, dass er gestorben war, an zu viel Blutverlust, oder so, aber als er das leichte Heben und Senken des Brustkorbes sah, wusste er, dass er lediglich bewusstlos war.


Es scheint so, als würden die enormen Schmerzen des Oberleutnants von zwei Patellaluxationen, welche wahrscheinlich nach dem Aufprall des Oberleutnant Wonkas auf den Boden zustande gekommen sind. Vermutlich wurde er durch eine Explosion von den Beinen gerissen und ist auf einem der Trümmer gelandet . Außerdem sieht es so aus, als hätte er sich den Musculus gastrocnemius stark gezerrt. Zusammen mit dem Blutverlust ist es ehrlich gesagt ein Wunder, dass der Oberleutnant so lange bei Bewusstsein bleiben konnte.

Rileg hatte keine Ahnung, was ihm Mapa da gerade gesagt hatte, aber es hörte sich ziemlich schmerzhaft und ernst an.

Und was bedeutet das genau? Hat er sich etwas gebrochen? Ist eine Pulsschlagader verletzt?

Nein, die Pulsschlagadern sind nicht verletzt… Mit einfachen Worten gesagt, sind dem Oberleutnant die Kniescheiben hinausgesprungen und er hat sich den linken Unterschenkel stark gezerrt. Ich habe ihm die Kniescheiben bereits wieder einrenken können.

OK, dachte sich der Nosaurianer und war etwas erleichtert, dass es nicht zu ernst war. Auch wenn er sich vorstellen konnte, dass eine herausgesprungene Kniescheibe äußerst schmerzhaft sein würde und dann auch noch zwei... Autsch. Sein Respekt gegenüber dem Oberleutnant stieg etwas an.
Jedoch beunruhigte ihn der besagte Blutverlust.


Und was ist mit dem Blutverlust? Brauch er Blut?

Wenn Wonka Blut bräuchte, dann würde das ein Problem bedeuten. Sie könnten wohl nicht einfach so mitten auf dem Feld eine Bluttransfusion durchführen, vor allem wenn die Imperialen draußen auf sie schossen. Außerdem wusste Rileg nicht was für eine Blutgruppe er hatte, geschweige denn der Oberleutnant und für Tests war jetzt einfach keine Zeit.
Deswegen war Rileg umso erleichterter, als ihm Mapa sagte, dass sich der Blutverlust noch im Rahmen halten würde, aber man die Wunde so schnell wie möglich verbinden müsste.
Etwas erleichtert sah er in die Gesichter der anderen. Jetzt mussten sie den Oberleutnant in sichere Umgebung bringen. Rileg nahm seine A280 wieder bereit und sprach.


Ich schlage vor wir greifen die Imperialen da draußen an. Der Rest von Oberleutnant Wonkas Männern kämpfen draußen und unsre beiden Squads sind mittlerweile schon auf ihren Positionen… Die Imperialen haben sich in den Häusern gegenüber verschanzt, aber ich denke wir könnten sie jetzt überwältigen…

Rileg sah jeden an. Angriff war im Moment wohl ihre beste Verteidigung. Sie mussten hier raus und das ging nur nach Vorne, durch die Imperialen, dachte jedenfalls der Nosaurianer.

Und ich denke Wonka, würde eine sicherere Umgebung ebenfalls gut tun…

sprach er seine Gedanken laut aus. Jetzt lag es an den anderen zu entscheiden, was sie taten.

[New Plympto / Nordhalbkugel / Industriegebiet / Halle / Nördlich] mit Wonka Third, Wonto Sluuk, (Kisai Novaka ?)und Soldaten der Hammerhawks
 
(New Plympto | Nordhalbkugel | Industriegebiet | Halle | Nördlich | Wonka Third (bewusstlos). Rileg, Wonto. Soldaten.

Nur sein Herzschlag war in diesem Augenblick zu hören. In regelmäßigen Abständen vernahm Wonka das schlagen seines Herzens. Ein gutes Zeichen, er war also nicht tot. Oder doch?

Wo war er überhaupt? Um ihn herum war alles dunkel. Nur sein Herzschlag war zu hören.
Wonka kam mit seinem Oberkörper hoch. Komisch, er hatte keine Schmerzen. Selbst seine Gedanken waren klar und geordnet. Er legte sich wieder zurück, viel machen konnte er eh nicht.
Langsam schloss er wieder seine Augen.

Jetzt ging es ganz schnell. Wie in einer Achterbahn schoss Wonkas Körper nach oben in Richtung eines hellen Lichts. Immer schneller und immer schneller drückte es ihn nach oben, der unfassbare Druck nahm ihm die Luft zu atmen. Es ging immer schneller, immer schneller. Schließlich raste Wonka an vielen Bildern vorbei, die alle aus seiner Vergangenheit stammten. Wieder Coruscant, Haruun Kal, New Plympto.

Da war es vorbei. Alles war wieder dunkel. Nur ein kleiner Schlitz lies helles, verstaubtes Licht in seinen Raum.

Mapa, s… seh dir bitte.

Stille.

Es scheint so, als würde.

Stille.

Es war vorbei. Immer mehr Helle flutete seinen Raum, Blasterschüsse waren zu hören, frische Luft streichelte Wonkas Kehle.

Er lag auf dem Boden eines verstaubten Platzes, hinter ihm lagen Trümmerteile.
Seine Schmerzen waren wieder da, auch wenn nur noch sehr schwach.
Das erste was er von sich gab waren ein paar undeutliche Laute. Er blickte nach rechts. Neben ihm stand ein Mann den Wonka vorhin neben Rileg gesehen hatte. Rileg? Wo war er? Er richtete seinen Oberkörper auf, das ging ohne Schmerzen.

Willkommen zurück, Sir!, sagte der mann neben ihm. Wonka grinste, all sie Angst fiel von ihm ab. Er war bewusstlos gewesen, und sein Körper hatte all das verarbeitet das er vorher verdrängt hatte.

Helfen sie mir vorsichtig hoch, bitte!, sagte Wonka.

Langsam, und von Mapa gestützt stand er auf. Sein Oberschenkel schmerzte zwar, aber es hielt sich in Grenzen. Rileg kam auf ihn zu und grinste ihn an. Wonka grinste ebenfalls, schließlich hatte dieser Soldat ihm möglicherweise das Leben gerettet.

Ich würde vorschlagen, wir gehen zu der Häuserfront, unsere Männer sollten da mittlerweile fertig sein. Auf jeden Fall weg von dieser Todeshalle! Wonka konnte schon wieder Befehle geben, ein gutes Zeichen.

Wonka war noch leicht angeschlagen, aber sein Zustand war halbwegs normal.

Rileg wollte gerade voraus gehen, aber Wonka hielt ihn an der Schulter fest.

Vielleicht habe ich sie unterschätzt, Private. Wenn wir hier fertig lade ich sie zum Mittagessen ein!

Wonka blinzelte ihm zu. Das gröbste war überstanden. Jetzt kam es drauf an so schnell wie möglich zu den Truppen aufzuschließen. Er war zwar relativ fit, weit gehen würde er aber trotzdem nicht.

(New Plympto | Nordhalbkugel | Industriegebiet | Halle | Nördlich | Wonka Third. Rileg, Wonto. Soldaten.
 
[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | in Deckung vor der Halle] Wonto Sluuk, Rileg Shatterbranch, Kisai Novaka, Wonka Third, Soldaten

Da Wonto an der medizinischen Behandlung des Lieutenant nicht beteiligen konnte, tat er, was ihm am sinnvollsten schien: Er widmete sich so intensiv wie möglich dem Kampf gegen die Imperialen, die sie von der anderen Seite der Straße aus unter Beschuss genommen hatten. Sein Gewehr, das Standardmodell der leichten Infanterie, war auch auf größere Distanzen noch sehr zielgenau, doch konnte er durch Nacht und Rauch die Gegner nicht genau sehen, so dass seine Schüsse eher ungezielt waren und er - wie meistens - nicht genau ausmachen konnte, ob er jemanden getötet hatte oder nicht. Dann blinkte ein Warnsignal an seiner Waffe auf und ein paar Sekunden später tat sich nichts mehr, als er auf den Abzug drückte.

»Hat noch einer Munition?« fragte er durch den Kampflärm.

Dabei wandte er sich um und sah über die Schulter, dass Wonka Third wieder auf die Beine kam. Das war bemerkenswert: Eben noch hatte es so ausgesehen, als wäre er schon halb tot und nichts könnte ihn mehr ins Leben zurückholen, nun erweckte er aber eher den Eindruck, als wäre ein Redbird-Orden an ihn verschwendet. Entweder hatte dieser Mapa Wunderhände oder die Schmerzmittel, die er dem Offizier verabreicht hatte, waren wirklich heftig. Natürlich tippte der Ortolaner eher auf Letzteres.


»Hier, nimm!« antwortete einer der Soldaten auf seine Frage und warf ihm ein neues Magazin für sein A280 zu. Mehr aus Zufall denn aus Geschick fing Wonto es auf und setzte es in seine Waffe ein, die sofort wieder rotes Feuer spuckte. Das hielt wieder eine Weile, aber natürlich nicht unbegrenzt. Ihm war in den bisherigen Schlachten nie die Munition ausgegangen, doch diesmal musste er wohl etwas sparen. Immerhin war dies aber auch schon der zweite Angriff auf die Industrieanlage, an dem er sich beteiligte, und Nachschub hatte es seither nicht gegeben.

Als der Lärm gerade für einen Moment nachließ, konnte Wonto hören, was Third und Shatterbranch hinter ihm besprachen. So richtig schien der Offizier noch nicht wieder bei Bewusstsein zu sein, denn obwohl der Nosaurianer ihn darauf hinwies dass sich die Imperialen gegenüber verschanzt hatten und seine Leute dort noch kämpften, schien er die Lage zu unterschätzen. Mit der Vermutung, dass seine Leute dort ›fertig‹ seien, lag er jedenfalls gründlich daneben.

»Mit allem Respekt Sir,« rief Wonto über die Schulter, »gemütlich ›zur Häuserfront gehen‹ können wir vergessen. Wir müssen uns den Weg dahin freischießen. Und auch wenn ich es nachvollziehen kann, dass Sie lieber an die Zeit nach der Schlacht denken... für Dinnerverabredungen ist es die falsche Zeit. Andere kämpfen hier noch!«

Noch nie hatte er einem Höherrangigen gegenüber so respektlose Worte gewählt. Aber nach zwei Tagen Flucht durch den Urwald und mitten im Schusshagel lagen die Nerven einfach blank. Die unangemessene Lässigkeit (die aber wohl dem Schock und den Medikamenten geschuldet war), mit der Third an die Sache heran ging, während vor ihnen der Feind saß und hinter ihnen in der Halle die Flammen immer höher loderten, entnervte ihn zusätzlich massiv. Wenn selbst er, ein Ortolaner, es schaffte, gerade nicht ans Essen zu denken, sollte man das von Menschen und Nosaurianern doch wohl auch erwarten können!

»Ich gehe vor, Sir. - Gebt mir Deckung, Jungs!«

Es war das zweite Mal, dass er in einer solchen Situation als erster die Deckung verließ und vorstürmte. Beim letzten Mal, auf Denon, war er verwundet worden und Lyshaa war gestorben. Doch diesmal stand die Sache etwas anders, weil er nicht so kopflos und unbedacht vorpreschte. Dennoch war das Risiko natürlich enorm, wie stets in solchen Situationen, aber da hinter ihm Treibstofffässer kokelten, war Bleiben einfach keine Option.

Bevor er loslief, holte er noch einen Thermaldetonator aus seinem Rucksack. Dann nickte er dem Hammerhawk-Soldaten neben ihm zu, der mit angelegter Waffe die Geste erwiderte. Der rundliche Ortolaner stand auf und lief über die Straße. In der Linken hielt er den Detonator, in der Rechten das A280, mit dem er - nur mit einer Hand und demnach völlig ungezielt - losballerte. Auf der anderen Straßenseite angekommen, warf er den Detonator in Richtung eines Fensters im ersten Stock. Mit Entsetzen sah er, dass die silbrige Kugel am Fensterrahmen abprallte, und fürchtete, dass sie einfach zurückkam; doch irgendwie schaffte die Granate es doch nach drinnen. Ein entsetzter Aufschrei war zu hören, dann eine gewaltige Explosion, und eine Feuerwalze drückte Teile der Wand nach außen und vermutlich auch des Fußbodens hinab ins Erdgeschoss.


»Los, los!« rief Wonto den anderen Soldaten zu und winkte ihnen, die Straßenseite zu wechseln. Der Detonator bot die richtige Ablenkung und mit dem Gewehr gab er ihnen Feuerschutz, bis er im Dauerfeuermodus - entgegen seines Vorsatzes, den er vor nicht einmal zwei Minuten gefasst hatte - auch dieses Magazin geleert hatte.

[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | in Deckung vor der Halle] Wonto Sluuk, Rileg Shatterbranch, Kisai Novaka, Wonka Third, Soldaten
 
[New Plympto / Nordhalhbugel / Subtropische Zone / Industriegebiet / Halle] mit Wonto Sluuk, Kisai Novaka, Wonka Third und Soldaten der Blackhawks bzw. Hammerhawks

Nicht lange nachdem Rileg gesprochen hatte, hörte er ein paar stöhnende Geräusche neben sich. War das etwa Wonka? Es war ja kaum Zeit vergangen seit dem sich Mapa um ihn gekümmert hatte… Im Augenwinkel erkannte er dann aber, dass sich etwas aufrichtete. Wenn sich nicht gerade eine wirklich riesige Schlange neben Rileg geschlichen hatte, konnte das eigentlich nur der eben noch ohnmächtige Oberleutnant sein. Sein guter Freund Mapa sprach einige aufmunternde Worte und half ihm sich wieder aufzurichten. Rileg konnte nicht anders, als etwas erleichtert zu sein, auch wenn dieser Mann sie mit seiner gefährlichen Aktion ziemlich in Gefahr gebracht hatte… Und sie es, wenn man es genau betrachtete immer noch waren, was die Blasterschüsse nur zu deutlich machten. Er nahm wahr wie jemand nach Munition fragte und Rileg war nun wieder ganz bei der Sache. Genug mit der Rumsitzerei und dem Warten. Dem Oberleutnant ging es besser, zwar noch nicht so wie vorher, aber für die Zeit, die vergangen war seitdem Wonka versorgt worden war, ging es ihm erstaunlich gut. Man musste sich fast wundern, was Mapa getan hatte.

Rileg ging auf den Oberleutnant zu, um sich seiner Verfassung klar zu werden und ob die Verletzung oder die Medikamente ihn irgendwie beeinflussten. Um den Oberleutnant nicht mit dem „Hammer zu wecken“, lächelte er etwas, was Wonka erwiderte.


Erstaunlich, dass sie wieder auf den Beinen sind, Sir. Haben Sie meinen Vorschlag von vorhin mitbekommen?

fragte Rileg mit neutralem Ton und bekam, als Antwort zwar kein Nein, aber etwas was ziemlich nah dran war. Der Oberleutnant schlug ebenfalls vor zur Häuserfront auf der gegenüberliegenden Straßenseite vorzurücken. Nur entging Wonka dabei wohl ein entscheidendes Detail: Die imperialen Truppen hatten sich dort ziemlich verzahnt, sodass auch Wonkas Männer noch keine Chance gehabt hatten auf die andere Seite vorzudringen. Außerdem zweifelte Rileg ernsthaft daran, dass die Soldaten des Oberleutnant in irgendeiner Weise mit den Imperialen fertig sein könnten.

Sir, ich denke Sie sollten sich vielleicht erst einen Überblick verschaffen. Ihre Vermutung ist etwas zu optimistisch, Sir.

damit wandte sich der Nosaurianer um, um Wonka an den Durchstoß zu führen. Zu Beginn war der Nosaurianer noch der Ansicht gewesen, dass der Mann relativ bei Sinnen war. Jetzt war er sich da nicht mehr so sicher. Erst diese abfällige Bemerkung über ihr zufälliges Treffen in der Halle, dann dieses Himmelfahrtskommando und nun einen Befehl alle Soldaten einfach so ins offene Feld zu schicken, obwohl noch Imperiale inden Häusern Deckung suchten. Klar sie mussten hier schnellstmöglich raus. Aber kopflos vorstürmen war sicherlich falsch. Eine Hand landete auf seiner Schulter und holte Rileg wieder aus seinen Gedanken.

Vielleicht habe ich sie unterschätzt, Private. Wenn wir hier fertig sind lade ich sie zum Mittagessen ein!

Rileg war daraufhin etwas perplex. An Essen hatte er noch nicht gedacht. Sie waren immerhin noch mitten in Kriegsgebiet und nach einem schnellen Sieg sah ihm das noch nicht aus. Diese Soldaten waren hoffentlich auch nicht die einzigen, die sie aus diesem Industriegebiet bergen konnten, sonst wäre der gesamt erste Einsatz ein riesen Desaster gewesen.
Ich danke ihnen, nur zuerst….

begann Rileg, wurde aber von Private Sluuk unterbrochen. Rileg sah den Ortolaner an, welcher bereits voll im Feuergefecht war. Dass dieser bei seiner Hingabe nicht höherrangig war, verstand der Nosaurianer noch nicht ganz.
Sluuk schien ziemlich entnervt und war verständlicherweise von der unangebrachten Essenseinladung und der gefährlichen Lage, in der sie waren, sehr verärgert.
Rileg nickte nur zweimal und ließ den Oberleutnant erst mal dort stehen wo er war. Sollte er doch selbst den Fehler finden. Der Nosaurianer reihte sich etwas von dem Private Sluuk ein, der auch ihn mit einem wütenden Blick begrüßte. Rileg ließ das aber kalt und schoss mit seinem Gewehr ebenfalls auf die in den Häusern versteckten Imperialen. Durch den stärkeren Beschuss auf Seiten der republikanischen Soldaten kamen die Gegner weniger aus ihrer Deckung. Das war dem Nosaurianer zwar nicht so Recht, er wollte ihre Zahlen lieber dezimieren, aber kam ihnen trotzdem ganz gelegen, denn dadurch war
er weniger unter Beschuss.

Ich gehe vor, Sir. - Gebt mir Deckung, Jungs!

rief der Ortolaner und preschte wenig später mit Thermaldetonator in der Hand voraus. Rileg tat wie ihm geheißen und feuerte auf die Häuser der Imperialen. Mit einem Klacken und einem roten Lämpchen jedoch war sein Magazin leer. Er griff gerade nach einem neuen, welches er anders wie die Meisten an seinem Gürtel befestigt hatte, als eine Explosion seine Aufmerksamkeit gewann und wenig später durch den Ortolaner ersetzt wurde.

Dieser winkte sie energisch zu sich hin. So schnell der Nosaurianer konnte klatschte er irgendwie das Magazin an die vorgeschriebene Stelle und rückte vor. Ungezielt schoss er in der Höhe, in der die Imperialen in den übrigen Häusern waren. Durch die Rauchschwaden der eben stattgefundenen Explosion konnte er nicht sehen wo die Imperialen waren, aber sie wussten im Umkehrschluss auch nicht wo er war, also kam er unbeschadet auf der anderen Seite an.

Wenig später waren alle auf der anderen Straßenseite versammelt. Jetzt würden sie die Häuser stürmen können und so die verschanzten Imperialen auslöschen können. Er zeigte mit seiner A280 auf eine Haustür vor sich.


Wir sollten besser schnell handeln. Wenn vier andere mit mir mitkommen könnten und dieses Haus stürmen könnten…

Rileg lief voraus gefolgt von den fünf anderen, die sich freiwillig gemeldet hatten mit ihm zu gehen. Er stellte sich an die Tür. Sie bestand aus einfachem Holz und hatte Griff und Schloss, vermutlich war sie abgeschlossen, aber das würde ihn nicht behindern. Er benutzte seine Schulter als Rammbock und krachend flog die Tür auf. Der Nosaurianer riss seine A280 bereit nach oben, aber musste erst mal nicht feuern. Noch waren die Imperialen zu abgelenkt. Rechts neben der Eingangstür war eine hölzerne Treppe hinauf ins nächste Stockwerk. Er sah über seine Schulter zu den anderen Soldaten und zeigte mit einem Neigen des Kopfes in die Richtung. Vorsichtig betrat er die ersten Treppenstufen. Etwas quietschend lief er langsam, das Blastergewehr auf Anschlag, hinauf. Das Gefecht draußen übertönte die Eindringlinge jedoch und kein Imperialer hatte sie bis jetzt entdeckt. Rileg lief weiter, zwei Stufen war er vom oberen Stockwerk entfernt, als ihn eine Hand an der Schulter packte und ihn nach hinten zog. Sodass Rilegs Blick unweigerlich auf die Treppenstufe ging. Auf dieser war eine kleine Mine befestigt worden.

Aber es war zu spät. Kleine Stromblitze kamen aus der Mine geschossen und fanden Rilegs Fuß. Sie zogen sich seinen gesamten Körper hoch. Der Nosaurianer biss vor Schmerz die Zähne aufeinander und merkte wie ihm die Kräfte schwanden. Die Strommine verpasste ihm eine gehörige Ladung und katapultierte seinen Fuß wieder zurück. Er verlor das Gleichgewicht und fiel in den Soldaten hinter ihm. Alles wurde schwarz um ihn herum und seine Kräfte schwanden ganz.
Toll, dachte er sich noch, wie konnte ich nur so dämlich…

Dann war er weg.


[New Plympto / Nordhalhbugel / Subtropische Zone / Industriegebiet / Haus, auf dem Imperialen sich verschanzt haben] | bewusstlos| mit vier weiteren Soldaten
 
[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | besetztes Haus] Wonto Sluuk, Rileg Shatterbranch, Kisai Novaka, Wonka Third, Soldaten

Wie so oft im Feuerwechsel, war die Situation recht unübersichtlich geworden. Die Befehlskette funktionierte nicht mehr richtig - unter anderem deshalb, weil sich zahlreiche Einheiten aus dem Blick verloren hatten und dann vom Zufall neu zusammengewürfelt worden waren. Das Ergebnis war, dass die Soldaten sich mehr von ihrem Gefühl, ihrer Erfahrung und ihrem Training leiten ließen als von Befehlen. Zuerst war Wonto ohne die entsprechende Anweisung vorgeprescht, weil er es für richtig hielt, und hatte als erster die Straße überquert. Nun war Rileg Shatterbranch, der nosaurianische Soldat der Hammerhawks und ebenfalls bloß Private, derjenige, der den Innenangriff startete, und auch er war dazu von keinem Offizier oder Unteroffizier angewiesen worden. Er ergriff einfach die Initiative und überließ es anderen, ob sie ihm folgen wollten. Wonto Sluuk dachte nicht lange darüber nach. Er war der Ansicht, dass Rileg das Richtige tat, und schloss sich ihm daher an. Hinter dem Nosaurianer und vier anderen Hammerhawks lief er, keuchend vor körperlicher, vor allem aber vor psychischer Anstrengung der letzten Stunden und Tage, die Stufen hinauf. Er sicherte den kleinen Trupp nach hinten ab und konnte daher nicht sehen, was vorne vor sich ging - bis einer einen Warnruf ausstieß. Unwillkürlich wandte der Ortolaner sich um und sah das Aufblitzen einer elektrischen Entladung. Er wusste oder ahnte zumindest, was das zu bedeuten hatte: Die anderen hatten eine Mine oder eine andere Falle ausgelöst. Rileg war an der Spitze gewesen, also musste es ihn erwischt haben. Mindestens zwei Personen (im Halbdunkel war es schwer zu erkennen) stürzten. Und im nächsten Augenblick erschienen oben am Ende der Treppe weitere Gestalten. Feinde.

In dem engen Treppenaufgang gab es kaum ein Entrinnen. Blastergeschosse mähten mindestens zwei der Soldaten augenblicklich nieder, darunter auch den, der genau vor Wonto und eine Treppenstufe weiter oben stand. Tödlich getroffen kippte der breitschultrige Mensch nach hinten und riss Wonto mit sich. Der Ortolaner konnte sich nicht abfangen, sondern fiel ungebremst und ungepolstert die Treppe hinunter, wobei er mit dem Rücken hart auf die Stufenkanten schlug. Mit einem pfeifenden Geräusch entwich die Luft aus seiner Lunge, als der schwere Mann auf ihm landete und ihn unter sich begrub. Ihm war schwarz vor Augen und er wusste für einen Augenblick nicht, wo er sich befand, bevor die Schüsse und Schreie ihn in die Wirklichkeit zurückholten. Er versuchte, sich unter der Leiche, deren warmes Blut in seine Uniform sickerte, hervorzuwälzen, doch kam er nicht sofort frei. Offenbar blieben seine Bemühungen aber nicht unbemerkt. Ein Mann in grauer imperialer Uniform stieg über einen Körper hinweg die Stufen hinab und richtete aus kurzer Distanz die Waffe auf ihn. Wonto hatte noch immer das eigene A280 in der rechten Hand, das wurde ihm in diesem Augenblick bewusst. Es erforderte nur eine leichte Bewegung des Handgelenkes, um die Mündung der Waffe auf den Gegner zu richten. Er drückte ab und... nichts passierte. Innerlich bedachte er sich mit den schlimmsten Flüchen dafür, dass er es versäumt hatte, das leergeschossene Magazin zu wechseln. Da lag er nun, bewegungsunfähig, bewaffnet aber dennoch wehrlos, und konnte nichts mehr machen außer auf den Tod zu warten und diverse Dinge zu bereuen.

Ein breites Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht des Imperialen. Womöglich handelte es sich um ein besonders sadistisches Exemplar, oder er war selbst überwältigt von den Ereignissen ringsum und nicht zu vernünftigen Entscheidungen in der Lage. Anstatt einfach abzudrücken, stieg er gemächlich die letzten beiden Stufen hinab zu Wonto, stieß mit dem Fuß das nutzlose A280 die Treppe hinab und richtete erst dann erneut die Mündung seines E-11 auf den Ortolaner. Nur wenige Zentimeter vom Gesicht entfernt, direkt zwischen die schwarzen Knopfaugen. Dann quoll eine Rauchwolke aus seiner Brust und der heiße Lauf schlug Wonto ins Gesicht, bevor auch dieser Mann auf ihn kippte. Sobald er aus Wontos Gesichtsfeld wich, erkannte dieser einen der Hammerhead-Soldaten, der mit angelegter Pistole hinter dem Imperialen auf der Treppe saß. Gerade noch rechtzeitig war er zu Hilfe gekommen. Da Private Sluuk derzeit aber das Gefühl hatte, dass seine Rippen und sein Rücken unter der Last brechen müssten, konnte er sich kaum über seine Rettung freuen und sich schon gar nicht bedanken.

Der andere und weitere Soldaten, die nun vom Erdgeschoss aus nachrückten, halfen ihm, sich unter den beiden Leichen herauszuwühlen. Er quälte sich auf die Füße und stellte erleichtert fest, dass er all seine Glieder noch benutzen konnte, auch wenn sie allesamt schmerzten. Wieder einmal war er knapp - zu knapp! - dem sicheren Tod entgangen. Halb unter Schock hob er den Blaster des Imperialen vom Boden auf und folgte den anderen in den ersten Stock. Er drängte sich an den Sanitätern vorbei, die sich unterdessen um Rileg Shatterbranch und einen seiner Kameraden kümmerten.

In dem kurzen Feuergefecht, bei dem zwei weitere imperiale Soldaten getötet wurden, konnte er sich nicht beteiligen. Kurz darauf war das mehrstöckige Gebäude unter republikanischer Kontrolle. Sie hatten es mit viel Blut erkauft. Wonto blickte durch ein Fenster im dritten Stock nach draußen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite brannte die Lagerhalle lichterloh. Die Flammen schlugen so hoch in den Himmel, dass sie die ganze Gegend erleuchteten, und die Hitze war so groß, dass er nicht lange am Fenster stehen bleiben konnte ohne das Gefühl zu haben, dass die Haut auf seinem Rüssel blasen zu schlagen drohte. Da das Feuer bereits auf benachbarte Gebäude überzugreifen drohte, mussten sie hier weg, soviel stand fest.


[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | befriedetes Haus | dritter Stock] Wonto Sluuk, Wonka Third, Soldaten
 
(New Plympto | Nordhalbkugel | Industriegebiet | Halle | Nördlich | Wonka Third. Rileg, Wonto. Soldaten.

Wonkas Einschätzung war so dermassen falsch gewesen. Das Wiederstand von imperialer Seiter aus vorhanden war, war ihm klar, doch dieser Wiederstand war heftiger als er es eingeschätzt hatte. Ihm wurde das sehr schnell klar, als Private Sluuk einen eigentlich frechen Kommentar zu ihm sagte.

»Mit allem Respekt Sir,, gemütlich zur Häuserfront gehen können wir vergessen. Wir müssen uns den Weg dahin freischießen. Und auch wenn ich es nachvollziehen kann, dass Sie lieber an die Zeit nach der Schlacht denken... für Dinnerverabredungen ist es die falsche Zeit. Andere kämpfen hier noch!«

Normalerweise hätte er Private Sluuk jetzt zu sich gerufen und ihm den Kopf gewaschen, aber er hatte Verständniss für ihn. Sie waren hier miten im Kriesengebiet, und so weit er sich erinnern konnte, war Private Sluuk bereits am ersten Angriff beteiligte gewesen. Das musste eine blöde Situation für ihn sein.

Er machte jetzt nicht mehr viel. Gestützt von Mapa hnkte er den anderen hinterher, mehr bewusstlos als lebend. Das nächste was er sah, war, wie sowohl Rileg, als auch Private Sluuk zu Boden gingen. Daas wurde langsam sehr gefährlich, rechts von ihnen kamen noch mehr Imperiale, und hinter ihnen brannte das Lagerhaus.

Ballert euch den Weg frei! Sie mussten ins Haus, hier draussen würden sie alle sterben.

Endlich kam ihm ein bekanntes gesicht entgegen, Lendix tauchte vor ihm auf.

...Sir, ich...

Später! Nicht jetzt, wir haben wichtigeres zu tun!

Sie kämpften sich langsam in das Haus rein, als plötzlich Sluuk vor ihnen aufsprang. Er rannte ins Haus, wo ein Soldat einer anderen Company saß.

Rein da!, sagte Wonka.

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Das Haus war gesichert, aber sie waren schwer angeschlagen.

Tragt die Verwundeten rein!, schrei Wonka.

Seine Männer kämpften sich den Weg in den dritten Stock frei, Wonka hinkte hinterher.

Er lehnte an der Wand, Private Sluuk stand am Fenster.

Kommen sie da weg, Private! Dort ist es zu heiß.

Sluuk blickte ihn an und man musste kein Jedi sein um jetzt seine Gedanken lesen zu können.

Ich weiß was sie denken, aber wir können hier jetzt nicht weg! So leid es mir tut, aber mit den vielen Verletzten können wir nichts ausrichten, dafür ist der Wiederstand zu groß!

Wonka klopfte ihm auf die Schulter:

Wir schaffen das schon!

Das Feuer kam bedrohlich näher, doch sie konnten die Verwundeten nicht hier zurücklassen.
Vorsichtig und mit Schmerzen, kroch er zu einem anderen Verwundeten rüber. Er war selber mal kurz als Sanitäter tätig gewesen, und wusste so, was zu tun war.
Er fühlte den Pulz des verwundeten Soldaten, der gerade merklich in die Knie ging.

ScheiBe, er kriegt einen Myokardinfarkt (Herzinfakt)!

Ein Sanitäter neben ihm blickte ihn an.

Standardtvorgehensweise!, sagte Wonka. Erkennung von Akutgefährdung und Komplikationen. Danach optimale Sauerstoffversorgung des Herzens, Schmerzbekämpfung und eine Vermeidung weiterer Blutgerinnselbildung. Übernhemen sie das!

Wonka ging zu Sluuk rüber.

Wie geht es ihnen?

Wonka blickte ihnen an.

Sie lagen vorhin am Boden, haben sie sich irgendwie verletzt?

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Der Lieutenant schien Wonto Sluuks Gedanken gelesen zu haben. Oder sie standen ihm allzu deutlich in das Gesicht geschrieben, als er sich von dem Fenster abwandte. Die Feuersbrunst dort draußen flößte dem Ortolaner große Angst ein. Als jemand, der in den ersten Monaten seines Militärdienstes mit einem Flammenwerfer gekämpft hatte, wusste er nur allzu gut, wie tödlich Feuer sein konnte und wie schrecklich es einen Körper zurichten konnte. Ein Tod durch Verbrennen war mit das Schlimmste, was er sich vorstellen konnte; direkt nach dem Verhungern. Obwohl ihm schon seit Stunden der Magen knurrte und trotz des ekelerregenden Gestanks ringsum der Appetit größer wurde statt kleiner, war es natürlich unwahrscheinlich, dass er auf diese Weise umkam. Die Verwundeten, die sie in das Haus geschafft hatten, sprachen Bände davon, welche Todesarten hier wahrscheinlich waren. Verletzungen durch Schüsse, Explosionen und Splitter waren vertreten sowie Rilegs Elektroverbrennungen. Hinzu kam der Anfall, den einer der Soldaten erlitt - ›Myokard‹ sagte Wonot nichts, aber ›Infarkt‹ ließ nichts Gutes befürchten. Doch wenn sie hier blieben, dann liefen sie Gefahr, als Teil eines großen Aschenhaufens zu enden. Der Großbrand auf der anderen Straßenseite verursachte einen immensen Funkenflug und würde sicherlich vor diesen Gebäuden nicht Halt machen.

»Sie lagen vorhin am Boden, haben sie sich irgendwie verletzt?« fragte Third mitten in seine Gedanken hinein.

»Ich glaube nicht, Sir.« So erstaunlich es auch war, schien Wonto seinen Treppensturz gut überstanden zu haben. Zwar tat ihm jedes Körperteil weh und er war sicher, dass er sich so gut wie alles geprellt und gezerrt hatte, aber der Schmerz lähmte ihn nicht und alle Glieder verrichteten ihren Dienst. »Nichts Ernstes jedenfalls. Ein paar Kratzer.«

Viel mehr Sorgen machte er sich um andere Dinge, und dabei rangierten die Imperialen auf Platz Zwei, auf der Eins die Feuersbrunst.

»Lieutenant Third, wir müssen hier weg!« bekräftigte er und widersprach damit nachträglich. »Wir können nicht einfach sitzen bleiben und warten. Vielleicht entkommen wir übers Dach. Viele der Gebäude sind mit Laufstegen verbunden, habe ich gesehen.«

Noch einmal warf er einen Blick nach draußen und gewann den vagen Eindruck, dass die Kampfhandlungen nachließen. Womöglich war das aber auch nur reines Wunschdenken - oder ein schlechtes Zeichen, denn es konnte auch die abermalige Niederlage der republikanischen Streitkräfte bedeuten.

»Vielleicht ist die Lage ja schon halbwegs unter Kontrolle und wir können Hilfe aus der Luft bekommen. Könnten Sie nicht versuchen, einen Transporter zu bestellen? Für uns, oder zumindest für die Verwundeten?«

Sluuk hatte die Schnauze voll von dieser Schlacht und geriet fast schon ins Träumen bei der Vorstellung, dass man sie einfach mit einem Atmosphärentransporter abholen und von diesem grässlichen Ort wegbringen könnte. Und wenn das schon nicht möglich war, dann fand er es zumindest sinnvoll, die Verletzten loszuwerden. Denn in diesem Punkt hatte Wonka Third ganz sicher recht: Sie konnten sie nicht mit sich herumschleppen. Zumindest nicht weit und nicht lange. Doch seiner von einer elementaren Furcht getriebenen Ansicht nach war Hierbleiben in keinem Fall eine Option.

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[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | befriedetes Haus | dritter Stock] Wonto Sluuk, Wonka Third, Soldaten

Wonto hatte ihn kurz angesehen und dann geantwortet:

»Nichts Ernstes jedenfalls. Ein paar Kratzer.« Danach sah er wieder aus dem Fenster, bevor er sich zu ihm umdrehte: »Lieutenant Third, wir müssen hier weg! Wir können nicht einfach sitzen bleiben und warten. Vielleicht entkommen wir übers Dach. Viele der Gebäude sind mit Laufstegen verbunden, habe ich gesehen.«
Wonto sprach ihm aus der Seele, aber sie konnten nihts machen. Was sollten sie mit den Verwundeten anstellen? »Vielleicht ist die Lage ja schon halbwegs unter Kontrolle und wir können Hilfe aus der Luft bekommen. Könnten Sie nicht versuchen, einen Transporter zu bestellen? Für uns, oder zumindest für die Verwundeten?«
Diesmal hatte Wonto sich verschätzt, die Lage war nicht wirklich unter Kontrolle. Wonka wollte gerade zur Antwort anzusetzten, als irgendetwas piepte. Er drehte sich zur Seite und griff danach in seine Hosentasche. Er zog sein Commlink heraus. Anscheinend hatte der Sturz nicht die Schäden angerichtet die er erwartet hätte. Er drückte sein Commlink ans Ohr und sprach: Hallo? Ist da irgendwer?
Eine Stimme antwortete: Commmander? Es war Amivia
Wonka lächelte, Amivia war also nicht tot.
Commander, wir stehen unter schwerem Beschuss! Die Imperialen haben noch fünf weitere Häuser im Straßenverlauf besetzt! Wir haben fünf Verwundete und benötigen dringend medizinische Versorgung!
Das zum Thema die Lage hatte sich entspannt, Pustekuchen!
Wonka blickte Wonto kurz an und sprach dann in sein Commlink: Ich tue was in meiner Macht steht! Er unterbrach die Verbindung um mit dem Commandcenter Kontakt aufzunehmen.
Er führte ein kurzes Gespräch, und winkte danach Wonto und die anderen Männer zu sich sich.
Hört zu! Das Commancenter hat uns eine kleine Party erlaubt! Sie schicken 4 HTT-26 und zusätzlich zwei T3-B und einen T4-B. Ich habe folgenden Plan: Die Transporter landen direkt vorm Haus. Wir geben ihnen Feuerschutz bis die Panzer ausgeladen sind! Danach bringen wir die Verletzten zum Transporter zwecks Evakuierung. Danach rücken wir hinter den Panzern nach und stürmen die Häuser. Drei X-Wings fliegen eine Runde über dem Gebiet. Sie anlysieren die Lage und werfen wenn nötig Bomben ab um den Brandherd zu schwächen und die Imperialen zu attackieren. Während die Imperialen nach oben sehen dringen wir in die Häuser ein und überwältigen sie! Die Bulheads übernehmen die Sicherung während der Evakuierung, ich bringe die Verwundeten zum Transporter. Und ich sage es einmal: Nur die Verwundeten werden evakuiert! Alle anderen bleiben hier, wir sind noch nicht fertig! Die Transporter kommen in fünf Minuten, Dauer der Evakuierung: Zehn Minuten! Los gehts!
Wonka rief dem Sanitäter zu: Bereitet die Evakuierung vor! Alle anderen: Bereit machen und Gebäude sichern!
Wonka rannte zur Tür und blickte hinaus. Die Atmosphäre war mit Staub bedeckt, der Blasterbeschuss war stärker geworden. Hinter ihm nahmen die Soldaten Aufstellung, allen von an Private Sluuk.
Sind sie bereit? Wonto nickte.
In diesem Augenblick war ein Donnern zu hören, und mehrere, immer größer werdene Schwarze Punkte näherten sich. Sie kommen. Dachte er. Die Transporter setzten auf. Die Luke öffnete sich und die Panzer navigierten langsam herraus. Ein Zischen verriet ihm, dass die Imperialen jetzt in ihre Richtung schossen. In naher Entfernung war das donnernde Geräusch von X-Wings zu hören. Wonka drehte sich noichmal um, und schrei danach:
Und Los!!!!!Wonka entsicherte seine Waffe, ignorierte den Schmerz in seinem Bein, und rannte allen vorran aus dem Haus raus.

[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | Vor befriedetem Haus | Wonto Sluuk, Wonka Third, Soldaten
 
[New Plympto | Nordhalbkugel | Subtropische Zone | Industriegebiet | befriedetes Haus | dritter Stock] Wonto Sluuk, Wonka Third, Soldaten

›Na also, geht doch!‹ dachte Wonto Sluuk, als der Lieutenant die Flieger ankündigte. Ein Transport für die Verwundeten, X-Wings zur Unterstützung von oben, sogar Verstärkung durch drei schwere Panzer sollten sie bekommen. Der Ortolaner hoffte, dass dies ein Zeichen dafür war, dass das Blatt sich zu ihren Gunsten wendete und sie diesen schrecklichen Ort endlich unter ihre Kontrolle bringen konnten. Um so schneller kamen sie hier weg. Auch wenn sein naiver Traum, dass sie sich vielleicht schon selbst ausfliegen lassen konnten, zerplatzte, war das durchaus ein Grund für eine gewisse Zuversicht.

Besonders freute er sich darüber, dass der Lieutenant die Bullheads erwähnte. Wonto war hier der einzige Soldat dieser versprengten Einheit, aber offenbar wusste der Lieutenant mehr über den Verbleib seiner Leute als er selbst. Aus Thirds Worten entnahm er, dass sie draußen zu ihnen stoßen sollten. Also war doch noch jemand am Leben; der Private hatte schon befürchtet, dass er vielleicht als einziger übrig war. Doch womöglich waren weitere seiner Bekannten und Freunde am Leben geblieben und er würde bald wieder mit ihnen vereint werden. Das gab ihm neue Hoffnung.

Mit aller Entschlossenheit, die ihm zu diesem Zeitpunkt trotz Hunger, Schmerz und Ermattung noch möglich war, traf er seine persönlichen Vorbereitungen. Hastig verschlang er einen Proviantriegel aus widerlich schmeckendem, aber nahrhaftem Konzentrat, dann kümmerte er sich um seine Ausrüstung. Sein A280 lag mit Sicherheit noch unten an der Treppe, aber das Magazin war leergeschossen und wie er beim Herumfragen unter den anderen Soldaten erfuhr, gingen auch ihre Munitionsvorräte zur Neige. Es war die naheliegendste Entscheidung, bis auf Weiteres den imperialen E-11-Blaster zu behalten. In der jetztigen Situation und nach allem was er in den letzten Tagen erlebt hatte, machte es Wonto Sluuk nichts aus, die gefallenen feindlichen Soldaten nach weiterer Munition zu durchsuchen. Er erbeutete außerdem eine Blendgranate, die er ebenfalls an sich nahm. Dann war es auch schon soweit: Sie begaben sich nach unten, um die Transporter zu empfangen. Zusammen mit den Soldaten der Black Hawks und Hammerhawks stieg Wonto mit schussbereiter Waffe die Stufen hinab. Er rechnete mit dem Schlimmsten, hoffnete aber das Beste. Zuversichtlich nickte er Wonka Third zu, als dieser in die Runde fragte, ob alle bereit waren.

Draußen herrschte eine überwältigende Szenerie. Flammen und Rauch stiegen in den Nachthimmel, Blasterblitze zuckten in Blutrot und gespenstischem Grün. Pünktlich auf die Sekunde erschienen am Himmel die Flieger: Vier massige Transporter vom Typ HTT-26. Erst reflektierte sich der Feuerschein rot auf ihren Hüllen, dann schoben sie sich vor die Flammen und waren nur noch als pechschwarze Kontur zu erkennen. Ihre Repulsoren verursachten ein lautes Brausen und die Gleiter schoben eine mit Staub und Asche gesättigte Luftwelle vor sich her, als sie rumpelnd auf die breite Straße aufsetzten. Breite Rampen klappten herab. Während sich drinnen die kolossalen Meisterstücke der republikanischen Panzerschmieden in Bewegung setzten, schleppte die Hälfte der Soldaten die Verwundeten zu den Transportern. Auch von einer anderen Seite, ein Stück die Straße hinab, liefen geduckt Sanitäter und einfache Soldaten mit verletzten Kameraden herbei, manche wurden gestützt, andere getragen. Wonto versuchte, vertraute Gesichter zwischen ihnen auszumachen, doch er fand keine. Etwas enttäuscht wandte er sich von ihnen ab, um seiner Pflicht nachzukommen.


»Achtung, Scharfschütze!« rief er und seine schwarzen Augen spiegelten sein Entsetzen wider, als neben ihm ein Soldat mit rauchendem Helm zu Boden ging. Doch er rappelte sich glücklicherweise schnell wieder auf: Der Streifschuss hatte lediglich eine Kerbe in den Helm gebrannt und den Kopf darunter unversehrt gelassen. Drei oder vier Waffen deckten die Fenster, aus denen der Schuss gekommen sein musste, mit Feuer ein. Brennbare Teile des Gebäudes und seiner Einrichtung gerieten dadurch in Brand.

Ein schriller Aufschei ließ Wonto den Kopf einziehen. Sie hatten den Scharfschützen nicht erwischt: Er hatte erneut angelegt und einen Soldat (Wonto glaubte, dass es sich um einen von Thirds Leuten handelte) in die Brust getroffen. Der Mann lebte, aber wie lange wohl noch? Die Wunde war grässlich und er hustete Blut. Ohne zu zögern griff der Ortolaner ihm unter die linke Schulter, während eine hoch gewachsene Frau die rechte stützte. Beide dachten nicht darüber nach, dass sie sich zu leichten Zielen für den Heckenschützen machten, sondern taten unter einer hohen Dosis Adrenalin (beziehungsweise dem Äquivalent der ortolanischen Körperchemie), was getan werden musste, und zerrten den Schwerverletzten zu den Transportern. Diese schienen schon startbereit zu sein; man gestikulierte wild, um sie zu noch größerer Eile anzutreiben, als sie sich mit einem weiteren Verletzten näherten.

Als sie den Angeschossenen in die Hände der Sanitäter gaben, gab dieser kein Lebenszeichen von sich, und in den Gesichtern der Mediziner stand geschrieben, dass es wohl kaum oder gar keine Hoffnung mehr für ihn gab. Aber Wonto und die Soldatin hatten getan was sie konnten und so wurde der gefallene Kamerad zumindest ausgeflogen, ob lebend oder nicht. Viele andere hatten dieses Glück nicht. Wie viele wohl mit der Halle verbrannten, ohne dass von ihren Leichen etwas zum Identifizieren zurückblieb? Wie viele wohl im dichten Urwald lagen, entweder verkohlt vom Waldbrand, der vor zwei Tagen gewütet hatte, oder zum Fraß für die Tiere?

Die kantigen Flugzeuge hoben wieder vom Boden ab, während die X-Wings zu einem weiteren Überflug ansetzten und sich ihnen dann anschlossen, um sie zu eskortieren. Die HTTs hatten die Verletzten erfolgreich abgeholt und zugleich etwas unschätzbar Wertvolles dagelassen: Drei schwere Panzer der Typen T3-B und T4-B. Wonto hatte diese Fahrzeuge bereits auf Corellia im Einsatz gesehen und war beeindruckt von ihrer mörderischen Effizienz. Auch hier konnten sie über Sieg und Niederlage entscheiden. Der Ortolaner hatte nicht gesehen, dass die Imperialen hier schwere Waffen zum Einsatz gebracht hätten, die den Panzern gefährlich werden konnten: Überwiegend verwendeten sie Handfeuerwaffen und halbstationäre Blasterkanonen, doch die konnten die Panzerung nicht durchdringen. Im Gegensatz dazu boten die Hauswände nicht den geringsten Schutz gegen die schweren Laserkanonen der Kampffahrzeuge. Wonto ging hinter einem T3-B in Deckung und wurde Zeuge, wie dessen Zwillingsgeschütz direkt in eine Hausfassade feuerte und mit diesem einen Schuss die beiden oberen Stockwerke zum Einsturz brachte. Ja, diese Kriegsmaschinen konnten das sein, was sie brauchten, um dieses Gebiet unter Kontrolle zu bringen - und endlich von hier weg zu kommen!


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Er rannte aus dem Haus raus, direkt zum ersten Transporter der vor seiner Nase landete. Die Luke öffnete sich sehr schnell und ein T3 wurde langsam ausgeladen. Der riesige Koloss warf einen Schatten auf ihn und er war beeindruckt was für eine Kraft dieses Objekt ausstrahlte. Langsam fuhr der Panzer in den Straßenzug und begann zu feuern. Er rannte mit seinen Schmerzen in den Transporter rein um einen zuständigen Offizier zu finden. In dem HTTT war es heiß, die Luft hatte sich aufgeheizt, und dazu kam jetzt auch noch der ganze Staub. Sehr weit hinten, fast schon im Cockpit traf er endlich den zuständigen Befehlshaber.
Leutnant Tyandas! Er sabotierte. Bringen sie die Verwundeten hier rein, wir müssen schnell wieder abfliegen! Er nickte und rannte zurück zum Ausgang, wo die ertsen Verwundeten bereits eingetroffen waren, allen vorneweg Privat Shatterbranch. Er sah schlimm aus mit allen seinen üblen Verbrennungen. Los, rein da! Schnell waren die Verwundeten verladen, und die Eskorte abflugbereit. Er schlug zweimal auf die Außenhaut des HTT, um zu signalisieren, dass sie fertig waren. Tyandas kam erneut auf Wonka zu. Der zuständige Kommandant dieser Einheit ist Leutnant Korrado! Er nickte und sabotierte. Viel Glück Soldat!
Das konnten sie brauchen, auch mit der zusätzlichen Unterstützung war es immer noch eine schwierige Aufgabe.
Die Transporter hebten ab und die X-Wings sausten wenig später hinterher. Er ging zurück zu den Panzern, wo die anderen Soldaten sich verschanzten. Er betrachtete die Situation: Mindestens vierzig Imperiale hatten sich gegenüber von ihrer Stellung versammelt. Da sie aber keine panzerbrechende Waffen hatten, wären sie kein wirkliches Hindernis. Er sprach einen Soldat neben sich an. Hey, kommen sie mit wir sichern das Haus auf der linken Seite!
Er schlug gegen den Panzer und ein Mann streckte seinen Kopf heraus. Das war gefährlich da er nun ein leichtes Ziel war. Schießen sie nicht in die Häuser auf der ersten Seite, ich gehe dahin. OK! Er machte sich auf den Weg, er kroch an der Wand entlang. Er wollte von hinten in das Haus eindringen, um so die Imperialen zu überraschen. Der Mann aus dem Panzer rief ihm noch hinterher: Ich bin übrigens Korrado. Er war nicht drauf eingestellt und antwortete nur: Schön für Sie! Autsch, da hatte er sich gerade mit dem falschen angelegt. Viel Zeit zum drüber nachdenken hatte er nicht, er war an der Hintertür angekommen, Der Soldat deckte rechts er deckte links. Sie traten die Tür ein, und fanden ein komplett leeres Haus vor. Im zweiten Stock waren zwei Fenster und ein Scharfschützengewehr. Decken sie mich! Rief er dem Soldat zu. Der nickte und trat zum Fenster. Die Panzer waren schon ein ganzes Stück vorgerückt, und die anderen Männe liefen gerade unter ihnen durch. Wonka zielte mit dem Scharfschützengewehr, auf der linken Seite waren jetzt alle Häuser zerstört, und man sah einen bedrohlichen Brandherd immer näher kommen. Er wollte gerade auf die Imperialen zielen als hinter den republikanischen Truppen zwei Soldaten auftauchten. Es war nicht zu erkennen zu welcher Seite sie gehörten. Oh Mist, dachte er, die Imperialen hatten ihren Plan durchschaut und griffen jetzt von hinten an. Er zielte auf de linken Soldaten während unter ihnen die Schussgeräusche stärker wurden. Die konnten die Angreifer unmöglich bemerken. Er legte die Hand auf den Abzug, bereit abzudrücken. In diesem Moment sah Wonka das Zeichen der Bullheads auf den Schultern des Soldaten, doch es war zu spät. Er drückte den Abzug durch. Die explosive Ladung löste sich, und ging auf ihre Reise.

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Es war beeindruckend und erschreckend, den Panzern bei ihrer Arbeit zuzusehen. Auf ihren breiten Ketten rückten die kolossalen Gefährte langsam vor und zermalmten dabei trotz der verringerten Schwerkraft des Planeten mühelos den Schutt, der auf der Straße lag. Im Schutz ihrer gepanzerten Rümpfe sammelten sich die republikanischen Soldaten, um aus der massiven Deckung heraus die Fenster, Laufstege und Dächer der Gebäude zu beschießen, die noch von imperialen Kämpfern besetzt waren. Die Waffen der Panzer hingegen waren nicht unbedingt für den präzisen Einsatz gegen Infanteristen ausgelegt, sondern gegen große und gepanzerte Ziele: Wann immer sie zum Einsatz kamen, war die Vernichtung dementsprechend. Sie rissen gewaltige Löcher in die Wände, sprengten Tonnen von Splittern los und töteten so sicherlich jedes Wesen, das sich in einem Raum oder vielleicht dem ganzen Stockwerk aufhielt. Schossen sie, so blieb nicht viel mehr als eine Ruine zurück. So erstickten sie nach und nach den Widerstand und Kampfgeist der Imperialen, die sich eben noch in der Überzahl gewähnt hatten. Es war deutlich spürbar, dass die Imperialen dezimiert und zurückgetrieben wurden. Ihr Feuer wurde schwächer. Wonto nahm einen tiefen Atemzug der rauchgeschwängerten Luft und nahm einen kurzen, trockenen Hustenanfall in Kauf. Er hatte das Gefühl, dass sie endlich die Oberhand gewannen. Stück für Stück brachten sie den Straßenzug unter ihre Kontrolle. Vielleicht konnten sie doch noch das Ziel erfüllen, das man ihnen vor zwei Tagen mit der Landung auf New Plympto gesetzt hatte. Die Eroberung dieses Industriegebietes. Wenn sie das Ziel auf diese Weise erreichten, mit der Feuerkraft dieser schweren Panzer, dann durfte man allerdings in Frage stellen, ob hinterher noch viel Kriegsentscheidendes übrig war oder man nicht besser zuließ, dass der Urwald sich die ganzen Anlagen zurückholte. Wonto konnte es völlig egal sein. Seine Aufgabe war es nicht, sich über so etwas Gedanken zu machen. Der einzige Vorteil daran, nur Private zu sein: Man musste keine Verantwortung tragen, sondern nur Befehle ausführen.

Im Moment bot sich ihm kein Ziel. Der Panzer, hinter dem er herging, war so langsam, dass er sich kurz umsehen konnte. Lieutenant Wonka Third hatte er aus dem Blick verloren. Rileg Shatterbranchhatte man abtransportiert - hoffentlich wurde er wieder gesund! Nach wie vor war er vor allem von Soldaten umgeben, über die er nichts wusste, nicht einmal den Namen. Sie gehörten größtenteils den Black Hawks und den Hammerhawks an. Doch auch ein paar andere waren darunter, unter anderem ein Schwerer Infanterist, womöglich einer von den beiden, mit denen er sich kurz nach der Trennung von den Bullheads zusammengetan hatte. Er konnte wegen des geschlossenen Helms aber nicht sicher sein, sondern lediglich raten.


»Wonto hörte er jemanden mit heller Stimme rufen. Er drehte sich um und sah zwei Personen, die aus dem Schatten einer Ruine traten. Sie waren so von Ruß und Schmutz bedeckt und ihre Kampfanzüge waren grau vor Asche, so dass man sie kaum als republikanische Uniformen erkennen konnte. Dennoch erkannte er die kleinere der Gestalten auf den ersten Blick: Es war Cecily King, die Soldatin, mit der er sich nach dem ersten, misslungenen Angriff durch den Dschungel geschlagen hatte. Erfreut rief er:

»Cecily! Du lebst! Was...«

Er verstummte abrupt und stieß ein entsetztes Keuchen aus, als er hilflos mit ansehen musste, wie Cecily getroffen wurde. Er beobachtete den Vorgang wie in Zeitlupe, erkannte jedes Detail. Ein Geschoss schlug in ihren Oberkörper ein, mit solcher Wucht, dass sie mitten im Lauf zurückgeworfen wurde. Nur einen winzigen Augenblick später explodierte es mit einem ohrenbetäubenden Knall und riss sie vollends von den Füßen. Der leichte BlasTech-Repetierblaster fiel ihr aus der Hand, während sie rückwärts auf die Straße stürzte. Die Luftbewegungen, die sie dabei verursachte, verwirbelten die Rauchfahne, die aus ihrer Brust drang.

»Nein! Nein!« schrie Wonto ohnmächtig. Er hatte heute schon eine Menge Leute sterben sehen. Aber nun erwischte es jemanden, den er persönlich kannte und mit dem ihn Erlebnisse verbanden. Die Freude über das Widersehen wurde auf grausame Weise vom Schicksal pervertiert und in das Gegenteil verwandelt.

Ungeachtet der Gefahr, die von dem Heckenschützen ausging, lief er auf die Gefallene zu, die reglos am Boden lag. Ihr Begleiter - durch seinen Tunnelblick konnte Wonto gar nicht erkennen, dass es sich um den Sergeant des Bullhead-Trupps handelte, den sie in dem Feldlager im Wald getroffen hatten - hatte sich bereits nach ihr gebückt und hielt ihren Oberkörper. Doch Arme und Kopf hingen schlaff nach unten, ihr Mund stand halb offen und die toten Augen blickten starr in den feuerbeschienenen Nachthimmel New Plymptos. Sie hatte schon nicht mehr gelebt, als sie den Boden berührt hatte. Selbst mit allen Bactatanks des Universums konnte nichts mehr für sie getan werden.

Wonto Sluukkonnte die Tränen nicht zurüchalten, die binnen einer Sekunde seine schwarzen Augen füllten.


»Ihr verdammten Hurensöhne!« schrie er mit belegter Stimme. In einem ohnmächtigen Wutausbruch feuerte er mit dem erbeuteten E-11-Blastergewehr mehrere ungezielte Schüsse in die grobe Richtung, aus der das tödliche Geschoss vielleicht gekommen war - vielleicht aber auch meilenweit daneben.

»Private!« donnerte ihn der Sergeant an, den er jetzt erst richtig annahm. »Reißen Sie sich zusammen! Das bringt doch nichts!«

Der lautstarke Befehl drang bis zu Wonto durch. Der Ortolaner senkte die imperiale Waffe.

»Helfen Sie mir, sie hier wegzubringen!«

Erst jetzt wurde ihm klar, dass sie hier wie auf dem Präsentierteller hockten. Schnell hatte er sich wieder unter Kontrolle; das Adrenalin tat weiter seine Wirkung und sein Überlebenswille gab ihm noch einmal die Kraft, seine Pflicht zu tun. Gemeinsam hoben sie Cecilys Leichnam auf - sie war leichter als gedacht. Sie trugen sie hastig zu den Panzern und hoben sie mit einiger Mühe auf den Rumpf des nächsten Fahrzeuges. Ihre Waffe blieb unbeachtet im Straßendreck liegen.

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New Plympto |Nordhalbkugel |Suptropische Zone |Industriegebiet |Umkämpfter Straßenzug |Wonka Third, Wonto Sluuk, Soldaten.

Das Geschoss war nur fünf Sekunde. unterwegs gewesen und hatte doch einen tausendfachen Schaden angerichtet. Das Geschoss hatte aus seiner Sicht direkt den Oberkörper des republikanischen Soldaten getroffen, der daraufhin zusammengesackt war. Wonka hatte den republikanischen Soldat zu spät identifiziert.

Wonka legte sein Scharfschützengewehr beiseite, ging vom Fenster weg und setzte sich auf den harten Boden, während der Soldat am anderen Fenster ihn ansah. Seine Gedanken überströmten ihn, er hatte gerade einen loyalen Soldaten erschossen und er überlegte bereits, wie er es den anderen Soldaten erklären sollte.

Wonka ging wieder zum Fenster und sah hinaus. Mehrere Soldaten trugen den niedergeschossen und wahrscheinlich toten Soldaten zu einem Panzer. Danach sah er, wie Wonto seine Waffe anlegte.
Mist, der war sauer, dachte er noch, bevor mehrere Schüsse sich lösten.
Er duckte sich, und ging in Deckung, damit ihn die Geschosse nicht traffen.

Doch komischerweise passierte danach etwas, dass ihn verwirrte.
Die Schüsse gingen an dem Haus vorbei wo er sich verschanzt hatte. Stattdessen schlugen die Geschosse ein Haus weiter ein, gefolgt von einem lauten Schrei. Das konnte nur eins bedeuten, er hatte die tödlichen Schüsse nicht abgegeben, geschweige denn, getroffen.

Auch wenn das eine blöde Situation war, Wonka musste grinsen. Er hatte die tödlichen Schüsse nicht abgegeben, oder zumindestens nicht getroffen. Schnell nahm er sich seine Waffe, sprang auf und rannte zur Treppe die aufs Dach führte.

Der Soldat hinter ihm folgte ihm und auch er war erleichtert, das Wonka nicht getroffen hatte.

Schnell huschten sie aufs Dach, alle Gebäude waren mit Holzbrettern miteinander verbunden. Das war eine gefährliche Angelegenheit, zwar feuerten die Panzer nicht auf sie und die Imperialen waren geschwächt, aber sie waren eben immer noch da und konnten feuern.
Wonka prüfte das morsche Holzbrett auf seine Festigkeit. Es war schon leicht geschwächt, konnte aber immer noch benutzt werden. Er gab dem Soldaten ein Handzeichen und gemeinsam schlichen sie über das Brett. Gemeinsam rissen sie die die Holzlatten über dem Eingang zur Treppe weg und er lugte Vorsicht in das Loch rein.

Jetzt war der Schütze der den tödlichen Schuss abgegeben hatte zu sehen. Ein imperialer Scharfschütze lag mit blutendem Oberschenkel auf dem Boden und schrie. Jetzt wandelte sich seine Trauer und Angst in Wut um. Wonka lud seinen Blaster voll durch und ging auf den am Boden liegenden Soldaten zu. Viel Spaß in der Hölle! Er hielt ihm dem Soldaten seinen Blaster an den Kopf und drückte ab. Danach hielt er seinen Blaster an den Brustkorb und drückte nochmal ab.

Der Soldat hinter ihm legte ihn seine Hand auf die Schulter um zu zeigen, dass es reichte.
Es reicht, der ist tot.

Wonka stand auf und warf einen letzten Blick auf den toten Soldaten. Sein Blick war voller Hass und Verachtung. Jetzt hatte er endgültig mit seiner Vergangenheit beim Imperium abgeschlossen und er war noch mehr entschlossen diese Schlacht zu gewinnen.

Schnell eilten sie ein Haus weiter um die nächsten Häuser zu stürmen.
Währenddessen musste er sich irgendwie überlegen wie er den anderen erklären sollte, das er nicht den tödlichen Schuss abgegeben hatte. Doch der andere Soldat war neben ihm gewesen und könnte möglicherweise bestätogen, das er nicht der Todsschütze gewesen war.

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Cecilys Tod war ein Schock für Wonto Sluuk. Zuvor war ihm gar nicht bewusst gewesen, wie gern er sie gehabt hatte. Trotz der kurzen Zeit, die sie sich kannten, hatte die gemeinsame Flucht durch den Urwald sie einander nahe gebracht. Womöglich hatte er, obwohl ihre Spezies sich so deutlich von seiner unterschied, sogar etwas mehr für sie empfunden als Freundschaft und Kameradschaftlichkeit. Doch einen solchen Gedanken konnte und durfte er jetzt nicht mehr zulassen, sonst wäre er nicht mehr in der Lage gewesen, seinen Kampf fortzusetzen. Dennoch spürte er wieder dieses dumpfe Gefühl der Beäubung, das ihn schon nach Lyshaas und Pfebbtos Tod getroffen hatte und nachdem er die Vermisstenmeldung seines Freundes John Clanc gelesen hatte. Auch von ihm hatte er nie wieder gehört.

»Private, Sie werden hier gebraucht!« ermahnte ihn der Sergeant. Eindringlich, aber ohne einen Vorwurf. »Trösten Sie sich damit, dass wir sie zumindest hier raus schaffen können.«

Das war selbstverständlich nur ein schwacher Trost. Aber besser als nichts. Beim Abtransport des Gefallenen, den vorhin ein anderer (oder vielleicht derselbe?) imperiale Scharfschütze erwischt hatte, war ihm dieser Gedanke tröstlich vorgekommen. Pfebbto, John und Lyshaa hatten dieses Glück nicht gehabt. Die Leichen der beiden Cortana-Soldaten waren beim orbitalen Bombardement der planetaren Ionenkanone zu Asche verbrannt worden, während Corporal Clanc nie gefunden worden war. Dass Cecilys Körper geborgen und beigesetzt werden konnte, ermöglichte ihm sowie auch ihren Angehörigen, in angemessener Weise Abschied zu nehmen. Das war nur ein kleiner Hoffnungsschimmer, aber er musste sich damit begnügen.

Im Schutz der Panzer rückten sie langsam weiter vor und entfernten sich so nach und nach von dem Feuer, das sich wie erwartet von der Lagerhalle auf andere Gebäude ausgeweitet hatte. Auch andere Brandherde loderten in dem umkämpften Industriegebiet und erhellten den Himmel mit schmutzig orangefarbenem Schein. Allerdings hatte es mittlerweile zu regnen angefangen und der Niederschlag nahm schnell zu, so dass die Ausbreitung der Brände sicherlich eingedämmt wurde. Somit blieb die Aussicht, dass ihr Sieg hier - den sie ja hoffentlich bald erlangen würden - nicht nur zur Eroberung einiger nutzloser Ruinen führte. Sonst hätte man die Gegend ja auch einfach mit Bombern in Schutt und Asche legen können.

Wieder schoss ein Panzer in eines der Häuser, in dem noch vor kurzem vielleicht die Arbeiter der Chemiefabriken gewohnt hatten - womöglich auch einheimische Zwangsarbeiter, von denen es sicherlich viele gegeben hatte. Zuletzt hatte es nur imperialen Soldaten als Stellung gedient, doch die Deckung erwies sich als unzureichend, denn die einfachen Fertigbauwände hatten dem Feuer der schweren Laserkanonen nichts entgegenzusetzen. Ein Teil des Bauwerks stürzte in sich zusammen, aus dem intakten Teil flohen mehrere Gestalten, um sich zurückzuziehen. Mehrere Blaster, auch der des Ortolaners und seines Sergeants, feuerten in ihre Richtung und einer der Schatten fiel reglos zur Erde. Die anderen wichen zu einem großen Gebäudekomplex am Ende der Straße zurück. Bei diesem handelte es sich eindeutig nicht um ein Wohnhaus, sondern vermutlich um irgendeine Fabrikationsanlage. Sie war von einer Mauer umgeben, die allerdings eine breite Bresche aufwies - offenbar waren schon andere republikanische Soldaten bis hierher gelangt oder diese Gegend war von Artillerie getroffen worden: Während des ersten Angriffs vor zwei Tagen hatten sie noch über diese verfügt. Die Panzer hielten an und harrten mit laufenden Motoren aus. Offenbar beratschlagte man sich über Funk, wie nun weiter vorzugehen war. Wenn es nach Wonto gegangen wäre, hätten sie den ganzen gewaltigen Komplex mit ihren Geschützen und Raketenwerfern eingeäschert, mitsamt allen Imperialen, die sich darin vielleicht verbergen konnten.

Plötzlich hörte der Ortolaner ein Geräusch, durch das Motorendröhnen der schweren Panzer kaum zu vernehmen. Doch es wiederholte sich und diesmal konnte er die Quelle ungefähr einschätzen: Offenbar kam es aus dem Trümmerhaufen des letzten Wohngebäudes. Misstrauisch und mit angelegter Waffe näherte er sich der Stelle.


»Ich glaube, da lebt noch einer...« sagte er.

Der Sergeant und zwei andere Soldaten eilten sofort hinzu. Mit dem Stiefel stieß einer eine Kunststoffplatte beiseite - eine Deckenverkleidung oder Teil eines Einrichtungsgegenstandes vielleicht. Darunter lag, eingeklemmt unter Betontrümmern und komplett mit grauem Staub bedeckt, ein Mensch. Der weißhaarige Mann stöhnte laut und war kaum bei Besinnung. Erst auf den zweiten Blick sah Wonto, dass er die Frontuniform eines imperialen Offiziers trug. Das Rangabzeichen konnte er nicht erkennen.

Bevor er fragen konnte, wie sie nun vorgehen sollten, richtete sein Sergeant das Gewehr auf den Verletzten und drückte ab. Der Blasterschuss verbrannte das Gesicht des Menschen und hinterließ diesen schrecklich zugerichtet und unweigerlich tot.


»Der hat's hinter sich«, sagte der Todesschütze völlig ungerührt. »Los, weiter geht's.«

Niemand widersprach, niemand erhob die Stimme zu Kritik. Sie alle kehrten zu den Panzern zurück. Und auch Wonto spürte kein Mitleid für den toten imperialen Offizier. Ein ziemlich flaues Gefühl blieb dennoch zurück. Er erinnerte sich daran, wie Cado Jyvun - früher Mitglied bei Cortana, nun ebenfalls bei der Bullhead-Company und vielleicht unter den Gefallenen dieses Einsatzes - auf seiner allerersten Mission einen Feind exekutiert hatte. Der Mann war verletzt und unbewaffnet gewesen und hatte sich ergeben, dennoch hatte er sterben müssen. Das hatte den Ortolaner zutiefst empört. Heute jedoch war er nicht mehr so naiv wie damals. Er hatte schon viele Facetten des Krieges gesehen und kaum eine davon war besonders heroisch. Zwar störte es ihn noch, dass sein Sergeant so eiskalt getötet hatte, aber es war sicherlich das Beste so; andernfalls hätten sie den Schwerverletzten entweder seinem Schicksal überlassen oder ihn mitnehmen und versorgen müssten.

›Wäre ich auch dazu in der Lage gewesen, abzudrücken?‹ fragte er sich stumm. Und zu seiner Erleichterung lautete die Antwort: ›Nein‹.

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New Plympto | Nordhalbkugel | Suptropische Zone | Industriegebiet | Umkämpfter Straßenzug | Wonka Third, Wonto Sluuk, Soldaten.

Schnell war klar gewesen, dass Wonkas Entscheidung die Panzer zu bestellen genau richtig gewesen war. Jeder einzelner Panzer jagte in der Minute fast drei Häuser in die Luft und tötete dabei sehr viele feindliche Soldaten. Langsam musste Wonka sich fragen, was man eigentlich nach der Schlacht mit dem Industrie passieren sollte. Sollten die Panzer weiterhin so Gas geben, währe das Gebiet bald unbenutzbar. Nochmals waren die Panzer vorgerückt, und waren jetzt fast schon am Ende des Straßenzuges angekommen. Die Häuser waren sehr hoch gebaut, und die Soldaten hinter den Panzern waren fast nur noch als schwarze punkte zu erkennen. Allerdings schossen die Soldaten nicht. Es war zwar klar, dass sie hinter den Panzern nicht schießen konten, aber Wonka kam es fast so vor als würden sie sich ausruhen. Eigentlich hätten sie aber alle schießen müssen, denn die Häuser über die Wonka und der Soldat namens Trash schlichen waren alle leer. Das konnte heißen dass sich alle Feinde versammelt hatten, und sich gemeinsam auf die Panzer konzentrierten. Anscheinend war der Scharfschütze zurückgelassen worden, oder hatte sich irgendwie verirrt oder n seinen Augen waren abgetrocknet Tränen zu sehen und Wonka überkam ein nicht zu erklärendes Schuldgefühl. Er sah nach rechts in den zerstörten Straßenzug, das Haus wo sie vorhin die Verletzten untergebracht hatten stand jetzt in lodernden Flammen. Schnell beeilte er sich den anderen zu folgen, dabei verlor er Trash aus den Augen, er war eh keine große Hilfe gewesen. Schnell eilte er hinter den Panzern hinterher, die die Imperialen mittlerweile in eine Fabrik zurückdrängen und Teile davon in Brand setzten. Die entfachen einen neuen Brand! Wonka legte noch einen Schritt zu, bevor er an einem Panzer auf Wonto Sluuk traf, sein Gesicht war von Staub und Tränen verschmiert. Wonka konnte nur stottern:
.... Wenn.... hat.. s.. erw.. isch.. t?
Wonto erklärte ihm den Verlust und fragte ob er etwas über den Schuss wissen würde.
Wonka schluckte, während er sich einbildete in weiter Ferne das Geräusch eines AT-AT zu hören.
Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn.
Ich und ein imperialer Scharfschütze hat getroffen. Der imperiale war der Todesschütze, ich habe nicht getroffen, oder zumindestens nicht tödlich. Wonka wollte fortfahren, als ihn ein Geräusch herumfuhren ließ. Sein Instinkt hatte ihn nicht getäuscht, ein AT-AT stand vor ihnen und nahm sie unter Beschuss.

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