Ord Biniir

Ord Biniir • Arius • altes Museum • kleiner Hinterhof • enge Seitengasse • Utopio, Skir, Azgeth, Chesara, Alaine, Prophet & Ligisten

So schnell verging die Zeit, viel zu schnell. Gerne hätte er das Gespräch für alle Ewigkeiten fortgesetzt, aber wie es die Natur dieser Zusammentreffen wollte und befahl blieb keine Zeit. Das Imperium suchte nach ihnen und die Distanz zu der mächtigen imperialen Maschinerie war noch nicht ausreichend um sich hier ausruhen zu können.
Hellblau brutzelten Blitze aus der Hand der Warrior und erfassten den Propheten, Utopios Lichtschwert wurde unmittelbar reaktiviert, mit seiner ganzen violetten Schönheit. Mit diesem einfachen Instrument wurde die sonst so mächtige Waffe der Blitze, die er heute das erste Mal bei einem Sith sah, relativ nutzlos. War das schon die Einleitung zum Ende, oder glaubte Alaine ein Jedi Meister ließe sich durch bloße Zweifel und Neugierde zur Untätigkeit einlullen?


Ich werde übrigens nicht tatenlos zusehen, nur weil ich bereit bin mit euch zu reden!

Es war eine seltsame Komödie, die Alaine spielte. Sie wollte doch eigentlich nur töten, aber stattdessen beruhigte sie sich wieder und sprach abermals mit dem Kel’Dor, der so fremd war, dessen Gesichtszüge sie noch nicht einmal erkennen konnte. Sie war nicht dumm, aber sie war verbohrt und offensichtlich lag ihr kaum etwas ferner als sich öffnen zu wollen. Wie immer sprach sie nur ihren eigenen Glauben aus, wie er es lange getan hatte. Aber zuhören, davon verstand sie wenig.

Natürlich habe ich Angst, nicht jetzt, aber hin und wieder. Ebenso wie ich Mitleid empfinde, oder zornig werde, ... genauso wie ich liebe. Alles sind natürliche Empfindungen, erst sie machen uns wirklich lebendig und unterscheiden uns vom Droiden. ... Oder etwa nicht? ...
...
Ich weiß worauf ihr hinaus wollt.
...
Ich war noch nie einer dieser Jedi, die meinten die Welt würde eine bessere, wenn man nur seine Gefühle besiegte. Nein, wer nur eine einzige dieser verleugnet, der verleugnet doch eigentlich sich selbst.


Er humpelte etwas im Kreis, sein Bein schmerzte, er rang sich dennoch dazu durch zum Propheten zu hinken und sich neben ihn niederzuknien, um nach ihm zu tasten. Er fühlte noch die Stärke des Lebens durch den Körper rauschen, welche diesen beeindruckenden Mann mit solch einer Ausstrahlung versah. Er lebte.

Wollt ihr mich nur bekehren, oder wirklich reden? Ich soll die einzige Wahrheit erkennen, welche die Jedi nicht sehen?


Zweifelnd rieb er sich an seiner Maske, Gespräche mussten von beiden gewollt sein. Und die Zeit drängte. Er wusste, dass er nicht mit ihr mitgehen wollte, er wusste, dass sie nicht mit ihm kam und er wusste, dass sie hier nicht mehr lange bleiben konnten ohne von ersten Sturmtruppen entdeckt zu werden. Das Spiel drehte sich, niemand besiegte das System.


Glaubt ihr, dass es nur eine Wahrheit gibt? Ich weiß nicht mehr was richtig und wahr ist. Irgendwo enthalten doch beide Wahrheiten. Wenn ich jetzt meine Ideale als Jedi verraten würde und mich eurer Wahrheit anschlösse, dann würde ich doch wieder nur eine Hälfte des Bergs sehen. Was ist der Unterschied zum predigen? Als ich predigte wollte ich belehren, jetzt rede ich um zu verstehen, um zu lernen. Ich will euch verstehen können, ohne mich selbst, ohne meine Ideale und meine eigene Vergangenheit zu verleugnen!


Kleinlaut war er nur selten, aber der kommende, letzte Satz zeugte von allen Unruhen, die plötzlich in ihn gefahren waren. So viele Jahre der Entbehrung und erst jetzt hatte er erstmals hinterfragt und war wieder am Anfang, unwissend, bereit zu lernen und sich zu erweitern. Wie weit ging dieser Wille, war er bereit für die neue Erkenntnis zu leiden, würde er bald wieder zurück zum alten Glauben stürzen?

.... Ist das denn so abwegig?

Fast verzweifelt beobachtete er leise wie Azgeth zurück kam und glaubte seinen Ohren nicht als diese sich gegen ihre bisherige Verbündete richtete. Er blickte zur Schwarzhaarigen auf, die tatsächlich größer war als es sein Körper je erreicht hatte. Ein Wortgefecht entbrannte zwischen den Sith, oder der Sith und jener, die nichts mehr war. Wer nichts war, der war frei. Wie öffnete man sich dem Neuen, ohne das alte totzuschlagen? Gab es eine Möglichkeit für ihn die wahre Mitte zu finden, das erlösende Heil, das er suchte? Wie dem auch war, die Suche hatte erst begonnen und vielleicht war sie ja das Ziel, das Heil in sich selbst, die Erkenntnis nichts wahrhaftig und uninterpretierbar erkennen zu können die tatsächliche Wahrheit!


Ord Biniir • Arius • altes Museum • kleiner Hinterhof • enge Seitengasse • Utopio, Skir, Azgeth, Chesara, Alaine, Prophet & Ligisten
 
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitengasse || ▫ Azgeth ▫ Alaine ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara ▫ Ligisten & der Prophet (Allis Tunerre)

Allis konnte nur starr und mit offenem Mund den Worten der Sith lauschen. Was erzählte sie für einen Blödsinn? Was sie ihm alles unterstellte, war komplett erfunden und erlogen. Vielleicht ? vielleicht war dies nur die Reaktion auf die Vorwürfe die er hervorgebracht hatte. Er hätte zu so vielen ihrer Argumente Gegenworte gefunden, doch merkte er den gewaltigen Meinungsunterschied, der zwischen ihnen bestand. Sie würden niemals einen Konsenz finden. Außerdem hatte er nie behauptet frei zu sein. Dies war doch gerade der springende Punkt. Niemand von ihnen war frei, obwohl sie es sein sollten. Zum Großteil verwendete die Frau seine eigenen Worte und warf sie einfach nur zurück. In welche Ideologie sollte er denn verbohrt sein? Er hatte keine Ideologie. Wenn überhaupt hatte er eine Vision. Sein Utopia. Oder war dies ein und dasselbe?

Zudem widerlegte sie sich selbst. Sie tat so als entspräche sie nicht seinen "Vorurteilen" , tat es dann aber letztendlich doch. Sie war ein Tier, welches seine Macht, seine Stärke zeigen musste. Es genügte ihr nicht unbewiesene und haltlose Vorwürfe zu machen. Sie musste ihren Standpunkt mit Gewalt deutlich machen. Geschockt und fassungslos musste er ihrer Demonstration begegnen, während er darüber sinnierte wie wahnsinnig man sein musste zu behaupten, man wisse was ihn antriebe. Dieser Rotschopf glaubte doch tatsächlich ihn durchschaut zu haben. Gerne hätte er ihre Unwissenheit an den Kopf geworfen, doch gerade in dem Moment war er zu sehr mit Schreien und zu Boden fallen beschäftigt. Die ungeheure Macht der Sith wurde hier in Form der berüchtigten Machtblitze entfesselt. Die Kaskaden des Todes lechzten nach ihm und bescherten ihm Schmerzen unbekannten Ausmaßes. Dies war nicht wie das Verbrennen einer Hand an einer Kocheinheit. Nicht die unerträgliche Hitze eines Tages in der Wüste.

Es handelte sich um unirdischen Schmerz, verursacht aus der Dunkelheit eines brutalen, verdorbenen Geistes. Nicht nur körperlich waren die Blitze zu spüren, sie gingen tiefer, bis zum Kern seines Seins. Die Macht der unheimlichen Gestalt vermochte es ihn auszubrennen, seine Seele einzuäschern. Und damit alles auszulöschen was er war. Doch hier würde er nicht verenden, dafür würde sowohl die Sith als auch der Jedi sorgen, der ihn nun wieder schützte. Zumindest glaubte Allis dies. Seine Sinne waren unpräzise und gaben ein verzerrtes Bild der Realität wieder. Nach einiger Zeit kehrte wieder Leben in den malträtierten Leib zurück. Nannte man dies Glück oder Bestimmung? Der Prophet der freien Indididuen war noch am Leben. Doch für wie lange? Ein zweites Mal konnte er sich der Sith nicht stellen. Ohne die Jedi würde er schneller sterben als es ihm lieb war. Was konnte er tun? Vorerst wohl recht wenig. Er verharrte der Dinge, die sich hoffentlich zum Positiven wandelten. Flüsternd erfolgte die Antwort des Propheten, welche niemand hören konnte.


So verbohrt. Verloren für immer. Niemals frei sein können. Ihr habt den Glauben verloren, Mylady.

Warum er so leise sprach wusste er nicht. Eventuell war es Mitleid, welches aus ihm sprach und welches sie nicht hören durfte. Ein erschöpftes Husten ließ ihn wieder zurücksinken. Er fühlte sich so elend.

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Der Prophet
Allis Tunerre

Freiheit ist kein Akt der Gnade, er ist ein Akt des Willens!
 
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Die rotharrige Sith versuchte nun das, was Chesara zuvor gelungen arn, nämlich Azgeth zu bekehren. Doch diesmal verfehlten die groß angelegten Worte ihre Wirkung und geingen im Treibsand unter wie ein lebloser Körper. Azgeth blieb stark und wehrte sich gegen einen Rückfall. Sie war so weit gekommen und hatte soviel ihrer Kraft in ihrem persönlichen Kampf gegen die dunkle Seite verloren, dass sie jetzt ncith aufgeben wollte. Chesara durchlief ein warmes Gefühl tiefster Zufriedenheit und Dankbarkeit. Wenn Azgeth weiterhin stark und eisern blieb, hatten sie eine realistische Chance sie wieder auf den rechten Weg zu führen. Dabei meinte die Jedi auch völlig ernst, was sie der Schwarzhaarigen zuvor zugesichert hatte: Chesara wollte Azgeth nicht zu einer Jedi machen. Es würde völlig genügen, wenn Azgeth sich von ihren dunklen und gefährlichen Gefühlen löste und ihr inneres Gleichgewicht fand. Wenn sie sich hinterher entschied ein neutrales Leben zu führen und sich aus dem Krieg zurück zu ziehen, um sich um sich selbst zu kümmern, dann hatte Chesara einen wahren Erfolg zu verzeichnen. Die Jedi erinnerte sich an das, was Adrian ihr über Exodus und Araman erzählt hatte. Die beiden ehemaligen Sith gingen inzwischen den Geschäften der Wingston Corp. nach. Sie waren nicht mehr jene Gestalten von früher, sondern hatten sich nach allem, was Chesara wusste, von allem abgewandt, was sie früher beschwert und gezeichnet hatte. Bei Gelegenheit - hoffentlich würde es eine solche geben - würde sie Azgeth von den beiden erzählen. Wenn dsie in der Lage gewesen aren sich zu verändern, dann konnte diese Frau es auch.

Eine friedliche Lösung schien nicht das zu sein, was in diesem Augenblick zu erreichen möglich war. Trotz Azgeths Bemühungen war die andre Sith nicht bereit von ihnen abzulassen und so gab Azgeth Chesara mit einem Nicken zu verstehen, dass sie tun konnte, was sie zuvor besprochen hatten. Chesara trat näher heran. Sie benötigte Utopios Mithilfe, damit die Betäubung gelingen würde.


"Utopio!"

Machte sie den Kel'Dor mit dem Ausruf seines Namens auf sich aufmerksam. Dann zischte sie ihm zu:

"Betäuben..."

Sie sammelte ihre Kräfte, die Macht, die sich überall um sie herum und in ihr selbst befand, um die Gegnerin außer Gefecht zu setzen. Die Sith war schnell in ihren Reationen - eine wahre Kämpferin wusste, wann der Moment zum Einsatz gekommen war - doch nur einen Herzschlag später erreichte sie bereits die volle Ladung der Jedi, die Macht umspielte sie, bereit ihr die Sinne zu rauben...

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Ord Biniir, Arius, vor dem Museum – Karnbacca, Billie, Imps, Widerständler

Eine Weile hatte sie den jungen Wookie (Karnbacca) beobachten können. Hatte seine Unsicherheit und seine Ungeübtheit im Umgang mit Lichtschwert bemerkt und doch anerkennen müssen, dass er sich beachtlich und wacker schlug. Schließlich hatte sie ihn in der Menge aus den Augen verloren und kämpfte weiter.
Schwer atmend hielt Billie dann einen Moment lang inne. Dank den lokalen Sturmtruppen und der Unterstützung durch das Storm Commando, war die Zahl der Widerständler unablässig weiter geschrumpft und das gestattete es ihr, Deckung zu suchen und sich einen Augenblick lang auszuruhen. Müde strich sie sich ihre in wirren Strähnen herunterhängenden Haare aus dem Gesicht, zog die Beine an den Körper, umschlang sie mit ihren Armen und legte den Kopf auf die Knie. Nur noch vereinzelt drang Geschützfeuer an ihr Ohr und die Rufe der Verletzten verstummten nach und nach immer mehr.


“Auch was?”

Billie schrak auf. Neben ihr hatte sich ein Sturmtruppler niedergelassen, der ihr eine Flasche mit Flüssigkeit hinhielt.

“Danke, gerne!”

Billie war ehrlich erfreut. Erst jetzt bemerkte sie, wie sehr sie der Kampf ausgelaugt hatte. Ihr fehlte einfach die Übung in solchen Dingen. Doch nicht nur das war es, was ihr den Kampf zunehmend erschwerte. Es war auch die Ausrüstung, an der es ihr mangelte. Zwar hatte sie sich ausreichend mit Waffen und Munition eindecken können – an Verpflegung jedoch, die ihr dabei helfen konnte, bei Kräften zu bleiben – hatte sie im Traum nicht gedacht.
Dankbar nahm sie Flasche entgegen und nahm einen großen Schluck. Schade, dass ihr ein Blick auf das Gesicht des Soldaten verwehrt blieb, sie hätte wetten können, dass er grinste, weil sie das kostbare Nass in gierigen Zügen hinunterschluckte. Was mochte er von ihr denken, dass sie so völlig unvorbereitet in einen Kampf gezogen war?


“Sie schlagen sich gut für einen Piloten, Ma'am.”

Kehliges Lachen drang aus dem Lautsprecher seines Helms. Ihre Aufmachung war eben unverkennbar und sie war sicher ein eher ungewöhnlicher Anblick - ein Vogel, der sich mit gestutzen Flügeln mehr oder weniger tapfer und irgendwie durchwurschtelte. Er nahm die Flasche wieder entgegen und holte etwas aus seinem Ausrüstungsgürtel – ein Energieriegel, den er Billie ebenso herzlich entgegenstreckte, wie das Getränk vorhin. Die Pilotin griff zu und schlang den Riegel fast eben so schnell hinunter, wie die Flüssigkeit. Erleichtert bemerkte sie, wie das Zittern in ihren Knien weniger wurde und etwas von ihrer Kraft zurückkehrte. Es gelang ihr ein Lächeln, als sie den Strumtruppler ansah.

“Danke für das Kompliment und die Verpflegung, Soldat. Aber ich glaube, Sie erledigen ihren Job ungleich besser als ich.”

Wieder lachte ihr Gegenüber.

“Ich glaube, ich muss dann mal wieder. Viel Erfolg weiterhin, Ma'am.”

Ein kurzes Nicken noch mit dem behelmten Kopf und dann verschwand er wieder in der Masse. Billie verfolgte den netten Kerl noch einen Augenblick mit den Augen. Immerhin hätte er nicht mit ihr teilen müssen und zu seine Kameraden gehörte sie auch nicht gerade.
Dann plötzlich hörte sie einen erstickten Aufschrei und es dauerte einen Moment, bis sie kapierte, dass es ihr eigener war. Der Mann, mit dem sie eben noch geredet hatte, der Essen und Trinken mit ihr geteilt hatte, brach wenige Sekunden danach mit einem Loch im Rücken zusammen. Sie hatte es einfach nicht kommen sehen ...sie hatte es einfach nicht verhindern können .....


Eine Welle der Trauer überfiel die Pilotin, bevor sie erneut den Hass beschwor, der ihr half, weiterzumachen. Noch bevor sie wieder richtig im Geschehen war, hatte sie bereits den ersten Widerständler niedergeschossen. Weitaus mehr Schüsse hatte sie auf ihn abgegeben, als es notwendig gewesen wäre – aber im Augenblick war sie taub für jedwedes Gespür der Verhältnismäßigkeit.
Gleich einem Racheengel und mit einem Gefühl der Kälte in ihrer Brust, stand sie mitten in der Menge und schoss alles nieder, was nicht in weißer oder schwarzer Rüstung oder Sith war. Als es dann fast keine Ziele mehr gab, suchte sie wieder den Wookie (Karnbacca) und wurde aufgrund seiner Größe auch rasch fündig.


“Wir sollten die Anderen suchen - hier gibt es nicht mehr viel zu tun.”

Mit "die Anderen" meinte sie vor allem Kratas und auch den Meister des jungen Wookies. Mit einem Kopfnicken bedeutete sie ihm, ihr zu folgen.

Ord Biniir, Arius, auf dem Weg zur Seitengasse – Karnbacca, Billie, Imps, Widerständler
 
Ord Biniir - Arius - auf dem Weg zur Seitengasse ?- Karnbacca, Billie, Imps, Widerständler

Der Junge Wookiee sah die Frau nur kurz an, bevor er seine Lichtklinge einfuhr. Schnell eilte er ihr hinterher. Auch Karnbacca war nach dem harten Kampf erschöpft. Er war immer noch etwas verstört, dass er so viel getötet hatte. Allerdings waren diese Leute auch nicht grade freundlich gewesen. Der Schweiß rann ihm über seine Protesen. Das harte Metall wies einige Kratzer auf, die er sich beim Kampf zugezogen hatte.

Karnbacca mochte seine Begleiterin. Er fand nicht nur, dass sie gut kämpfen konnte. Er hatte zwar nur kurz mit ihr gesprochen, doch irgendwie mochte er sie. Und was ist mit ihr, dachte er, ich glaube nicht, dass sie einen Wookiee der dazu noch eine Halb-Maschine ist gut findet! Trrotzdem folgte er ihr entschlossen. Überall waren noch Spuren vom Kampf. Umgestürzte Wrackteile, sowie einige Leichenhaufen zierten den Weg.

Der Adept versuchte sich zusammen zu reißen. Er war nicht da, um sich von der Umgebung einschüchtern zu lassen, er war da, um zu kämpfen! Entschlossen ging er weiter, doch die Erschöpfung machte sich in seinem Körper breit. Er wurde immer schlafer. Seine Muskeln taten weh, und der Schweiß bildete bald einen Bach. Seine Kopfhaare standen wir umher, und seine Augen fielen fast zu.


"Habt ihr etwas bei euch, was meine Kräfte stärken würde?"

Der Wookiee blieb nun stehen, und stemmte die Hände auf die Knie. Er keuchte laut, und gab dann einen leisen Brüller von sich. Seine massige Gestalt schien zu schwanken. Der Kampf hatte ihn wirklich sehr geschwächt. Nie zuvor hatte er sich an einer solchen Schlacht beteiligt.

"Wer seid ihr eigentlich?"

Der Wookiee schaute der Frau tief in die Augen. Natürlich wollte er auch wissen, mit wem er zusammen kämpfte. Erschöpft lies er sich auf einen Trümmer sinken.


Ord Biniir - Arius - auf dem Weg zur Seitengasse ?- Karnbacca, Billie, Imps, Widerständler
 
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitengasse || ▫ Azgeth ▫ Alaine ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara ▫ restliche Ligisten & der Prophet (Allis Tunerre)

Hätte sich die Sonne am Firmament verfinstert um somit alles in tiefe Dunkelheit zu tauchen, es wäre Alaine gleich gewesen. Doch was ihre Freundin hier für ein Schauspiel abzog war ihr keinesfalls gleichgültig. Schon lange hatte sie gewusst das Ilumina oder auch Az je nachdem wie man es sah einen Kampf mit sich selbst austrug. Ihr Wahnsinn war stetig gestiegen. Unaufhaltsam und nun war es soweit. Ihre Kameradin und Freundin stellte sich gegen sie und ihre Prinzipien. Sie erklärte sie wäre nicht mehr die Frau, die Alaine kannte. Dass sie aufgehört hatte zu existieren und doch war dies eine Lüge. Eine bodenlose unhaltbare Lüge. Sie hatte es kommen sehen, sie hatte es gewusst, wenn auch nicht in einem solchen Ausmaß. Warum? Zählte diese Frage wirklich noch? Sie verstand sehr wohl. Der Geist der ehemaligen Schwarzhaarigen Warrior war gespalten. Ihre beiden Seiten waren aufeinander getroffen und kämpften unerbittlich ums Überleben. Der Wahnsinn war so greifbar wie nie zuvor und was die Dunkelhaarige brauchte war jemand, der sie von all dem befreite. Wie oft und wie lange hatte Alaine dies versucht, hatte versucht ihr klar zu machen wie es um sie stand. Doch jede Mal hatte Az sie verlacht. Sie zum Teil sogar gedemütigt und nun, nun wo sie es selbst erkannte verriet sie Alaine. Verriet sie ihre Freundschaft und stellte sich gegen sie. Der Sinn in all dem war verschwunden. Für Az zählte nur noch was ihr Geist verlangte, der versuchte sie völlig zu übernehmen. Für diesen Moment sah Alaine ihre Freundin an und ihr Gesicht machte deutlich, dass alles was einst gewesen war zerbrochen wurde. Die Freundschaft, sie existierte nicht mehr auf der Ebene, wie sie zuvor noch existiert hatte. Das Universum war ein Grauen und es spiegelte sich hier alles wieder. Hätte die Rothaarige auch nur versucht der ältern vor Wochen dies zu Prophezeien, sie wäre verlacht worden. Die ganze Zeit über hatte ihre Freundin nichts Besseres zu tun gehabt als sie zu treten. Auf ihr herum zu trampeln wie auf einem Stück Dreck. Wozu all dies? Um letztlich dies hier zu planen? Nein, denn dazu war sie nicht fähig gewesen. Das Schicksal, wenn es denn ein solches Gab spielte hier ein eigenes Spiel. Auch dies war eine Farce, so wie alles andere nur dass diesmal alles gebrochen wurde. Der Geist ihrer Freundin war gebrochen, gespalten und sie merkte es nicht einmal. Das Spiel der Spiele wurde weiter getrieben doch dieser Verrat würde irgendwann gesühnt werden. Denn niemand wagte es sich mit der Erbin der alten Sith anzulegen. Nicht auf diese Weise. Denn Az machte sie zum Gespött aller. Was in der Warrior aufstieg waren Wut und Zorn. Hinzu kam der Verrat und dies alles vermischte sich zu einer höchst explosiven Mischung. Vor den Augen der Warrior verdunkelte sich alles. Diese Schwärze zog auf und riss alles mit sich. Leises Grollen war zu hören. So als ob Blitze auf die Erde schlugen. Was der Kel’dor von sich gab interessierte nicht mehr. Seine Worte waren ohne jegliche Bedeutung und vergingen im Hauch des Windes, der aufgekommen war und einzelne Strähnen der Warrior voranpeitschte. Sie hörte ihn nicht. Interessierte sich nicht für seine erbärmlichen Worte. Ihre Sinne waren geschärft und sie spürte dass von der Weiblichen Jedi Gefahr drohte. Diese erbärmlichen Narren glaubten doch tatsächlich so einfach und ohne jegliche Gegenwehr handeln zu können. Alaine war klar, was man hier versuchen wollte. Es ging den Jedi nicht darum sie zu töten sondern lediglich auszuschalten um von hier verschwinden zu können. Doch diese Rechnung würde nicht aufgehen. Der Geist der Warrior weitete sich und in der Macht wurde eine zweite Präsens fühlbar. Alynn Kratas war nicht weit. Sie war auf dem Weg zu ihnen und Alaine würde ihr ein Zeichen übermitteln. Ein Zeichen der Dringlichkeit und so griff sie tiefer in die Macht hinaus und berührte den Geist der Commodore. Versuchte ihr klar zu machen, dass die Jedi versuchen würden zu fliehen. Dies wusste Alynn zwar oder besser gesagt sie rechnete damit aber nichts desto trotz würde das Signal der Warrior der Apprentice klar machen, dass der Moment gekommen war, damit die Jag beginnen würde.

Alaine öffnete ihre Geist noch weiter schritt einen Stück zurück. Ihre Lichtschwerter waren für diesen Moment nicht von Bedeutung, denn ihr Fach war die Macht. Sie gehörte zu einigen derer im Orden, die ihr Hauptaugenmerk darauf gelenkt hatten. Korriban war für Alaine von Vorteil gewesen. Die Begegnung mit ihrem Vater und die Eröffnung dessen wer sie wirklich war, hatten sie verändert. Ihr ganzes Wesen glich nicht mehr dem, was sie zu Anfang gewesen war und dies spürte man nun umso deutlicher. Die Ballungen der Dunklen Seite erschlossen sich und kamen zu ihr. Hörten auf ihren Ruf, der überallhin erging. Sie war das Zentrum dieser Macht und so wie die Jedi ihre Kräfte sammelte um sie zu bündeln tat dies auch Alaine. Mit dem Unterschied, dass sie sich erneut verändern würde. Tief in ihrem inneren rührten sie die alten Geister. Zuerst langsam regten sie sich und stiegen dann auf. Die Tiefen der Dunklen Seite hatten die Warrior erfasst und nach Sekunden erwachten die Bestien. Leise Worte kamen über die Lippen der Warrior. Für die Jedi unverständlich, denn es war eine Art Gesang, die der alten Sprache entstammten. Ein Licht erwachte in den Augen der Sith und manifestierte sich. Ihre Aura fing an zu leuchten und hinterließ einen bläulichen Schein um sie herum. Er hüllte sie ein. Während Alaine die Jedi beobachtete kroch das Alte in ihr an die Oberfläche und strömte dort aus. Überzog sie wie eine Süßigkeit mit Schokolade. Der Gesang wurde intensiver, gewann an Kraft. Das lange rote Haar der Warrior wurde durch den Wind empor getragen.


„Glaubt ja nicht, dass ich mich durch einen einfachen Schlag eurer Seite niederstrecken ließe. Auch nicht mit einer Betäubung.“

Ihre Worte waren Eisig. Die Kälte die von ihnen ausgingen waren in der Luft spürbar und bohrten sich wie Pfeile in ihre Gegner. Hier stand sie nun, in dieser Gase auf Ord Biniir. Verraten von Freunden. Hintergangen und allein zurückgelassen. Vor einer Jedi, die glaubte sie einfach aus dem Weg räumen zu können. Dies alles spielte keine Rolle mehr, den die Dunkle Seite verschlang alles, hüllte alles ein und nun endlich würde ein Teil von Alaines Macht preisgegeben. Zuvor immer im Verborgenen und für niemanden sichtbar. Doch die Zeiten änderten sich und hier und jetzt war es an der Zeit zu handeln, denn die Jedi wollte sie betäuben. Das Gesicht der Warrior war erleuchtet während ein Zeichen auf ihrer Stirn zum Leben erwachte. Ein Zeichen was nur sehr sehr wenige lesen geschweigeden deuten konnten. Das Licht wurde heller und blendete schließlich. Stieg in wie eine Säule in die Höhe. Es war für Alaine nur ein Manöver. Ihre Kräfte stauten sich an und dann schlug sie zu. Die Macht entgleiste und wurde in einem Kreis von ihr ausgesandt. Die Welle erfasste jeden und warf ihn mit einer unvorstellbaren Wucht zurück. Ihre Gegner folgen die die Mauern oder wankten zu Boden. Dies war nur ein Anfang von dem was noch kommen würde. Denn die blonde Jedi würde nicht aufgeben. Sie würde ihr Ziel durchführen. Würde verschwinden und mit ihr würde auch Az gehen. Soweit Alaine dies verhindern konnte würde sie dies tun. Sie würde zu Ende bringen was sie begonnen hatte. Würde dafür sorgen, dass trotz jeglicher Vorsetzte der Jedi, sie letztlich doch scheitern würden und dies würde bedeuten, dass der Prophet starb. Er würde es und nichts würde daran vorbei führen. Nichts!

Das Licht verebbte, bis es schließlich gänzlich verschwand und Alaine durchwanderte eine weitere Veränderung. Sie sah auf die Jedi, die sich von ihrem Schlag erholten und jeden Moment wieder zum Angriff übergehen würden um zu erfüllen. Der Schlag kam. Die Sinne der Warrior warnten sie und sie wich aus. Ihre Reflexe ließen sie nicht im Stich. Waren besser und Schneller als noch zuvor. Doch die Jedi verbündeten sich und die Macht einer Rätin und eines Meisters fanden zusammen. Dieses stellten sie gegen Alaine. Auch wenn sie dagegen ankam, würde sie nicht lange standhalten. Noch nicht, doch diese Zeit würde kommen. Der Grimm auf dem Gesicht der Warrior wich eisiger Kälte. Ihr Gesicht versteinerte sich. Der Kampf zwischen Jedi und Sith war doch entbrannt, wenn auch die Ebene auf die er stattfand eine völlig andere war.

Doch eines war sicher, sobald dieser Kampf beendet war würde Ord Biniir zurück in die Reihen des Imperiums gegliedert werden. Dafür für würden die Truppen sorgen. Die Ehre des Imperiums würde nicht beschmutzt werden. Nicht auf diesem Weg. Einzelne Individuen würden nicht dazu beitragen auch nicht Az, deren Weg sich hier schied. Doch Alaine würde sie finden und würde sie zurückbringen. Ein verlorenes Schaf würde zurück zu seinem Hirten kommen. Auf die ein oder andere Weise. Entweder so oder aber der Tod würde sich die ehemalige Sith holen. Welche Schande sie für den Moment war ließ den Zorn der Warrior noch immer kochen. Diese Mission war ein Teyr doch diesmal war kein Jünger der schuldige sondern Az selbst. Dies sollte ihr klar sein. Hätte es gesollt aber sie war zu Blind um zu erkennen. Vielleicht wenn ihre Seele gereinigt worden war. Vielleicht durfte sie zurückkehren wenn ihr einstiger Meister sie nicht verstieß. Oh Az! Arme Seele. Armes Geschöpf. Zerschunden und belogen. Sie glaubte erbärmlichen Worten. Sie war verblendet und getäuscht worden und ihr Erwachen, sollte es eines geben würde ihr dies aufweisen. Die Seelen jener, die sie mit sich nahm würden ihr zeigen, dass sie keine Chance hatte. Diese Jedi wollte sie nur vom Wege der Sith abhalten. Warum dem so war wusste Alaine und sie hatte ihr Opfer gut gewählt. Sie hatte einen schwachen und hilflosen Geist gefunden, der zugänglich für solche armen Worte war. In dieser Hinsicht würde sich diese Frau loben können. Doch nicht für lange. Dies sollte der Jedi klar sein. Nicht für lange. Denn Verräter wurden gejagt und man würde Az finden. Man würde sie zurückbringen und ihrer Strafe zuführen. Die wenigsten hatten es überlebt bisher und auch dies war den Jedi klar. Die Blondine musste dies wissen. Musste dies bedenken wenn sie kein vollkommener Narr war. Wenn! Doch die Jedi waren Narren und mit ihnen alle, die sie unterstützten. Armselige Kreaturen. Aber verdienten sie wirklich Mitleid? Nein, dies taten sie nicht, denn jeder wählte selbst für sich und für sein Leben.


|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitengasse || ▫ Azgeth ▫ Alaine ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara ▫ restliche Ligisten & der Prophet (Allis Tunerre)
 
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitengasse || ▫ Azgeth ▫ Alaine ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara ▫ restliche Ligisten & der Prophet (Allis Tunerre)

Arme Alaine. Verraten, verlassen. Sie stand einer ehemaligen Freundin gegenüber, von der sie glaubte sie hätte ihren Verstand verloren. Dies hatte sie auch, doch verstand sie die Hintergründe, die Gründe nicht. Diese zu verstehen war ihr auch nicht möglich, da selbst Azgeth sie nicht verstand oder ergründen konnte. Doch dies würde sich ändern, zumindest hoffte sie dies. Es gab nur noch einen Weg für die ehemalige Warrior, und dieser führte an Alaine vorbei. Unglücklicherweise war dies nicht so einfach. Inzwischen ärgerte sich die Schwarzhaarige darüber mit der Rothaarigen gesprochen zu haben. Diese hatte sich genauso destruktiv und ärgerlich verhalten, wie es die Verlorene erwartet hatte. Sie wehrte sich mit allem was sie konnte. Um und in der anderen Warrior sammelte sich die Macht und ließ Aura und Stirn aufleuchten. Die Welle erfasste auch Azgeth und warf sie zu Boden. Allerdings änderte dies nicht den Verlauf der folgenden Aktionen. Die muskulöse Frau rappelte sich wieder auf und setzte einen hilflosen Blick auf. Vermutlich war dieser Alaine gerade vollkommen egal. Gegenseitiges Verständnis war zu entfernt, nicht mehr möglich.

Warum nur hatte sie dies gemacht? Sie musste wissen, dass sie nicht gewinnen konnte. Aber da war der Stolz, die Unnachgiebigkeit. Die Handlungen entsprachen genau dem, was auch sie noch vor einigen Stunden getan hätte. Kämpfen bis zum letzten Moment, auch wenn sie hoffnungslos unterlegen war. Sie verstand das aufkeimende Gefühl nicht, aber es war da. Sie wurde wütend auf ihre Freundin und deren Aufbäumen ging ihr ziemlich auf die Nerven. Alaine kostete sie nur Zeit und Mühe. Aber was sie am meisten wurmte war das Selbstverständnis der Sith, zu glauben sie würde unbeschadet bleiben. Momentan verhielt sich die hübsche Sith einfach nur dumm. Wie bei einem Raubüberfall war sie gerade das Opfer, welches bedroht wurde und am falschen Ende der Waffe stand. Und was fiel ihr als Erstes ein? Sie provozierte und wehrte sich. Sie konnte wirklich froh sein, dass Jedi nicht so schnell töteten und ihre Freundschaft in einem Maß erhalten geblieben war, dass Azgeth es nicht zulassen würde, dass man Alaine etwas tat. Anstatt einfach dem Unvermeidlichen den Lauf zu lassen. Aber nein, dies konnte diese Frau natürlich nicht tun.

Kein Wort war über die Lippen ihrer temporären Feindin gekommen, dafür hatte sie Taten sprechen lassen. Nun gut, sie hatte ja irgendwie auch Recht. Genug der Worte, sie mussten endlich verschwinden und der Rotschopf war nach wie vor im Weg. Was nun geschah hatte Alaine selbst zu verantworten, Azgeth hatte ihr ermöglicht es glimpflich von statten gehen zu lassen. Nun musste sie mit den Konsequenzen leben. Und eine dieser Konsequenzen war, dass Azgeth nun ebenfalls gegen Alaine vorging. Scheinbar würden die beiden Jedi gegen Alaine eine Weile brauchen um diese zu überwältigen. Zeit war momentan ein Luxus, der nicht zur Verfügung stand. So griff die entthronte Prophetin in die Macht und sammelte diese ebenfalls. Körper und Geist waren angeschlagen und geschwächt, dies bedeutete aber nicht, dass sie gar nichts mehr vollbringen konnte.

Ihr Fokus lag nicht auf mentalen Angriffen, aber sie hatte sie trotzdem schon geübt und angewandt. So schloss sie sich also dem Überfall der Jedi auf den Geist ihrer Freundin an und schob mit aller Macht Schmerzempfindungen auf die weiße Barriere zu, die Alaine aufgebaut hatte, und die aus verschiedenen bombardiert wurde. Schmerzen wollte sie ihrer Freundin nicht bescheren, daher würde sie die Attacke beenden bevor ihre Zielsetzung realisiert werden konnte. Doch es würde reichen den Wall zusammenstürzen zu lassen, der den wertvollen Geist ihrer Ex-Sith Kollegin schützte. Joule um Joule an Energie ? sofern sich Machtenergie überhaupt messen ließ ? wurde in die Mauer gepumpt, welche nach und nach Risse bekam und zusammenzufallen drohte. Wenn jetzt noch der Alien alle seine Kraft hinzufügte, dürfte Alaine nicht mehr lange standhalten können.


Tu Dir und mir einen Gefallen und lass es geschehen , flüsterte die Verstörte leise.

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[Ord Biniir - Arius - Straßen - Nebenstraße - Aden allein, irgendwo anders der Rest]



Aden lauschte den Kampfgeräuschen und dem abruppten Aufschreien in der Macht, wenn wieder ein Leben erlosch. Nur der Tod konnte den Lebenden die Schönheit der Existenz so brutal und klar vor Augen führen. Dan mischten sich die Empfindungen mit plötzlich auftretenden Bildern der Zukunft unf formten einen Strudel an Visionen den Aden scheinbar nur noch zu greifen brauchte. Der Strudel würde veränderungen bringen, so wie er es seit jeher getan hatte. Die Macht hatte ihm etwas mitzuteilen.

Tief tauchte er ein in das Chaos der Vision. Wie eine starke Brandung prassten Bilder und Worte wild durcheinander auf den Apprentice ein. Eine Flut von Emotionen und Gedanken untermalte dieses undeutliche Zerrbild der Zukunft. Mühsam begann Aden damit Teile herauszuziehen und aufzuschlagen und zu glätten! Was war die Macht bereit preiszugeben? Alle bisherigen Bilder Zeigten eine zerstörte Zukunft, eine die noch immer nicht abgewendet war.

Diesmal war es anders! So nah fühlte er die Zukunft, als dass er fasst danach greifen konnte. Dinge geschahen, und sie geschahen bald! Aden sah Raumschiffe? einen Raumhafen.. ja es war der Raumhafen dieser Welt! Der Apprentice war sich sicher. Gestalten? Machtbegabt! Jedi? Nein? nein, nahe der dunklen Seite! Tod!! Ganz deutlich spürte er den Hauch in der Luft. Jemand würde sterben!
Dann sah Aden das Bild einer Twi´lek. Sie hatte eine rote Haut.. ja. Verschwommen und voller Schwarzer Flecken und streifen. Etwas sagte dem Apprentice, dass sie zu ihm gehören würde. Ja sie würde ihm gehören! Wer war sie? Was hatte das Schicksal mit ihr im Sinn? War es ihr Tod, den Aden gespürt hatte?

Dann endete die Vision so plötzlich wie sie begonnen hatte. Verzweifelt versuchte Aden die Bilder fest zu halten und zu bewahren. Erfolglos, denn sie zerfielen zwischen seinen Fingern und zwangen den Sith die Augen brüllend aufzuschlagen und in den Himmel von Ord Biniir zu schreien.


Der Raumhafen!
Dorthin musste er gehen, denn nur dort würde er Antworten finden!
Also erhob sich der Sith und setzte sich in Bewegung. Sollten sich doch die Anderen um die Jedi kümmern. Aden war zu Größerem berufen. Zu weit Größerem!




[Ord Biniir - Arius - Straßen ? Richtung Raumhafen - Aden allein, irgendwo anders der Rest]
 
- Ord Biniir - Arius - leere Gassen - mit dem verletzten Mike -

Keuchend schleppte Crado seinen bewusstlosen Mentor durch die engen Gassen von Arius, der Hauptstadt des trostlosen Planeten Ord Biniir. Noch immer tobte der Kampf zwischen den Sturmtruppen, unter der Führung einer rothaarigen, wilden Sith (Alynn Kratas), und den Widerstandsgruppen des Propheten. Durch die Macht erhielt der erschöpfte Padawan noch mehr Eindrücke als sein normalen Sinne schon mitteilten. Der Tod war im Moment wirklich allgegenwärtig und belastete das Gewissen des Cathar sehr. Seine Kräfte hatten ihr Limit erreicht. Optimismus wich dem Pessimismus und würde wahrscheinlich in Fatalismus enden. Sein Bewusstsein trieb auf ein dunkles Meer zu. Dennoch schossen ihm mehrere Fragen durch den Kopf. Erste Zweifel bauten sich in seinen Gedanken auf und im Hinterkopf jaulte die animalische Seite seins Ichs. Nun schmerzten auch mehr und mehr seine eigenen Wunden.

“Ich muss durchhalten”, knurrte Crado und schleppte sich und Mike weiter.

Dabei bemerkte er wie trocken sein Rachen wahr. Etwas flüssiges hatte er, so war sein Gefühl jedenfalls, schon seit einer Ewigkeit nicht mehr zu sich genommen. Allgemein schmerzte sein Körper im Moment gewaltig. So hatte er sich den Verlauf einer Jedi-Mission nicht vorgestellt. Irgendwie hatte er sich die ganze Sache etwas anders vorgestellt. Noch nie hatte er so viel Leid und Tod bewusst miterlebt. Nur schwer schaffte er es seine Gedanken vor den unerwünschten Eindrücken abzuschotten. Genau jetzt wünschte er sich die Anwesenheit von Mike. Plötzlich säuselte etwas im Wind. Flüsternd drang Mikes Stimme an sein Ohr. Er konnte sie auf Anhieb erkennen. Sie sprach ihm Mut zu. Ein wahrer Lichtblick in dem Meer aus aufkommender Schwärze. Trotzdem war sich der junge Cathar unsicher.

Im nächsten Moment spürte eine gewaltige Aktivität der Macht. Irgendwo in der Nähe des zerstörten Museums ballte sich die Macht. Dabei stellten sich die Nackenhaare des Cathar auf. Es lag für jedes machtsensitives Wesen Spannung in der Luft. Außerdem schlugen die angeborenen Instinkte Alarm. ‘Was ist da bloß los?’, fragte er sich. Trotzdem schleppte er den Körper seines Mentors weiter durch die Gassen. Hier, etwas entfernt vom Krisenzentrum, konnte er anscheinend ungestört durch die Gassen gehen. Die ganze Zeit war er auf keine Sturmtruppe getroffen. Noch immer konnte er die Stimme von Mike in seinen Gehörgängen vernehmen. Es fiel ihm immer schwerer weitere Schritte zu machen. Das Keuchen wurde schwerer und er konnte den Schweiß auf seinem gesamten Körper spüren.

Plötzlich entdeckte er vor sich einen Ausläufer des Industrieviertels. Eine ramponierte Fabrikhalle war recht einsam zu sehen. Langsam ging er auf dieses Gebäude zu. Auf den ersten Blick wirkte es unbewacht und außer Betrieb. Trotz allem musste der Padawan mit Überraschungen rechnen. ‘Aber es ist ein Versteck für Mike und mich...’, rief sich der Cathar ins Gedächtnis und schleppte sich und Mike weiter. Insgeheim fragte er sich, ob dies ein weiterer Lichtblick war. War die Macht doch auf der Seite der Jedi? Für die nächsten Minuten würden seine Zweifel auf alle Fälle zu einem großen Teil zerstreut sein. Außerdem konnte er in der Halle seinen eigenen Körper wenigstens ein bisschen medizinisch versorgen. Wirkliches Fachwissen hatte er zwar nicht, aber auf den Straßen von Nar Shaddaa hatte er den einen oder anderen Trick gelernt. Hoffnung erfüllte nun das Denken des jungen Schülers.

Die Halle war, wie das gesamte Gelände, verlassen. Unter größeren Anstrengungen schaffte es Crado sich und Mike in das Gebäude zu bringen. Erschöpfte brachte er Mike zu einer Wand und lehnte ihn dort vorsichtig gegen den harten Durabeton. Danach schaute er sich um. Viele Maschinen waren nicht zu sehen. Eigentlich war die Halle sogar eher leer. Nur eine unscheinbaren YT-1300 hatte man hier untergebracht. Der Frachter wirkte ramponiert, aber noch funktionstüchtig. So jedenfalls beurteilte der Laie dieses Schiff auf den ersten Blick. Crado musste bei dieser Überraschung grinsen. Damit hatte er bis zur letzten Sekunde nicht gerechnet. Endlich hatte er eine Möglichkeit gefunden, wie man diesen verdammten Planeten verlassen konnte.


- Ord Biniir - Arius - Ausläufer des Industrieviertels - verlassene Fabrikhalle - mit dem verletzten Mike -

[OP: Man kann dieser Stelle vielleicht, wenn noch jemand hinzustößt, ein unangenehmes Treffen mit dem Besitzer machen.]
 
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[Ord Biniir, Arius, Landebucht der CoruscaHolding, Glory, Brücke]- Pierre

Pierre hatte sich ein Glas erlesenen corellianischen Whiskeys bringen lassen, in dem zwei einsame Eiswürfel umher schwammen und langsam ihre Substanz an die Flüssigkeit abgaben, doch selbst nach einem kräftigen Schluck konnte er das Zittern seiner Hand nicht unterbinden.
Die Position des Gleiters hatte sich nach wie vor nicht geändert, doch mittlerweile war es den Technikern gelungen, auf Holoaufnahmen des Kampfgebietes zuzugreifen ? und ihnen hatte sich ein Bild des totalen Chaos geboten. Trümmer, zerstörtes Militärgerät, Leichen von Zivilsten, Leichen in imperialen Uniformen und fortwährende Gefechte ? Ord Biniir war im Chaos versunken, zumindest jener Teil der Hauptstadt, der sich um das ehemalige Museum erstreckte. Inwieweit dies seinen Geschäften schaden mochte, fiel für Pierre nicht ins Gewicht... viel stärker wog die Frage, wer sich aus dieser Hölle noch lebend würde befreien können.


?Ich bezweifle, dass die Flotte uns einfach so wieder hier weg fliegen lässt??, wagte der Kapitän des Schiffes einzuwerfen, der die Laune seines Arbeitgebers sehr wohl bemerkt hatte.

?Die meinen es ernst. Der Flugverkehr wird vermutlich erst wieder freigegeben, wenn der letzte dieser Aufrührer tot ist ? ich habe so etwas schon mal erlebt. Die Offiziere des Imperiums kennen keine Gna??

?Halten Sie den Mund, Mann!?, brauste Pierre unbeherrscht auf, sodass jeder Kopf auf der Brücke sich ihm zuwandte. Hektisch kippte der Industriemagnat den Rest seines Beruhigungsdrinks herunter.

?Die wollten uns auch nicht landen lassen, schon vergessen? Aber wir sind gelandet. Also hören Sie auf mit ihrem weibischen Gekeife, davon wird man ja ganz krank! Kein Offizier des Imperiums kann es sich erlauben, mich aufzuhalten! Verstehen Sie? Keiner!?

Ein betretenes Schweigen folgte, die meisten Crewmitglieder versuchten hastig, sich wieder ihren pflichten zuzuwenden, um Pierre nicht ansehen zu müssen. Der Kommandant war aschfahl geworden und wirkte nun fast wie ein wandelnder Leichnam.

?Bitte um Vergebung, Sir. Ich dachte nur??

Just in diesem Augenblick betrat einer von Pierres Leibwächtern die Brücke, suchte sie mit ernstem Blick ab und trat dann ? als er Pierre erblickt hatte ? auf diesen zu und nickte knapp.

?Mister les Gray? wir haben ein Problem da draußen. Wenn Sie kurz kommen würden??

Pierre schnaubte mehr als nur indigniert, warf seinem Schiffsführer einen letzten vernichtenden Blick zu und folgte dann dem bewaffneten Wachtposten, der ihn aus dem Kommandodeck zur Hauptgangway der Glory führte.

?Was bei den Gebeinen des Imperators ist bitte so wichtig??

Dann trugen ihn seine eilenden Schritte an dem Leibwächter vorbei, da dieser unvermittelt stehen geblieben war, direkt zwischen zwei weitere seiner bewaffneten Angestellten, die das obere Ende der Gangway bewachten ? am unteren Ende standen zehn imperialen Sturmtruppler und ein Offizier der imperialen Bodentruppen, dessen Blick Pierres Leibwächter förmlich zu durchbohren schien. Als er Pierre selbst erblickte, verfinsterte sich seine Miene um zehn weitere Nuancen.

?Sie sind les Gray??

Pierre reckte sein Kinn. Was glaubte dieser ? was bedeuteten diese sinnlosen Quadrate? ? Lieutenant, mit wem er hier redete?

?Ja, das bin ich. Und Sie sind??

Der Offizier ignorierte Pierres Gegenfrage vollkommen.

?Sie sind während einer Kampfhandlung auf diesem Planeten in einem Sperrgebiet gelandet. Ich wurde angewiesen, Ihre Schiff zu durchsuchen, um die Möglichkeit illegaler Passagiere oder etwaiger Konterbande auszuschließen.?

Der Eigner der Glory spürte, wie er langsam die Beherrschung verlor.

?Illegale Passagiere? Konterbande? Wen glauben Sie, haben Sie hier vor sich? Hat man Ihnen auf Ihrer Barbarenakademie nicht so etwas wie Respekt beigebracht??

?Doch, das hat man?, erwiderte der andere ungerührt.

?Respekt vor der Neuen Ordnung, dem Imperator und seinen Offizieren. Die Sorte Respekt, die Ihnen zu fehlen scheint, les Gray. Lassen Sie mich und meine Männer auf der Stelle unsere Arbeite machen ? oder es wird ungemütlich.?

Pierre lachte schrill.

?Ungemütlich? Wahrhaftig, aber für Sie! Sie wagen es, dem Direktor der CoruscaHolding und einer der prominentesten Personen Coruscants mit kriminalisierenden Verdächtigungen zu nahe zu treten? Ich frage mich, ob Ihr Vorgesetzter davon weiß??

?Es sind Jedi auf dem Planeten, Direktor les Gray?, entgegnete der Offizier, nun zumindest ein wenig beeindruckt.

?Vor diesem Hintergrund kann ich keine Rücksicht auf persönliche Eitelkeiten nehmen.?

?Jedi? Auf meinem Schiff? Sind Sie wahnsinnig? Nehmen Sie Ihre Kettenhunde mit und verschwinden Sie ? hier gibt es keine Jedi!?

Die Miene des Offiziers erstarrte und einen Augenblick schien es, als verkrampfte sein Zeigefinger sich den Auslöser seiner Waffe, die er halb in Anschlag gebracht hatte. Dann jedoch nickte er langsam.

?Na schön, wir gehen ? doch denken Sie nicht, dass diese Geschichte damit für Sie ausgestanden ist. Commodore Kratas wird sich auch um Sie kümmern.?

?Bestellen Sie Ihrer Commodore einen schönen Gruß von mir??, rief Pierre den abrückenden Soldaten nach, ehe er sich abrupt zu seinen Leibwächtern umwandte.

?Den nächsten Unruhestifter, der hier reinschneit, erschießt ihr gefälligst sofort, verstanden??

?Ja, Sir.?

Ohne ein weiteres Wort rauschte Pierre zurück in sein Raumschiff und in Richtung der Brücke. Ganz offenbar war dieser eine Beruhigungsdrink nicht genug gewesen? denn die Dinge gerieten außer Kontrolle. Und er hasste es, nicht alles unter Kontrolle zu haben.

[Ord Biniir, Arius, Landebucht der CoruscaHolding, Glory]- Pierre
 
Ord Biniir • Arius • altes Museum • kleiner Hinterhof • enge Seitengasse • Utopio, Skir, Azgeth, Chesara, Alaine, Prophet & Ligisten

Da standen sie sich also gegenüber, wie es das Spiel verlangte und es würde zum Kampf kommen, oder was man als solchen bezeichnen konnte. Der Kel’Dor hatte nicht die leiseste Ahnung wie Chesara es bewerkstelligen wollte, aber er wusste wie er dabei zur Hilfe kommen konnte. Wofür brauchte er sich mit den feinen Details dieser Betäubung auseinandersetzen, wenn die Rätin damit ganz alleine vertraut zu sein schien? Was er ihr lediglich liefern musste war Energie um den plötzlichen Plan auch gegen alle Widerstände durchzuführen. Das war die einfachste aller Möglichkeiten und nachdem die imperialen Soldaten bereits wieder mit den Hufen scharrten, war es so oder so eine gute Entscheidung endlich zu verschwinden. Bislang lebte sogar der Prophet noch, das konnte vielleicht noch ein ganz guter Tag werden. Was noch kommen würde ahnte der Meister natürlich nicht, nur selten besaß er Vorahnungen, ihm war die lebendige Macht näher und sie faszinierte ihn. Seine Gedanken strebten nicht sehr danach Zukunft oder Vergangenheit zu erforschen, wenn es doch im Hier und Jetzt mehr als genug zu entdecken gab. Alleine die Mysterien des innersten, das alles zusammenhielt, war mehr Aufwand wert als jeder Blick in eine flüssige Zukunftssoße.

Alaine leistete erbitterten Widerstand, so gut ihre Kräfte es vor allem gegen eine Rätin eben vermochten, was natürlich einer baldigen Niederlage gleich kam. Trotzdem ergab sie sich nicht bis auch das letzte Fünkchen Bewusstsein in einen Nebel der Ohnmacht gehüllt lag. Tapfere Sith, aber das waren sie immer. Es war erstaunlich, dass es seiner Hilfe benötigte, bei der Übermacht, die ihr entgegenstand, aber umso geschwinder es geschehen war, desto besser. Am Ende hatte das System doch ein ernsthaftes Gespräch noch gerade so verhindern können. Was sollte er dazu sagen? Es war wie es immer war, wenn sich Sith und Jedi begegneten. Er blickte sich um, eines war doch anders als sonst, die Grenzgängerin neben sich stehen sehend .. und da war auch Skir, der noch immer loyal bei ihm war. Konnte er ihn noch ausbilden? Vielleicht ja besser als vorher, mit Fragen anstelle von Antworten. Fragen benötigte das Herz, alles andere war nie mehr als Ansichtssache, vielleicht gab es nichts Besseres als Fragen, das man einem Schüler mit auf den Weg geben konnte.

Wie ging es nun weiter? Blieb die Grenzgängerin bei ihnen, wohin nach Ord Biniir, was hatte Ord Biniir gebracht? War es nur ein weiteres nutzloses Kapitel, das abgehakt worden war? Hatten sie etwas bewirkt, hatten sie etwas verändert? Oder hatte nur er sich verändert? Seinen Stock in der Hand wurde er sich erstmals bewusst wie viel er ausgestanden hatte, für etwas, das er nicht mehr war. Was war er nun und würde er werden? Ein Grenzgänger wie diese Sith? Nein, da war etwas, das sie trennte. Sie glichen sich nicht. Und doch konnte er sich nicht davon abhalten sie aus dem Augenwinkel heraus beständig zu beobachten.

Ein altes Lied kam ihm zusammenhanglos wieder zurück in den Sinn. Ein Lied aus der alten Heimat, diesem fremden Planeten, weit, weit entfernt. Man hatte es ihm immer als Kind vorgesungen, mit einer klaren Stimme, es vertreibe die Ängste und dunklen Sorgen. In dieser bizarren Situation, in der sich der Staub des Kampfs langsam legte und eine auf dem Boden lag, eine bei ihnen stand und diese überwältigt hatte, die Ruhe vor dem nächsten Sturm für manch einen eventuell schon spürbar war, der sich mit Lichtgeschwindigkeit aufbauen und über sie herziehen würde, begann Utopio diese Melodie zu summen.



Ord Biniir • Arius • altes Museum • kleiner Hinterhof • enge Seitengasse • Utopio, Skir, Azgeth, Chesara, Alaine, Prophet & Ligisten
 
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Ord Biniir, Arius, auf dem Weg zur Seitengasse – Karnbacca, Billie

“Fl.... Pilot Officer Billie Ferrer und gehöre eigentlich zu einer der hiesigen Patrouillenstaffeln im Orbit. Ich bin mehr oder weniger zufällig hier hinein geraten.”

Mehr wusste sie nicht zu sagen. Billie erwiderte den Blick des jungen Wookie. Es war merkwürdig, eine massige Gestalt wie ihn, so müde zu sehen. Aber sie rief sich ins Gedächtnis zurück, dass es ihr vor wenigen Minuten nicht viel besser ergangen war und vermutlich war er in Sachen Nahkampf – abgesehen vom Umgang mit seinem Lichtschwert – nicht viel besser ausgebildet gewesen, als sie. Möglicherweise war es sogar sein erster Kampf, den er gerade bestreiten musste.

“Wartet hier einen Moment und ruht Euch aus. Ich bin gleich zurück.”

Natürlich hatte sie nichts dabei. Nachdem der Sturmtruppler sie versorgt hatte und dann so elendig umgekommen war, hatte sie nicht mehr daran gedacht, sich um Verpflegung zu kümmern – zu sehr hatte sie ihre Wut und ihr Hass auf die Umstände um sie herum geblendet.
Gebückt und vorsichtshalber in Deckung bleibend, ging sie einen Teil des bereits zurückgelegten Weges wieder zurück. Zurück auf das Schlachtfeld - zurück in die Hölle, deren Feuer so gut wie erloschen war und nur mehr leblose Schlacke zurückgelassen hatte. Wenigstens wusste sie, wo sie suchen sollte – nämlich direkt im Herzen des Grauens. Wie ein Leichenfledderer kam sie sich vor, als sie die Leiche eines Sturmtrupplers umdrehte, um an seinen Ausrüstungsgürtel heran zu kommen. Die Versiegelung seines Helmes musste nachgegeben haben, denn in der Bewegung rutschte er von seinem Kopf und offenbarte Billie einen Blick auf seine im Anblick des Todes weit aufgerissenen Augen. Hastig drückte sie die Augendeckel zu, bevor sie ein “Verzeih!” murmelte und sich dann seiner Verpflegung bemächtigte, die sie dem jungen Wookie zukommen lassen wollte. Der Sturmtruppler würde nicht mehr viel damit anfangen können ......so jedenfalls beschwichtigte sie sich selber, als sie den Rückweg antrat. Er war noch so jung gewesen - viel zu jung, um zu sterben.

Sie fand den Sith-Schüler, wo sie ihn zurückgelassen hatte und reichte ihm die Trinkflasche des gefallenen Troopers und die Energieriegel, die sie aus seinen Taschen geborgen hatte.


“Hier, bitte. Ich hoffe, es reicht für's Erste.”

Noch in der Bewegung allerdings hielt sie inne. Etwas ging hier vor und zwar hier ganz in der Nähe. Eine Art schwacher Energie ereichte ihr Bewusstsein und berührte sie in ihrer Mitte - ganz ähnlich dem Gefühl, welches sie beim Anblick der zwei Sternenzerstörer im Orbit empfunden hatte - ganz ähnlich und doch wieder ein wenig anders und Billie vermochte das immer noch nicht zu deuten. Vielleicht sollten sie sich beeilen....

Ord Biniir, Arius, auf dem Weg zur Seitengasse – Karnbacca, Billie
 
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Ord Biniir - Arius - auf dem Weg zur Seitengasse -- Karnbacca, Billie

Karnbacca prägte sich den Namen gut ein. Karnbacca merkte, dass die Frau ihn komisch ansah. Doch Billie sagte nur, dass sie ihm etwas bringen wollte, was ihn stärkte. Er wollte grade mit einem lächeln und einem "Danke" antworten, als die Frau war schon wieder auf dem Schlachtfeld verschwunden war.

Während der Wookiee ausgehungert wartete, guckte er sich um. Viele Trümmer lagen einfach verstreut. An manchen waren Blutflecken. Karnbacca drehte sich um, als ein kalter Schauer über seinen Rücken lief. Er hatte getötet. Der sonst nicht so heftige Wookiee hatte Leute getötet. Er hätte nie von sich selbst gedacht, sowas mental durchzuhalten, doch er hatte es geschafft, und irgendwie war es wie eine Befreiung für ihn gewesen. Es war, als ob sich eine Maske von seinem Herzen gelöst hätte, und nun sein wahres Ich ans Licht gekommen währe. Was würde Knell wohl dazu sagen? Würde er zufrieden mit den Taten seines Schülers sein?

Schließlich sah er, wie Billie wiederkam. An ihrem Gesichtsausdruck konnte er erkennen, dass sie die Leichenhaufen gerne wieder verlassen hatte. Sie reichte ihm eine Trinkflasche, und einen Energieriegel. Karnbacca bedankte sich freudig, und gab noch ein brüllen von sich, bevor er die Sachen langsam zu sich nahm.

Er war froh, endlich wieder zu Kräften zu kommen. Der Adept sprang auf, bereit, weitere Taten zu vollbringen. Es war schon fast wie ein Wunder. Diese wenigen Sachen hatten ihn reichlich gestärkt. Schnell nahm er seine Lichtklinge, und drehte sich zu Billie um.


"Ich danke euch nochmal, Billie. Nun bin ich wieder gestärkt. Ich denke mal, dass wir nun meinen Meister Knell aufsuchen sollten. Habt ihr eine Ahnung, wo er sich befinden könnte?"

Ord Biniir - Arius - auf dem Weg zur Seitengasse -- Karnbacca, Billie

[OP:]Ist jetzt nicht so dolle...Mir ist nicht wirklich etwas eingefallen![/OP]
 
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitengasse || ▫ Azgeth ▫ Alaine ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara ▫ restliche Ligisten & der Prophet (Allis Tunerre)

Der Lauf der Dinge nahm seine ganz eigenen Wege. Dabei spielte es keine große Rolle wer versuchte etwas zu unternehmen. Seid je her war klar, dass sich gewisse Dinge nicht mehr so lenken ließen wie man wollte, sobald bestimmte Ereignisse eingetroffen waren. Das Leben als solches war schon eine Qual. Ein Scherz, eine Farce oder was immer man auch sagen wollte. Wenn erst einmal etwas in Gang gekommen war, war es nur schwer aufzuhalten wenn überhaupt. Und so war es nun auch hier auf Ord Biniir. Der Zeiger hatte sich gedreht, die Kette war eingerastete und lief. Nichts würde sie aufhalten. Niemand würde sie bezwingen. Was nun geschehen würde, würde dazu führen dass alles, alles woran man geglaubt hatte oder wofür man gestanden hatte in sich zusammenbrach. Jene Elemente, die man erschaffen hatte im Blute seines Angesichts waren dazu verdammt von jetzt auf gleich zerstört zu werden. Worte, Gedanken und Beweggründe spielten hierbei ebenso wenig eine Rolle wie das, was geschah. Es war eine Illusion zu glauben dass Freunde, angebliche Freunde nie zu Verrätern werden konnten und ebenso war es eine Lüge daran zu glauben, dass Dinge geschehen konnten, die alles umwarfen. Was bedeutete schon ein Freund, wenn er nichts anderes im Sinn hatte als letztlich zum Verräter zu werden? All die Lügen die einst gesprochen worden waren, all das Vertrauen war nur Erstunken und erlogen. Aus einem einzigen Zweck, nämlich um letztlich dafür zu sorgen, dass das Genick dieses Freundes gebrochen wurde. Es mochte Schmerzlich sein Verraten und hintergangen zu werden. Es war grausam feststellen zu müssen, dass alles, aber auch alles, was in früheren Zeiten gesagt worden war nur eine Täuschung gewesen war. Worauf sollte man noch bauen? Was war noch die Wahrheit? War es wichtig zu verstehen? So unendlich viele Fragen gab es, dass man damit sicher Seitenweise Aufzeichnungen machen konnte um hinterher einen Bestseller zu füllen. Der Betrug einer Freundschaft. Aufgebaut auf einer Lüge, dazu erstellt um hintergehen zu können. Der Geist einer solchen Person war verwerflich. Diese Freundschaft war verwerflich. Der Schmerz allein zählte nicht einmal. Es war der Bruch, der alles zusammensetzte und der dazu führte, dass alles aufhörte. Gebrochen war die Freundschaft. Verraten worden für etwas so niederes. Hätte Alaine dies früher gewusst, hätte sie nicht einmal mit dieser Frau gesprochen geschweigeden mit ihr eine Suite eingerichtete. Dies alles erschien jetzt wie ein einziger Fehler. Die Warrior hatte gewusst, das Freundschaft unter ihres gleichen oft von Verrat gespickt war und dass ein Sith was dieses Wort anging nur würde höhnisch lachen können. Vielleicht war diese Ansicht nicht einmal verkehrt. Denn Freundschaft war nur ein Wort. Ein leeres einfaches Wort ohne Bedeutung. Ohne Sinn und Zweck. Man sollte es streichen. Jeder der behauptete ein Freund zu sein log. Keiner von ihnen wusste auch nur was eine Freundschaft ausmachte. Verlogen waren sie alle. Sie benutzten einen für ihre Zwecke, bis sie es satt hatten und einen fallen ließen wie ein stück heißes Fleisch. Man wurde nicht mehr gebraucht. Als Fußabtreter hatte man genügt um sich die Sorgen und Probleme anzuhören. Denn Wahnsinn abzubekommen und letztlich war man doch nichts anders gewesen als ein Handtuch. Verflucht sollten solche Kreaturen sein. Verflucht sollte Az sein, die die ganze Zeit über gelogen hatte. Ihre niederträchtige Art war so gut im Verborgenen geblieben. Allein ihr Wahnsinn hatte sie davor geschützt schon früher entdeckt worden zu sein. Doch nun wusste Alaine bescheid. Wusste um des Verrats und es traf sie. Traf sie hart. Die Flammen des Zorns vermengten sich mit der Dunklen Seite. Es gab keine wirklichen Worte dafür was Alaine nun empfand. Ihre inneren Gefühle tobten in ihr wie ein Vulkan. Ein Supervulkan, der in jedem Moment ausbrechen würde und alles mit sich reisen, und unter sich begraben würde. Allein daran war Az schuld. Sie hatte dies zu verantworten. Wie oft in den letzten Tagen hatte Alaine immer und immer wieder versucht dieser Frau zu helfen. Ihr die Augen zu öffnen. Was hatte sie nicht alles getan um ihr eine Freundin zu sein. Gleich was sie gehabt hatte, sie hatte immer zur Rothaarigen kommen können. Beide Frauen hatten über alles gesprochen und Az wusste eine Menge über Alaine. Ebenso war es umgekehrt. Doch nie hatte die Schwarzhaarige wirkliche Dankbarkeit gezeigt. Nie hatte sie auch einmal wirklich nachgegeben. Sie hatte es stets nur verlangt und Alaine hatte es getan. Und wofür? Für all dies? So hatte man nicht gewettet. Nicht so! Nun stellte sich diese arme Irre auch noch gegen sie. Behauptete dass alles genügte. Dass es vorbei war und keinen Sinn mehr machte. Sie wagte es gegen Alaine zu stellen. Offen und für alle Sichtbar und dies bei den Jedi. Jetzt fühlte sie sich stark genug zu Verraten. Zu hintergehen. Welch ein erbärmliches Ziel. Die Wut in der Warrior war extrem. Ihre Wut auf Az und ihre Enttäuschung vermischten sich mit anderen gewaltigen Gefühlsemotionen. Sie vereinten sich und schlugen zusammen. Die Frau von Corellia bezog ihre Macht aus all diesen Gefühlen und wurde stärker. Es war eine Ballung der dunklen Seite, die unaufhaltsam stärker wurde und da Az sich nun auch noch bei den Jedi einmischte um gegen ihre einstigste Freundin vorzugehen wurde die Stärke der Sith noch stärker. Es spielte keine Rolle ob diese Frau sich einmischte oder nicht. So leicht würde sich Alaine nicht besiegen lassen. So nicht!

Und als ob diese beiden Frauen nicht genug wären mischte sich nun auch noch der Kel?Dor ein. Ein neuer Schub von Macht floss durch den Körper der Sith. Drei gegen einen, dies war keinesfalls gerecht. Eine Rätin und zwei Meister. Ein lausiges Spiel. Ein ungerechtes noch dazu. Sie wollten doch nur, dass die Sith auf gab. Nein, dies war nicht ihr Zweck, sie wollten, dass die Betäubung der Rätin wirkte um somit diese aus dem Weg zu haben. Sie wollten verschwinden. Wollten fliehen, entkommen von diesem Planeten und Az mit sich nehmen. Diese Erkenntnis gab der Warrior noch einmal die Stärke umgehen die Drei vorzugehen. Doch der nächste Schlag der Warrior bestand nicht darin die Jedi durch die Luft fliegen zu lassen. Nein, denn sie berührte den Geist ihres Schülers. Eron war nicht all zu weit und von ihm nahm sie sich einen Teil der Macht ehe sie sich an Knell wandte. Ihr Apprentice hatte seinen Weg hier her gefunden. Er war ihrem Ruf gefolgt, wenn auch verspätete. Doch für diesen Moment spielte dies keine Rolle, denn sie brauchte ihn und so sandte sie ihm im Geiste eine Botschaft, denn sowohl Schüler als auch Meister hatten eine Verbindung, die sehr tief ging. Das Leben des Apprentice gehörte Alaine, er hatte mit seinem Blut dafür gezahlt.

?Knell, die Jedi leisten sich einen erbitterten Kampf gegen mich und Az steht ihnen bei. Somit sind sie in der Übermacht. Drei gegen einen. Suche den Weg zu mir und sorge dafür das der Prophet nicht entkommt.?

Die Worte fanden ihren Weg durch die Macht zu ihrem Apprentice. Diesen Moment der Zeit konnte sie sich nehmen ehe der Ansturm der Jedi zuviel wurde für Alaine. Langsam senkte sich die Dunkelheit über die Warrior, die so lange standgehalten hatte. Erbittert hatte sie gegen die Übermacht gekämpft. Dass nun die Ohnmacht die Oberhand ergriff konnte sie nicht mehr ändern, denn sie war erschöpft. Doch brauchte sie sich nichts vorzuhalten, denn nur wenige ihres Ranges hätten so weit standgehalten. Hätten so verbissen gekämpft. Aber nun war es vorüber, denn Alaine glitt zu Boden. Ihr Körper konnte den Angriffen nicht mehr standhalten und die Schwärze breitete sich völlig aus. Nahm sie gefangen und bettete sie ein. Wenige Sekunden später lag die Warrior am Boden. Niedergestreckt und die Jedi hatten ihr Ziel erreicht. Jenes von hier zu fliehen, wenn auch nicht unbemerkt. Alaine hatte geschworen es ihnen nicht einfach zu machen und sie hatte ihr Wort gehalten. Sowohl Alynn als auch Knell waren auf dem Weg zu dem Ort an dem die Warrior am Boden lag. Beide würden dafür sorgen, dass alles andere so geschah, wie es sollte. Ord Biniir würde nicht an die Rebellen fallen. Der Prophet würde nicht überleben, die Jedi mochten zwar fliehen können aber die Liga und die Widerstandskämpfer würden verlieren und ihr Leben lassen müssen. Allein dies war schon ein Sieg. Ein Sieg für das Imperium. Doch noch war nicht alles völlig entschieden. Denn der Raumhafen war gesperrt und die Jedi würden ihn nicht einfach so erreichen. Geschweigeden von dort starten können.

Dies war der Warrior im Sinn geblieben. Der Gouverneur hatte einen Teil seiner Truppen dort hingeschickt um dafür zu sorgen. Er selbst war mit seinen restlichen Leuten auf dem Weg um die Kämpfe zu unterstützen. Denn nichts wurde dem Zufall überlassen. Dies war nicht die Taktik des Imperiums. Alles verlief stets nach einem Plan. Alles!


|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitengasse || ▫ Azgeth ▫ Alaine ohnmächtig ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara ▫ restliche Ligisten & der Prophet (Allis Tunerre)
 
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitengasse || ▫ Azgeth ▫ Alaine ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara ▫ Ligisten & der Prophet (Allis Tunerre)

Ein Verwirrspiel der Extraklasse wurde geboten und der Prophet war eines der Opfer. Die Schwarzhaarige war nun zu der anderen Sith getreten und hatte diese aufgefordert aufzuhören. Allis verstand nicht so wirklich was hier geschah. Allem Anschein nach entbrannte nun eine Auseinandersetzung zwischen den beiden Frauen. Bekam er das Ganze gerade richtig mit? Eine war zur Verräterin geworden und kämpfte auf der Seite der Jedi? Eine unglaubliche Spannung lag in der Luft, ließ sie knistern und verwirbeln. Die Sith stand auf einmal vollkommen alleine da und musste sich gegen Feinde und ehemalige Verbündete wehren.

Und dies tat sie bravourös. Wenn man glaubte sie würde in wenigen Sekunden erledigt sein, irrte man gewaltig. Noch immer lädiert von den Machtblitzen die Kleidung und Körper zerstörten, wurde der Visionär erneut Rezipient einer Machtanwendung der Rothaarigen. Ein merkwürdiger und doch in gewisser Weise bekannter Gesang entsprang den Lippen der Frau, welcher ihre Kräfte zu bündeln schien. Die Macht war stark in ihr, was sich sogar optisch ausmachen ließ, als diese ein Licht erschaffte, welches sich letztendlich explosionsartig entlud. Allis wurde gegen die Wand geworfen und blieb dort liegen wie ein gestrandeter Fisch. Das hier war nicht mehr seine Liga, noch nicht einmal sein Sport. Es war wohl das Beste sich zu verkriechen und auf das Ende oder den Fortgang der momentanen Geschehnisse. Und diese waren recht erstaunlich. Auf einmal fand der Kampf nicht mehr im Sichtbaren, sondern irgendwo anders statt.

Eine Woge der Macht überwand die Distanz auf dem Platz und bohrte sich in die mächtige dunkle Gestalt. Diese hatte noch immer ein Leuchten um sich und blockierte das Voranschreiten der Energie. Doch noch mehr Verwirbelungen entstanden als aus allen möglichen Richtungen Machtenergien hin- und hergingen. Was geschah hier nur? Welche Wunder wurden hier gerade vollbracht. Was auch immer hinter den Kulissen geschah, Allis wusste das hier titanische Kräfte wirkten. Daher blieb der Prophet an seiner Position und wartete ab. Er blieb liegen und beobachtete wie der Rotschopf der Kraft der anderen unterlag und zu Boden ging. Einfach so. Als hätte ihr jemand das Bewusstsein entrissen. Faszinierend. Er hatte einen Bruchteil dessen erkundet, was die Macht einem schenkte, doch was Sith und Jedi hier fabrizierten, zeigte ihm was er hätte erreichen können, hätte er sich einer dieser Organisationen angeschlossen.

Doch ihr Weg war nicht der seine. Er hatte den Pfad der Freiheit gesehen. Einen den die Jedi nicht gehen konnten. Kodex und Verpflichtung hielten sie davon ab das Richtige zu tun. Er hatte es tun wollen und war dafür verletzt und beinahe zerstört worden. Die Barbarei der Realität war ernüchternd und enttäuschend. Visionen waren nun mal das was ihr Name aussagte. Visionen. Keine Realität! Er hätte es besser wissen müssen, doch er hatte es versuchen müssen. Die Wesen waren nicht bereit. Gerade die Machthaber, wie etwa die Sith, konnten nicht über den Tellerrand schauen und beharrten auf ihrem Verständnis der Welt, des Universums. Vorerst hatte diese Beharrlichkeit der Rothaarigen nicht weitergeholfen. Sie war hier und jetzt keine Bedrohung, was genutzt werden sollte. Vorsichtig und mit schmerzverzerrtem Gesicht erhob sich der bärtige Mann. Eine Mischung aus Angst und Ehrfurcht war es, die man im Gesicht des Propheten sehen konnte, als er die bewusstlose Sith anschaute.


Wir sollten so schnell wie möglich verschwinden , gab er zu bedenken.

|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitengasse || ▫ Azgeth ▫ Alaine ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)
_______________________________________________________________________________

Der Prophet
Allis Tunerre

Freiheit ist kein Akt der Gnade, er ist ein Akt des Willens!
 
- Ord Biniir - Arius - Musem, Hinterhof - Utopio, JK, Skir...Prophet, Ilumina, Alaine -

Der Kampf war nicht einfach und darum war Chesara froh, Utopio an ihrer Seite zu haben. Als sie vorhin gegen Azgeth gekämpft hatte, hatte sie bereits einen Großteil ihrer Kraft verbraucht. Es war nicht einfach, die Sith zu bezwingen, die so verbittert für ihre Sache kämpfte und sich immer und immer wieder erneut aufbäumte. Schließlich jedoch konnten sie sie gemeinsam überwältigen. Chesara erkannte, wie die Gegnerin immer schwächer wurde. Zwar gab sie dennoch nicht nach, doch es benötigte nur noch ein kleines Stück, um sie vollends außer Gefecht zu setzen - und dann fiel sie zu Boden, ermattet, betäubt, bis sie ihr Bewusstsein völlig erlosch. Chesara löste die Verbindung zur Macht und stand einige wenige Sekunden reglos da, bis die Stimme des "Propheten" ihre Aufmerksamkeit erforderte. Sie wandte sich dem Mann zu und nickte.

"Ja, Ihr habt Recht. Uns bleibt nicht viel Zeit."

Doch bevor sie sich gänzlich von dem Ort abwandte, trat sie ein paar Schritte an die Sith heran. Sie atmete gleichmäßig, ansonsten ging es ihr gut. Die Jedi-Rätin hatte keine Ahnung, wie lange die Betäubung anhalten würde, aber sie würden immerhin einen guten Vorsprung haben.

"Also los, kommt. "

Forderte sie die anderen auf und gemeinsam bahnten sie sich einen Weg aus den Trümmern in die Richtung, aus der Chesara ursprünglich gekommen war. Während sie gingen, schob sich Chesara neben den Kel'Dor und drückte ihm das Datapad mit den Koordinaten des republikanischen Rettungsteams in die Hand.

"Bei diesen Koordinaten wartet ein Trupp der Republik, der dich und die anderen Jedi in Sicherheit bringen kann. Außerdem habe ich auf das Datapad einen Code gespeichert, falls etwas schief gehen sollte. Wenn ihr ihn sendet, weiß der Rettungstrupp Bescheid, dass ihr in Schwierigkeiten seid und wird Notmaßnahmen ergreifen um Euch einzusammeln. Ich muss den Weg zurück nehmen, den ich auch hierher gekommen bin."

Chesara warf einen Blick auf Azgeth, die ehemalige Sith, die zu keiner Front mehr zu gehören zu schien.

"Ich werde Azgeth mitnehmen, sowie ein junges machtsensitives Mädchen, das ich direkt nach meiner Ankunft hier kennen gelernt habe. Wir sind mit einem Privatschiff gekommen, das in der Lage ist die imperiale Blockade zu durchfliegen. Leider kann ich euch auf diesem Schiff keinen Platz anbieten... die Lage ist kompliziert."

Chesaras Blick war entschuldigend, aber sie hatte keine Lösung für die nächsten Schritte des Kel'Dors. Bisher hatte sie getan was sie konnte, sie hatte sogar einen Plan ersonnen wie sie Pierre Loanas und Azgeths Anwesenheit erklärte. Alles andere jedoch würde zu absurd werden. Pierre mochte Chesara als wohltätig und besorgt um das Leid anderer einschätzen, doch sie würde den Bogen überspannen, wenn sie sein Schiff mit einer Truppe angeblicher Kriegsflüchtlinge stürmte. Erst in diesem Moment wurde Chesara bewusst, dass sie aus dem Kel'Dor keinen anderen Jedi gesehen hatte... die ganze Zeit schon nicht. Mit einem Mal wurde sie etwas blass bei dieser Erkenntnis.

"Wo sind überhaupt Mike und... die anderen Jedi? Wie viele seid Ihr überhaupt gewesen, als ihr..."

Doch Chesara beendete ihren Satz nicht, denn als sie den Blick für eine Sekunde von dem Kel'Dor abwandte und nach vorne schaute, sah sie plötzlich die Umrisse einiger imperialer Soldaten vor sich auftauchen. Mitte unter ihnen flammte erneut rötliches Haar auf, doch dieses gehörte nicht zu der Sith, die sie vorhin bekämpft hatten. Es war eine kurzweilige Flucht gewesen. Zischend sog Chesara die Luft ein und legte ihre Hand auf ihren Lichtschwertgriff.

- Ord Biniir - Arius - Musem, Hinterhof - Utopio, Skir, Prophet, Azgeth, Alynn + Soldaten -
 
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitengasse || ▫ Azgeth ▫ Alaine ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)

In gewisser Weise war dies wohl die erste Racheaktion ihrer Freundin. Sie hätte es verkürzen und einfach aufgeben können, aber indem sich Alaine wie ein tollwütiges Raubtier wehrte und sie so lange aufhielt wie sie nur konnte, richtete sie den größtmöglichen Schaden an. So ein störrisches Weib aber auch. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit war das letzte Aufbäumen vorbei und die Rothaarige sank zu Boden. Dies war wirklich die beste Möglichkeit gewesen. Rechtzeitig hatte sie selbst ihre Attacke beendet, damit ihre Freundin nicht auch noch Schmerzen spüren musste. Letzten Endes würde Alaine keinen Unterschied machen, doch für sie selbst war es wichtig dass eigene Gewissen nicht auch damit zu belasten. Der Verrat war im Gesicht der Sith zu erkennen gewesen. War es dies alles wert gewesen? Sie hatte die einzige Freundschaft zerstört die sie in all den Jahren gehabt hatte. Für sie selbst war noch alles beim Alten, doch ihre Gegenüber würde dies ganz anders sehen. Es war wohl davon auszugehen dass nur noch Hass in Alaine vorhanden war.

Alles war ein Teil einer großen Reise, manchmal war der Weg das Ziel und manchmal das Ziel der Weg. Wo würde dies alles hinführen? Was wenn der Preis den Erfolg nicht aufwog? Was, wenn die Jedi ihr nicht helfen konnte? Trotz guten Willens und aller Bemühungen? Sie würde alles verlieren und nichts gewinnen. Diese Bedenken kamen reichlich spät. Jetzt galt es den eingeschlagenen Weg auch weiterzuverfolgen. Das Stichwort kam vom so genannten Propheten. Es wurde Zeit die Bühne zu verlassen. Die blonde Jedi lief los und führte die Gruppe in eine bestimmte Richtung. Doch so schnell war Azgeth hier noch nicht verschwunden. Sie konnte nicht einfach so gehen. So wie sie mit Alaine hatte sprechen müssen, gab es auch für das Folgende keine Alternative. Die muskulöse Frau trat zu der ausgeschalteten Warrior und starrte auf sie hinab. Wie friedlich sie aussah, obwohl sie eben noch wie eine Furie gekämpft hatte. Das wallende Haar rahmte ihr Gesicht ein und bedeckte den Boden. Tränen benetzten die Gesichtshaut einer Frau ohne Zugehörigkeit.


Es tut mir so leid. Natürlich konnte die Bewusstlose sie nicht hören, aber Azgeth konnte nicht anders. Der Umhang, der sooft effektvoll hinter ihr hergeweht war, wurde nun von ihren Schultern gelöst und entblößte den Kampfpanzer der ehemaligen Sith vollständig. Hastig wurde der Stoff zusammengewickelt und unter den Kopf der ehemaligen Freundin gelegt. Sie brauchte ihn nicht mehr. Alaine konnte ihn verbrennen oder es als Erinnerungsstück behalten, es war wohl nicht wichtig. Erst jetzt war es ihr möglich Abschied zu nehmen und den anderen zu folgen, die sich schon nach ihr umdrehten. Mit einigen langen Schritten war die Distanz überbrückt, was nur dazu führte, dass die ehemalige Sith nun ebenfalls die allzu bekannten Gestalten ausmachen konnte. Imperiale Truppen, und Madame Kratas in ihrer Mitte. Wo war sie die ganze Zeit gewesen? Jetzt wo sie ernsthaft störte, war sie auf einmal wieder da.

Die hat mir gerade noch gefehlt , schimpfte die Schwarzhaarige und überprüfte ihre Möglichkeiten mit einem schnellen Blick. Nach vorne zu rennen war keine gute Idee, bei all den schwächeren Machtbegabten. Demnach hatten sie nicht gerade eine große Auswahl an Möglichkeiten. Dies hätte sie voraussehen können, doch wenn sie ehrlich mit sich selbst war, hatte sie andere Dinge zu tun gehabt. Hier und jetzt musste es allerdings schnell gehen, und im Schlachtgetümmel war die Vollblutkriegerin zu Hause.

Da hinein! Eine der Personen schubste sie in eine seitlich verlaufende Straße, von der sie allerdings keine Ahnung hatte, wo sie hinführte. Ob Alynn nun überrascht war oder nicht, sie hier zu sehen, es waren genügend Jedi anwesend einen klaren, eindeutigen Befehl zu rechtfertigen. Die Truppen begannen zu schießen, was wiederum durch ein Zünden der Klingen und die Abwehr der Plasmageschosse beantwortet wurde. Zügig rückten sie in die Seitenstraße vor, welche bestimmt bald ebenso versperrt war wenn sie sich nicht beeilten. Hoffentlich erreichten sie nächster Zeit eine Deckung, damit sich Azgeth einen Überblick über die Umgebung verschaffen konnte. Dies war im Moment leider nicht realisierbar.

Los, seht zu, dass ihr eure Schüler hier wegschafft , befahl sie frei heraus. Wer einigermaßen intelligent war, würde diesen Rat befolgen, egal von wem er kam. Konnten es die Jedi überhaupt noch schaffen hier herauszukommen? Bis jetzt hatten sie es immer geschafft, und sie selbst war ja auch noch da, dieses Ziel zu verwirklichen. Inzwischen hatte wohl auch Alynn begriffen was hier geschehen war. Angeblicher Verrat lag in der Luft.

|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Straßen || ▫ Azgeth ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Alynn ▫ Soldaten ▫Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)
 
- Ord Biniir - Arius - Ausläufer des Industrieviertels - verlassene Fabrikhalle - mit dem verletzten Mike -

Schweigend saß Crado neben seinem bewusstlosen Mentor und beobachtete das Schiff, welches vor ihnen stand. Der graue YT-1300 Frachter wirkte ramponiert und hatte, nach der Einschätzung des Padawan, seine besten Tage hinter sich. Kein einziges Geräusch war in der gesamten Fabrikhalle zu hören. Nachdenklich schaute sich der Cathar um. Mikes Präsenz war klein, aber wirkte recht stabil. Im Moment konnte der unerfahrene Jedi dem blonden Menschen also nur sehr wenig helfen. Trotzdem baute sich in seinem Körper Nervosität auf. In der ganzen Umgebung waren Sturmtruppen, die auf der Suche nach überlebenden Mitgliedern des Widerstands oder Jedi waren. Es war keine ausgezeichnete Ausgangsposition für eine Flucht. Unwillkürlich verzog Crado das Gesicht.

?Wie soll ich den anderen bloß bescheid sagen??, murmelte er vor sich hin und blickte zu Mike.

Crado hatte den Jedi-Ritter bei ihrer Ankunft in dieser Halle gegen die Wand gelehnt. Nun war der Kopf des Menschen langsam nach vorn gesackt und das lange blonde Haar verdeckte das Gesicht. Der ganze Körper wirkte auf den ersten Blick leblos. Während des Kampfes mit dem Sith schien Mike ordentlich eingesteckt zu haben. Die robuste Jedi-Kleidung war an einigen Stellen kaputt und sogar mit Blut besudelt. ?Der Jedi-Ritter muss im Zweikampf wirklich eine Menge eingesteckt haben?, dachte sich der Padawan und begutachtete seinen Mentor einen Moment. Plötzlich entdeckte er ein Komgerät an dessen Gürtel. Würde er es so schaffen eine Nachricht an die anderen Mitglieder seiner Gruppe, die von Ossus aufgebrochen waren, zu finden?

?Ich darf jetzt keine Zweifel aufkommen lassen?, brummte Crado und griff nach dem silbernfarbenen Zylinder.

Geschickt entwendete er das kleine Gerät und stellte eine Frequenz ein, die die Widerstandszellen hier auf Ord Biniir nutzen. Crado hatte bei seinem kurzen Besuch im Kommunikationszentrum des Hauptquartiers die Zahlen aufgeschnappt. Nun musste er auf sein gewöhnliches Glück, was eigentlich nichts anderes als die Macht war, vertrauen. Das Herz klopfte etwas schneller. Ihm war es irgendwie immer etwas unangenehm, wenn er seine kriminellen Fähigkeiten anwendete. Im Hinterkopf hatte der Padawan ein vollausgeprägtes Moralverständnis, jedoch war er in schweren Zeiten seiner Jugend regelrecht zu solchen Taten getrieben worden. Es dauerte nicht sehr lang und er hatte einen gesicherten Zugang zum Funkbereich der Widerstandszellen gefunden.

?Hier spricht Crado, der Schüler des Jedi-Ritters Mike Yu?, begann er etwas nervös in das Gerät zu sprechen. ?Ich befinde mich in einer Fabrikhalle am Rand des Industrieviertels und warte auf die Unterstützung der anderen Jedi. Ich hoffe einer von euch hört diese kleine Nachricht und gesellt sich schnell zu mir...?


- Ord Biniir - Arius - Ausläufer des Industrieviertels - verlassene Fabrikhalle - mit dem verletzten Mike -
 
[Ord Biniir, Arius, beim zerstörten Museum, Seitenstraße]- Alynn, Captain Seeno, imperiale Soldaten

Alynn wusste nicht, wie weit die Truppen der Vengeance und der Garnison bereits damit fortgeschritten waren, das Gebiet weiträumig zu umstellen. Da sie mitnichten das volle Potential der beiden Sternzerstörer ins Feld geführt hatte und die Gefechte mit der Liga und anderen Widerständlern ihrerseits empfindliche Verluste verursacht hatten, mussten die Offiziere unter ihrem Kommando womöglich bereits mit einer viel zu dünnen Personaldecke operieren. Zu dünn jedenfalls, um eine vagabundierende Gruppe Jedi einzukesseln und möglichst schnell zu verhaften. Oder zu töten.
Der starke Fokus gebündelter Macht kam immer näher?
Plötzlich hielt Alynn keuchend inne und veranlasste Seeno dazu, seinen Männern ebenfalls Einhalt zu gebieten. Etwas geschah? etwas, das den Rahmen ihrer Wahrnehmungsmöglichkeiten sprengte. Kurz darauf war die Präsenz, die sie für Alaine Aren, die Schülern Iluminas, gehalten hatte, verschwunden. Bewusstlos ? oder tot.


?Ma?am??

?Wir sind zu spät!?, fauchte die Kommandantin der Vengeance zwischen zusammengebissenen Zähnen, setzte sich dann jedoch mit doppelter Geschwindigkeit in Bewegung.

?Beeilung!?

Die Dinge entwickelten sich ganz entschieden anders, als Alynn es einkalkuliert hatte. Erst dieser auf Dringlichkeit schließen lassende Ruf Arens, dann das Erlöschen ihrer Präsenz, obwohl ihr mit Ilumina eine kampferprobte Warrior des Ordens zur Seite stand. Es musste wahr sein ? ein Mitglied des Rates der Jedi befand sich auf Ord Biniir. Und drohte Alynn nun zu entkommen?

?Commdore!?

Seenos warnender Ruf ließ Alynn aus ihren sich überschlagenden Gedanken erwachen und signalisierte ihr, dass seine Vorhut offenbar die Jedi ausgemacht hatte ? und andere Gestalten. Schnell eröffnete sich das Bild am Ende der Seitenstraße ihr ebenfalls ? wie sie erwartet hatte, lag zumindest eine Gestalt ausgeschaltet am Boden ? Aren. Doch was war mit Ilumina? Warum hatte sie die Kampfhandlungen eingestellt? Bewegte sie sich tatsächlich in? Eintracht mit den Jedi, deren Anführerin Alynn jetzt in Gestalt einer blonden Frau (Chesara) erkannte, in der sich jene gewaltige Präsenz zu fokussieren schien, die Alynn bereits bei den Ruinen des Museums wahrgenommen hatte. Die vermeintliche Rätin. Der Hauptpreis des heutigen Tages. Die es scheinbar vollbracht hatte, Ilumina zu bezwingen ohne sie zu töten oder gar gegen das Imperium einzunehmen.
Dieser letzte Schluss erwies sich als katastrophale Wahrheit, als Ilumina begann, die Initiative zu ergreifen und die Jedi in Sicherheit zu bringen ? in Sicherheit! Alynns Gesichtszüge erstarrten, unfähig, den Zorn abzubilden, der sich in ihr aufbaute, brodelte und drohte, überzukochen.


?Lasst niemanden am Leben! Niemanden!?

Noch während die rote Klinge ihrer eigenen Waffe fauchend zum Leben erwachten, bellten um Alynn herum die Blasterwaffen ihrer Soldaten los und deckten die Jedi in einem Hagel zerstörerischer Energie ein, der teils sinnlos verpuffte oder von den hellen Machtnutzern elegant reflektiert wurde. Reflexartig riss Alynn ihre Waffe empor, als ein Schuss Captain Seenos durch einen Jedi wieder in ihre Richtung abgelenkt wurde. So konnte dieser Kampf nicht gewonnen werden ? die Jedi versuchten, im Schutz ihrer Lichtschwerter zu fliehen. Und wie es aussah, würde ihnen das gelingen.

?Ergebt Euch, Jedi! Die Liga ist geschlagen, der Planet befindet sich wieder unter imperialer Kontrolle. Im Orbit wartet keine Rettung auf euch ? nur meine Schiffe. Beendet es jetzt und zwingt mich nicht, euch einzeln zur Strecke zu bringen!?

Grimmige Entschlossenheit funkelte aus Alynns Augen. Zur Not würde sie jeden Jedi stellen und töten, bis es an der Zeit war, Ilumina für ihren Verrat büßen zu lassen und die Rätin zu ihren Ahnen zu schicken?
Nach einem letzten, ruhigen Atemzug wischte Alynn sich einen dünnen Blutfaden aus dem Gesicht, ein Relikt aus den Gefechten gegen die Widerstandstruppen vor dem Museum. Sie wusste, dass sie sich im Kampf gegen die Feinde des Imperiums bereits über alle Maße verausgabt hatte ? nicht einmal der Kampf gegen die mandalorianischen Clans in den unbekannten Regionen hatte derart an ihren Kräften gezehrt. Doch hier war die einmalige Gelegenheit, eine Rätin zu stellen und den Orden der Jedi tödlich zu treffen ? instinktiv hatte die junge Sith das Gefühl, dass das Herz und die Seele der Jedi mit dieser Frau sterben würden. Und der Orden würde untergehen.


?Geben Sie Ihr bestes, Captain. Für das Imperium!?

Mit einem Satz setzte die Commodore sich in Bewegung, ein gewagter Vorstoß in Richtung der im Rückzug begriffenen Jedi ? doch ihre Wahrnehmung konzentrierte sich in diesem Moment lediglich auf eine Person. Die blonde Jedi.

[Ord Biniir, Arius, beim zerstörten Museum, Seitenstraße]- Chesara, Utopio, Ilumina/Azgeth, Alaine (KO), Prophet, Alynn, Captain Seeno, imperiale Soldaten
 
- Ord Biniir - Arius - Musem, Hinterhof - Utopio, Skir, Prophet, Azgeth, Alynn + Soldaten -

Sobald sie die Soldaten gesichtet und diese auch die auf der Flucht befindliche Gruppe ausgemacht hatten, ging alles ziemlich schnell. Es war keine Zeit mehr für Gespräche, weitere Erklärungen oder Absprachen. Die erste, die logisch reagierte war Azgeth, die direkt hinter Utopios Padawan gegangen war und diesen nun in die nächste Seitenstraße hinein drängte, um von dort aus den Imperialen zu entfliehen. "Da hinein!", bellte sie und der Padawan, sowie der Prophet, stolperten hastig vorwärts. Azgeth selbst, Utopio und auch Chesara, hatten ihre Lichtschwerter gezündet. Im nächsten Augenblick wurden sie mit einer Salve von Blasterschüssen eingedeckt, die sie mit den Lichtschwertern abfingen und zurück lenkten. Die Soldaten am anderen Ende der Straße begannen sich Deckung zu suchen, um nicht von ihren eigenen Schüssen, die zu ihnen zurück geführt wurden, zerfetzt zu werden. Dennoch verringerte sich ihre Feuerkraft nicht. Teils gezielt, teilweise blind, schienen sie auf die Jedi und Azgeth zu schießen. Doch es waren nicht nur imperiale Soldaten mit Feuerwaffen, die ihnen als Feind gegenbüer standen. Die Frau, deren auffallendes Haar sie vorhin schon flüchtig bemerkt hatte, kaum nun auf sie zu gestürmt. Chesara fühlte einen kurzen stechenden Kälteschmerz, der die erneute Ankunft der dunklen Seite verkündete. Also noch eine Sith. Sie erwartete bereits den Anblick einer roten Lichtschwertklinge, doch die würde hier nichts ausrichten. Die dunkle Seite war in der schwächeren Position. Von Chesara und ihren Gefährten strömte das Licht, dass sie nicht würde dämmen können.

Die Blasterschüsse wurden weiterhin auf ihre Verursacher zurück gelenkt, während die Sith immer näher kam. Mittlerweile, da sie nur noch weniger Meter entfernt war, war auch ihr Ziel unverkennbar. Chesara erkannte, dass die Sith auf sie selbst fixiert zu sein schien. Ein weiterer Kampf an einem weit fortgeschrittenen Tag... wann würde das alles jemals enden?


"Es ist genug!"

Presste sie zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Sie durften sich hier nicht länger aufhalten, andernfalls würden sie niemals von hier fort kommen. Mit einem jedenfalls hatte die Sith Recht: die Imperialen waren in der Überzahl, hier auf dem Boden sowie oben im Orbit. Was die Jedi jetzt benötigten waren ein schneller Schlag in die imperiale Magengrube sowie eine Menge Geschick - und einen Vorsprung, um ihren eigenen Plan der Flucht in die Tat umsetzen zu können. Ohne noch länger zu zögern ging Chesara von der Verteidigungsposition in den Angriff über, griff in die Macht hinaus und ließ eine starke Machtwelle direkt auf die Sith niedergehen, die diese erfasste und mitten im Lauf wieder ein Stück zurück schleuderte.

"Legt Euch nicht mit mir an!"

Rief Chesara warnend.

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