"Ey Mann, wo ist mein Raumschiff?"
- Von Drogen und Alkohol vernebelt, bestreitet Blake einige Arenakämpfe gegen seinen Willen auf Nar Shaddaa; eine Aussprache mit dem Betreiber endet beinahe in einer Eskalation
- Durch Zufall entdeckt Blake einen Sklaven der sich seiner Haut erwehrt; er nimmt sich des Jungen an und versucht mit ihm vor dessen Häschern zu fliehen
- Gemeinsam brechen sie in eine alte Werkstatt ein in der sie sich einige Zeit verstecken; der Abstieg in die tiefsten Ebenen Nar Shaddaas beginnt
- Zusammen wollen sie das Raumschiff von Blake erreichen; kaum dort angekommen, müssen sie feststellen, dass es dem Stellplatzwärter gepfändet wurde; die Suche nach dem Gläubiger beginnt
- In der Cantina 'PHETKOI BUNKO' treffen sie auf den Hutten Turga, dessen Beschützer Mork und den wilden Wookiee Turrow; Blake will den Gastropoden zur Rede stellen und die Situation wird bedrohlich
"Nun gut, Du Dunghaufen auf zwei Beinen. Jetzt bin ich dran.", knurrte er ungewollt. Wieder erschrak er vor sich selbst. Seine Bewegung erfolgten in einer Geschwindigkeit, die er bei sich selbst nie vermutet hatte. Die Hundevisage drehte sich gerade erst zu ihm um, da war Blake schon bei ihm. Seine Linke beschrieb einen perfekten leicht aufwärts geführten Halbkreis. Die Faust tauchte unter den Abwehrversuchen des Klatooinianers hinweg und traf unter die gepolsterten Rippen. Das Ergebnis glich einem interstellaren Unfall. Das Kötergesicht, sicherlich einhundert Kilogramm schwer, wurde von dem dampfhammerartigen Treffer von den Beinen gehoben, bekam eine Gratis-Flugstunde und landete grunzend etwa zwei Meter weiter hinten im Staub der Arena. Ein Johlen machte zunächst die Runde, dann erstarb der Jubel schlagartig.
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Blake verlagerte sein Gewicht auf das vordere, das linke Bein. Der Sand der Arena knirschte unter den Sohlen seiner schweren Stiefel. Die Oberkörpermuskulatur spannte sich unter dem dünnen, von blutigen Flecken verunstalteten Oberteil. Der Ex-Imperiale presste die Lippen aufeinander, schob seine Antwort grob zwischen den Zähnen hindurch. "Bursche, Du solltest Dir genau überlegen, was Du Deinen beiden Schießbudenfiguren als nächstes befiehlst. Gib' mir meine Credits und ich gehe hier friedlich hinaus. Schick' die beiden Dumpfbacken in meine Richtung und ich weide sie mit bloßen Händen aus. Im Anschluss stecke ich Deinen verkackten Schädel auf einen Pfahl, hohl' mir die Wettgewinne und brenne Deine ganze Anlage nieder.", erklang es vom bulligen Kämpfer. Es gab wenig Zweifel daran, dass er seine Ankündigung nicht wahr machen würde. Blake war kein Mann inhaltlosen Geschwätzes. Er bedrohte nicht sinnlos. Er spoilerte höchstens.
Wieder vergingen einige Herzschläge. Die Anspannung wurde immer größer. Die Luft schien schwerer zu werden und die nach wie vor auf ihren Plätzen sitzenden Zuschauer starrten gebannt auf die Mitte des Kampfplatzes. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, gab der Twi'lek ein kurzes Zeichen mit der rechten Hand, woraufhin die Wachen ihre Äxte senkten. Erleichterung machte sich bei den Anwesenden breit. Nur nicht bei Blake, der wiederum empfand Enttäuschung. Es hätte ein Spaß werden können, den drei Hanseln die dürren Hälschen zu brechen. Aber der Profi in ihm übernahm nun das Reden.
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"Ich hör' mich'ma um.", lautete die Antwort. Das war zufriedenstellend. Der Söldner erhob sich, ließ die Schultern kreisen und blickte sich um. Der Sullustaner besaß in den Tiefen seiner Abfallbehausung sicherlich technische Gerätschaften zur Kommunikation. Lange durfte es nicht dauern. Blake zog zweimal stark an der Cigarra, genoss den würzigen Geschmack auf der Zunge und fokussierte die Menge abseits. Hher'lk bewohnte eine kleine Nische zwischen zwei turmhohen Gebäuden, etwas abseits der Hauptpromenade dieser Ebene. Hier war das Gedränge nicht so groß, dass er befürchten musste von einer Stampede überrannt zu werden. Dennoch hatte er einen guten Blick auf das allgemeine Geschehen. Strategisch gesehen eine hervorragende Positionierung - auch wenn es sicher beschissen war ein obdachloser Taugenichts auf Nar Shaddaa zu sein.
Einige Augenblicke verstrichen, dann räusperte sich Mister-Ich-Wohne-Im-Müll wieder. "Hab' da was, Blake.", krächzte er. Der Pennerfunk hatte also funktioniert. Na herrlich. Ein weiterer Cigarra-Zug. Dann kniete sich das Muskelpaket wieder hin. "Ich höre.", sagte der 37-jährige. Zuviel wollte er mit dem Nichtmenschen auch nicht reden. "Im T-Sektor, hier im Hutt'n-Viertel, hat wohl jemand grad 'n Dug flieg'n lass'n.", gab der Sullustaner preis. Der Söldner horchte auf. Aber die Aussage war unklar. Hatte jemand einen Dug fliegen lassen oder hatte jemand einen Dug einfach nur über den Rand der Promenade geschmissen? Gut, ein Absturz war nicht unbedingt ein Flug ... aber das war wohl Definitionssache. "Fliegen lassen?", hakte Blake nach. "Flieg'n lass'n.", antwortete Hher'lk. Daraus wurde er nicht schlauer. Aber es musste wohl reichen. Der Glückssoldat gab seinem Informanten einen der Credit-Chips, dann machte er sich auf zum T-Sektor. Möglicherweise konnte er dort fündig werden.
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"Aufgepasst ihr kleinen Nichtsnutze, steckt eure Zahnstocher wieder weg und tretet von dem Knäblein weg, sonst bekomme ich schlagartig schlechte Laune und einen nervösen Abzugsfinger.", gröhlte der Söldner mit unmissverständlicher Härte. Einer seiner Ausbilder auf Carida hatte ihn gelehrt, dass ein guter Offizier vor allem laut sein musste. JEDER in der Einheit musste ihn hören können und eine entsprechende Stimmgewalt konnte über Leben und Tod entscheiden. Bedingt durch erhöhten Konsum von Rauchzeug und Alkohol besaß Blake eine dunkle, rauchige Stimme, der er jedoch eine vernichtende Lautstärke geben konnte. Das trug hier jetzt Früchte. Die Menge verharrte in der Bewegung. Und das Muskelpaket von Carida schob sich den Cigarra-Stumpen wieder zwischen die Lippen. Seinen Blaster behielt er jedoch in der Hand. Dieses feine Stück metallenen Todbringers sorgte wohl auch - im Zusammenspiel mit seinem martialischen Erscheinungsbild - dass dem Mob die Lust zur Selbstjustiz verging. Das Volk verstreute sich, der Dug ging-watschelte-hüpfte-wasauchimmer von dannen und nur wenige Zeugen verblieben an Ort und Stelle.
Blake schob sein Mordinstrument zurück ins Holster und machte zwei Schritte auf den Kern allen Aufruhrs zu. "He, alter Knabe, hat Dir die kleine Schabe was geklaut oder warum veranstaltest Du hier solch ein Spektakel?", wollte der Schnäuzerträger wissen. Wenn das Jünglein gefährlich sein sollte, war ein wenig Abstand taktisch die beste Handhabe. Und noch konnte er sich keinen rechten Reim auf das Ganze hier machen. Es lag am Männlein mit den Stacheln am Kopf.
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Die Reaktion des Schwarzroten mit der Dornenkrone fiel ziemlich wortkarg aus. In erster Linie bestand sie aus dümmlicher Gafferei. Blake kannte die Gepflogenheiten der Stachelköpfe nicht, wollte also nicht allzu vorschnell urteilen. Da sich mehr und mehr der Schaulustigen entfernten, war es wohl vorbei mit dem großen Theater. Der Caridaner manövrierte den Cigarra-Stumpen in den gegenüberliegenden Mundwinkel, betrachtete sein Gegenüber noch einmal abschätzend und stemmte dann die Fäuste in die Hüfte und zählte im Geiste langsam von Zehn herunter. Als er einen perfekten innerlichen Countdown vollbracht hatte, ließ er sich zu einem weiteren verbalen Meisterwerk herab. "Zwei Dinge, Kurzer: Erstens ist das ein echt gewagter Halsschmuck, den Du da trägst und zweitens ... Du musst schon versuchen mit mir zu reden. Ich bein kein Heiliger, Bursche, aber ich habe bisweilen einen Hang zur Freundlichkeit. Magst dem lieben Onkel Blake vielleicht sagen, was hier genau passiert ist? Ich kann Dich auch stehen lassen und meiner Wege ziehen, aber ich befürchte, dass dann Kollege Dug wiederkommt und seine bösartigen Freunde mitbringt.", gab der Ex-Imperiale von sich. Seine Augen ruhten dabei bedeutungsschwer auf dem Nichtmenschen. Der, dieser heruntergekommen Jüngling in zerfetzter Kluft, machte keinen allzu besorgniserregenden Eindruck. Doch irgendwas BESONDERES hatte er schon an sich, befand Blake. Und die Tatsache, dass er Leute durch Luft fliegen lassen konnte, machte es nur noch spannender. War er womöglich einer dieser religiösen Spinner aus dem Jedi-Orden? Diese Verwirrten mit den antiken Lichtsäbeln? Ließen die sich gerne fangen und in die Sklaverei jochen?
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"Piept Dein Mantel von selbst oder hast Du da ein elektronisches Spielzeug versteckt? Falls ja, sag mir bitte, dass es einen Scanner hat, der Lebensformen erkennt.", sprach Blake, in der Hoffnung einen taktischen Vorteil generieren zu können. Mit ein klein wenig Glück konnte der stachelköpfige Sklave seinen Beitrag zur Befreiung .. und Weiterveräußerung leisten. Solche Geschäfte mochte Blake am Liebsten.
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"Hör zu, Hosenschei... Norag .. bitte mach' mir jetzt keine Szene der Marke glücklich und segensreich. Brich' jetzt auch nicht in Tränen aus, weil der Pappi nach Deinem Namen gefragt hat. Wir müssen Dich erstmal aus dem Gefahrenbereich bringen. Da Dein kleiner piepsender Freund hier durch die zahlreichen biologischen Lebensformen sicher in Kürze auf Hochtouren rotiert, haben wir keine andere Wahl: Wir tauchen unter. Mit ein bisschen Glück können wir uns bis zum Raumhafen durchschlagen, wenn wir uns geschickt anstellen. Sowie ich bei 'Lucille' bin, habe ich ganz andere Argumente, um mit den Schweinebacken und Krötenvisagen umzugehen. Ich hoffe Du bist bereit für ein klein wenig Drecksarbeit, Junge.", erklärte der bullige Caridaner kurz und knapp. Es war ein gewagtes Spiel, aber es schien Blake die beste Option zu sein. Wichtig war zunächst einmal am Leben zu bleiben. Das war der Daseinszustand, der dem Söldner am Besten gefiel und Norag hatte im Zweifelsfall ohnehin nichts zu melden.
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"Für Frühstück im Bett ist es leider zu spät, aber ich hab' Dir ein neues Kleidchen gemacht.", scherzte der bullige Söldner. Vielleicht begriff der Zabrak ja sogar, wofür der handgemachte Poncho gedacht war. Jetzt konnte sich der kleine Sklave mal so richtig beweisen.
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Ein Geräusch an der sorgfältig versperrten Tür ließ den Söldner aufhorchen. War da jemand auf der anderen Seite? Oder hatte die Automatik der Tür nach seinem gewaltsamen Eindringen nur nachjustiert? Er warf seinem Begleiter einen vielsagenden Blick zu. Wehe die ganze Nummer lohnte sich nicht, dann durften sich das Penner-Netzwerk und der twi'lek'sche Arenabesitzer auf eine lustige Unterhaltung gefasst machen. Verdammter Banthadung.
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"Hör' mal, Junior, ich weiß Du kämst nie in die Verlegenheit mich anzusprechen, weil ich eine so großartige Erscheinung bin und diesen ... Berühmtheitsfaktor habe, der Leute in Ehrfurcht erstarren lässt aber ... man nennt mich für gewöhnlich Blake. Ganz schlicht. Mama Blake hat nämlich keine allzu komplizierten Burschen großgezogen. Also .. wenn Du etwas hast ... jetzt weißt Du, dass Du mich nicht mit Commander Overlord anzusprechen hast, klaro?", scherzte der Ex-Imperiale. Diese Zurschaustellung von sozialer Inkompetenz war ein Beispiel dafür, warum der Söldner bisher keine sonderlich strahlende Karriere hingelegt hatte. Möglicherweise versuchte er sich zu bessern und nutzte diese sich ihm bietende Gelegenheit.
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Einem Narglatch in Eleganz und Lautlosigkeit in nichts nachstehend, stahl sich der Söldner aus seinem Versteck und begab sich zu Norag. Der Zabrak wartete genau dort, wo er ihn gelassen hatte: Hinter den schäbigen Resten eines Speeders. Der dornenhäuptige Knabe sah alles andere als zufrieden aus. Eine Tatsache die gemessen an den Umständen nur allzu verständlich war. Blake nickte dem Jungen bekräftigend zu. "Gut Kleiner, sieht ganz so aus, als wären wir Deinen Häschern vorerst entkommen. Wir werden jetzt ein paar Schleichwege nehmen, die uns hoffentlich rasch zum Raumhafen bringen. Bleib' dicht bei mir, fall' nicht übermäßig stark auf und halt den Kopf unten. Wir machen schon das Beste aus der Situation.", erklärte der breitgebaute Caridaner. Damit machte er nicht nur dem Sklavenjungen, sondern auch sich selbst Mut. Er hatte zwar keinerlei Bedenken daran lebend aus der Misere zu kommen - das tat er schließlich immer -, doch es gab keine solche Wettquoten für den Zabrak. Der mochte andere zwar durch Gedankenkraft von den Beinen heben können und einen piepsenden Freund unter der Achsel mit sich führen, aber ihm fehlte die abgebrühte Rücksichtslosigkeit eines Frontschweines.
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"WER? WER? Du verdammter Wookieeschänder, ich reiss' Dir Deine verkackten Topflappenohren ab und lass' sie Dich fressen, wenn Du mir nicht sagst, wo meine 'Lucille' ist!", fauchte der Mann fürs Grobe. Sein Geduldsfaden wurde immer kürzer. Mit jedem weiteren gestammelten Wort des Clabronianers stieg die Wahrscheinlichkeit eines blutrünstigen Mordes. Lange konnte sich der ehemalige Imperiale nicht mehr unter Kontrolle halten. Just in diesem Moment kam der Sklave, Stachelkopfbube, zur aus den Angeln gerissenen Tür herein. Das entspannte die Lage aber nur für den Bruchteil eines Augenblickes.
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Sie erreichten das vom Stellplatz-Verwalter erwähnte Hybrid-Etablissement - halb Cantina, halb Kampflokal: Das 'Phetkoi Bunko'. Ein unscheinbarer Seitenausläufer eines der gewaltigen Ebenen-Hochhäuser. Diese Bauten, Arkologien gleich, waren in sich schon fast eigene Städte. Da sie im Laufe der Zeit mit Nebengebäuden zusammenwuchsen, entstand über die Jahrhunderte ein Ecumenopolis wie eben Shaddaa oder Denon. Der bucklige Auswurf, in dem sich das 'Phetkoi Bunko' befand, schien ein weitere Anbau zu sein, der vor Jahrzehnten dringend nötig gewesen war und nun niemanden mehr interessierte. Außerhalb ließen sich unzählige Raumer und Schweber finden, vor dem großen Eingangsportal - früher eine Frachttür - standen zahlreiche Swoop-Bikes und natürlich die hauseigene Sicherheit: Grobe Kerle, rekrutiert aus Rassen mit physischer Präsenz. Sie alle setzten ein grimmiges Gesicht auf und konnten die Kleinganoven Nar Shaddaas sicher beeindrucken. Blake gehörte nicht dazu, weshalb er diese Schießbudenfiguren nicht für voll nahm. Möglicherweise konnten diese Kerle NR-Soldaten verdreschen oder Jedi im Zweikampf verhauen - einen echten Militär jedoch erschreckten sie nicht.
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Der erste Schluck vom Grog war eine Wohltat. Wie Balsam sickerte der süffige Tropfen seine Kehle entlang. Mit dem wohligen Geschmack kam Wärme, gefolgt von einer Vielzahl von Erinnerungen. Gute wie schlechte. Der Söldner achtete nicht darauf, ob es dem Zabrak-Sklaven mit seiner Milch ebenso ging. Wichtig war in diesem Augenblick erst einmal das eigene Befinden. Genussvoll schloss er die Augen und atmete zufrieden aus. Sogar die dröhnenden Cantina-Klänge ließen sich für den Moment vertreiben. Fast kam er in Verlegenheit sich hier zu entspannen. Doch er wusste, dass mindestens ein halbes Dutzend Augenpaare auf ihn und den Buben gerichtet waren. Fast konnte er sie sehen, wie sie gafften und sich ihre Chancen ausmalten - obwohl er seine Glotzer weiterhin geschlossen hielt. Nach kurzer Berechnung war er sich zudem sicher, mindestens vier von ihnen wegblastern zu können, ohne die Klüsen öffnen zu müssen. Das jedoch hätte nur weitere, wesentlich unschönere Aufmerksamkeit auf ihn gezogen. Und die wollte er im Beisein von Dornenköpfchen eigentlich vermeiden. Dessen Besitzer war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch schon in panischer Suche nach dem fleischgewordenen Spielzeug. Der ehemalige Imperiale gab sich keinen Illusionen bezüglich seiner Beliebtheit hin. Die Entscheidung den Jungen mitzuschleifen, würde ihn sicher eine Menge kosten. Vielleicht konnte er den Zabrak hier an Ort und Stelle verkaufen, doch es bestand ein enormes finanzielles Restrisiko. Sklavenhändler war er eigentlich nicht ... mehr. Und welchen Preis konnte man für einen Leibeigenen verlangen, der auf Kommando Dugs in die Luft heben konnte - durch puren Geisteswillen?
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"... diese einohrige Ratte von einem Raumschiff-Stellplatz-Besitzer, Parveeto, hat in einem Nebensatz fallen lassen, dass ein wurmartiges Geschöpf von erschreckender Schlankheit mein geliebtes Raumfahrzeug eingesackt hat. Du weißt nicht zufällig, wer das war, hm?", knurrte Blake. Ihm war die Tatsache bewusst, dass er hier gerade jede Menge Aufmerksamkeit generierte, die möglicherweise auch den jungen Zabrak gefährdete. Aber ohne sein Raumschiff und - vor allem - ohne die darin befindlichen Papiere, Lizenzen und Ausrüstungen, konnte er seiner Tätigkeit als registrierter Kopfgeldjäger nicht nachgehen. Das war auf Nar Shaddaa nicht weiter von Bedeutung, denn hier konnte er ohne etwaige Ausweise Leute reihenweise wegblastern oder von besonders hohen Ebenen werfen. Aber der Söldner hatte kein Interesse daran bis zum Lebensende auf diesem verschissenen Mond zu hausen. Die Galaxie bot viel zu viele andere Laster und Versuchungen, um sie sich selbst zu überlassen. Zudem gab es genug von Blake das man mit den Einwohnern - besonders den Einwohnerinnen - der Millionen von Sternen teilen musste.
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Da Blake in seiner Funktion als geistreicher Alleskönner stets im Voraus dachte, hatte er den mächtigen Blaster natürlich nicht wie ein Anfänger vor anderer Leute Nase geschwenkt. Sein kurzer Seitenblick zum im Holster befindlichen Tötungswerkzeug Nummer Eins hatte gereicht, um seiner Forderung die besondere Würze zu verleihen. Und offenbar hatte es zumindest zu einer gewissen Form der Kompromissbereitschaft bei dem großen Schleimproduzenten geführt. Er sprach von Freunden, von Abschaum und von den Raumschiffen. Selbstverständlich sollte alles - wie sollte es bei einem Hutten auch anders sein - im Zuge eines verlockenden Geschäfts abgegolten werden. Blake zog die Nase kraus und war kurz versucht dem Vertilger vor die nicht vorhandenen Füße zu spucken. Allerdings war blakescher Speichel überaus kostbar und durfte nicht durch profane Provokationshandlungen vergeudet werden. Es gab Ladies, die eine derartige Behandlung schätzen und die interessierten den Söldner weit mehr als der Verschlinger.
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