[*]Um Anakin davon überzeugen zu können, dass die Jedi das Böse sind, muss Palpatine ein Szenario herbeiführen, dass ihn als Opfer darstellt und die Jedi als diejenigen, die Unrechtes tun. Darum tut er von Anfang an so, als ob die Jedi es kategorisch ablehnen würden, ihn zu verschonen - er macht Anakin weiß, die Jedi wollten ihn ermorden (telepathisches Gespräch: "Du weißt, dass, wenn die Jedi mich vernichten, es keine Möglichkeit gibt, ihr Leben zu retten..."). Dabei wollen die Jedi ihn in Wirklichkeit (zunächst) nur verhaften (Mace Windu: "Ihr steht unter Arrest, Kanzler! [...] Ihr steht unter Arrest, mein Lord!")! Sie wollen tatsächlich einen sicheren Machtwechsel gewährleisten, mehr nicht. Palpatine tut so, als ob sie ihn stürzen und, in weiterer Folge, ermorden wollten (Mord als hinterlistiger, verräterischer, unjedihafter Akt): "[...] Die Jedi übernehmen die Macht!"
Ein weiter Hinweis darauf: Mace Windu sagt: "Ihr habt verloren, Kanzler!", woraufhin Palpatine kreischt: "Nein, nein - Ihr werdet sterben!", mit Betonung auf "Ihr" - als ob Mace Windus Worte eine Todesdrohung gewesen wären (dem war nicht so). Anakin bekommt das alles mit - bis auf die Teile, wo Mace Windu davon sprach, den Kanzler zu verhaften! Das Erste, was er von Windu hört, sind Worte, die Palpatine als Morddrohung darstellt - und nach der Blitzsalve erkennt Mace Windu, wie gefährlich Palpatine ist und dass in ihm in Wirklichkeit noch mehr steckt, als beim Kampf enthüllt wurde. Erst zu diesem Zeitpunkt - wo Anakin es genau mitbekommt - entschließt er sich, den Kanzler töten zu müssen ("Er ist zu gefährlich, um am Leben gelassen zu werden!" >> das stimmt, aber Anakin glaubt ihm nicht; er sieht schließlich nicht das mächtige "Sith-Monster" in Palpatine, sondern nur einen alten, verstümmelten, am Boden liegenden, in jeder Hinsicht geschlagenen Mann als Opfer. Die Wahrheit, was Palpatine für ein gefährlicher Bursche ist, bleibt ihm verborgen - im Gegensatz zu Mace Windu.