Rollenspiele

*GeeGee tröst und ihm versprech:*

Das nächstemal wird jemand anderes den Bericht schreiben.... äh, Laubi!

Nicht das mir das Berichtschreiben an sich keinen Spaß machen würde... es ist nur... meine Dummheit, meine Dummheit...
Aber da sich Laubi ja schon so freiwillig zur Verfügung gestellt hat, trete ich diese Bürde beim nächsten Mal gerne an ihn ab. Danke Laubi :D
 
hey. Das ist nicht fair.... ich bin dafür, dass wir G² einfach mal richtig erziehen, dass er seine Dokumente mal zwischenspeichert. Das würde ihm auch in Zukunft und in seinem restlichen Leben sehr weiterhelfen. Und bis das richtig funktioniert, schreibt G² die Berichte.... :kaw:
 
Und was denkst du so im Vergleich zu eurer SR Runde?

Ihr habt langfristig vermutlich eine höhere Überlebensrate mit den Dreien. Ich meine, wenn man meine Klinge und die Riggerin so im üblichen Sozialverhalten zueinander betrachtet, dann ist es zwischen den beiden schon durchaus möglich, dass sie sich früher oder später gegenseitig zerfleischen... oder mit entsprechenden Mengen Alkohol einen von diesen 9-Monats-Parasiten einfangen. :rolleyes:

Nicht das mir das Berichtschreiben an sich keinen Spaß machen würde... es ist nur... meine Dummheit, meine Dummheit...
Aber da sich Laubi ja schon so freiwillig zur Verfügung gestellt hat, trete ich diese Bürde beim nächsten Mal gerne an ihn ab. Danke Laubi :D

Was benutzt du eigentlich als Schreibprogramm? Ich meine: Zumindest mit den neueren Sachen von Kleinweich und Oo_Org gibt es ja noch die eingeschrenkte Möglichkeit, dass man verschüttgegangene Dateien nochmal wiederherstellen könnte. (O.K., jetzt natürlich nicht mehr. Aber vielleicht in der zukunft.)

Ansonsten ist es natürlich sinnvoll seine Dokumente zwischen zu speichern.
 
Dungeons & Dragons - Schattenseiden Kampagne #10 "Das Tor der Schatten"

Wieder haben wir einen schönen RPG-Tag hinter uns, an dem uns Romy als "Angrosch Eisenbart" zum vorerst letztenmal in unserer D&D Runde beglückte. Hier unsere Erlebnisse:

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Die Gefährten hatten es sich mittlerweile im Schankraum der "Erbse" halbwegs gemütlich gemacht und Uvak hatte Angrosch sogar noch ein deftiges Mahl zubereitet, als die Tür des Gasthauses aufgerissen wurde und Willem verstört den Raum betrat. Hinter ihm folgte Elenar mit dem schlaffen Körper der Närrin... und auch Kreiia, die den Kopf von Kim in ein Tuch gewickelt hatte und dieses Bündel nun schluchzend an sich drückte.

Nach einem kurzen, stillen Moment des Schocks brach eine Kakaphonie aus Fragen und Wehklagen im schummrigen Raume aus und nur Angrosch blieb zunächst ruhig auf seinem Platz sitzen, während Elenar Kims Körper hinauf auf ihr Zimmer brachte und auf die Strohmatraze ihres Bettes legte. Liss wirkte ruhig, während Chora weiterhin fast panisch Informationen aus ihren beiden Begleitern herauskitzelte. Nun standen alle versammelt im Zimmer, in dem Kim aufgebahrt war, Uvak und Willem in einigem Abstand und mit besorgten Gesichtern im Türrahmen, Angrosch nun endlich vom Esstisch aufgestanden, aber immer noch an einer Keule nagend... was Ulfgar in dieser Situation garnicht passte.
Wütend forderte er den Zwerg auf, diese Respektlosigkeit sein zu lassen oder seinen Zorn zu ernten, woraufhin Angrosch mit den Achseln zuckte, vom Fleisch abließ und dafür lieber lautstark von seinem Bier trank. Dies war zuviel für den Barbaren, der den mitgebrachten Krug aus der Zwergenhand schlug. Wie in Zeitlupe blickte der Zwerg dem köstlichen Getränk nach, wie es sich über den Holzboden des Zimmers ergoß... und aß dann doch lieber seelenruhig an der Keule weiter.
Auch Chora verstand nun keinen Spaß mehr. Kurzerhand fror sie Fleisch und Knochen mit ihrer Zauberkunst ein, was Angrosch nur dazu bewegte, an der Keule zu lecken. Ein vor Wut schon zitternder Ulfgar blickte Angrosch vernichtend an und machte sich dann auf in sein Zimmer, während Kreiia die Treppen hinab schlürfte, vorbei am Schankraum und vor die Türe der "Erbse". Dort lehnte sie sich erschöpft an die langsam in der Nacht abkühlenden Wand und atmete tief durch.

Ulfgar rüstete sich derweil in der Abgeschiedenheit seines Zimmers und marschierte dann ohne ein weiteres Wort an der offenen Türe mit den erstaunten Gefährten vorbei, die kurzerhand auf die Aktion des Barbaren reagierten: Elenar packte ihre Waffen und auch die anderen sammelten ihre Habseeligkeiten ein und eilten dem Hünen hinterher.
Elenar schritt in schützendem Abstand hinter Ulfgar durch die dunklen Straßen der Stadt, viele Einwohner erstaunt über das sichtliche Waffenspiel. Chora hatte in der Zwischenzeit Kreiia eingesammelt, der es mittlerweile hundeelend ging, über Kopfschmerzen klagte und sichtlich schwankte. Ulfgar hatte sich ihr kurz angenommen, war dann aber weitermarschiert, als er die Magierin nahen sah und davon ausgehen konnte, daß diese sich schon um die Kundschafterin kümmern würde.
Auch Angrosch und Liss, die Kims Kopf bei sich trug, hatten sich der nun über die Länge einer ganzen Straße verteilten Zug angeschlossen, der Zwerg mit einem sichtlichen Grinsen im Gesicht, Liss immer noch emotional versteinert.

Chora wollte wissen, was mit Kreiia los sei, bekam aber zwischen dem Würgen und Keuchen nur Informationsbrocken wie "die Stimmen" und "ich muß zur Kathedrale" nicht wirklich etwas heraus.
Langsam kam die Sache ins Stocken... Chora versuchte Kreiia von ihrem Plan abzubringen, Liss wollte keinen Angriff auf die Kathedrale durchziehen, sondern eher die erbeuteten Kreuze als Druckmittel für Kims Wiederbelebung nutzen und auch Elenar schritt zwar treu ihren Gefährten hinterher, war aber alles andere als begeistert von einer überstürzten Handlung wie dieser.

Durch viel Kraft hatte sich Kreiia mittlerweile von den wiederhallenden Stimmen in ihrem Verstand und den Schmerzen befreit. Durch die Erinnerung an ein Lied, das ihr damals Adham Badr al Din vorspielte, konnte sie sich in einen Zustand der Entspannung versetzen und innerlich die Töne der Melodie wiederholend, stützte sie sich nun nichtmehr ganz so schwer auf die halbelfische Magierin. Chora plädierte ebenfalls auf einen Abbruch jeglicher überstürzter Handlungen, da sie als Magierin schon in der letzten Schlacht einige Zauber losgelassen hatte, die sich erst mittels einiger Ruhe wieder regenerieren würden und auch Elenar sah keinen Sinn in einer sofortigen Aktion gegen die Kleriker.
Auch Liss wurde langsam klar, daß es sich bei der Wiederbelebung der Närrin nicht wirklich um ein Zeitproblem handelte... mit einem gut gewählten Zauber hatten sie Jahrzehnte Zeit, bis alles verloren war.

Mit knirschenden Zähnen kehrte nun auch Ulfgar um und ein enttäuschter Angrosch folgte der ernüchterten Gruppe.

Kaum wieder in der "Erbse" angekommen, ging die Diskussion los, was denn nun zu tun wäre. Sollte die Kathedrale gestürmt, die Kleriker mit den heiligen Kreuzen erpresst oder einfach nur mit Kims Leiche im Gepäck ein Rückzug aus Cruhn angetreten werden?
Während man sich wenigstens zum Großteil insofern einig war, daß ein bloßes Herumsitzen keinerlei Sinn machte, setzte sich ein immer noch nach Rache dürstender Ulfgar genervt ab und fand erneut seinen Weg in die schattigen Gassen der Großstadt. Doch Angrosch folgte dem Nordmann unentdeckt und konnte letztendlich beobachten, wie er in einer dunklen Straße in der Nähe der St. Cuthbert Kathedrale wartete, bis ein Akolyth des Ordens seinen Weg in die Nacht suchte, diesen Abfing, ihn mit einem gezielten Schlag in's Gesicht unschädlich machte und den sich nun selbst benetzten Ohnmächtigen über die Schulter schwang und damit gen Armenviertel schlich... immer die großen Hauptstraßen meidend, auf denen auch zu dieser Stunde noch genügend Leute unterwegs waren, um ein solches Schauspiel wahrzunehmen.

Auch konnte Angrosch mit ansehen, wie Ulfgar einige Zeit durch die engeren Gassen zwischen den schäbigeren Häusern wanderte und letztendlich an einer Tür klopfte. Ein hässliches, kleines Männchen öffnete dem Barbaren und wollte nach einem kurzen Blick aus seinen tumorüberwuchterten Augen schon wieder die Türe in's Schloß fallen lassen, als Ulfgar zwei Platinmünzen präsentierte und dem Hausbesitzer sagte, er würde diese Münzen erhalten, wenn er heute Nacht woanders schlafen und zudem vergessen würde, daß Ulfgar und der ohnmächtige Akolyth jemals hiergewesen waren.
Schnell steckte der erstaunte Mann das Geld ein, zog sich seinen Mantel über und schlürfte die Straße entlang in die Dunkelheit, während Ulfgar zufrieden das armseelige Innere der Behausung betrachtete und den Akolythen dann über eine Leiter in den staubigen Speicher hiefte... und Angrosch grinsend das hässliche Männchen abfing und ihm eine weitere Platinmünze präsentierte...

Zwischenzeitlich hatte sich in der "Erbse" die Lage so weit wie möglich entspannt. Elenar wachte am Totenbett Kims über deren Leiche, Kreiia hatte sich in ihr Zimmer zurückgezogen und angefangen, zur eben in's Gedächtnis zurückgekehrten Melodie rhythmische Kampfübungen zu machen, Chora hatte einen kurzen Erholungsschlaf begonnen und lediglich Liss, die gerade ihre Rabin Osell auf die Suche nach Ulfgar geschickt hatte, war noch im Schankraum und brütete über einem langsam abgestandenen Getränk über die Ereignisse der letzten Stunden, während eine langsam übernächtigte Uvak hinter dem Thresen noch einige Dinge für den nächsten Tag erledigte.
Dann klopfte es unerwartet an der Türe. Überrascht öffnete Uvak und ließ letztendlich eine in leichte Rüstung bewaffnete und sichtlich junge Frau in die schwach beleuchtete Gaststube.

Uvak und die Fremde fingen eine fast kaum hörbare Konversation an und es schien so, als wollte sich die junge Frau in der "Erbse" einquartieren, bis Liss die Worte "Suche" und "Ulfgar" aus dem Geflüster heraushören konnte und sah, wie Uvak mit einer unkontrollierten Augenbewegung in ihre Richtung blickte und den Fehler schnell wieder zu vertuschen versuchte.
Doch es war zu spät. Mit einem Grinsen auf den Lippen drehte sich die Fremde um und lehnte sich gegen den Thresen, während sie Liss musterte.
"Du kennst Ulfgar?" fragte sie, woraufhin Liss nur entgegnete, wer sie denn sei. "Wer bist du?" kam eine neue Frage von der Fremden und sie ging auf den Tisch zu, an dem Liss sah, fragte nach, ob sie sich setzen dürfte und machte es sich dann mit hochgelegten Füßen bequem, während Liss schon unbemerkt ihren Dolch gezogen hatte.
Liss antwortete, daß sie zuerst nach der Identität der Frau gefragt hatte, was diese nicht zu stören schien. Sie sagte, daß sie als Cousine Ulfgars ein größeres Recht auf eine Antwort hätte und grinste Liss dann weiter an, als diese bemerkte, daß dies wenigstens schonmal ein Anfang an Informationen wäre.
Die Fremde stellte sich immer noch verschmitzt Liss anschauend als Fjalgerður vor, die seit einiger Zeit ihren Cousin suchen würde und ihn nun endlich hier ausmachen konnte. Dann fragte sie ohne weitere Umschweife, ob Liss mit ihrem Cousin ins Bett gehen würde... Liss konterte mit: "Warum? Wolltest du ihn heiraten?". Die beiden Frauen schauten sich herausfordernd an...

Ulfgar hatte mittlerweile den Akolythen an einen Stuhl gebunden und ihn mit dem leicht faulig riechenden Wasser aus einer schmutzigen Karaffe geweckt. Der Barbar unterbreitete dem sichtlich verängstigten Mann, daß er ihm nun einige Fragen stellen, je nach Antwort mehr oder weniger weh tun und ihn letztendlich töten würde. Der Kooperation des Akolythen entsprechend würde sich das ganze dementsprechend verkürzen oder in die Länge ziehen.
Als auf die ersten Fragen bezüglich den Plänen der St. Cuthbert Kleriker und der Ermordung von Kim keine befriedigenden Antworten kamen und schon mehrere Finger gebrochen wurden (die Schreie des weinenden Akolythen wurden mit der mächtigen Hand des Barbaren jedesmal gedämpft), griff Ulfgar schließlich auch zur Axt und trennte einen der noch funktionstüchtigen Finger ab, woraufhin der Gefolterte erneut ohnmächtig wurde.
Ulfgar weckte ihn mit einem Schwall aus dem örtlichen Nachttopf, konnte aber immer noch keine für ihn sinnige Information aus dem Schluchzen des Akolythen ziehen und wollte gerade zum erneuten Axthieb ansetzen, als es kraftvoll an der Türe im Erdgeschoß pochte...

Angrosch hatte in der Zwischenzeit lächelnd beobachtet, wie die von ihm durch den eben bestochenen Hausbesitzer alarmierte Stadtwache eingetroffen war, der Hauptmann des kleinen Trupps seine vier Soldaten mit einigen kurzen Befehlen in alle Richtungen ausschwärmen ließ und diese begannen, die Häuser zu untersuchen.
Zufrieden spannte er seine Armbrust und machte sich bereit, dem Barbaren, sollte er im Kampf unterliegen, heldenhaft zur Seite zu springen und somit einen sichereren Stand zwischen den Gefährten zu erhalten. Angrosch, der dem "tapferen Ulfgar aus der Not rettete". Ja, das sollte sich gut machen...

Der Plan schien auch aufzugehen, als einer der Wachen letztendlich am entsprechenden Haus kopfte und nach einer kurzen Zeit Ulfgar die Türe öffnete. Der Wachmann fragte nach, ob Ulfgar der Hausbesitzer sei und der Barbar entgegnete ganz locker, daß er dies nicht sei, dafür aber gerade einen Kleriker im Speicher foltern würde. Der Soldat wich erschreckt zurück, während Ulfgar seine Axt nahm und ihn herausfordernd angrinste.
Nach einem kurzen Hilferuf der Wache schwang Ulfgar seine Waffe und hieb den entsetzten Mann beinahe senkrecht entzwei. Doch schon kamen auch die anderen Wachen zum Ort des Geschehens und während Ulfgar ihnen noch sardonisch drohte, begannen sie zu viert über die Leiche ihres Kameraden in den engen Eingang der Behausung zu stürmen... wo Ulfgar auch schon wartete und zwei weitere Wachen mit jeweils einem Axtschwung tötete.
Die beiden Überlebenden flüchteten schreiend in die Nacht.

Während ein blutverschmierter Ulfgar die Türe schloß, freute sich Angrosch in den Schatten der kleinen Gasse auf den zweiten Akt dieser Aufführung.

Doch Ulfgar hatte ganz andere Probleme... wieder oben im Speicher angekommen mußte er feststellen, daß der mittlerweile lila angelaufene Akolyth keinen Mucks mehr von sich gab. Er weinte nichtmehr, er atmete nichtmehr... er lebte nichtmehr. Angeekelt von soviel Feigheit und Spielverderberei schlug er nochmal auf die Leiche ein, suchte sich dann ein Fenster an der Rückseite des Hauses und sprang hinab in's Freie, wobei er sich in der Dunkelheit sogar noch leicht den Knöchel verstauchte. Leise vor sich hinfluchend suchte er sich durch die Schatten der Stadt seinen Weg zurück in die "Erbse".

Angrosch wartete immer noch in dem Gässchen und konnte schon bald beobachen, wie ein größerer Trupp Wachen das Haus umstellten, die Türe aufbrachen, das Innere durchsuchten und dann einem neuen Hauptmann berichtete, daß sie außer einem toten Ordensbruder nichts gefunden hatten.
Enttäuscht machte er sich ebenfalls zurück zum Gasthaus.

Dort war bereits der blutverschmierte Ulfgar angekommen und hatte mit Erstaunen festgestellt, daß die auf den ersten Blick unbekannt-bekannt wirkende Frau tatsächlich seine Cousine Fjalgerður war... sie begrüßte ihn lachend und war etwas erstaunt, als Ulfgar nicht so richtig Freude für das plötzliche Auftreten von "Fjalgi" empfinden konnte und er ohne weitere Kommentare auf sein Zimmer schritt, um sich zu waschen und zu rasieren. Zwar ging im Fjalgerður prompt nach und zeigte sich auch erstaunt über die weitere "Verunstalltung" seines Gesichtes, machte es dann aber der nachgekommenen "Dirne" klar, daß sie jetzt alleine mit Ulfgar zu reden hatte. Auch Elenar, die die schweren Schritte auf dem Gang gehört und neugierig vor das immer noch offene Zimmer Ulfgars getreten war, wurde mit einem "Du verziehst dich besser auch, Spitzohr!" abserviert.
Mit zuckenden Schultern gingen die beiden Frauen in den Schankraum.

Viel konnte Fjalgerður nicht aus Ulfgar herauskriegen und so entschied sie sich, ihn lieber um einen Met anzuschnorren, worauf er dann auch letztendlich entnervt einwilligte. Bald schon bald saßen auch sie wieder unten am Tisch, wo sich jetzt auch wieder eine mittlerweile durch das ständige Reden geweckte Chora, eine müde und durchgeschwitzte Kreiia und ein sich nichts anmerken lassender Angrosch zur Runde gesellt hatte... und sogar Osell war wieder zurückgekehrt und wartete geduldig am Fenster auf weitere Bitten ihrer Herrin. Auch erzählte Ulfgar von seiner kleinen Akolythen-Befragung und schnell war klar, daß Fjalgerður nichts Böses wollte. Zwar erzählte sie dem belustigten Angrosch über den "feigen Jungen Ulfgar, der damals auf dem Küchentisch Schutz vor dem Haushund suchte" und fragte Ulfgar ganz offen, ob er wirklich "mit der da" (Liss) in die Kiste steigen würde - was er mit einem befriedigtem "jaaaaaa!" beantwortete - und ob er vielleicht noch mit allen anderen Ladies hier was hätte, aber als sie dann nach dem zweiten Met gebeten wurde, doch endlich zu gehen, lud sie Angrosch noch auf einen Krug ein.
Fjalgerður erklärte Angrosch zu ihrem guten Freund, zusammen soffen sie noch weiter und tranken Bruderschaft, während sie Ulfgar nochmal versicherte, daß zwar sein Vater alles andere als glücklich über sein Verschwinden gewesen war und nach einigen Wochen des "ich habe keinen Sohn mehr!" Herumschreiens einige Leute losgeschickt habe, ihn doch wieder herzuschleifen, das Ganze aber mehr oder weniger abgeebbt war. Fjalgerður hatte auch nicht vor, ihn zurückzuschleifen (selbst wenn sie dazu im Stande gewesen wäre) und sie willigte auf Ulfgars Bitte hin ein, bei seiner Familie als "tot" zu erklären.
Wenigstens hatte sich diese Sache besser entwickelt, als die Geschichte um Kreiia und ihre Hescher.

Dann verabschiedete sich Fjalgerður endgültig und knuddelte nochmals ihren augenverdrehenden Cousin. Die Gefährten waren wieder alleine unter sich und man entschied sich, die sich gerade lichtende Nacht doch besser für die Erholung zu nutzen... auch wenn sich Ulfgar und Liss wieder lieber anders von den vergangenen und bevorstehenden Schwierigkeiten abzulenken wußten.

Der nächste Vormittag fing für die gegebenen Umstände sogar recht gemütlich an. Uvak bereitete ein reichhaltiges Mahl vor, während Angrosch sein Pony sattelte und sich dann alle zusammensetzten und das weitere Vorgehen diskutierten. Ulfgar beteuerte nochmals, daß niemand ihn bei der nächtlichen Aktion gesehen hatte, was Angrosch auch nicht dementierte, auch wenn er wußte, daß der Barbar hier eindeutig log.
Man entschied sich, die Sache zweifach anzugehen: Kreiia und Liss würden versuchen, mit dem Orden zu verhandeln und im Zweifelsfall würden die vor den Toren der Kathedrale wartenden Mitstreiter die Party stürmen.
Willem, der die ganze Zeit unbeobachtet in der Runde gestanden hatte, wurde von Ulfgar zum Stillschweigen verpflichtet. Er mußte eh auf Tjodalv (der gerade die zweite Ladung Milch wegschlabberte, die Chora Ralph geben wollte, da sie nicht wußte, daß sich bereits Kreiia um den Kater gekümmert hatte) und Ralph (der unter Willems Tätscheln mehr als unglücklich aussah) aufpassen. Auch Uvak wurden von Ulfgar noch zwei Platinmünzen in die Hand gedrückt - für die guten Dienste und die gelegentlichen Umstände...


Fortsetzung im nächsten Posting...
 
Zuletzt bearbeitet:
Doppeposting wegen Zeichenbeschränkung ^^

Fortsetzung vom letzten Posting...


Alle Waffen wurden diesmal fein säuberlich unter Umhängen, Mänteln, Röcken und Ärmeln versteckt und geschlossen machte man sich auf den Weg zur Kathedrale des St. Cuthbert... Liss mit dem Kopf von Kim und Chora mit den drei Kreuzen, die der Orden immer noch verzweifelt suchen sollte.
Der Weg wurde rasch abgewickelt. Zwar konnte sich Liss kurz in den Weg eines fetten Bürgers stellen, der schwitzend und schimpfend hinter zwei lachenden Kindern herrannte (und somit den Kindern zur Flucht verhelfen, was Angrosch dazu brachte, seinen bereits ausgestreckten Fuß aus dem Weg des Fettsackes zu ziehen) und das Kreuzen des Weges mit vier doch recht erfahren aussehenden Abenteurern endete damit, daß diese abwertends grinsend an den Gefährten vorbeischritten, Ulfgar vorsichtshalber Liss festhielt (er wußte ja von ihren flinken Fingern) und Angrosch den beiden Halborks der anderen Gruppe vor die Füße spuckte, doch wurde die zielstrebige Gruppe davon auch nicht wirklich abgebremmst.
Die Türme der Kathedrale zogen sie an wie ein Leuchtfeuer...

Ulfgar, Angrosch und Chora blieben auf einem nahen Plätzchen mit Brunnen zurück, während Elenar an der Verbindungsgasse zwischen Kathedralenplatz und dem Brunnen konzentriert die Lage beobachtete.
Osell, die als magischer Kontakt zu Liss bei Chora geblieben war, ärgerte in der Zwischenzeit einige Vögel, die von einem alten Mann gefüttert wurden, der mit seinem schlafenden Jagdhund auf einer benachbarten Bank den Vormittag verbrachte.

Kreiia und Liss machten sich derzeit an einigen Gläubigen vorbei auf den Weg in die Kathedrale, deren Eingang lediglich von einem alternden Kleriker überwacht wurde.
Ohne Probleme betraten die beiden Frauen das gewaltige und mit verschnörkelten Säulen ausgestattete Bauwerk und schritten schnellen Fußes auf eine Gruppe Ordensmitglieder zu, die am Ende des großen Kirchenschiffes an einem Altar standen und die Werkzeuge des gerade abgehaltenen Gottesdienstes aufräumten: ein Priester in reichen Gewändern, zwei Akolythen in Roben und zwei knabenhafte Messdiener.

Schon eilte einer der Akolythen und der Priester den beiden entgegen und als eine wunderbar tragisch schauspielernde Liss ihm zu Füßen sank, seine Hand küsste (was ihm furchtbar unangenehm war), vom Leid ihres Lebens und dem unglaublichen Schicksalsschlag wehklagte und dem Priester Kims Kopf in die Hände drückte, verzog sich dessen Gesicht in Mitgefühl. Er wandte seinen Blick vom entblößten Haupt der Närrin ab und übergab ihn dem verdatterten Akolythen, redete dann beruhigend auf Liss ein, während Kreiia langsam, aber sehr zielstrebig auf eine Treppe zusteuerte, die im Schatten einer Säule hinab in tiefere Gewölbe führte. Keiner bemerkte sie...

Der Priester teilte Liss mit trauriger Stimme mit, daß es nicht in der Macht des Ordens stand, die neuen Gesetze des Königreiches zu umgehen und einen derart mächtigen Zauber zu sprechen. Sie solle sich mit dem Tod "ihrer Kim" abfinden. Doch Liss ließ nicht locker. Seufzend wies der Priester einen seiner Akolythen an, sich weiter um Liss zu kümmern, während er weiter den Altar bereinigte.
Liss jammerte weiter und ließ schluchzend verlauten, daß sie die verlorenen Kreuze des St. Cuthbert gesehen hätte.
Der Akolyth schaute sie groß an und der Priester drehte sich nun langsam um und wollte wissen, wo sie diese Artefakte denn gesehen hätte. Liss jammerte aber weiter und ging nichtmehr auf die Kreuze ein, was den Priester anscheinend skeptisch werden ließ.
Er schaute Liss genau an, wurde dann totenbleich, dann knallrot und rief mit erhobener Stimme: "Hinaus mit diesem bösen Weib! Hinaus mit ihr!" Damit hatte Liss nicht gerechnet, obgleich sie im Vorfeld mit dem Gedanken gespielt hatte, den immer noch bei ihr ruhenden Trank gegen den Zauber der Gesinnungsermittlung einzunehmen. Nun wußten die Ordensleute, daß ihre Seele alles andere als rein war...

Unter den wütenden Augen des Priesters wurde Liss, die Osell eine mentale Botschaft schickte, von den beiden Akolythen in Richtung des großen Tores geführt, doch ließen sie schnell von ihr ab, als sie ihnen zischend drohte, daß sie so nie wieder ihre Kreuze zu Gesicht bekommen würden.
Liss riß sich los, zog ihren versteckten Dolch und rammte ihn einem der Akolythen in die Seite. Ächzend kippte er zur Seite. Der andere wich verängstigt zurück...

Die Gefährten am Brunnenplatz hatten die warnenden Rufe Osells vernommen und waren sofort schnellst möglichst in Richtung der Kathedrale gerannt. Ulfgar, der zuerst den leicht verdutzten Kleriker am Eingang erreichte, packte diesen am Kragen, riß ihn in's Innere und brach dem entsetzten Mann mit einem satten Knacken das Genick.
Nachdem die anderen zu ihm gestoßen waren, zog er den gewaltigen Türflügel zu und klemmte einen prunkvollen Kerzenhalter so zwischen den Türhälften, daß ein Eindringen von Außen seine Zeit brauchen würde. Als er sah, daß einer der Akolythen von Liss davonlief und diese ohne Erfolg versuchte, ihn mit einem Dolchstoß aufzuhalten, sprintete er nach vorne und teilte den schreienden Ordensbruder mit einem gewaltigen Axthieb oberhalb der Hüfte. Zuckend blieb der Akolyth liegen, während die Messdiener bereits panisch das Kirchenschiff verlassen hatten und Elenar den erstarrten Priester an seinem Altar mit zwei perfekt gezielten Pfeilen in der Brust traf.
Er kippte nach hinten und versuchte noch mit schwacher Hand, einen der Pfeile aus der Wunde zu ziehen.

Grimmig schritten die Gefährten in seine Richtung, als Angrosch einen Warnruf austieß... eine Bewegung an der Verbindung von Decke und Säulen hatte den Zwerg aufmerksam werden lassen und als sich vier steinhäutige Gargyle gen Boden stürzten, prallte schon der erste Armbrustbolzen Angroschs am dicken Panzer der Monstren ab.
Der Kampf war das reinste Chaos: während sich zwei der Gargyle um Ulfgar und Angrosch sammelten und sich nicht wirklich von Axt und Streitkolben einschüchtern ließen, Elenars Pfeile keinen Schaden anrichteten und auch Liss keinen der Feinde für einen Wunden verursachenden Zauber zu fassen bekam, konnten die steinernen Monster mit ihren scharfen Klauen sehr wohl Chora am Hals verletzen und die Rüstung des Zwerges am Rücken ansatzweise durchdringen.
Lediglich die zielsuchenden Magiegeschosse Choras ließen einen getroffenen Gargyl schmerzerfüllt kreischen.

Unterdess war Kreiia bis zum Ende der dunklen Treppe geschlichen, die in den Keller der Kathedrale hinabreichte. Dort vernahm sie das Schaben von Metal und Stein und lugte vorsichtig um eine Ecke. Erschrocken sah sie einen vollends gepanzerten Krieger, der einen Kopf größer als Ulfgar war und mit einem gewaltigen Schwert und Schild bewaffnet war. Der Helm drehte sich langsam in ihre Richtung und schnell flüchtete sie zurück auf die Treppe, wo sie auch gleich noch ihren Beutel mit den Schleudersteinen auf den Stufen verstreute. Sollte der Krieger sie doch verfolgen!

Doch er kam nicht... und so eilte Kreiia wieder hoch in's Kirchenschiff, wo sie den Lärm des Kampfes vernahm. Doch kaum war sie oben angekommen und hatte mit Entsetzen gesehen, wie ihre Freunde von geflügelten Monstren bedrängt wurden, durchbohrte sie erneut der stechende Kopfschmerz... und die Stimme in ihrem Kopf forderte sie erneut auf, dem Schatten der Kathedrale Einhalt zu gebieten!
In diesem Augenblick erzielte Liss einen erneuten Treffer gegen die scheinbar undurchdringliche Haut eines Gargyl. Doch anstatt keinerlei Reaktion zu zeigen, entstanden plötzlich Sprünge auf der grauen Oberfläche und auch in den Rissen und Scharten, die mittlerweile Ulfgars Axt in einen nicht ganz so glücklichen Gargyl geschlagen hatten, sammelte sich pötzlich Licht.
Vibrierend und immer hellere Strahlen aus allen möglichen Körperöffnungen verteilend, gewannen die Kathedralenwächter noch kurz an Höhe... und fielen dann erstarrt zu Boden, wo sie wie Statuen in kantige Teile zerbrachen.

Auch Kreiias Kopfschmerzen ebbten wieder ab und während die Gefährten unter der Leitung eines über den Kampf doch recht unglücklichen Ulfgars zum Altar liefen, teilte ihnen Kreiia mit, was sie im Keller des Gebäudes erwarten würde.
Die wenigen Platinmünzen des mitlerweile verstorbenen Priesters, sein goldenes Amulet, seine heiligen Schriftrollen und der Schlüsselbund wanderten in Angroschs Taschen, während die anderen sich kurz nach weiteren Treppen umsahen. Aber keine Aufgänge in die hohen Türme waren zu sehen und so entschloß man sich kurzerhand, im vielversprechenden Untergeschoß sein Glück zu versuchen... letztendlich war es nach Kreiias Erzählungen wichtig genug, dort einen imposanten Krieger als Wachposten aufzustellen.

Zusammen schlichen sie mit gezogenen Waffen die Treppe hinab, während Kreiia einfrig damit beschäftigt war, ihre Schleuderkugeln wieder aufzusammeln.
Unten angekommen stürmte Ulfgar mit schwingender Axt um die Ecke und auf den bereits wartenden Wächter zu, der schützend sein Schild vor sich hielt. Doch auch wenn Ulfgars erster Schlag mit einem donnernden Klang am Schild seines Opponenten abprallte, fand sein zweiter Hieb seinen Weg und durchdrang in einem tiefen Schnitt die Brustpanzerung. Rotes Blut quoll aus dem Spalt hervor.
Ulfgar grinste sardonisch... es blutete, also konnte man es töten!

Während nun auch Elenar hinter der Ecke hervorschnellte und einige Pfeile auf den Wächter abgab, mit einem Pfeil das Schultergelenk zeilgenau traf, ein zweiter Pfeil aber nur haarscharf Ulfgars Kopf verfehlte und in der schweren Tür hinter dem Wächter einschlug, preschten auch Angrosch los, bekam aber das große Schild entgegengeschlagen und kam nach einem kurzen aber schnellen Flug schmerzhaft an der Wand auf.
Chora konnte unterdess das Visier ihres Gegners mit einem Eiszauber besetzen und leicht irritiert schlug dieser nun vergeblich nach Ulfgar.
Kreiia hatte eine der Ewigen Fackeln, die diesen Raum erhellten aus ihrer Halterung genommen und als dies Liss sah, zog sie eines ihrer Ölfläschchen und warf es dem Krieger entgegen. Doch das Fläschen schlug kurz vor dem gepanzerten Wiedersacher auf den Boden und den Wächter nun flankierend versuchten Ulfgar und der wieder aufrecht stehende Angrosch ihn weiter in Schach zu halten.
Doch schon formte Chora einen Feuerball mit Hilfe ihrer Magie und die Flammen hüllten den Wächter ein. Mit dem Ausruf "boshaftes Miststück!" schritt der brennende Krieger auf Liss zu, steckte dabei die Ölpfütze in Brand sowohl Ulfgar, als auch Angrosch konnten dem nun unachtsamen Gegner noch jeweils einen Schlag mitgeben. Ulfgars Axthieb durchdrang die Rückenpartie der Rüstung und immer noch flammenumspielt ging der gewaltige Mann vor den zurückweichenden Frauen zu Boden.

Alle atmeten auf und Angrosch ließ es sich nicht nehmen, den langsam erlöschenden Leichnahm des Wächters nach Wertgegenständen abzusuchen. Doch fand er nichts außer ein um vieles zu großes Schwert.
Elenar und Kreiia hatten mittlerweile einen Blick in einen weiteren Seitengang des Raumes geworfen, entschieden sich dann aber doch, zuerst das schwere Tor zu inspizieren, das der Wächter beschützt zu haben schien.

Doch als die Gruppe an der immer noch leicht brennenden Ölpfütze vorbeigingen, loderten die Flammen hell auf und als alle wieder ihren Blick auf das Feuer richten konnten, erstrahlte aus dessen Mitte ein großgewachsener Mann, der beinahe bis zur hohen Decke des Kellers ragte, goldene Haut, kein Haupthaar und zwei große, gefiederte Flügel auf seinem Rücken hatte. Mit einem serenen Lächeln hieß er die Gefährten willkommen, während Elenar und andere schon ihre Waffen auf ihn gerichtet hatten.
Die Erscheinung stellte sich als Mot vor... als Bote der himmlischen Reiche und als Verantwortlicher hinter Kreiias Visionen. Also war die Stimme in ihrem Kopfe doch keine Nachricht der Gilde gewesen. Chora, Kreiia und die anderen zeigten sich nicht wirklich beeindruckt, einem übernatürlichem Wesen wie Mot gegenüberzustehen, waren dementsprechend wütend, hier dermaßen manipuliert worden zu sein und wollten Erklärungen... was hatten die Kleriker von St. Cuthbert wirklich vor. Doch Mot blieb ruhig und sagte lediglich, daß die gesuchte Information hinter jener Türe verborgen lag, die der nun tote Wächter so ausdauernd bewacht hatte. Alles würde in seiner Zeit erklärt werden.
Die Gefährten schritten also an der heiligen Gestalt vorbei und Ulfgar öffnete das schwere Tor, während Mot die nun doch etwas zurückweichende Liss mit einem wissenden Lächeln bedachte und sie nicht aus den Augen lies.

Hinter dem Tor war Schwärze. Nichtmal der Schein der aus dem Vorraum mitgebrachten Fackeln erhellte die Leere und als sich die Augen der Abenteuerer langsam an die Dunkelheit gewöhnten, sahen sie, daß sie sich in einem engen Raum befanden, der aus weißem Stein gehauen war. Das Tor hinter ihnen war wieder in's Schloß gefallen und außer einigen kleinen Bruchstücken aus der Wand und einer sich an der Wand entlang windenden Treppe gab es hier nichts zu sehen.
Also entschied man sich, der Treppe nach oben zu folgen.
Immer im Kreis ging die Treppe, drehte plötzlich mitten in der Richtung um, überspannte den nun irrsinnig hohen Raum mit einem Bogen und bahnte sich so immer höher und höher, während den Gefährten immer kälter wurde. Doch nicht die Luft ließ sie zittern. Die Kälte kam von Innen.

Nach einer Stunde des Aufstieges erreichten sie die Spitze dieses Raumes und eine kleine Plattform führte zu einer Tür. Schon auf der Treppe hatten Kreiia und Liss keinerlei Fallen oder Schwachstellen entdeckt und auch die Tür war frei von bösen Überraschungen. Somit trat Ulfgar nach draußen und sah hinaus auf eine weite Ebene. Tier unter ihm war der gleiche, weiß-kalte Stein zu sehen, aus dem auch der Turm bestand, auf dessen Spitze er sich nun befand, und Meilen über ihm war die Decke aus dem selben Material zu sehen. Kleine Gebäude zeichneten sich auch darauf ab. In alle Himmelsrichtungen waren unendliche Weiten zu erkennen und ein fahles Licht hüllte alles einen surrealen Schein.
Eine lange Treppe führte an der Außenseite des Turmes wieder nach unten und so wurde seufzend der Weg nach unten eingeschlagen... im Turm nach oben, außerhalb des Turmes nach unten. Man hatte ja sonst nichts zu tun.

Nach einer weiteren halben Stunde kam die Gruppe am Boden des Turmes an und man erkannte, daß man sich in einer schmalen Schlucht befand, deren eine Wand mit unzähligen Torbögen und Fenstern in allerlei Größen, Formen und Konstellationen überzogen war. Die Schlucht erschien sich ebenfalls in die Unendlichkeit zu ziehen und während Kreiia einen ihrer Schleudersteine probeweise in die Ferne warf, blicke Liss durch eines der Fenster, das am ehesten dem eines normalen Hauses entsprach. Im Inneren war lediglich ein leerer, quadratischer Raum mit einem Zugang zur Seite zu sehen.
Chora hatte mittlerweile den anderen mitgeteilt, daß man sich hier gewiss in einer anderen Realitätsebene befand. Cruhn und die Kathedrale waren hier nicht existent.

Es wurde entschieden, den nächstbesten Eingang in die Schluchtenwand zu nehmen, schritt vorsichtig an einigen Abzweigungen vorbei, eine Treppe hinunter und sah sich dann in einer weiteren Schlucht wieder. Diese aber hatte keinerlei erkennbaren Boden und die hohen Wände, deren abstrakt geformte Oberfläche mit allerlei Erkern, Fenstern, Balkonen, in der Ferne gespannten Brücken und Plattformen übersäht waren, verschwanden tief unter den Gefährten in der Dunkelheit.
Hoch über ihnen war immer noch die meilenweit entfernte Decke dieser Höllenwelt zu sehen, während sich direkt vor ihnen eine vierzig Meter lange Brücke dünn wie Holzplanken, aber dennoch aus dem weißen Material der Umgebung gebaut, über den Schlund zog.

Langsam bewegten sie sich über das geländerlose Konstrukt, doch die Brücke schien das Gewicht der Gruppe zu halten. Noch nicht wirklich bei der Hälfte des Weges angekommen, wurden alle einem Geräusch gewahr, das sie an das Schlagen von ledrigen Schwingen erinnerte. Und wirklich... weit hinten in der Schlucht zogen sich zwei Gestalten in Richtung der Brücke. Während Ulfgar, Kreiia, Liss und Chora ihren Schritt verdoppelten, um in die Sicherheit des gegenüber aufragenden Eingangsbogens zu kommen, behielten Elenar und Angrosch die beiden Kreatuen im Auge. Schon bald waren sie soweit sichtbar, daß man weibliche Konturen erkannte. Mit vollen Brüsten, flammenroten Haaren, einem langen Schwanz, der hinter ihnen durch die Luft peitschte und je zwei fledermausartigen Schwingen, die sie majestätisch durch die Höhen trugen. Sie flogen nebeneinander und schauten immer wieder nach links und rechts in die Eingänge und Fenster der sonst zu leblosen Schluchtenstadt und erst einige dutzend Meter vor der Brücke wurden sie auf die Gruppe aufmerksam.

Mit einem gellenden Schrei warf sich eine der geflügelten Frauen in die Tiefe, während die andere in der Luft zum Stillstand kam.
Während Elenar es schaffte, zwei Pfeile in die sich immer tiefer stürzende Frau zu bohren, traf Angroschs Armbrustbolzen die still schwebende Frau am Oberschenkel, was sie ebenfalls in einen gezielten Sturz bewegte... der abrupt gestoppt wurde, als Chora drei magische Geschosse aus ihren Fingern schoß, sich diese im Flug immer mehr aufluden, bis die ganze Schlucht von grellem Licht nur so erfüllt war, die Energiebolzen die erstaunte Dämonin umflogen, von drei Seiten auf sie zustießen und eine große Magieexplosion die Stille zerriß. Die weiter unten fliegende Mitstreiterin wurde durch die Wucht der Explosion tiefer in den Abgrund gedrückt und sie verschwand wild mit den Flügeln schlagend und um Haltung kämpfend.
Von der von Chora getroffenen Frau war nichtsmehr zu sehen.

Schnell liefen die restlichen Gruppenmitglieder über die schutzlose Brücke und zusammen sahen sich die Gefährten in dem Raum um, den man gerade erreicht hatte: eine Treppe führte an der Wand nach oben, eine Treppe in der Mitte des Raumes nach unten und an der gegenüberliegenden Seite des Eingangs war ein ebenfalls kahler und leerer Gang zu sehen.
Man entschied sich den ebenerdigen Gang zu erkunden, stellte aber nach einigen Minuten fest, daß er nach einer kleinen Biegung durch einen massiven Quader blockiert war. Ulfgar konnte selbst mit seiner Stärke nichts ausrichten und Angrosch stellte nach einigen fachkundigen Blicken fest, daß die Ränder des Quaders durch irgendetwas aus dem Umgebungsmaterial herausgebrannt worden waren. Anscheinend war der Quader von der Decke direkt in den Gang gerutscht und das schon vor Urzeiten. Dieser Weg entpuppte sich somit als Sackgasse...

Mittlerweile hatte aber Kreiia etwas entdeckt: eine kleine Gestalt, etwa so groß wie eine Katze, folgte der Gruppe mit huschenden Bewegungen. Nie war viel zu erkennen und nur kleine Partien eines Kopfes oder gefalteter Fledermausflügel waren sichtbar.
Keiner der anderen hatte den heimlichen Verfolger wahrgenommen und als die Gruppe umkehrte, um im Gabelungsraum die Treppe nach oben zu erklimmen, hielt Kreiia kurz Chora auf und fragte sie, ob sie etwas zu essen dabei hätte. Die Halbelfin hatte lediglich Äpfel bei sich, die Kreiia aber gerne nahm und einen in kleine Stücke schnitt. Während die anderen bereits verschwunden waren, lockte Kreiia nun das kleine Wesen an, das sich vorsichtig, aber neugierig der ausgestreckten Hand mit den Obstscheiben näherte.
Es sah aus wie ein kleiner, auf zwei Beinen stehender und mit Flügeln bewehrter Stier, der mit fast menschlichen Händen die Apfelstücke nahm und genüsslich darauf herumkaute. Schon bald konnte ihn Kreiia auch anfassen und mit einem leisen Schnurren ließ er sich mit weiteren Äpfeln von Chora, die dem Treiben skeptisch zuschaute, konnte das Wesen in Kreiias Tasche gelockt werden. Dann eilten die beiden Frauen ihren Gefährten nach.


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Diese waren unterdess an einer kleinen Ausbuchtung neben der sich leicht windenden Treppe angekommen. In dem engen Raum lag ein Skelett in voller Rüstung und dünne Spinnfäden zogen sich von den Waffen und Knochen.
Als Ulfgar die Rüstung berührte, löste sich ein blauer Schimmer aus der Brust des Skelettes und hob sich auf die Augenhöhe der erstaunten Beobachter.
Die tropfenförmige Lichtgestallt fing an, in einer hallenden, leisen Stimme zu sprechen und bat die Abenteuerer, ihn doch bitte aus dieser Hölle zu befreien, in der er seit urgedenken nun schon festsaß. Zwar zeigte sich Ulfgar nun weniger kooperativ und belächelte die Versuche des Geistes, die Gruppe mit den Ausrüstungsgegenständen seiner sterblichen Überreste zu belohnen, doch irgendwie wollte keiner so wirklich einfach den Leichnahm plündern und den Toten zurücklassen.

Der Geist stellte sich als Dromm Curnâch vor, ein Abenteurer aus dem fernen Faerûn. Da niemanden diese Ortsangabe etwas sagte, hörte man schon bald ein verzweifeltes "dann werde ich mein geliebtes Neverwinter wohl nie wieder sehen", was den Gefährten aber erneut nichts sagte. Anscheinend kam auch Dromm aus einer anderen Realität, die sich nicht mit den Königreichen wie Cromshell oder Tarleen deckte.
Doch Dromm wollte dennoch mitgenommen werden und erklärte begierig die Waffen und anderen Gegenstände, die mit immer größerer Begeisterung seitens der Gefährten untereinander aufgeteilt wurden... ein extrem boshaft aussehndes Zweihänderschwert - "Schuppenbeißer" - ging an Ulfgar, da er es sogar einhändig führen konnte. Auch ein magischer Würfel, den man nach Feinden werfen konnte, wanderte in die Taschen des Barbaren. Eine Gambit-Rüstung nahm Elenar an sich, während Liss den vampirischen Dolch "Aalzahn", Armklinge aus Knochen und den "Mantel der Raben" erhielt. Angrosch wurde das Nachbeben-Schild angeboten, was er auch dankend annahm.

Mittlerweile hatte sich Liss trotz Ulfgars kruder Scherze dazu entschieden, Dromm - der einem belustigten Ulfgar erklärte, er wäre von einem stachelbewehrten Dämonen besiegt worden - wirklich mit nach Cromshell zurückzunehmen und obgleich Ulfgar sich schon anbot, die ganze Leiche als Behältnis für den Geist einzupacken, oder auch nur den (von ihm abgerissenen) Kopf zu verwenden, konnte Liss ein leeres Fläschchen aus ihrem Beutel kramen und den körperlosen Abenteuerer darin verstauen.
Endlich waren auch wieder Kreiia und Chora zur Gruppe gestoßen und während sich Kreiia über weitere Stimmen wunderte und dann über Dromms Anwesenheit aufgeklärt wurde, wanderten auch weitere Gegenstände aus dem Fund in ihre Hände: die Magierin erhielt einen feuerroten Stein, der nun um ihre Schulter kreiste und sie mit seinem magischen Feuer unterstützen sollte. Kreiia wurde eine "Amulett des Opossums" gegeben, das sie bei künftigen Kämpfen schützen konnte, sollte sie lethal verwundet werden...

Angrosch hatte sich inzwischen etwas abgesetzt und war zurück in den Raum am Fuße der Treppe gewandert, um dort nach dem Rechten zu sehen. Außer einem kurzen Vorbeiflug einer der geflügelten Dämonenfrauen in der Schlucht war aber keine wirkliche Gefahr zu vermelden und so wandte er sich neugierig der zweiten Treppe zu, die sich im Raum nach unten arbeitete.
Ein dunkler Gang war dort zu sehen und am Ende der Passage eine schwere Tür, deren Ränder in der Schwärze durch blaues Licht gerahmt war, das sich wie elektrische Schlangen über die Seiten zog.

Die Rufe des Zwerges drangen bis an die Ohren der weiter oben immer noch vor sich hinkramenden und mit Dromm redenden Gefährten und schon bald standen sie bei Angrosch und wollten wissen, was denn so wichtig hatte sein können... und sahen sich ebenfalls diesem unheimlichen Schauspiel gegenüber. Vorsichtig tastete man sich voran.
Der Barbar nahm all seinen Mut zusammen und trat die Tür mit gezogener Waffe ein... doch wieder war nur Schwärze zu sehen...
...bis sich Augen aus der Dunkelheit zu materialisieren schienen und lange Zähne sich hervorhoben. Immer mehr und mehr Augenpaare öffneten sich und starrten die Gruppe an und als Elenar erneut Pfeile von ihrem Bogen schwirren ließ, zerriß der Vorhang aus Schatten und es war, als würden alle von weit oben auf eine düstere, im Nebel liegende Stadt blicken, deren Türme und Dächer mit Staub bedeckt waren.
Und in den Fenstern und Öffnungen dieser Stadt blitzen wieder Augen auf, sammelten sich im Verborgenen und schon bald waren hunderte von Blicken auf die Gefährten gerichtet, die mit ihrer Angst rangen.

Zwar wollte Ulfgar einen Schritt wagen, erkannte aber dann doch die Gefahr und als dann Kreiia einen Stein und die elfische Waldläuferin wieder Pfeile durch das Portal schoß, verglühten diese nur wenige Handbreit hinter der Schwelle.
Alles nutzte nichts und so zog Ulfgar die Türe wieder fest in's Schloß und die Gruppe startete zurück zum Treppenaufgang... als ein tiefes Grollen zu hören war.

Der immer noch in der Flasche von Liss verweilende Dromm gab ein kurzes Stoßgebet ab und der kleine Dämon in Kreiias Tasche fing an, panisch zu quieken, was nun auch die anderen auf ihn aufmerksam machte. Doch was sie mit ihm nun letztendlich vorhatte, war nebensächlich, denn das Grollen wiederholte sich und wurde lauter.
Ulfgar fragte Dromm, ob es sich eventuell um das Wesen handeln könnte, vor dem Dromm bereits gewarnt hatte. Der tote Abenteurer ging sehr stark davon aus und somit bewegte sich die Gruppe wieder in den Gabelungsraum, der aber immer noch leer war. Ein weiteres Grollen war zu hören und es kam eindeutig von der sich nach oben windenden Treppe, auf der die Gefährten die Überreste Dromms gefunden hatten.

Schon nach einigen hundert Schritten hatte der Aufstieg ein jähes Ende: vor der gerüsteten Gruppe versperrte ein großes Montrum die Treppe und die unteramlangen Stacheln des Dämonen ragten in alle Richtungen. Dies war sicherlich die Bestie, die Dromm getötet hatte, soviel war klar. Doch wollte Ulfgar nicht glauben, daß der Dämon auch gegen ihn und seine Mitstreiter siegen könnte und während sich Liss mit einem gekonnten Manöver an der Wand entlang hinter die Bestie bewegte, schlugen die Kämpfer ohne Zögern los. Der schmetternde Schild Angroschs konnte der dicken Haut nichts ausrichten und auch das Schwert des Barbaren fing der Dämon grinsend ab. Von seinen entblößten Zähnen tropfte giftiger Speichel.
Während sich nun Chora auf einen Zauber konzentrierte und Angrosch einen beinahe fatelen Treffer durch Geschick in einen Streifschlag gegen seine Rüstung umwandeln konnte, bemerkte Liss, daß sich hinter ihr auf der Treppe eine ganze Wand aus ähnlichen Dämonen auf die Gruppe zubewegte... und das irrsinnig schnell.

Mit einem warnen Schrei duckte sie sich unter dem triumpfierenden Gegner hinweg, während Elenar lauthals den Rückzug ankündigte und dennoch einen Pfeil gegen das Untier fliegen ließ. Doch auch dieser prallte an den Stacheln ab.
Endlich formte sich ein großer Feuerball durch Choras Willen und umhüllte den Dämonen... der aber grinsend den Flammen trotzte.
Im letzten Moment erreichte Liss die Seite ihrer Gefährten und testete zum ersten mal die Knochenklauen von Dromm: sie und alle um sie herum wurden weiter die treppe hinab teleportiert und während sie nun die Stufen hinuntereilten, baute sich ein durch die Knochenmagie beschworener Ghul vor dem stacheligen Dämonen auf.

Während der Flucht konnten die Gefährten noch die Risse und das Brechen des zergehenden Ghulkörpers hören und da der Lärm der Verfolger auch nicht abebbte, als man die Brücke erreicht hatte, machte man auch hier nicht halt.
Doch auch in der Schlucht hatten sich Ungeheuer gesammelt und von beiden Seiten näherten sich ganze Schwärme der geflügelten Frauen, die sich kreischend den Gefährten näherten.
Kaum hatte man das Ende der Brücke erreicht, drehte sich Chora nochmals um und schleuderte drei der magischen Geschosse, die eben doch so überaus gut gewirkt hatten, auf die dünne Struktur des entfernten Brückenendes. Doch verpufften die Energiepfeile nicht unweit ihrer ausgestreckten Hand und entsetzt wurde sie von ihren Kameraden mitgezogen.
Die Flucht führte sie durch die Tunnel, über die Treppe nach oben hin zum Turm und kaum hatten die zum Teil erschöpften Abenteurer die an der Spitze gelegene Türe erreicht, sahen sie auch schon weitere Schwärme von Dämonen nahen. Schnell schloß Ulfgar die Tür hinter sich und rasch machte man sich auf den Weg hinab über den wirren Weg in die Tiefe.

Kreiia bekam kaum noch Luft, als der kahle Raum mit der Tür zur Kathedrale erreicht war. Über ihnen war nichts zu hören... doch diese Realitätsebene war zu gefährlich und man wollte zurückkehren, um neue Pläne zu schmieden und sich um Kims Wiederbelebung zu kümmern. Man durchschritt erneut das große Tor...

Der Raum im Keller der Kathedrale war so, wie sie ihn verlassen hatten und auch die Leiche des Wächters lag noch leicht brennend vor den Gefährten.
Doch als sich die müden Abenteurer anschickten, den Ort des Geschehens zu verlassen, hallte eine ruhige, aber kräftige Stimme durch die Kathakomben: "Legt Eure Waffen auf den Boden und ergebt Euch!"
Die Treppe nach oben war von Klerikern besetzt, allen voran ein mächtig wirkender Mann in einer glanzvollen Robe...

Kreiia handelte rasch und warf ihre Schleuderkugeln erneut auf die Treppenstufen, während die anderen ihre Waffen packten und Elenar mit den Künsten ihrer Waldläuferseele einen Wolf materialisierte, der nahe dem Anführer der Klerikergruppe erschien. Sofort griff er den Mann an und verbiß sich in seiner Kehle, während seine Helfer den Griff des magischen Tieres zu lösen versuchten und andere auf die Gefährten einschrieen. Ulfgar lachte den Priester lauthals aus und forderte ein Geständnis, daß er im Enfluß eines Dämonen stände oder gar selber einer sei.

Doch Kreiias Kugeln bewirkten nichts und als alle bis auf Ulfgar von einem zum nächsten Augenblick leblos umkippten, versetzte sich der Barbar in seinen Kampfrausch und wollte schon die verhassten Priester angreifen... als sein Trommelfell von einem betäubenden Knall fast zerrissen wurden und seine Welt kippte. Verbissen beobachtete er, wie sich Kleriker um ihn herum sammelten, schaffte es noch, einem der Männer die Füße mit der Axt abzutrennen und während sein gefallener Gegner schreiend und blutend zu Boden fiel, näherte sich wie in Zeitlupe der Stiel eines Streitkolbens, der ihn über der rechten Augenbraue traf... und alles wurde schwarz.

...

Langsam kamen die Gefährten wieder nacheinander zu sich. Alle hingen, mit den Armen an die steinerne Wand gekettet, einige Handbreit über dem Boden in Einzelzellen eines kühlen und dreckigen Kerkers. Alle waren nackt und mit den unverbundenen Belssuren der neuesten Kämpfe übersäht. Ratten quiekten in der Stille.

Dann Schritte. Ein Wärter lugte in die Zelle Elenars, die gerade dabei gewesen war, sich an der Wand und mit Hilfe der Handketten Schritt für Schritt nach oben zu arbeiten und den Haltering zu untersuchen, der sie an der Wand verankerte.
Der Wärter befahl ihr, dort herunter zu kommen und rief dann nach einem gewissen Barney, als die Elfin dem Befehl nicht nachkam.
Und schon kam Barney seinem Kollegen - Ed - zu Hilfe und brachte eine lange Stange mit, deren Spitze scharf blitze und durch eine nun geöffnete Zellentür in Richtung Elenars gehoben wurde... die die Stange aber mit beiden Füßen zu fassen bekam und Ed mit einem kräftigen Ruck gegen die gegenüberliegende Wand befürderte. Barney wollte sich gerade um seinen - anscheinend bewußtlosen - Kollegen kümmern, als ihn etwas im Gang ablenkte und er aus dem Sichtfeld der Elfin eilte.


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Auch Kreiia hatte das Turnen an ihrer Wand begonnen und während sie nun dort an der Wand hing und überlegte, wie sie weiter vorgehen sollte, kamen die schweren Schritte gepanzerter Klerikerstiefel näher.
Ein Kleriker kam in Elenars Zelle, blickte die nackte Efin erschreckt an und befahl seinen Begleitern, die Gefangenen sofort aus dieser Lage zu befreien und medizinische Schritte zu unternehmen. Er entschuldigte sich aufrichtig und mit gesenktem Kopf und bat darum, keine vorzeitigen Racheaktionen oder dergleichen zu starten. Grimmig willigten die Gefährten erstmal ein...

...kurze Zeit später standen sie alle in weichen, einfachen Gewandungen in einem warmen Raum des Kerkers und blickten mit kalter Miene den beschämten Klerikern entgegen, die mit Wundsalben und Bandagen warteten.
Der Kleriker, der sich bis jetzt um sie gekümmert hatte, konnte keine der vielen Fragen beantworten, die ihm entgegengeschmettert wurden. Er bat um Geduld und als Chora nach Antwort auf den Verbleib ihrer Kröte Qubito forderte und sich ihre Haare mit unkontrollierten, elektrischen Entladungen aufstellten, wich der Priester zurück und versprach allen, daß ihr Besitz in bestem Zustand wieder an sie zurückgegeben werden würde.
Sowohl Liss, als auch Elenar konnten ihre magischen Vertrauten in Sicherheit weit entfernt vom Kerker spüren. Die Eule Lor'anth und Osell warteten zusammen auf die Rückkehr ihrer Herrinnen.

Schließlich waren die Wunden aus der Höllenwelt und von der Gefangenschaft versorgt und die Gefährten wurden aus dem Kerker in ein Labyrinth aus Gängen geführt, die Kreiia und Chora sehr wohl bekannt vorkamen. Man befand sich wahrhaftig im Palast Cruhns und der Weg wurde von Wachen freigehalten, während neugierige Hofangestellte und Adelige aus Seitengängen hervorspähten.
Und als die Gruppe durch ein gewaltiges Ebenholz-Tor geführt wurde, sahen sie am Ende eines großen Saales einen Thron, vor dem ein gutes dutzend Berater und Kleriker warteten. Neben dem Thron stand der Priester, den Elenars astraler Wolf zuvor angegriffen hatte und er blickte die Gefährten mit dick verbundendem Hals düster an... Kardinal Shern Connor, Oberhaupt des St. Cuthbert Ordens.
Auf der anderen Seite des königlichen Sitzes stand ein hoher, äußerst emotionslos wirkender Elf, der vor allem Chora mit tadelndem Blick belegte... flüsternd erklärte die Halbelfin ihren Begleitern, daß es sich um ihren Vater, Gondram Uir, handeln würde. Sie legte ein gekünsteltes Lächeln auf und Schritt weiter zum Thron vor.

Auf diesem erhob sich nun der neue König Cromshells: der Halbelf Iolyn Moonglance trat die Stufen von seinem Podest herab und sank vor den erstaunten Gefährten auf seine Knie. Mit gebeugtem Haupt erbat er die Vergebung der Abenteurer, was Kardinal Connor garnicht zu gefallen schien.
Er stellte seine beiden Vertrauten vor und begrüßte dann speziell Chora und Angrosch Eisenbart, den er direkt als Kreuzritter der Gilde ansprach... was die Blicke aller Gefährten auf den peinlich berührten Zwerg fielen ließ. So hatte er also von Anfang an der Gilde beigestanden und ihnen nichts davon gesagt!

Tadelnde Worte Uirs in Richtung seiner Tochter wurden aber sofort von König Moonglance unterbunden und schnell erklärte er, daß sie seit einiger Zeit versucht hatten, Kontakt mit der kleinen Gruppe aufzunehmen. Nachdem sich "Meister Eisenbart" das letztemal von Reglon bei Gilldring abmeldete (da hatte sich der Zwerg also immer herumgetrieben - wieder sahen die Gefährten ihn giftig an), hatten sie immer wieder versucht, neue Befehle und Warnungen zu übermitteln. Die Meldung von Chora im Palast hatte die suchenden Augen auf Cruhn gerichtet, doch weitere falsche Spuren führten von einem zum anderen...

Moonglance bedauerte all die Probleme, die diese Situation hervorgerufen hatte und lud die immer noch stehenden Gefährten in ein Besprechungszimmer ein, wo man in Stille alles genau besprechen konnte.
Dort saßen sie nun an einem Tisch mit wohltuenden Getränken und während König Moonglance alles genauestens erklärte, schwiegen Connor und Uir, der mittlerweile seine kalte Hand auf die seiner Tochter gelegt hatte, beleidigt.
Die Lage war anscheinend wirklich eine schwierige: zuerst waren dunkle Priesterinnen aus der südlichen Republik Tarleen in Cromshell erschienen und anscheinend hatten diese auch Königin Ehlra assassinieren können. Der St. Cuthbert Orden hatte sogleich ein Kopfgeld auf alle Magierinnen ausrufen lassen, was Moonglance auch zu tiefst verurteilte.
Auch Talbetha, die sich vor den Mauern der Stadt als Priesterin des Wegs des Schicksals ausgegeben hatte, war wohl ein Mitglied dieses Kultes gewesen... Ulfgar schien das nicht weiter zu stören, die anderen sahen seine Bettspielchen mit Talbetha im Nachhinein mitunter nun doch als leicht widerlich.
Doch nun waren diese Schattenpriesterinnen vielzähliger geworden und hatten die Hauptstadt Tarleens - Emerald - übernommen und somit mußte Moonglance mit seinen Truppen auf diese Gefahr antworten. Auch hatte der Orden das Unaussprechliche getan und wollte eine eigene Dämonenarmee aufstellen, um mit dieser gegen die Priesterinnen anzutreten. Dieses Projekt sei nun unterbunden worden, was Kardinal Conner garnicht zu gefallen schien. Doch konnte er nichts gegen den König unternehmen, der anscheinend seiner beabsichtigten Kontrolle entglitten zu sein schien.
Der König versicherte den Gefährten, daß der fehlgeleitete Orden nichts mit dem Tod ihrer Freundin zu tun hatte und er willigte Liss' Bitte ein, alles zu tun, um die Närrin wieder in's Reich der Lebenden zu holen. Zudem war die Arena geschlossen worden, nachdem die kriminellen Beschaffungsmethoden für neue Gladiatoren bekannt geworden waren.

Zu guter Letzt bat Moonglance die Gefährten, eine wichtige Queste für das Königreich zu unternehmen: sie sollten als geheime Speerspitze die Armeen Cromshells überholen, in die Republik Tarleen eindringen und jegliche Information über die Schattenpriesterinnen sichern, die zu ihrem Niedergang helfen könnten.
Recht schnell versprach man Moonglance die Zusammenarbeit, auch wenn Liss nur mit den Augen rollte.
Zwar wollte sich auch gleich Angrosch der Gruppe anschließen, doch Uir hatte andere Pläne mit dem Gilden-Kreuzritter und so sollte er doch in Cromshell bleiben.

Ein durch die ständigen Anschuldigengen und den ironischen Kommentaren und Nachfragen Moonglance' gekränkter Connor verzog sich, als die Gefährten zu den einfachen aber schmackhaften Speisen griffen, die ihnen vorgesetzt wurden und unter den Augen eines unsympatischen Uirs wurde seine Tochter von König Moonglance persönlich umgarnt und unterhalten. Er schenkte ihr Wein nach, erkundigte sich nach ihrem Wohlbefinden und hörte sich Erzählungen ihrer Abenteuer an.

Als die Gruppe schließlich zu ihren Besitztümern geführt werden sollte und Kreiia nachfragte, ob der König auch ihren Freund Hamim befreien könnte, sagte dieser, daß er nichts von einem "Hamim" wüßte, aber alles in seiner Macht stehende tun würde, öffnete er eine Tür und vor einem Tisch mit Choras Kröte und allen Waffen, Rüstungen und anderem Gerät stand Hamim breit grinsend.
Fröhlich sah Moonglance mit an, wie sich Kreiia und ihr dicker Kamerad aus alten Zeiten in die Arme fielen, während sich die anderen nun richtig ankleideten und Liss sich nach Dromm erkundigte. Dieser schien gerade bei den Alchemisten des Königshofes in Behandlung zu sein.

Nach einiger Zeit des Wartens und der Erholung, die Chora und Ulfgar in der königlichen Bibliothek nutzten, Kreiia sich weiter mit ihrem neuen Dämonen anfreundete und Moonglance sich immer wieder nach den Wünschen der Gruppe erkundigte, wurden alle im Thronsaal zusammengerufen.
Als alle erwartungsvoll auf eine neue Information von Moonglance warteten, ging eine kleine Tür auf und zwischen zwei Akolythen betrat eine mit weißer Robe und Kapuze bekleidete Gestalt den Saal. Kaum war die kleine Prozession am Thron angekommen und die Kapuze gefallen, fielen die Gefährten der leicht verwirrten Kim um den Hals... lediglich Ulfgar versuchte seine Freude mit einem "oh nein, die schon wieder!" zu verbergen, was ihm aber niemand abnahm. Mächtige Zauber waren gewirkt worden, um die getötete Närrin wiederzubeleben und die Schrecken ihres Todes waren vorerst gänzlich vergessen.

Nachdem alle ihre Zuneigung gezeigt hatten und die - immer noch von den Geschehnissen der letzten Tage - überwältigte Kim müde aber zufrieden dreinblickend neben Liss und Elenar stand, sprach ihnen Moonglance nocheinmal seinen tiefsten Dank aus. Für das Opfer, das die Gefährten erbringen sollten und für die dunklen Taten des Ordens, die sie gelüftet hatten.

Man bereitete sich auf die Reise gen Süden vor, packte mit Moonglance' Universal-Genehmigung noch allerlei nützliche Dinge aus der Waffenkammer des Palastes ein und traf sich auch noch mit Dromm Curnâch, der mittlerweile einen metalischen Körper verpasst bekommen hatte und sich nochmals bei den Gefährten für die Rettung aus der Höllenwelt bedankte. Bei einem letzten Treffen mit Angrosch überreichte er das alte Schild "Sturmbrecher" an Ulfgar, der es dankend entgegennahm.
Sie wollten nur nocheinmal zur "Erbse", Ralph, Tjodalv und ihre restliche Habe abholen, sich von Uvak und Willem verabschieden und dann schnellstmöglichst auf die Queste des Königs gehen... ein langer Weg lag vor den Freunden.

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Sooo... obwohl viele dachten, meine Kampagne geht mit diesem Abenteuer in die letzte Runde, ist sie noch lange nicht vorbei. Kim lebt wieder (dank den heldenhaften Taten ihrer Gefährten und dem weisen Handeln des neuen Königs, der sich als recht feiner Kerl herausstellte) und wenn Chora so weiter macht, dürfen wir sie wohl alle "Eure Majestät" nennen :o Veto!
Und irgendwie glaube ich, ich hab diesmal mit dem Bericht etwas übertrieben o_O

:kaw:
 
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Abenteuerbericht Broken Spine (Pt.1)

So, hier nun der lang erwartete Abenteuerbericht zu unserem Broken Spine Abenteuer, das vor zwei Wochen gelaufen ist.
Dies ist der dritte Anlauf und diesmal habe ich sämtliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen um das ganze nicht wieder aus versehen zu löschen.
Aufgrund der langen Wartezeit sind leider einige Details verloren gegangen, aber wenn ein anderer Mitspieler noch etwas hinzufügen will - einfach via E-Mail bei mir melden und ich werde den Bericht komplettieren.
und los gehts....

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Nachdem ihr, liebe Leser, den Staffelauftakt von „Star Wars: Broken Spine“ bereits in drei Teilen hier im Forum lesen konntet, folgt nun die erste Folge nach dem grandiosen Pilotfilm mit dem Namen „Flammen“.

Cast:
Husskar --- Dyesce
Jilix --- Lain
Silas Fayth --- GeeGee
Mer Roon --- Laubi
Zuri --- Minza

Previously:
Unsere Helden befinden sich immer noch auf dem Planeten Pandorra, auf dem gerade der Krieg zwischen dem Imperium und der Galactic Alliance ausgebrochen ist. Sie hatten dort das Terraforming Projekt der Yuuzhan-Vong überwacht.
Der weise Jedi-Master Rikusa und der Asogi Wissenschaftler Nodehw der Galactic Alliance mussten bereits ihre Leben in dem Kampf lassen.
Zu unserer Gruppe hat sich stattdessen der Glücksspieler Husskar und die Lurmen Zuri dazugesellt.
Nach einer Explosion haben sich unsere Helden in einer Lagerhalle zur Ruhe gelegt um ihre Wunden zu lecken und gemeinsam suchen die 5 Abenteurer nun einen Weg, den belagerten Planeten zu verlassen, was sich schwieriger gestalten könnte als erwartet...

Broken.Spine.S01E02.HDTV.XviD-noTv.[VTV]
„Flammen“

Unsere Helden hatten die Nacht in der kalten Lagerhalle verbracht, in der sie die Lurmen Zuri getroffen hatten.
Der harte Boden bot ihnen nur wenig Erholung, aber dennoch wachten sie am nächsten Morgen einigermaßen ausgeruht auf.
Jilix war die erste, die das Nachtlager verlies. Sie ging hinunter zum Tor um draußen nach dem Rechten zu sehen und die Lage zu checken.
Vor dem Tor war der Morgentau auf den Kieselsteinen noch nicht verschwunden und ein dicker Nebelschleier verbarg den Ausblick auf Kaloon City.
Der graue Vorhang des Morgens vermochte jedoch nicht die Geräusche aus dem Inneren der Stadt zu verbergen: Das angsteinflößende heulen der TIEs und Blasterschüsse hallten wohl bis in die Vororte und verhießen nichts Gutes: Der Kampf war wohl immer noch in vollem Gange.

Wenig später gesellte sich auch der Rest der ungleichen Gruppe zu Jilix. Etwas benommen taute nun auch langsam Zuri, die Lurmen auf und näherte sich ihren neuen Freunden ein wenig an.
Mer Roon machte sich in den Nachbargebäuden sogleich auf die Suche nach einem Transporter, den sie kapern konnten um Pandorra endlich zu verlassen.
Doch mit einem Transporter alleine wäre die Sache noch nicht getan. Sicherlich hatte das Imperium eine gewaltige Blockade über dem Planeten errichtet, die es Flüchtlingen nahezu unmöglich machen würde den Planeten zu verlassen.
Nachdem der Jedi jedoch erfolglos blieb, entschied sich die Gruppe trotz der Kämpfe ins Innere der Stadt zu marschieren um dort nach einer Transportmöglichkeit zu suchen.
Glücklicherweise stellte Jilix fest, dass Silas und sein neuer Meister in ihrer Jedi-Tracht ziemlich auffallen würden, weswegen sie sich entschieden erst eine Verkleidung zu suchen.
Husskar bot den beiden an sie zu seinem Hotelzimmer zu führen, wo er noch Klamotten zur Tarnung haben müsste.

Auf dem Weg, versteckte Silas sein Lichtschwert bereits in Jilix’s Rucksack, jedoch so, dass er es jederzeit griffbereit hatte.
Je näher unsere Helden der Innenstadt kamen, desto unbehaglicher wurde es ihnen. An den grauen Fassaden der Wolkenkratzer spiegelten sich die gleißend hellen Reflektionen von Blasterschüssen wider und das Kampfgeschrei wurde immer lauter.
Es schien schon fast unmöglich Husskars Hotel zu erreichen ohne in Kämpfe verwickelt zu werden.
Wie der Zufall es so wollte, kamen die Abenteurer aber an einem Bekleidungsladen vorbei, der offenbar nicht geöffnet war.
Jilix brach das Schloss und so schnell wie nur möglich machten sich die beiden Jedi daran sich neu einzukleiden.
Sobald das eine Problem gelöst war wurde das andere Problem nur noch umso deutlicher: Hunger.
Schon seit einer gefühlten Ewigkeit hatten unsere Helden nichts mehr zu sich genommen und so stieg die Hoffnung, als eine verschlossene Tür den Eingang zu einer Teeküche vermuten lies.
Mer Roon brach die Tür mit brachialer Kraft auf, doch was sie dahinter fanden war eher enttäuschend.
Zwar verfügte der Laden tatsächlich über eine Teeküche, aber außer ein paar Keksen war nicht viel herauszuholen.
Mer Roon, dem das ausrauben des Ladens ziemlich gegen seinen Jedi-Strich ging, legte schließlich noch einige Credits auf den Thresen, woraufhin Husskar sich über das Geld freute und es sich sogleich einsteckte - mit der Begründung, das sich sonst nur ein anderer Ladendieb darüber gefreut hätte.

Jilix, die währenddessen vor der Ladentür Wache gestanden hatte machte eine mehr als beunruhigende Beobachtung: Mehrere Stormtrooper näherten sich dem Laden.
Ein breiter, vermutlich nichtmenschlicher Stormtrooper wies die anderen Soldaten Gebäuden zu, die sie anscheinend durchsuchen sollten.
Augenblicklich rannte Jilix in den Laden um ihre Gefährten zu warnen.
Diese suchten verzweifelt nach einem Hinterausgang, doch außer einer kleinen Toilette fanden sie nichts.
Glücklicherweise hatte die Toilette ein kleines Fenster, durch das sie mit ein wenig Geschick in einen Hinterhof entkommen könnten.
Über die Kloschüssel kletterten sie nach draußen.
Silas hatte nach einer Nacht auf hartem Boden wohl einige Probleme mit seiner Beweglichkeit und kam als Letzter etwas zerknittert auf dem Boden hinter dem Laden an.

Dort wurde die Gruppe allerdings von zwei Stormtroopern bereits erwartet. Einen der beiden erkannte Jilix sofort als den Anführer der Truppe wieder – nur dass er diesmal eine Waffe auf sie gerichtet hatte.
Trotz seiner Anlaufschwierigkeiten reagierte Silas blitzschnell. Bevor einer der beiden Stormtrooper realisieren konnte, dass er es mit zwei Jedi zu tun hatte zog er einem den Blaster mit der Macht aus der Hand und Mer Roon tat es ihm bei dem anderen gleich.
Mit zwei gezielten Stun-Schüssen waren die beiden vorerst außer Gefecht gesetzt und die Gruppe entschied sich lieber zu fliehen, statt in weitere Kämpfe verwickelt zu werden.

In der Querstraße in der sie gelandet waren befand sich dummerweise eine Straßenblockade, die sie tunlichst umgehen wollten.
Deswegen nahmen sie einen kleinen Umweg über einen Park, der vollkommen Menschenleer war.
Auf der anderen Seite des Parks wurden die Häuser immer höher und die Kampfgeräusche kamen immer näher und näher.
Von weiten sahen unsere Helden wie einige Männer Rucksäcke aus einem Haus schafften und Galactic Alliance Soldaten etwas zu essen gaben.

Zuri bemerkte, dass der Unterschlupf ihrer Familie und anderen Lurmen nur 10 Minuten Gehstrecke von ihrer momentanen Position entfernt war und schlug vor diesen Aufzusuchen um ihre Familie zu finden und sie eventuell ebenfalls von dem Planeten mitzunehmen.
Der Rest der Gruppe willigte ein und so machten sie einen weiteren Umweg zu einer Lagerhalle um die herum es relativ ruhig schien.
Die Helden betraten die Halle, doch sie schien vollkommen leer. Gerade als sie wieder gehen wollte wies Zuri sie darauf hin, dass ihre Familie sich hinter einigen Kisten verbarrikadiert hätte, hinter die man nur in Lurmen-Größe krabbeln könnte.
Tatsächlich war ein großer Wall aus diversen Kisten in der Mitte der Halle aufgestellt worden, an dessen Basis ein kleines Loch auf die andere Seite führte, durch das wirklich nur sehr kleine Wesen passen würden.
Zuri krabbelte sofort hindurch, doch der Rest tat sich wie auch schon bei dem Toilettenfenster etwas schwieriger.
Als schließlich alle auf der anderen Seite angelangt waren mussten sie feststellen, dass auch dieses Versteck leer war, es aber eine Tür gab, die vermutlich nach draußen führte.
Vorsichtig öffnete Mer Roon die Tür, doch als er sah was draußen vor sich ging schmiss er sie sofort wieder zu.
Ein gewaltiger Kampf tobte vor der Halle. Galactic Alliance Soldaten wurden von imperialen Truppen immer weiter zurückgedrängt und die Artillerie des Imperiums riss riesige Löcher in die Umliegenden Gebäude.

Umgehend entschlossen sich unsere Helden das Versteck dort zu verlassen wo sie es betreten hatten, in der Hoffnung dass der Kampf nur auf der einen Seite des Hauses tobte.
Zuri und Jilix waren als erstes zurückgekrabbelt, doch Silas handelte so überstürzt und unachtsam, dass er mitten in dem engen Loch stecken blieb.
Sowohl Zuri und Jilix von der einen Seite, als auch Husskar und Mer Roon von der anderen Seite versuchten Silas durch ziehen und drücken durch das Loch zu quetschen, doch sie machten alles nur schlimmer...
Plötzlich ertönte hinter ihnen eine gewaltige Explosion, als ein Schuss die gesamte Tür und die halbe Fassade wegsprengte.
Mer Roon und Husskar konnten sich noch vor den Trümmern in Sicherheit bringen, doch Silas’ Hinterteil war dem Angriff Schutzlos ausgeliefert. Er wusste nicht einmal was ihn gerade an den Beinen verletzt hatte, doch es verstärkte seinen Willen aus dem Loch zu kommen ungemein und so schaffte er es mit aller Kraft auf der anderen Seite zu landen.
Unter Schmerzen lies er seine Wunde sporadisch versorgen, musste dann aber bereits seinem Meister UND Husskar helfen, die ebenfalls in dem Loch stecken geblieben waren.
Glücklicherweise schafften es nach einiger Zeit dann doch noch alle durch den Kistenwall und sie mussten feststellen, dass die Lurmen hier einen wirklich guten Abwehrmechanismus aufgestellt hatten...

Mittlerweile überprüfte Silas den Eingangsbereich, durch den sie in die Halle getreten waren. Ein verletzter Trandoshan Stormtrooper ohne Helm lehnte an der Wand.
Silas versuchte ihn mit der Macht abzulenken um an ihm unbemerkt vorbeizukommen, doch Jilix erachtete einen Stun-Schuss wieder einmal als einfachere Möglichkeit und so konnten sie ins Freie entkommen.

Dort hatte sich das Geschehen ebenfalls deutlich gewandelt. Gegenüber der Halle sahen sie einige Männer mit Rucksäcken in eine kleine Seitenstraße verschwinden, während rechts von ihnen ein weiterer Kampf tobte.
Glücklicherweise bemerkte keiner der Stormtrooper ihre Anwesenheit und so konnten sie einigermaßen in Ruhe ihr weiteres Vorgehen überlegen.
Zuri, die keine Ahnung hatte wo ihre Familie war entschied sich nun endgültig mit den Jedi den Planeten zu verlassen.
Silas setzte sich einen verloren gegangenen Stormtrooper-Helm auf, den Mer Roon gefunden hatte um die Pläne des Feindes mitzuhören – ohne Erfolg.
Mer Roon, der nach einer Waffe suchte wurde prompt in einer Hecke fündig, doch auf dem Blaster-Rifle klebte eine riesige schleimige Schnecke, die sich nur mit Mühe und Not entfernen lies und von Zuri verspeist wurde.

to be continued...
 
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Abenteuerbericht Broken Spine (Pt.2)

....Fortsetzung des letzten Postings

Schließlich tauchte ein Mann auf, der offenbar zu der Gruppe von Männern mit Rucksäcken gehörte. Er bot ihnen an sich der Gruppe anzuschließen um sich vor den in den Straßen tobenden Kämpfen zu schützen.
Nach kurzem Überlegen stimmten die 5 dem Mann zu und folgten ihm und seiner Truppe zu einem tiefergelegten Gebäude, in dessen Inneren ein leeres Schwimmbecken Platz für Flüchtlinge – größtenteils Kinder und Alte – bot.
Die Truppe packte aus ihren Rucksäcken einige Pakete mit Mahlzeiten aus, über die sich die Kinder sogleich freudig hermachten. Einer der Männer bot auch unseren Helden etwas zu essen an und dankbar nahmen sie es zu sich, während Husskar sich seine Ration für schwierigere Zeiten aufheben wollte.
Die Idee durch die Kanalisation zum Raumhafen zu gelangen wurde von allen Aufgrund der dortigen Gefahren abgelehnt und so mussten sie sich einen anderen Weg bahnen.

Nachdem sie gestärkt waren entschieden sich die Jedi sich nicht mehr mit ihren richtigen Namen anzusprechen, da diese bekannt waren und sie sich so verraten könnten.
Gerade als sie sich passende Decknamen überlegt hatten wurde Mer Roon mit seinem Namen gerufen.
Es stellte sich heraus, dass einer der Vong, der eine Ooglith Mask trug, die ihn nur durch die Macht als einen Vong enttarnen lies, der mit denen die Jedi bereits auf dem Testgelände zusammengearbeitet hatten den Jedi erkannt hatte und sich ihm nun näherte.
Der Vong war anscheinend sehr froh den Jedi gefunden zu haben und drückte ihm sofort ein Paket in die Hand um das er sich von nun an kümmern sollte.
Mer Roon spürte sofort, dass in dem mit Tüchern eingewickelten Päckchen etwas lebendes war, denn er spürte einen Puls.
Auf die Frage hin, was in die Tücher gehüllt sei, bekam er keine eindeutige Antwort, sondern nur die Aufgabe sich darum zu kümmern. Er wisse schon wie.
So schnell wie der Vong aufgetaucht war, war er auch schon wieder verschwunden und die Gruppe saß nun mit einem Päckchen da, dessen Inhalt unbekannt und potentiell gefährlich war.

Sie entschieden sich das Paket lieber nicht in der Halle zu öffnen und verabschiedeten sich bei den anderen. Als Dank für die Bewirtung und den Unterschlupf gab Jilix den Männern einige Energie-Paks, die sie den Stormtroopern abgenommen hatte und Silas schenkte ihnen eine Plastiktüte, die er aus dem Bekleidungsladen mitgenommen hatte...

Nachdem sie einige Minuten gegangen waren und im einen scheinbar sicheren Hinterhof gelandet waren wagte Mer Roon es endlich das Paket zu öffnen.
In den Tüchern war ein kleiner, runder, schleimiger Klumpen eingehüllt, den Mer Roon sofort als den Samen eines Vong-Raumschiffes erkannte.
[Kommentar von Laubi: „Na toll, jetzt haben wir ein Raumschiff an der Backe...“ ]
Auf die Frage der anderen hin, wie man denn so ein Raumschiff „ausbrütete“ wusste Mer Roon, der die Vong und ihre Technologie jahrelang studiert hatte eine einfache Antwort: Entweder sie zerstörten den Planeten oder aber sie fanden einen Ort mit erhöhtem Mineralien- und Nährstoffvorkommen, wo sie das Schiff in einer Art Nährboden züchten konnten.
Angesichts der Tatsache, dass sie nun ein Raumschiff-„Baby“ bei sich hatten wurde die Problematik den Raumhafen zu erreichen immer unwichtiger, denn insgeheim hatte keiner der Helden geglaubt im Raumhafen ein Schiff zu finden, das annähernd tauglich wäre eine imperiale Blockade zu durchbrechen.
Schließlich entschlossen sie sich ihren Plan zum Raumhafen zu gehen zu vergessen und stattdessen im Hinterland, weit entfernt von Kaloon City das Raumschiff großzuziehen und schließlich damit abzuhauen.

Um einen geeigneten Ort zu finden suchte Mer Roon ein Hochhaus, von dessen Dach aus er die Umgebung abchecken konnte.
Silas folgte ihm, doch da die Aufzüge nicht fahrtüchtig waren, mussten sie einen Langen Treppenaufstieg in Kauf nehmen.
Inzwischen suchten Husskar und Jilix mit Zuri einen Speeder, mit dem sie Kaloon City so schnell wie möglich verlassen konnten.
Auf der Straße vor dem Hochhaus standen glücklicherweise gleich zwei herrenlose Speeder, einer war defekt, der andere alarmgesichert aber schnell von Jilix geknackt... die Energiezelle des kaputten, sollte die halbleere Energiezelle des fahrtüchtigen Speeders komplettieren.

Inzwischen hatten Mer Roon und Silas das oberste Stockwerk des Hauses erreicht und suchten nun nach einem Weg aufs Dach.
Während Silas mit dem Lichtschwert eine verschlossene Luke zum Dach aufschnitt, klingelte Mer Roon an einer der Türen und bat eine ältere Gran Frau kurz ihr Fenster benutzen zu dürfen – was diese bei Silas’ Anblick, der immer noch an der Luke tätig war sofort ablehnte und die Tür zuknallte. Er bat sie dann nochmal und gerade als sie öffnete, brach die rausgeschnitte Luke mitsamt unterem Teil der dummerweise zerschnittenen Leiter nach unten und sie schlug erschreckt die Türe erneut zu.
So blieb Mer Roon nichts anderes übrig, als seinem neuen Padawan durch das Loch nach oben zu folgen.

Auf dem Dach war es sehr windig und in der Ferne konnten die Jedi nicht wirklich viel erkennen. Rauchschwaden stiegen überall in Kaloon City auf und die Kämpfe hatten noch lange nicht aufgehört.
Plötzlich bemerkte Silas, dass eine Gruppe Stormtrooper mit schwerem Gerät im Anmarsch waren.
Panisch mussten die beiden Jedi feststellen, dass die Truppe geradewegs auf ihre Freunde zumarschierte, die noch Ahnungslos an dem Speeder herumschraubten.
Mer Roon packte geistesgegenwärtig eine Metallstange, zielte und warf sie in Richtung seiner Gefährten um diese Aufmerksam zu machen.
Daraufhin machten sich die beiden Jedi sofort auf den Weg das Hochhaus zu verlassen um ihren Freunden zu helfen.

Unterdessen wurden diese unweigerlich von der Metallstange aufgestreckt, doch während sie noch nach dem „Schützen“ suchten, sahen von weitem, wie eine Gruppe Stormtrooper in ihre Straße bog.
Geistesgegenwärtig sprangen die drei sofort in den Speeder um vor den Soldaten zu entkommen, doch diese hatten bereits begonnen auf sie zu feuern.

Die Jedi waren wieder im obersten Geschoss des Hauses angekommen, doch die Treppen schienen ihnen jetzt zu lange zu dauern.
Mer Roon öffnete die Tür des Lifts mit seinem Lichtschwert und eiligst seilten sich die beiden Jedi an den Aufzugsseilen ab.

Inzwischen flohen die drei in Richtung einer Tiefgarage um dort Schutz vor den Stormtroopern zu finden.
Knapp bevor sie in Deckung waren wurde der Speeder von einem Geschütz getroffen. Jilix schaffte es mit ihren exzellenten Fähigkeiten als Pilotin, dass der Speeder sich nicht überschlug. Es handelte sich „nur“ um Ionengeschütze, sodass sämtliche Kontrollen ausfielen und der Speeder ohne Repulsoren über den Boden schrammte. Lediglich Husskar bekam elektrische Ladungen ab und erlitt leichte Verbrennungen.
Schnell verliesen die drei das Fahrzeug und flohen in die Tiefgarage, wo sie nun zunächst in Sicherheit waren.

Währenddessen hatten die Jedi den Keller erreicht. Von innen öffnete Silas eine weitere Fahrzugtür mit seinem Lichtschwert und musste feststellen, dass sie nun im Keller des Gebäudes gelandet waren.
Schnell nahmen sie die Treppe ins Erdgeschoss und hielten Ausschau nach ihren Freunden.
Vor dem Hochhaus mussten sie mit ansehen, wie ihre Freunde von etlichen imperialen Sturmtruppen gejagt wurden.
Plötzlich kam eine Rakete und Schüsse aus einem gegenüberliegendem Gebäude, die die Artillerie der imperialen Zerstörten. Auch Mer Roon und Silas schossen mit ihren Blastern auf die Stormtrooper.

Schnell machten sie sich auf den Weg in die Tiefgarage zu ihren Freunden.
Dort angekommen stellten sie erleichtert fest, das niemanden etwas passiert war.
Doch sie mussten immer noch so schnell wie möglich entkommen, auch wenn auf der Straße über ihnen jemand zu Hilfe gekommen war.
Sie suchten einen Speeder aus, der möglichst geländetauglich war, brachen ihn auf und verliesen die Tiefgarage auf der anderen Seite.

Oben wurden sie bereits von ihren Rettern erwartet. Eine Gruppe von Soldaten der Galactic Alliance hielt sie auf.
Ein ranghoher Soldat kam auf sie zu und zu aller Verwunderung bat er Jilix, die am Steuer saß aus dem Wagen.
Er zog sie einige Meter vom Speeder weg und flüsterte mit ihr.
Husskar schaffte es einige Wortfetzen zu erhaschen, doch dass es sich bei dem GA-Officer um einen Agenten handelte, der Jilix sehr viel Geld zusteckte und sie mit neuen Aufträgen versorgte konnte er ja nicht wissen.

Schließlich durften sie weiterfahren und machten sich daran die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen...

Nach einigen Stunden fahrt in der Zuri nur geschlafen hatten und die anderen froh waren endlich von Kaloon City verschwunden zu sein, hielt der Speeder an einer Tankstelle.
Diese war offenbar nicht besetzt und so gingen Silas, Mer Roon und Jilix in den kleinen Laden, während Husskar den Speeder auflud.
Während der Fahrt hatten sich alle Gedanken gemacht, wie sie das „Ei“ am besten und schnellsten ausbrüten konnten.
Deswegen machten sie sich jetzt auf die Suche nach möglichst Mineralhaltigen Dingen wie Dünger und dergleichen.
Aber auch an ihr eigenes Wohl dachten sie, denn sie packten Nahrungsmittel und Getränke ein, mit denen sie für längere Zeit überleben konnten.
Nachdem sie noch einen Snivvian Vagabunden vertrieben hatten, der sich an der Kasse des Ladenbesitzers zu schaffen machen wollte und Silas auf der Toilette – auf der Dummerweise das Klopapier aus war – neue Mittel entdeckt hatte die Macht einzusetzen (an dieser Stelle lieber keine weiteren Ausführungen mehr), machten sie sich wieder auf den Weg, in Richtung einer Bergkette wo sie in Sicherheit wären.

Wieder war eine lange Fahrt vor ihnen, doch als sie eine merkwürdige Entdeckung am Fuße eines der Berge machten mussten sie anhalten um sich das ganze näher anzuschauen.
Ein Kuppelartiges Gebäude, dessen Eingangstür schwer versiegelt war galt es nun zu begutachten.
Eventuell hätten sie hier einen Platz gefunden an dem sie vor dem Imperium sicher wären und wo sie das Raumschiff großziehen könnten.
Doch zunächst suchten sie nach einer Möglichkeit die große Eingangstür zu öffnen.
Mit gemeinsam Kräften schafften Jilix und Mer Roon es, die Tür zu entriegeln.
Im Inneren des Gebäudes war es dunkel.
Sie trennten sich und suchten nach Anhaltspunkten für den Zweck der Einrichtung. Nachdem Jilix den Generator angeworfen hatte wurde sehr schnell klar, dass es sich um ein geologisches Forschungszentrum der Universität von Kaloon City handelte und dass es nach Kriegsbeginn ziemlich überstürzt verlassen wurde – also der perfekte Platz um sich zurückzuziehen.
Silas entschied sich das „Ei“ in eine mit Wasser gefüllte Duschwanne zu legen und hatte so eine Art Nest geschaffen.
Was ihnen nun jedoch noch fehlte würden sie jedoch zu einem späteren Zeitpunkt besorgen müssen: Nämlich Yuuzhan-Vong-„Technologie“, die sie vermutlich in den Überresten eines der Testgelände finden würden...

All das und vieles mehr erfahrt ihr in der nächsten Folge von „Star Wars: Broken Spine“!
 
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Ein wundervoller Bericht für ein stimmungsvolles Abenteuer. Danke, Minza, für beides. :)

Ich habe übersehen/vergessen, daß ein Rabenfamiliar eine Sprache sprechen kann, deshalb wird das ab jetzt so geretcont, daß Oselle eben ab jetzt ihre ersten Worte lernt. Paßt auch irgendwie besser.


@GeeGee
gratuliere zur Fertigstellung des Berichts.
Cool geschrieben, gefällt mir. Dir auch Danke. :)
 
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@GeeGee

danke für die viele Mühe! Auch diese Kampagne entwickelt sich geradezu fantastisch und ihr gebt mir als Meister immer wieder gutes Material. Ohne eure Ideen wäre die Flucht in das Uni-Gebäude nie Teil dieser Geschichte geworden. Es ist immer wieder schön, für euch zu meistern und mit euch zu spielen.

Ich habe übersehen/vergessen, daß ein Rabenfamiliar eine Sprache sprechen kann, deshalb wird das ab jetzt so geretcont, daß Oselle eben ab jetzt ihre ersten Worte lernt. Paßt auch irgendwie besser.

Jo, in meiner Welt funktionieren einige Dinge eh anders als in den bekannten D&D Ebenen.

Hier gibt es übrigens die Geschichte rund um Kims Tod zu lesen... damit da endlich mal Licht auf die Sache geworfen und die Schuld endgültig von den Klerikern genommen wird - wenigstens in dieser Sache ;)


Apropos "großer, böser Drache, der die gesammte Partie gefressen hat": hier meine neueste Anschaffung zum Thema :) (siehe Anhang!)



EDIT: hier der neueste Artikel zum Thema RPG auf Spiegel.de... 25 Jahre "Das Schwarze Auge": Rollenspiel mit Meister-Maske
 

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Beide Spielberichte sind gut zu lesen. Und ein Glück, dass man bei Star Trek so dermaßen herrlich Szenen klauen kann. :D

Welche Szenen? Was genau meinst du? Was ist mir denn da wieder unbewußt unterlaufen? :D

Und kaum ist der Artikel rausgebracht tobt auch shcon im Spiegelforum der Glaubenskrieg zwischen DSA- und (A)D&D-Anhängern. :rolleyes:

Warum das denn? Können die nicht ganz normal miteinander reden? Romy spielt doch auch DSA und ich hab's früher auch mal angetestet. Das ist doch kein Grund zum Glaubenskrieg :/
 
Welche Szenen? Was genau meinst du? Was ist mir denn da wieder unbewußt unterlaufen? :D
*Pfft* Von wegen unbewußt. Da werden dir sämtliche Vulkanier vom alten Zeitstrahl einen Husten können. :D
Warum das denn? Können die nicht ganz normal miteinander reden? Romy spielt doch auch DSA und ich hab's früher auch mal angetestet. Das ist doch kein Grund zum Glaubenskrieg :/
Kennt man doch "Nur D&D ist das einzig wahre ... *blablabla*" und dann noch leichte veränderungen in den Argumentationen im Bereich von DSA, sowie das Problem Äpfel und Birnen nicht unterscheiden zu können, wenn es um unterschiedliche Editionen geht. Das ganze bescheidene Programm halt. :rolleyes:

Ach ja. Prometheus Games hatten zur Spiel mal wieder zugeschlagen und die Pocket-RPG-Reihe dabei ein klein wenig aufgestockt. Mit 1W6 Freunde war dabei sogar ein gar nicht mal so uninteressantes Konzept unter den Bändern. (Jugenddetektive im Stil von ???, TKKG und Fünf Freunde.) Und seit heute ist das Ding sogar downloadbar: *Click me*
 
*Pfft* Von wegen unbewußt. Da werden dir sämtliche Vulkanier vom alten Zeitstrahl einen Husten können. :D

Achsoooo, der kleine Meister Uir. Ja, den hat mir Alicia so beschrieben und ich habe mich überwunden und den Sack ausgespielt, als wäre er der emotionsloseste Arshc auf Erden :D Da kam mir ein Vulcan als Vorbild gerade recht... arme kleine Chora ^^

Kennt man doch "Nur D&D ist das einzig wahre ... *blablabla*" und dann noch leichte veränderungen in den Argumentationen im Bereich von DSA, sowie das Problem Äpfel und Birnen nicht unterscheiden zu können, wenn es um unterschiedliche Editionen geht. Das ganze bescheidene Programm halt. :rolleyes:

They'll never learn.
 
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So, endlich hab ich es auch mal fertig gebracht, die berichte aus unserer Fallout-Kampagne zu schreiben.
Hier ist die Dokumentation unseres zweiten Abenteuers....

2. Falkenjagd

In den nächsten Tagen schleicht Zilla in der Kolonie herum, um sich nach potentiellen Käufern für seine Buffout-Ausbeute umzusehen. Nach kurzer Zeit fällt ihm ein junger Mann auf, welcher wie der Süchtige aus dem Lehrbuch aussieht. Geschickt überredet die Echse den Süchtigen zum Kauf ein paar der Pillen, und da der Mann nicht genug Geld hat, lässt sich Zilla auch mit Informationen über einen Vorfall in der Kolonie bezahlen. Demnach soll es eine recht gewalttätige Auseinandersetzung zwischen einigen Bewohnern der Kolonie gegeben haben. Zilla begibt sich zu der genannten Stelle und wühlt ein wenig in einem Schutthaufen herum, bis er einen erschlagenen Mann findet -einen der Hausmeister aus der Fabrik bei Potsdam.

Auch Alanna, ihre Position als Ärztin ausnutzend, verkauft ein paar ihrer Pillen an ihre Patienten.
Da sie damit aber nicht so erfolgreich ist, wie sie es sich erhofft hat, verbringt sie ihre restliche Zeit stattdessen damit, die verbesserte Rezeptur der Droge auszuprobieren. Dabei stellt sie unter Anderem fest, dass die gelagerten Pillen, die sie aus der Fabrik mitgenommen hat, nach einem anderen Rezept zubereitet wurden und ein erheblich höheres Suchtpotential, dagegen aber deutlich geringere Wirkung aufweisen.
Sie entschließt sich aufgrund dieser Feststellung, mit Zilla zusammenzuarbeiten und einen kleinen Drogenring aufzubauen.

Liquid will sich noch einmal zurück nach Potsdam begeben, da ihm der Einfall kam, doch in dem zerstörten Bus bei der Fabrik nach Treibstoffzellen für den Pickup zu sehen. Als er jedoch an dem zurückgelassenen Vehikel vorbeikommt, sieht er, dass jenes vollkommen ausgeschlachtet wurde. Es wäre auch zu schön gewesen.
Er begibt sich zurück zur Kolonie, und da der Tag noch jung ist, sieht er sich dort ein wenig nach einem Auftraggeber für seinen kleinen Nebenerwerb um. Sein geschultes Auge erspäht nach kurzer Zeit einen Mittelsmann eines ihm bekannten Waffenschieberringes.
Dieser versichert Liquid, sich bei seinen Kontakten umzuhören, ob es Arbeit für ihn gebe.

Als er in den Gasthof zurückkehrt, erwartet ihn bereits Zilla, der von einem seiner „Kunden“ eine schrottreife Pistole bekommen hat. Liquid zieht sich mit der Waffe auf sein Zimmer zurück und fängt an, daran herumzuschrauben und sie wieder kampftauglich zu machen.

29.5.2253
Liquid und Zilla sitzen an diesem Morgen im Gasthof und frühstücken. Zum Hintereingang kommen zwei Männer in schwarzen Anzügen und schwarzer Sonnenbrille im Gesicht herein. Einer der beiden spricht Linda an, die daraufhin auf Zilla und Liquid deutet. Die Schwarz-Gekleideten schreiten auf die beiden zu, einer von ihnen greift in die Innentasche seines Jacketts und zieht kurz darauf seinen Ausweis hervor. Bei den beiden Herren handelt es sich um Mitarbeiter des Konzerns, die einen Auftrag für Liquid und Zilla haben, da jene im letzten Bericht des Angestellten positiv erwähnt wurden. Demnach sollen die beiden einen Angestellten von Aeskon bei einem seiner Aufträge zu unterstützen. Als Treffpunkt wurde ihnen „Rüdigers Keller“, eine lokale Kneipe genannt.

30.5.2253
Anderson arbeitet gerade an seinem Terminal, als eine E-Mail von seinem Kontakt zur Verwaltung eintrifft. Sein Auftrag lautet, erneut nach Potsdam aufzubrechen, den Unterschlupf der „roten Falken“ zu finden und diese zu beseitigen. Ihm wird ein Team zur Verfügung gestellt, welches er an diesem Abend in einem Lokal namens „Rüdigers Keller“ treffen soll.
Anderson entschließt sich, zuerst noch einige Vorbereitungen zu treffen. Als er durch die Straßen der Stadt zieht, fällt ihm auf, dass in letzter Zeit immer mehr Graffities an den Hauswänden zu sehen sind und überall hetzerische Plakate hängen. Eines dieser Plakate, auf dem sich eine Internetadresse befindet, sticht Anderson besonders ins Auge.
Zuhause sieht sich Anderson die Internetseite an seinem Terminal an und stellt fest, dass es sich dabei um ein Videospiel handelt, bei dem er sich als Krieger durch ein Verließ bewegt und einige Rätsel lösen muss. Die Rätsel fallen Anderson recht leicht und als er das Spiel beendet hat, erscheinen die Worte „Löse dich von den Fesseln der Arbeit! Alle Macht dem Volke“ auf dem Bildschirm.
Noch nicht wirklich wissend, was diese Worte bedeuten sollen, notiert er sich die Botschaft und begibt sich daraufhin mit Jimbo zur U-Bahn, um die Stadt zu verlassen. Dabei verpasst er seinen Zug knapp und kann in einem der Wagons Alanna erspähen, die sich auf dem Weg zur Arbeit befindet.

Nach ein paar Minuten kommt die Ärztin am Bahnhof der südlichen Kolonie an und macht sich auf den Weg zu ihrer Praxis auf. Schon vom Weiten kann sie eine größere Menschenansammlung erkennen Liquid und Zilla wollten an diesem Morgen Alanna aufsuchen, um sie um Mithilfe bei ihrem Auftrag zu bitten, und überaschten dabei eine Gruppe Junkies, die sich Zutritt zur Praxis verschaffen wollten.
Zuerst versuchen die beiden, die Süchtigen zu verscheuchen, was aber keine Wirkung zeigt. Alanna beschließt für sich, erst einmal die Situation zu beobachten. Als sie dann aber erkennt, wie sich um Zilla eine Traube von Menschen bildet und er Pillen gegen Geld tauscht, begibt sie sich energisch auf die Meute vor ihrer Praxis zu.
Barsch versucht sie die Süchtigen zu vertreiben, diese aber reagieren darauf äußerst feindselig und versuchen nun zum Einen, in die Praxis einzudringen und zum Anderen, Alanna, Zilla und Liquid von jener wegzudrängen. Die drei wehren sich um sich schlagend und Zilla lässt ein furchterregendes Brüllen los, was einige der Junkies in die Flucht schlägt. Die übrig Gebliebenen aber scheinen durch das Gebrüll weiter angespornt zu werden und greifen noch energischer an, als plötzlich eine tiefe, raue Männerstimme das Geschehen zerreißt und ein ältere, kahler, muskulöser Mann auf die Streitenden zugeht. Urplötzlich wechselt das Verhalten der Junkies und mit gesenktem Haupt zerstreuen sie sich, bleiben jedoch in Sichtweite der Praxis.

Der Mann stellt sich Liquid und Zilla als Jonas vor und bittet Alanna, mit ihm eine Unterredung in ihrer Praxis zu führen.
Unterdessen verjagt Zilla brüllender Weise die verbliebenen Süchtigen, die sich der Praxis Stück für Stück wieder annäherten, was zwei Aeskon – Sicherheitsleuten nicht unbemerkt bleibt, die kurz einander ansehen, dann die Echse fixieren und daraufhin die Richtung wechseln.
Die Tür zur Arztpraxis geht auf und Jonas tritt heraus, verabschiedet sich und Zilla und Liquid und verschwindet im Gassengewirr der Kolonie. Alanna bittet daraufhin Zilla, einzutreten.

Drinnen berät sie mit ihm, wie sie in Zukunft die Drogen vertreiben wollen und gleichzeitig dafür sorgen können, dass es vor ihrer Praxis nicht mehr zu solchen Aufständen kommt.
Zudem spricht Zilla die Ärztin auf den Auftrag an, den er und sein Partner bekommen haben und bittet um Alannas Hilfe. Mit dem Hinweis, dass die Echse bereits „der Zweite wäre“, sagt sie ihre Unterstützung zu.

Unterdessen kam auch Anderson in der Kolonie an. Während er sich durch die Straßen bewegt, fällt ihm Liquid vor Alannas Praxis auf. Dabei kommt ihm der Gedanke, dass es nicht schaden kann, wenn er bei seinem Auftrag eine Ärztin dabei hat. Mit einem knappen Gruß geht er an Liquid vorbei und will gerade die Praxistür öffnen, als jener ihm den Weg versperrt. Geschickt schiebt sich Anderson an Liquid vorbei und betritt die Praxis, nur um dort fast mit der Echse zusammenzustoßen. Zilla drängt sich an Anderson vorbei und spielt draußen mit Jimbo, während sich Anderson mit Alanna unterhält.
Beim Spielen fällt Zilla ein sonderbares Spielverhalten bei Jimbo auf, und als Anderson wieder heraus kommt und Jimbo ein Leckerli zuwirft, wirkt dieser plötzlich ein wenig aktiver.

Etwa eine Stunde vor der vereinbarten Zeit trifft Anderson in Rüdigers Keller, einer verrauchten und faul riechenden Bar, welche von einem Ghoul geführt wird, ein. Hier bestellt er sich eine Cola und ein Brahmin-Steak, da der Hunger ihm schwer zu schaffen macht, und ordert auch für Jimbo eine Schüssel Wasser. Dann isst er in Ruhe sein zähes und noch nachwässerndes Steak und wartet, bis sein Team eintrifft.
Nach einiger Zeit kommen Liquid und Zilla herein und später auch noch Alanna. Sie nehmen an Andersons Tisch Platz und kommen schnell zu dem Schluss, dass es sich wohl bei ihnen um das Team handelt. Um dabei auf Nummer Sicher zu gehen, warten sie noch bis zur vereinbarten Zeit und stillen währenddessen ihren Hunger und ihren Durst.

Kurz nach 17.00 Uhr kommt ein Mann im langen Mantel, mit einem tief ins Gesicht gezogenen Hut und einem Koffer in der Hand in die Bar hinein. Er blickt sich kurz um, sieht dann die Gruppe und begibt sich zu ihnen. Unvermittelt nimmt er sich einen Stuhl vom Nachbartisch, setzt sich, klappt seinen Koffer auf und fragt die Gruppe nach ihrem Interesse für ein „kleines Spielchen“, was ihm jedoch nur Abweisung einbringt. So verabschiedet er sich freundlich und geht stattdessen zu einem Herren an der Bar. Dieser lässt sich auf ein Spiel ein und wirkt in den ersten Runden auch noch recht erfreut, mit der Zeit sackt er auf seinem Hocker aber immer mehr zusammen und lässt schlussendlich den Fremden mit dem gesamten Inhalt seiner Brieftasche verschwinden. Nach einer weiteren halben Stunde sind sich alle einig, dass wohl keine Unterstützung mehr kommen wird, und so verabreden sie sich für den nächsten Morgen, um nach Potsdam aufzubrechen. Während des Fußmarsches wächst in der Gruppe der Unmut über das verlorene Vehikel.

Als sie in die Nähe von Potsdam kommen, kommen ihnen einige Händler und Reisende schimpfend und tratschend entgegen. Dabei kann die Gruppe etwas über einen Ungeziefer-Überfall und einen Verrückten aufschnappen.
Zilla erblickt etwas weiter hinten eine Art Ritter, der wild mit seinem Schwert herumfuchtelt, und begibt sich auf ihn zu. Auch Anderson sieht den Ritter und befürchtet, dass sich dieser gleich auf Zilla stürzen wird und so folgt er der Echse.
Der Ritter richtet sein Schwert auf Zilla und fängt an, ihn auf althochdeutsch nach seiner Herkunft, seinem Ziel und seine Gesinnung zu befragen. Bevor Zilla darauf richtig eingehen kann, ruft Anderson, ebenfalls auf althochdeutsch, ihm entgegen und beginnt ein kleines Gespräch mit dem Ritter. Dabei kommt heraus, dass er sah, wie ein Rudel Schweinsratten die Reisenden angriff und er den Leuten zur Hilfe eilte. Anderson läd den Ritter daraufhin ein, ihn zu begleiten, dieser lehnt jedoch ab, da das Schicksal für ihn andere Aufgaben vorgesehen hat, und mit einem lauten Kampfschrei rennt er davon.

Liquid und Jimbo haben die Zeit dagegen genutzt, um sich etwas auszuruhen, da sie vom langen Laufen ein wenig angeschlagen sind. Um ihn etwas aufzumuntern, wirft Anderson seinem Hund ein Leckerli zu, woraufhin der Hund tatsächlich etwas munterer zu sein scheint.
Während die Gruppe tiefer in die Stadt vordringt, halten alle Ausschau nach Hinweisen auf den Unterschlupf der roten Falken. Hin und wieder erspäht Liquid auf der Straße schwer mitgenommene Kopf- und Halstücher und auf einigen von diesen prangt die kindliche Filzstiftzeichnung eines vogelartigen Wesens. Jimbo, der als Spürhund vorgeschickt wurde, führt die Gruppe zum Teil gezielt, zum Teil wahllos durch Straßen und Gassen.
Nach einer Biegung kann Alanna im Augenwinkel eine Bewegung ausmachen. Sie blickt in die Richtung, sieht noch, wie etwas auf sie zufliegt und macht einen Satz zur Seite. Liquid, Zilla und Anderson können nicht schnell genug reagieren und werden von großen Netzen umschlungen und zu Boden gerissen.

Nun ertönt auch Gebrüll aus allen Richtungen und aus den umliegenden Häusern stürmen unzählige Plünderer hervor. Sie schließen einen Kreis um Alanna, die nun versucht, Jimbo zurückzuhalten.
Zilla versucht sich zu befreien und schlägt dabei wild nach den Plünderern, die sich um ihn versammeln, als er plötzlich einen stechenden Schmerz im Nacken spürt. Kurz darauf umhüllt ihn
schwere Finsternis.
Liquid und Anderson können sehen, wie sich aus der Menge der Plünderer zwei Männer lösen, die etwas hochwertigere Rüstung tragen, als der Rest. In der Hand hält jeder von ihnen eine Spritze.
Mit den Worten, dass es gleich vorbei sein würde, injizieren sie Anderson und Liquid den Inhalt der Spritzen.
Auch Alanna nähert sich einer dieser Männer, jedoch stellt dieser sie vor die Wahl, entweder ohne Gegenwehr zu folgen oder auch eine Injektion zu erhalten.
Alanna entscheidet sich für ersteres und folgt den Plünderern -mit einer Hand noch immer Jimbo festhaltend.

Nach einer Weile kommen sie an einem großen Hof an, der mit einigen hohen Containern zugestellt ist. Die Bewusstlosen werden in einer Niche abgelegt und auch Alanna wird angewiesen, sich mit dem Hund dorthin zu begeben.
Die Ärztin hört noch, wie ein schweres Gatter hinter ihr herunter gelassen wird, dann ist alles still. Von hier aus kann sie sehen, dass die Container scheinbar wie ein Irrgarten angeordnet sind. Da sie sich alleine nicht weiter umsehen will, wartet sie, bis die anderen zu sich kommen.

Es dauert ungefähr eine halbe Stunde, bis die anderen aufwachen. Nachdem Alanna alle über die Situation aufgeklärt hat, steigt Anderson auf Zillas Schulter, um über die Container hinweg sehen zu können, als plötzlich ein Schuss neben ihm einschlägt und er von der Schulter der Echse herunter stürzt.
Eine durch ein Megaphon verstärkte Stimme mahnt, dass solche Regelüberschreitungen nicht gerne gesehen sind.
An den Fenstern sind nun deutlich Leute zu sehen.
Kurz darauf ist in einiger Entfernung wieder das Geräusch von einem sich hebenden und wieder senkenden Gatter zu hören und die Megaphon-Stimme erklärt, dass die Herausforderer nun
eingetroffen seien und das Spiel damit beginnen kann.
Da sich noch keiner so richtig vorstellen kann, was das zu bedeuten hat, pirschen Zilla und Liquid alleine vorsichtig um die ersten Container, während Alanna, Anderson und Jimbo zurückbleiben.
Anderson sieht noch, wie Jimbo in seinem Rucksack wühlt und die Tüte mit den Hundekuchen hervor holt. Schnell nimmt er dem Hund die Tüte weg, woraufhin dieser anfängt zu knurren, sein Herrchen anspringt und nach der Tüte schnappt. Mit Mühe gelingt es Anderson, den Hund ruhigzustellen. Nocheinmal wird er Jimbo wohl kein Leckerli mehr geben.

Als Zilla und Liquid am Ende der Containerwand ankommen, hören sie leise Schritte. Liquid zieht sein Gewehr, läd und entsichert es. Die Schritte werden nun lauter und schneller und plötzlich taucht ein Mann mit einer Metallstange hinter den Containern auf. Liquid schaltet schnell und gibt einen Schuss auf den Mann ab und Zilla gibt ihm mit einem mächtigen Prankenhieb den Rest.
Auch Alanna und Anderson stoßen nun zusammen mit Jimbo zu den beiden.
Durch das Megaphon hallt die Durchsage, dass nun nur noch drei Kämpfer im anderen Team übrig sind. Zilla schleicht um die Container herum und erkennt, dass die künstlich eingerichteten Gänge sehr verwinkelt sind.
Aus einem Gang hört er leise Stimmen und gibt Liquid per Handzeichen zu verstehen, dass sich dort Feinde verstecken. Gemeinsam schleichen sie zu der Stelle, an der sie ihre Gegner vermuten.
Zilla springt brüllend hinter dem Container hervor und sieht sich einem zitternden Mann gegenüber, den er mit einem kräftigen Schlag niederstreckt.
Liquid sieht hinter einem weiteren Container eine Frau hervorluken und gibt einen Schuss auf diese ab.
Die Kugel reißt die Wange der Frau auf und sie fällt schreiend hinter den Container. Zilla sprintet sofort auf sie zu und sieht, dass sich bei ihr noch ein weiterer Mann mit einer Pistole befindet.
Liquid kann von seiner Postition aus nicht viel erkennen, jedoch verraten ihm die gurgelnden Schreie, dass Zilla wohl keine Probleme mit seinen Gegnern hat.
Alanna und Anderson bemerken lautes Raunen und Grölen von den Massen an den Fenstern.
Die Megaphon-Stimme kündigt nun feierlich den Beginn der zweiten Runde an.
Dabei können alle vernehmen, wie sich quietschend ein weiteres Tor öffnet. Sie begeben sich zu der Stelle und erkennen hinter dem Tor einen größeren Platz.
 
Sie betreten den Platz, woraufhin sich hinter ihnen das Tor wieder schließt. Ihnen gegenüber dagegen öffnet sich eine Tür, aus der ein Rudel Schweinsratten sowie ein großer, muskolöser und schwer gepanzerter Mann, bewaffnet mit einem mit Klingen verzierten Baseballschläger, heraustreten.
Der Mann stößt ein scharfes Kreischen heraus, woraufhin die Schweinsratten zum Angriff übergehen.
Während sich die anderen mit den monströsen Tieren herumschlagen, schießt Liquid gezielt auf den gepanzerten. Dieser kreischt daraufhin erneut und die mutierten Ratten sammeln sich um Liquid. Die Bisse der Biester hinterlassen fiese Wunden bei den Kämpfenden, doch nach einigen Schlägen von Anderson und Zilla bleibt auch die letzte der Schweinsratten reglos liegen.
Währenddessen schreitet der unheimliche Mann gemächlich auf die Kämpfenden zu.
Liquid und Alanna feuern auf ihn, jedoch prallen ihre Kugeln an der improvisierten Rüstung ab. Zilla und Anderson dagegen versuchen, den Gepanzerten von zwei Seiten mit Schlägen einzudecken, während Jimbo sich an einer der Ratten labt.
Nach einigen Schlägen sieht der Mann in der Rüstung schon recht mitgenommen aus, jedoch schwingt er seinen Schläger noch immer mit sehr viel Kraft und fügt Zilla eine tiefe, blutende Wunde zu.
In blinder Wut schlägt die Echse ihre Krallen immer wieder in ihren Feind hinein, bis dieser zusammenbricht und sich nicht mehr bewegt.
Die Menge grölt und jubelt und auch der Mann am Megaphon gratuliert den Siegern und läd sie ein, durch die nächste Tür zu treten.
Zuvor aber kümmert sich Alanna noch um Zilla, dem seine Wunden schwer zu schaffen machen.

Als die Gefährten durch die Tür treten, werden sie von ein paar Wachen durch einen schmalen Gang in eine größere Halle geleitet. Hier befindet sich, neben ein paar umher irrenden Plünderen, auf einer Art Thron, umgeben von Kartentischen, ein stämmiger, älterer und elegant gerüsteter Mann, der lächelnd die Gruppe mustert. Mit einer Handbewegung bedeutet er ihnen, sich ihm zu nähern. Sein Blick wandert über jeden einzelnen und bleibt dann auf Zilla ruhen. Dabei lacht er laut auf und bezeichnet die Echse als „das Monster“, was diese mit einem leichten Lächeln quitiert.
Danach gratuliert auch er der Gruppe zum Sieg über den Champion und fragt sodann ganz unverblümt nacht dem Grund ihres Aufenthalts im Gebiet der roten Falken.
Anderson behauptet, er wäre nur auf der Durchreise, sein Gegenüber aber weist daraufhin, dass er die Farben auf Andersons Krawatte gewissen Organisationen zuordnen könne. Anderson bleibt bei seiner Geschichte, Zilla und Liquid erzählen jedoch, dass sie hier im Auftrag Aeskons sind, um die Stadt von der bestehenden Plündererplage zu befreien.
Der Mann denkt daraufhin eine Weile nach und macht den Gefährten das Angebot, einen Job für ihn zu erledigen, er würde im Gegenzug auch vergessen, dass sie mit dem Auftrag gekommen sind, ihn und seine Leute zu töten.
Er erklärt hierzu, dass eine aufstrebende Gang versucht, den roten Falken das Gebiet streitig zu machen, seine Leute aber einen kleinen Unterschlupf mit einem Waffendepot entdeckt hätten und er dieser Bande gerne eine Nachricht zukommen lassen würde. Dabei weist er grinsend neben sich, wo sich einige Ladungen Sprengstoff befinden.
Die Gruppe berät sich und kommt zu dem Schluss, dass es sinniger ist, mit diesen Leuten zu kooperieren -wer weiß, was sie tun, wenn man sich nun gegen sie wendet.
Zuvor aber werden die Gefährten nach oben in einen Schlafsaal geführt, wo sie sich etwas ausruhen können. Dabei kommen sie an einer Garage vorbei, in denen sich tatsächlich Fahrzeuge befinden und die Luft den scharfen Geruch von Benzin hat. Oben, direkt neben dem Schlafsaal, dröhnt ein Generator -ruhigen Schlaf darf man hier also nicht erwarten. Man entschließt sich, bis zum Abend zu warten, bevor die Sabotageaktion durchgeführt wird.

Während der Wartezeit machen Anderson die Bisswunden, die ihm die Ratten zufügten, schwer zu schaffen und Alanna erklärt ihm, dass er sich wohl eine leichte Vergiftung zugezogen hätte, sie ihm hier aber nicht weiterhelfen könne.
Irgendwann am späten Nachmittag prasseln dann die ersten Regentropfen gegen die Fenster und das Wetter verschlechtert sich zum Abend hin immer mehr.
Als die Dunkelheit schon langsam hereinbricht, entschließt sich die Gruppe, trotz des Regens aufzubrechen.
Sie bekommen noch einige Stoffumhänge, um wenigstens halbwegs Schutz vor dem Wetter zu haben, sowie eine gepanzerte Kiste, in der sich der Sprengstoff befindet. Dann begeben sie sich nach draußen.

Sie sind nicht ganz eine Stunde unterwegs, als sie das ihnen beschriebene Gebäude erreichen. Aufgrund des starken Regens sind die Sichtverhältnisse sehr schlecht und dennoch können sie um die Ecke auf der anderen Straßenseite das Glimmen einer Zigarette erkennen. Ein Mann hält dort an der Tür Wache und ein anderer zieht seine Runden um den Eingang herum. Zilla entdeckt einen Geröllhaufen, der den Zugang auf das gegenüberliegende Gebäude ermöglicht.
Vorsichtig schleichen sie über das Geröll und finden sich im ersten Stockwerk einer Hausruine wieder. Zwischen den Resten der teilweise eingestürzten Wände können sie auf den Hauseingang und die beiden Wachen sehen. Zilla unterweist Alanna noch kurz in Sachen Taktik, woraufhin diese sich zu Liquid an den Rand des Gebäudes legt und den Revolver, den sie von Jonas erhielt, auf einen der Männer an.
Jimbo wird angewiesen, bei Alanna in Deckung zu bleiben und Anderson klettert mit Zilla an der anderen Seite des Gebäudes herab, um die beiden Wachen im Nahkampf anzugreifen.
Dabei versucht er, hinter ausgebrannten Fahrzeugen in Deckung zu bleiben wohingegen Zilla brüllend über die Straße stürmt.
Der rauchende Wachmann lässt vor Schreck seine Zigarette fallen und blickt ungläubig in die Richtung der Echse, der andere aber holt unter seinem Mantel ein Gewehr hervor und feuert auf den anstürmenden Feind.
Zilla wird an der Schulter getroffen und schreit schmerzverzerrt auf. Liquid und Alanna nehmen dies zum Anlass, nun ihrerseits auf auf die Wachen zu schießen. Anderson nutzt die Verwirrung der Wachleute und schlägt dem einen hart zwischen die Schulterblätter, woraufhin dieser zu Boden geht und mit einem Schuss niedergestreckt wird.
Zilla erreicht den anderen Wachmann, welcher von einer Kugel am Bein getroffen wurde, und gibt ihm mit seinen Klauen den Rest.
Danach sammeln sich alle vor dem Eingang des Hauses und Alanna schmückt Zilla mit einem weiteren Verband.

Vorsichtig und leise betreten sie das Haus. Innen können sie gedämpfte Stimmen von weiter oben
hören; und mit jedem Schritt, den die Leute oben gehen, rieselt der Putz von der Decke -überhaupt
sieht das Gebäude äußerst baufällig aus.
Sie können von hier nur einige vernagelte Türen, eine Treppe nach oben und eine schwere Kellertür sehen.
Sie entscheiden, zuerst im Keller nachzusehen, da dies wohl der wahrscheinlichste Ort für ein Waffendepot ist.
Als sie die schwere Tür öffnen, können sie leise Musik hören und sehen am Ende der Kellertreppe
flackerndes Licht und einen unförmigen Schatten.
Anderson schleicht die Treppe herunter und erkennt einen Zeitung lesenden Mann, welcher an einem Tisch sitzt. Aufgrund der Zeitung hat der Mann die Treppe nicht im Blick, und so schleicht Anderson um ihn herum, zieht sein Messer und sticht in Richtung des Mannes, der sich plötzlich bewegt und so der Klinge ausweicht. Anderson reißt das Messer herum und schlitzt so dem Mann die Kehle auf. Dieser fällt röchelnd und zuckend zu Boden.
Auch die anderen kommen nun herunter. Zilla sieht den sich quälenden Mann und erlöst ihn von seinem Leid.
An der hinteren Wand befindet sich eine weitere Tür, die sich als verschlossen herausstellt. Alanna aber entdeckt auf dem Tisch einen Schlüsselring, von dem ein Schlüssel ins Schloss passt.
Hinter der Tür befindet sich ein kleiner Raum voller Pistolen, Gewehren, Granaten,
Maschinengewehren und Schutzwesten.
Bevor Liquid und Zilla den Sprengstoff verteilen, bedienen sich alle an der sich hier befindenden Ausrüstung.
Danach machen sie sich schnell auf, das Gebäude zu verlassen. Draußen zündet Liquid mit einer Fernsteuerung den Sprengstoff, woraufhin ...nichts passiert.
Sie warten noch ein paar Minuten, bis sich Zilla überwindet, noch einmal in den Keller zu gehen um eine andere Möglichkeit zu finden, um den Sprengstoff zu zünden.
An der Kellertreppe kommt ihm die Idee, dass er ja eine Granate zur Zündung verwenden könnte.
Er zieht den Stift und rollt die Granate in den Raum mit den Waffen, danach rennt er, so schnell er kann, zum Ausgang.
Als er die Tür erreicht, hört er auch schon die Explosion. Kurz darauf geht ein Donnern durch die Wände und Schreie ertönen. Scheinbar sind ein paar der Wände eingestürzt.

Die Gruppe aber will sich hier nicht länger aufhalten und begibt sich schnell zurück zum Versteck der roten Falken.
Dort dankt ihnen der Anführer der Bande für ihre Hilfe und lässt ihnen noch einen Umschlag mit einer Aufwandsentschädigung geben.
Anderson dagegen gibt ihm die Tüte mit den Hundekuchen und wünscht ihm viel Spaß damit.

Den Rest der Nacht verbringen sie im Schlafssal der roten Falken. Am nächsten Morgen begeben sie sich dann zurück nach Berlin. Anderson begibt sich direkt in sein Büro und schreibt seinen Vorgesetzten einen Bericht, in dem die Position des Verstecks der roten Falken sowie strategische Hinweise angegeben sind.
 
So. Hier ist der Bericht zum Shadowrun-Abenteuer von mir gemeistert.
Der Bericht ist nicht besonders gut, ich habe große Teile davon lange vor mir hergeschoben, dabei habe ich viel vergessen, und so gingen viele Details verloren.

Ich werde bei meinem nächsten Bericht ein Aufnahmegerät zur Datakollektion benutzen und gelobe, ihn zur ersten möglichen Gelegenheit zu schreiben. *cross my heart*




Die Runner wurden durch ihre Connections kontaktiert. Tear, die Ghoul-Special Ops, wurde abends von Farin, dem Rattenschamanen in einer dunklen Gasse informiert, Joke, ki-geboosteter Sniper, bekam Nachricht von seinem Street-Doc und John Doe, geschniegelter Sniper und Assasine, und Rai'nui wurden direkt von Chari zu einem Treffen eingeladen.

So tauchten die vier dann auch einer nach dem anderen vor dem verabredeten Gebäude auf. John Doe und Tear erschienen nahezu gleichzeitig und musterten sich kritisch, vor allem da J.D. mit seinem makellosen und offensichtlich teuren Outfit doch sehr nach Johnson aussah.

Chari erwartete die Runner in einem bis auf einen Couchtisch, ein Sofa und mehrere nicht zusammenpassende Stühle vollständig leeren Appartement.
Als nun alle beisammen waren, erklärte Chari, daß es sich um eine heikle Angelegenheit handeln würde, und sie zu allererst ein Versprechen der Verschwiegenheit von allen bräuchte, auch wenn sie den Auftrag nicht annehmen würden. Die Chums willigten ein, wohl wissend, daß man eine Chari nicht belügt oder betrügt.

Die zarte Elfin erklärte, daß in letzter Zeit aufgefallen wäre, daß mehr Elfen als üblich verschwinden würden. Die Runner sollen investigieren, warum, wohin, wie und wer die Personen beseitigen würde. Einflußreiche Leute hätten sich zusammengetan und würden eine Expedition sponsorn. Das Angebot von 2 000 Nuyen für die Informationen, plus Boni für zurückgebrachte Verschollene, lebend natürlich besonders lohnend, wurden bereitwillig angenommen. Die Shadowrunner hofften insgeheim auf die schöne Summe von 50 000 Nuyen für die Gefanngennahme (befragbar!) des oder der Rädelsführer. Chari hatte leider nicht mehr Info für sie, als eine Liste mit 12 Namen von Verschwundenen mit ungefährem letztem Aufenthaltsort.

Man einigte sich darauf, bei John Doe weitere Pläne zu schmieden. Man tauschte Informationen aus, über die Einsatzgebiete und Spezialisierungen, damit man seine Fähigkeiten aufeinander ausrichten könnte und wurde bald darüber einig, daß man auf einer Karte die Orte vergleichen sollte und vielleicht ein Muster erkennen könne.
John Doe bot seinen Kollegen Kühlschrankplünderung an, die sie nicht nutzten, und machte sich auf, um einen Stadtplan zu kaufen, der in dieser Zweitwohnung nicht zu finden war.
Näher als gedacht konnte er einen erstehen. Währenddessen machte Rai'nui es sich bequem, um ihren Körper zu verlassen und sich so den ersten möglichen Tatort anzusehen. Sie konnte nach wenigen Sekunden (während Joke noch Abschied winkte) den anderen mitteilen, daß die Entführer zumindest Mut haben, da die Position recht nah an einem Konzerngebiet war. Zu finden war dort außer dem erwarteten Restschimmer von Entsetzen des Opfers nichts mehr.

John Doe und Tear platzierten Punkte an den Orten der Liste. Sie drehten und wendeten den Plan, doch ein Muster wollte sich nicht zeigen.

Tear wollte noch eine private Angelegenheit erledigen, Rai'nui ihr Bike holen und J.D. wollte sich im Elfenviertel umsehen. Joke wollte sich ebenfalls noch ausrüsten.
Die Runner machten einen Treffpunkt in einer Stunde in der Innenstadt, wo der nächste auf der Liste verschwunden war, aus.

Tear führte leicht frustrierende Verhandlungen mit ihrem Chop-Shop-Kontakt, der alle möglichen Versicherungen und Aufschläge verlangte, um ihr Betaware anzupassen und für sie zu reservieren.

Joke kam in fürchterliche Terminschwierigkeiten, da die Taxifahrt einfach zu lang war um es in der verabredeten Zeit zu schaffen.

John Doe fuhr in sein eigentliches Heimatviertel und sprach dort seinen Kontakt an; einen Elfenbarbesitzer, der sich als Waffendealer sein Taschengeld aufbesserte.
Der hatte bereits Gerüchte gehört, daß Elfen verschwinden würden. In der Tat hatte er einen seiner Stammgäste zu lange schon nicht mehr gesehen, Dr. Doolittle, einen der bekanntesten Runner Münchens, dessen Fähigkeiten mit schweren Pistolen legendär waren.

Zwischen Verschwiegenheit und Sorge hin- und hergerissen offenbarte er schließlich doch dessen bürgerlichen Namen und die Adresse seines Kunden.

Lange aber ohne Beschwerden auf Joke wartend trafen sich die Chums am verabredeten Ort.
Tear und Rai'nui tauschten schonmal Handynummern und Transceiver-Frequenzen aus und vergaßen auch nicht zu prüfen, ob nicht auf der Frequenz bereits einen Gruppe war.

Als Joke endlich dazustieß, offenbarte John Doe seine Info. Die Runner beschlossen, gleich dieser Spur zu folgen und machten sich gleich auf zur angegebenen Adresse.
Mitten im Elfenviertel versuchte es Joke mit der Gegensprechanlage des Hauses. Der Computer wollte keine Fremden einlassen, doch Joke wollte wissen, ob sie nicht oben auf den Hausherrn warten könnten. Die schlecht gewartete Anlage bekam natürlich keine Antwort auf ihre Anfrage bei ihrem Meister und hängte sich schließlich auf.

Rai'nui hängte sich bei Tear ein, um nicht am Boden liegen zu müssen, und fetzte astral nach oben, um nach dem Rechten zu sehen. In der Wohnung war niemand, die echten Gemälde an den Wänden riefen die Emotionen ihrer Künstler aus und nach etwas umhersehen fand sie einen Zettel auf dem Bett, dessen Aura sie geradezu anschrie. Hass, Neid und Wut waren darauf eingebrannt. Das teilte die Tölpel-Schamanin dann auch ihren Kollegen mit.

Nach Dutzenden Wiederholungen des freundlichen "einen kleinen Moment" merkten die Chummer, daß sich da wohl nichts mehr tun würde. Der Vorteil davon war, daß die Tür sich nun nicht mehr wehrte und die Runner einfach eintreten konnten.

Von der Verfassung des Haussystems gewarnt kletterten sie über die Treppen in den sechsten Stock. Tear rempelte die Wohnungstür mit körperlicher Gewalt auf. Das Penthouse bestach mit schlichter Eleganz und großzügiger Verwendung dessen, was in Großstädten am wertvollsten war: viel freiem Raum.

Joke und Tear kümmerten sich um das Telekom, das unaufhörlich Warnungsfenster aufploppen ließ. Die Spec-Ops merkte sich die letzten Verbindungen und wollte das Telekom aus der Verankerung reißen, um ihre Einmischung zu verdecken, lockerte die Befestigung jedoch nur ein wenig. Mit seinen Unterarmklauen konnte Joke zumindest die Matrix-Verbindung kappen.

Rai'nui holte den Zettel vom Bett. Mit dem Gedanken im Kopf, daß das System bereits die Polizei alarmiert haben könnte, trollten sich die Runner wieder. Joke als letzter wurde schon mit Ungeduld erwartet, denn tatsächlich waren schon die Sirenen zu hören.

Man einigte sich darauf, sich nochmal bei John Doe zu beraten. Dort angekommen schauten sich die Runner den Zettel zum ersten Mal richtig an. Darauf war in einer kruden Handschrift zu lesen: „Tod den Elfen! Robustuk Sharkutuk“
Irgendwie nagte die Phrase Robustuk Sharkutuk an Rai’nui, doch es fiel ihr nicht ein, warum diese seltsamen Worte ihr befremdlich bekannt vorkamen.

John Doe recherchierte im Internet mühselig nach dem Namen, bekam aber nichts konkretes raus. Joke währrenddessen sah sich den Zettel an sich genau an. Mit seinem feinen Gespür für Kulinarisches erkannte er unmißverständlich Dönersoßenflecken darauf.

Die Gruppe beriet sich, ob ihnen das weiterhelfen könnte, den Dönerbuden gab’s ja nun genug in München. Die wildesten Theorien über Dönerspieß schwingende Rächer wurden aufgestellt, doch keine half weiter. John Doe merkte an, daß der erste Teil der möglichen Unterschrift sehr nach Robustus, wie in Ork – Homo Robustus – klang. Man einigte sich darauf, sich mal in der Szene umzusehen. Rai’nui kannte eine Runnerbar in Neuperlach, einem Viertel, das für seine hohe Ork-Besiedelung bekannt war.

Doch bevor es auf zum Höllenklo, so der Name dieser Bar, ging, stattete sich J.D. mit neuer Kleidung aus, um nicht mit seinen geschniegelten Anzügen so aufzufallen. Seine Wahl einer Designer-Jeans und einer nagelneuen, noch krachenden Lederjacke überzeugte seine Kollegen jedenfalls nicht.

Am ehemaligen pep Einkaufszentrum angelangt fiel Rai’nui schon die Barrackensiedlung auf dem Platz jenseits der Straße. Vor dem Höllenklo waren schon eine Vielzahl von Gefährten in jedwedem erdenklichen Pflege- und Tuningzustand zu sehen. Dort wurden auch Rai’nuis Bike und John Does Elektroflitzer abgstellt. Am Eingang stand ein breiter Ork, der sich die Runner genau ansah, bevor er sie einließ. Die Waffen, die die Runner trugen, störten ihn jedoch nicht.

In der Bar waren alle möglichen Runner zugegen, oft sah man, daß eine Gruppe die Köpfe zusammensteckte. Während sich der Rest noch umschaute, plazierte sich Joke in der Nähe einer solchen Gruppe, in der Hoffnung, etwas nützliches hören zu können. Leider war er nicht so unauffällig dabei, wie er dachte und wurde rüde verscheucht. Währenddessen versuchte John Doe sein Glück beim Barkeeper. Er schaffte es dessen Aufmerksamkeit nach einiger Zeit von seiner Kleidung abzulenken und erfuhr, daß sich auf der anderen Straßenseite eine
Shantytown gebildet hatte. Dort wären nur Orks zu finden, die Gemeinschaft würde stetig wachsen und sie würden einem Guru nachlaufen, der sich im früheren Postgebäude niedergelassen hatte.

Nach einem Drink beschlossen die Runner, sich das mal genauer anzusehen. Die anderen warteten, während Tear sich vom Dach des ehemaligen Einkaufszentrums einen Überblick verschaffen wollte. Sie fand einen Weg durch das verlassene Gebäude aufs Dach und sah die Ausmaße der Zeltstadt. Der gesamte Platz war bevölkert und im flachen Postgebäude brannte Licht. Nach einiger Zeit bahnte sich auch John Doe einen Weg durch die Hallen und schaute in die Mündung von Tears Waffe, die gehört hatte, daß sich ihr jemand von hinten näherte.

Es wurde per Transceiver ausgemacht, daß J.D. auf dem Dach bleiben sollte und als Sniper gezielt eingreifen, sollte bei den anderen, die sich auf dem Gelände umsehen wollten, etwas schiefgehen. Er plazierte sich am Rand des Dachs, hatte auch schon eine gute Fluchtroute ausgemacht, die ihn direkt auf den Vorplatz der Passagen bringen würde und stellte sein Stativ auf.

Obwohl Joke protestierte, da er auch Sniper war und sich deshalb vom Kampfgeschehen selbst fernhalten wollte, gingen alle 3 los. Rai’nui ging einen weiten Bogen um die Zeltstadt und stellte sich hinter dem Bungalow in Position. Sie lehnte sich gegen eine Wand und sah sich astral um. Die Hintergrundstrahlung von Grausamkeit, Haß und Blutopfern warf sie förmlich zurück. Sie hielt sich für das Schlimmste bereit.


Tear bahnte sich einen Weg am Encampment vorbei in Richtung Postpavillion. Joke schlich sich durch das Camp. Er wurde mit offener Hostalität empfangen. Seine Sorte wäre hier nicht erwünscht, wurde er oft angefahren und weggestoßen. Er erreichte auf wackeligen Knien auch das Gebäude. Er versuchte durch ein Fenster zu sehen, konnte aber nur eine leere Vorhalle mit Postfächern sehen.

Tear suchte nach einem Hintereingang, J.D. auf dem Dach hielt sich bereit für Ärger, Rai’nui beschwor einen Stadtgeist, der bereitwillig erschien und den Befehl erhielt, drinnen für Ablenkung zu Sorgen und Joke schlich um die Vorderseite des Gebäudes.

Das gefiel den ansässigen Orks nun nicht so gut, und J.D. freute sich darüber, wie gekonnt er sie einen nach dem anderen ausschaltete. Wer sich auf das Gebäude zubewegte, legte sich kurz danach mit einem Kopfschuß nieder.

Tear knackte ein Fenster auf der Seite und stieg auf diesem Wege ein. Zwei Orks, die wohl Wache hielten, hörten sie, doch die SpecOps war vorbereitet und erschoß einen, während der andere die Minigranate nicht überlebte. Nun die ganze Mannschaft alarmiert lieferte sich Tear einen einseitigen Kampf mit den Orks, die in fatal kleinen Grüppchen immer wieder aus den Hinterräumen kamen, aber Tear nicht nur zum Opfer fielen, sondern sie es auch noch schaffte, immer weiter vorzudringen. Joke, der durch die Glaseingangstür die Schlacht beobachten konnte, stieß auch zu ihr.

Rai’nui entdeckte auf der Rückseite ein Anlieferungstor und machte sich dorthin auf den Weg. Als die Gruppe die Lager- und Lieferräume erreichten, sahen sie zwei weitere orkische Bodyguards und einen alten Orkmagier, der in seinen übertriebenen Roben nicht mißzuverstehen war. Vor ihm auf dem Boden lag der Runner, dessen Wohnung sie besucht hatten, auf einem Kreide-Pentagramm mit zahlreichen Zeichen und Zeichnungen, die jedoch nicht mehr ganz intakt aussahen. Rai’nuis Stadtgeist grinste sie zufrieden an und huschte weiter um den Magier umher. Tear wollte auf Nummer Sicher gehen und schoß eine weitere Minigranate auf den Magier ab, während sich die Tölpelschamanin und der verwirrte Sniper um die Bodyguards kümmerten.

John Doe pflückte weiter Personen aus der Menge, die nun anfing, geschlossen auf das Haus zuzustürmen, als Tear aber den Befehl zum Rückzug gab, packte er ordentlich seine Sachen zusammen und begab sich zu seinem Auto.

Tear packte diverse Leichenteile ein und nahm auch den leblosen Körper des Magiers mit und führte den Rückzug an. Die Runner bekamen gute Gelegenheiten, sich aus dem Staub zu machen, da sich die Meute nicht entscheiden konnte, in welche Richtung sie sich nun bewegen sollte. Rai’nui verschlimmerte die Situation für die Gegner nur noch mehr, als sie einen weiteren Geist beschwor der mit seiner Magie Angst in die Köpfe der Menge sähte um sie von den Runnern wegzutreiben.

Schnell wurden die bluttriefenden Leichenteile in J.D.s glänzendgepflegten Wagen verladen und Rai’nui setzte sich zum Fahrer vor, während Tear Joke mitnahm. Es ging vorläufig wieder zu John Does Unterkunft. Dieser knirschte nur mit den Zähnen und überschlug die Reinigungsrechnung schon mal im Kopf.

Sofort wurde Chari kontaktiert, die einwilligte, sich bald mit den Runnern zu treffen.
Tear wurden auf dem Weg zum Treffpunkt Vorwürfe gemacht, daß das meiste Geld ihnen wegen ihr flöten gegangen wäre, doch sie zeigte sich unbeeindruckt davon. Der Magier wäre schließlich gefährlich gewesen.

Chari bedankte sich bei den Runnern, schien etwas enttäuscht darüber, niemanden zum interrogieren bekommen zu haben, doch bezahlte die abgemachte Summe.

Der erfolgreiche Run wurde im Chicks gefeiert.
 
und damit euch der Lese-Stoff nicht ausgeht, hier mein Abenteuer-Bericht vom letzten "Broken Spine" Abenteuer!

Hat zwar auch bei mir etwas länger gedauert, da auch ich zur arbeitenden Bevölkerung gehöre und auch jeden Morgen früh aufstehen muss und den ganzen Tag arbeite, aber hier ist er ;)

Broken Spine, Staffel 1 – Folge 2

Inferno

Unsere Helden hatten sich in die Forschungsstation zurückgezogen. Seit der Besorgungsfahrt in der Tankstelle sind drei Wochen vergangen. Die Stimmung innerhalb der Gruppe sank immer weiter. Niemand wusste, was genau da draußen vor sich ging. Die Erkundungsgänge in der näheren Umgebung brachten nicht viel, die Vorräte neigten sich langsam aber sicher dem Ende und zu allem Überfluss wirkte das kleine Vong-Raumschiff nicht sehr gesund, in der mit Düngemittel gefüllten Duschwanne, wie die Jedi versuchten, das Ei über die Zeit zu retten.

Die Stimmung innerhalb der Gruppe erreichte ihren traurigen Tiefpunkt nach einem "Trainingskampf" zwischen Silas und Mer Roon, welcher außer Kontrolle geriet. Silas versuchte immer wieder in der Meditation zu seinem Meister zu finden und Mer Roon war mit der Situation überfordet, die Verantwortung für einen Padawan zu tragen. Er war selber gerade erst zum Jedi-Ritter ernannt worden, die Seuche, die auf dem Planeten wütete machte bereitete ihm Kopfzerbrechen und nun hatte er einen Padawan, der nur wenige Jahre jünger war, als er selbst und dem er im Kampf im Grunde unterlegen war. Er sollte ihn führen, Dinge erklären und Sachen beibringen, die er selber kaum beherrschte. Und bei dem Trainingskampf, geriet die Situation außer Kontrolle. Silas entriss Mer Roon sein Lichtschwert. Dieser rächte sich mit einem Machtstoß, holte sein Lichtschwert zurück und musste selber einen Machtstoß hinnehmen und sein Lichtschwert wurde ihm erneut entrissen und flog in Richtung Silas. Die beiden steigerten sich gegenseitig hoch, verletzten sich mehr, als man es in einem Trainingskampf tun sollte. Mer Roon war am Ende, und in seiner Verzweiflung, trat er seinem Padawan mit machtgelenktem Knie in die Weichteile. Das war das Ende des Kampfes – und wohl das bescheuertste, was er seit langem getan hatte. Er hatte den Kampf zwar "gewonnen", aber noch viel mehr verloren. Er versuchte zwar sofort die Verletzungen zu heilen, die er Silas zugefügt hatte, doch am Ende sprachen die beiden Tagelang nicht mehr miteinander, was sich auch negativ auf die Stimmung in der gesamten Gruppe auswirkte.

Nach einiger Zeit beschlossen die fünf erneut auf Vorrats-Suche zu gehen. Durch die noch immer spürbaren Nachwirkungen des Vong-Terraformings, gab von Mutter Natur nicht viel zu holen und Tankstelle, von der die Gruppe Anfangs ihre Vorräte bezogen hatte, gab es nicht mehr. An ihrer Stelle war nun ein riesiger schwarzer Krater und so beschlossen sie sich der Stadt zu nähern und ihr Glück in einem der Vororte zu suchen. Nachdem sie kein Kartenmaterial hatten und sich in der Gegend nicht auskannten, fuhren sie mit ihrem Speeder in irgend eine Richtung, da eine so gut wie die andere erschien. Auf der Fahrt ging es Zuri immer schlechter, bis Huskar die kleinen schwarzen Dornen erkannte, die sich aus ihrem Körper bohrten. Ein Schock fuhr durch die Gruppe. Wie hatte sich Zuri angesteckt? Sie waren über drei Wochen in der Forschungsstation gewesen und hatten keinen Kontakt zur Außenwelt. Und warum Zuri? Die Anderen, allen voran die Jedi und Jilix, hatten zuvor schon Kontakt mit der Seuche und bei ihnen traten keine Symptome dieser Krankheit auf. Mer Roon versuchte ihr mit seinen Macht-Fähigkeiten zu helfen, doch hatten sie zuvor schon kein Mittel gegen die Krankheit finden können und so mussten sie tatenlos zusehen, wie es Zuri immer schlechter ging.

Schließlich kamen sie in eine kleine Stadt und fanden dort auch ein ehemaliges Einkaufszentrum, in welchen verhältnismäßig viel los zu sein schien. Jilix und Zuri blieben im Speeder, während Huskar, Silas und Mer Roon versuchen wollten, etwas essbares aufzutreiben, wenn es ging auch noch ein paar Energie-Zellen. Als sie sich dem Gebäude näherten wurden sie auf das erste Stockwerk verwiesen. Die drei betraten die bewachte Tür, im Inneren herrschte reges Treiben. Einige Personen versuchten eine Holo-Einheit wieder funktionsfähig zu machen, andere räumten Kisten auf und begutachteten die Waren. Der Mann hinter dem Schreibtisch, vermutlich der Anführer der kleinen Gruppe, stellte sich als Reinolds vor. Huskar führte die Verhandlungen über die Vorräte, die die Gruppe benötigte. Er wurde gefragt, woher sie kamen, was sie brauchten und was sie damit vorhatten. Selbstverständlich gab Huskar ihre Identitäten nicht preis, machte falsche Angaben zur Herkunft und erklärte den Leuten, dass sie nur versuchten, den Krieg auszusitzen, bis sie von diesem Planeten wieder weg konnten. Reynolds kaufte Huker die Story ab und ließ einige der gewünschten Waren holen.

In der Zwischenzeit hatte es die kleine Gruppe geschafft, die Holo-Einheit wieder anzuwerfen. Nachdem die Holo-News Anfang des Krieges vom Imperium abgeschaltet worden waren, gab es nun den imperialen Propaganda-Kanal zu sehen. Der Planet war von Commander Argus' Truppen "befreit" worden. Es gab zwar noch einige kleine Scharmützel, aber im großen und ganzen war der Planet unter Imperialer Kontrolle. Die Qualität der Übertragung war schlecht, aber Mer Roon und Silas konnten heraushören, dass das Imperium den Yuuzhan Vong die Schuld an der Seuche gab. Die befallenen Bürger wurden aus den Städten abtransportiert und die Yuuzhan Vong gejagt. In einem kurzen Ausschnitt, welcher von einer Überwachungskamera in Kaloon City aufgenommen wurde, erkannten die beiden einen Yuuzhan Vong, als Menschen getarnt. Es war jener Vong, der Mer Roon das Vong-Raumschiff anvertraut hatte. Das Imperium berichtete, dass es sich bei diesem Menschen um einen Yuuzhan Vong handle, welcher extrem gefährlich sei. Die Jedi ließen sich nichts anmerken, dass sie die Person aus den Nachrichten kannten und auch nicht, dass sie mit dem Sieg des Imperiums nicht einverstanden waren. Das eigene Überleben stand im Vordergrund und so wandten sie sich wieder der Unterhaltung zwischen Huskar und Reinolds zu. Nachdem die Gruppe und Huskar nichts zum tauschen anbieten konnte, verlangte Reinolds unverhältnismäßig viel Credits für die Kiste an Vorräten und ein paar Energiezellen. Die Gruppe versuchte zur verhandeln, doch Reynolds rückte kein Stück von seinen Forderungen ab. Daraufhin verließen Silas, Mer Roon und Huskar den Raum wieder. Ihre Vorräte reichten noch einige Tage und sie sahen es nicht ein so viel für ein paar wenige Vorräte auszugeben.

Sie stiegen zurück in den Speeder, erkundigten sich kurz nach dem Zustand Zuris und wiesen Jilix an, einen Großen Umweg zur Forschungsstation zurück zu machen, um die Story, die Huskar erfinden musste, glaubhaft erscheinen zu lassen. Auf dem Weg machte die Gruppe kurz Rast, Zuri musste aufs Klo und Silas und Huskar schlossen sich an. Die beiden veranstalteten ein kleines weitpinkeln, bei dem Silas den Kürzeren zu ziehen schien. Er versuchte, mit Hilfe der Macht etwas weiter zu pinkeln, konnte Huskar aber trotz allem nicht besiegen. Dieser schüttelte nur den Kopf, als er die kleine Welle im Wasserstrahl erkannte, was dem jungen Jedi aber letztendlich auch nichts brachte. Allerdings lockerte diese Aktion die Stimmung innerhalb der Gruppe etwas auf.

Wieder in der Forschungsstation machten sie sich daran ihr Hab und Gut zusammenzupacken. Sie hatten sich dazu entschieden, die Station zu verlassen und das ehemalige Vong-Forschungszentrum aufzusuchen. Sie wollten das kleine Raumschiff dort wachsen lassen, wo es etwas heimischer war. Die Vong-Pflanzen und Nährstoffe im Boden sollten ihm helfen zu wachsen. Zudem wollten sie in den Trümmern der Station nach Informationen über die Seuche suchen, um Zuri helfen zu können.

Sie packten also alles in den Speeder und gingen schlafen. Am nächsten Morgen brachen sie früh auf. Der Weg war lang und sie mussten eine Route wählen, die nicht direkt über offenes Gelände führte, da sie nicht in eine imperiale Patrouille geraten wollten. Nach einigen Stunden kamen sie dort an, wo sie vor einigen Wochen den Ausbruch des Krieges miterlebt hatten. Die Erde war immer noch verbrannt oder von den Turbolaser-Geschützen zu Glas geschmolzen. Nur vereinzelt gab es noch kleine Flecken intakten Lebens in der Umgebung. Mer Roon machte sich daran, einen geeigneten Platz für das kleine Vong-Raumschiff zu suchen, während die anderen Informationen über die Krankheit in Erfahrung bringen wollten. Der Jedi durchstreifte die kleinen Waldabschnitte, bis er einen Platz fand, wo er das Raumschiff-Ei einpflanzte. Er vergewisserte sich, dass alles in Ordnung war und auch fürs nächste so blieb. Dann macht er sich auf den Weg zu seinen Freunden, welche schon auf ihn warteten. Die Suche nach Informationen war nicht von Erfolg gekrönt. Nichts, was auch nur irgendwie an einen Datenträger erinnerte, war noch zu gebrauchen. Das Imperium hatte ganze Arbeit geleistet.

Die Gruppe beratschlagte, wie sie nun weiter vorgehen sollten und entschieden sich, nachdem das Imperium nun anscheinend gewonnen hatte, ihr Glück wieder in Kaloon City zu suchen. Nachdem die Kämpfe vorüber wären, würde die Blockade über dem Planeten bald verschwinden und die Chancen, zu fliehen würde wieder steigen. So machten sie sich auf in Richtung der Stadt. Auf direktem Wege erblickten sie jedoch imperiale Kampfläufer und Patrouillen-Flüge, sodass sie sich entschieden über einen der Außenbezirke in die Stadt zu gelangen. Doch auch hier waren die Straßensperren zu gut befestigt, als dass sie unentdeckt in die Stadt gelangen konnten.

Nach Anbruch der Nacht fanden sie mit Zuris Hilfe schließlich am Fluss des Stadtteils River eine Stelle, wo sie eine Chance sahen, unbemerkt die Sperren zu durchbrechen. Jilix flog den Speeder den Fluss entlang, bis ein Stormtrooper sie erkannte und das Feuer eröffnete. Nach zwei Fehlschüssen traf er schließlich die Frontscheibe des Speeders, die daraufhin zerbrach. Jilix reagierte sofort, nachdem sie nun ohnehin entdeckt waren und steuerte den Speeder direkt auf die Blockade zu. Zwei der drei Stormtrooper wurden bei diesem Manöver umgefahren, einer konnte zur Seite springen und sich so retten, sehr zum Leidwesen der Speederinsassen . Der Speeder dröhnte unter den Belastungen, die restlichen Scheiben gingen zu Bruch und die Karosserie trug schwere Schäden davon. Silas und Husker versuchten noch, den sich rettenden Stormtrooper zu erschießen, trafen ihn jedoch nicht. Jilix versuchte ihr bestes den Speeder unter Kontrolle zu halten, doch allen war klar, dass sie das Fahrzeug loswerden mussten, da der überlebende Stormtrooper Alarm schlagen würde. Die Sirenen ertönten schneller als erwartet und man hörte die Suchtrupps schon anrücken. Jilix parkte den Speeder unter einer Brücke, als die Suchscheinwerfer immer näher kamen. Die Jedi, Jilix und Husker packten ihre Rucksäcke so voll es in der kurzen Zeit ging mit Vorräten und Energiezellen voll und liefen danach in Richtung Dunkelheit, wobei Huskar die kranke Zuri trug.

Die Flucht verlief gut, doch einer der Suchscheinwerfer streifte die Gruppe. Sofort waren alle Scheinwerfer auf sie gerichtet und die imperialen Einheiten eröffneten das Feuer. Dem hatten weder Husker und Jilix, noch die beiden Jedi etwas entgegen zu setzen. Geistesgegenwärtig sprang Zuri in den Fluss. Ohne zu überlegen sprangen die anderen hinterher. Die Strömung war ziemlich stark, sodass jeder außer Zuri zu kämpfen hatte, sich halbwegs kontrolliert im Wasser zu bewegen. Besonders schwer hatte es Mer Roon, dessen Atemmaske nicht für unter Wasser Einsätze konzipiert war und sie sich so immer mehr mit Wasser füllte, sodass er bald keine Luft mehr bekam und unkontrolliert von der Strömung mitgerissen wurde. Silas packte ihn am Arm und zog ihn hinter sich her und mit Jilix und Huskar tauchten sie ab, um Zuri in die Kanalisation zu folgen. Um sie herum schlugen die Blasterschüsse ins Wasser ein und ließen es hell leuchtend verdampfen. Nur knapp verfehlten die Stormtrooper ihre Ziele und nur mit Müh und Not erreichten die fünf Flüchtigen auf der anderen Seite des Kanalrohres einen kleinen Luftgefüllten Raum.

Sie zogen sich aus dem Wasser und Mer Roon entleerte als erstes seine Atemmaske. Total erschöpft ruhten sie sich etwas aus, bevor sie beschlossen weiter zu gehen. Mer Roon bedankte sich bei Silas dafür, dass er ihn gerettet hatte, vor allem nach dem Trainingskampf, der so furchtbar ausgeartet war. Die Sache beschäftigte beide noch immer, und sie war keinesfalls vergessen. Das sah Mer Roon in den Augen seines Padawans deutlich. Die Gruppe machte sich auf, die Kanalisation zu durchqueren und Mer Roon machte sich den Weg über Gedanken, wie er die Situation wieder gerade biegen könnte.

Die Jedi nutzten ihre Lichtschwerter als Lichtquelle und Zuri wies den Weg, obwohl es ihr von Minute zu Minute schlechter zu gehen schien. Als Mer Roon sein Lichtschwert aktivierte, bemerkte er jedoch auch auf seiner Hand, wie kleine schwarze Dornen aus seinem Handrücken sprießen. Um die anderen nicht zu beunruhigen, wechselte er die schwertführende Hand und versteckte die sichtlich von der Seuche befallene Hand. Als sie sich einem Ausgang näherten, lagen am Ende des Abflussrohres drei Gran, von schwarzen Stacheln durchbohrt. Zwei der Gran waren bereits tot, der andere schien höllische Schmerzen zu erleiden und so entschieden die Jedi, ihn von den Qualen zu erlösen. Helfen konnten sie ihm nicht mehr, aber den Tod erleichtern und so starb der letzte Gran nicht an der Seuche, sondern an Silas' Lichtschwert.

In der Ferne konnte die Gruppe einen Militär-Posten erkennen und entschieden sich, diesen am besten zu umgehen und sich eine Gegend zu begeben, wo sich Huskar besser auskennt. Auf dem Weg in bekanntere Stadtviertel, wurde Mer Roon immer schwächer und es war unmöglich, die Infizierung vor Silas und Huskar geheim zu halten, nachdem Mer Roon auf gerader Straße fast gestürzt wäre. Sie kamen an dem Vergnügungspark vorbei, auf dem sie vor einigen Wochen den Agenten gefangen genommen hatten, der hinter Jilix her war. Nachdem kein Suchtrupp in der Nähe zu sein schien und Jilix, Silas und Mer Roon halbwegs auf dem Gelände auskannten, wurde entschieden, die Nacht auf dem verlassenen Vergnügungspark zu verbringen. Silas schnitt mit seinem Lichtschwert ein Loch in den Zaun, Jilix flickte die Stelle notdürftig, nachdem alle hindurchgekrochen waren. In einer Geisterbahn suchten sie Schutz und Huskar übernahm die erste Wache. Mer Roon meditierte und versuchte, die Krankheit zu begreifen die ihn befallen hatte. Nachdem er nun selber betroffen war, erschien es ihm leichter, in seinem eigenen Körper nach Antworten zu suchen.

Während Jilix, Huskar und Silas sich bei der Wache ablösten, ruhten Zuri und Mer Roon sich aus und versuchten so, die Seuche etwas einzubremsen. Mit der Zeit begriff Mer Roon, wie die Krankheit funktionierte, fand jedoch keinen Weg, sie mit Hilfe der Macht aufzuhalten, da es sich eindeutig um eine Yuuzhan Vong Krankheit handelte, die sich nicht mit der Macht greifen ließ. Was er nun brauchte war ein Vong Shaper, mit dem er zusammen an einer Lösung arbeiten konnte. Das sollte sich allerdings schwer umsetzen lassen, nachdem das Imperium systematisch die Vong auf dem Planeten jagte. Mit dem neu erlangten Wissen schlief Mer Roon ein, geschwächt von den Strapazen des Tages.

Am Morgen, während alle eine Kleinigkeit zu Essen zu sich nahmen, kam Silas von seinem Wachposten angerannt, gefolgt von einem lauten Donnern, und scheuchte alle auf, sofort wegzulaufen. Ohne zu fragen rannten alle aus der Geisterbahn und sahen eine riesige Rauchwolke auf sie zu kommen. Sie liefen weiter, vor der Staubwand davon, in Richtung Zaun. Silas drückte das am Vortag zerstörte Zaunsegment mit Hilfe der Macht aus der Halterung und alle stürmen durch das Loch. Doch sie liefen nicht schnell genug, gebremst von den beiden Infizierten Gruppenmitgliedern, sodass die Staubwolke über sie hinwegfegt. Sie warfen einen Blick zurück, um vielleicht erkennen zu können, was diese Druckwelle ausgelöst hatte und blickten verdutzt auf einen gigantischen Amphistaff. Sofort fragten die anderen Mer Roon, was das denn sei, doch auch er sah nur erstaunt auf das riesige Gebilde, welches sich nun wieder langsam aufrichtete und wieder herabfallen ließ. Die anderen liefen weiter, Mer Roon schüttelte noch einmal fasziniert seinen Kopf und rannte dann den anderen hinterher, an einer Stormtrooper-Patrouille vorbei, die entgegengesetzt in Richtung Druckwelle rannte und die Flüchtige Gruppe nicht weiter zu beachten schien - nicht weiter verwunderliche, hatten sie doch gerade ganz andere Probleme.

Nachdem die zweite Druckwelle, diesmal schwächer, da weiter entfernt über sie hinwegfegte, liefen sie erneut in einen kleinen imperialen Kampftrupp, welche sich an die Fahndung des Vortages noch zu erinnern schienen. Silas reagierte sofort und schleuderte den Fahrer des Fahrzeuges aus dem Cockpit in den nahen Seitenarm des Flusses. Mer Roon versuchte, den anderen beiden Stormtroopern die Blaster zu entreißen, jedoch gelang es ihm, geschwächt von der Krankheit, nicht und auch Zuris Speer prallte ohne Schaden anzurichten an den Stormtrooper-Rüstungen ab. Silas schafft es dann doch, die Blaster der Stormtrooper zu entreißen und warf beide mit einem Machtstoß um, während Jilix in den Speeder kletterte. Huskar schoß auf die fallenden Stormtrooper und verfehlte dabei Jilix nur knapp, und lief dann selber in Richtung Speeder. Einer der Trooper versuchte Huskar aufzuhalten, der andere zog seinen Thermaldetonator und aktiviert ihn. Mer Roon sah dies, entwendete den Thermaldetonator mit Mühe und Hilfe durch die Macht und warf ihn zu dem Stormtrooper, den Silas zuvor in den Fluss geworfen hatte. Der Stormtrooper, der Huskars Bein gehalten hatte, wurde von Silas' Lichtschwert durchbohrt, während der andere, der bis vor kurzem noch den Thermaldetonator in Händen gehalten hatte, von den Bordgeschützen des Speeders durchlöchert wurde, die inzwischen unter Jilix' Kontrolle war. Die übrigen sprangen mit auf den Speeder auf, während im Hintergrund der Thermaldetonator im Fluss explodierte. Als alle halbwegs sicher auf den Speeder aufgesprungen waren, steuerte Jilix den Speeder so hoch es ging.

Aus der Ferne erkannten sie nun, wie die riesige Vong-Kreatur sich raupend fortbewegte und dabei das tiefe brummen erzeugte, welches für die Druckwellen verantwortlich war. Überall um das Tier herum sah man Blasterschüsse, die auf das Tier einschlugen, ohne jedoch irgendeine Wirkung zu haben. Hier und da gab es kleine Scharmützel in der Stadt und die Kontrolle des Imperiums schien doch noch nicht so gefestigt zu sein, wie sie es sich gewünscht hatten, was den Jedi ein kleines Grinsen aufs Gesicht zauberte. Sie flogen etwas näher an das Geschehen heran, als sie einen Yuuzhan Vong auf der Straße erkannten, der sich der Riesen-Raupe schreiend auf einer Blockade in den Weg stellte. Das Brummen des Tieres wurde lauter, bis ein klebriger grüner Faden aus dessen Maul schoß und den Yuuzhan Vong samt Barrikade wegätzte.

Jilix lenkte den Speeder wieder weg von den Kämpfen und wollte ihn gerade parken, als das Com des Speeders anging und man einen alten Bekannten auf dem Display des Speeder-Coms erkannte. Jilix öffnet den Kanal und Tilan Kwan, der Shaper-Adept, mit dem Mer Roon bei Missionsantritt auf dem Planeten gearbeitet hatte, sprach zu ihnen. Er meinte, dass er sie bei der Flucht aus dem Vergnügungspark gesehen hatte und sie in das grüne Haus, ca. einen Klick von der derzeitigen Position entfernt, kommen sollten...
 
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