Selvaris

Arlens Armada

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Selvaris
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[ Infos zum Planeten: Selvaris (engl.) | Selvaris (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Imperium ]

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Namhafte Lokalitäten

Archiv der Hexer - Der Zirkel der Hexer betreibt auf Selvaris eine weitreichende Anlage, die es ihm erlaubt sich von allzu neugierigen Augen anderer Sith abzugrenzen. Der Komplex von der Größe einer kleinen Stadt beherbergt in erster Line eine große Droidenpopulation, die Lager, Hörsäle und Forschungseinrichtung in Stand hält. Dennoch sind hier auch immer wieder aufstrebende Hexer anzutreffen, die auf Selvaris versuchen in den Reihen des Zirkels aufzusteigen.

Stand: Beitrag #1, 03.07.2025
Arlen
 
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Kommend von Weltraum (Imperium)
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Reecee-Sektor / Selvaris-System / Seachange ] Ridley, sowie (NPCs) Quiver und Vega

Mit verschränkten Armen blickte Ridley aus dem Frontfenster der Seachange, während sich das Schiff der Consular-Klasse langsam dem Planeten Selvaris näherte. Nach Viel sah die wortwörtliche Hinterwelt nicht aus. Allerlei Blau, einiges an Grün. Hinter der Tag-Nacht-Grenze glühten unzählige Lichter auf der Schattenseite des Planeten. Stumme Zeugen, dass Selvaris seiner abgelegenen Lage zum Trotz mehreren Milliarden Einwohnern eine Heimat bot. Lediglich die Zwillingssonne des Systems hob Selvaris von unzähligen anderen Planeten im imperialen Hoheitsgebiet ab, die sich näher an den Bevölkerungszentren der Galaxis befanden.

Und noch immer hatte Ridley keine Ahnung, was bei den Knochen des toten Imperators sie hier eigentlich wollten. Auch nach dem Kurztrip nach Delastine hatte hen noch immer mehr als genug Zeit vor Beginn der Verhandlungen nach Umbara zu fliegen, doch machte es hen nervös nicht zu wissen, wie lang dieser Umweg nun dauern sollte. Würden sie wie im Delastine-System schon nach wenigen Stunden wieder abreisen, oder hatten die beiden Hexer sich ein Projekt zurechtgelegt, dass gleich mehrere Tage einnehmen würde? Hen wusste es nicht, hatte sich jedoch vorgenommen im Zweifel auch auf eigene Faust wieder abzufliegen. Hens Vorankommen in den Reihen des Zirkels war wichtig, doch völlig unbedeutend im Vergleich zum Potential sich auf der politisch-diplomatischen Bühne zu profilieren.

Auch der Pilot, der zu Ridleys Rechten das Schiff mit ruhiger Hand auf den Planeten zusteuerte, konnte hem mit der Ergründung des gesetzten Ziels nicht helfen. Der arme Mann war inzwischen mindestens so genervt wie die Gouverneursperson nach kryptischen Koordinaten fliegen zu müssen. Dennoch hatte er gehorsam einen von Quiver vorbereiteten Code an die Flugkontrolle durgegeben, woraufhin die Seachange ohne ein weiteres Wort durchgewinkt worden war. Also mussten sie sich beide gedulden, während Selvaris vor ihnen stetig größer wurde und das Schiff schließlich mit einem präzise kalkulierten Anflugsvektor in die Atmosphäre eintauchte.

Ihr Ziel schien sich inmitten eines der tiefgrünen Flecken des Planeten, relativ weit nördlich zu befinden. Rasch wurde eine Gebirgskette mit einer ganzen Reihe weißer Gipfel sichtbar, aus deren Mitte sich bald eine Art Hochplateau herausschälte. Dieses war dicht mit tropisch wirkender Vegetation bedeckt, in deren Mitte sich ein rasch größer werdender Komplex über den umliegenden Bäumen erhob. Die Stadt – Ridley fiel kein besseres Wort dafür ein – schien aus demselben dunklen Gestein erbaut worden zu sein, wie der Sith-Tempel auf Bastion. Auch in der Macht fühlte dieser Ort sich ähnlich an, wenn auch um ein Vielfaches schwächer als das Herz des Sithordens auf der Thronwelt. Die Dunkle Seite war stark an diesem Flecken von Selvaris, auch wenn sie hier in ruhigeren, weniger animalischen Bahnen floss.

Während die Seachange über die Dächer der Stadt auf den hiesigen Raumhafen zusteuerte, hatte Ridley Gelegenheit einen Blick auf die Gebäude zu werfen. Kurioserweise konnte hen nur wenige offensichtliche Wohneinheiten erkennen. Bei den meisten Bauten schien es sich um Variationen diverser Hallen zu handeln. Ebenfalls gab es hier relativ wenig Verkehr. Gleiter sah hen überhaupt keine, doch gab es einen gewissen Fußverkehr auf den recht schmalen Straßen. Neugierig versuchte Ridley mehr zu erkennen, befand sich dafür jedoch zu weit oben. Auch in der Macht erkannte hen nur einige wenige Präsenzen. Waren das alles ausgebildete Sith, die ihre Aura verbergen konnten? Wohl oder übel musste hen sich wohl gedulden dies herauszufinden.

Kurz darauf senkte die Seachange sich schließlich auf die ihr zugewiesene Plattform ab. Mehr als neugierig begab Ridley sich zur Frachtluke des Schiffes, wo Quiver und Vega bereits auf hen warteten. Die Nautolanerin nickte hem zu, doch würdigte Vega die Gouverneursperson keines weiteren Blickes. Stattdessen setzte der Hutt sich an ihre Spitze und kroch hinaus aus dem Schiff. Ridley folgte und bedeutete nach einem Blick und Kopfschütteln Quivers hens Leibgarde zurückzubleiben.

Schnellen Schrittes, um aufzuholen, folgte Ridley den Hexern einen Moment später nach. Die Seachange war in einem ummauerten Schacht gelandet, aus dem ein Portal in eine größere Eingangshalle führte. Der Raumhafen war bemerkenswert ruhig und lediglich das Klacken von Schritten auf dunklem Stein erfüllte den Raum. Ridley blickte sich um, außer ihnen in der spärlich besuchten Halle jedoch nur Droiden. Verwirrt warf hen Quiver einen Blick zu und fragte:


„Was ist dieser Ort?“

Die Nautolanerin schüttelte jedoch nur den Kopf und grinste. Genervt rollte Ridley die Augen. War ja mal wieder zu erwarten gewesen.


[ Innerer Rand / Reecee-Sektor / Selvaris-System / Selvaris / Archiv der Hexer / Raumhafen ] Ridley, sowie (NPCs) Quiver und Vega
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
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Wortlos folgte Ridley den anderen beiden Sith tiefer ins Innere des Raumhafens. Neugierig schaute hen sich um und versuchte aus diesem seltsamen Ort schlau zu werden. Weder visuell noch mit dem Machtsinn konnte hen in der Raumhafenhalle über ihre kleine Gruppe hinaus organische Lebensformen erkennen. Bei allen anderen Anwesenden schien es sich um Droiden zu handeln, die mal allein, mal in kleinen Gruppen ihren Geschäften nachgingen. Doch es wurde noch kurioser.

Hatte die Gouverneursperson erwartet zu ihrem letztendlichen Ziel per Gleiter befördert zu werden, so wurde hen enttäuscht. Statt den Raumhafen zu verlassen, nahmen sie eine Rolltreppe hinab, zu etwas, das an einen Bahnsteig erinnerte. Grade hielt ein Zug und etliche Droiden strömten hinaus, bevor andere einstiegen. Vega dirigierte ihr kleines Grüppchen jedoch nicht dorthin wo die Droiden eingestiegen waren, sondern zu einem kleineren Abschnitt, der zwischen zwei längeren Abteilen in die Zugaufteilung eingereiht worden war. Ein Piktogramm an der Schiebetür verbot hier die Anwesenheit von Droiden.

Das Innere bot exakt genug Platz, dass die drei Sith dort bequem Platz finden konnten. Vega senkte eine bequem aussehende Bank mit einer Handbewegung auf Bodenhöhe ab, während Ridley und Quiver sich dem Hutten gegenübersetzten. Die Gouverneursperson verkniff sich die Frage, an was für einem Ort die bequemste Fortbewegungsmethode ein Zug war, konnte hen sich immerhin denken, was die Antwort sein würde. Kaum merklich setzte sich das Gefährt in Bewegung und aus dem Augenwinkel sah Ridley, wie Quiver einen Blick auf ihr Chrono warf.

Die kurze Fahrt ging in vollkommener Stille vonstatten. Vegas hinter der Sithmaske verborgene Blick ruhte auf der Tür, während Quiver zur Decke starrte. Ridley schaute von einer zum anderen und dachte währenddessen weiter darüber nach wo genau sie sich befanden und welche Regeln hier gelten mochten. Einige Male hielt der Zug an weiteren Stationen und schließlich waren auch sie dann wohl an ihrem Ziel. Die Sith stiegen an einer ähnlichen Station aus wie an der sie eingestiegen waren, nur dass ein breites Schild an der Wand den Ort als ‚Versammlungshaus‘ beschrieb.

Eine weitere Rolltreppe führte in die Höhe und nach einem kurzen Fußmarsch durch das Innere des Gebäudes traten sie in einen großen Saal, der Ridley an hens Studienzeit erinnerte. Von einer Bühne am anderen Ende des Raumes stiegen Reihen um Reihen Sitzbänke auf, die einem weiten Publikum Platz geboten hätten – wäre so eines anwesend gewesen. So jedoch war der Raum beinahe leer, bis auf ein paar Hologramme dunkel gewandeter Gestalten, die hier und dort über ihren Sitzplätzen projiziert wurden.

Spätestens jetzt konnte Ridley sich denken, was hier vor sich ging, blieb jedoch stumm, während hen Vega in Richtung der Bühne folgte. Quiver kam bis zur ersten Sitzreihe mit, wo sie sich jedoch niederließ. Vega hingegen baute sich in der Mitte der Bühne auf und bedeutete der Gouverneursperson eine Position gegenüber des dunkeln gewandeten Hutten einzunehmen. Kurz schien Vega auf etwas zu warten, wandte sich dann jedoch mit erhobener Stimme an den Raum. Noch immer waren nur einige wenige Hologramme anwesend, die dazu noch ihre Kapuzen tief in die Gesichter gezogen hatten. Lediglich Quiver schaute mit funkelnden Augen zu ihnen auf.


„[Am heutigen Tage bringe ich diesen geringen Sith-Krieger ins Herz unseres Zirkels.]“

, begann Vega, während Ridley wieder hens volle Aufmerksamkeit auf den Hutten richtete. Zufrieden stellte hen fest, dass sich hens Verdacht bestätigt hatte. Vega bedeutete hem niederzuknien und ohne zu Zögern kam Ridley der Aufforderung nach.

„[Sein Wunsch war unseren Reihen beizutreten, woraufhin er als Initiat eine Prüfung abgelegt hat. Darth Aster, ist Euer Bestreben noch immer dasselbe? Wünscht Ihr Mitgliedschaft im Zirkel der Hexer mit allen Rechten und Pflichten, die damit einhergehen?]“

, grollte Vega auf huttisch, während Ridley kniend aufschaute.

„Ja, Lord Vega. Es ist auch jetzt mein Ziel dem Zirkel der Hexer beizutreten.“

, antwortete Ridley feierlich. Niemand hatte hen diese Worte gelehrt, doch erschien es genau das Richtige zu sein. Vega zumindest schien es nicht zu stören.

„[Gut. Geschwister des Zirkels, ich habe diesen Aspiranten geprüft. Sein Geschick in der Macht ist beachtlich, doch die gewählte Aufgabe war…unterdurchschnittlich.]“

Bei diesen Worten zuckte Ridley kaum merklich, schaffte es jedoch hens Gesicht zu beherrschen. Das war dann wohl die Quittung dafür, sich in dieser Sache gänzlich auf Quivers Urteil verlassen zu haben. Verdammt, bis zum Sprung ins Delastine-System hatte hen ja nicht einmal gewusst, wohin die Reise hatte gehen sollen. An sich durfte hen sich nicht wundern ein derartiges Urteil zu erhalten. Und vermutlich sollte hen froh sein, dass nur wenige tatsächliche Zirkelmitglieder hier waren, um es zu hören.

„[Dennoch wurde die Entscheidung getroffen, dass er in Summe würdig ist unseren Reihen als Geringster unter uns beizutreten. Die Zeit wird zeigen, ob er fähig ist über diese erbärmliche Stellung hinauszuwachsen.]“

Vega machte eine dramatische Kunstpause und sagte schließlich:

„[Darth Aster, ehemaliger Initiat. Erhebe dich nun als Novize im Zirkel der Hexer.]“

Ridley tat wie geheißen und ergriff die dargebotene Hand. Ein verhaltenes Rascheln erhob sich von den per Hologramm zugeschalteten Sith und mit einem Grinsen klatschte Quiver in die Hände. Nach einigen Sekunden begannen die Hologramme eines nach dem anderen zu verschwinden.

„[Damit will ich Euch nun auch im Archiv der Ewigkeit willkommen heißen.]“

, fuhr Vega nach einer weiteren Pause fort.

„[Seine Existenz in den Händen unseres Zirkels ist ein wohlgehütetes Geheimnis und Enthüllung an Außenstehende wird mit Vernichtung geahndet werden. Novizen wie Euch ist der Zugang zu den weniger arkanen Bereichen gestattet. Was Ihr daraus macht, ist Eure Angelegenheit.]“

Einen Moment lang ruhten die großen, gelben Augen mit den geschlitzten Pupillen auf denen Ridleys.

„[Ich werde Euren Aufstieg mit großem Interesse verfolgen, Novize. Und nun…geht.]“

Die tiefe Stimme des Hutten verhallte im bis auf die drei Hexer wieder leeren Raum. Ridley nickte Vega zu und trat dann auf den Rand der Bühne zu, wo Quiver bereits auf hen wartete.


[ Innerer Rand / Reecee-Sektor / Selvaris-System / Selvaris / Archiv der Ewigkeit / Versammlungshalle ] Ridley, sowie (NPCs) Quiver und Vega
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Reecee-Sektor / Selvaris-System / Selvaris / Archiv der Ewigkeit / Versammlungshalle ] Ridley, sowie (NPCs) Quiver und Vega

Während Quiver Ridley aus dem Gebäude begleitete, gab sie in knappen Worten eine Erklärung über die neuen Gegebenheiten ab. Wie Vega in seiner Rede angedeutet hatte, befanden sie sich hier an einem besonderen Ort, den der Zirkel der Hexer unabhängig vom Rest des Ordens für sich aufgebaut hatte und nun für die eigenen Zwecke bewahrte. Der Archivkomplex diente der Lagerung von Wissen, aber auch der Forschung und der Unterbringung von daran interessierten Mitgliedern.

Wie viele Ressourcen und welches Wissen einer einzelnen Sith-Hexerin dabei zugestanden wurden, kam einerseits auf deren Stellung im Zirkel an, andererseits auf ihren Rang im Orden. Die Zirkelmeisterin konnte hier schalten und walten, wie sie wollte, doch Ridley würde sehen müssen, worauf hen als Novize Zugriff erhielt.

Wenn hen denn interessiert war verstand sich.

Und natürlich war die Gouverneursperson interessiert und hen hatte auch schon eine Idee, was hens erstes Projekt werden würde. Hier verabschiedete Quiver sich dann auch bereits. Mit einem verschmitzten Lächeln und dem Verweis eigenen Geschäften nachgehen zu müssen, ließ sie hen auf der Straße vor dem Gebäude stehen und machte sich von dannen.

Ridley wiederum machte sich in der anderen Richtung auf. Nicht, weil es dafür einen bestimmten Grund gegeben hätte, sondern eher, weil es hem passend erschien. Zunächst erlegte hen sich kein direktes Ziel auf, sondern ließ die Archivstadt einfach auf sich wirken. Vom Blickpunkt der Straße wirkte der Ort einerseits ganz anders als aus der Luft, andererseits bestätigte sich der ein oder andere Eindruck, den hen von oben bereits gewonnen hatte. Auch während Ridley den gepflasterten Weg zwischen zwei mehrstöckigen Gebäuden entlangging, sah hen nur Droiden. Auch Quiver oder Vega konnte hen nicht einmal entfernt spüren und schloss, dass hen wohl eher weniger einem anderen Zirkelmitglied zufällig auf der Straße begegnen würde.

Als nächstes machte Ridley sich also daran ein tatsächliches Ziel anzustreben. An einer weiteren unterirdischen Zugstation in der Nähe fand hen ein Terminal, an dem hen durch Nennung von hens Namen und Rang auf eine grobe Karte des Archivs zugreifen konnte. Eine kurze Suche ergab dann auch ein Gebäude, das als Bibliothek designiert war, und Ridley schaffte es sogar herauszufinden welche Zuglinie hen nehmen musste, um dorthin zu kommen.

Das Thema von Ridleys Recherche war eines, das hen schon eine ganze Weile auf der Agenda gehabt hatte. Schon vor Monaten hatte Quiver erwähnt, dass das Thema ihrer Forschung auf Truuine der möglichst effizienten Anwendung einer ‚Materie manipulieren‘ genannten Technik gewidmet war. Und auch, dass bevor sie hen in ihre Erkenntnisse einweihen würde, hen in der Bibliothek des Sith-Tempels würde vorbeischauen müssen, um sich selbst die Grundlagen anzueignen. Nun befand Ridley sich zwar nicht im bastioner Sith-Tempel, doch erschien hem das Archiv der Hexer wie ein gleichwertiger, wenn nicht sogar besserer Ersatz. Quivers und Vegas Pläne mit hem hatten keine zwei Stunden gedauert und so hatte Ridley noch einige Tage, bis hen in Richtung Umbara würde aufbrechen müssen. Zeit hatte die Gouverneursperson also und mit Begeisterung stürzte hen sich in hens Recherchen.

Ridley hätte sich in diesem Moment nicht vorstellen können etwas Schöneres mit hens Zeit anzufangen. Die Bibliothek – auch wenn sie einer Novizin nur einen Bruchteil ihres Wissens zugänglich machte – war ein wahres Meer aus Wissen, das hen zu verschlingen gedroht hätte, hätte hen hens Interessensgebiet nicht derart eingegrenzt. Schon nach kürzester Zeit wurde hem klar, dass hen hens Leben hier mit dem Studium der alten Schriften und Datendisketten verbringen konnte. Und auch, dass manche dies wohl auch taten. Hier in der Bibliothek sah hen dann auch eine Handvoll Sith, die wie die Gouverneursperson auch ihren Studien nachgingen. Zwei Mal versuchte hen ein Gespräch anzuzetteln, doch hatte wer hier lernte offenbar kein Interesse an einer Konversation, oder auch nur an Höflichkeit.

Also wandte hen sich wieder hens altem Plan zu und trug alles zusammen, was auch nur entfernt mit der Manipulation von Materie zu tun hatte, bevor hen begann den Wust an Informationen zu ordnen und zu katalogisieren. Hens zurückliegendes Studium alter Dokumente noch auf Truuine hatte alte akademische Fähigkeiten aus Studienzeiten wiedererweckt und so dauerte es gar nicht lange, bevor hen damit beginnen konnte die gesammelten Dokumente im Detail durchzugehen. So verstrich der erste Tag, doch glücklicherweise gab es genau für so eine Situation Alkoven, in denen ausgeliehene Schriften gelagert werden konnten.

Dort verbrachte Ridley dann auch einige Stunden in Tiefschlaftrance, bevor hen sich ein weiteres Mal wissenshungrig auf die Dokumente stürzte. Diesmal mit einem Glas Wasser am Platz, denn für heute hatte hen geplant das Gelesene in die Tat umzusetzen. Das Ziel war den Aggregatzustand des Wassers auf die ein oder andere Weise zu verändern. Nach oben oder nach unten, denn hen hatte nicht herauslesen können, ob Erhitzen oder Abkühlen grundsätzlich einfacher war als das jeweils andere. Der sich einstellende Erfolg war…ernüchternd. Bis zum Mittagessen in der Bibliothekskantine hatte hen es grade mal geschafft das Wasser, um einige Grad kälter werden zu lassen, jedoch weit von irgendeiner visuellen Veränderung entfernt.

Nach dem Essen übte Ridley jedoch unbeirrt weiter, ließ sich von dem mangelnden Erfolg jedoch nicht dazu verleiten auf die Dunkle Seite zurückzugreifen. Nein. Dieses Problem war mechanischer Natur. Hen musste verstehen, wie genau hens Wasser manipuliert werden musste, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Das Geheimnis war Technik und nicht rohe Gewalt. Zum Abend hin hatte die Gouverneursperson deutliche Feedbackkopfschmerzen entwickelt und war froh, als es endlich an der Zeit war, eine weitere Runde Meditation zu beginnen.

Vier Stunden später dann war hen dann wieder regeneriert und mit sturer Verbissenheit nahm hen sich wieder das Wasser zur Hand. Ergebnisse waren ähnlich ernüchternd wie am vergangenen Tag…zumindest bis das Morgengrauen hereinbrach. Grade hatte hen sich ein weiteres Mal darauf konzentriert die Flüssigkeit hens Willen zu unterwerfen, dabei jedoch routinemäßig hens Ansatz leicht variiert. Mit aller Kraft richtete Ridley hens Willen auf hens Ziel und ließ hens gebündelte Macht hindurchströmen, als das Wasser ohne Vorwarnung mit einem leisen Zischen verdampfte. Ridley wollte jubeln, doch in diesem Moment zuckte ein so scharfer Schmerz durch hens Schläfe, dass hens Kopf mit einem dumpfen Schlag auf der Tischplatte zu liegen kam.


„Shhh!“

, machte eine dunkelberobte Gestalt aus dem Hintergrund, doch Ridley grinste, als hen den Kopf einen Moment später den Kopf wieder hob. Mit einem triumphierenden Funkeln in den Augen wischte hen sich mit dem weißen Ärmel über die bluttriefende Nase und versuchte zu erspüren, wie viel Energie hen grade verschwendet hatte. Deswegen forschte Quiver also derart intensiv und seit Monaten an dieser Technik. Wenn man nicht aufpasste, war es ein Leichtes eine absurde Menge Energie zu verbrennen, wie Ridley es grade getan hatte.


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Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
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Nachdem Ridley nun auch in der Bibliothek erhalten hatte, wonach hen sich vorgenommen hatte zu suchen, hätte hen an sich eigentlich schon abreisen können. Die Seachange stand abflugbereit am Raumhafen und während der Recherchen hatte hens Comlink ein Nachricht Quivers erhalten, in der sie hen darum bat sie beim Abflug bis Bilbringi mitzunehmen. An sich stand also alles bereit und an sich hätte hen nur den Marschbefehl geben müssen…doch wäre Ridley nicht Ridley gewesen, hätte hen sich eine ganz bestimmte Gelegenheit auf Selvaris entgehen lassen.

Die Gouverneursperson bezweifelte, dass ein anderes Mitglied im Zirkel der Hexer wusste, wer auf Selvaris die politische Macht innehatte, oder dass es sie auch nur interessierte. Ridley jedoch hatte nach hens Erfolg im Materie manipulieren sowohl herausgefunden, dass es sich beim lokalen Gouverneur um einen Zeltron-Mann namens Hal Kestal handelte, als auch direkt ein Abendessen unter Gouverneuren mit ihm verabredet. Entsprechend befand sich die Seachange mit Ridley am Bord an diesem Nachmittag auch nicht auf dem Weg in den Orbit, sondern lediglich auf einen anderen Teil des Planeten, um in dessen Hauptstadt zu landen.

Die Hauptstadt von Selvaris, Keshik, hätte keinen stärkeren Kontrast zum Archiv der Ewigkeit bieten können. Natürlich einerseits dadurch, dass es sich bei ihr eine echte Stadt mit tatsächlichen Bewohnern handelte, andererseits aber auch dass diese Bewohner in die Millionen gingen. Schon beim Überflug wurde deutlich wie viel mehr Leben hier einfach vorhanden war und als hen schließlich von einem Regierungsgleiter am Raumhafen abgeholt wurde, genoss hen das so andere Gefühl dieses fremden Ortes.

Gouverneur Kestal empfing Ridley nicht in einem Restaurant, wie hen das vermutlich gemacht hätte, sondern im lokalen Regierungspalast. Das Gebäude hatte das typisch imperiale, klobige Design, das auch auf Truuine zu finden war, doch unterschied sich das Interieur deutlich von allem, was Ridley sich hatte erbauen lassen. Das Esszimmer war ein reich verzierter Raum mit rotem Teppich und altmodischen Tapeten, wo der Gouverneur Ridley auch bereits erwartete. Kestal war ein Mann mittleren Alters, dessen Zeltron-Haut nur um wenige Schattierungen pinker war, als es die eines Menschen gewesen wäre. Sein kurzes Haar und sein Spitzbart hatten einen silbrigen Farbton, der für menschliche Verhältnisse seltsam auf seinem verhältnismäßig jungen Gesicht wirkte. Dies war eine reine Observation, denn als Arkanier war Ridley weiße Haarfarbe an Wesen aller Altersgruppen gewöhnt.


„Setzen Sie sich doch…Lord Aster?“

, sagte Kestal, nachdem die beiden Gouverneure einen festen Händedruck ausgetauscht hatten, und wies auf einen angerichteten Platz am Tisch ihm gegenüber.

„Ach, Gouverneur Solaris reicht vollkommen aus.“

, gab Ridley mit einem Lächeln zurück und ließ sich auf dem angebotenen Platz nieder.


„Dann…gehören Sie doch nicht zu meinen finsteren Gästen in der lokalen Sith-Anlage?“

Gouverneur Kestal zog eine Augenbraue hoch. Zur Antwort lächelte Ridley verschmitzt. Natürlich hatte hen sich im Vorfeld darüber informiert, wie der Wissensstand der lokalen Verwaltung war. Ja, das Archiv der Ewigkeit war ein inoffizieller Standort des Ordens, doch ließ sich eine Anlage dieser Größe nicht ohne die begrenzte Mitwisserschaft der lokalen Planetenverwaltung unterhalten. Wie auch sonst konnte die Flugkontrolle ein regelmäßiges Kommen und Gehen von Ordensschiffen verschleiern?

„Doch schon, jedoch kommt mir eine gewisse Doppelrolle zu. Sehen Sie mich einfach als Kollegen mit einigen nützlichen Kontakten.“

, erklärte Ridley und Kestal nickte bedacht.


„Nun gut, Gouverneur Solaris. Dann will ich Sie als meinen Kollegen willkommen heißen. Ich habe mich heute Nachmittag bereits ein wenig über Ihren Planeten Truuine informiert. Das ist ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum, das sie in ihrer bisherigen Amtszeit erreicht haben…“

Ein paar Minuten lang tauschten die beiden Gouverneure Komplimente über ihre jeweiligen Planeten aus und pflegten Smalltalk, während Bedienstete den ersten Gang auftischten. Die Selektion der Gerichte war Selvaris-spezifisch und ein weniger abenteuerlustiger Verwalter hätte sich vermutlich an dem exotischen Essen gestört. Nicht jedoch Ridley, dier die neuen Eindrücke mit Gusto in sich aufnahm. Schließlich kam dann jedoch das Gespräch zum Geschäftlichen.

„Während ich Netzwerken durchaus schätze, beschleicht mich ein Gefühl, dass Sie nicht nur für ein nettes Gespräch und ein gutes Abendessen hier sind.“

, fragte Kestal freiheraus und Ridley nickte mit einem dünnen Lächeln.

„Das ist korrekt, Gouverneur.“

, gab hen zurück und nahm einen Schluck lokal gebrauten Schaumweines. Es war ein guter Tropfen und Ridley nahm sich vor ein paar Flaschen für Gouverneur Zesh mitzunehmen.

„Ich bin hier aufgrund meiner Doppelrolle als Sith und Verwalter, da ich glaube mit Ihnen einen Deal aushandeln zu können, der allen Beteiligten zusagen wird. Und mit allen Beteiligten meine ich Ihre Verwaltung, meine Verwaltung, sowie meinen Zirkel.“

Kestal zog die Brauen hoch.

„Ich kenne die Details Ihrer Beziehung zu meinen Zirkelgeschwistern nicht, aber liege ich korrekt in der Annahme, dass es bisher kaum Kontakt gegeben hat?“

Der Zeltrongouverneur schnaubte.


„Gouverneur Solaris, Sie sind der erste Sith mit dem ich seit meinem Amtsantritt von sechs Jahren spreche.“

Ridley nickte wissend.

„Mein Vorgänger weihte mich in die Existenz Ihrer Zirkelanlage ein, mit der Empfehlung nicht allzu neugierig zu sein und die Ordensmitglieder auf Selvaris nicht weiter zu behelligen. Ich weiß ja nicht mal, welche Splittergruppe Ihrer kuriosen Religion hier vertreten ist.“

„Ich denke dieses Detail ist auch nicht weiter von Bedeutung.“

, gab Ridley zurück.

„Jedoch bin ich mit der festen Absicht hier, eine lukrative Zusammenarbeit beider Seiten zu ermöglichen.“


„Und wie darf ich mir das vorstellen?“

„Sollten Sie zustimmen würde ich mich dazu bereiterklären als Mittelsmann zwischen meinem Zirkel und Ihnen zu fungieren. Ich kann Kontakte herstellen und Ihnen so Ressourcen zugänglich machen, die Ihrer voranschreitenden Karriere zuträglich wären. Konkret würde ich zunächst ein Schreiben aufsetzen, das Sie als nützlichen Verbündeten für unsere Sache empfiehlt.“

Kestal brummte nachdenklich und rieb sich den silbrigen Spitzbart. In der Macht spürte Ridley die Abwägungen des Mannes und füllte die Lücken mit eigenem, politischem Wissen aus. Der Gouverneur war nun schon sechs Jahre auf Selvaris, eine lange Zeit, ohne in verantwortungsvollere Positionen erhoben worden zu sein. Kestal war wie Ridley auch ein Nichtmensch auf einer Hinterwelt und wenn hen seine Aura korrekt deutete, dann war ihm klar, dass sich dies ohne fremde Hilfe nicht so schnell ändern würde.


„Und der Preis?“

, fragte der Zeltron und nahm seinerseits einen Schluck Wein.

„Nichts, was Sie sich nicht leisten könnten, Gouverneur.“

Ridley pausierte für einen Moment, um die Spannung zu erhöhen und fuhr dann fort:

„Wenn es noch keine Kontakte geht, dann operiert die Anlage bislang finanziell auf sich gestellt. Stellen Sie ihr jährlich ein paar Millionen Credits in Subventionen zur Verfügung und beweisen Sie sich so als nützlicher Partner. In meiner Erfahrung erkennen viele Sith nicht, wie nützlich ein politischer Stein im Brett sein kann, aber wissen die Vorteile durchaus zu schätzen.“


„Hm.“

, machte der Zeltron und schaute Ridley nachdenklich an.

„Und wenn es nicht kommt wie Sie sich das vorstellen, Gouverneurs Solaris? Wenn mein Geld dankend angenommen wird, aber für mich nichts dabei herausspringt?“

Nun war es an Ridley die Brauen hochzuziehen.

„Gouverneur, ich vertraue Ihrem politischen Geschick aus gutem Willen und investierten Ressourcen etwas machen zu können. Als Gouverneur können Sie hier auf Selvaris viel für den Zirkel tun. Setzen Sie puren Eigennutz voraus. Was könnte ein…sagen wir…freundlich gesinnter Moff für meinen Zirkel tun? Dies ist eine Gelegenheit, die aus dem mangelnden politischen Verständnis meiner Zirkelgeschwister erwachsen ist, nicht aus dem Mangel an Bedarf.“


„Und was haben Sie davon?“

, fragte Kestal nach einem weiteren langen Moment des Überlegens.

„Sie persönlich, meine ich.“

Ridley grinste.

„Ich bin derjenige der der meinem Zirkel ein paar locker sitzende Millionen in die Kassen gespült hat und dabei die Samen für weitere beiderseitig nützliche Kooperation gesät hat. Glauben Sie mir, auch ich ziehe hieraus meine Vorteile.“

Natürlich für den Moment keine direkten Vorteile, sondern ebenfalls nur Samen möglicher Belohnungen in der Zukunft. Die ganze Aktion war mit niemandem abgesprochen und kein Auftrag, der weiteres Vorankommen im Zirkel versprach, war erteilt worden. Dies hier war eine langfristige Aktion, sowohl dem Zirkel gegenüber als auch für diesen Kontakt. Ridley machte sich keine Illusionen irgendwelche kurzfristigen Vorteile daraus ziehen zu können, doch vielleicht glich es die ‚unterdurchschnittliche Prüfungswahl‘ – wie Vega es genannt hatte – zumindest ein bisschen aus. Wobei, so ganz ohne Vorteile musste hen hier ja nicht aus der Sache herausgehen.

„Dazu kommt, dass wir natürlich auch unabhängig davon die Aufnahme von Handelsbeziehungen zwischen Truuine und Selvaris aushandeln können, wo ich schonmal hier bin. Irgendwo sollte das Geld für zusätzliche Subventionen ja auch herkommen.“

Ridley grinste und Kestal lachte.


„Das klingt durchaus schon besser, Gouverneur Solaris.“

, gab der Mann zurück und hob sein Weinglas, um Ridley zuzuprosten. Als nächstes wurde die Nachspeise aufgetischt, während die beiden Gouverneure weitere Details eines Handelsvertrages besprachen. Truuine war natürlich eine deutlich kleinere Wirtschaftsmacht als Selvaris, aber doch auch groß genug, um zumindest einen gewissen Mehrwert liefern zu können. Schließlich, am späten Abend wurde es dann Zeit sich zu verabschieden, was sowohl Ridley als auch Kestal in bester Stimmung taten. Während Ridley sich zurück zum Raumhafen fahren ließ, schickte hen eine Nachricht an Quiver, dass die Seachange am nächsten Morgen aufbruchsbereit sein würde.

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