Serenno

[Serenno-System | Serenno | Saffia | Vergnügungsviertel | Theater | Loge | Etara, Spectre, Lord Pertinax (NSC)



Als sie zu den beiden zurückkam, legte Etara legere die Hand auf Ihre Schulter und gab dem Lord eindeutig zu verstehen, dass es Grenzen gab, die er besser nicht überschreiten würde. Zufrieden nickte die ehemalige Agentin. Der Adlige war allerdings in diesen Dingen ausgebildet und man merkte ihm an, dass er den die Grenze sehr wohl verstanden hatte. Er räusperte sich und lenke elegant vom Thema ab, als der Gong zum zweiten Akt läutete und sich alle wieder auf den Weg zu ihren Plätzen machten. So auch das Trio mit den beiden exotischen Schönheiten.

Als sie schließlich Ihre Logenplätze erreicht hatten und das Licht gedämmt wurde, kam er zum Punkt.


„Nun, es ist durchaus richtig, dass ich und die Familie für die ich stehe, eine Zusammenarbeit mit Ihrer Familie in Betracht ziehen, zum beiderseitigen Vorteil natürlich. Dabei geht es uns nicht darum, das Verbrechen und Anarchie in unser schönes Serenno Einzug halten, aber wir wären bereit über den Monopolvertrieb bestimmter, sagen wir halblegalen, Medikamente, zu verhandeln. Die Frage ist natürlich, in wie weit sich Ihre Familie bei dem bevorstehenden politischen Disput nützlich machen kann.“


Er hatte leise gesprochen und legte nun die Fingerspitzen erwartungsvoll vor seinem Kinn aufeinander.

Das Gespräch war für Spectre nur wenig interessant. Es war Etaras Aufgabe als Ranghöchste und die Attentäterin war auch froh darüber. Also widmete sie sich dem Stück und den anderen Gästen des Theaters. Es waren hauptsächlich Menschen hier. Nicht ungewöhnlich, waren doch die überwiegende Mehrheit der Bewohner dieser Spezies angehörig. Die sogenannte Elite des Planeten war hier in diesem Theater versammelt und so versuchte sie einige Persönlichkeiten auszumachen um diese zu beobachten und evtl. Beobachter zu entdecken. Was der schmierige Lord Pertinax versuchte, war auch für andere möglich. Vielleicht hatten auch andere Gruppierungen bereits die Finger im großen Spiel um den Planeten. Sicher würde es nicht lange dauern bis IGD und der republikanische Gegenspieler auch auftauchten. Auch Militär war nicht undenkbar. Schnell konnte der kleine Disput um den Planeten an der Hydianischen Handelsstraße zu dem fehlenden Funken am explosiven Friedensvertrag der Großmächte entwickeln.

Sie griff in die kleine Handtasche und nahm ihr HUD-System. Ohne die Scanner, die in Ihrer Scharfschützenausrüstung verbaut war, war dieser zwar nur eingeschränkt nutzbar, aber die Holoverbindung, die mögliche Lichtverstärkung und dem kleinen Zoom waren genau das was sie brauchte. Natürlich war sie genau wie Etara über die wirklich wichtigen Personen des Planeten informiert. Für den der Unterhändler genau da war, konnte man noch nicht sagen, aber das würden sie schnell herausfinden.

Langsam begann die anderen Logen abzusuchen während sich Etara ganz dem Gespräch widmete. Als schließlich der Vorhang viel hatte Spectre genug Informationen gesammelt um Rückschlüsse ziehen zu können. Was ihr allerdings nicht passte, war, dass die beiden Chiss wohl in der Pause einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatten. Zumindest gab es hier im Theater mehr als eine Partei, deren Sicherheitskräfte ein Auge auf die Loge hatten, in der die Verhandlungen gerade ein Ende gefunden hatten. Sie packte das HUD wieder weg und drehte sich wieder den beiden anderen Logeninsassen zu, die gerade mit einem Glas und einer leicht rosigen Flüssigkeit, bei der es sich vermutlich um einen Wein handelte, anstießen. Man war sich wohl Handelseinig geworden.

Sie nickte ihrer Freundin zu.


„Zeit zu gehen, es gibt Arbeit und zu viele Augen. Den nächsten Treffpunkt bestimmen wir“


Bevor der Lord auch nur etwas erwidern konnte fügte sie in einem eisigen Unterton


„…und das ist nicht verhandelbar. Wir melden uns bei Ihnen. Warten Sie noch eine Minute, bevor sie die Loge verlassen. Es gab bereits genug Aufmerksamkeit wegen Ihrer unprofessionellen Art in der Pause.“


hinzu. Damit ging sie an dem verdutzten Lord vorbei nach draußen und wartete dort auf Etara, die tatsächlich noch ein paar nette Worte für den Menschen fand.


Kurze Zeit später trat das auffällige Duo in einer Traube aus Menschen auf den Vorplatz. Spectre sah sich aus Gewohnheit um und führte Etara dann geschickt durch die Massen. Sie hatte ein komisches Gefühl im Bauch und das passte Ihr gar nicht.




[Serenno-System | Serenno | Saffia | Vergnügungsviertel |vor dem Theater | Spectre, Etara, Serbra, Kiara und viele andere
 
[Serenno-System | Serenno | Saffia | Landeplattform | An Bord der Crimson Dawn |Verschlossene Stube | Noorah Tylah (alleine)]



Noorah starrte die Tür an während diese gerade verschlossen worden war. Langsam schlang sie die Arme um sich. Alema hatte sich darum kümmern wollen… Alema… bevor sie… Langsam senkte Noorah den Blick. Sie war es ihnen schuldig. Wenn sie es zuließen wäre es der letzte Coup. Auch wenn Noorah lieber fliehen wollte. Alleine um ein wenig wieder gut zu machen was passiert war. Dennoch… Die Klimaanlage lief immer noch viel zu stark. Es war einfach höllisch kalt in dem kleinen Raum. Aber jetzt etwas zu rufen? Sie wollte nicht noch mehr Gründe liefern sie dauerhaft fest zu halten. So setzte sie sich auf die Kante ihrer Koje und schloss ihre Augen. Die Geschichte sollte binnen weniger Tage gelaufen sein. Ihren eigenen Anteil würde Noorah neben ein paar zusätzlichen Credits nach dem Job der Crew übergeben um damit ihre Freiheit wieder zu erlangen. In zwei Wochen auf Taris. Es war wirklich möglich. Zitternd aber auch ein wenig glücklich legte sich Noorah hin.

Über ein Jahr hatte sie auf der Crimson Dawn verbracht. Hatte die Crew als Familie empfunden. Hatte die Jungs und die Mädchen lieben gelernt wie eine leibliche Familie. Eine Sache die sie gedacht hatte nie wieder zu verspüren. Im Gegenteil. Ihre Gefühle waren abgestumpft als ihr die Aufzeichnungen vorgelegen hatten. Die Aufzeichnungen auf denen unmissverständlich zu erkennen war, dass ihre Familie, ihre Eltern getötet wurden. Von jenen Menschen die behauptet hatten sich gut um sie zu sorgen wenn Noorah nur ihre Arbeit gut machte. Selbst den Sold den sie bekommen hatte wäre ihnen zugesandt worden. Doch die Realität sah anders aus. War eine komplett andere. Die Realität zeigte, dass ihre Familie tot war. Dass ihre Familie nicht mehr war. Nur Asche im All. Mehr hatte man von dem notdürftig zusammen gebauten Shuttle nicht übrig gelassen. Noorah hatte eigentlich nie erfahren sollen was die Wahrheit gewesen war. Zusammen mit Freunden der Familie waren sie den Minen entkommen. Waren fast bis zur Grenze gekommen. Halb verhungert. Ausgemergelt. Die Freiheit war zum Greifen nah gewesen. Nur wenige Stunden entfernt. Jedoch hatte die Macht Noorah in die Hände des Imperiums gespielt. Man hatte ihr Jahre lang ein Schockhalsband angelegt. Behauptet es würde sich selbst sprengen wenn sie auch nur minimal ohne Autorisierung zu weit vom Schiff entfernt wäre. Erst als man es ihr abnahm hatte sie fliehen können. Mit der Hilfe von Twinkle.

Die Beziehung zwischen Beiden hatte lange darunter gelitten. Noorah war immer mehr abgestumpft. Die kleine Menschenfrau war das einzig Gute an dem Imperium gewesen. Immer wieder hatten sie sich zurück gezogen. Pläne geschmiedet wie sie den Fängen des Imperiums entkommen könnten. All die Jahre mit dem Halsband hatten ihr aber den Willen genommen zu fliehen. Tatsächlich hatte Twinkle sie erst daran erinnert was das fehlende Halsband bedeutet hatte. Dass es ihre Freikarte war. Dass Noorah endlich fliehen könnte wenn eine Chance da war. Ihre Vereinbarung war am Ende, dass Noorah sich um eine Heimat kümmerte. Tatsächlich hatte Noorah geglaubt fündig geworden zu sein. Wollte eigentlich nur mit ihr zusammen hier arbeiten. Jedoch hatte die Squatmatan zu sehr unterschätzt wie groß der Hass der Crew gegen das Imperium war. Ihr Gedanke war gewesen, dass sie selbst als flüchtige als gleichwertige empfangen würde. Nicht als Feindin. Noorah hatte die Situation falsch eingeschätzt. Zwei Wochen. Dann wären sie wieder vereint. Das hieß… Wenn die Crew mitspielte. Am Ende war Noorah aus ihrer Sicht eine Verräterin. Ein Monster welches es zu erlegen galt. Nur eine weitere Marionette der Imperialen…

Langsam zog Noorah die Beine an. Schlang ob der Kälte die Arme um sich. Starrte die Wand vor sich an. Eine Marionette. Wie konnte man den anderen klar machen, dass sie nicht mehr dem Imperium dienten? Wie konnte man ihnen zeigen, dass sie, Noorah und Twinkle, beide auf deren Seite waren. So wie Noorah ihre Geliebte kannte würde die erst einmal einen nicht geringen Haufen Akten geklaut haben. Aufzeichnungen, Pläne. Wahrscheinlich. Doch selbst wenn Noorah hier ihre Heimat hätte. Man würde Twinkle niemals wirklich hier in der Crew akzeptieren. Wenn die schon so hart mit ihrer Freundin umgingen… Wobei… Ruhig versuchte Noorah durch zu gehen was passiert war.

Sie hatten wahrscheinlich nur das Ende ihres Gespräches gehört. Anders war diese heftige Reaktion nicht zu erklären. Es bedeutete, nach deren Logik musste sie einer Imperialen Offizierin Anweisungen irgendeiner Art erteilt haben. Also rochen sie den Geheimdienst? Möglicherweise? Die kurze Nachricht mit dem Treffpunkt könnte daher so aufgefasst worden sein, dass sie sich absetzen wollte bevor es zu einer Eskalation kam. Man würde sie bis zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich nicht gehen lassen. Aus Angst vor dem was passieren könnte. Aus Angst davor, dass sie alles verraten würde. Wie könnte sie ihnen klar machen, dass weder sie, noch die Frau, die ein Paar von ihnen gesehen hatten… ihre Feinde waren. Dass sie selbst versuchten das Imperium zu bekämpfen…? Worte alleine wären nicht genug. Dazu war es mühseelig ohne Harkon hier das Gespräch zu suchen. Ihre einzige Chance war also der direkte Kontakt zwischen den beiden Parteien. Am Besten wenn beide Frauen mit der Crew sprechen und auf neutralem Boden eine Einigung erzielten. Wenn sie verstanden… Ja… Wenn die Crew begreifen würde, dass keine der Beiden jemandem Schaden zufügen wollte… Dass sie, sollten beide Frauen vereint sein, ein wirklich unschlagbares Duo in der Crew hätten. Dafür musste Noorah es aber schaffen, dass keine der Beiden in den Köpfen der Besatzung eine Imperiale war. Nicht mehr.

Langsam dämmerte Noorah weg. In einen Schlaf, der sehr tief und unruhig war. Ein Alptraum jagte den Nächsten. Immer wieder murmelte sie im Schlaf den Namen ihrer geliebten, nur um panisch aufzuwachen. Von Bildern Imperialer geplagt die ihre geliebte vor ihren Augen hinrichteten. Oder die Crew sie beide einfach töteten. Der Schweiß machte es unaushaltbar. Es war kalt. Sie fror. Warum hatte man ihr nicht wenigstens eine Decke hinterlassen? Warum nicht einmal ein einfaches Shirt? Irgendetwas was dafür sorgen würde dass sie nicht langsam anfing zu erfrieren. Selbst ihr Abteil in der Höhle damals war noch wärmer gewesen. Andersherum traute sich Noorah auch nicht das Gitter zu lösen und selbst das Teil abzustellen. Nicht noch einen Grund liefern sie als Imperiale zu betrachten. Ihre Zähne klapperten. Nichts anfassen. Wieder einschlafen. Instinktiv in eine Art Winterschlaf fallen. Das leise reden und panische aufkeuchen wurde von wimmern abgelöst. Sie litt. Quälte sich was durch die dünne Metalltür zu hören gewesen wäre, wenn man nah genug heran gehen würde. Vielleicht sollte sie doch fliehen so lange es diese Option gab? Aber jetzt… hieß… es… erst… ein...mal...schl...a-


[Serenno-System | Serenno | Saffia | Landeplattform | An Bord der Crimson Dawn |Verschlossene Stube | Noorah Tylah (alleine)]
 
[Äußerer Rand | D`Astan-Sektor | Serenno | Saffia | Vergnügungsvirtel | Hotel "Goldener Kelch" | Zimmer 709] Kiara, Serbra

Kiara grinste ihren Mann an und setzte dann den Helm auf um kurzerhand von dem Balkon zu springen. Sie liebte den Nervenkitzel und aktivierte erst etwa zehn Meter über dem Boden und dämpfte so die Landung ab. Sie federte leicht ihre Knie als sie aufkam und rannte fast augenblicklich vorwärts in eine Gasse. Ihr HUD zeigte ihr eine Karte der Stadt an und sie stellte fest, dass das Theater gar nicht weit entfernt war. Sie Hockte sich in eine dunkle Ecke und rief die Karte auf einem kleinen Holoprojektor auf. Das Abbild des Theaters und der umliegenden Gebäude wurde nun blau schimmernd in die Luft projiziert. Als dann endlich auch Serbra den Weg nach unten und zu ihr geschafft hatte, stellte sie ihren Helmcom auf Kurzwelle und auf die Private Frequenz der beiden Mandos. So konnte nur Serbra sie hören während Außerhalb niemand auch nur einen Ton vernehmen konnte. Sie deutete auf das Gebäude und lächelte unter dem Helm.

„Siehst du diesen Hintereingang. Der sollte hinter die Bühne führen. Es gibt sicher Umkleiden und ich habe schon eine Idee wie ich unser Ziel finden kann. Wir sollten einen Showreifen Auftritt hinlegen. Wenn du mir Deckung geben würdest wäre ich dir sehr verbunden. Ich scheuche sie raus und du knipst sie aus?“

Weiter ging sie auf dieses Thema nicht ein und sie wartete auch nicht ob ihr Mann ihr zustimmen würde. Das tat sie nie. Sie war diejenige die das Team anführte. Das jedenfalls machten sie die meisten glauben. Im Grunde gab es bei ihnen keinen Boss oder dergleichen aber irgendwie schien jeder in der Galaxis zu denken dass es einen Boss geben müsse. Sie waren so unterschiedlich in ihrem Vorgehen, dass es auch schwer möglich wäre dem jeweils anderen Befehle zu erteilen. Serbra war der geduldigere und das war ihr durchaus bewusst.

[Fünfzehn Minuten später vor dem Hintereingang]

Kiara lugte um die Ecke und konnte einen Menschlichen Secruity ausmachen der offenbar die Tür bewachte. Er saß gelangweilt auf einem klapprigen Stuhl und schrubbte an einer Blasterpistole herum. Der Dunkelhaarige, breit Gebaute Mann war etwas Größer als Kiara und an den Muskeln zu messen auch stärker. Aber Muskeln hatte die junge Frau auch und etwas viel Wirkungsvolleres. Sie schlich auf die schlecht beleuchtete Tür zu und rollte dann eine Kleine EMP Granate über den Boden. Das Geräusch ließ den Mann aufschrecken und nach dem Ohrknopf greifen.Doch da ging bereits die kleine EMP Ladung hcoh und briet die Elektronik in dem Comlink. Das war der Kritische Moment. Kiara sprintete drauflos und rammte dem Mann ihre gepanzerte Schulter vor den Brustkorb. Sie Wankte einen Augenblick zurück und der Koloss von einem Mann stand sichtlich unbeeindruckt vor ihr und blickte sie finster an. Er hämmerte die Faust in Richtung ihrer Brust und stieß sie nach hinten. Kiara ließ sich auf den Rücken fallen und ließ ihm keine weitere Zeit zu reagieren. Mit voller Wucht warf sie ein Bein nach oben und trat ihm mit dem Gepanzerten Stiefel zwischen die Beine. Der Typ war kein anständiger Gegner. Er war ein Anfänger in ihren Augen und sie rappelte sich auf während er mit schmerzverzehrtem Gesicht zusammenklappte. Kurz überlegte sie ihr schwert zu ziehe und ihn zu enthaupten nahm dann aber von der Idee abstand und Hämmerte seinen Kopf nur gegen die Wand. Das Wimmern verstummte und der Mann lag bewusstlos auf dem Boden. Kiara öffnete die Tür und schlüpfte in den Flur dahinter. Leisen Schrittes ging sie an Türen vorbei, die offenbar diverse Quartiere verschlossen. Sie stellte das Com wieder auf Serbras Frequenz und flüsterte trotz ihres Helmes. Es war vollkommen unnötig aber sie tat es Instinktiv.


„Ich bin drinnen. Behalten den Haupteingang im Blick, da sollten demnächst sehr viele panische Leute rausstürmen.“


Sie schlich weiter und erreichte nach wenigen Minuten den Bereich hinter der Bühne. Sie waren zu langsam gewesen. Offenbar war die Vorstellung bereits vorbei. Ihr eine Gruppe Schauspieler betraten den Bereich hinter der Bühne und erblickten sie. Jetzt musste sie schnell sein. Eine Frau in einem widerlich Kitschigen Kostüm kreischte auf und rief dann irgendwas Unverständliches. Kiara stieß sie grob beiseite und eilte auf die noch erleuchtete Bühne. Sie warf einen Blick in die Reihen und erblickte gerade noch zwei auffällige Gestalten die eine Loge verließen. Eindeutig Chissfrauen. Ohne auf den Hinweis von Serbra zu reagieren, der ihr Mitteilte dass die Vorstellung offenbar vorüber war und die Leute bereits das Theater verließen, rannte sie selbst in Richtung Ausgang und drückte sich durch die Menge. Sie Durfte die Frauen nicht aus den Augen verlieren. Erstaunlicher Weise wunderte sich keiner über die Vollgerüstete Gestalt und keiner versuchte sie aufzuhalten oder ging aus dem Weg. Endlich draußen keifte sie ihren Mann über das Com förmlich an.

„Siehst du das Ziel irgendwo?!“

Sekunden später erblickte sie wieder die beiden Frauen und zog ihre Blasterpistolen. Sie ignorierte die Antwort ihres Mannes und drückte sich weiter durch die Menge. Sie hatte kein sauberes Schussfeld und es war nicht ihre Art Unbeteiligte zu töten, wenn es sich vermeiden ließ. Jetzt kreischte doch jemand neben ihr auf und wich zurück. Sie beachtete ihn nicht und aktivierte kurzerhand das Jetpack. Mit einem Sprung war sie in der Luft und hatte endlich ein geeignetes Schussfeld. Über den Köpfen der Menge hinweg feuerte sie eine Salve in die Richtung ihrer Ziele ab. Da sie in der Bewegung war war diese allerdings sehr schlecht gezielt und verfehlte die überrascht wirkenden Frauen. Der Schwung ihres Starts trug die Mandalorianerin auf einen Vorsprung an einem Gebäude und sie landete etwas härter als erwartet darauf um hinter dem Schild des Resturants in Deckung zu gehen. Sie wollte sich nur ungern aus dem Himmel pflücken lassen, wenn die beiden trotz der Garderobe bewaffnet waren.


„Wie wäre es wenn du auch mal schießen würdest!“


Bisher hatte ihr Mann das feuer nicht eröffnet. Wo saß er nun wieder herum! Sie lugte wieder über das Schild und sah nun eine panische Menschenmenge auf der Straße die in alle Richtungen davon eilte. Die Frauen hatte sie aus den Augen verloren. Doch Serbra hatte sie sicher noch im Blick. Anders konnte sie sich nicht erklären warum er noch nicht gefeuert hatte.

„Siehst du sie?“

[Serenno-System | Serenno | Saffia | Vergnügungsviertel |vor dem Theater] Kiara, in der Nähe: Spectre, Etara, Serbra, und viele andere
 
Serenno, im Gleiter dicht bei Etaras Gleiter: Sam, Nevis, Yui, Paul der Droide

Yui schüttelte leicht den Kopf. Wieder einmal wurde sie ignoriert ihre Zweifel nicht anerkannt. Wieder einmal waren sie mit Vollgas auf dem Weg in eine Sackgasse und keiner tat etwas dagegen. Ja ihre kleine Schwester glaubte ihr wohl, aber sie konnte auch nichts ändern. Warum mussten sie die Vernünftigen sein und nicht zur Abwechslung einmal die erwachsenen. Das ging gefühlt schon so seitdem sie das Piratenschiff hochgejagt hat und mit der Rettungskapsel gelandet war. Wobei sie musste ja ehrlich zugeben ganz erwachsen war sie ja auch immer noch nicht. Dementsprechend hatte sie auch noch eigenartige Ansichten in manchen Punkten. Allerdings würde sich das in ihrem Leben auch nicht mehr ändern. Älter werden in dem Sinn konnte Yui ja nicht. Sie sammelte mehr und mehr Erfahrungen aber das Altern im Sinne von Hormonen …. Würde ihr immer verwehrt bleiben. Doch das war vielleiht auch gut denn sie war jetzt schon am Rande des Wahnsinns, nicht vorzustellen zu was sie sonst am Ende werden würde.


Sie erreichten den Technikspezialisten und einmal war yui mit der Vorgehensweise einverstanden. Sie kümmerte sich zwar am liebsten um den Technikkram selbst, aber das hätte sie nicht zusammen bekommen. Besonders nicht in der kurzen Zeit. Die ganzen anderen Leute stören das Droidenmädchen wenig. Sie erwiderte Blicke mit den giftigsten, die sie machen konnte und wurde so ziemlich in ruhe gelassen. Es war wohl den meisten schnell klar, dass wenn sie etwas versuchten Yui zubeißen würde und zwar ordentlich. Diese Vorstellung war eigentlich noch harmlos, denn in Wirklichkeit würde Yui ihnen nur den Hals umdrehen im wahrsten Sinne des Wortes.


Die Nachrichten waren für Yui mehr oder weniger interessant. Sie hatte zwar Ideen und Vorschläge aber würde Sam irgendwie auf sie hören oder wieder einfach nur ihr ding drehen? Yui konnte immer noch nicht realisieren wie eigenartig sie auf andere wirkte.


Wie wäre es, wenn wir das Archiv hacken und schauen ob wir was zu den Namen finden?“

Es wäre wohl das einfachste und wenn nichts dabei heraus kam dann mussten sie andere Möglichkeiten in Betracht ziehen.

Serenno, Saffia, provis. Basis: im Keller bei Ellran: Sam, Yui und Nevis, davor lauter Leute, die zu ihm gehören und Paul auf dem Weg nach unten zu ihnen
 
[Serenno-System | Serenno | Saffia | Vergnügungsviertel | Theater | Loge | Etara, Spectre, Lord Pertinax (NSC)

Auf ein verträgliches Niveau zurechtgestutzt und daran erinnert, dass er es mit gefährlichen Kriminellen zu tun hatte und nicht mit irgendwelchen leicht zu beeindrucken Anfängern, war Lord Pertinax ein ganz umgänglicher Gesprächspartner. Etara konnte sich nun mit ihm unterhalten, ohne den Wunsch zu verspüren, ihm den Stock aus dem Hintern zu ziehen und ihn damit zu verprügeln. Ein wenig kam die junge Chiss sogar dazu, die nun fortgeführte Vorstellung zu verfolgen, auch wenn sie zugeben musste, dass sie ziemlich wenig Ahnung davon hatte, was die Schauspieler da auf der Bühne präsentierten. Es ging ganz grob zusammengefasst wohl um die tragische Geschichte einer örtlichen Adelsfamilie, die aufgrund höfischer Intrigen erst den Verstand und dann das Leben verlor. Nicht gerade seichter Stoff für Holodramen, aber ganz nett, und die Gestalten auf der Bühne waren teilweise ganz appetitlich und konnten sich so zumindest einen Teil von Etaras Aufmerksamkeit sichern. Die Blauhäutige gönnte sich einen weiteren Schluck von dem Champagner, der hier serviert wurde. Gar nicht übel, auch wenn sie deutlich härteres gewohnt war und unwillkürlich grinste sie, als sie überschlug, wie viele von diesen Gläsern sie wohl kippen musste, um auch nur ein bisschen angeheitert zu werden. War vielleicht auch besser, wenn sie das nicht war, immerhin standen Verhandlungen an und diese kamen nun zum entscheidenden Punkt. Während Spectre gewissenhaft ihre Pflichten als Leibwächterin erfüllte, konzentrierte sich Etara ganz auf Lord Pertinax, auf seine Worte, seine Mimik und Gestik und den Eindruck, den sie von ihm erhielt. Auf den Straßen des Schmugglermonds lernte man schnell, andere einzuschätzen, es war ein Talent, das ihr schon manches Mal das Leben gerettet hatte. Es war relativ schnell klar, was ihr Gesprächspartner. Er und seine Leute wollten weder ihren Ruf ruinieren noch ihre Heimat im Chaos versinken sehen, aber solange die Kriminalität – und in diesem Fall spezifisch der Handel mit Drogen – die „richtigen“ Leute in den „richtigen“ Vierteln traf und ebenso diskrete wie erkleckliche Gewinne abwarf, würden sie zufrieden sein und mit Vergnügen kooperieren. Nicht viel anders als auf anderen Welten, dachte sich die Schmugglerin. Es erinnerte sie an imperiale Zollbeamte, die mit Vergnügen Schmiergelder und andere Gefälligkeiten akzeptiert hatten, aber es kategorisch abgelehnt hatten, mit ihr – einer Nichtmenschin – in der Öffentlichkeit gesehen zu werden oder bestimmte Dinge wie verbotene Waffen oder alles, was mit irgendwelchen Rebellen zu tun hatte, durchzuwinken. Damit konnte Etara leben, damit konnte sie arbeiten, und so schenkte sie Lord Pertinax ein kühles, aber nicht unfreundliches Lächeln, ihr melodischer Akzent verlieh ihren Worten eine sanfte Qualität.


„Das können wir nachvollziehen. Auch uns ist nicht an übermäßiger Aufmerksamkeit gelegen und ich persönlich halte Diskretion für eine Kardinaltugend in unserem Metier. Man bringt keine Richter oder Polizisten um, man kauft sie – Sie verstehen? Ich kann Ihnen im Namen der Familie garantieren, dass Serenno kein zweiter Schmugglermond werden wird. Wir haben kein Interesse an Schießereien, Überfällen, Gangs, die rechtschaffene Bürger in den vornehmen Vierteln terrorisieren. So etwas ist...unprofitabel. Was die politische Unterstützung angeht, kann ich ähnlich unauffällige Unterstützung anbieten. Wir haben einige der besten Slicer der Galaxis, wenn Ihre Rivalen Dreck am Stecken haben, finden wir ihn – und wenn nicht, platzieren wir ihn. Finanzielle Mittel für...sagen wir Wahlkampfhilfe sind ebenfalls kein Problem, und falls sich jemand als besonders lästig erweist, können wir ihn unauffällig aus dem Weg räumen. Hm....sollte es notwendig sein und Sie sich als Kämpfer gegen die Gesetzlosigkeit inszenieren wollen, kann ich dafür sorgen, dass Sie der Öffentlichkeit ein paar entbehrliche Schurken präsentieren können. Und ein Fingerzeig von mir und das Chaos auf dieser Welt wird sich sehr schnell in Luft auflösen – ein beeindruckender Erfolg für den neuen Herrscher, finden Sie nicht auch?“


Etara schmunzelte entspannt und schloss leicht ihre roten Augen, als sie das Geschehen auf der Bühne verfolgte und schließlich Lord Pertinax taxierte. Der Adlige schien gründlich über ihr Angebot nachzudenken und stellte dann noch höflich, aber bestimmt einige Anschlussfragen, sprach bestimmte kritische Details an und skizzierte seine Vorstellungen für die kurz- und langfristige Zusammenarbeit. Er war ein cleverer, ehrgeiziger Zeitgenosse, das musste die Piratin anerkennen, und hinter der glatten, zivilisierten Oberfläche verbarg sich eine gewisse Ruchlosigkeit, die auch einem professionellen Verbrecher gut zu Gesicht gestanden hätte. Ein interessanter Mann, und unter anderen Umständen gewiss die Sorte, die sie nicht von der Bettkante stoßen würde, aber das hier war – erst einmal – rein geschäftlich. Schlussendlich wurde man sich handelseinig und besiegelte – nun mit Wein – diesen Pakt.


„Auf eine erfolgreiche und profitable Zukunft unserer Familien.“


Intonierte Lord Pertinax und Etara stieß mit ihm an. Zufrieden lehnte sich die Chiss ein wenig zurück, sie war guter Laune und nahm es daher amüsiert zur Kenntnis, als sich Spectre ernst und frostig zu Wort meldete, zum Aufbruch drängte und dem sichtlich eingeschüchterten oder zumindest überraschten Adligen die weiteren Bedingungen diktiere. Wenn sie wollte, konnte die ehemalige Imperiale verdammt furchteinflößend sein, und das war keine Ausnahme. Etara grinste und sah der anderen Frau nach, als sie die Loge verließ, bevor sie sich von dem Aristokraten verabschiedete.


„Nehmen Sie es ihr nicht übel, meine Sicherheitschefin ist sehr, sehr...engagiert, wenn es um mich geht. Eine ihrer vielen lobenswerten Eigenschaften. Bis zum nächsten Mal, Lord Pertinax. Ich freue mich bereits darauf.“


Das kecke Grinsen der Chiss verriet recht genau, wie sie ihre Worte bezüglich Spectre meinte, und ihr Gesprächspartner zog es vor, dieses Minenfeld elegant zu umschiffen und sich höflich-galant von ihr zu verabschieden. Zufrieden lächelnd, mit funkelnden Augen und Schwung in ihren Schritten verließ Etara die Loge und gesellte sich zu ihrer Freundin. Es stimmte, es war Zeit, zu gehen.


„Nett, oder? Aber jetzt hätte ich Lust, wirklich feiern zu gehen. Ob es hier einen anständig-unanständigen Nachtclub gibt, der...“


Weiter kam die Blauhäutige nicht, denn irgendetwas hatte die Menge aufgeschreckt, Geschrei und Getöse waren zu hören und mehrere Besucher sahen sich nervös-unsicher um. Etara kniff die Augen zusammen, sie hatte zwar nicht die Ausbildung der Frau an ihrer Seite, aber einen in der Gosse geprägten Sinn für Gefahr. Die Hektik, das Geflüster, hier war irgend etwas los. Eilig versuchten sie und Spectre, durch die aufgeregte Menge zum Ausgang zu gelangen, und Etara unterdrückte einen Fluch, als die Schnösel in ihrer schieren Masse diese Flucht verlangsamten. Ein neuer Schrei ließ sich herumwirbeln, dieser war laut, panisch und nah – zu nah. Etaras rote Augen huschten über die Menge und da sah sie endlich den Grund für die Aufregung. Dort, mitten unter den herausgeputzten Gästen, stand eine von Kopf bis Fuß in eine mandalorianische Rüstung gehüllte Gestalt (Kiara), zwei Blasterpistolen in den Händen und in ihre Richtung zielend. Jetzt fluchte Etara und stürmte los, als sie das Zischen eines Jetpacks hörte und links und rechts von ihr Blasterbolzen einschlugen. Während sie rannte, spie sie einen Schwall von Beleidigungen in einem bunten Mischmasch aus Basic, Huttese, Cheunh und mindestens zwei weiteren Sprachen aus, in ihrer wütenden Tirade gegen den Angreifer spielten dessen mütterliche Vorfahren, die Zuneigung zu Nutztieren, ein Vibroschwert, die unsachgemäße Verwendung besagten Vibroschwerts, Altmetall und ein besonders fetter Hutte eine tragende, wenn auch nicht zwingend logische Rolle. Etara sah, dass eine flüchtende Adlige, die neben ihr her rannte, sie so entgeistert anstarrte, als würde sie ob der Obszönitäten in Ohnmacht fallen, und rollte mit den Augen, als sie die Frau zur Seite drückte und sich Spectre zuwandte.


„Zisch ab, Püppchen! Spec, wir müssen hier weg, es sei denn, Du hast in dem Kleidchen ohne mein Wissen ein kleines Arsenal versteckt. Wenn ja, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, die Blechbüchse zu grillen, ansonsten ab zum Speeder, und zwar pronto.“


Zwar hatte Etara große Lust, dem Mistkerl, der es wagte, sie hier anzugreifen, das Gesicht neu zu arrangieren, aber ohne ausreichende Bewaffnung und ohne das Wissen, mit wem sie es zu tun hatten und wie viele Angreifer es vielleicht noch gab, wäre das dumm. Die Chiss liebte Nervenkitzel und den Adrenalinrausch, sie scheute sich nicht vor der Gefahr – aber blöd war Etara nun mal auch nicht.


[Serenno-System | Serenno | Saffia | Vergnügungsviertel | Theater | Auf der Flucht | Etara, Spectre, Kiara, Serbra
 
[Serenno / Saffia / Vergnügungsviertel / Hotel „Goldener Kelch“ / Zimmer 709] Serbra, Kiara


Serbra blickte seiner Frau seufzend hinterher als sie vom Balkon sprang. Er setzte ebenfalls seinen Helm auf und folgte ihr, nachdem er sich sein Scharfschützengewehr geschnappt und umgelegt hatte. Auch er sprang vom Balkon in die Tiefe. Etwa 15 Meter vor dem Boden aktivierte er sein Jetpack um den Fall abzubremsen. Als er dann am Boden angekommen war folgte er Kiara durch die Gassen und hockte sich neben sie. Auch er stellte seinen Helmcom auf Kurzwelle und die private Frequenz von Kiara und ihm, wie immer wenn die beiden einen Auftrag ausführten. Er besah sich das Gebäude in dem sich ihr Ziel befand sowie die umliegenden Bauten und deutete dann auf ein nicht allzu hohes Gebäude mit Flachdach um ihr seine Position zu verdeutlichen. Von dort aus würde er einen guten Überblick über den Platz vor dem Theater haben. Ich werde mich auf dem Gebäude hier positionieren. Von dort sollte ich alles im Blick haben.Sagte er und lächelte. Als Kiara dann den Hintereingang und im selben Zuge ihren Plan erwähnte nickte Serbra. Es schien eine gute Idee zu sein. Zumindest solange bis alle kreuz und quer durcheinander liefen. Das Kiara verschwand ohne ihm die Chance zu lassen sich zu Wort zu melden war nichts Neues für den Mandalorianer. Er hatte sich mittlerweile damit abgefunden.

Er erhob sich und seufzte. Dann ließ er sich das Gebäude mit dem Flachdach sowie die umliegenden Gassen auf seinem HUD anzeigen. Er lief durch die Gassen von seiner jetzigen Position aus zu dem Gebäude. Unterwegs begegneten ihm einige Gestalten, die dem in eine mandalorianische Rüstung gehüllten Mann allerdings zügig Platz machten. Keiner der halbwegs bei Verstand war wollte sich freiwillig mit einem Mandalorianer anlegen. Bei dem Gebäude angekommen glitt sein Blick an der Fassade entlang. Er überlegte kurz wie er am besten auf das Dach gelangen konnte und endschied sich dann mithilfe seines Jetpacks auf das Dach zu gelangen. Der Mann wartete auf einen günstigen Moment um die Geräusche des Jetpacks zu übertönen und katapultierte sich dann auf das Dach. Da er dies von der der Straße abgewandten Seite tat war die Gefahr gesehen zu werden verschwindend gering. Auf dem Dach sah er sich nach einer guten Schussposition um. Er würde sich irgendwo am Rand positionieren müssen um den bestmöglichen Überblick zu haben. Wenig später lag der Mann also nun in seiner endgültigen Schussposition und beobachtete durch das Zielfernrohr seiner Waffe den Haupteingang des Theaters. Kiara ich bin in Position. Ich habe den Haupteingang und den Platz vor dem Theater im Blick.Gab er knapp per Funk durch. Die Information, dass er sich bereithalten sollte, nahm er zur Kenntnis und konzentrierte sich dann auf den Haupteingang des Gebäudes.

Als dann die Besucher des Theaters panisch das Gebäude verließen musste Serbra leicht lächeln. Kiara und er hatten so unterschiedliche Vorgehensweisen wie Tag und Nacht und trotzdem arbeiteten sie in perfekter Harmonie zueinander. Wenig später hatte der Scharfschütze ihr Ziel ausgemacht und verfolgte die Bewegungen durch die Massen. Kiaras aggressiven Tonfall ignorierte ihr Mann gekonnt und antwortete ihr ruhig. Ja ich sehe sie. Sie befinden sich etwas rechts von dir.Kiara schien ihr Ziel in genau dem Moment selbst entdeckt zu haben denn Serbra sah mehrere Blasterbolzen an den beiden Chiss-Frauen vorbei schießen. Ich kann schlecht schießen wenn ich kein freies Schussfeld habe Kiara.“ Erwiderte er in aller Ruhe seiner etwas genervt klingenden Frau. Er würde den richtigen Moment abpassen. Er behielt beide Chiss weiterhin im Blick und lächelte als sich eine Möglichkeit für einen Schuss auftat. Geduld muss man haben. Es zahlt sich aus, dachte sich Serbra. Er zielte und betätigte den Abzug seines Gewehrs. Ein Schuss zuckte durch die Luft, direkt auf Etara zu. Serbra konnte sehen das der Schuss sein Ziel getroffen hatte, wohl in die Schulter der Chiss. So wie es aussieht fliehen sie in Richtung der Speeder. Ich habe unser Ziel angeschossen.Gab er durch und feuerte noch zwei weitere Schüsse ab, die ihr Ziel aber knapp verfehlten.


[Serenno / Saffia / Vergnügungsviertel / Auf einem Gebäude gegenüber vom Theater ] Serbra, Kiara, Spectre, Etara
 
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Serenno System Serenno Saffia Stadtrand 'Fonsaras' Speed-Bike Schuppen † Harkon Tanaka + Serodah[NPC] + Morcan[NPC] & Lotarra


Vielleicht sollte sie doch die erstbeste Gelegenheit wahrnehmen und Serenno hinter sich lassen. Dieser eine Job hatte das Potenzial sie bis zum Ende ihres Aufenthaltes hier zu verfolgen. Und Potenzial daraus zu schlagen würde nur einem Wahnsinnigen oder Todessüchtigen gelingen. Denn genau das würde ihr blühen wenn diese Sache wie die Druckwelle eines Detonators in ihr Gesicht hämmerte. Lotarra konnte nicht abschätzen wie die aktuelle Situation sich entwickeln würde. Tanaka schien zwar kein blutrünstiger Verrückter zu sein, aber es war schwer den Gegenüber zu lesen, wenn der sich ebenfalls hinter einer Maske verbarg. Ironie des Schicksals. Kurz überlegte Lotarra sich ihres Helmes zu entledigen, verwarf den Gedanken aber wieder, als man ihr bedeutete sich zu bewegen. Sie tat wie der wuchtige Gigorianer andeutete, die Hände noch immer ausgestreckt und auf Höhe ihres Kopfs zur Seite gehalten. Einzig ein kurzes zur Faust ballen und wieder öffnen, gönnte sie sich um ihre Muskeln kurz mit etwas Abwechslung zu begücken.

Die Zabraki zuckte nur mit den Schultern. Sie war dafür bezahlt worden sich des Besalisken zu entledigen, nicht ihn zu bestatten oder wie auch immer Artgerecht in die Version des Nachlebens an das seine Spezies glaubte zu befördern. Vermutlich war ihr eigenes Volk, womit sie eher die mandalorianischen Clans als ihre tatsächliche biologische Zugehörigkeit meinte, eine der wenigen Ideologien in der Galaxis, die kein Problem damit hatte das eigene Leben von einem Blaster beendet zu bekommen. Im Kampf zu sterben. Ehre und all der überflüssige Kram.


„Dafür hat keiner bezahlt.“ Ergänzte sie ihr Schulterzucken mit Worten die klar vermittelten das sie sich nicht viel daraus machte. Tot war tot. Ihre einzige Hoffnung war das, würde sie eines Tages... eines fernen, fernen Tages sterben, das sie nicht hinterrücks von einem Feigling erschossen würde und derjenige der sie bezwang ihrer Rüstung würdig war. Aber bis dahin hatte Lotarra vor noch einige Jahre in dieser Galaxis zu verbringen.

„Mal davon abgesehen das ich nichts gegen euch habe, bezahlt mich niemand dafür das ich euch...“ Lotarra bediente sich ebenfalls der Geste Tanakas, gefolgt von einer wegwerfenden Bewegung über die Schulter, während ein durchaus amüsiertes Schmunzeln auf ihren Lippen thronte. Unter anderen Umständen hätte sie diesen Söldner, oder was auch immer er wirklich war, vermutlich gut leiden können. Tanaka besaß ein gewisses Etwas das ihm gut stand. Selbstbewusstsein ohne in Arroganz oder Hybris zu münden. So wirkte er bis hier her jedenfalls.

Zugegeben, dass der Bike Experte auf den Auftrag mitkommen sollte, hatte sie als nur etwas umständlich ausgedrückt abgelegt gehabt und was sie davon halten sollte, wusste Lotarra nicht so recht, allerdings brachte sie das in die selbe Situation in der
Tanaka ebenfalls war. Sie beide waren für den jeweils anderen eine Unwägbarkeit, die das Potenzial hatte für weitaus mehr Ärger zu sorgen, als das es nutzen brachte. Sollten sich ihre schlimmsten Annahmen bewahrheiten. Aber war das so verwunderlich? Diese ganze Sache war auf ziemlich verworrene und unglückliche Weise zusammen gekommen. Als Lotarra ansetzte zu Antworten, hätte sie beinahe damit begonnen nach Kompensation zu fragen, konnte sich aber gerade so zurückhalten. Immerhin hatte sie keine Ahnung wofür Tanaka die Bikes brauchte. Und dazu kam das es reichlich dreist wäre und die Verhandlungen die hier gerade geführt wurden, nur noch weiter verkomplizieren würde. Nach dem Coup wäre es vielleicht einfacher sich eine Kompensation oder wie auch immer geartete Beteiligung zu erhandeln, aber auch diesen Gedanken schob sie wieder von sich. Es war einfach der falsche Moment um sich von Credits oder Gier verleiten zu lassen.

Den Mund wieder schließend, kam daher nur ein nachdenklich brummender Laut aus ihrem Vokoder und die Zabraki legte zunächst den Kopf schief, ehe sie auf den Boden blickte, bevor sie wieder
Tanaka fokussierte. Sie war hin und her gerissen. Mit einer fremden Crew einen Auftrag ausführen? Fraglich war ob Tanaka und seine beiden Helfer die einzigen involvierten waren, oder er über noch mehr Handlanger verfügte? Und dann überraschte Lotarra sich mit den Worten die sie zu sprechen begann.


„Ok.“ Ertönte es, gefolgt von einem Nicken.

Eine Bezahlung wäre letzten Endes zwar definitiv immer besser, aber sie hatte ja auch noch die Credits, die sie für den Job der sie überhaupt in diese Lage gebracht hatte einzusammeln. Sollten diese verfluchten Halsabschneider die sie für Fonsaras Ableben angeheuert hatten Wort gehalten haben. Und wenn sie ehrlich zu sich war, dann war Lotarra froh das sie überhaupt so weit gekommen waren, dass
Tanaka ihr Anbot einfach so wieder zu gehen. Wie schwer konnte dieser Job schon werden?

Langsam ließ sie ihre rechte Hand sinken und streckte sie dann dem rotmaskierten
Tanaka entgegen.


„Aber ich will vorab wissen was das für ein Auftrag ist. Auch um die passenden Bikes auszusuchen.“

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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ SaffiaƟ „Fonsaras' Speed-Bike Schuppen“Ɵ Harkon Tanaka, Serodah, Morcann [NPCs] und Lotarra Sedirae
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Die Situation entspannte sich deutlich. Vielleicht war es auch nur der rote Korsar, der sich nun entspannte, doch konnte Captain Tanaka nur erleichtert sein, dass die gehörnte Mandalorianerin keine krummen Dinge versuchte. Der rote Korsar wollte sich nicht ausmalen in was es enden würde, wenn die drei in einen Schusswechsel mit dieser Kriegerin geraten wären. Man sagt ja einige Dinge über Mandalorianer und ihre Rüstungen. Wer weiß, was diese Frau in ihrer Panzerung versteckt hatte. Vielleicht fehlten ihr aber auch die Credits um entsprechende Waffen auszurüsten und war deshalb auf Harkons äußerst dreckigen Deal eingegangen. Wie dem auch sein mochte, konnte sich Tanaka ein von seiner Maske verborgenes Lächeln nicht verkneifen, als er Lotarra Sediraes Hand packte.
Der rote Korsar ergriff ihre Hand und drückte sie mit angemessener Stärke, ohne dabei zu feste zuzudrücken. Es gab genügend Individuen in ihrem Milieu, die sich über einen besonders starken Händedruck profilieren wollten. Zum Augenrollen. Harkon Tanaka war da deutlich praktischer veranlagt. Sie hatten sich geeinigt, damit waren nun beide Parteien in einer Bringschuld.

„Na gut, Miss Sedirae.“

Mit einer Handgeste wies er sowohl Morcann als auch Serodah an die Mündungen ihrer Blastergewehre und Blasterpistolen zu senken. Sie hatte eingewilligt, ein Pakt war geschlossen worden. Man konnte der Unterwelt und den Händlern des unsichtbaren Marktes einiges vorwerfen, doch je gesetzloser ein Milieu war, desto mehr berief man sich auf gewisse Grundprinzipien. So ein Grundprinzip war der soeben geschlossene Vertrag. Harkon Tanaka sah davon ab diesen mit Blut oder sonstigen theatralischen Gesten zu schließen.


„Unser Ziel ist ein Railcrawler. In seinem Inneren befinden sich Reichtümer, die wir den Adligen von Serenno wegnehmen werden.“ „Die sind eh mit ihrer eigenen kleinen Fehde beschäftigt. Wenn wir schlau sind, lassen wir es wie einen Angriff der Gegenseite aussehen.“

Mehr musste sie zu diesem Zeitpunkt nicht wissen. Weder, dass es sich dabei um ein Pulverfass handeln könnte, noch ob es imperiale Verstärkung geben würde. Zugegeben, Harkon Tanaka wusste es selber nicht. Der rote Korsar würde solche Informationen noch einholen müssen, das „wie“ war ihm aber noch nicht ganz klar.

„Achja… uns zu hintergehen wäre keine gute Idee. Wir sind Mitglieder der Black Sun. Die Familie hält zusammen.“

Diese Information jetzt preizugeben war ein zweischneidiges Schwert. Einerseits hatte der Name dieser Organisation unter allen Mitgliedern des unsichtbaren Marktes eine gewisse Gravitas, bei der normalen Bevölkerung war es quasi das Synonym für alle kriminellen Aktivitäten. Das Vorhandensein von verschiedenen Syndikaten, Familien, Hutt Clans und so weiter war für den galaktischen Durchschnittsbürger zu viel verlangt, sie kannten nur die Holodramen und sprachen von „Angeboten, die man nicht ablehnen konnte“. Angebote, wie sie Lotarra Sedirae erhalten hatte. Er vertraute darauf, dass sie verstand, mit wem sie es hier zu tun hatte und gleichzeitig selber nicht auf die Idee kommen würde, die Sache in eigene Hände zu nehmen. Der rote Korsar musste zugeben, er traute Mandalorianern und ihren Rüstungen nicht. So viele versteckte Waffen, die fatal waren. Irgendwie musste er sich ja gegen sie wehren, ohne sie massiv einzuschränken und so ihre Effektivität für ihr Vorhaben zu mindern. Er hatte bereits ein Sorgenkind in seiner Crew, er brauchte kein zweites. Noorah Tylah. Um sie würde er sich auch kümmern müssen. Was würde er mit ihr nur anstellen? Sie hatte das Duell gewonnen, ihr Ansehen war offiziell rehabilitiert. Doch wie würde er seine Männer davon überzeugen können, dass sie sauber war? Wie konnte er sich davon überzeugen? Sie würden einen Weg finden. Vorerst galt es die Misere in diesem Bike Shop abzuwickeln, ohne dass ein Weg zu ihm oder der Crimson Dawn zurückführen würde.


„Haben sie noch weitere Fragen, Miss Sedirae? Wenn nicht wird Serodah Ihnen bei den Swoop Bikes helfen.“

Der Dug gab ein dreckiges Lachen von sich und rieb sich die vorderen Beine, die bei dieser Spezies zugleich auch als Hände fungierten. Wie genau man diese Gliedmaßen nun adressieren sollte, war dem roten Korsaren noch immer ein Rätsel, doch würde er dieses Rätsel heute nicht lösen können.

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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ SaffiaƟ „Fonsaras' Speed-Bike Schuppen“Ɵ Harkon Tanaka, Serodah, Morcann [NPCs] und Lotarra Sedirae
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Serenno / Saffia / provisorische Basis / Sam, Paul, Yui, Nevis, Black Sun Eskorte und Personal

Es dauerte nicht lange, bis der Droide im Keller bei ihnen stand und fragend in die Runde blickte. Wenn ein Droide überhaupt fragend schauen konnte. Sam hatte sich bereits so sehr an die Eigenarten von Paul gewöhnt, dass sie sie mittlerweile nur noch selten hinterfragte. Bisher hatte er sich ausschließlich als nützlich erwiesen - wenn man seine schrägen Ansichten und sein Verhalten übersah. Für Sam zählten vor allem die Ergebnisse. Etwas, dass die Mädchen noch lernen mussten, da sie eine große Abneigung gegen den Droiden hegten. Der Blondine war das nicht entgangen.

"Paul, du musst dir das ... was hast du da?"

Erst jetzt fiel ihr auf, dass sich unter dem Droiden eine kleine, rote Pfütze ausgebreitet hatte, die verdächtig nach Blut aussah. Sie schaute von der Pfütze nach oben und blieb dann mit ihren Blicken an der Hüfte des Droiden hängen. Er trug einen Gürtel, in dem er seinen Blasterkarabiner aufbewahrte, zusammen mit Energiezellen und technischen Hilfsmittel. Und an diesem Gürtel hing auch etwas kleines, längliches.

"Was hast du angestellt?"

"Karten gespielt. Der Mensch hat seinen kleinen Finger verwettet. Er gehört jetzt mir."

Kurz überlegte Sam, ob es Sinn machen würde, dieses Gespräch weiter zu vertiefen. Stattdessen lehnte sie sich etwas zur Seite, um hinter Paul in den Gang spähen zu können, ob dort schon wütende Black Sunler angestürmt kamen. Noch war alles ruhig.

"Na schön. Du musst dir diese Aufnahme anhören, auf die wir gestoßen sind. Elran?"

Ein weiteres Mal schallten die beiden Stimmen durch den Keller und Sam nutzte die Gelegenheit, eine zweite Zigarette anzuzünden - trotz den protestierenden Blicken des Sluissis. Jetzt, beim zweiten Anhören der Unterhaltung, konnte Sam schon besser die vielen Informationen einordnen. Doch zunächst meldeten sich die Mädchen zu Wort.

"Dieser Nashio spricht von den Raidern und einem Boss. Das klingt für mich nicht wie unser Informant, Kleine. Wir haben es hier definitiv mit einem von diesem Killertrupp zu tun, den wir auf den Aufnahmen gesehen haben. Und was diesen von Gallwitz angeht..."

Er war ein neuer Spieler in dieser Runde. Bisher war Sam davon ausgegangen, dass die Red Rancor Raiders Waffen auf Serenno klauen wollten, aber so wie das klang, hatte sie sich geirrt. Das klang nach einem großen Deal, der da am Laufen war. Die Raiders kauften Waffen von diesem Typen und gaben ihm im Gegenzug... Unterstützung? Unterstützung bei was? Yui machte noch einen Vorschlag.

"Na gut, du Angeber. Finde raus, wer von Gallwitz ist. Er scheint der Schlüssel zu allem zu sein. Er kennt das Versteck der Raiders und weiß über die Waffen bescheid. Haben wir von Gallwitz, haben wir die Raiders. Haben wir die Raiders, haben wir die Waffen."

"Brauchen wir nur noch einen Weg, um die Black Sun für ihre Dienste zu bezahlen", warf Paul ein. Sam blickte schnell zu Elran hinüber, der plötzlich aufgehorcht hatte und schaute dann grimmig zu der Plaudertasche. "Wir finden schon etwas." Tatsächlich war der einstige Vorteil jetzt zu einem lästigen Klotz am Bein geworden. Sie hatten eine heiße Spur und mussten sich dennoch ablenken lassen.

"Ich brauche die Datei mit den Aufnahmen auf meinem Datapad, Elran. Nevis, du hilfst deiner Schwester. Paul, wir beide planen das weitere Vorgehen unter vier Augen."

Serenno / Saffia / provisorische Basis / Sam, Paul, Yui, Nevis, Black Sun Eskorte und Personal
 
[ Serenno-System | Serenno | Äußerer Rand | Carannia | Apartment in der Innenstadt ]

Avlan hatte etwas Zeit für sich gebraucht. Nachdem er sich von seinem Kollegen, nachdem sie die Lage analysiert hatten, getrennt hatte war der Söldner erstmal für einige Zeit auf sich gestellt gewesen. Es gab so manche Dinge die er für sich selbst regeln musste, ohne dass ihm hierbei jemand in die Quere kam. Er verstand seine Aufgabe auf Serenno und verstand auch dass sein Arbeitgeber der Vigo, keine unnötige Zeitverschwendung hinnehmen konnte und wollte. Dementsprechend zog er sich für einige erstmal zurück und ging hinter den Kulissen seiner Aufgabe nach. In seinem kleinen von der Black Sun finanzierten Apartment, in welchem er Überblick über das ganze innere der Hauptstadt hatte, arbeitete er seit einiger alleine vor sich hin. So manche Kontakte zum lokalen Untergrund hatte er bereits geknüpft, aber auch genauso über Umwege zu den Einflussreicheren Persönlichkeiten dieser Stadt. Dieser 'Einfluss' beruhte aber lediglich auf dem Namen der Organisation die hinter ihm Stand, und dem Bündel an Credits der ihm dafür zur Verfügung gestellt wurde.

Das Comgerät auf dem Schreibtisch piepte mehrmals rot auf, was bedeutete ein wichtiger Anruf der Familie würde folgen. Er akzeptierte und setzte sich in Zivilkleidung an den rustikalen Holztisch mit Ausblick auf die Stadt, welche sich hinter Durastahlscheibe vor ihm auftürmte:
"Mister Diaz, wie geht es ihnen?", sprach ein ihm unbekannter Neimodianer als Holoprojektion zu ihm. Wie es aussah war der Fremde in gehobener Kleidung unterwegs und hatte dabei ein auftreten ähnlich den Hochwohlgeborenen auf diesem Planeten. Entweder war der Mann also tatsächlich etwas, oder er bildete es sich nur wie die meisten Speichellecker seiner Auftraggebers ein. Avlan entgegnete mit nichts weiter als einem trockenen 'Gut', und blieb danach auch weiter Still. Der Neimodianer fuhr ohne sich etwas anmerken zu lassen fort:"Die Situation auf Serenno hat sich, wie ihr wohl erfahren habt, verändert. Der Anschlag auf die Regierung hat die Situation für den Moment zwar verbessert, doch hat sie langfristig gesehen keinerlei Vorteile für unsere Familie. Korrupte und Bestechbare Männer in Vorteilhaften Positionen können aktuell zwar auf ihren Stühlen sitzen, doch kann dies nicht für die Zukunft garantiert werden. Ihr wisst was ich meine". Avlan nickte. Ja, er verstand dass die Black Sun momentan Profit aus dem Chaos schlagen konnte, doch würde sich früher oder später eine Ordnung einfinden an der die Familie nicht teilhaben konnte. Eine Imperiale oder Republikanische Verwaltung würde es der Black Sun umso schwerer machen ihren Geschäften nachzugehen und dies würde für Verluste an den Umsätzen sorgen. Der Söldner selbst hätte schon nichts davon, wurde er doch von den Profiten dieser Welt wie so viele andere mitfinanziert.

"Der Rat der Vigos hatte eine Sondersitzung zu diesem Thema gehalten, und traf eine Entscheidung. Die genauen Instruktionen kann ich euch hier nicht mitteilen, allerdings ist ein Politischer Berater unserer Familie mitsamt einer Eskorte auf dem Weg nach Serenno welcher in wenigen Tagen bei euch eintreffen sollte. Unterschätzt seine Fähigkeiten nicht, er und sein Team sind über diesen Planeten besser informiert als jeder andere und haben auch schon einen genauen Plan den es umzusetzen gilt. Einige Schiffe mit Ausrüstung und weiteren Einheiten sind ebenso bereits unterwegs und treffen ebenfalls baldig ein. Vigo Darga wünscht absolute Kooperation mit den Neuankömmlingen, und absolute Geheimhaltung von ihnen und ihren engsten Mitarbeitern - den Söldnern die ihnen für den Einsatz auf Serenno zur Verfügung gestellt wurden. Mister Diaz, Serenno hat noch einiges an Veränderungen vor sich aus diesem Grund bleiben die anderen Zellen der Black Sun auf Serenno uniformiert. Zur gegebenen Zeit dürfen sie sie dann informieren, doch über alles weitere wird sie unser Berater unterrichten. Ihre Aufgabe besteht einfach darin einen sicheren Landeplatz zu organisieren, sagen wir in der Größe eines Imperialen Sternenzerstörers. Am besten informieren sie einen ihrer Adligen über die Ankunft einer größeren 'Delegation'. Natürlich gibt es hierfür eine Ausreichende Entschädigung in Form von Credits oder anderen Gütern, bringen sie dies dem betreffenden weiter. Ansonsten Mister Diaz, ruhen sie sich aus. Für die Aufgaben die kommen, werden sie ausreichend Kraft benötigen."

Nachdem die Holoprojektion einfach so verstummt war, stellte sich
Avlan an die Scheibe seines Apartments und blickte dem Sonnenuntergang entgegen. Ja, er wusste ungefähr was passieren würde. Er konnte sich einen Reim daraus schließen dass die Familie versuchen würde ihren Einfluss auf dieser Welt auszubauen - und dies nicht nur im wirtschaftlichen Sinn. Serenno konnte für den Galaxisweiten Schmuggel und Handel mit illegalen Produkten ein sehr wichtiger Umschlagsplatz werden, abgesehen von all den ungenutzten Ressourcen dieser Welt. Was würde für den Söldner hierbei jedoch nur rausspringen? Ein Anteil am Finanziellen Reichtum? Sein Tod, beim Versagen ihrer Mission? Der Söldner verstand dass ihm nichts geschenkt werden würde. Er müsste selber schauen Profit aus seiner Situation und der auf diesem Planeten zu schlagen, um mehr zu sein als nur ein Laufbursche für irgendeinen Hutten am anderen Ende der Galaxis. Chaos ist eine Leiter. Und Avlan, war bereit sie zu erklimmen.

[ Serenno-System | Serenno | Äußerer Rand | Carannia | Apartment in der Innenstadt ]
 
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Serenno System Serenno Saffia Stadtrand 'Fonsaras' Speed-Bike Schuppen † Harkon Tanaka + Serodah[NPC] + Morcan[NPC] & Lotarra

Ein fester Händedruck war nicht mehr und nicht weniger als irgendwelche auf's eigene Raumschiff, oder um beim aktuelleren Beispiel zu bleiben, Bike gemalte Flammen. Gehabe und Positionierung um sich als großer Macker darzustellen und so durch Einschüchterung und unterwürfigen Respekt eine Aura der Angst aufzubauen. Fester Händedruck. Lotarra gab keinen Wert auf diese, ebenso wie man bei den meisten Bewohnern dieser Galaxis durchschauen konnte, wer nun wirklich so hart war, wie er sich gab und wer sich nur aufspielte. Umso angenehmer war es daher, dass Tanaka seinen Eindruck, den sie nach und nach ausstaffierte, bestätigte und einfach ihre Hand schüttelte. Kein zu festes zudrücken. Kein dummer Spruch der sie daran erinnerte ihn nicht zu verraten weil sonst Hier bitte möglichst grausame Foltermethode einfügen. Und auch wenn man versuchen konnte ihr einen Strick daraus zu drehen, da sie Tanaka immerhin unter falschen Tatsachen hierher gelockt hatte, war Lotarra dennoch jemand der ein gegebenes Wort sehr schätzte und ehrte. Ehre an sich war zwar nicht das Maß aller Dinge für sie, doch wenn getroffene Absprachen in den schattigeren Gassen der Galaxis nicht mehr nach geltendem Wort eingehalten würden, würde die gesamte Unterwelt der Länge und Breite nach in Flammen stehen.

Prinzipien. Die amüsanter Weise auch schlicht als Regeln ausgelegt werden könnten, doch je nachdem mit wem man es zu tun hatte, sollte man genau das lieber nicht zu laut erwähnen. Denn so mancher hatte gerade mit diesen seine liebe schwere Not, weil er sich eben diesen entziehen wollte. Und letzten Endes waren die Regeln die generell auch als Gesetze bekannt waren, ja auch immer wieder Hindernisse selbst in Lotarras Leben. Nicht das sie darauf aus war das Leben einer berüchtigten Verbrecherin zu führen. Viel mehr hinderten diese sie daran das Leben zu führen und zu genießen wie sie es wollte.

Die folgende Erläuterung das sie einen Railcrawler überfallen wollten, rückte die benötigten Bikes in ein rechtes Licht und die Zabraki nickte diese Information zunächst auch nur ab, während dann langsam ihr Blick über die versammelten Bikes zu wandern begann. Und Lotarra wollte gerade noch eine letzte Frage stellen, da eröffnete Tanaka etwas, das die behelmte Söldnerin für einen ganzen Moment sprachlos machte. Gut das man ihr das nicht ansehen konnte. Es brauchte ein paar weitere Sekunden ehe Lotarra ihre Gedanken wieder genügend sortiert hatte, um den Kopf leicht schieflegend das Wort an Tanaka zu richten. Schwarze Sonne. Verflucht diese ganze Sache hätte auch ziemlich nach hinten losgehen können. Noch schwieriger aber wäre es wohl geworden, hätte sie ihren ehemaligen Arbeitgeber noch nicht verlassen. Andererseits hatte sie keine Ahnung wie die Schwarze Sonne und die Hutten derzeit aufeinander zu sprechen waren. Meinte aber das die Beziehung alles andere als gut war.

„Hm...“ Brummte die Söldnerin wenig und doch bedeutungsschwer in die Stille hinein. „Gut das ich nicht mehr für die Hutten arbeite.“

Ihren Worten folgte aber sogleich eine Geste die, hätten sie sich noch an ihrem ursprünglichen Treffpunkt befunden, alle Getränke vom Tisch gefegt hätte. „Diese Reichtümer. Darunter befinden sich keine großen Gegenstände oder schweren Dinge? Keine Statuen oder Gemälde? Wenn wir alles in handliche Transportboxen bekommen, oder es schon entsprechend verwahrt ist, müssen wir bei den Bikes keine Zugeständnisse auf kosten von Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit machen. Oder... Moment...“ Denn noch während sie gesprochen hatte, entdeckte Lotarra zwei Bikes die auch mit größerem Gerät zurecht kommen würden. Und noch während sie in Gedanken hin und her wälzte wie belastbar diese beiden wohl waren, vielen der Zabraki die Transportkabel auf, die an jedem herkömmlichen Frachtcontainer befestigt werden könnten. „Okay. Stellt doch kein Problem dar.

„Nur noch eine Frage... Wie viele Bikes brauchen wir?“

Die ersten Paar hatte sich Lotarra schon ausgesucht, aber da Tanaka angedeutet hatte über mehr Muskelkraft zu verfügen als den Dug und den Gigorianer, waren sie daher so oder so mindestens bei vier Bikes. Sie rechnete nicht damit das sie Probleme haben würden genügend Bikes zu bekommen, sondern war zum Teil noch immer damit beschäftigt ob der Menge der Reichtümer hin und her zu rechnen. Grundsätzlich aber verfügten praktisch alle Bikes, außer explizite Rennbikes und selbst da die Mehrheit, über mindestens einen Haken an dem die Kabel befestigt werden könnten, sodass sie, je nach Menge der geforderten Bikes auch mehr als einem Frachtcontainer würden transportieren können. Sollte es dazu kommen.

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So musste sich also ein Experte eines Entschärfungskommandos fühlen, wenn er einen Thermaldetonator mit Zeitzündfunktion entschärft und somit den Tag gerettet hatte fühlen. Harkon Tanaka war froh, dass das Zusammentreffen mit der Mandalorianerin nicht in einem Blutbad geendet hatte, wer wusste schon welche technischen Rafinessen die Gehörnte in ihrem Panzeranzug versteckte. Der Piratenkapitän steckte lässig seinen Blaster wieder in seinen Holster und ließ das Vibroschwert in die Scheide gleiten, bevor er sich kurz zu seiner Crew umdrehte und ihnen mit einer Handbewegung klar machte es ihm nachzutun. Serodah lachte das dreckige Lachen eines Dugs, offenbar war er über den Ausgang des Gesprächs auch erfreut. Morcann hingegen blieb die eiserne Statue, die er stets war und ließ über seine Mimik nicht erkennen, wie er zu dem Deal stand. Recht so. Hauptsache er folgte seinen Anweisungen. Die Fragen, welche die Mandalorianerin in der Folge stellte, brachten auch den roten Korsaren ins Grübeln. So genau, so musste er zu seiner Schande feststellen, hatte er auch noch nicht überlegt, wie sie das Zeug vom Railcrawler wegtransportieren würden. Das war eine Aufgabe, die er lieber an die Mandalorianerin delegierte.

Mit was genau für Reichtümern wir zu rechnen haben, kann ich nicht sagen.“

Dabei zuckte der rote Korsar aufrichtig mit den Schultern. Er hatte wirklich keinerlei Ahnung, weder Etara noch die Informationsmakler, von denen die Black Sun diese Information gekauft hatten, konnten ihnen genau sagen, was auf den Railcrawlern zu finden wäre. Doch wenn serennische Adlige ihre Reichtümer aus ihren Residenzen zu einem sicheren Ort bringen wollen, konnte das nur ein Indiz für Reichtümer sein. Was sollten sie sonst in diesen Exogorth artigen Schienenraupen transportieren wollen?

Wer weiß schon, was diese Adligen auf diesem Planeten alles horten? Credits, Gold, Rubine, Eier von Schlammhörnern, alles was man sich vorstellen kann.“

Die Reichtümer der Galaxis mit denen sich die Adligen ein schönes Leben machten war der Stoff aus dem die Träume eines jeden Piraten gemacht waren. Das Machtvakuum auf Serenno, gepaart mit der instabilen Sukzession und dem allgemeinen Chaos wäre der perfekte Nährboden um diese Operation durchzuführen. Wie weit die anderen Gruppen in ihren Vorhaben waren, wusste Harkon Tanaka nicht, doch hoffte er, dass ihm niemand den Railcrawler streitig machen würde. Fehden in der Black Sun konnten ganz schnell, ganz dreckig werden und er wollte dieses Ding mit möglichst wenig Aufmerksamkeit durchziehen um danach die Ware an einen Hehler der Familie zu veräußern.

Daher brauchen wir einige Speed Bikes. Wir sind ungefähr …“ Der rote Korsar schien im Kopf zu überschlagen wen er aus seiner Crew mitnehmen würde und tippte sich dabei gedankenverloren auf den roten Plastoidhelm, bevor er eine definitive Aussage tätigte. „15 Leute.“

Kurz überlegte der rote Korsar, bevor er sich wieder kundtat.

Vielleicht können wir auch auf manchen Speedbikes zwei Personen unterbringen. Die Imperialen machen das auch.“

Während er die eine Hand in die Hüft stemmte, tippte sich der Korsar erneut gegen den Helm und überlegte, während er seinen Blick über die umliegenden Modelle wandern ließ. Einige seiner Crewmitglieder würden klein genüg sein. Serodah konnte sich leicht mit Morcann einen Speeder teilen. Ebenso der Chadra-Fan. Ihr Wookiee Freund allerdings war alles andere als ein Taschendatapadformat, dieser Hüne würde seinen eigenen Speeder Bike bedienen müssen. Doch wie genau sie die Reichtümer vom Zug zu ihrem Schiff transportieren würden, war eine gute Frage. Am liebsten wäre es ihm gewesen, sie würden den Zug zum halten bringen, in Ruhe ausräumen und die Beute in die Crimson Dawn verladen. Doch ein rot gefärbtes Schiff wie ihres würde in Erinnerung bleiben. Alle Holocams des Railcrawlers sowie die der Drohnen würden die Aufnahmen direkt an die Sicherheitskräfte weiterleiten. Es war ihm daher lieber, man hielt sie für eine Swoop Bike Gang.

Wie schwer allerdings die Beute wird, sehen wir dann. Wir sollten auf alles vorbereitet sein. Nehmen wir zu wenig mit, lohnt sich das ganze Unterfangen nicht.“

Nehmen wir jedoch zu viel mit, sind wir lahme Eopies und leichte Beute.“ fügte Tanaka in Gedanken hinzu. Er hörte den Einwand praktisch schon, doch hatten sie eine bestimmte Quote zu erfüllen. Nicht nur musste die ganze Crew mit der Auszahlung zufrieden sein, sondern auch ein nicht geringer Teil an die Black Sun abgetreten werden. Diesen Umstand hatte Etara klar gemacht und auch wenn es den Piraten in den Fingern kitzelte sein eigenes Ding durchzuziehen, gab es bessere Geschäftspartner zum übers Ohr hauen als eine Ad'ika der Familie.

Lasst uns das ganze langsam zuende bringen. Die Stadt schwirrt vor lauter Imperialer und örtlicher Sicherheitskräfte und wir wollen nicht unbedingt in eine der Kontrollen geraten.“

Mit einer Kopfbewegung deutete er Serodah und Morcann an die Bikes, die ihnen Lotarra zeigen würde, fahrtüchtig zu machen. Wenn sie fünfzehn Speederbikes transportieren wollten, würde das auffallen. Wer Pirat war, konnte auch schmuggeln, schließlich musste man gestohlene Ware von Punkt Aleph nach Punkt Thesh bringen. Doch auf einem Schiff unbemerkt Fracht mitzunehmen war unends viel leichter als im zweidimensionalen Raum der planetaren Oberfläche. Hier gab es Unwägbarkeiten, die dem Piraten nicht behagten. Er mochte den Weltraum lieber. Viel mehr Möglichkeiten, viel mehr Chancen in alle Richtungen zu entkommen. Die Oberfläche kam ihm wie eine Fußfessel vor.

Wie schaffen wir diese Menge an Gerät unbemerkt aus der Werkstatt?“

Vielleicht könnten sie auch einfach so tun, als würde jedes Crewmitglied zufällig an einem Tag einen der Bikes erstehen. Doch würde der Geldfluss der entstehen würde in dem Kassierregistriergerät auftauchen, somit könnte man den Ursprung der Bikes zurückverfolgen. Zumindest wenn der rote Korsar das ganze richtig verstanden hatte. Das wiederum wollten sie vermeiden. Sie konnten natürlich auch in Kolonne fahren, doch würde das von den Imperialen sicher als eine Zusammenrottung angesehen werden, die sie schnellstmöglich auflösen wollen würden. So blieb der rote Korsar weiterhin ratlos.

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[Serenno / Saffia Raumhafen / Cantina "Zur lockeren Luftschleuse" / Twinkle, Rodianer, ein Haufen zwielichtiger Gestalten]


Twinkle saß noch eine Weile neben dem Unbekannten und betrank sich ein wenig. Sie schaute noch einmal dem in rot gekleideten Mann und den beiden anderen hinterher. Waren sie diese Piraten die so von ihren ehemaligen Vorgesetzten so verteufelt worden sind? Nachdenklich schaute sie dem Quartett nach. Die drei waren in Begleitung von Jemandem, der sie stark an einen Kopfgeldjäger erinnerte, der ihr auf der Arbeit ihres Vaters über den Weg gelaufen war. Kopfgeldjäger, Söldner, Abschaum wie er es zu nennen pflegte. Als Kind hatte sie bereitwillig diese Ansichten geteilt. Geglaubt dass es stimmte. Dass das Imperium als einzige Instanz Sicherheit und Ordnung versprach. Und dann? Durch einen Zufall wurde Twinkle mit ein paar anderen Wesen zu den Unterkünften der Sklaven mit geschleppt. Eine einfache Verwechselung. Niemand hatte wirklich die Schuld gehabt. Als man sie fand wurde sofort von der Frau weggezogen, welche sich um das damals noch sehr junge Mädchen gekümmert hatte. Wenig später wurde dieses Wesen, eine Twi’lek erschossen. Das war etwas was sie verstörte. Das Kind wurde erwachsener, verstand immer mehr was das Imperium war. Mit jedem Jahr rebellierte Twinkle mehr gegen ihre Eltern. Die arrangierte Hochzeit zu ihrem 18. Geburtstag ließ sie platzen indem die inzwischen junge Frau auf den Bräutigam erbrach. Für ihre Familie eine Schande. Nur mit Mühe konnten sie verhindern, dass es ein kleiner Skandal wurde. Twinkle glaubte ihr Ziel erreicht zu haben. Am Ende hatten ihre Eltern ihr erst damit gedroht, nachdem sie inflagranti mit einer Werftarbeiterin erwischt wurde, das Mädchen in der imperialen Armee eingeschrieben. Der Versuch mit Hilfe ihrer Freunde zu fliehen scheiterte auch. Anstatt frei zu sein wurde sie mit Aufpassern den Ausbildern übergeben mit der Drohung, das Leben ihrer Freunde zur Hölle zu machen, sollte Twinkle nicht vernünftig die Ausbildung durchlaufen. Irgendwann hatten die Ausbilder Erfolg. Zumindest äußerlich hatte Twinkle deren Doktrin angenommen. Nach den Wünschen des Imperators gehandelt. Und dann… Dann kam die Gladius. Dann kam Noorah. Anfangs hatte Twinkle die Squatmatan verspottet. Hatte sie ausgelacht. Am Ende war aber gerade sie es gewesen, die Twinkle verstanden hatte. Die mitfühlen konnte was die doch recht kleine Menschenfrau durchgemacht hatte.


Nachdenklich kehrte die Ex-Imperiale in die Realität zurück. Mit einem freundlichen Nicken verabschiedete sie sich von ihrem Saufkumpel und lief nach draußen. Dieser Ort war wirklich etwas neues. Der Blick wanderte auf und ab. Kriminelle. Sie kam nicht weit ehe eine Truppe Soldaten sie aufhielten. Es war nichts großes. Nur der Blick auf ihre Papiere ließ die Männer schnell nicken. Wenige Minuten später konnte sie weiter ziehen. Ein wenig ziellos flanierte Twinkle durch die Straßen. Konnte hier und da ein wenig die Schiffe im Hafen betrachten. Jedoch alles in allem war es hier langweilig. Sie musste Spaß haben. Seufzend lief sie die Landeplattformen ab. Suchte Arbeit. Die Crews, welche häufig aus allen möglichen Wesen bestanden waren skeptisch. Eine Menschenfrau mit so einem gepflegten Äußeren erregte ihr Misstrauen. Sie roch für viele zu sehr nach Imperium. Einfach aber logisch. Langsam lief sie weiter. Sie hatte Credits. Davon viele. Eigentlich könnte sie sich einen eigenen Frachter oder so zulegen. Ungeachtet war sie in eine eher zweifelhafte Gegend geendet. Nachdenklich lief sie weiter. Die Blicke der Gestalten in den Schatten folgten ihr. Es wurde zunehmend unheimlich. Aber da sie ohnehin nicht wusste, wo sie hin müsste… Irgendwann erreichte sie eine große Landeplattform. Dort befanden sich kompletter Schrott an kleinen Schiffen. Nachdenklich schaute sich die junge Frau um. Der Zustand der kleinen Transporter war schrecklich. Während sie die Schiffe abging tauchte ein Bith auf. Seine Kleidung war abgenutzt. Zornig lief er auf Twinkle zu.

“Du da! Verzieh dich! Schrottsammler haben hier nichts verloren!”


Twinkle drehte sich zu dem aufgebrachten Wesen um und hob lachend ihre Hände. Sie betrachtete ihr Gegenüber und legte dabei leicht abschätzend den Kopf schief. Sie würde ein wenig vorsichtiger sein müssen. Mit aufmerksamen Blick verfolgte sie die Tirade welche der Bith zum Besten gab. Sie müsse ihm was zahlen, wenn sie gehen wollte. Als er aber nur ein breites Grinsen erntete kam der Bith ins Stocken. Langsam trat Twinkle vor ihn und senkte ihre Arme.

“Verzeihen Sie mein dreistes Verhalten. Ich habe mich nur verlaufen… Wie wäre es wenn ich Ihnen etwas abkaufe, und dafür ein guter Profit für Sie rausspringt? Ich benötige nämlich ein kleines Schiff. Sollte für einen Piloten reichen, ein paar Waffen… Dazu Werkzeug… und Farben… Irgendetwas was nicht schwarz ist… Dazu einen programmierbaren Transponder…”


Diese Liste alleine in Verbindung mit der Aussage er würde ein paar Boni bekommen führte bei dem Bith sichtlich zu feuchten Stellen am Körper. Das alles zusammen wären zum legalen Marktpreis genug um sein Leben für die nächsten Monate abzusichern. Dazu würde hier etwas Platz frei. Zusammen lief das ungleiche Duo durch die Reihen abgestellter Schiffe. Es waren in erster Linie Bastarde. Davon aber nicht gerade die Schiffe welche besonders nützlich wären. Als Twinkle schon aufgeben wollte lehnte sie sich an eines der ziemlich ramponierten Modelle und seufzte. Nachdenklich wanderte ihr Blick umher bis ihr auffiel woran sie sich gelehnt hatte. Die Nase des guten Stücks ähnelte leicht einem X-Wing der Republik. Konnte sie so viel Glück haben? Eine Plane verdeckte den gröbsten Teil des Schiffes. Schnellt kletterte sie auf dieses drauf und entledigte es der Plane. Ihre Augen leuchteten fast. Ein Z-95XT. Perfekt. Damit könnte sie arbeiten. Keine Raketen waren zwar nicht das was sie gern sah, aber insgesamt ein solider Jäger. Gerade für ihre Bedürfnisse. Langsam schaute zu dem Bith der sie fragend anschaute. Sein Blick war irritiert. Scheinbar stand das Teil schon ewig hier und niemand interessierte sich dafür. Twinkle sprang runter und grinste.

“Ich nehme ihn. Neupreis für das Teil ist knapp 50000 Credits. Ich gebe Ihnen 70000. Dafür bekomme ich auch den Rest. Ich muss nur ein paar Dinge prüfen und wieder in Gang setzen. Dafür vergessen Sie, dass ich jemals da gewesen bin. Haben wir einen Deal?”


Sie hielt dem Bith eine Hand hin. Er schluckte. Das Geschäft war viel zu gut. Sie zahlte selbst abzüglich der anderen Dinge fast das dreifache des derzeitigen Wertes des Ausbildungsjägers. Der Bith fluchte leise und ging los um die geforderten Dinge zu holen. Twinkle fing grinsend an die Teile des Jägers zu inspizieren. Ein paar Kabelbäume müssten erneuert werden… Sie schaute zu dem Bith als er eine Tasche mit den geforderten Dingen dabei hatte. Twinkle nickte ihm zu. Mit dem Werkzeug bewaffnet machte sich die ehemalige Pilotin des Imperiums an die Arbeit. Vieles konnte vorerst verwendet werden. Die Waffen wären vorerst nicht auf voller Energie. Aber stark genug um zumindest leichte Schäden zu erzeugen. Allgemein waren die Dämpfer und Antriebe wichtiger. Die Waffen würde sie nach und nach verbessern. Recht schnell hatte sie das nötigste fertig und setzte sich in das Cockpit. Nach ein paar Problemen erwachten die Triebwerke zum Leben. Zufrieden verbrachte sie das Werkzeug und den Rest auf den freien Sitz. Mit wenigen Handgriffen war der Transponder ausgetauscht. Die neue Kennung war eine von Bastion. Vorerst. Sie konnte über den Bordcomputer diese ändern, dass sie von Coruscant käme. Für die restlichen Arbeiten flog Twinkle los und landete auf einer Landeplattform. Hier würde sie weiter an dem Kopfjäger arbeiten. Lackieren, Warten und alles andere fertig machen.



[Serenno / Saffia Raumhafen / Landplattform 32-2-Nord / Twinkle]
 
D'Astan-Sector / Serenno-System / Serenno / Wald vor der Stadt / Lichtung am Fluss / 'Rusting Giant' /Jevan Vassic, Crew​


Der Teufel des Balor-Nebels hatte sich gerade das Datenpaket durchgesehen, das der Droide 8L0-G1K gerade dechiffriert hatte. Die Bank wäre mal abgesehen von den Schließfächern eher etwas für einen Slicer, doch es gab Zwei Züge die sein Interesse weckten. Einer sollte Habseligkeiten der gut betuchten in Sicherheit bringen und der andere war mit Ausrüstung und Waffen vollgestopft um etwaige Milizen zu versorgen sollte es denn im Sinne der hiesigen Adeligen sein. Dann knackte das Comlink des Devaronianers und der erste Maat meldete das jemand mit einem Swoop durch das Unterholz fuhr, vermutlich ihr Gast.

Kaum das, dass Gefährt ihres Gastes unter dem Tarnnetz angekommen war, schritt Jevan mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Lächeln im Gesicht auf Maalraas zu. Dieser Mann hatte sich umgezogen, fiel dem Piraten auf, zu dunkel für seinen Geschmack. Wie in alten Holos, wo der Böse immer schwarz und der gute immer weißt trug um es dem Zuschauer sofort zu signalisieren mit wem sie mitfiebern sollten. Der Mann begrüßte den Captain mit den Worten das er bei der Idylle untertrieben hätte und das er sich einen Alterssitz hier errichten würde wenn sie denn erst den Planeten für die Familie unter ihrer Kontrolle hatten. Nun nahm sich der Mann eine Zigarette und bot auch Jevan eine an, der dankend ablehnte. Das seine Partnerin Susa demnächst mit sehnsüchtig erwarteten Ersatzteilen kommen würde nahm er freudig zur Kenntnis. Auf die Frage was man bis dahin tun sollte machte der Devaronianer eine einladende Geste und ging die Einstiegsrampe zu seinem YV-929 hinauf.

Ihr weg führte sie an den Crewquartieren und der Kombüse vorbei in den „Loungebereich“ der ‚Rusting Giant‘. Ein deaktiviertes Dejarik Brett befand sich rechter Hand von ihnen mit einige Sitzgelegenheiten. Vor ihnen befand sich ein kleiner Holoprojektor und Links davon eine weiter Sitzecke mit einem Tisch. Hier hin geleitete Jevan seinen Gast. Und fragte dann:


“Bevor wir mit der Planung beginnen, gebiete es die Höflichkeit etwas zu trinken anzubieten. Nun was darf es sein, Freund? Caf? Lomin Ale? Lum? Und hiernach würde ich vorschlagen wir Planen einen Zug raub.“

Der Devaronianer, nahm sich selbst ein Lomin Ale und startete dann den Holoprojektor.

“Es gibt zwei Züge die für uns von Interesse wären, je nachdem was wir danach vorhaben sollten. In diesem hier,“ wobei der Holoprojektor nun einen Zug und seine Fahrroute zeigte.“Verbringt die wohl recht wertvollen Habseligkeiten des Adels und sein Weg führt ihn dabei durch einige Höhenzüge, die wir für unseren Vorteil nutzen könnten. Dieser hier hingegen,“wieder wechselte das Bild und zeigte einen gepanzerten Zug und eine weitaus geradlinigere Route.“Transportiert Waffen und Ausrüstung für die Milizen einiger Adelshäuser. Der Weg diese Zuges führt über weite gut einsehbare Bereich des Planeten. Man könnte ihn mit Speedern angreifen, doch läuft man hierbei Gefahr entdeckt und unter schweres Feuer zu gelangen. Doch wären die Waffen für einen gewaltsamen Putsch sicher von Vorteil.“

Der Devaronianer musterte Maalrass, nachdem er geendet hatte über den Rand seines Ale Glases. Und nahm noch einen tiefen Schluck bevor er erneut die Stimme erhob:

“Ach und bevor ich es vergesse, gibt es etwas was sie als ihr Spezialgebiet bezeichnen würden? Dieses Detail wäre sicherlich für die weiter Planung nicht unerheblich wichtig.“


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Serenno - Außerhalb von Saffia - Wildland - Wald - Idyllische Lichtung am Fluss - Jevan Vassic + Begleiter, Maalraas

Der Captain gestierte in Richtung seines außerordentlich gut getarnten Schiffes. Maalraas folgte ihm und warf ein paar flüchtige Blicke in das Quartier der Crew, das in etwa so aussah, wie man es von einer Crew Piraten erwartete. Der gehörnte und in einen Mantel gekleidete Devavorianer führte ihn geradewegs durch die Räumlichkeiten hinein in einen wohnlich eingerichteten Raum, der in einer Ecke eine Sitzbank und einen Tisch bot. Enzo nickte und nahm Platz, wobei er die Hand mit der glühenden Zigarette entspannt auf dem Tisch ablegte, davor ebenso seine silberne Blasterpistole, die er im Hosenbund unterhalb des Rückens mit sich führte. Der Gehörnte bot ihm der Höflichkeit halber eine Auswahl verschiedener Drinks an, größtenteils hochprozentigen Alkohol. Der Gauner musste nicht lange überlegen. Scheinbar deckte sich sein Geschmack mit dem des charismatischen Piraten.

"Zu einem Lomin Ale sage ich nicht nein"

Der zweite Teil der Aussage des Piratencaptains war es allerdings, der Maalraas wirklich hellhörig werden ließ. Jevan Vassic dachte also an einen Raubzug auf mehr oder weniger eigene Faust. Alleine der Gedanke zauberte dem Räuber ein Lächeln auf die Lippen und das war noch bevor der Gehörnte überhaupt erst ins Detail ging. Maalraas hob sein Glas und schüttete den guten Stoff herunter, während er die projizierten Aufzeichnungen und den Captain musterte. Es wäre gewiss nicht der erste große Überfall in der Karriere des gebürtigen Eriaduianers, doch mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit der vermutlich profitabelste, ganz egal für welche der beiden Optionen sie sich letztlich entscheiden würden. Maalraas nahm sich noch einen kurzen Augenblick, um alles sacken zu lassen. So verzweifelt seine Lage auf diesem Planeten noch vor einigen Tagen aussah, so sehr hatte sie sich ins Positive gewendet. Er dachte kurz nach, während er das Glas ins einer Hand rotieren ließ und in den blechernen Behälter auf dem Tisch abäscherte. Auf die berechtigte Frage des Captains hin wusste er sofort zu antworten.

"Nun, Captain. Ich bin Räuber und mein Spezialgebiet sind Überfälle, wenn auch im bisher vermutlich etwas kleineren Stil. Meine Komplizin Susa ist hingegen eine außerordentliche Pilotin und mit Sicherheit auch recht hilfreich."

Was ihm direkt zum nächsten Teil kommen ließ.

"Von den beiden genannten Optionen gefällt mir die erste besser. Sie erscheint weniger riskant und mit etwas Glück nicht weniger profitabel. Der geographische Vorteil liegt zudem auf der Hand."

Maalraas musterte sein Gegenüber mit humorloser Miene.

"Wenn Ihr Euch allerdings nach der Herausforderung sehnt und das größere Risiko eingehen wollt, werde ich genauso mit an Bord sein. La vida loca...wir werden so oder so als Legenden in die Annalen Serennos eingehen. Wohin tendiert Ihr also?"

Serenno - Außerhalb von Saffia - Wildland - Wald - Idyllische Lichtung am Fluss - Rusting Giant - Jevan Vassic, Maalraas
 
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So so, ein Räuber war der gute Mann also und seine Partnerin war eine Pilotin. Eine der Besten wenn man den Aussagen Maalraas glauben schenken durfte. Und er würde aufgrund der Geographischen Gegebenheiten zu dem Zug tendieren den die Reichen und Adeligen dieses Planeten für sich beansprucht hatten, ihr Hab und Gut in Sicherheit bringen zu lassen. Dann wollte der Gauner wissen zu war er, Captain Jevan Vassic Teufel des Balor-Nebels tendieren würde. Ob es ihn nach Nervenkitzel gelüsten würde oder die vermeintlich einfachere Beute bevorzugen würde. Egal was er sagen würde, Maalraas würde dabei sein, was von einigen Schneid oder einer lebensmüden Haltung zeugte.

Jevan nahm einen weiteren Schluck aus seinem Glas und schaltete dann eine Topographische Karte der Hügellandschaft durch die der Zug fahren würde auf den Holoprojektor.


“Nun mein lieber Koudaniua (Bandit) lass uns doch vom einfachen zu schweren gehen. Wir hier zu sehen ist, gibt es zwei Punkte an denen wir uns gut dem Gefährt nähern könnten. Hier wenn der Zug eine steile Anhöhe erklimmen muss und hier direkt vor beziehungsweise hinter dieser Schlucht. Auf der Brücke muss der Zug langsamer werden, so er sich an die Vorschriften hält. Mein Droide könnte die den Satelliten befehlen sich kurzzeitig eine andere Region anzusehen, während wir zwei bezaubernden Wesen, zusammen mit meinem ersten Kanonier Mister Ornil und meinem ersten Maat Stormchaser den Zug überfallen. Eure Partnerin, müsste uns in Position bringen und auch den Fluchtspeeder oder das Fluchtraumschiff fliegen. Wobei die ‚Giant‘ so sie denn Repariert ist Feuerschutz geben könnte.“

Der Devaronianer beendet seinen Monolog, mit einem weiteren Schluck der sein Glas endgültig leerte. Und wie als ob er sein Stichwort vernommen hatte, wackelte der Droide 8L0-G1K in den Aufenthaltsbereich des Frachters aus Corellianischer Herstellung. Mit flackernden Photorezeptoren blickte er die beiden Lebewesen an bevor stackselig seinen Rumpf etwas nach vorne knickte. Der Droidischen Interpretation einer Verbeugung folgte nun eine blecherne Ansprache:

“Sirs, ich habe Zugang zum Verkehrsnetzwerk und der Satellitenkontrolle erlangt, ein Backdoor Programm ist installiert und so kann ich nun jederzeit Anweisungen eingeben. Benötigen sie noch etwas mehr für ihre Planung?“

Jevan sah seinen Partner fragend an.

“Brauchen wir noch etwas Maalraas? Haben sie etwas zu diesem Plan hinzu zu fügen? Oder nennen sie gar einen eigenen ausgeklügelten Plan ihr eigen? Vielleicht ein wahres Schurken stück? Das den Kesselrun wie einen lauen Abendspaziergang erscheinen lässt?“

Ohne den Mann unter druck setzen zu wollen, wandte sich der gehörnte Pirat seinem Gast zu, während der Droiden vor dem Tisch wartete.


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Serenno - Außerhalb von Saffia - Wildland - Wald - Idyllische Lichtung am Fluss - Rusting Giant - Jevan Vassic, Maalraas

Es war verrückt, wie schnell die Dinge ihren Lauf genommen hatten. Ursprünglich war Maalraas nach Serenno gereist, um im Auftrag seines neuen 'Arbeitgebers' einen berüchtigten anti-imperialen Terroristen von Dubrillion nach Serenno zu schmuggeln, damit dieser dort eine pro-imperiale Terrorzelle übernehmen sollte. Ein Zusammenhang, den der Halbmensch bis jetzt nicht verstand; schließlich kämpften sie auf Serenno ja offensichtlich gegen die Imperialen...und doch unterstützte die Black Sun eine imperiale Guerilla Einheit. Der Gedanke lag nah, dass im Hintergrund größere und mächtigere Macher die Fäden zogen und es klüger war, sich über diese komplexen Verstrickungen keine Gedanken mehr zu machen. Es fiel dem von Natur aus hinterfragenden und rebellischen Banditen zwar schwer, aber so verzwickt diese Konstellation mächtiger Parteien war, schien es letzten Endes unabdingbar. So, wie die Situation nun war, gefiel es ihm nun besser: ein Haufen mehr oder weniger aus Zufall zusammengeschweißter Verbrecher des selben Syndikats, die sich das Ziel gesetzt haben, sich die Unterwelt Serennos Untertan zu machen und aus dem politischen Chaos auf dieser vom Adel durchsetzten Welt Profit zu machen. Und mit seinem bedeutsamen Kommando über ganze zwei Gauner, die ihm beide nicht gehorchten, zählte Maalraas zu den Köpfen dieser Operation und saß nun am Tisch mit diesen charismatischen Enigma namens Jevan Vassic, der schon mehrere Pläne parat hatte und offenbar kein Problem damit, den von Eriadu stammenden Gesetzlosen an der Planung teilhaben zu lassen.

Der bereits seit mehreren Tagen nahezu schlaflose Halbmensch lehnte sich mit dem fast leeren Glas in der Hand zurück und beäugte den Captain, der Detail für Detail seines Coups durchging, und ging diese und jene Möglichkeiten in seinem Kopf durch. Genauso wie früher kam es ihm auch nun so vor, dass die Planung von großer Wichtigkeit war, doch genauso das Vermögen, im gegebenen Augenblick notfalls zu improvisieren. Einen möglicherweise entscheidenden Faktor ließ der Nichtmensch in seinen Ausführungen außen vor. Die Ankunft des mannshohen Droiden gab Enzo kurz Zeit, um nachzudenken.

"Habt Ihr auch Informationen, wie und von dem die Ladung bewacht wird? Mir kam soeben der Gedanke, unseren Nutzen daraus zu ziehen. Ich werde Euch meinen Gedanken soweit erklären."

Wie in den verrauchten Hinterzimmern in den klassischen Holo-Streifen beugte sich Maalraas ein Stück weit vor. Er war vollkommen angefixt von der Idee dieses Coups und zündete sich zunächst eine weitere Zigarette an. Abermals bot er dem Captain ebenfalls an, zuzugreifen.

"Ein Trick, den ich und ehemalige Komplizen vor ein paar Jahren angewandt haben, als wir nach der Rückeroberung Corellias durch die Republik eine kleine Lagerhalle voller beschlagnahmten Reichtümern der vertriebenen oder gefangenen Imperialen geräumt haben. Da das Zeug nach Rodia verschifft werden sollte, hat den Schutz eine corellianische Söldnereinheit übernommen und das nicht wirklich ernsthaft. Nur eine Handvoll von denen waren Nachts dort, also haben wir zwei von ihnen ein ein paar Kilometer vor dem Standort abgefangen und ihre Ausrüstung und Identifikationen kassiert. Ich und einer der Komplizen haben uns als die getarnt eingeschleust und zunächst das Sicherheitssystem und den Strom lahmgelegt, dann unseren übrigen Leuten Zugang durch einen Hintereingang verschafft und die Sicherheitsleute außer Gefecht gesetzt. Der Rest war zu einfach."

Vermutlich verstand Vassic schon längst worauf er hinauswollte. Dennoch wollte er klar stellen, dass sich die beiden Elemente ihrer Planungen miteinander verknüpfen ließen.

"Keine Ahnung ob es das ist, was Ihr unter einem wahren Schurkenstück versteht, doch effektiv ist es bei guter Durchführung allemal. Euer Plan klingt bezaubernd und zwar so bezaubernd, dass ich ihn eins zu eins umsetzen würde. Doch ebenso würde ich meine Taktik von Corellia nur allzu gerne wieder nutzen. Machen wir doch beides...vollenden wir unseren Plan in ein Kunstwerk."

Nichts anderes war es nämlich, als eine Kunst.

"Ist es Eurem blechernen Freund möglich, Zugriff zum Sicherheitsnetzwerk zu verschaffen, um zu eruieren, wer für den Schutz der Ladung zuständig ist. Anderenfalls schlage ich vor, eine kleine Spritztour zum Standpunkt des Zuges zu unternehmen. Wenn er stillsteht und sich zur Zeit in Saffia befindet, kann sich das als hilfreich entpuppen und wer weiß...vielleicht ergibt sich bereits eine Möglichkeit, die ein oder andere Maßnahme zu ergreifen."

Diesmal war es Maalraas, der sein Gegenüber fragend anblickte.



Serenno - Außerhalb von Saffia - Wildland - Wald - Idyllische Lichtung am Fluss - Rusting Giant - Jevan Vassic, Maalraas, 8LO-G1K






 
Serenno, im Keller bei Ellran: Sam, Yui und Nevis, Paul und davor lauter Leute, die zu ihm gehören


Sam klärte die junge Togruta auf und verteilte Aufgaben. Nevis sollte Yui helfen. Sie nannte sie dabei Schwestern. Das ließ Nevis`Herz höher schlagen. Es war schön, dass Sam sie auch so sah. Allerdings hatte sie Yui als Angeberin beschimpft. Hoffentlich überhörte das Yui!? Yui musste auf sie so wirken! Ihre Aufgabe würde es sein, das Anwesen bzw. die von Gallwitz`zu beschatten. Das klang aufregend! Ob sie sehr reich waren? Bestimmt!?

Nevis sagte kurz:

“Klar!”,

und bestätigte, dass sie verstanden hatte und verließ mit Yui unverzüglich den verqualmten Keller und das Gebäude. Draußen stand verwaist die alte Schrottkarre, mit der sie gekommen waren.

“Wir brauchen ein Gefährt! Ich glaube kaum, dass Sam möchte, dass wir unseren Gleiter nehmen, obwohl der Schlüssel steckt!? Paul hat ihn nicht abgezogen. Wir könnten aber auch das Bike dort drüben nehmen!? Du kannst es sicher kurzschließen und auch fahren? Ach, und du bekommst doch die Adresse irgendwie raus? Mit deinen Programmen! Vielleicht über ihre Com-Link-Nummer?”

Nevis überließ Yui die Führung dieser Aufgabe und daher auch die Organisation. Sie sollte ja nur helfen. Zu mehr war sie auch noch nicht in der Lage.

Kurze Zeit später waren sie nach einer rasanten Fahrt vor dem Anwesen, welches sie beobachten sollten. Es war riesengroß und vor Blicken und Eindringlingen geschützt. Es empfahl sich ein Auskundschaften von einer Anhöhe, etwa einem Dach. Dank Yui mit ihrer Sprungkraft war das kein Problem. Nevis war auf ihre Hilfe angewiesen, da sie ja noch keine Machtausbildung in dem Sinne hatte. Was sie konnte, war die Vorbereitung darauf aus dem Jünglingshort gewesen und was sie in Rage meist unkontrolliert konnte oder Talent dafür mitbrachte. Machtsprünge gehörten jedenfalls nicht dazu. Sie beobachteten aus einer erhöhten Deckung heraus das prunkvolle Anwesen, eine Villa. Es gab Kameras am Eingang. Nicht nur dort. Überall! Ein gewaltig hoher Zaun, sicherlich unter Strom. Eine hohe dichte Hecke zusätzlich. Nevis hatte ein kleines Fernglas, welches sie immer bei sich trug, vor ihren Augen.

Es war alles still. Der riesiger Pool lag verschlafen, also ungenutzt da. Sie hätte ihn so gerne benutzt. Die Sonne brannte ihr heiß auf ihren Nacken. Sie stellte sich vor, wie sie geplanscht hätte. Ob sie Kinder hatten? Kaum gedacht, kam ein verdunkelter Wagen, es öffnete sich das Tor und sie fuhren vors Haus. Bodyguards stiegen zuerst aus, öffneten die Türen des Wagens und zwei Kinder, ein Mädchen und ein Junge, stiegen aus und huschten ins Haus. Wieder wurde es still und ...langweilig. Beschatten klang aufregender, als es war. Es erforderte hohe Disziplin, Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Durchhaltevermögen und an letzterem hatte die Kleine gerade ordentlich zu knabbern. Sie wurde zapplig.


Yui, wir könnten mal den Postkasten aufbrechen?”,

hatte die Kleine eine Idee. Plötzlich ging die Tür auf. Endlich passierte mal wieder was. Die Kinder fuhren wieder davon. Sie nahmen große Musikinstrumente mit sich. War überhaupt noch wer im Haus? Nevis versuchte es mit der Macht zu ertasten. Das hatte sie auf Taris im Jediturm gelernt. Sie spürte zwei Personen. Ein dicker älterer Knacker kam wenig später heraus, ob das der Hausherr war, und eine blutjunge langhaarige Schönheit, mit kurzem Rock und Beinen bis zum Hals!? War das seine Tochter? Sie bekam einen Klaps auf ihren Hintern. Wohl eher seine junge Frau oder Geliebte?! Sie stiegen in den Gleiter. Das Tor ging auf und sie fuhren los. Wohin?

“Wir müssen hinterher!”

Sie verfolgten sie. Es war wichtig zu wissen, wohin sie wollten, wie lange usw.. Sie fuhren zu einem Golfplatz mit schickem Vereinshaus für ausgewählte Mitglieder. Also Leute wie Sam, Nevis und Yui würden dort auf legalem Weg niemals hineinkommen. Schnell sahen sie das Pärchen wieder. Sie schwebten in einem kleinen Flitzer zu Loch 1. Sie fuhren außen mit ihnen mit und verbargen sich gut. Nevis notierte die Uhrzeit in ihrem Com-Link. Sie waren punkt drei Uhr Standartzeit aus ihrer Villa los und waren hier etwa zehn Minuten später erschienen. Die Villa war wohl leer? Bis auf mögliche Bedienstete? Nein, sie hatte keine weiteren Personen gespürt. Womöglich hatten sie den Nachmittag frei? Ob sie das immer an diesem Tag in der Woche so war? Möglich!? Sie gab ihre Notizen Yui rüber zum Lesen.

Ob golfen Spaß machte? Nevis versuchte es sich vorzustellen. Die junge Frau war wohl nicht so gut im Spielen. Sie schlug so, dass sie einen Batzen Gras mitschoss und einen Krater hinterließ. Elegant sah anders aus. Dem Typen schien das zu passen. Er zeigte es ihr gerne, wie es richtig ging und kam ihr dabei verdammt nahe und begrapschte sie.


“Wollen wir hier weiter warten oder zurück zur Villa?”


Serenno, an einem Golfplatz, die von Gallwitz beobachtend: Nevis und Yui
 
D'Astan-Sector / Serenno-System / Serenno / Wald vor der Stadt / Lichtung am Fluss / 'Rusting Giant' /Jevan Vassic, 8L0-G1K & Maalraas​


Der Bandit hielt nachdem er von Captain Vassic aufgefordert wurde seine Gedanken zu den Plänen des Devaronianers mitzuteilen nicht lange hinterm Berg. Er führte aus wie er einst einen Raub auf Coruscant oder war es Corellia ausgeführt hatte. Und zwar indem er sich sich und einen seiner Komplizen wie die dortigen Sicherheitsbehörden verkleidet hatte. Ein guter Einfall doch der Stil dieser Ordnungshüter war doch meist unterirdisch. Weiter fragte er nach ob 8L0-G1K herausbekommen würde wer die Sicherheit für diesen Zug stellen würde, was den Devaronianer langsam nicken ließ. Doch noch schickte er den Droiden nicht los, denn Maalraas hatte noch nicht geendet. Er bot dem Teufel des Balor-Nebels erneut etwas von seinen Glimmstängel an, doch Jevan schlug das Angebot erneut aus, er machte sich nichts aus diesem Laster, solange es Frauen und Alkohol gab. Und das würde es nach dem Zug raub in Mengen geben.

Und weiter ging es mit den Gedankenspielen der Brüder dieser ungleichen Familie, der Bandit wollte seinen Plan mit dem des Piraten kombinieren, um das von dem gehörnten erwähnte Schurkenstück zu erschaffen. Ein virtuoser Plan, der wie eine Symphonie bis ins kleinste durchgearbeitet, geplant und geübt werden musste bevor man damit vor großen Publikum auftreten konnte. Weiter Vorschläge folgten, während es hinter der Stirn des Devaronianers bereits auf hochtouren arbeitete. Letztendlich äußerte er sich:


“Selbstverfreilich ist es 8L0-G1K möglich für uns heraus zu finden wer für die Sicherheit des Zuges verantwortlich ist. Doch von einem persönlichen Besuch beim Ziel unserer Anstrengungen möchte ich doch abraten. Sollten wir nämlich im Gewand des Rechtes und des Schutzes auftreten und wurden vorher schon von anderen Wächtern beim ausspähen beobachtet… Nun es würde einiges an Misstrauen sähen, das tödlich enden kann. Eine Observation würde ich nach hinten verschieben, wenn ihre Partnerin vor Ort ist und vielleicht von ihr und Mister Loran durchführen lassen.“

Sie würden sich zunächst bedeckt halten müssen und auch ein wenig abwarten, bis die Imperialen Greifer sich verzogen hätten. Was noch erschwerend hinzu kam, würde die ‚Giant‘ in ihrem jetzigen Zustand nicht den Sprung in die Lichtgeschwindigkeit schaffen und sollte der Zug raub nicht wie geplant ablaufen wäre eine schnelle Fluchtmöglichkeit von diesem Planeten weg überlebenswichtig. Jevan hatte zwar vollstes vertrauen in seine Planungskünste und die Fähigkeiten seiner Crew und auch Maalraas schien nicht gerade ein tollpatschiger Gungan zu sein. Doch hatte er gerne eine Ass in der Hinterhand, sei es nun eine Rückzugsmöglichkeit, ein wenig Rückendeckung oder eine andere Überraschung. Wo er gerade über die Überraschung nachdachte, fiel dem Devaronianer ein, das sie noch einen Teil der von dem Imperialen Konvoi erbeuteten Ladung in Bord hatten. Wohin sollte der Konvoi noch einmal gehen? Und was war so wichtig an den Kisten, das dieser Imperiale Kreuzer sie bis hier her verfolgt hatte? Zeit es heraus zu finden.

Geheins, du hast gehört was der Mann wissen möchte, kümmere dich doch darum. Und hilf mir mal auf die Sprünge wo wollte dieser Konvoi hin den wir aufgebracht haben?“ „Natürlich, Sir. Ich mache mich sofort an die Arbeit. Der Konvoi Krill-42 war auf dem Weg in den Zeemacht Cluster, Sir.“

Und mit diesen Worten wackelte der Droiden davon und ließ einen stirnrunzelnden Devaronianer zurück. Der sich nun wieder seinem Gast zuwandte und meinte:

“Solange der Droide arbeitet, würdet ihr euch gerne das Schiff ansehen? Oder genauer gesagt den Frachtraum? Denn wir haben noch ein paar Kleinigkeiten von eben genannten Konvoi die weder veräußert noch wirklich begutachtet wurden. Folgt mir doch einfach.“

Und damit erhob sich der Teufel der Balor-Nebels und ging nach mittschiffs um dort den kleinen Lift zu nutzen. Der Weg führte von dort Richtung Cockpit um dann nach Backbord in den dortigen Frachtraum abzuzweigen. Hier war der Dug Mathazar gerade dabei unter wilden Huttischem Gemurmel dabei Kisten zu öffnen und zu ordnen.

“Maee vea dotkana nei. Stoopa nakiheuoy, stoopa bpokaua. Peoi woha bu uematky gee bai babatpiuh bai tah shenpii bom bom?!“ („Wieder mal bleibt alles an mir hängen. Dämlicher Konvoi, dämliche Kisten. Warum musste der Captain auch auf diesen Trunkenbold hören?!“)

Dann folgte ein Poltern, ein Aufschrei und weitere Flüche und die Tirade ging von vorne los.

“Stoopa bpokaua, caiot tee doth lohdoha paniane an hee heee, bahiy an ye wanya bacaka wa vahpa. Stoopa cuanesa, ree koumuaee da doth wa bai.“ („Dämliche Kisten, lassen sich nicht richtig stapeln und dann diese Dort, verschlossen und sieht aus wie ein Sarg. Dämliches Zeug, wenigstens war das schloss mal eine Herausforderung.“)

Nun konnte man das Wesen mit den verdrehten Gliedmaßen hinter einer weiteren Plasteel Kiste hervorkommen sehen. Als es Captain Vassic und Maalraas sah, hielt der Dug kurz inne bevor seine rauchige Stimme erneut aus ihm hervor brach.

“Bad, bu luto tadiuah uematky doth bonee wagan maee du bu han. An coo doth goo?“ („Ah ist der feine Herr Captain auch mal wieder in den Frachträumen unterwegs. Und wer ist er?“)

Bei diesen Worten zeigte er mit seiner Fuß-Faust auf Maalraas. Jevan nahm das alles mit seinen spitzen Zähnen lächelnd zur Kenntnis und wartete ab bis das huttische Geschimpfe abgeebbt war.

“Ja Mathazar, ich wollte mich mal wieder davon überzeugen, was für vorzüglich Arbeit du doch wieder einmal leistest. Hast du die Kisten alle aufbekommen? Auch die gesicherten? Beeindruckende Leistung. Dies hier an meiner Seite ist Maalraas ein… mhh sagen wir Partner auf zeit und whoka (Bruder).“

Der Dug schimpfte weiter, zumindest klang es so und deutete dann eine Verbeugung in Richtung Maalraas an. Dann bedeutete er den Beiden ihm zu folgen. Er führte sie zu einer länglichen flachen Kiste, neben der noch ein elektronischer Schlossknacker lag.

“Bu bo da pankhobadokoua bu cuee. Um ua gee bai spastika kushunkoo gee mi.“ („Die hier hat am meisten Widerstand geleistet. Aber gegen mich musste sie aufgeben.“)

Es war ein Anflug von Triumph in der Stimme des Dug zu hören, auch wenn er es nie zugeben würde. Der Devaronianer näherte sich der Kiste und hob den Deckel ein Stück an. Was er dort sah, verschlug ihm für einen Augenblick die Sprache. Er klappte den Deckel wieder zu rieb sich die Augen und warf dann den Deckel komplett auf. Ungläubig starrte er auf den Inhalt. Schnaubend begann er zu lachen.

“Kein Wunder das uns die Imperialen so verbissen verfolgt haben. Wir haben ihnen das hier geklaut.“

Der Captain der ‚Giant‘ nahm eines der Gewehre aus dem Futteral in dem es lag und hielt es in die Luft. Kopfschüttelnd hielt er es Maalrass hin und sagte:

“Die Dinger sind auf jedem zivilisierten Planeten geächtet, auf jedem Planeten des Imperiums und der Neuen Republik hochgradig illegal aber ein Imperialer Konvoi hat sie transportiert. Die Dinger sind ein Vermögen wert, wenn wir nicht vorher für den Besitz aufgeknüpft werden. Sagt Maalrass seid ihr ein guter Schütze?“


D'Astan-Sector / Serenno-System / Serenno / Wald vor der Stadt / Lichtung am Fluss / 'Rusting Giant' /Jevan Vassic, Mathazar & Maalraas​
 
Serenno - Außerhalb von Saffia - Wildland - Wald - Idyllische Lichtung am Fluss - Rusting Giant - Jevan Vassic, Maalraas, 8LO-G1K

Schon jetzt in die Hauptstadt zurückzukehren und sich womöglich direkt in die Höhle des zalorianischen Berglöwen zu begeben, war unter den gegebenen Umständen wahrscheinlich doch nicht die schlaueste Option. Während Maalraas auf die Antwort des gehörnten Desperados wartete, der ihm immer sympathischer wurde, war er sich dessen bereits bewusst. Schließlich waren sie noch nicht allzu lange untergetaucht und die imperialen Patrouillen womöglich noch immer in der Stadt, ganz zu schweigen von den anderen Nachteilen seines Vorschlags. Letztlich war es besser, den Droiden der Piraten diese Arbeit erledigen zu lassen. Maalraas war dennoch gespannt, ob der Captain dies genauso sah, was letztlich auch der Fall war. Auf den Gedanken, Susa und Mister Lortan, einer von Vassics Männern, mit der Observation zu beauftragen, wäre der Bandit selber nicht auf Anhieb gekommen. Er nickte bekräftigend.

"Ich denke wir sind uns einig, Captain"

Nun machte sich Captain Vassic daran, seinen Droiden G-1 mit dem Hacken des Sicherheitsnetzes zu beauftragen, was Maalraas ein zufriedenes Lächeln entlockte. Das erste Lächeln dieser Art seit einer ganzen Weile, denn so wie die Karten nun auf dem Tisch lagen, fühlte sich der Desperado endlich in seinem Element. Ein klassischer Überfall, fernab irgendwelcher verzwickter Politiken und dennoch in seiner Einfachheit verheerend für den Adel Serennos, den Maalraas von Natur aus verachtete. Überdies ein Adrenalin-geladenes Abenteuer und nicht zuletzt äußerst profitabel, wenn die Informationen des devavorianischen Piraten denn stimmten, woran Maalraas in diesem Moment kaum zweifelte. Doch der Captain begann nun über einen imperialen Konvoi zu sprechen, den er anscheinend gemeinsam mit seiner Crew überfallen hatte - zumindest soweit der Halbmensch folgen konnte. Mit den geographischen Angaben des Droiden konnte Maalraas nichts anfangen, dennoch sparte er sich eine Nachfrage in der Hoffnung, dass der Captain von sich aus genauer werden würde. Und tatsächlich bot Jevan Vassic ihm eine Tour durch das Schiff an, sowie seine Beute zu begutachten.

Maalraas stand auf und steckte die silberne Westar wieder in seinen hinteren Hosenbund. Allmählich wurde ihm klar, weshalb Vassic und seine Crew von den Imperialen gejagt wurden. Und dementsprechend interessierte es den notorischen Räuber, um was es sich überhaupt bei der Beute der Piraten handelte. Dem Aufwand der Imperialen nach zu urteilen, musste es eigentlich etwas Wertvolleres sein, als ein paar Vorräte und Munition. Rasch folgte er Vassic durch dessen Schiff und oben angekommen trafen sie einen Nichtmenschen an, der nach einem Schwall von Worten zwischen den Kisten herausschaute. Es war ein Dug, von dessen Sorte es in den Arbeitervierteln Eriadus eine ganze Menge gab - wie von den meisten Nichtmenschen. Enzo's Vater war zu Lebzeiten sogar mit drei Angehörigen dieser kleinen aber dafür umso temperamentvolleren Spezies befreundet.

In seiner Vergangenheit hatte Maalraas ebenfalls oft mit Leuten zutun gehabt, die huttisch fließend beherrschten und während der Jagd im Huttenraum auf seine alte Gang, die seine Familie auf dem Gewissen hatte, musste er mit dieser in der Unterwelt ohnehin weit verbreiteten Sprache fertig werden. Er verstand es nahezu fließend und war durchaus in der Lage, auf huttisch zu sprechen, wenn auch nicht sonderlich routiniert. Das, was der Dug im Lager zum Besten gegeben hatte, war eine typische huttische Tirade und ein Ausdruck seines Frusts. Er begrüßte seinen Captain nun etwas schroff und fragte ihn, wer der Fremde neben ihm sei, wobei er mit seiner baumelnden Hand auf Maalraas deutete. Der Devavorianer grinste nur und reagierte genauso gelassen auf den Ausbruch seines Komplizen, wie Maalraas es von dem charismatischen Nichtmenschen erwartet hat. Er stellte Maalraas als Partner auf Zeit und Whoka, also Bruder dar.

"Bu cuova baa tytung bud...bidwata (Die Freude ist ganz...meinerseits)"

Entgegnete der Bandit auf die angedeutete Verbeugung des Dugs namens Mathazar hin, der beim Anblick der zahlreichen Kisten wieder zu fluchen begann und sie weiter nach hinten führte. Eine Kiste, die besonders gut gesichert sein mussten, wie der kleine Nichtmensch meinte. Maalraas ahnte bereits, was dies zu bedeuten hatte und beobachtete aufmerksam die Reaktion des Captains, der den Deckel nach einem kurzen Blick darunter schon wieder verblüfft zufallen ließ. Dann öffnete er den Behälter vollständig, in dem Maalraas auf den ersten Blick nur einen Schwung Karabiner erkannte. Etwas verwundert sah er Jevan Vassic an, der lauthals zu lachen begann und feststellte, dass es kein Wunder war, dass er und seine Crew von den Imperialen so verbissen verfolgt wurden. Maalraas verstand nicht und trat direkt neben den Gehörnten, der ausführte, dass die Waffen hochgradig illegal und ein Vermögen wert seien. Der von Eriadu stammende Desperado runzelte die Stirn und musterte die recht massiven Gewehre.

"Disruptor-Gewehre?"

Fragte er und nahm eines der Stücke aus der Kiste, um es in seinen Händen zu wiegen. Sie sahen schwerer aus, als sie es letztlich waren und doch konnte sich Maalraas nur schwer vorstellen, mit solch einem Teil im Eifer des Gefechts zu hantieren. Wenn überhaupt war er ein halbwegs brauchbarer Schütze an den Pistolen, doch mit Gewehren hatte er keinerlei Erfahrung. Dementsprechend ehrlich fiel seine Antwort auf die Frage Jevans hin aus:

"Ich bedauere, aber nein. Vielleicht bin ich an meinen Pistolen ganz brauchbar und mit Stichwaffen im erhöhten Maße erprobt, doch mit diesen Schmuckstücken könnte ich auf Anhieb gewiss nichts anfangen."

Er legte die Waffe an und zielte der Übung halber ins Leere hinein, noch immer die Zigarette im Mund.

"Was wollt Ihr mit den Teilen anfangen? Eure Crew damit bewaffnen, oder sie schnellstmöglich weiterverkaufen? Und wie gut sind die Teile wenn es darum geht, Flugobjekte vom Himmel zu holen...ich denke hierbei an etwaige Verfolger in gepanzerten Polizeispeedern, die uns wahrscheinlich an den Fersen kleben werden."


Serenno - Außerhalb von Saffia - Wildland - Wald - Idyllische Lichtung am Fluss - Rusting Giant - Jevan Vassic, Maalraas, Mathazar




 
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