Serenno

[Serenno-System | Serenno | Unweit des Viadukts samt des Railcrawlers || Noorah Tylah, Harkon Tanaka, Besatzungsmitglieder, Lottara Sedirae]



Für Noorah war dieser Konflikt wie eine Erinnerung an ihr bisheriges Leben. Es war ihre tägliche Arbeit gewesen. Sie würde warten müssen bis der Staub sich legte. Dann würde sie verschwinden. Dennoch. Jetzt in diesem Moment mussten sie zusammen halten. Eine Person die nicht mit den anderen mitzog war ein Risiko. So kämpfte Noorah Seite an Seite weiter mit dieser Crew. Einer Crew die wahrscheinlich immer noch versuchen würde sie los zu werden. Die Detonation der Blendgranate erhellte den Raum. Sie hatten fast gewonnen. Direkt hinter Tanaka folgte Noorah. Kurz ließ eine Bewegung die Squatmatan innehalten nur um dann ein paar Schüsse abzugeben. Völlig überrascht von der Unaufmerksamkeit des sonst so aufmerksamen Kapitäns der Dawn War er wirklich? Völlig erschrocken und noch immer am Zittern nickte sie dem Mann knapp zu. Am Ende hatte die Dankbarkeit wohl doch noch einen höheren Stellenwert gehabt. So oder so, egal ob Flucht oder nicht. Sie mussten abhauen. Die ganzen Leichen sorgten nur für ein mieses Gefühl. Ein knappes Nicken welches mehr Bedeutung hatte manch einer für möglich halten sollte war alles was sie bekam. Aber es war wertvoll. Vielleicht sollte sie den Plan die Dawn zu verlassen doch lieber über Bord werfen und mit ihnen zurückkehren. Auch wenn es für sie nicht mehr galt. Die Squatmatan würde ihre Familie nicht im Stich lassen. Nie wieder. Auch wenn es bedeutete… Es war unwichtig. Noorah fing an sich an den Kisten zu schaffen zu machen. Die Beute war nicht schlecht. Wenn auch nicht in dem Umfang den sich Noorah gewünscht hätte. Dennoch konnte sie zufrieden sein. Zumindest kurz konnte Noorah so das mulmige Gefühl bei Seite schieben, dass einer der Dawn ihre Freundin getötet haben könnte. Oder was kommen mochte wenn die Crew wieder auf der Dawn wären. Nachdenklich schaute die Squatmatan mehrmals zu den Leichen. Immer in der Angst das gesicht ihrer ehemaligen Wingman zu erkennen. Doch waren es am Ende die Worte Tanakas welche sie irritierten. Erst langsam begriff Noorah was er meinte. Ein ernstes Nicken und Noorah lief los. Sie glaubte jemanden in die Richtung laufen gesehen zu haben. Doch war es die Person die sie hoffte.


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Die Schusswechsel erhellten den dunklen Laderaum des Railcrawlers. Sie waren nun hier. Es gab kein zurück. Kein voran. Am Ende musste sich Twinkle eingestehen dass diese Situation alles andere als angenehm war. Immer weiter trieb man die Einheiten zurück. Einer nach dem anderen fiel. Als dann auch noch diese Frau wie der Tod persönlich die Deckung verließ bekam es die sonst so unerschrockene Frau mit der Angst zu tun. Schnell versuchte sie den Rückzug anzutreten. DAFÜR hatte sie ganz sicher nicht eingelenkt. Oder sich bestechen lassen. Eine gute Bezahlung wäre das mindeste gewesen. Aber nicht einmal das wollte man ihr geben. So rannte sie los. Spürte die Hitze des Gefechtes während direkt um sie herum die Bolzen einschlugen. Egal was irgendjemand sagte. Für so etwas? Unbezahl drauf zu gehen? Nervös verschloss sie eine der Türen. Zielgerichtet ging die Frau auf eine Kiste zu. Es war eine kleine Truhe darin mit Credits imperialer Herkunft. Es wurde Zeit ihren Lohn einzufordern. Dann waren da die Schritte. Schnell trat sie in den Schatten und versteckte sich. Einer der Angreifer betrat diesen Teil des Schiffes und bemerkte den Kopfjäger. Innerlich fluchend zog Twinkle den Blaster und Trat hinter die hochgewachsene Frau. inzwischen waren selbst die Schüsse verhallt.


“Finger weg… Ich brauche das Ding noch…”



---///---




Noorah fluchte. Sie hatte wirklich das wichtigste vergessen. Mitten auf der Landeplattform war der Kopfjäger gewesen. Nun stand sie genau davor. Es war eine totale Fehlinterpretation gewesen. Niemand war in den Jäger gestiegen. Dafür spürte sie den Lauf eine Blasters im Rücken. Langsam hob sie ihre Hände und hoffte der Crew die nötige Zeit zu verschaffen. Dennoch kam ihr die Stimme vertraut vor. Wenn sie falsch lag wäre sie tot. Lag sie richtig, würde die Reaktion vorhersehbar sein. Langsam atmete die Squatmatan durch. Lächelte ehe sie sich umdrehte. Langsam schüttelte sie mit ihrem Kopf.

“Ich war schon immer grausam darin Räume abzusichern…”


Ihr gegenüber stand eine kleine Frau in imperialer Uniform. Die blonden Haare streng nach Hinten gebunden. Ihr Gesicht eine Maske kalter Arroganz und Gefühllosigkeit. Eine Abscheu welche man als echt empfinden konnte zeichnete sich auf dem Gesicht der Imperialen ab. Vorsichtig ging diese ein paar Schritte zurück und betätigte ein paar Bedienfelder. Langsam wurde der Hangar erhellt. Noorah bewegte sich keinen Meter während die Imperiale dabei keine Sekunde die Waffe senkte. Sobald die Imperiale sich wieder der Squatmatan zuwandte blinzelte diese ein paar Mal irritiert. Deutlich unsicherer trat sie wieder vor Noorah. Man konnte erkennen dass sie schmerzen hatte. Ein Streifschuss an der Schulter des Menschen ließen sie immer wieder zusammen zucken. Schließlich aber senkte sich der Blaster. Eine kurze Pause welche sich in die Ewigkeit zog verstrich. Da waren sie. Beide Frauen. Wieder vereint. Aber am Ende auf verschiedenen Seiten. Noorah senkte langsam ihre Hände und lächelte. Nach und nach war die Erkenntnis in das Gesicht der Menschenfrau erschienen. Sie ließ den Blaster fallen und stürmte regelrecht auf Noorah zu und riss sie mit einer stürmischen Umarmung fast zu Boden was gemessen an dem kleinen Körper erstaunlich war. Noorah hörte ein schlurchzen.

“Du abartige Schlange! Ich dachte du wärst tot! Du hast auf nichts mehr reagiert! Nicht mehr nachdem da jemand bei dir eingedrungen ist! Ich hasse dich! Was machst du hier?!”

Noorah legte die Arme um ihre Geliebte und sagte erst einmal gar nichts mehr. Erst als sich die kleine Frau beruhigte antwortete sie.


“Es ist eine lange Geschichte… aber ich bin hier um dich zu holen…”

Twinkle schaute fast verheult zu Noorah auf und nickte. Sie schauten einander an und küssten sich das erste Mal nach einer Ewigkeit in der sie getrennt waren. Als sie sich voneinander lösten wollte Noorah los gehen und zu den anderen zurückkehren. Doch Twinkle rannte zu dem Jäger. Irritiert und mit einem Blick der mehr als deutlich zeigte, dass die andere sich beeilen solle beobachtete sie wie die Menschenfrau eine Tasche aus dem Cockpit fischte welche sie Noorah zu warf ehe sie zu einer Wand ging und diese abtastete. Noorah schaute irritiert dabei zu wie die blonde Frau scheinbar versuchte die Wand zu umarmen nur um dann zu erkennen, dass sie ein verstecktes Fach des Hangars öffnete hinter der eine nicht geringe Menge Credits, Juwelen und Schmuck in verschiedenen Vitrinen versteckt waren.


“Schmuck?”

Fragte sie Grinsend während sie ihre Taschen mit allem voll stopfte. Noorah folgte ihrem Beispiel ehe beide einander anschauten und los liefen um zu dem Rest zurück zu kehren. Zusammen liefen beide an den Kopfjäger vorbei. Beide Frauen grinsten einander an.

“Wir sollten unsere Wiedervereinigung mit einem Feuerwerk feiern oder?”

Beide grinsten einander an während sie aus Twinkles Ausrüstung eine Art kleine Bombe bauten und ihren Weg forsetzten. Immer wieder öffnete Twinkle die versteckten Fächer der Railcrawlers und fischte Schmuck und verschiedenste Barren und Gegenstände heraus die entweder auf Grund ihres Materials oder Alters Wertvoll erschienen. Unter anderem waren es kleine Kunstwerke. Unter anderem eines welches wie ein komplex graviertes Ei anmutete welches mit teuren Steinen verziert worden war. Dennoch… Die Schüsse der nun vorrückenden Kräfte kamen immer näher. Sie mussten den Raubzug damit abbrechen und rannten los. Bis sie im Rücken einer Gruppe Wachleute standen. Langsam zogen sich beide Frauen zurück. Es gab nur noch einen Weg. Die Flucht nach vorne. Sie erreichten einen Bereich in dem ein Adeliger einen sündhaftteuren Speeder verstaut hatte. Zusammen liefen sie los und nutzten diesen zu ihrer Flucht. Kaum an der frischen Luft erkannt Noorah die Dawn und den Zeitpunkt zu verschwinden.

“Was ist denn das für eine Dreckschleuder?”

Ein kurzer Seitenblick zu der Squatmatan und von Twinkle kam nur ein leises;

“...ohhh… Verstehe… Mein Fehler…”


Noorah beschleunigte den Speeder auf eine Geschwindigkeit die das Material protestieren ließen eher das Teil halb abhob und beide Frauen in hohembogen irgendwie in der Ladeluke der Dawn endeten. Noorah lag flach auf dem Boden während Twinkle genau auf der Blauhäutigen lag. Beide Frauen lagen einfach auf dem Boden und keuchten. Sie wussten nicht wie ihnen geschah. Schließlich bemerkte Noorah Schritte heran treten. Es war der Captain. Tanaka. Noorah lächelte zu ihm hoch jedoch schien die Menschenfrau etwas falsch zu verstehen als ihnen die Hände angeboten wurden. Der kleine Mensch in imperialer Uniform blaffte den Captain regelrecht an während sie aufstanden. Noorah legte ihrer Freundin eine Hand auf die Schulter und schenkte ihr ein leichtes Kopfschütteln. Noorah leif zu den Pilotensitzen und zeigte auf jenen des Copiloten als die Worte Tanakas im Raum verhallten. Die menschliche Frau war immer noch skeptisch, war sie doch vor wenigen Minuten noch von diesen Leuten beschossen worden. Daher schaute sie nach vorne und entledigte sich im sitzen erst einmal der Uniform. Genauso der Strenge Haarknoten wich einem lockeren Pferdeschwanz. Noorah schaute ihr dabei zu und musste grinsen. Man konnte klar erkennen wie sehr ihre Partnerin diese Uniform selbst verabscheute. So grinste die Squatmatan bis zu dem Ertönen des Alarms. Die Worte Dutsa Gungs spiegelten die schlimmsten Befürchtungen Noorahs wieder. Während diese dicht daran machte das Schiff weg von dem Railcrawler zu bringen stürmte Twinkle zum Navigator und erstarrte. Ihr Blick richtete sich auf Noorah ehe die Menschenfrau sich allem entledigte was ihre Bewegungsfreiheit einschränkte. Am Ende saß sie in einem Sport-BH auf dem CoPiloten Sitz.

“Gladius…?”

Flüsterte Noorah nur knapp. Beide Frauen nickten einander zu und man sah wie sie anfingen eingaben am Terminal des Schiffes zu tätigen. Die Finger flogen regelrecht mit einer Präzision über das Amaturenbrett der Dawn welche klar machte welche Art Drill sie im Imperium durchgemacht haben. Bei den Worten von Hako Neesh schnaubten beide Frauen und riefen synchron.

“NEIN! Verdammte Imperiale Flachpfeiffen denen mal dringend der verdammte Hohn aus dem Gesicht geschlagen gehört!”

Weiter ging es nicht durch die Worte von Harkon Tanaka. Der rote Korsar machte mehr als deutlich worauf es nun ankam. Der Plan war gut. Sehr gut. Wenig später jagte das Schiff im Tiefflug über Serenno. Beide Frauen waren sichtlich in ihrem Element. Teils waren sie nur wenige Meter über Baumkronen oder Feldwege sodass unerfahrene Piloten mehrmals die Dawn in den Boden des Planeten gesetzt hätten.


“Sehr geehrte Damen und Herren. Hier spricht Ihre Co-Pilotin. Bitte schließen Sie Ihre Sitzgurte. Auf Grund leichter Turbulenzen und einem haufen imperialer Arschgeigen könnte es zu leichten, mittelschweren und absoluten Turbulenzen kommen. Wir empfehlen Ihnen heute das Bordprogramm, eine herrliche Lichtershow welche Achtern unseres Schiffes bewundert werden kann! Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass dies hier ein Nichtraucherflug ist. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug…”

Während Noorah das Schiff in Richtung Mesosphäre steuerte und kümmerte sich Twinkle um den Sprung in den Hyperraum. Beide bildeten eine Einheit als wären sie irgendwie miteinander verbunden. Hinter ihnen jagte einer der imperialen Verfolger in eine Felswand. Sobald sie den Planeten zwischen sich und dem Sternenzerstörer hatten riss Noorah das Schiff in den Nachthimmel. Nun musste es schnell gehen. Ein wenig zu Früh und die Atmosphäre würde das Schiff regelrecht zerreißen. Ein wenig zu spät und die Dawn würde verfolgt werden. Der Weg zum Sprung fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Innerlich zählte der einzige Mensch an Bord runter. Kaum dass die Dawn frei von der Atmosphäre war traten sie in den Hyperraum ein. Durch die leichten Erschütterungen gerade im hinteren Teil der Dawn spürte man, dass es wirklich absolut knapp geworden war. Aber nun waren sie immerhin sicher… Das hieß zumindest vorerst.



[Serenno-System | Serenno | Hyperraum || Noorah Tylah, Harkon Tanaka, Besatzungsmitglieder, Lottara Sedirae vs Eskorte]



TBC; Weltraum(Neutral)

 
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[Serenno-System | Serenno | Saffia | Arbeiterviertel | Spectre, Etara, BS (NSC), Kiara, Serbra



Geschickt fing die Ex-Imperiale den Blaster auf und lief auf den Speeder zu. Doch schon nach weniges Sekunden krachte es hinter ihr und die Erschütterung der Explosion des Thermaldetonators war bis auf die Straße zu spüren. Das Gebäude, was sich bereits in einem schlechten Zustand befunden hatte, wurde deshalb nicht stabiler und es bildeten sich feine Risse im Mauerwerk des Altbaus.

Die Schläger der Black Sun hatten der ausgebildeten Mandalorianerin (Kiara) nichts entgegenzusetzen und konzentrierten sich bald auf Sperr und Deckungsfeuer.

Nach wenigen Metern hatte Spectre den Speeder erreicht und schwang sich mit einem Satz hinein. Kurz blieb sie keuchend sitzen und hatte das erste Mal Zeit an sich herunterzublicken. Ihr Blick glitt über das völlig verschmutze Kleid, oder besser gesagt die Überreste davon, da Sie es an kurzerhand an der Naht über der Hüfte abgerissen hatte, so dass man Ihre Unterwäsche sehen konnte.

Eine Träne begann Ihre Wange herunter zu laufen und sie begann


„Es tut mir leid, ich... hab das Kleid ruiniert…“


Zu stammeln. Das Kleid, dass Etara ihr geschenkt hatte. Ihr Kleid…

Sie sackte förmlich in sich zusammen und strich mit zittrigen Fingern immer und immer wieder über die Überreste, als ob sie es so wieder flicken könnte. Etara hatte Sie schon einmal so erlebt, die echte Spectre, die nie gelernt hatte mit Emotionen umzugehen.




[Serenno-System | Serenno | Saffia | Arbeiterviertel | Spectre, Etara, BS (NSC), Kiara, Serbra
 
[Serenno-System | Serenno | Saffia | Arbeiterviertel | Vor dem Gebäude | Etara, Handlanger der Black Sun (NSC), Spectre, irgendwo in der Nähe: Kiara, Serbra

Zu behaupten, dass eine zünftige Schießerei Etara keinen Spaß machte, wäre eine glatte Lüge gewesen. Auch jetzt rauschte Adrenalin durch den Körper der Chiss, hämmerte ihr Herzschlag in ihren Ohren und alles schien gleichzeitig langsamer und weitaus intensiver als normal abzulaufen. Ein wenig bedauerte sie schon, nichts eingeworfen zu haben, es gab so manche Mittel und Wege, um diese Erfahrung noch zu verstärken, aber jammern brachte einen nicht weiter. Man musste mit dem arbeiten, was man hatte, und zur Verfügung hatte die junge kriminelle nun wieder ihre beiden innig geliebten Blasterpistolen, mit denen sie einen wahren Hagel von Schüssen auf die letzte Position der Mando-Blechbüchse niedergehen ließ. Ein breites Grinsen erhellte ihr Gesicht und wenn eine Salve nah beim Ziel einschlug, lachte sie und ließ einen Schwall von Beleidigungen auf Basic, Cheunh und Huttese folgen. Diese waren zugegebenermaßen nicht sonderlich kreativ und drehten sich hauptsächlich um die mütterliche Abstammung der Mandos und ihre überzogene Hingabe an Nutztiere, aber sie erfüllten den Zweck, Dampf abzulassen. Etara war in Fahrt, wieder voll in ihrem Element, die Blauhäutige genoss die Chance, endlich mal wieder mitten im Getümmel zu stehen und Spaß zu haben. Dass ihre eigenen Leute auch ordentlich einsteckten und sich die Reihen lichteten, war zwar ärgerlich, aber solange Spectre in Ordnung war, konnte sie damit leben. Berufsrisiko. Tatsächlich war die ganze Sache herausfordernder als gedacht. Wer auch immer die Mando-Schutta (Kiara) genau war, sie war gut. Verdammt gut. Donnernde Explosionen und das unaufhörliche Prasseln von Blasterschüssen mischte sich mit Schmerzensschreien und gebrüllten Kommandos, als die Blechbüchse einen wohl letzten, hektischen Versuch unternahm, doch noch Spectre und sie zu erwischen. Etara ging in Deckung, als der feurige Husten eines Blasters ihre Schulter erwischte, fluchte und schoss blind über ihren Kopf, eine Handlung, die bei ihren Handlangern reichlich Nachahmung fand. Ein weiterer lauter Knall, gefolgt von einem klagenden Ächzen des bereits angeschlagenen Gebäudes, und Etara sprang hervor, hechtete zur Seite und schoss dabei in Richtung der Mando, die gerade mehrere Söldner erledigt hatte und sich jetzt hinter einen Müllcontainer zurückzog. Wütend fletschte die Chiss die Zähne und erhob ihre Stimme über den Lärm.


„Feiges Stück Dreck! So viel zum Mut der Mandos, huh? Komm raus, Schutta! Komm raus und hol´s Dir!“


Ihre Handlanger folgten dem Beispiel der jungen Verbrecherin, als sie den Müllcontainer mit Sperrfeuer eindeckte. Etara fühlte, wie die Waffen in ihren Händen heiß wurden, und sie presste sich rasch gegen eine Speedertür, um die Energiemagazine zu wechseln. Zeit für größere Kaliber. Ein rascher Griff, dann hielt sie einen Thermaldetonator in den Händen, mit Gusto schleuderte sie den Sprengkörper in Richtung ihres Ziels.


„Mit schönen Grüßen von der Black Sun. Du und Deine Freunde sind tot, hörst Du mich? Tot!“


Die Detonation, die nur Augenblicke später erfolgte, ging durch Mark und Bein, und für einige Sekunden hörte Etara nichts außer einem schrillen Pfeifen, so heftig war die Druckwelle, dass sie kurz ins Taumeln geriet und sich dann durch die geöffnete Speedertür warf. Spectre saß zum Glück bereits auf der Rückbank, machte aber einen alles andere als guten Eindruck, sie wirkte völlig aufgelöst, strich immer wieder über die Reste ihres Kleids und murmelte etwas vor sich hin. Etara schwankte zwischen blankem Zorn auf die Mandos, dem Wunsch nach Rache und der Sorge um ihre Freundin – schlussendlich setzte sich letzteres durch und die Chiss schlug auf die Lenkeinrichtung, bevor sie die Zähne zusammenbiss und ihr Kom aktivierte.


„Alle, die noch irgendwie zucken, wir sind hier fertig! In die Fahrzeuge und Abflug, in 30 Sekunden will ich hier weg sein!“


Feuernd zogen sich die noch lebenden Söldner zu ihren Fahrzeugen zurück und Etara zögerte nicht lange, auf die Sekunde genau drückte sie das Gaspedal zurück und ließ den Motor aufheulen. Mit einem kräftigen Ruck setzte der Speeder sich in Bewegung und raste los. Der Chiss waren Geschwindigkeitsbegrenzungen und Verkehrsregelungen im Moment noch gleichgültiger als sonst – vermutlich brach sie gerade sämtliche Gesetze von Serenno binnen weniger Sekunden – und sie riskierte einen besorgten Blick in den Rückspiegel.


„Süße, das kommt alles wieder in Ordnung, okay? Ich kauf Dir ein neues. Ach, was, ich kauf Dir zehn, Hauptsache, Du bist heil. Wir zischen erst mal weg, holen Luft und dann kaufen wir uns diese Bastarde. Zusammen. Hey, Spec, hörst Du mich? Kommt alles in Ordnung.“


Geräuschvoll verabschiedete sich ein Seitenspiegel, als Etara während ihrer emotionalen Worte ein bisschen zu dicht an einer Wand entlang bretterte, und die Kriminelle stieß einen deftigen Fluch in ihrer Muttersprache aus. Oh, dafür würden sie bluten. Dafür würden sie so richtig bluten.


[Serenno-System | Serenno | Saffia | Arbeiterviertel | Im Speeder, auf dem Rückzug | Etara, Handlanger der Black Sun (NSC), Spectre
 
[Serenno | Tagseite | Saffia | Innenstadt | Wohngebäude | 15. Stock | Apartment 1506] Jack Statura, Shandora

Wärend er auf dem er einige Züge der Zigarette genommen hatte und die Zigarette runter gebrannt war ging er wieder in die Wohnung, es war eine wirklich schöne Wohnung, wo er am liebsten länger bleiben würde und nicht nur bis sie mit dieser Mission fertig waren. Er konnte zwar immer noch Arguss, einen Langjährigen Freund seiner Familie um Hilfe frage, dennoch war er zufrieden mit dem was er hatte und da er größtenteils im Außendienst war, würde er eh nicht dazu kommen mal wirklich zuhause zu sein und zu entspannen. Er hat schon überlegt ob er aus dem Geheimdienst austreten soll und in einem zivilen Bereich zu arbeiten, immerhin hatte er die Qualifikationen dafür und konnte sich auch beweisen, was er beim MAD und nun beim Geheimdienst getan hatte. Er riss sich zusammen, um nicht darüber nach zu denken, da es derzeit wichtigeres gab als solche Überlegungen. Da Shandora wahrscheinlich noch einige zeit im Bad bleiben würde und das Essen noch einige Zeit in Anspruch nehmen würde entschloss er das er doch auch ins Bad gehen würde um auch ein Bad zu nehmen. Jack ging zu der Badezimmer Türe, und öffnete diese. Er lächelte Shandora zu, und schloss die Türe hinter sich wieder. Nachdem er sich wieder zu Shandora umgedreht hatte zog er seine Klamotten aus, und stieg zu Shandora in die Badewanne.

„So eine Whirlpool-Funktion ist schon was Schönes, nicht wahr?“

Fragte Jack, während er sich etwas nach vorne lehnte und Shandora einen Kuss auf die Wange gab, um sich anschließend entspannt zurücklehnte, und die Augen schloss. Jack wusste nicht mehr wann er sich zuletzt so wohl gefühlt hatte, es lag nicht nur an dem erholsamen Bad, sondern auch an Shandora, welcher bei ihm ein wohles Gefühl auslöste.

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[Serenno | Saffia | Innenstadt | Wohngebäude | 15. Stock | Apartment 1506] Shandora, Jack

Eine Weile saß der republikanische Soldat einfach nur so da und genoss das Wasser. Dann öffnete sich die Badezimmertür und Jack kam herein. Shandora betrachtete ihn während er sich auszog und sich dann zu ihm ins Wasser gesellte. Dann lächelte der Chiss den Mirialaner an und lehnte sich dann zurück. Das Wasser hatte eine Angenehme Temeperatur und die Luftblasen massierten die Haut sanft. Viel angenehmer als eine Schalldusche.

„Ein Luxus den man sich als Soldat sehr selten gönnen kann. Ich fürchte wir haben auch nur heute Abend um uns zu entspannen. Morgen sollten wir uns in der Stadt umsehen und ich werde aufpassen dass dir keiner ein Haar krümmt.“

Grinsend beugte er sich vor erhob sich und stützte sich mit beiden Händen neben dem Kopf des Agenten ab. So konnte er ihn gut von oben betrachten.

„Wir wollen ja nicht, dass dein schönes Gesicht zu Schaden kommt.“

Seine Armmuskulatur spannte sich als er dem Agenten einen Kuss gab. Dann lächelte er und sogar in den roten, sonst so ausdruckslosen, Augen war ein glitzern zu sehen.

„Ich werde dir mal die Wanne überlassen und warte dann gleich auf dem Sofa auf dich.“

Beifällig strich er über den Oberkörper seines Freundes und stieg dann triefend aus der Wanne. Er drehte sich zu dem Handtuchständer und begann dann mit dem Rücken zur Wanne damit sich abzutrocknen. Als er fertig war drehte er sich herum und schenkte dem Mirialaner ein wissendes Lächeln und machte noch eine Kusshand. Er war sich ganz sicher, dass Jack sobald er mit Baden fertig war zu ihm kommen würde. Und er war sich sicher, dass sie zusammen gehörten. Mit einem glücklichen Gesichtsausdruck verließ er nur mit dem Umgeworfenen Handtuch bekleidet das Bad und ging in den Wohnbereich. Dort nahm er auf dem Sofa Platz und schaltete sich ein Holovid an. Es war eine Dokumentation über einen Jungleplaneten der für Intelligentes Leben nicht geschaffen war und als Jagdmond genutzt wurde. Es war nicht besonders interessant aber er hatte eh nicht vor genauer darauf zu achten. Er lehnte sich vor und betrachte eine Holografische Darstellung der Stadt. Eine Holokarte war immer hilfreich. Und auch wenn er hier nur mit einem Handtuch bekleidet saß und auf Essen und einen Mirialaner in den er sich verliebt hatte wartete, war er noch immer ein Soldat.

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Serenno / Saffia / Stadtrand / Lagerhalle

Vielleicht war es doch noch zu früh, sich von der Kleinen zu trennen. Ihr Nutzen war immerhin nicht von der Hand zu weisen. Obwohl sie mittlerweile gewachsen war, konnte Nevis nach wie vor Orte erreichen, für die Sam zu breit war. Sich durch den Schacht zu zwängen, wäre für sie nie und nimmer möglich gewesen. Wäre die Blondine hier auf sich gestellt, hätte das hier ein Ende ihrer Nachforschungen bedeutet. Der gesamte Ausflug wäre dann umsonst gewesen.

"Jaja, Taunies, von mir aus, und jetzt rein da."

Bei Sam machte sich die Übermüdung langsam bemerkbar. Eine Nacht ohne Schlaf war für ihre Fitness noch machbar, aber ihre Stimmung wurde dafür gereizter. Hinzu kam, dass sie sich beeilen mussten. Die Sonne würde jeden Moment aufgehen. Die Chance, hier erwischt zu werden, würde damit ebenfalls steigen. Sie war sich nicht sicher, ob diese Sicherheitskräfte noch nach ihnen suchten. Aber wenn die noch irgendwo da draußen waren, würde ein Alarm hier diese schwer bewaffneten Typen vermutlich wieder auf den Plan rufen. Etwas, was Sam gerne vermeiden würde. Action hatte sie in den vergangenen Stunden wirklich genug gehabt.

Dann öffnete sich das Tor und vor ihr stand eine frech grinsende Nevis in einem kleinen Lagerraum. Sam nickte der Kleinen dankend zu.

"Dann wollen wir Mal sehen, was von Gallwitz hier versteckt hat."

Bitte, lass es etwas nützliches sein, fügte sie in Gedanken hinzu. Seit sie auf Serenno angekommen waren, hat es Rückschläge gehagelt. Ein toter Informant, keine Spur von den Waffen, eine rivalisierende Gang die sich mit dem Adel verbündet hatte und eine Konfrontation mit schwer bewaffneten Secs. Das war nichts, mit dem sie bei Julio punkten konnte. Bezahlen würde er sie vermutlich auch nicht. Die Waffen aus dem Weg räumen oder zu ihm bringen. Das war der Auftrag. Doch immer wenn sie glaubte, einen Schritt in die richtige Richtung zu machen, wurde sie mehrere Schritte zurück gedrängt. Das hier musste sie auf eine Spur bringen.

Der Lagerraum schien nur minimal genutzt zu werden. In der einen Ecke standen ein paar Versorgungskisten, in der andere ein Fass, an dem sich Nevis gerade zu schaffen machte. Vielversprechend sah das nicht aus. Als die Kleine das Fass schließlich öffnete, verbreitete sich sofort ein unangenehmer Geruch in dem kleinen Raum. Sam hob ihren Arm und drückte ihre Nase in die Armbeuge, als sie sich dem Fass näherte und einen kurzen Blick hinein warf.

Das war interessant. In dem Fass befand sich unnatürlich zusammengeknüllt eine humanoide Leiche. Nach dem toten Informanten war das Nummer zwei auf der Abschussliste von dem Adligen.

"Gallwitz macht keine halben Sachen. Er hat den Informanten, der ihm auf der Spur war, von den Raiders töten lassen und uns eine Spezialeinheit auf den Hals gehetzt. Und hier scheint auch jemand entsorgt worden zu sein. Nur wer?"

Sam schaute sich um. Sie konnte keine Blutflecken entdecken, weswegen sie davon ausging, dass der Humanoide nicht hier getötet wurde. Waren hierfür auch die Raiders verantwortlich? Vielleicht auch wieder der Gotal mit dem abgebrochenen Horn, den sie zuvor auf den Überwachungsaufnahmen gesehen haben? Sie schaute nochmal in das Fass, als ihr etwas ins Auge fiel: Etwas hatte gerade das Licht der Lampe reflektiert. Sam beugte sich etwas nach vorn und griff dann beherzt in die Tonne. Ein goldener Ring? Hatte er dem Opfer gehört?

Nevis
riss sie aus ihren Gedanken und Sam ließ den Ring kurzerhand in ihrer Manteltasche verschwinden. Die Kleine war mittlerweile bei den Versorgungskisten und hielt ein Blastergewehr in den Händen. Ihr Herz machte einen kurzen hüpfer und sie eilte zu ihr.

"Das ist militärischer Standard. Schnellfeuerwaffe, mittlere bis große Reichweite, starke Energiezelle für lange Gefechte", sagte sie und nahm selbst ein Gewehr aus der Kiste, um es zu begutachten. ATLAS. Davon hatte Sam noch nie gehört. War das der Lieferant? Oder der Fabrikant? Oder etwas völlig anderes?

"Auf unserem Bike können wir höchstens eine Kiste mitnehmen. Ich sehe hier zwei Möglichkeiten: Erstens, wir schnappen uns diese Kiste und geben uns damit zufrieden. Wir kriegen dafür von Julio ein paar Credits und sind raus aus der Nummer. Oder, wir folgen der Spur weiter und wer weiß? Vielleicht wird aus einer Kiste ein paar mehr und wir können ordentlich Profit machen."

Sie dachte kurz über die Optionen nach. Der Aufwand war mittlerweile zu groß, um nur mit ein paar Credits aus der Sache auszuscheiden. Tatsächlich fiel es Sam leicht, sich zu entscheiden.

"Mach alles wieder so, wie du es vorgefunden hast. Danach ziehen wir uns zur Königin zurück. Wenn dieses ATLAS Waffen hat, haben wir endlich unser Ziel gefunden."

Serenno / Saffia / Stadtrand / Lagerhalle
 
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Nachdem sich Jack zu Shandora in das Wasser, welches eine Angenehme Temperatur hatte, meinte der Chiss das man sich diese Art von Luxus nicht oft als Soldat gönnen könne, sie werden allerdings ab morgen wieder arbeiten können, was der Chiss auch sagte, er hängte noch an das er auch aufpassen würde das niemand Jack ein Haar krümmt. Nachdem Shandora fertig gesprochen hatte stand er auf und beugte sich über Jack, dazu stützte dieser sich mit den armen neben Jacks Kopf am Beckenrand ab. Jack musste den Kopf in das Genick legen, um Shandora weiterhin in die Augen schauen zu können. Der Chiss meinte wohl scherzhaft das sie nicht wollten das Jacks Gesicht verunstaltet wird, daraufhin musste Jack leicht grinsen. Als sich der Chiss im Anschluss zu ihm runter ließ um Jack einen Kuss zu geben spannte sich die Armmuskulatur des Chiss an, danach meinte dieser das er Jack die Wanne überlasse und strich über den Oberkörper von Jack, bevor er aus der Wanne stieg und sich mit dem Rücken zu Jack abtrocknete. Jack schaute dem Chiss unauffällig zu wie sich dieser abtrocknete, Shandora war ein wirklich ansehnlicher junger Mann dachte sich Jack und nachdem der Chiss das Badezimmer verlassen hatte lehnte sich Jack wieder zurück und entspannte sich etwas. Nachdem Jack einige Zeit so in der Badewanne Saß stand er schließlich auf, und trocknete sich ab, er zog nur seine Hose an, und ging dann zu Shandora in das Wohnzimmer, Shandora saß wie schon gesagt von ihm auf dem Sofa, dieser betrachtete eine Holo karte wärend im Hintergrund eine Dokumentation lief. Jack ging langsam, von hinten, auf seinen Freund zu und gab diesem einen leichten Kuss in den Nacken. Danach setzte er sich neben ihn und schaute ebenfalls auf die Holokarte.

„Und? Was sehen wir uns hier an?“

Die frage war nicht unbedingt berechtigt, aber Jack hatte im Moment andere dinge im Kopf, als ihren eigentlichen Auftrag welcher morgen anlief. Seine Gedanken schwirrten um den gutaussehenden Chiss, welcher neben ihm saß. Kurz darauf wurde aus seinen Gedanken gerissen, da sein Mobiler Computer anfing sich mit einem Piepsen zu melden, Jack gab kurzerhand das Passwort ein, und öffnete die Nachricht die er erhalten hatte, anscheinend konnte man das Logo, welches Jack an das Hauptquartier geschickt hatte, einen örtlichen Gang zu ordnen, und auch gleich einen Standort bestimmen. Über die Imperialen Aktivitäten konnte aber auch das Hauptquartier nichts berichten, der Imperiale Abschirmdienst hat mal wieder gute Arbeit geleistet.

„Der NRGD konnte die Gang die uns angegriffen hatte Identifizieren und uns gleich einen Standort mitschicken. Was die Imperialen Präsenz angeht konnte man nichts herausfinden.“

Beides waren relevante Informationen, anscheinend wussten nicht viele über die Imperiale Mission auf Serenno Bescheid, aber das würden sie auch noch herausfinden. Was die örtliche gang anging, konnten sie den örtlichen Behörden Anonym ihre Informationen zukommen lassen.

[Serenno | Tagseite | Saffia | Innenstadt | Wohngebäude | 15. Stock | Apartment 1506] Jack Statura, Shandora
 
Serenno, Lagerhalle am Rande der Stadt Saffia, in der gemieteten Halle der Gallwitz Lagerraum Gang 28 Nr.1: Sam und Nevis

Das wäre militärischer Standard! ? Hm, so sahen die Waffen auch aus. Sam musste es ja auch wissen. Sie kam ja aus dem Militär. Und den Ton hatte sie zuweilen auch drauf. Bei dem Gedanken musste Nevis lächeln. Mittlerweile wussten sie sich alle miteinander zu nehmen. Also, Nevis hatte Schnellfeuerwaffen mit großer Reichweite gefunden. Sam war außer sich vor Freude. Was für ein Glück aber auch! In letzter Zeit war ja alles eher daneben gegangen, egal was sie angefangen hatten. Das Glück stand auf Serenno bislang nicht auf ihrer Seite. Womöglich hatte sich das Blatt mit diesem Fund gerade geändert!? Sam schien das zu glauben. Ihr Gesicht sprach jedenfalls davon und in ihrer Stimme schwang das Glück mit.

Dann überlegte Sam laut. Eine Kiste davon bekämen sie nur weg, doch diese war ihnen sicher. Doch die zweite Option war dafür profitabler und versprach bei Gelingen, was allerdings eine Unsicherheit bot, dass mehr für sie herausspringen würde. Das Grübeln stand ihr im Gesicht geschrieben.


“Mehr Kohle klingt besser, wenn du mich fragst! Manchmal muss man eben auch ein Risiko wagen.”

Nevis klang jetzt fast wie eine Große. Sam wusste garantiert, warum Nevis das sagte. Sie brauchte einen Haufen Kohle, um nach Bastion zu kommen, wo sie ihre Mutter vermutete. Das war kein Geheimnis!

Ob Sam ihr überhaupt zugehört hatte und ob Nevis`Worte zu Sams Entscheidung beigetragen hatten, blieb offen, war aber unerheblich, denn Sam entschied sich auch für die große Sache. Prima! Dann war ja alles in Butter!

Nevis sollte alles wieder so machen, wie sie es vorgefunden hatte. Die kleine Togruta nickte schnell und eine Minute später war alles, wie es gewesen war. Obwohl, die Kiste stand noch einen Ticken schiefer. So, aber jetzt war alles ok!

Sie zogen sich auf ihr Raumschiff zurück. Nach einer tüchtigen Mütze Schlaf, fragte die Kleine Sam:


"Wie wollen wir nun eigentlich vorgehen? Wie geht`s weiter?"

Nevis hatte nicht einmal eine Vorstellung davon! Zum Frühstück gab es tatsächlich ihre Lieblingsfrühstücksflocken. Lecker! Schnell schob sie einen gehäuften Löffel in ihren Mund. Sie waren ein Gedicht! Einfach köstlich! Eine negative Sache überschattete alles aber dennoch. Yui war immer noch nicht aufgetaucht! Würden sie Yui je wiedersehen?

"Was ist mit Yui? Suchen wir sie? Vielleicht braucht sie unsere Hilfe?"


Serenno, auf der Königin(Raumschiff): Sam, Nevis und Paul
 
//Serenno, Lagerhalle am Rande der Stadt Saffia, in einer Gasse gegenüber der gemieteten Halle des Gallwitz Lagerraum//


Arya war pünktlich. Ein Leben als Diebin und Hacker war nur selten angenehm und was sie nun zu tun hatte war auch alles andere als ein Job um den sie sich geprügelt hätte, aber was tat man nicht um zumindest ein paar Rationen auf den Tisch zu bekommen. Von einem Weg weg von Serenno war nicht einmal kurzfristig die Rede. Im Gegenteil. Sie wusste nicht wie sie jemals die nötigen Credits zusammen bekommen sollte um ihr Ziel zu erreichen. Die Jobs blieben aus. Zumindest jene die viel einbrachten und dazu keine Himmelfahrtskommandos waren. Aber es half ja nichts. In eng anliegender Kleidung hockte sie in den Schatten der dunklen Gassen. Sie sollte nur einen einfachen Bruch durchziehen. Überprüfen ob wirklich Waffenkisten in einem Lager versteckt waren. Jedoch schien es nun vorbei zu sein. In dem Zielgebäude waren so eben eine kleinwüchsige Togruta und eine Menschenfrau eingedrungen. Zumindest so weit sie es erkennen konnte. Fragend beobachtete sie das Treiben durch ein Fernglas mit eingebautem Nachtsichtgerät. Sie wollte gerade das Gelände betreten doch waren dafür die beiden ungebetenen Gäste im Weg gewesen. Nun hatte sie sich in die Schatten zurückgezogen und fluchte innerlich so bitterlich, dass selbst einem Hutten die Schamesröte im Gesicht gestanden hätte. Vorsichtig hatte sich die Twi’lek welche von ihren ehemaligen Sklavenhaltern gerne mal Tech genannt wurde an den Speeder geschlichen und einen von mehreren Peilsendern an diesen befestigt. Die Twi’lek musste sicher sein, dass sie irgendwann auch wieder verschwanden und erfahren wohin sollte jemand wissen wollen wer diese Leute waren. Das ungleiche Duo war auf das Gelände verschwunden sodass Arya ihnen unauffällig folgen konnte. Das Ziel glich dem ihren. Eine der Lagerräume wie es schien. Am Ende aber konnte sie nicht rein. Dafür reichte ihre Deckung einfach nicht. So blieb der Twi’lek nichts anderes als draußen zu warten. Drinnen würden die Beiden wohl sehr bald merken, dass sie einen Schatten hatten.


Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit die sich wie drei Leben anfühlte schien das ungleiche Duo zu verschwinden. Arya huschte im Schutz der Schatten zu dem selben Eingang aus dem noch kurz zuvor die menschliche Frau raus gekommen war. Sie lief die Gänge entlang und versuchte den Raum zu finden welchen die Auftraggeber ihr genannt hatten. Sie stand nun aber vor einer verschlossenen Tür. Es war nur ein bedienfeld zu erkennen. Arya seufzte und holte ihr Werkzeug aus einem Rucksack und machte sich an dem Bedienfeld zu schaffen. Es würde Zeit brauchen. Es musste doch schneller gehen. Sie schaute den Gang hoch und runter. Jedoch fiel ihr etwas auf. Ein Gitter. Langsam hockte sie sich davor und schaute rein. Es würde eng werden. Sehr eng. Aber nicht unmöglich. Es wäre wirklich peinlich stecken zu bleiben und dann von einer Wache gefunden zu werden. Dennoch. Vorsichtig löste sie die Schrauben und schob das Gitter beiseite. Sie durfte einfach nicht zu fett sein. Die Tasche vor sich schiebend kroch Arya rein und war erleichtert, dass sie knapp durch passte. Sehr knapp. Kurz war sie dennoch hängen geblieben und nur mit viel Kraft hatte sie es geschafft rein zu kommen. Aber sie hatte es geschafft.

Auf den ersten Blick befand sich nichts nennenswertes in diesem Raum. Abgesehen von einem merkwürdigen Geruch der einfach nicht hierhin passte. Es stank regelrecht nach Tod. Ein ungutes Gefühl beschlich Arya während sie der Quelle des Gestanks langsam näher kam. Als Tänzerin hatte sie schon so einige Gerüche ertragen müssen. Mit Grauen erinnerte sie sich an einen Hutten dessen Vocoder wohl Worte wie Körperhygiene wohl nicht beinhalteten. Schließlich konnte Arya ein Fass ausmachen und als sie es öffnete stieg der Ekel in ihr hoch. War das eine Leiche? Schnell verschloss sie das Fass wieder und suchte weiter. Dieses Lager schien doch mehr zu sein als es auf den ersten blick schien. Nachdenklich schaute sie sich um. Waffen? Wo sollten hier Waffen sein? Schließlich fing die junge Frau an die Kisten zu untersuchen. Bemerkte Kratzspuren auf dem Boden die direkt von ein paar Kisten ausgingen. Sie waren frisch. Vorsichtig verschob sie diese und fand schließlich eine Kiste mit Waffen. Die Twi’lek hatte nicht viel Ahnung von diesen Dingen. Waffen klaute sie eher selten. Lieber sorgte sie sich als Fachkraft für Finanztransaktionen dafür irgendwelche Credits, Barren oder gar Edelsteine aus der Hand anderer in jene ihrer Auftraggeber zu transferieren. So machte Arya ein paar Bilder und schickte diese zu ihren Auftraggebern. Kaum das Gebäude verlassen und ihre manipulation des Alarms beseitigt zog sich Arya in die Dunkelheit der Gassen zurück. Der Auftrag war zwar ein erfolgreich abgeschlossen. Leider aber auch ein Reinfall gewesen. Die Menge der Waffen war ein Witz. Die Leiche jedoch ein interessanter Fund. Aber auch nichts besonderes. Mit allem was Arya finden konnte schickte sie die Früchte ihrer Arbeit an die Auftraggeber. Nun hieß es warten.


Arya kehrte zu ihrem Versteck zurück. Sie arbeitete nebenbei immer noch ein wenig als Tänzerin. Allerdings war sie nun frei und ihre Kunden konnte sie sich auch selbst aussuchen. Daher war es nun deutlich angenehmer als früher. Der restliche Abend verlief friedlich. Keine Nachricht, nichts besonderes störten die Twi’lek. Bereits früh am Morgen war Arya jedoch wieder auf den Beinen. In ihrer normalen Alltagskleidung verließ sie die kleine Wohnung welche direkt über der Cantina lag. Sie lief durch die Straßen. Nicht viele Wesen schienen sich zum jetzigen Zeitpunkt auf den Straßen zu befinden. Für die Vergnügungsviertel einer Stadt war es aber nichts ungewöhnliches bei Tage schon fast an eine Geisterstadt zu erinnern. Unterwegs kam ihr sogar noch eine Arbeitskollegin entgegen welche gerade von einem Freier zurückkehrte. Nach einem kurzen Plausch über die Verdienste welche tatsächlich nicht einmal schlecht waren führte der Weg weiter zu den normalen Läden. Viele hier kannten sie nur als Tänzerin, ein leicht bekleidetes Mädchen welches ihren Körper verkaufte. Lediglich die Unterwelt wusste ein wenig mehr über sie. Ihre eigentliche Arbeit als Diebin und Hackerin. Jedoch auch in diesen Kreisen war sie eher so etwas wie ein Geheimtipp. Kaum jemand wollte wahrhaben, dass eine Twi’lek Tänzerin fähig wäre solche Fähigkeiten zu entwickeln.


Während des Bezahlens ihrer Nahrungsmittel piepte das Datapad in Arya’s Tasche. Ein kurzer blick verriet ihr zwei Informationen. Zum einen wurde sie trotz aller Enttäuschungen für ihren Job besser entlohnt als nach dem Reinfall zu erwarten gewesen wäre, zum anderen die Bitte die menschliche Frau und die kleinwüchsige Togruta ausfindig zu machen. Da aus ihrer Position und den ungünstigen Lichtverhältnissen keine genauen Merkmale an der Menschenfrau zu erkennen gewesen waren blieb ihr nur die kleinwüchsige Togruta. Es war der einzige Hinweis den die Twi’lek hatte. So ging die Hackerin zu einem Restaurant und fing an jeglicher Spur nach zu gehen die auf eine kleinwüchsige Togruta hinweisen könnte. Jemand sonderlich kleines für die Spezies und dazu noch wahrscheinlich kriminell. Aber es schien kein Wesen zu geben welches auf die Beschreibung passte. Nachdenklich schaute die junge Frau auf ihr Gerät. Nachdenklich versuchte sie zu erkennen wo der Peilsender geendet war. In der Tat noch auf dem Planeten. Vielleicht sollte sie versuchen genau dieser Spur zu folgen. Wenn ihre Auftraggeber immer so zuverlässig zahlten sollten die Informationen über einen möglichen Gegner auch eine gute Summe einbringen. Es war ein Job. Vielleicht würde sie sich mal das Versteck der beiden Wesen anschauen. Nachdem die Twi’lek alles zusammen gepackt hatte machte sie sich auf den Weg. Sie warf sich den alten umhang über, der wohl ihrer Mutter einst gehört hatte und machte sich auf den Weg zu dem Punkt wo der Peilsender sein Signal zuletzt ausgesendet hatte. Möglicherweise war dieser gefunden worden. Auf der anderen Seite bestand immer die Chance das Versteck der anderen Beiden zu finden. Entweder hatten sie nichts gefunden, oder aber aus ähnlichen Gründen wie Arya alles stehen lassen. So oder so. Die Beweggründe würden wichtig für ihre Auftraggeber sein und die weiteren Rahmenbedingungen für diese sowie mögliche Aufträge für die Twi’lek definieren. Es war einfach wichtig nun am Ball zu bleiben und alles wie gewünscht zu erledigen. Dies war Arya’s Chance sich einen Namen zu machen und endlich mit den großen Fischen genannt zu werden. Schon ein wenig aufgeregt machte sich die Twi’lek also auf den Weg zu dem Signal welches ihr Peilsender aussandte.






//Serenno, die Straßen der Stadt nahe des Vergnügungsviertels, Arya Fenir//
 
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Serenno / Saffia / Stadtrand / Lagerhalle

Nachdem sie den Lagerraum wieder in seinen vorherigen Zustand gebracht hatten, schlichen sie sich wieder aus dem Komplex heraus und düsten mit dem roten Speederbike zurück zur Königin. Die Sonne ging gerade auf, als Sam das Bike zum Stehen brachte. Sie war noch nicht abgestiegen, da hörte sie auch schon die klirrenden, schweren Schritte von Paul, der gerade die Rampe runter kam.

"Wo seid ihr so lange gewesen?"

"Wir haben eine Lagerhalle überprüft und rate Mal, was wir gefunden haben. Verfluchte Waffen, genau! Und wir haben vermutlich sogar die Quelle ausfindig gemacht. Mehr dazu später, ich muss mich jetzt dringend auf's Ohr legen. Sei ein Schatz und kümmere dich um unser neues Speederbike."

Noch bevor der Droide antworten konnte, zwängte sie sich an dem Koloss vorbei ins angenehm dunkle Innere des Transporters. Jetzt, nachdem das ganze Adrenalin wieder aus ihrem Körper raus war und die ganze Aufregung schon eine Weile zurück lag, fühlte sich Sam plötzlich erschöpft, regelrecht erschlagen. Sie hatten eine lange Nacht gehabt. Doch obwohl sie nach wie vor mit leeren Händen da standen, spürte Sam ganz tief in ihrer Magengegend ein zufriedenes Gefühl. Sie waren ganz dicht dran, da war sie sich sicher! Heute Abend hatten sie gleich mehrere wichtige Schritte gemacht, um ihrem Ziel näher zu kommen. Das erste Mal hatte sie nicht den Eindruck, sie würden bei diesem Auftrag auf der Stelle treten. Mit diesen Gedanken schleppte sie sich in ihre Kabine, zog sich bis auf die Unterwäsche aus und ließ sich in ihre Koje fallen. Sie schlief sofort ein.

Ihr erwachen war unsanft. Mit dem Eindruck, dass irgendetwas nicht stimmte kam Sam in ihrer Koje allmählich wieder zu sich. War da jemand in ihrer Kabine? Schlaftrunken öffnete sie ein Auge, nur um erschrocken aus dem Bett zu springen. Aus dem Augenwinkel hatte sie nur etwas großes erkannt, das neben ihrem Bett stand. Hektisch suchte sie mit Blicken ihren Blaster bevor ihr nach einem kurzen Moment klar wurde, wer da stand: Paul.

"Scheiße, was ist nur falsch mit dir?! Raus hier!"

Wütend schnappte sich die Blondine ihr Kissen und warf es in die Richtung des IG-RM-Droiden. Sie traf ihn am Kopf, was Paul anscheinend aber nicht weiter störte. Unbeachtet klatschte das Kissen auf den Boden.

"Ich wollte dich nicht wecken und dachte, ich warte am besten, bis du wach bist."

Jetzt wusste sie auch wieder, wo ihr Blaster war. Sie hatte, bevor sie in die Koje fiel, Mantel, Hose, Top und Holster einfach in der Mitte der Kabine auf einen Haufen geschmissen. Sam hatte grade große Lust, die Waffe hervor zu kramen und den Droiden endlich zu Klump zu schießen.

"Dann warte doch draußen, wie jeder andere das auch machen würde, und steh nicht an meinem Bett und schau mir wie so ein Perverser beim Schlafen zu!"

Sam entschied sich gegen die Blasterpistole und angelte aus dem Haufen stattdessen ihr Top heraus.

"Aber es war wichtig."

"Ach ja? Wenn du mir nicht gleich mindestens sagst, dass der verdammte Imperator persönlich da draußen steht und auf mich wartet, schwöre ich dir bei allem was mir heilig ist, dass ich dich in eine Schrottpresse werfe und zu kleinen Würfeln verarbeite, die ich mir dann als Deko ins Cockpit hänge."

Anscheinend schien Paul nun wirklich abzuwägen, was er als nächstes sagte. Die Blondine nutzte den Moment, um sich ihre Hose anzuziehen und den Gürtel mit Blaster und Holster umzubinden.

"An eurem neuen Speederbike war ein Peilsender."

"EIN WAS?! Und das sagst du mir erst jetzt? Wo hast du ihn?"

Noch bevor Paul "Garage" sagen konnte, stürmte Sam an dem Droiden vorbei auf dem Weg zum Steuerbord-Lagerraum. Auf dem Weg wurde sie von Nevis angequatscht. Die Kleine war wohl auch schon wach und hatte sich über diese Flocken her gemacht, die Sam bei Paul bestellt hatte. Für das Gequatsche des Mädchens hatte sie allerdings weder Zeit noch Nerven.

"Schnauze halten und mitkommen, wir haben ein Problem."

Die ehemalige Soldatin marschierte schnurstracks durch die Gänge des Raumschiffs, öffnete die Tür zum Lagerraum und eilte zum Speederbike. Sie konnte das kleine Gerät sofort sehen.

"Nevis, weißt du, ob das Ding schon vor unserem Besuch bei der Lagerhalle da hing?"

Für Sam gab es nur zwei logische Erklärungen. Entweder, der ursprüngliche Besitzer des Speederbikes hat sein Fahrzeug so gegen Diebstahl schützen wollen und sie hatten das in der Eile einfach übersehen. Oder jemand hatte sich daran zu schaffen gemacht, als sie bei der Lagerhalle waren. Letzteres fand sie deutlich beunruhigender. Sie schaute auf ihr Chrono.

"Egal wer das hier angebracht hat, er hat mehrere Stunden Zeit gehabt, um uns hier her zu folgen. Ich will wissen, wer das war, deswegen schnappt sich jetzt jeder seine Waffe und ein ComLink. Wir verlassen einzeln das Schiff, verhalten uns unauffällig und halten Ausschau nach verdächtigen Aktivitäten. Paul, du übernimmst die Nordseite, Nevis Südwesten, ich Südosten. Wenn jemand was entdeckt hat, meldet er es sofort. Alles klar? Dann los."

Sie waren so nah an ihrem Ziel dran, Sam wollte nicht, dass ausgerechnet jetzt jemand dazwischen funkte.

Serenno / Saffia / Raumhafen / Königin
 
Serenno, auf der Königin(Raumschiff): Sam, Nevis und Paul


Nanu, was war denn los? Was war in Sam gefahren? Statt Antworten zu bekommen, okay, es waren ziemlich viele Fragen am frühen Morgen gewesen, sollte sie ihre Schnau.. halten und mitkommen?! Ein Problem!? Sie hatte es aber verdammt eilig! Schon am frühen Morgen so ein Stress! Nevis ließ den Löffel sinken und ließ ihre Lieblingsflocken stehen und folgte lieber schleunigst Sam und hielt sich dicht hinter ihr. Sie blieben vor dem schönen neuen roten Speederbike stehen. Kurz flammte in Nevis der Gedanke auf, sie könnte ihre erste Fahrstunde bekommen. Doch dann hörte sie das Dilemma. Ob das schon dran gewesen wäre? Was? Ach, das! Es wäre ja auch zu schön gewesen. Aber, Sam hatte ja auch von einem Problem gelabert. Nevis versuchte sich angestrengt zu erinnern.

“Ich weiß nicht so genau! Ich denke eigentlich nicht. Aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen!”

Okay, mit ihrer Antwort war nicht wirklich etwas anzufangen. Es war dunkel gewesen!

“Was ist das überhaupt? Ein Peilsender?”

Sam nickte. Wer verfolgte sie? Automatisch musste Nevis an die zwei Toten denken, über die sie hier auf Serenno gestolpert waren. Dabei wurde ihr ganz anders. Nevis wollte nicht in einem Fass voll Säure enden.

Sam packte das Problem an und gab Anweisungen. Wenn sie in Stress geriet, kam immer das Militärische bei ihr durch.


“Wird gemacht, Waffe, Com-Link und ab in Richtung Süd-West."

Eine Minute später zischte Nevis ab. Sie trug heute ein dunkelblaues Top und eine weiße kurze Hose, denn es sollte heute heiß werden und das konnten dann schon mal 36 Grad im Schatten werden. Dazu weiße Stiefel bis zum Knie. Sie war ein Mädchen über zehn und achtete langsam auf Kleidung. Kurz musste sie sich orientieren. Da war Norden, dann war gegenüber Süden und sie musste nach Süd-West. Sie zog los. Das war eine ruhige Gegend, in die Nevis lief. Eine Wohngegend. Nevis sah in die Fahrzeuge, die hier parkten. Saß jemand drin und beobachtete das Schiff? Hm, nichts! Nach was sah man sonst noch? Was war verdächtig? Vielleicht der Typ auf dem Tauntaun, der ihr entgegen ritt? Nevis griff zur Waffe und legte ihre Hand griffbereit ans Holster. Ihre Lekku zitterten. Ihre Gesichtsfarbe glich plötzlich glühender Lava. Er ritt vorbei. Nevis atmete auf. Sie versuchte wieder runter zu kommen, sich zu entspannen. Aus einem offenen Fenster hörte sie ein Baby weinen, während im Hintergrund ein Mann mit lauter tiefer Stimme schimpfte. An der Straßenecke roch es aus einem Fenster nach Steak, bestimmt war es saftiges Banthasteak!? Ein Straßenköter lief quer über die Straße. Nevis sah in die Auslagen eines Geschäftes. Es gab hier lauter Vibroklingen. Taschenmesser aller Größe und für jeden Geldbeutel. Das wäre auch mal was für mich, dachte sie sich. Sie ging weiter. Sie sah nach oben. Nichts. Nevis griff zum Com-Link und kontaktierte Sam und Paul:

“Nevis hier. Sehe bisher nichts Verdächtiges! Tote Hose hier! Eine Schlafstadt! Luftstraße auch so gut wie unbefahren! Nach was soll ich eigentlich gezielt Ausschau halten? Nevis, Ende!”
Dabei lief sie eine kleine Anhöhe hoch. Das höher liegende Gelände wirkte plötzlich trubeliger. Die Gegend wirkte lebendiger, nicht wie ausgestorben. Stimmengewirr drang an ihre Ohren! Viele verschiedene Gerüche strömten auf sie ein. Vor ihr lag ein Marktplatz. Wieder kontaktierte sie die Beiden:

“Bin auf einem Marktplatz angekommen. Nevis. Ende”


Serenno, auf einem Marktplatz südwestlich vom Schiff: Nevis auf Streife
 
//Serenno, die Straßen der Stadt nahe des Vergnügungsviertels, Arya Fenir//


Es war ein guter Tag. Etwas besonderes lag in der Luft und Arya war schon gespannt was es sein mochte. Doch war da nicht auch eine gewisse Anspannung. Mit ein paar Brötchen in der Hand näherte sich die Twi’lek vorsichtig der Position des Peilsenders. Unter ihrem Umhang trug sie die Kleidung welche sie auch in dem Lokal trug in welchem sie arbeitete. Hier und da schaute sie auf die elektronische Karte welche die Position des Peilsenders anzeigte. Man musste genau hinsehen um den kleinen Punkt zu erkennen welcher den Standort zeigte. Auf einem Gebäude schaute sie in die Richtung des Standortes. Konnte aber von hier aus nichts erkennen. Auf der Karte war auch kaum ein Weg zu erkennen welcher nicht ihre Anwesenheit preisgab. Also würde sie die alte “Ich bin ja nur eine ahnungslose Tänzerin” Nummer durchziehen. Ein uralter Trick den wahrscheinlich schon sehr viele Leute kannten.


Es wurde Zeit wieder etwas Distanz zu verringern. Wie eines der anderen leichten Mädchen tanzte Arya regelrecht zwischen Wesen verschiedenster Spezies hindurch. Ihr ganzer Körper konnte in dieser Situation als ein wahrer Sündenpfuhl beschrieben werden. Hin und wieder versuchten die männlichen Besucher dieses Platzes sie anzufassen oder gaben Komplimente von sich… Das hieß viel mehr dass sie dachten es wären Komplimente. Sie war Teil dieser homogenen Masse. Dennoch erreichte sie zunehmend das andere Ende des Platzes. Langsam aber sicher. Kaum dass sie den Ort hinter sich gelassen hatte fiel ihr etwas auf. Ein Kind. Mit einer Waffe? Eine Togruta? Klein? Sie kannte ja den Spruch einem Kind den Lolli wegnehmen, aber das hier war wirklich ein viel zu reales Bild dieser Metapher. Scheinbar ein Mädchen. Aber gehörte sie zu den Leuten die sie suchte? Es war halt am Ende eine Menschenfrau und eine kleinwüchsige Togruta gewesen. So gesehen war es vielleicht ihre Chance an das Schiff zu kommen. Als sie an dem Mädchen vorbei war und der Marktplatz hinter der Twi’lek lag lief Arya weiter. Sie hätte ein kurzes Zeitfenster um zu agieren.

Es dauerte nicht lange und die Twi’lek konnte die Plattform beobachten von der das Signal des Senders ausgegangen war. Ein paar Kisten dienten als Deckung in der sie den Umhang ab streifte und nur noch das knappe Outfit trug in welchem sie arbeitete wenn gewisse Wesen gewisse Dienste verlangten. Ein kurzer Blick ein Durchatmen und sie war komplett in ihrer Rolle. Es war ein wenig früh dafür diese Tarnung zu verwenden, dennoch war gerade dort wo Schiffe landeten oder los flogen Frauen wie sie nicht ungewöhnlich. Es war einfach nur schrecklich. Alleine das Make Up. Sie sah aus als würde sie mit jedem ins Bett gehen. Aber genau das war es auch was ihr neben den Aufträgen das meiste Geld einbrachte. Gerade weit genug entfernt das Schiff beobachten zu können ohne selbst zu auffällig zu sein stellte sich die Twi’lek in eine der Gassen. Unauffällig machte sie Bilder von dem Schiff und sendete sie ihren Auftraggebern. Sie würde warten müssen ob die Besatzung sich verabschiedete oder aber irgendwas klar signalisierte, dass sie in das Schiff kommen könnte ohne entdeckt zu werden. Es wirkte ruhig. Auf den ersten Blick bemerkte Arya auch niemanden und näherte sich langsam dem Schiff. Es war ein 720er Frachter. Kurz vor dem Erreichen des Rumpfes hielt die Twi’lek inne und schaute noch einmal nach. Kein Zweifel. Dies war das Schiff. Hier lebte der Mensch mit der Kleinwüchsigen Togruta. Am Ende blieb Arya aber stehen. Schaute das Schiff an, nur um dann umzudrehen und langsam wieder zurück zu gehen. Sie versuchte es so wirken zu lassen, als hätte sie sich in der Landeplattform vertan während sie auf der Suche nach ihrem Freier war. Normalerweise wussten die Mädchen in der Gegend wo welche Landeplattform war und wo die üblichen Treffpunkte waren. So musste Arya hoffen nur für eine Neue gehalten zu werden, die noch nicht so vertraut mit den Landeplattformen war. Allgemein hatte sie mitbekommen, dass man als Twi’lek Sklavin gerne für dumm gehalten wurde. Sobald Arya wieder bei den Kisten angekommen war warf sie sich den Mantel über und schaute noch einmal zu dem Schiff. Etwas stimmte nicht. Es war zu ruhig für einen Raumhafen. Selbst um diese Zeit… Entweder schlief die Crew oder hatte ihr Schiff alleine zurück gelassen. Es stank zum Himmel. Aber was? Nachdenklich zog sich die Twi’lek etwas zurück und suchte sich eine bessere Position um das Schiff zu Beobachten. Die Informationen waren wichtig. Gerade was diese Gruppe in dem Lager wollten.

Auf einer Lagerhalle welche schon länger stillgelegt war kletterte die Twi’lek auf das Dach und war begeistert. Von hier konnte sie das Schiff gut beobachten nachdem sie ihr Fernglas geholt hatte. Flach auf dem Bauch liegend starrte sie das Schiff an. Wie gerne würde Arya dieses Leben hinter sich lassen? Einfach mit ein paar Leuten das Rotlicht verlassen. Aber es ging nicht anders. Sie war an dieses leben gefesselt seit ihr Vater Arya als kleines Kind an ein paar Sklavenhändler verkauft hatte. Inzwischen wurde es wenigstens ein wenig wärmer und Arya konnte zumindest die knappe Kleidung aushalten ohne zu stark zu frieren. Jetzt hieß es warten. Warten darauf, dass die Bewohner des Frachters sich zeigen würden.



//Serenno, Saffia, Raumhafen, auf einem Lagergebäude, Arya Fenir//
 
[Serenno | Saffia | Innenstadt | Wohngebäude | 15. Stock | Apartment 1506] Shandora, Jack

Shandora hatte die Schritte bereits vernommen und wusste das Jack den Raum betreten hatte. Er blickte auf den Holobildschirm auf dem Gerade eine Dschungellandschaft zu sehen war und richtete dann seine Aufmerksamkeit wieder auf die Karte. Er lächelte als er die Berührung der Lippen an seinem Nacken spürte und zoomte an einen Bereich auf der Karte heran.

„Ach nichts Besonderes. Das ist nur eine Karte der Stadt. Ich versuche ein Gefühl für die Straßen zu bekommen.“

Er lächelte Jack kurz an und widmete sich dann wieder der Karte. Das Piepsen was von dem Agenten aus ging blendete er gekonnt aus. Die Stadt war nicht annähernd so Kompliziert wie Coruscant und es würde wohl recht leicht werden sich zurecht zu finden. Auch hier gab es, wie auf den meisten Planeten, unterschiedliche Viertel. Es gab den Unterhaltungssektor, den Industriesektor, das Arbeiterviertel und den Bezirk in dem die reicheren Bürger Serennos lebten. Auch dort gab es noch unterschiede aber die waren taktisch irrelevant. Auch Parkanlagen waren in der Stadt verteilt. So war zum Beispiel vor dem Regierungsbezirk ein kleiner Park angelegt und auch in anderen Bereichen gab es die grünen Oasen. Aus dem Augenwinkel nahm der Chiss wahr wie Jack die Nachrichten las und sein Gesichtsausdruck sich etwas veränderte. Shandora schaltete auf eine Ansicht der Kanalisation um und lehnte sich dann zu Jack rüber.

„Sehr gut. Dann lass uns auf Anweisungen bezüglich dieser Gang warten. Ich vermute, dass es sich eher um eine Paramilitärische Institution handelt als um eine Gang. Wir sollten mehr in Erfahrung bringen ehe wir gegen sie Maßnahmen ergreifen. Noch müssten wir sowieso die Behörden einschalten. Das würde aber die Operation gefährden. Wir können und wenn uns Zeit bleibt mal umsehen.“

Es klingelte und Shandora erhob sich, wobei er das Handtuch, welches in einer Sofaritze klemmte, verlor. Gänzlich unbekleidet stand er nun im Wohnbereich und musste Grinsen. Er drehte sich herum und grinste Jack an.

„Ich vermute das ist das Essen. Ich sollte aber wohl nicht so an die Tür gehen.“

Belustigt von der Vorstellung wie der Bote wohl gucken würde wenn da einfach so ein Nackter Chiss die Tür öffnete, schnappte er sich das Handtuch und legte es wieder um. Dann deutete er auf die Geräte.

„Packst du die schonmal weg und deckst uns den Wohnzimmertisch ein. Ich habe vor den Rest unseres freien Abends zu genießen. Also lass uns den Rest Morgen machen.“

Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand im Flur. Es war das Zischen der Eingangstür zu vernehmen und dann eine kurze Konversation. Nur wenige Minuten später kehrte der Scharfschütze mit zwei Tüten in das Wohnzimmer zurück. Er grinste wie üblich.

"Essen ist fertig!"


[Serenno | Saffia | Innenstadt | Wohngebäude | 15. Stock | Apartment 1506] Shandora, Jack
 
[Serenno-System | Imperiale Landezone | Kommandozentrum | Cafeteria/Freizeitraum] Naya Mendes, Soldaten (NSCs), Junge (NSC), Timon Wair

Sobald der Junge fertig gegessen hatte und alles Nötige geklärt wurde ließ Naya ihm durch einen Soldaten zeigen wo er schlafen würde, und ließ Wachen postieren, damit der junge nicht abhauen konnte. Naya schaute kurz nachdem sie die Anweisungen gegeben hatte auf ihrem Chronometer, sie steckte sich eine weitere Zigarette an, und ging aus dem Kommandozentrum um zu überlegen. Sobald der Konvoi von ATLAS angekommen war würde sie wohl ihren Mann kontaktieren, oder den Einsatzleiter fragen wie es weiter ginge. Allerdings müsste der Konvoi erst mal ankommen, und die Kreuzer mussten auf Position, umgegeben falls Angriffe zu unterbinden. Naya wollte noch mal in die nächste Stadt, Saffia, um sich noch mal etwas zu erholen bevor sie wieder in ein Gefecht kam. Nachdem sie in der Stadt angekommen war, und ging sie in die Innenstadt man konnte klar sehen das hier die reichen lebten, Prunkvolle Gebäude waren an einander geriet und auch die Bürger und Bürgerinnen trugen edle Gewänder. Naya konnte sich nicht vorstellen jemals solch ein leben zu führen, auch wenn ihn Vater, dem Anschein nach, ein Adeliger war. Da sie ein Leben auf einem Schlachtschiff gewohnt war konnte sie sich sowieso nichts anderes vorstellen, als im Imperialen Militär zu bleiben, und auch wärend ihres Diensts für das Imperium zu sterben, auch wenn sie mit einigen dingen nicht zufrieden war, würde sie ihr Leben geben. Wärend sie durch die fast Leeren Straßen der Stadt ging schaute sie in die Läden, welche anscheinend viel Vibro Waffen verkaufte, es waren zwar keine Waffen erlaubt, allerdings gab es doch einige die dieses Privileg hatten, Sie selbst hatte zwar nicht das Privileg, allerdings hatte sie eine Versteckte Projektil Waffe immer bei sich. Naya ging weiter, wärend sie sich umschaute, sie nahm die verschiedenen Spezies war, welche anscheinend ohne viel ärger lebten, es war etwas was Naya nicht wirklich kannte, da das Imperium für seinen Rassismus bekannt war, ihr taten die Bürger fast schon leid das man versuchte den Planeten unter die Fittiche des Imperiums zu holen. Sie gelangte auf einen Marktplatz, welcher deutlich belebter war, und anscheinend in der Reichweite des Raumhafens war, da sich einige Händler hier herum trieben, auch allerhand von unseriösen Personen War hier unterwegs, weshalb Naya auch besser auf ihre Wertsachen achtete, wer auch immer so dumm war um einen Imperialen Offizier zu bestehlen. Wärend Naya auf dem Markt herum schlenderte, und sich eine Zigarette anzündete schaute sich um, vielleicht gab es ja etwas interessantes in Erfahrung zu bringen, zum Beispiel wo die Piraten sind welche sie bis hier hin verfolgt hatten. Es gab allerdings nichts sonderlich Auffälliges, hier und da standen stände. Naya war lange nicht mehr in einer Stadt gewesen, weshalb sie sich etwas beklemmend fühlte, sie war ein Kreuzer gewohnt, in welchem nicht so viele Personen auf einem Fleck waren, dafür war sie zumindest zu hoch im Rang als sowas zu erleben. Sie hatte ein eigenes Quartier, in welchem sie Arbeiten konnte, entspannen konnte oder sich mit ihren Soldaten und Soldatinnen unterhalten konnte und dies ganz ungestört. Naya schlenderte in Richtung Raumhafen, in welchem wahrscheinlich der ATLAS-Konvoi landen wird, um sich diesen an zu sehen, um etwaige Angriffspunkte oder tote Winkel zu suchen um diese dann gezielt zu dezimieren. Auf dem Weg viel ihr ein einzelnes Togruta Mädchen auf, welches anscheinend ganz ohne Begleitung war, Naya musterte das Mädchen ein paar Minuten, und konnte auch ein Holster und eine darin befindliche Waffe ausmachen. Wer gab schon einem Kind eine geladene Handfeuerwaffe, und schickte dieses dann auch noch alleine damit weg? Sie ging langsam auf das Mädchen zu und griff mit einer Hand in Richtung ihrer Waffe, um sich gegebenenfalls zu verteidigen. Sie Packte das Mädchen an der Schulter und drückte leicht zu.

„Hallo Kindchen. Was machst du mit der Schusswaffe?“

Fragte Naya bestimmend, allerdings in einem so leisen Ton das ausschließlich das Mädchen sie hören konnte, da sie kein Aufsehen erregen wollte.

„Schusswaffen sind hier für nicht autorisierte Personen verboten.“

Fuhr sie weiter fort, und belehrte das Kind, wärend sie mit einer Hand langsam und unauffällig zu der Waffe des Mädchens griff.

[Serenno-System | Saffia | Marktplatz] Naya Mendes, Togruta Mädchen (Nevis), andere Zivilisten

OP.: Ich hoffe der Post passt so.
 
Serenno, auf einem Marktplatz südwestlich vom Schiff: Nevis auf Streife


Nevis wurde von einem Stand besonders angezogen. Auch, wenn sie schon fast 12 war, so war sie doch noch kulinarisch ein Kind und eben auch nicht sehr verwöhnt worden. Es gab da sowas Flauschiges, es roch betörend und es gab dies in allerlei Farben. Dies kannte sie noch gar nicht. Obwohl sie sehr sparsam war, da sie das Geld brauchte, um zu ihrer Mutti zu fliegen, wollte sie das hier unbedingt mal kosten. Es war nicht teuer. Etwas Süßes zu essen, machte einen Teil der Kindheit nun mal aus, egal wie klein der Teil war, denn das Zeug galt als ungesund. Und so ging Nevis beherzt zu dem Stand und holte sich eine kleine Portion, die groß genug war, denn das Zeug war gehörig aufgeplustert und hörte und las den Begriff Zuckerwatte dazu. Sie entschied sich für eine pinke Watte, denn diese Farbe hatte es ihr nach wie vor angetan und das war auch gut so, denn die Watte roch und schmeckte leicht nach Millablüten, aber hauptsächlich nach Zucker. Nevis biss erneut rein. Das war so lecker! Das Zeug schmolz und zerging regelrecht im Mund. Schnell war der Watteberg am Stab arg geschrumpft und Nevis stopfte sich die letzte Portion davon hinein. Plötzlich wurden Erinnerungen wach. Sie hatte sowas doch schon mal gegessen. Lang war es her.

Natürlich hatte sie ihren Auftrag nicht vergessen. Sie war von Sam fast zu militärischem Pflichtgehorsam erzogen worden. Sie war und ist nun mal Soldatin, dachte Nevis immer. Und so umrundete sie den Markt und tauchte wieder ein und lief die Zwischenwege und Standreihen ab und nahm dabei die vielen Gestalten ins Visier. Da war der reiche Vater mit den beiden verzogenen kleinen Gören, die alles haben wollten und die nichts zufrieden stellte und die an jedem Stand die gleiche Show abzogen und alles laut zusammen schrien, bis der Vater es ihnen kaufte. Jetzt wollten sie ein Droidenhaustier haben. Einige sahen ziemlich süß aus. Nevis ging rasch weiter. Sie spürte einen Anfall von Neid. Sie hätte auch gerne eins gehabt. Doch es ging nichts über ein Echtes. Sie musste automatisch an Turr denken. Sie begann zu träumen.

Plötzlich wurde sie angehalten. Eine Frau in der Uniform der Imperialen (Naya) hielt sie an der Schulter fest. Nevis erschrak. Sie wurde auf ihre Waffe angesprochen. Verdammt, was sollte sie darauf sagen? Nevis sah im Augenwinkel, dass die Soldatin ihre Hand längst an ihrer Waffe hatte. Nevis Lekku zuckten nervös. Waffen wären für unautorisierte Leute verboten und dann wohl erst recht für Kinder. Wollte sie Nevis jetzt etwa verhaften? Nevis musste etwas tun! Sie musste sich aus dem Schlamassel bringen! Manchmal war es gut, die Öffentlichkeit zu erregen. Immerhin wirkte Nevis sehr jung, jünger als sie war und ganz besonders niedlich und genau das wusste sie. Da fing Nevis einfach laut zu schreien an.


“Hilfe, lassen Sie mich los! Ich will nicht mit Ihnen mitkommen! Ich will keine Süßigkeiten und auch kein Geld von Ihnen! Hilfe, ich darf nicht mit Fremden mitgehen! Lassen Sie mich gefälligst los und in Ruhe! Hilfe! Eine Kinderfängerin! Eine Kinderschänderin! Eine böse Tante!”

Sie riss sich los, biss ihr dabei in die Hand, denn sie konnte ein paar gefährliche Beißerchen ausfahren und rannte so rasch wie sie konnte und das war recht schnell, rannte um einen Stand herum, in die ruhige Wohngegend die Anhöhe wieder hinunter, lief dort im Zickzack um die Häuser. Sie merkte nicht, dass jemand die Frau aufhielt und sie Hilfe bekommen hatte. Sie merkte irgendwann nur, dass sie sie wohl abgeschüttelt haben musste. Doch sie rannte weiter zurück. Nur kein Risiko eingehen, dachte sie sich. Bloß nicht anhalten und in falscher Sicherheit wiegen. Sie hatte schon arge Seitenstiche!

Völlig außer Atem kam sie näher zum Raumschiff und wollte gerade zu Atem kommen und Sam davon Bericht erstatten, als sie unweit ihres Schiffes auch noch eine Frau (Arya) auf einem der Dächer der flachen Bauten kurz vorm Raumhafen sah. Sie sah genau zum Raumschiff. Was zum Henker?! Wieso beobachtete sie ihr Raumschiff? Erst die Sache eben auf dem Markt und nun das. Nevis schlich sich an, immer gut in Deckung. Kurz überlegte sie, ob sie auf Sam warten sollte? Ach! Das würde sie hinkriegen! Sie war ja kein Baby mehr! Dann betrat sie das Gebäude davor, dessen Tür zum Glück offen war, und ging die Treppe hoch bis zum Dach. Dann schlich sie sich von oben an und sprang einfach leichtfüßig aufs nächste Dach. Man konnte quasi rüber laufen. Die junge Frau hatte immer noch ihre Augen auf ihr Raumschiff gerichtet und benutzte dafür ein Fernglas. Jetzt war Nevis schon ein wenig aufgeregter. Ihr Herz klopfte schneller. Sie zog ihre Waffe. Ihr kleiner Blaster lag gut in ihrer Hand. Und dann stand sie hinter ihr und legte ihr mit ruhiger Hand den Lauf an die Schläfe. Mit ihrer jungen Stimme fragte sie forsch:


“Warum zum Henker ist unser Raumschiff so interessant? Wer bist du?”

Nach ihrer Antwort griff Nevis mit der anderen Hand zu ihrem Com-Link.

Sam, erst wurde ich von einer Imperialen an-und festgehalten und zurück am Raumhafen habe ich hier so ein Früchtchen dingfest gemacht. Sie interessiert sich etwas sehr für unser Schiff! Komm schnell! Hier stimmt etwas nicht! Hier ist die Kacke am Dampfen! Ich bin auf dem Dach gegenüber unseres Schiffes, einer still gelegten Lagerhalle. Daneben ist ein An-und Verkauf von Raumschiff-Ersatzteilen. Ich halte sie in Schach. Komm schnell, hierher. Nevis, Ende!”

Serenno, am Raumhafen, Nevis mit einer Unbekannten mit einem Fernglas auf dem Dach gegenüber ihres Schiffes
 
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[Serenno-System | Saffia | Marktplatz] Toshi

Toshi lief über den Marktplatz nahe des Raumhafens. Sein Blick wanderte langsam über die verschiedenen Wesen und Stände. In seiner Hand ein paar Süßigkeiten. Es waren Nüsse welche mit einer süßen Glasur überzogen waren. Der Morgen war wie so oft wirklich schön für den etwa zwei Meter großen Menschen. Sein Job war angenehm, der Auftrag erledigt, sodass er sich nun noch den Tag gönnte um sich zu erholen. In der Tat könnte man sagen, dass Toshi ein gutes Leben hatte. Auch wenn sein äußeres durchaus einschüchternd wirken konnte, so war er doch freundlicher Natur. Die verschiedenen Wesen gingen ihrer Arbeit nach. Das Erste was die Aufmerksamkeit des Mannes erregte war eine Twi’lek welche wohl zu den Tänzerinnen des nahegelegenen Vergnügungsviertels gehörte. Diese musste wirklich die Credits brauchen, waren diese Damen meist zu dieser Zeit noch am schlafen. Es kam vor, war aber nicht der Rede wert. Es war eine Sache die den Mann nicht interessierte. So lief er weiter und bemerkte eine Togruta. Gemessen an der geringen Körperhöhe wohl noch ein Kind. Allerdings eher Teen als wirklich Kleinkind. Im ersten Moment schob es der blonde Mann als unwichtig beiseite, jedoch erregte eine Sache seine Aufmerksamkeit. Das Kind war bewaffnet? Die Piraten rekrutierten immer früher. Die Black Sun genauso. Durch seine große Körperhöhe konnte Toshi vieles auf dem Platz überblicken. Die Imperialen welche sich verstärkt hier herumtrieben waren scheinbar nun auch unterwegs. Das Imperium war ein Problem. Es verschlang regelrecht die Planeten und seine Bewohner. Daher war es für Toshi mehr ein kleines Ärgernis. Alleine der Gedanke an die ganze Bürokratie bei jedem Überfliegen der Grenzgebiete zwischen Imperium und Republik war die Hölle. Warum konnte man nicht einfach mal von einem Ort der Galaxie zum nächsten fliegen ohne gleich Angst haben zu müssen, dass die bürokratische Hölle los gelassen würde?

So in Gedanken verloren setzte Toshi seinen Weg fort. Es dauerte nicht lange ehe sie die Stimme eines Mädchens hörte. Kinderfängerin? Der durchtrainierte Riese drehte sich in die Richtung der Stimme und sah eine Imperiale die das Togruta Kind anfasste. Dieses Biss der Imperialen sogar in die Hand. Während das Kind davon lief trat Toshi der Frau, natürlich absolut zufällig, in den Weg sodass beide zusammen stießen. Der Blonde Mann schaute die Frau (Naya) an und lächelte diese warm an.


“Entschuldigen Sie Ma’am. Ich bin wirklich zu unaufmerksam!”

Er zeigte ein freundliches Lächeln und fasste sich an die Stirn. Es war nicht das erste Mal, dass er so einem Straßenkind half. Außerdem lag es ohnehin in der Mentalität des Mannes freundlich auf andere Menschen zuzugehen. Langsam hielt er der Imperialen eine Hand hin. Es war eine einladende Geste, welche nicht im geringsten negativ wirkte.

“Wo sind meine Manieren? Ich heiße Toshi. Tut mir Leid, wenn ich Sie bei etwas wichtigem gestört habe. Ich hoffe ich kann es irgendwie wieder gut machen?”

Seine Stimme strotzte wie sein Körper nur vor Kraft und es konnte schon so vorkommen als würde der blonde Mensch nicht nur Wert auf Körperkraft setzen, sondern auch darauf seine Stimme zu trainieren. Allgemein konnte man einen solchen Riesen schnell als bedrohlich empfinden. Allerdings war dies im Falle von Toshi meist nach wenigen Worten des Mannes vorbei. Er war ein eher einfacher Mensch. Alleine seine Kleidung war sehr schlicht. Dennoch konnte man erkennen, dass Toshi Wert auf ein gepflegtes Äußeres legte. Auch wenn das Angebot des Riesen abgelehnt würde, so hätte das Togruta Mädchen jede Sekunde die er diese Frau aufhielt mehr Zeit zu entkommen. Was sollte schon passieren? Schlimmstenfalls würde es auf ein äußerst unangenehmes Date mit einer Imperialen hinaus laufen. Alleine bei dem Gedanken an diese eine Kapitänin einer imperialen Fregatte vor wenigen Monaten erschauderte Toshi innerlich und wünschte sich teilweise, dass er als kleines, rundliches Etwas leben würde und nicht regelmäßig in solche Situationen gezogen würde. Auf der anderen Seite half es ihm schon mehrmals aus sehr unerfreulichen Situationen heraus. Ein gut trainierter Körper war als Mechaniker halt auch nicht unwichtig. Gerade weil viele Raumschiffe eben viele schwere Bauteile besaßen. So wartete der Mann welcher 43 Jahre alt war auf eine Reaktion oder Antwort der Offizierin. Vielleicht hatte er gerade was gutes getan… Oder einer Verbrecherin geholfen. Am Ende würde das was eine kleine Togruta anrichten konnte wohl das kleinere Übel sein als das was das Imperium möglicherweise mit dem Kind getan hätte. Allgemein mochte er sich nicht ausmalen was das Kind zu erwarten hatte wenn es unter derartigen Umständen dem Imperium zum Opfer fallen würde.


[Serenno-System | Saffia | Marktplatz] Naya Mendes, Toshi
 
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[Serenno-System | Saffia | Marktplatz] Naya Mendes, Togruta Mädchen (Nevis), andere Zivilisten

Wärend Naya auf eine Antwort und damit eine Rechtfertigung von der kleinen Togruta erwartete bemerkte sie wie das kleine Kind überlegte und wie ihre Lekku zuckten. Nach einiger zeit in welcher das Mädchen überlegte schrie dieses um Hilfe und beschuldigte Naya das sie das Mädchen entführen wolle. Naya zuckte etwas erschrocken und verwundert zusammen, dies verflog allerdings sofort wieder als sie einen stechenden schmerz an ihrer Hand fühlte, die kleine Göre hatte sie tatsächlich gebissen, Naya zog ihre Hand zurück, diese Chance nutzte das Mädchen um weg zu rennen. Naya wollte gerade die Verfolgung aufnehmen als sie in einen Großgewachsenen Mann lief. Dieser entschuldigte sich umgehend und meinte das er zu unaufmerksam sei. Naya musterte den Mann mit einem Kühlen blick, Naya bezweifelte das der Mann unaufmerksam war, ließ es aber auch bei dem punkt so wie es war. Er hielt ihr langsam und wahrscheinlich auch unsicher die Hand hin, und stellte sich als Toshi vor, Naya nahm die Hand entgegen und warf einen unauffälligen blick und die Richtung in welche das Kind abgehauen war, sie war bereits aus dem Sicht Feld von Naya verschwunden weshalb Naya eine Verfolgung für sinn los hielt. Der Mann fragte zu allem Überfluss wie er es wieder gut machen könne, was Naya auch nutzen würde.

„Guten Tag Toshi, ich bin Commander Mendes, des Imperialen Diplomatenkorps. Sie können es Inder tat wieder gut machen, in dem sie mir die Gegend hier zeigen, oder mir einen ausgeben.“

Naya bemerkte die leichte Unsicherheit welche in dem Mann war, wahrscheinlich hatte er keine gute Erfahrung mit Imperialen gemacht, oder etwas anderes was einen schlechten Eindruck hinterlassen hatte.

„Falls sie denken das ich mit ihnen Flirten möchte oder ein Date beabsichtige kann ich sie beruhigen, ich bin verheiratet.“

Naya lächelte und deutete leicht auf den Ehering an ihrer Hand. Sie deutete mit einer leichten Handbewegung an das sie sich bewegen sollten.

„Wissen sie, ich bezweifle das was sie getan haben ausversehn passiert ist, dafür sind sie zu intelligent. Ich denke eher das sie das Kind beschützen wollten, was sehr ehrenhaft ist, ich wünschte ich hätte solche Offiziere unter meinem Kommando, die nicht nur dem Protokoll folgen, sondern auch mal abseits des Protokolls etwas machen.“

Naya deutete als Beispiel auf zwei Offiziere, welche salutierend an ihnen vorbei gingen, selbst in ihrer Freizeit hatten sie die Uniformen an und grüßten höherrangige mit dem Militärischen Gruß. Sie schaute sich den Mann erneut genauer an, er war breit gebaut und Groß, um die zwei Meter musste er sein, Toshi war wahrscheinlich Hafenarbeiter, bei den Ausgeprägten Muskeln, oder er hatte eine Arbeit wo man eine schwere Arbeit verrichten musste. Sie waren zwar immer noch in der nähe des Raumhafens, allerdings war es hier etwas ruhiger, und es gab mehr Gaststätten und Bars, wo wahrscheinlich die Arbeiter Tranken oder ihre Pause verbrachten.

„Mister Toshi, wissen sie ob es hier in der Gegend eine Bar mit einem Sabacc Tisch gibt?“

Naya war zwar nicht die große Spielerin, allerdings konnte sie Sabacc relativ gut spielen und wusste wie es ging, immerhin wurde sie immer wieder von dem ein oder anderen Offizier überredet eine Runde zu spielen.

[Serenno-System | Saffia | etwas abseits des Markts] Naya Mendes, Tohsi
 
[Serenno | Tagseite | Saffia | Innenstadt | Wohngebäude | 15. Stock | Apartment 1506] Jack Statura, Shandora

Auf die Frage was sich das beide Anschauen antwortete Shandora, dass es eine Karte der Stadt war, damit er ein Gefühl für die Straßen bekomme. Jack war nicht der Typ der Holokarten studierte, auch wenn es manchmal, besonders in einer Fremden Stadt war sinn machte, allerdings war dieses Studieren der Karte wohl eher für mögliche Fluchtwege oder ähnliches gedacht. Jack fragte nicht weiter nach und auch auf die Nachricht das sie nun wussten wer diese Gang, oder wie Shandora sie nannte Paramilitärische Institution, meinte er das sie auf weitere Anweisungen warten sollten, und etwas mehr an Informationen in Erfahrung bringen sollten, bevor sie irgendwas unternahmen.

„Wir werden bestimmt mal etwas Zeit dafür finden. Ich werde mal ein Paar Nachforschungen, bezüglich dieser Gruppe anstellen, vielleicht finden wir noch einige weitere Informationen, ohne dass wir riskieren das unsere Tarnung auffliegt.“

Nachdem Er fertig war klingelte es auch gleich and er Wohnungstüre und Shandora stand auf, während dessen er aufstand blieb ein stück des Handtuches am Sofa hängen und Shandora stand komplett entblößt vor Jack im Wohnzimmer. Der Chiss musste grinsen, und auch Jack musste grinsen, und war kurz davor los zu lachen. Shandora drehte sich zu Jack um und meinte das es das essen sei, und das er so nicht an die Türe sollte. Jack nickte mit einem breiten Grinsen, Shandora legte sich daraufhin das Handtuch wieder um seine Hüfte und zeigte auf den Sauhaufen auf dem Tisch vor Jack. Der Chiss meinte zu Jack ob er nicht schon mal die ganzen Gerätschaften wegräumen könne und den Wohnzimmertisch decken könne, er wolle den restlichen Tag genießen und Morgen erst den Rest der Arbeit erledigen.

„Klar.“

Antwortete Jack kurz und knapp und stand auf. Er nahm den kleinen Holoprojektor und platzierte ihn auf einem Regal, so das man ihn wiederfand, daneben legte er auch seinen Mobilen Computer daneben, er drehte sich um, und hörte wie Shandora dem Lieferanten das Geld gab, Jack räumte die letzten Sachen auf, und deckte fix den Wohnzimmertisch, Teller Messer und Gabeln sollten reichen, da er keine Suppe oder ähnliches bestellt hatte. Kurz nachdem Jack fertig war kam auch gleich Shandora wieder und hatte zwei tüten bei sich, und grinste Jack mit den worten das das essen fertig sei an.

„Jetzt müssen wir nur noch herausfinden welches essen für wen ist.“

Jack schaute auf die beiden unbeschrifteten tüten, und wies Shandora an diese auf dem Tisch zu stellen und sich zu setzen. Nachdem sich Shandora gesetzt hatte setzte sich Jack neben diesen und öffnete die erste tüte, wo eine box war, in der zweiten War dasselbe wie in der ersten. Da Jack für beide dasselbe bestellt hatte war es einfach für ihn Shandora etwas auf den Arm zu nehmen.

„Was hast du bei dir drinnen?“

Jack grinste leicht, und schaute Shandora an.

[Serenno | Tagseite | Saffia | Innenstadt | Wohngebäude | 15. Stock | Apartment 1506] Jack Statura, Shandora
 

[Serenno-System | Serenno | Saffia | Raumhafen | Spectre, Etara, BS (NSC)





Die Geschehnisse der Rückfahrt registrierte die emotionale angeschlagene Chiss nicht wirklich. Selbst das sie von kräftigen Armen hochgenommen und weggetragen wurde blieb ohne Reaktion. Einzig die Halbnackte Chiss an sich erweckte den ein oder anderen Blick und Kommentra unter den Piraten. Ein Blick von Etara ließ sie aber schweigen. Spectre konnte einfach an nichts anderes denken als das Kleid und das Etara… ihre Etara… das eigentlich Ziel war. Man hatte sie benutzt, wie so oft vorher hatte man sie einfach benutzt und sie fühlte sich schmutzig und wertlos. Unwillkürlich schlichen sich die Worte der imperialen Agenda des ISB ein…



Du bist ein Werkzeug…


Du musst gehorchen…


Deine eigenen Wünsche gibt es nicht, es gibt nur den Willen dem Imperium zu dienen…


Erst die vorsichtigen Berührungen und Worte Etaras in ihrer gemeinsamen Unterkunft holten Sie aus dieser düsteren Vergangenheit heraus.


Sie brüllte vor Wut über ihre eigene Hilflosigkeit auf und drückte Ihre Freundin weg von sich. Der Trotz und die Wut stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Sie sah an sich herunter und riss sich die letzten Fetzen des ramponierten Kleides vom Leib und warf es in die Ecke, ehe sie sich in die angeschlossene Nasszelle stellte und unter das fließende Wasser setzte. Etara konnte nicht sagen, ob sie Chiss weinte, aber die abgehackte Atmung sprach dafür. Den gut gemeinten Annäherungsversuch der Schmugglerin wehrte die Scharfschützin jedoch mit einer eindeutigen Handbewegung ab. Sie brauchte das gerade nicht, während Sie sich innerlich wieder ordnete. Etara würde sie nur wieder emotional herausfordern und das wollte die Chis im Moment nicht.


Sie atmete ein paar Mal kräftig ein und aus ehe sie nach ein paar Minuten aufstand und das Wasser abstellte. Ernst sah sie Etara an.



„Keine Kleider mehr.“


Sagte sei trocken. Hätte Sie praktische Kleidung gehabt, wäre alles anders ausgegangen.



„Wie steht es um die anderen Einsatztteams?“



Lenkte sie das aufkommende Gespräch wenig elegant auf etwas Unemotionales... Praxisbezogenes. Damit konnte die Maritima jetzt arbeiten. Logik, Koordination, System...
Das sie einen Peilsender mitgebracht hatte, darauf kam sie allerdings nicht und so schlummerte dieser, stumm Signale sendend in den Resten Ihres Kleides auf dem Boden in der Ecke.



[Serenno-System | Serenno | Saffia | Raumhafen | Unterkunft im Schiff | Spectre, Etara
 
//Serenno, Saffia, Raumhafen, auf einem Lagergebäude, Arya Fenir//


Arya überlegte wie dieses Schiff infiltriert werden könnte. Solange dort keine Bewegung war könnte sie nicht einschätzen wie viele Wesen sich noch dort herum trieben. Langsam stieg auch die Sonne hoch genug um ein wenig mehr Licht auf das Schiff zu werfen. Hin und wieder legte Arya das Fernglas neben sich und seufzte. Dieses Schiff war einfach nur lästig. Wer spielte da mit ihnen? Warum hatten sie das gleiche Ziel? Und was zum Teufel wussten sie? Was da vor ihr lag war einfach nur ein gewaltiger Haufen Fragen und Probleme. Langsam kratzte sich die Twi’lek an der Stirn ehe sie wieder das Fernglas an die Augen nahm. Wie tot lag das ganze Gebiet vor ihr. Nirgends war auch nur ein Lebendiges Wesen zu sehen welches offensichtlich zu dem Schiff gehörte. Also war die Frage, ob die Crew nur aus denen bestand, die sie am Lager angetroffen hatte. Einfach alles wirkte so harmlos. Zum Teufel! Es war einfach ein verdammter, normaler Frachter und von hier konnte man keine gute Information erlangen. Aber was sollte sie nun tun?

Gerade als Arya sich diese Frage stellte spürte sie etwas an ihrer Schläfe. Wenn das nicht ein netter Lieferant von Süßigkeiten war, dann hatte sie nun ein Problem. Die folgenden Worte machten die Sache nicht besser. Langsam legte die Twi’lek das Fernglas neben sich auf den Boden. Es gab immer noch eine Lösung. Einen letzten Ausweg.


“Narsu sahak si'user san!” (bitte tu mir nicht weh!)


Arya jammerte die Worte fast. Es war eine ihrer liebsten Fluchttaktiken. Einfach dumm stellen und so tun als würde sie ihr Gegenüber nicht verstehen. Es passte perfekt zu der Maske der versklavten Tänzerin. Es folgten Fragen. Was sie wollte? Arya schüttelte hastig mit dem Kopf und stand vorsichtig auf. Die Frage “wer” sie war bliebe auch besser unbeantwortet. Die Diebin schaute sich gespielt panisch um. Verdammt. Das kleine Kind. Warum hatte sie das nur ausgeschlossen?! Es war so klar gewesen, dass die eigene Arroganz einem irgendwann das Genick brechen konnte. Ein Kind. Natürlich. Die Unterwelt war schmutzig. Warum nicht auch SO morallos Kinder für sich arbeiten zu lassen. Die Frage die unweigerlich in Aryas Kopf kam war jene ob das Kind nicht möglicherweise selbst eine Sklavin war.

“do sahak ksilan kub dan!” (Ich verstehe dich nicht!)

Genau in diesem Moment griff die Togruta zu ihrem Com-Link. Natürlich musste sie alles melden. Arya hätte es genauso gemacht wenn sie in dieser Situation gewesen wäre. Allerdings hätte die Twi’lek erst die Verstärkung gerufen und dann erst zugeschlagen. Nun stand sie als potenzielle Geisel vor der scheinbaren Tänzerin. Nun war sie wirklich geliefert. Ruhig schaute sie zu dem Schiff rüber, dann zu der Kleinen. Das durfte doch nicht wahr sein, dass dieses Kind sie so leicht überwältigen konnte. Auf der anderen Seite wollte Arya der Togruta nicht weh tun, aber wer wusste schon wie ihre Arbeitgeber drauf wären. Gerade Sam. Die Twi’lek wusste nicht viel über Namen. Aber Sam konnte alles sein. Zwischen einer kleinen und zierlichen Frau und einem Rancor von einem Wesen konnte alles möglich sein. Vorsichtig ging Arya daher einen Schritt näher an Nevis ran. Wahrscheinlich würde sie dadurch erst richtig nervös werden.

“Narsu! Jid san elan!” (Bitte! Lass mich gehen!)


Es war ein flehen. Die Twi’lek wusste nicht ob die Togruta wusste was die Twi’lek sagte oder worum sie flehte. Die Wahrscheinlichkeit jedoch, dass dieses Kind sie verstand war quasi null. So hoffte Arya, dass die Togruta dadurch ausreichend genug irritiert war mit der Muttersprache der Twi’lek zugetextet zu werden, dass sie zumindest abgelenkt war. Nach ein paar Sekunden nutzte sie ihre Beweglichkeit und wand sich aus dem Schussfeld des Kindes und packte das Handgelenk mit der Waffe. Aus dem Mantel holte sie nun ihren Blaster und hielt ihn dem Kind selbst an den Kopf.

“Mach keine faxen und wir kommen beide lebendig hier raus. Was denkst du darüber? Klingt das fair?”


Weiterhin sprach Arya bewusst mit einem starken Akzent. Sie war als Sklavin groß geworden. Hatte getanzt, aber nie viel abseits der Cantinas verbracht und war somit nur bedingt den leichten Akzent in ihrer Aussprache komplett zu verstecken. Dennoch nutzte sie diesen Umstand gerne zu ihrem Vorteil. Nun Standen sie hier. In einer Pattsituation. Beide wollten leben. Nur lief, zugegebenermaßen, die Zeit für die Kleine und gegen die Twi’lek. Wie konnte sie dieser Situation entkommen. Gerade wenn ihre Tarnung gerade aufflog. Sie wurde nervös. Und das richtig. Verdammt. Jede Sekunde konnte hier ihre Crew auftauchen. Sie brauchte einen Plan. Sie musste entkommen! Aber… was wenn diese kleine hier lebensmüde wäre und etwas dummes versuchen würde? Was konnte sie machen? Es war zum verzweifeln.

“Lass mich einfach gehen. Bitte!”

Nun war das flehen deutlich ehrlicher. Was sollte sie tun? Was stand in ihrer Macht?!



//Serenno, Saffia, Raumhafen, auf einem Lagergebäude, Arya Fenir, Nevis//
 
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