Serenno

[Serenno-System | Serenno | Unweit des Viadukts samt des Railcrawlers || Noorah Tylah, Harkon Tanaka, Besatzungsmitglieder, Lottara Sedirae vs Eskorte]


Noorah machte sich bereit. Der Pilot des Bikes hinter ihr machte sich wirklich nicht schlecht. Immer wieder musste Noorah sich wieder setzen um das Feuer zu erwidern. Sie wartete dennoch Geduldig auf ihre Gelegenheit. Schließlich war es so weit. Langsam richtete sich die Squatmatan auf und schätzte die Entfernung und Bewegungen des Imperialen ab. Sie atmete tief durch und sprang. Es war ein Dropkick. Ein Sprungtritt bei dem Der Körper in eine quasi waagerechte Position gebracht wurde und beide Füße voran quasi in den Gegner sprang. Schließlich schaffte es Noorah. Der Imperiale stürzte während die Blauhäutige seinen Platz einnahm. Ein Blick über die Schulter und sie sah noch wie ein anderes Bike in den Piloten rein raste.


“Roadkill”


Damit fokussierte sich die junge Frau wieder auf ihren Auftrag. Sie hatte nun einen Soldaten ausgeschaltet und einen weiteren zum Stürzen gebracht, war nun aber von allen am weitesten zurück. Es wäre die perfekte Chance abzuhauen. Sie hatte ihr Bike und Abstand. Dennoch. Sie wollte diesen Auftrag beenden. Einfach um einen Abschluss zu schaffen. Mit allem was das Bike hergab schloss Noorah zu den anderen wieder auf. Die Gefahr war noch lange nicht gebannt. Noch einmal würde sie nicht so ein Glück haben. Alleine der vorige Versuch war schon total krank gewesen. Dazu hatte diese Söldnerin ein wirklich nicht schlechtes Manöver geflogen. Etwas durchaus respektables. Dennoch wollte Noorah zeigen wer hier die Pilotin war. Wie besessen jagte sie die Imperialen Kräfte vor sich her. Immer wieder feuerte sie. Wich mit Fassrollen aus und schüttelte alles aus dem Ärmel was in ihrer Trickkiste vorhanden war. Alleine das stetige Ausweichen war ein nerviges Unterfangen. Dazu kamen diese dreckigen STAP’s. Knurrend musste sich Noorah immer wieder zurückfallen lassen damit diese an ihr Vorbei zogen. Durch das fliegen konnte Noorah auch nicht mehr durchgängig feuern konnte. Sie kämpfte mit allen Tricks. Immer wenn die Chance da war schoss Noorah mit ihrem Handblaster. Es war ein verzweifelter Kampf. Immer wieder musste Sie ihren Kopf einziehen. Schließlich setzte sich einer der STAP’s genau hinter Tanaka. Wenn Noorah immer ruhig halten musste um schießen zu können… Sie grinste ein wenig und bemerkte, dass selbst die STAP unter den gleichen Problemen zu leiden hatten. In dem Moment wo der Verfolger Tanakas anfing sein Fahrzeug ruhig zu halten feuerte Noorah auf den STAP. Der Pilot blieb zwar unverletzt, jedoch traf sie den Antrieb wodurch der Verfolger quasi stehen blieb. Immerhin etwas in dieser Situation. Langsam näherte sich Noorah dem Korsaren von hinten und reite sich neben ihm ein.


“Auf diesem Weg werden wir es nicht schaffen… Wir brauchen eine Taktik...”

Kam es über den Comlink von ihr. Sie beobachtete die Szenerie und dachte nach. Auf diese Weise wären sie geliefert.Die Dunkelheit, die Schüsse welche die Nacht erhellten. Der Railcrawler der kontinuierlich näher kam, jedoch immer noch unerreichbar schien. Ruhig schaute sich die junge Frau um. Nein. Es war nicht leicht. Sie würden möglicherweise versagen. Zumindest wenn alles so blieb wie bisher. Aber was sollten sie tun? Imperiale waren einfach sehr gut ausgebildet. Verdammter Banthamist! Es klappte nicht. Sie reagierten bisher nur. Sie mussten zum Aggressor werden. Die Oberhand gewinnen. Langsam aber sicher würde man die Piraten aufreiben. Doch was konnte man tun? Alles was Noorah blieb das Vertrauen auf Harkon und die anderen. Sie selbst war keine perfekte Schützin. Erst recht nicht mit diesen Ersatzblastern. Mit ihrer ehemaligen Dienstwaffe hätte sich Noorah deutlich wohler gefühlt. Aber es war nun einmal so wie es ist.


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------------- Währenddessen auf dem Railcrawler -------------


“Wir werden angegriffen!”

Die Stimme drang durch die Lautsprecher mit einer unnötigen Lautstärke welche die viel zu kleine Menschenfrau nicht mochte. Langsam kam unruhe auf. Die verschiedenen Wesen rannten hin und her. Beachteten Twinkle nicht einmal. Die Frau seufzte und schaute die wenigen Bewaffneten an Bord an.

“1. Sie sind noch sehr weit weg. Also Ruhe bewahren. 2. Wir sind besser ausgerüstet und haben eine ruhig liegende Plattform. Das Zielen wird uns also leichter fallen wenn sie ankommen. 3. Verschütte ich sicher nicht meinen Kaff nur weil ein paar degenerierte Hobbykriminelle meinen einen auf Armee zu machen.”

Damit ging Twinkle weiter den Weg zum Hinteren Teil des Railcrawlers. Hinten angekommen setzte sie sich auf eine Dachluke und betrachtete den Angriff durch ein Fernglas. Sie musste wirklich genau hinschauen. Waren sie gut ausgerüstet? Sah weniger so aus. Sie beobachtete wie eines der Bikes kurz regelrecht in die Höhe schoss. Das Manöver war unüblich, gerade zu bewundernswert. Nickend nahm Twinkle einen Schluck von ihrem Kaff. Sie würden es nicht schaffen nah an den Railcrawler zu kommen. Niemals. Dessen war sich die Ex-Imperiale und nun wieder im Dienst des Imperiums stehende Pilotin sicher. Ein ruhiger geübter Blick und ihre Gedanken ließen Twinkle in die Ferne schauen. Nur noch dieser Transport. Und sie wären wieder vereint. Endlich. Sie würde sich mit der Squatmatan verloben. Die Menschenfrau hatte es sich fest vorgenommen. Selbst ringe hatte sie organisiert. Ja, bald wäre es so weit. Nur noch diese kleine Hürde. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen während selbige den warmen Kaff genossen, der sie immer wieder so glücklich machte.
 
Serenno / Saffia / Rohr / Sam, Nevis

Sie lehnte sich an die Wand der Röhre und lauschte gespannt in die Dunkelheit. In der Ferne konnte sie irgendwo einen Schuss hören, dann eine Explosion. Wieder Stille. Als wären sie in einem verfluchten Kriegsgebiet. Mittlerweile war sich Sam sicher, dass sie in eine Falle getappt waren. Man hatte gewusst, dass sie kommen würden. Nur so konnte diese Spezialeinheit ihnen so schnell auf die Spur kommen. Es gab keine andere Erklärung dafür. Hektisch strich sie sich eine Strähne von der schweißnassen Stirn. Wie gern hätte sie sich jetzt eine Zigarette angesteckt. Doch das Glimmen würde sie verraten, sobald jemand einen Blick in diese Röhre warf.

Stattdessen hörte sie lieber den Ausführungen von Nevis zu. Sie staunte nicht schlecht als das Mädchen ihr erzählte, dass sie sowas wie ein Sith-Sprössling war, nur eben für die Neue Republik. Nur dunkel konnte sich Sam daran erinnern, dass auf der Akademie diese Jedi erwähnt wurden. Wer ihnen auf dem Schlachtfeld begegnete, hatte sofort Meldung zu machen. Weiter war man auf diese Thematik allerdings nie eingegangen.

"Ich verstehe, deshalb diese Sache mit Bastion."

Nachdenklich kratzte sich Sam mit dem Lauf ihres Blasters am Kinn. Ein wenig kannte sie Bastion. Nicht gut genug, um irgendwelche Straßennamen oder Sehenswürdigkeiten aufzuzählen, aber im Rahmen ihrer Ausbildung hatte man ihnen natürlich auch etwas über die imperiale Thronwelt erzählt. Aber wie sollte Sam nun mit dieser neuen Information umgehen? Nevis hatte also irgendeine mysteriöse Macht, die sie nicht richtig einsetzen konnte. Das war nur bedingt hilfreich. Oder? Sie starrte durch die Dunkelheit das kleine Mädchen an, das plötzlich mitten im Satz verstummt war und hörbar tief atmete. Vielleicht konnte sie dem Mädchen tatsächlich ihren Wunsch erfüllen und sie nach Bastion bringen. Sie könnte Nevis den Sith übergeben und im Gegenzug Amnestie verlangen. Sie würde aus dem Strafregister der imperialen Behörden verschwinden und könnte sich auf deren Territorium frei bewegen. Nicht ihre schlechteste Idee. Es wäre zwar schade um das Talent, das Sam damit verschenkte, aber Nevis hatte es selbst gesagt: Das Kind hatte keine Ahnung, wie seine Fähigkeiten funktionierten. Also war sie für Sam wertlos.

Sie warteten noch etwa eine halbe Stunde. In der Zwischenzeit konnten sie keine Schüsse mehr hören. Lediglich ein paar Repulsormotoren und Scheinwerfer bemerkten sie hin und wieder von ihrem Versteck aus, aber nichts davon wurde bedrohlich. Schließlich entschied Sam sich dafür, den Kopf aus dem Versteck zu strecken. Ihr Chrono zeigte mittlerweile 3 Uhr an.

"Schlafmütze, wach auf."

Sam verpasste Nevis einen Tritt. Sie waren für diese Nacht noch nicht fertig. In dem schwachen Licht der weit entfernten Straßenlaternen untersuchte sie nochmal den Vertrag, den sie im Büro von Gallwitz mitgenommen hatte. Sie mussten dieser Lagerhalle noch in dieser Nacht einen Besuch abstatten, so viel stand fest. Sie zückte ihr ComLink.

"Paul, bist du in Sicherheit? Gut. Wir nehmen uns heute noch eine Lagerhalle vor, die Gallwitz vor kurzem erst erworben hat. Ich schicke dir die Adresse, wir sind in etwa einer Stunde dort. Halte dich aber bedeckt, du bist unser Backup."

Sie wendete sich Nevis zu.

"Bist du wach? Es gibt Arbeit. Und wir müssen danach über Bastion reden. Ich war nämlich schon mal dort und hab so eine Ahnung, wo deine Mutter sein könnte."

Serenno / Saffia / Rohr / Sam, Nevis
 
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Serenno System Serenno Railcrawler Viadukt † Harkon Tanaka + Crew[NPC] & Noorah Tylah & Lotarra

Bewaffnung war nicht das Hauptaugenmerk gewesen. Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit war das, worauf es bei diesem Job ankam. Und so gut wie jeder Angehörige von Tanakas Mannschaft verfügte über eine Waffe. Alleine der Gigorianer mit seiner riesigen Blasterkanone war praktisch eine wandelnde Waffenplattform. Dass bedeutete das sie nicht völlig wehrlos in die Wachmannschaften gerannt waren. Gut. Vielleicht hatte man nicht unbedingt damit gerechnet auf diese Form von Wachen und Ausrüstung zu treffen... aber trotzdem. Sie waren alle andere als wehrlos. Und... gestattete sich Lotarra mit einem breiten Schmunzeln hinter ihrer Maske... Tanaka hatte die weise Entscheidung getroffen sich ihrer Hilfe zu versichern. Auch wenn sie sich zugegeben ein wenig zu unbesiegbar fühlte, seit dem sie das Bike bestiegen hatte. Zu dem Gedanken „Wann Selbstvertrauen schon einmal jemandem geschadet haben könnte?“ ließ sie sich allerdings nicht verleiten und kitzelte das letzte bisschen an Geschwindigkeit aus ihrem Gefährt heraus.

Das Bike heulte auf und während in ihren Gedanken noch einmal die Worte von Tanaka wiederholt wurden, sie solle sich um die Flieger kümmern die sich ihnen entgegen gestellt hatten. Nickte Lotarra innerlich zu sich selbst. Sie hatte sich mit einem langgezogenen Manöver zwar für einen Moment etwas ins Abseits positioniert, dahinter hatte jedoch kühle Berechnung gesteckt und nun, da sie wieder ins aktive Geschehen tauchte, war sie genau da wo sie sein wollte. Leicht hinter dem ersten STAP Gegner.


Zu selbigem konnte sie dank des Überraschungsmoments aufschließen und mit ihrer Blasterpistole eine Kurze Salve in dessen Seite, sowie die Kontrollelemente der bewaffneten Schweberplattform abgeben. Ein nicht ungefährliches Manöver, denn sowohl der Wachmann der sie in letzter Sekunde noch gesehen hatte, hätte seinerseits eine Waffe zücken können, als auch die nunmehr außer Gefecht gesetzte feindliche Einheit geriet ins trudeln und stürzte dann in richtung des weit unter ihnen liegenden Bodens ab. Mit einem rucken, das Bike auf dem sie saß quasi zurück reißend und die Geschwindigkeit drosselnd, entging Lotarra dem Zusammenstoß und musste sich auch gleich ducken und in eine Abwärtsspirale wechseln. Ein anderer Beschützer des Railcrawlers war auf sie aufmerksam geworden und versuchte sie auszuschalten. Ob es sich da um einen befreundeten Kollegen desjenigen handelte, den Lotarra gerade ins Jenseits befördert hatte?

Bei allen Mächten des Chaos, fluchte sie innerlich, riss das Bike in eine ziemlich unnachgiebige Kurve in die entgegengesetzte Richtung, nahm Geschwindigkeit für einen Augenblick weg und beschleunigte dann aus der Kurve heraus. Um den Wachmann so dazu zu verleiten über sein Ziel hinaus zu schießen und sich, schnell aus ihrer langgezogenen Kurve kommend, hinter ihn zu setzen.

Beinahe hätte es funktioniert, doch das Geflecht aus mehreren anderen Bike-Piloten verhinderte ein klares Schussfeld, sodass sie, wild auf huttisch fluchend und mit der Blasterpistole fuchtelnd an ihnen vorbei setzte. Die dann abgegebenen Schüsse waren nichts weiter als eine Erinnerung an den Wachmann, dass sich jemand hinter ihm befand, ließen Lotarras kurz aufwallenden Zorn wieder etwas verrauchen. Etwas überrascht stellte sie fest, das sie sich derweil ziemlich genau über dem letzten Wagen des Railcrawlers befand und noch während sie darüber nachdachte, über selbigen hinaus schoss. Noch konnte sie ihre Aufmerksamkeit aber nicht auf diesen Teil des Jobs richten. Noch hatte sie andere Arbeit zu tun. Und so begann sie langsam höher zu steigen und versuchte sich ein neues, aktuelles Bild der Lage zu machen. An mehreren Stellen wurde gekämpft. Kein Konflikt sah unmittelbar gefährlich aus für die Crewmitglieder der Crimson Dawn, sodass Lotarra sich für den entschied, der ihr am nächsten war.


Das Bike neu ausgerichtete raste sie, auf Höchstgeschwindigkeit gehend, der ausgewählten Auseinandersetzung entgegen und fing dann, als sie nur noch einige wenige Dutzend Meter entfernt war, an zu feuern. Mehrere Treffer gegen das Gefährt des Wachmannes brachten ihn aus dem Gleichgewicht, sodass der Angehörige von Tanaka und seiner Crew einen letzten finalen Schuss setzen konnte. Und wieder begann ein gegnerisches Gefährt aus dem Himmel zu fallen. Mit einem Nicken das Lotarra erwiderte, machte sich der so errettete auf den Weg in Richtung ihrer eigentlichen Beute. Lotarra selbst zog weiter und heftete sich an die Fersen einer weiteren STAP Einheit, als sie an ihr vorbei raste.


Die pure Instinkthandlung sorgte dafür das sie den gegnerischen Piloten nicht direkt wieder verloren hatte. Und da sie weder Lust auf eine lange Verfolgungsjagd hatte, noch sie generell die Zeit dafür hatten, legte die Zabraki einfach den Arm mit dem Blaster lang und steif machend, über die Kontrollen ihres Bikes hinweg an und begann in kurzen Feuerstößen von je 3 oder 4 Schüssen das Feuer zu eröffnen. Herkömmliche Bikes hätten den Wachmann vielleicht etwas besser schützen können, da er das hintere Ende seines Gefährts noch zwischen sie und ihre Schüsse hätte bringen können. STAPs allerdings... der Pilot hing ja praktisch hinter seinem Gefährt in der Luft. Und so dauerte es nicht lange bis er, mehrfach getroffen, einfach von seinem Gleiter fiel. Lotarra, triumphierend jubelnd, zog ihr Bike herum und hielt Ausschau nach Tanaka.


Für ein erstes schien die Lage sich beruhigt zu haben. Die Crew hatte ebenfalls ein paar der Bikes ausgeschaltet und es sah so aus als wären sie nun langsam aber sicher in der absoluten Überzahl. Das konnte viel ausmachen in solchen Scharmützeln und die Crew von Tanaka wirkte auch deutlich zuversichtlicher. Die Gegner allerdings waren nicht nur einfache Wachmänner, sondern zu einem gewissen Teil auch imperiale Offiziere oder Soldaten. Und wie es schien hatte eine kleine Gruppe, genauer gesagt drei von ihnen, bis hier hin überlebt und formierte sich gerade am Rand der Kampfzone neu, während der Rest der Wachmänner gerade von der Crew nieder gemacht wurde. Zu einem letzten Angriff ansetzend, der auf das Herz der Formation abzielte, das, wie sollte es auch anders sein, von Tanaka und ein paar anderen seiner Untergebenen gebildet wurde, verleitete Lotarra dazu ebenfalls wieder aktiv zu werden.


Mit kreischendem Repulsor und selbst vermutlich auch schreiend, jagte sie den imperialen Einheiten entgegen und machte so, allein schon durch das halsbrecherische Tempo mit dem sie sich nicht nur den feindlichen Einheiten näherte, sondern auch die eigentlichen Verbündeten, die zwischen ihr und den Imperialen waren, darauf aufmerksam, das irgendetwas nicht stimmte... und wenn es nur mit ihr nicht so richtig stimmte. Aber die Angehörigen der Crew der Crimson Dawn waren nicht auf den Kopf gefallen und spätestens als sie den ersten Schuss, zwischen den einzelnen Crewmitgliedern hindurch, auf die Imperialen abfeuerte, kapierte auch der letzte was Sache war. Und mit einem Mal sahen sich die drei angreifenden Imperialen einer vereinten Front an Gegnern gegenüber. Gemeinsam wurde das Feuer aus vielen, vielen Blastermündungen eröffnet und auch wenn nicht jeder Schuss ein Treffer war, waren doch genügend dabei um den lebensmüden Angriff zu vereiteln... dunkle und dicke Rauchfahnen hinter sich herziehend trudelten zwei der drei Bikes aus dem Sichtfeld davon, während das dritte Gefährt von irgendjemandem irgendwo getroffen wurde, wo kein Pilot eines Bikes getroffen werden wollte... mit einem lauten und grellen Feuerball verging das Gefährt und ließ einen Splitterregen über seine nähere Umgebung regnen. Selbst Lotarra wurde von vereinzelten Fragmenten getroffen, die mit einem kleinen Plink von ihrem Bike abprallten.


Für den Augenblick konnten sie durchatmen... doch das war nur die erste Stufe des Überfalls. Der eigentliche Überfall kam jetzt erst...


Serenno System Serenno Railcrawler Viadukt † Harkon Tanaka + Crew[NPC] & Noorah Tylah & Lotarra
 
Serenno, Saffia, hinterm Gallwitzanwesen in Röhre: Nevis und Sam

Es passierte dann erneut und wohl einige Minuten länger. Nachdem Sam Nevis in ihrer gewohnt ruppigen Art, die für sie normal war, geweckt wurde, fühlte sich Nevis endlich munter, ja, sogar ausgesprochen munter wie nach einem langen Nachtschlaf. Power napping konnte durchaus sowas bewirken. Manche schworen darauf.

Sam sah immer wieder auf ein Schriftstück, dass sie wohl im Büro der Gallwitz gefunden hatte. Es schien etwas von Wichtigkeit darauf zu stehen? Sonst wäre es wohl kaum so interessant für sie.

Nevis blickte sich um. Von Yui keine Spur. Wo steckte sie nur? Ein besorgtes Bauchgrummeln machte sich in der kleinen Togruta breit. War ihr etwas zugestoßen? Sie wusste sich doch sonst sehr gut selbst zu helfen, ihrem Droidenkörper sei dank!? Dennoch konnte Nevis ihre Sorgen nicht ablegen. Sie war ein gebranntes Kind. Sie hatte ihre Mutter Tara verloren und bis heute nicht wiedergefunden. Nevis hatte schnell Verlustängste. Und die Situation vorhin hätte jedem Angst gemacht, noch dazu, wenn danach jemand fehlte.

Sam sprach gerade per Com-Link mit Paul. Sie sprach von einer Lagerhalle, die Gallwitz gerade kürzlich erworben hatte. Erst vor Kurzem?! Wieso? Wozu brauchte er sie? Für die Waffen? Die, auf die sie so scharf waren? Da wollten sie noch heute Nacht hin. Ohne Yui? Nun, sie würde es zu Paul und ihrem Schiff schon finden, oder!?

Nun wandte Sam sich Nevis zu. Ob sie wach sei? Nevis nickte. Es gäbe Arbeit. Sam wollte mit ihr über Bastion reden? Was, hatte sie das tatsächlich gerade gesagt? Nevis`Augen wurden noch größer, als sie es schon waren. Sie war schon mal dort? Sie hatte da so eine Ahnung, wo ihre Mutter sein könnte? Nevis klappte der Mund auf und ihre Lekku begannen vor Aufregung wie wild unkontrolliert zu zucken.


“Echt? Du warst schon mal dort? Ja, unbedingt!”

Am liebsten hätte Nevis natürlich sofort an Ort und Stelle alles von ihr erfahren, was sie darüber wusste. Doch die Lagerhalle war wohl zu wichtig. Nevis verstand das, auch wenn es schwer fiel. Sie musste sich in Geduld üben. So eine Lieferung konnte einige Stunden später schon weg sein. Doch was war mit Yui?

“Und Yui? Warten wir nicht auf sie? Lassen wir sie einfach zurück? Wollen wir sie wie Paul kontaktieren?”,

fragte sie dann doch. Es beunruhigte sie, nicht zu wissen, was mit ihrer Schwester war. War sie verletzt oder besser gesagt, kaputt? War sie gefangen? War sie tot? Nein, das durfte nicht sein und daran wollte sie auch nicht einmal, auch nur eine Sekunde lang, denken! Ihr letztes Manöver, was Nevis von ihr mitbekommen hatte, war aber schon eine ziemlich große Nummer gewesen! Zu groß? Doch musste man sich um einen Killerroboter überhaupt Sorgen machen? Es war ruhiger draußen geworden. Vermutlich verfolgte sie die Angreifer!? Sie hatte von ihnen noch nicht abgelassen, hatte sich an deren Fersen geheftet und machte aus Jägern Gejagte. Sie war nur noch nicht fertig mit ihnen. Ja, so würde es wohl sein, beruhigte sich Nevis selbst.

Vorsichtig folgte Nevis Sam nach draußen. Man brauchte Mut die schützende Röhre zu verlassen. Ihr Herz pochte daher schneller. Es war ruhig, aber roch noch nach Qualm. Nevis fiel die Granate wieder ein. Abseits der Straße schlugen sie sich lieber durchs Gebüsch. Sam war jahrelang bei der Armee gewesen und das merkte man. Nevis ahmte ihr alles nach und blieb dicht bei ihr. Und nicht nur Yui konnte etwas kurzschließen. Auch Sam hatte das drauf. Nevis beobachtete genau, wie sie es anstellte. Noch einmal hielt Nevis nach Yui Ausschau. Von ihr gab es keine Spur!

Nevis schwang sich hinter Sam auf das Speederbike. Sie düsten schnell durch die Nacht. Nevis genoss die rasante Fahrt. Schon mit Yui hatte ihr das gut gefallen. Es war richtig cool. Das hatte `was! Als sie abstiegen, fragte sie Sam:


“Kannst du mir das Fahren auf so einem Ding beibringen? Ich würde das gerne können. So wie du!”

Sie hatten unweit der Halle geparkt. Aber nicht direkt auf dem Gelände. Die Halle lag am Stadtrand. Hier war alles schlecht beleuchtet. Das war einigen wohl ganz recht so. Leise gingen sie die wenigen verbleibenden Schritte zur riesigen Lagerhalle. Sie liefen in Deckung im Verborgenen. Es gab zwei Wachposten. Diese umrundeten ständig die Halle. Nevis`kleines Herz pochte schneller. Hoffentlich entdeckten sie sie nicht!? Nochmal hatte heute Nevis keine Lust auf so ein Herumgeballere! Beide nutzten den richtigen Moment und betraten die Halle. In dieser Halle gab es sowas wie kleinere Hallen, Verschläge, Buchten, Garagen. Je nachdem, wofür man es benötigte. Es gab Nummern daran. Zu welcher Nummer mussten sie? Wusste Sam die Nummer? Stand sie auf den entwendeten Unterlagen? Die Halle war riesig groß und hier drinnen gab es mehrere Gänge. Nevis blieb immer dicht hinter Sam und hoffte, dass sie wusste, wo es lang ging. Hier hatte Gallwitz sich etwas angemietet oder gekauft oder hatte er gar die gesamte Halle gekauft?


Serenno, Saffia-Stadtrand: Lagerhalle: Sam und Nevis
 
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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Ɵ Bewaldetes, bergiges Hochland einige Klicks von Saffia entferntƟ ]Unweit des Viadukts samt des Railcrawlers ƟHarkon Tanaka, Lottara Sedirae, Noorah Tylah und Crew vs. Eskorte des Railcrawlers
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Der Nachthimmel wurde von den verschiedenen Farben der Lichtlanzen immer wieder hell erleuchtet, ein Schauspiel dessen tödliche Natur von ihrer Schönheit überschattet wurde.
Das Surren der an seinem Haupt vorbeirasenden Blastergeschosse ließ die Nervosität des Freibeuters steigern. Das hier, war nicht sein Metier. Sie waren Freibeuter, sie kaperten Schiffe, schalteten die Sicherheit aus und nahmen sich die Schiffsladung mit. In den tödlichen Weiten des Alls hieß, das auf engstem Raum kämpfen, an sich reißen und wieder abhauen.
Doch das hier, das war gänzlich anders. Überall Hindernisse, die es im Weltraum nicht gab, zum Beispiel den Boden, Klippen, Bäume und andere Hindernisse, die nur darauf warteten, dass man in tausende Atome an ihnen zersplitterte und explodierte. Nein, das ganze behagte dem Freibeuter gar nicht. Das Ganze schien ihm zu entgleiten und das nur, keiner von ihnen, ihn eingeschlossen, an Nachtsichtgeräte gedacht hatte. Sie waren doch verdammte Permabetonköpfe! Doch half all das Wehklagen nicht, wenn sie überleben wollten. Der charmanteste Pirat in den nächsten drei Sternensystemen warf sich nach links und vollführte eine Drehung in der Hoffnung seinen Verfolger abschütteln zu können oder zumindest soweit ausweichen zu können, dass er in einen Winkel geriet, in dem er ihn mit seinem Blaster beharken konnte. Hartnäckig blieb das STAP-1 an seinen Fersen und war aufgrund des kleineren Wendekreises jedem der Manöver des Scharlachroten überlegen. Erst das konzentrierte Feuer des Speeders von
Rish Prumba dem Gunganer verschaffte dem Freibeuter etwas Luft, sah sich dieser STAP Pilot doch gezwungen beizudrehen und die Verfolgung des Freibeuters aufzugeben.


Als über das in seinem Helm integrierte Comlink die Worte „Roadkill“ ertönte, wusste Tanaka nicht ob er den Kopf schütteln oder schnaufen sollte. Dem sonst so eloquenten und gewieften Freibeuter fehlte es in diesem Moment an der Leichtigkeit von Miss Tylah, allerdings musste er ihren Wagemut anerkennen, eine Eigenschaft, die ihm in diesem Moment nicht so leicht von der Hand ging. Verbissen, ja geradezu verhärmt, suchte der Piratenkapitän nach einem Ausweg aus dieser Situation, einem Weg irgendwie nicht zu scheitern. Jedes Gefecht hatte einen Bruchpunkt, an dem eine von beiden Seiten in ein Gefälle geriet und eine Seite, langsam oder schnell, aber sicher den Sieg davontragen würde. Die kritische Masse dieses Momentes schien erreicht, ein Moment der unterschwellig in den Handlungen beider Seiten spürbar wurde. Die Verteidiger hatten Verluste erlitten, was sie umso mehr in Zugzwang brachte diesem Angriff den gar auszumachen. Waren sie doch in den getönten Visieren der Verteidiger nicht mehr als ein Haufen von Delinquenten, Glücksritter, die versuchten das zu nehmen, was ihnen nicht zustand. Doch hätte die Moral beider Seiten nicht unterschiedlicher sein können: Während die Verteidiger in Lohn und Brot der Adeligen hier das Hab und Gut eines Fremden verteidigten, waren es die Piraten, die mehr zu gewinnen und mehr zu verlieren hatten. Demzufolge waren auch sie es, die hier mit deutlich mehr Elan und Verve versuchten das Blatt zu wenden. Einzig die noch vorhandenen imperialen Streitkräfte, die den Railcrawler als Geste des guten Willens verteidigten, schienen aus einem gänzlich anderen Material, wahrscheinlich Plastoid, geschaffen zu sein.

„Verdammte Pantoranerin“ dachte der rote Korsar, als er an Etara, auch bekannt als „Two Hands“ dachte. Die Ad’ika musste auch als Ziel genau jenen Transporter auswählen, der dem Aristokraten gehörte, der vom Galaktischen Imperium unterstützt wurde. Fluchend biss der Scharlachrote die Zähne zusammen und versuchte mit einem erneuten Wendemanöver einen der feindlichen Speeder aufs Korn nehmen zu können, doch gelang es ihm nicht so einfach wie Miss Tylah oder Hako Neesh, der mit seinem Hintergrund als Kopfgeldjäger sicher häufiger an einer Verfolgungsjagd aus Speeder Bikes teilgenommen hatte, als Harkon Tanaka.

Eine erschütternde Explosion sorgte dafür, dass der Freibeuter zusammenzuckte und sich herumdrehte. Trümmer fielen rauchend zu Boden, die schwarzen Reste einer Explosiosnwolke hingen in der Luft, während einige Speeder durch die Wolke rasten. Es war Herian D’an gewesen, dessen Vorliebe für Thermaldetonatoren, von seinem guten Wurfarm begleitet, zu einer Wende geführt hatte. Der Bith, entgegen dem Naturell der Spezies, liebte laute Explosionen und lies auch einen entsprechend lauten Jubelschrei los, als dessen kreischende Repulsoren samt des Bikes an Tanaka vorbeirasten. Nicht nur er war erfolgreich gewesen, auch andere Crewmitglieder der Crimson Dawn waren erfolgreicher gewesen als Tanaka. Allen voran Miss Sedirae schien ein gutes Händchen mit diesen Vehikeln zu haben. Es war noch zu früh, um sich darüber zu freuen sie dabei zu haben, doch war der Freibeuter erleichtert, dass sie auf ihrer Seite kämpfte und nicht in weißem Plastoid gehüllt der Gegenseite diente. Erst einen Augenblick später realisierte Tanaka, der erneut einem feindlichen Speeder ausweichen musste, dass sich die Gruppe Miss Sedirae in einem Manöver anschloss. Über die Delegierung der Kompetenz nicht unglücklich, schloss sich der Kapitän dem Manöver der erfahrenen Speederpilotin an, sodass sie eine Linie bildend, mit den brüllenden Repulsorantrieben, einem Rancor gleich, auf ihre Gegner stürmten.
Der Fahrtwind zerrte an seiner Kleidung, nach vorne beugend versuchte der rote Korsar einen kleinen Widerstandskörper zu bilden, zog die Steuerung seines 22-B Nightfalcon nach vorne, begleitet von seinem Waffenoffizier Aymeric, schloss zu der Formation auf.


So kamen es, dass die beiden verfeinden Gruppen in einem völlig anachronistischen Manöver wie die Heerscharen aus alten HoloVids aufeinander zusteuerten. Auf der einen Seite die verbliebenen STAP-1 und 614-AvA Speeder Bikes, auf der anderen die Ansammlung unterschiedlicher Modelle mit einer durchmischten Gruppe von Wesen, die in den Augen der Imperialen höchstwahrscheinlich nur mit Glück „Bürger zweiter Klasse“ wären. So prallten in diesem Moment Gesetz und Gesetzlosigkeit, Menschen gegen Nichtmenschen und Nobilität samt Anhang gegen Heckenpennercharme aneinander. Die Laserlanzen trafen ihre Ziele und auch wenn einige Speederbikes der Piraten Schäden davontrugen, waren es wie durch ein Wunder die Vehikel der Gegenseite, die vernichtet wurden. Einige zogen schwarze Rauchwolken hinter sich, begleitet vom Fluchen ihrer Piloten, zogen ab oder wurden von einem Hindernis und dem darauf folgenden Tod daran gehindert weiter am Scharmützel teilzunehmen. Eines der Bruchstücke bohrte sich an seiner Panzerung vorbei in seinen Oberarm. Das Adrenalin, dass durch seine Venen pumpte, verhinderte das wahrnehmen des Schmerzes, doch die nasse Feuchtigkeit des Blutes vermischte sich mit der roten Kleidung des Korsaren, sodass es auf den ersten Blick nicht auffiel, dass er verwundet wurde.

Eine unheimliche Stille, die vom sonoren Gekeife ihrer Repulsoren getragen wurde, machte sich breit. Sie hatten überlebt. Vorerst. Der Scharlachrote musste erstmal durchatmen, schüttelte den Kopf. Die Anspannung ließ ein wenig nach, auch wenn die größte Aufgabe noch vor ihnen stand: Das Kapern des Railcrawlers und das Entwenden der Fracht. Langsam machte sich der Schmerz seinem Oberarm bemerkbar, begann sich von der Wunde kreisförmig auszubreiten und auszustrahlen. Er verzog das Gesicht, verdeckt durch den roten Plastoidhelm, bevor er sein Comlink aktivierte.

„Zum Railcrawler aufschließen, wir beginnen mit dem Entermanöver.“ gab Tanaka kurz und bündig weiter. Jetzt war nicht die Zeit für den sprachlichen Schliff, den er doch so sehr liebte. Es ging ums Geschäft.

Die Speeder Kolonne konnte nun endlich frei von jeglichem Beschuss zum Railcrawler aufschließen, der zwar nicht weit entfernt gewesen war, allerdings aufgrund der Hindernisse trotz seiner Nähe unerreichbar schien. Das Skiff auf dem Morcann und Rorkatta fuhren hatte mittlerweile zum Railcrawler aufgeschlossen und mit einem Enterhakenwerfer, der sich in den Durastahl des Railcrawlers gebohrt hatte, Kontakt gemacht. Serodah, dessen Bike schwere Rauchwolken zog, sprang von dem Gefährt ab und ließ es trudelnd in eine Gruppe von Baumkronen lautstark verenden. Morcann warf dem wendigen Dug einen Hydrospanner zu, während er sich selber ebenfalls ans Werk machte die Hülle des Gefährts zu knacken.

Mittlerweile waren auch
Harkon Tanaka und seine Crew samt Anhang am Railcrawler angekommen. Es konnte nicht alle direkt auf die Außenhaut des Ungetüms, sodass Nhegho Sina und Prumba es vorzogen mit dem Bike zu flankieren, während andere ihre Repulsorbikes am Skiff festmachten und auf dieses übersetzten. Während die Crew damit beschäftigt war diesen provisorischen Brückenkopf zu nutzen, machte der scharlachrote Freibeuter aus dem Augenwinkel eine Entdeckung, die ihm überhaupt nicht gefiel. „KArabast“ dachte er sich, bevor er versuchte Deckung zu finden.
Blastergeschosse flogen erneut an ihren Köpfen vorbei, als sich einige serennianische Sicherheitskräfte mit magnetisierten Stiefeln an der Außenhülle vorwärts arbeiteten und aus ihren Blastern das Feuer auf die Gruppe von Freibeutern eröffnete. Mit einem wütenden Brüllen, dass selbst über den ohrenbetäubenden Fahrtwind zu hören war, warf der Gigorianer sein massiges Schweißgerät zum geriatrischen Cereaner, bevor er seine massive Blasterkanone packte und das Feuer erwiderte. Aus der Schockstarre erwachend, eröffneten auch die Crewmitglieder der Crimson Dawn das Feuer auf die anrückenden Männer der Sicherheit. Seinen EE-3 Blasterkarabiner entsichert, begann auch der rote Korsar das Feuer zu erwidern.


„Beeilt euch!“ trieb der rote Korsar den Dug und den Cereaner an die dabei waren das Loch in die Außenhülle des Railcrawlers zu schneiden.

Aus der schweren Blasterkanone, die
Morcann mit seinen hünenhaften Ausmaßen mit einer gewissen Leichtigkeit trug, streute er das Feuer wie ein feuerspeiender Krayt-Drache über die Sicherheitskräfte hinweg, die sich hinter aquamarinfarbenen Personenschilden Deckung suchten. Zum ersten Mal hatte der Korsar das Gefühl, dass sich das Blatt für sie wandte, doch war es eindeutig zu früh, um sich zu freuen, wer weiß was noch aus diesem grauen Monster kroch und ihnen das Leben schwer machen würde. Rorkatta, ebenfalls von Ungeduld geplagt, legte den massigen Bowcaster zur Seite und riss das Stück Durastahl, dass noch an einem handbreiten Stück am Railcrawler befestigt war, unter einem lauten Brüllen aus dem Vehikel und warf es hinter sich. Zum Glück. Hätte der Wookiee in seiner Wut das Stück auf die Sicherheitskräfte geworfen, wäre es mit dem Fahrtwind direkt wieder in ihren Körpern gelandet. Die klaffende Wunde des Railcrawlers, mit all ihren verlockenden Versprechungen, war nun geöffnet.


„Miss Sedirae, Miss Tylah, Mister Prumba und Mister Sina, sie begleiten mich. Rorkatta, sorg mit Morcann dafür, dass wir keine Probleme kriegen. Mister Serodah und Mister Melor, vergrößert das Loch soweit es geht.“

Gerade als sich Tanaka dem Loch nähern wollte, hielt ihn D’an auf. Von dieser Einmischung überrascht, sah der Freibeuter nur wie der Bith mit einer Blendgranate wedelte, bevor er sie entsicherte und ins Loch warf. Nachdem der Lichtblitz verloschen war, sprang Tanaka, begleitet von den ausgewählten Crewmitgliedern in den Railcrawler, während der Rest der Crew sich mit den heranrückenden Sicherheitskräften beschäftigen musste.

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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Ɵ Unweit des Viadukts samt des RailcrawlersƟHarkon Tanaka, Lottara Sedirae, Noorah Tylah und Crew vs. Eskorte des Railcrawlers
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[Serenno-System | Serenno | Unweit des Viadukts samt des Railcrawlers || Noorah Tylah, Harkon Tanaka, Besatzungsmitglieder, Lottara Sedirae vs Eskorte]


Es war ein schmaler Grad zwischen Genie und Wahnsinn. Noorah wusste nur, dass sie diesen überschritten hatte. Bloß in welche Richtung war nun die Frage. Das Speederbike unter sich musste die Pilotin erst einmal sehen, dass ihre Position auch passte. Das Gerät war wirklich gut. Es fühlte sich spielend leicht an das Speederbike zu bewegen. Es war nicht wie der Ritt auf einer Kanonenkugel wie es im Falle von Dutsa Gungs Speeder gewesen war. Somit war es für Noorah ein leichtes zu dem Rest aufzuschließen. Die Einsatzkräfte wurden scheinbar nun stark dezimiert und damit lag das Ziel nun vor den Augen der Truppe. Der Railcrawler welcher wie ein gefräßiges Monster seinen Weg bahnte. Würde es wirklich klappen? Sie flog schon Bald an der Seite ihres Captains. Sie schaute in seine Richtung, dann aber konzentrierte sich Noorah wieder auf ihre Aufgabe. Es war so weit. Das Entermanöver. So viele Fragen schossen Noorah durch ihren Kopf. Was erwartete sie? Wie stark wäre der Widerstand? Und vor allem... War es wirklich wahr, dass ihre Geliebte an Bord war. Noorah machte ihr Bike an dem Skiff fest und schluckte schwer. Nun wo es so weit war, schien diese ganze Geschichte einfach nur idiotisch!

Als wolle das Schicksal sie in diesem Denken bestätigen fluchte Noorah auf eine Art, welche sämtlichen Wesen die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. Sicherheitskräfte? Auf der Außenhülle?! Bei allen sieben Höllen durch die die Squatmatan bisher gehen durfte... Sie würde so definitiv nicht sterben. Schnell zog sie ihre beiden Blasterpistolen und eröffnete das Feuer. Es musste alles schneller gehen. Sie waren hier wie auf dem Präsentierteller. Immer wieder schoss sie und zog sich zwischen den Feuerpausen das Tuch ins Gesicht und ihre Schutzbrille auf die Augen um besser zielen zu können ohne dass der Fahrtwind ihr die Tränen in die Augen trieb. Wo zur Hölle kamen die alle her? Dieser Wahnsinn. Auf der anderen Seite konnten sie so weiter den Widerstand verringern. Mit jedem Mitglied des Sicherheitsteams welches fiel würde sich auch der Widerstand auf dem Railcrawler verringern. Ein lautes, dröhnendes Brüllen ertönte und Noorah sah wie der Wookie mal die Stahlplatte hinter sich warf. Schon wieder kam Noorah ein Gedanke.


"Erinnert mich bitte daran, dass ich mich niemals mit Rorkatta anlege..."


Noorah murmelte es leise zu sich selbst, nicht sicher ob es überhaupt jemand mitbekommen hatte. Was nun zu tun war, wäre offensichtlich. Noorah schaute zu Harkon und wartete auf seine Befehle. Kaum dass Noorah einen Befehl erwartete, tat Harkon ihm auch diesen Gefallen. D'an hatte an eine Blendgranate gedacht. Somit war klar wie das Vorgehen wäre. Sobald die Blendgranate hoch ging stürmte Noorah rein und bildete so die Vorhut. Sie eröffnete direkt das Feuer um dem Rest der Truppe Feuerschutz zu geben. Nun konnte man an Noorahs Bewegungen und ihrem Vorgehen mehr als deutlich die imperiale Ausbildung erkennen. Sie verschwendete keine Zeit mit unnötigen Bewegungen und Schoss nun recht fokussiert. Bevor sie aufgeflogen war hatte sie gerne bewusst alles etwas schlampiger angegangen und nicht so präzise geschossen. Alles nur um ihre Tarnung nicht zu gefährden. Nun aber war aber der Drill des Imperiums klar zu erkennen. Das erste was Noorah sich suchte war eine gute Deckung. Immer wieder schoss die Blauhäutige und traf nicht wenige der anrückenden Imperialen. Sie mussten die Reihen weiter aufreiben und jeden Meter vorrücken der ihnen gewährt wurde. Es dauerte nicht lange und der Raum wurde von den Blastergeschossen erhellt und eins um andere Mal hörte man die Rufe der Sicherheitskräfte. Egal ob sie dabei war. Noorah musste ihren Teil dazu beitragen, dass sie alle wieder nach Hause kamen. Vielleicht würde sie so ihre Freiheit verdienen? Vielleicht könnte sie so allem wieder entkommen? So oder so... Egal was nun kam. Bis dieser Auftrag erledigt wäre saßen sie alle im gleichen Boot. Damit waren sie eine Einheit. Ein Team. Also war die Lage klar. Mehr als das.



[Serenno-System | Serenno | Auf dem Railcrawler || Noorah Tylah, Harkon Tanaka, Besatzungsmitglieder, Lottara Sedirae vs Eskorte]


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Twinke schaute fassungslos dabei zu wie die Reihen da draußen aufgerieben wurden. Wer auch immer diesen Angriff führte wusste genau was er tat... Oder hatte mehr Glück als Verstand.

"Ma'am?"

"Ich weiß! Ich sehe es!"

Die Ex-Imperiale war sauer. Warum musste ihr letzter Job als Imperiale nun so verlaufen. Sie zog sich in den Railcrawler zurück und schüttelte mit dem Kopf. Die anderen erwarteten Anweisungen.

"Wie es aussieht... müssen wir uns auf den Angriff vorbereiten... Geht auf eure Posten und leert beim Verlassen dieses Abteils den Inhalt. Wir sind hier ganz hinten. Hier werden sie eindringen. Verteidigt diese Position. Zieht euch zurück wenn es sein muss. Wir haben den ganzen Wagen. Notfalls müssen wir ihn abkoppeln..."

Die wenigen Männer welche auf ihren Befehl zu hören hatten salutierten knapp und begannen damit den Inhalt des letzten Wagens beim Verlassen zu räumen. Genau in diesem Moment schlug der erste Enterhaken ein. Waren diese Wesen Lebensmüde? Warum riskierten sie so viel?!


"Beeilt euch!"

Rief die kleine Menschenfrau in ihren Com und sah, dass man einen Schneidbrenner angesetzt hatte. Innerlich fluchte die Frau und wollte am liebsten weg rennen. Mit dizipliniertem Stechschritt begab sich Twinkle auf den Weg in den nächsten Wagen. Die Sicherheitskräfte kamen ihr entgegen. Kurz bevor sie ihr Ziel erreichte hörte sie einen ohrenbetäubenden Lärm und sah die Wand regelrecht weg fliegen. Zeit sich zu verbarrikadieren. Dies war ihr Signal für den Rückzug. Twinkle schloss den Zugang zu dem nun geenterten Wagen hinter sich und seufzte.


"Wir werden diese Stellung halten. Bis hierhin und keinen Meter weiter... Verstanden?!"

Die Truppe salutierte abermals und fing an in Schützenposition zugehen. Durch die Verjüngung hatten sie eine art Nadelöhr. So könnten die Angreifer zwar ran, aber nicht durch kommen. Nervös überprüfte Twinkle nun den Sitz ihrer Uniform und richtete sich noch einmal die Haare während hinter dem verschlossenen Schott regelrecht die Hölle ausbrach. Es war also so weit.
 
[Serenno-System | Orbit von Serenno | ESD “Invincible” | Brücke] Naya Mendes, Brücken Offizier/Unteroffiziere, Alexey Šlavs

Naya und Timon redeten noch eine kurze Weile, bevor sie die Verbindung trennten. Da Naya es für das beste hielt der Besatzung eine Auszeit zu gewähren würde sie das schiff landen lassen und den Soldaten der Invincible Landgang gewähren.

„Lassen sie das Schiff landen. Sie alle haben sich eine Auszeit verdient.“

„Sehr wohl Ma´am.“

Die Navigation steuerte das schiff wieder in den Orbit, bevor sie in die Atmosphäre eintraten und landeten, mit einem leichten Ruckler kam das Schiff endgültig zum Stehen. Mannschaltete die Triebwerke, die Schilde und die Waffensysteme ab, bevor Naya sich wieder zu der Brückencrew umdrehte.

„Kommunikation, einen Schiffs weiten Kanal öffnen.“

„Jawohl.“

Kam es nur kurz von dem Offizier, welcher für die Kommunikation zuständig war. Nach einer kurzen Wartezeit wurde Naya, durch ein nicken, signalisiert das man sie nun auf dem gesamten Schiff vernehmen konnte.

„Hier Commander Mendes. Ich erteile allen Soldaten und Crew Mitgliedern der Invincible offiziellen Landgang. Sein sie allerdings stehts für einen Alarm Start bereit.“

Nachdem Naya ausgesprochen hatte wurde die Brücke geräumt, und ausschließlich eine Hand voll von Brückenoffiziere blieben auf der Brücke, um das Schiff, falls nötig wieder Start klar zu machen, noch bevor die gesamte Crew wieder an Bord war. Auch Naya ging von der Brücke, allerdings begab sie sich nicht wie die anderen in die Nächste Stadt um etwas spaß zu haben, sondern ging in das Kommando Zentrum, wo immer noch reges treiben war. Hier spielte sich nicht nur die Militärische Koordinierung ab, sondern auch das Politische und Diplomatische geschehen zwischen dem Adel von Serenno und den Imperialen Offizieren des Imperialen Diplomatenkorps. Es war genau genommen eine Ruine, allerdings sah man davon kaum noch was, da die Imperialen diese wieder so gut es ging aufgebaut hatten um ihre Kommandozentrale besser schützen zu können. Man hatte diese allerdings auch mit einem Freizeitraum ausgestattet, wo man mit anderen Spielen konnte oder sich die Holo News anschauen konnte, oder einfach nur lesen oder um sich etwas auszuruhen. Dennoch war das interessanteste für Naya immer noch das Militärische und Diplomatische geschehen, bei welchem sie aktiv mitwirkte, auch wenn sie derzeit mit den Verhandlungen nicht weiterkam und sich die beiden Parteien festgefahren haben. Naya sah sich zwar immer wieder mit Sexismus konfrontiert, allerdings das man so ignorant war und einen Mann, welcher vielleicht sogar schlechter Diplomatisch ausgebildet wurde als sie, zu nehmen und nur mit diesem zu verhandeln war ziemlich dreist. Dennoch war es ihre Hoffnung das entweder ein anderer Hochrangiger Offizier hier auftauchte und Diplomatische Vorkenntnisse hatte oder das sie befördert wurde, beides konnte in die Tatsache umgesetzt werde, allerdings konnte dies noch eine ganze Weile dauern. Solange blieben die Verhandlungen auf Eis, wo es keinem etwas brachte, da sie entweder warten konnten oder mit ihr direkt verhandeln konnten, schließlich hatte sie die Offizielle Bestätigung des Imperialen Diplomaten Korps, welche sie zu Verhandlungen mit der Regierung und dem Adel von Serenno befähigte. Als Naya in das Kommandozentrum trat wurde sie umgehend angekündigt und alle standen schnurstracks stramm und salutierten ihr.

„Rührt euch.“

Gab sie von sich während sie ebenfalls salutierte, kurz darauf setzten sich die wenigen Soldaten wieder und widmeten sich wieder ihrer vorangegangenen Tätigkeit, und beachteten Naya nicht mehr weiter. Naya ging in die provisorische Küche, um sich einen Caf zu machen, damit sie noch ein paar stunden wach bleiben konnte, bevor sie noch bevor es Abend war in ihre Koje viel und einschläft. Da gerade ein Unteroffizier sich einen Caf gemacht hatte, und gerade die Küche verließ nahm sie sich einen Becher und befüllte diesen mit Caf, bis er voll war, im Anschluss ging sie in den Freizeit Bereich und Platzierte sich so das sie freie Sicht auf das Holo hatte, bei welchem sie die Holo News einschaltete und während sie die Holo News sah ihren Caf genüsslich trinken konnte. Einige zeit nachdem sie sich hingesetzt hatte und die Holo News liefen gesellten sich einige wenige Kameraden zu ihr und setzen sich ebenfalls, entweder mit einem Getränk oder mit einer Zigarette.

[Serenno-System | Imperiale Landezone | Kommandozentrum | Freizeitraum] Naya Mendes, Soldaten (NSCs)
 
Serenno-System/ Orbit über Serenno/ GSD „Gerechtigkeit“/ Brücke/ Timon, Crew(NPCs)

Timon stimmte Naya Mendes zu, die Besatzung hatte lange genug gearbeitet und hatte sich eine Auszeit verdient. Er wusste, dass ausgeruhte Männer besser waren als unausgeruhte. Also drehte er sich um und schaute zu der Brückencrew, in ihren Gesichtern sah Timon die Erschöpfung und die Anspannung der letzten Übungen. Er kontrollierte ob seine Uniform noch richtig saß und fing dann an zu sprechen.

„Landen Sie das Schiff in der Nähe des Kommandozentrums.“

„Ja, Sir!“

Die Navigation gab die Koordinaten ein und langsam setzte sich der schwere Träger in Bewegung. Timon spürte das traditionelle Ruckeln des Schiffes als es in die Atmosphäre des Planeten eintrat und ließ noch einmal einen Systemcheck machen. Nachdem er gehört hatte das alles gut war beruhigte Timon sich.

„Kommunikation, öffnen Sie einen Schiffsinternen Kanal.“

„Jawohl.“

War die einzige Antwort die er bekam und das verärgerte Timon ein bisschen, aber mit solchen Kleinigkeiten konnte er sich später beschäftigen. Jetzt musste er erstmal den Männern Landgang geben und sich auf den Weg zum Kommandozentrum machen. Durch ein Nicken signalisierte ihm die Kommunikation, dass die Verbindung hergestellt war.

„Hier spricht Commander Wair. Ich erteile der ganzen Besatzung der Gerechtigkeit offiziellen Landgang. Halten sie sich jedoch bitte in der Nähe der Gerechtigkeit falls wir einen Schnellstart machen müssen.“

Ein paar Sekunden nachdem Timon Landgang erteilt hatte setzte die Gerechtigkeit auf der Planetenoberfläche von Serenno auf. Timon lud noch ein paar Daten auf sein Datapad und sah dann der Brückencrew dabei zu wie sie die Brücke verließen und sich auf den Weg nach draußen machten. Nur eine kleine Rumpfcrew blieb um im Notfall einen Schnellstart durchführen zu können. Nachdenklich verließ nun auch Timon die Brücke und folgte einem langen Gang zum Turbolift. Dieser war hell beleuchtet und während er nach unten fuhr spürte Timon das normale Ziehen im Bauch. Er verließ die Gerechtigkeit begleitet von zwei Flotteninfanteristen und dachte über den bevorstehenden Einsatz mit dem ATLAS Konvoi nach. Timon hatte das Gefühl, dass da irgendetwas nicht passte. Obwohl er sich höchstwahrscheinlich einfach zu viele Gedanken machte, was höchst wahrscheinlich vollkommen unnötig war. Mithilfe des Datapads schaute er sich noch einmal alle Informationen die sie über den ATLAS Konvoi hatten an. Timon fand es immer noch unverschämt, dass man ihnen nur so wenig Informationen zur Verfügung gestellt hatte. Grübelnd erreichte er das Kommandzentrum. Als er eintrat wurde er angekündigt und alle standen stramm.

„Rührt euch!“

Augenblicklich verstreuten sich die Soldaten und Timon ging in die provisorische Küche und schenkte sich etwas Kaff ein. Dann setzte er sich zu Naya Mendes.

„Guten Tag, Commander.“

Serenno-System/ Imperiale Landezone/ Kommandozentrum/ Freizeitraum/ Naya Mendes, Soldaten (NPCs), Timon
 
[Serenno-System | Serenno | Imperiale Landezone | Kommandozentrum | Freizeitraum] Naya Mendes, Soldaten (NSCs)

Naya und ein paar weitere Soldaten von einem der drei Schiffe saßen noch immer entspannt in dem freizeitraum und schauten sich die Holo News an. Wie immer gab es nichts wirklich Interessantes zu erfahren, da es Hauptsächlich um Politik ging und das Geplänkel der Politiker. Naya hatte mittlerweile ihren Caf zu ende getrunken und nahm ihre Zigaretten aus der Innentasche ihrer Uniform. Wärend sie eine Zigarette nahm und diese anzündete kam anscheinend ein weiterer hochrangiger Offizier in das Kommandozentrum, da man diesen mit einem lauten „Achtung!“ ankündigte. Es war Naya allerdings herzlich egal wer nun hier eingetreten war, da sie nicht in demselben raum war. Sie konzentrierte sich nur darauf alles was Man in den Nachrichten sagte aufzusaugen, um auf dem neusten stand zu sein wie es in der Heimat aussah. Heimat, war für sie ein kompliziertes Wort, da sie hauptsächlich auf der Invincible war und kaum mal mit ihrem Mann in ihrer Wohnung saß und mit ihm Zeit verbrachte, das letzte mal das sie sich gesehen hatten war ebenfalls schon lange wieder her, da er durch seine Arbeit, genau wie sie sehr lange eingespannt war. Auch wenn er keinen dienst für das Imperium Tat war er stolz darauf was er tat, immerhin war er einer der verantwortlichen die die sichere Reise der Konvois planen musste und diesen eine entsprechende Eskorte zuteilen musste. Als Naya eine Begrüßung in ihre Richtung hörte schaute sie auf, und schaute in das Gesicht von Commander Wair.

„Guten Tag Commander Wair. Bitte nennen sie mich Naya, wir sind gerade nicht im Dienst, also lassen wir die Formalitäten beiseite.“

Nachdem sie ausgesprochen hatte nahm sie einen Zug von der Zigarette und zog den rauch in ihre Lungen, bevor sie diesen wieder aushauchte, Timon Wair setzte sich neben sie und schaute auch auf den Holo, wo gerade die Holo News liefen.

„Es gibt gerade nichts Interessantes, außer das übliche von der Politik und Wirtschaft. Natürlich auch die übliche Propaganda ist dabei.“

Naya konnte die Imperiale Propaganda nie wirklich etwas abgewinnen, da diese auf Massenrekrutierung abzielte und besonders die jungen läute ansprechen sollte um diese dazu zu bewegen in das Militär einzutreten.

„Dürfte ich erfahren wie sie zu den Streitkräften kamen?“

Naya war begierig darauf, zu erfahren warum Wair zu den Imperialen Streitkräften, in der Spezifikation der Flotte, gegangen ist, sie wusste zwar um die Umstände, allerdings nicht die Begründung. Naya erinnerte sich noch sehr gut wie sie dazu kam den Streitkräften beizutreten, da sie ihren Vater kaum kannte und ihre Mutter beim Diplomatenkorps ihren dienst tat war es für sie am naheliegendsten zu der Imperialen Flotte zu gehen.

„Bei mir war meine Mutter der Ausschlag gebende Punkt, da diese beim Diplomaten Korps ist.“

Noch bevor sie Fortfahren konnte kam ein Chief Warrant Officer in den Raum, und Salutierte kurz bevor er Naya und Timon begrüßte.

„Guten Tag. Ich glaube draußen gibt es etwas was sie beide sich besser ansehen sollten.“

Naya rollte mit den Augen, bevor sie aufstand und kurz nickte.

„Na schön. Kommen sie mit Commander?“

Noch bevor Commander Wair eine Antwort geben konnte machte sie den ersten schritt und ging nach draußen, der Soldat führte sie zu dem äußeren ring, wo anscheinend ein kleiner streit ausgebrochen war, oder etwas anderes los war. Als sie näher kamen konnte man erkennen das die Wachposten anscheinend einen Eindringling festgesetzt hatten, welcher seine Hände erhoben hatte und die Soldaten anflehte ihn nicht zu erschießen.

„Was ist hier los?“

Fragte Naya in die Runde, die beiden Soldaten salutierten kurz und richteten die Waffen wieder auf den Jungen, welcher anscheinend ein Straßen Kind ist, der Junge war gerade mal 15 Jahre alt, vielleicht ein Jahr älter oder jünger.

„Ma´am, wir haben den Jungen erwischt, als er Vorräte stehlen wollte.“

Naya musste kurz lachen als der Soldat ausgesprochen hatte.

„Ich wollte doch nur etwas zu essen haben. Bitte tun sie mir nichts.“

Wimmerte der junge, wiederholte sich und wiederholte sich, bis einer der beiden Soldaten den jungen durch eine Backpfeife zum Schweigen brachte.

„Mein junge, weißt du was mein Problem ist. Ich muss jetzt entscheiden was ich mit dir mache. Ich könnte dich erschießen lassen, da du in Militärisches Sperrgebiet eingedrungen bist, oder ich übergebe dich den örtlichen Behörden, und ich denke die sind nicht viel höflicher als wir es sind.“

Wärend Naya sprach ging sie in die hocke und Hauchte dem jungen Provokant den Zigaretten rauch ins Gesicht, bevor sich die Zigarette ausmachte.7

„Sag mir, was soll ich mit dir machen?“

„Lassen sie mich gehen.

Bevor Naya antwortete oder eine Reaktion gab stand sie auf, und fing an zu lachen.

„Habt ihr das gehört, jetzt will der kleine einem Imperialen Commander auch noch Befehle erteilen. Ich glaube wir haben hier einen heimlichen Captain der Imperialen Flotte. Bist du ein Imperialer Captain?“

„Ähm… Nein, bin ich nicht.“

Stotterte der junge leise. Naya drehte sich um, um zu überlegen was sie mit dem Jungen tun soll, während dessen nahm sie eine weitere Zigarette und öffnete ihre Uniformjacke, so dass man das darunter befindliche weiße Hemd sehen konnte.

[Serenno-System | Imperiale Landezone | Äußerer Verteidigungsring | Wachposten 246] Naya Mendes, Soldaten (NSCs), Junge (NSC)
 
Serenno-System/ Imperiale Landezone/ Kommandozentrum/ Freizeitraum/ Naya Mendes, Soldaten (NPCs), Timon

Naya Mendes begann zu plaudern und Timon entschloss sich erstmal zuzuhören, es überraschte ihn etwas, dass sie ihm erlaubte sie mit Vornamen anzusprechen. Er nahm einen Schluck von seinem Caf und schaute auf das Holo. Dort lief gerade mal wieder eine Propagandasendung bei der immer wieder erzählt wurde wie glorreich das Imperium war. Zum Teil konnte der junge Commander dem Mann zustimmen, aber nicht in allen Sachen. Timon wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Naya ihn fragte wie er zur Flotte gekommen war. Sie selbst war wohl aus so etwas wie Familientradition zur Flotte gekommen. Er selbst hatte es vor allem getan um Rache zu nehmen und seine Eltern zu ehren, welche sich immer gewünscht hatten, dass ihr Sohn zu Flotte geht. Gerade als Naya fertig war und Timon anfangen wollte zu erzählen kam ein junger Offizier herein und erklärte dass sie sich mal etwas ansehen sollten. Naya Mendes ging vor und Timon winkte sicherheitshalber zwei Sturmtruppen mit, man könnte schließlich nie wissen was auf so unzivilisierten Planeten wie Serenno passierte. Dann folgte er Commander Mendes nach draußen. Dort stand doch tatsächlich ein kleiner Junge und Naya redete mit ihm. Der Junge trug verdreckte Sachen und sah sehr abgemagert aus. Timon drehte sich zu einem der Soldaten um.

„Was ist hier los und wie hat es ein Junge an den Wachen vorbei geschafft?!“

Es bereitete Timon wirklich große Sorgen, dass es so ein kleiner Rotzlöffel geschafft hatte an den Wachen vorbei zu kommen. Er atmete einmal tief durch um sich zu beruhigen.

„Sir, wir wissen es nicht. Er war einfach da wahrscheinlich hat der Junge eine Sicherheitslücke gefunden.“

„Wie bitte, eine Sicherheitslücke?! Und Sie tuen nichts dagegen!“

Timon
fand es ungeheuerlich, dass es überhaupt eine Sicherheitslücke gab aber sie dann auch noch nicht mal zu suchen grenzte schon an Hochverrat. Er zog sein Comlink und kontaktierte einen seiner Strumtruppencaptains, welche in Bereitschaft standen. Dieser meldete sich sofort.

„Commander Wair, was kann ich für Sie tun?“

„Nehmen Sie Ihre Leute und überprüfen Sie die Verteidigungsanlagen auf eine Sicherheitslücke.“

„Ja, Sir. Wir melden uns wenn wir die Lücke gefunden und vernichtet haben.“

Mit diesen Worten Beach er Captain das Gespräch ab und Timon wandte sich zu Commander Mendes, welche gerade noch mit dem kleinen Jungen beschäftigt war. Als er hörte, dass der Junge Commander Mendes Befehle geben wollte musste Timon schmunzeln. Irgendwie war der Junge süß.

„Naya, was wollen Sie nun mit ihm machen?“

Timon
hoffte inständig, dass dem Jungen nichts passieren würde, da er ihn ins Herz geschlossen hatte. Aber das dürfte nicht sein. Er versuchte den Jahren nagen aus dem Kopf zu vertreiben.

Serenno-System/ Imperiale Landezone/ Äußerer Verteidigungsring/ Wachposten 246/ Timon, Naya, Junge (NPC), Soldaten (NPCs)
 
[Serenno-System | Imperiale Landezone | Äußerer Verteidigungsring | Wachposten 246] Naya Mendes, Soldaten (NSCs), Junge (NSC), Timon Wair

Wärend Naya noch mit dem jungen redete erkundigte sich Commander Wair bei den Soldaten wie der Junge die Sicherheit überwinden konnte, und befahl diese Sicherheitslücke zu finden und zu sichern, so dass diese Lücke nicht mehr ausgenutzt werden kann.

„Du wolltest also etwas zu essen haben? Wo sind denn deine Eltern?“

„Ja ich wollte nur Essen, ich kenne meine Eltern nicht.“

„Und wo schläfst du? Wir sind hier ziemlich weit außerhalb.“

„Hier und da, dort wo ich gerade etwas finde.“

Naya musste schlucken als sie die Geschichte des jungen hörte, er war anscheinend ausgesetzt worden, und hat schon früh gelernt auf sich selbst aufzupassen und sich selbst zu versorgen.

„Um ehrlich zu sein, ich kann dich weder gehen lassen noch unbedingt hierbehalten. Vielleicht gäbe es allerdings eine andere Option, als dich zu Liquidieren.“

Naya drehte sich zu Commander Wair um, welcher gerade anfing zu ihr zu sprechen. Wie auch sie stellte er sich die frage was sie mit dem Jungen machen sollten, Naya zuckte ahnungslos mit den Schultern, wärend sie sich eine Zigarette anzündete. Naya griff automatisch zu einer Zigarette, wenn sie nachdenken musste, besonders bei heiklen Entscheidungen.

„Sag mir, wie alt bist du?“

„Ich bin 16 Jahre alt, werde aber in ein Paar tagen 17. Warum?“

„Hmm... vielleicht gibt es tatsächlich eine weitere Möglichkeit.“

Naya drehte sich erneut zu Commander Wair um, und winkte ihn zu sich, wärend sie ein paar Schritte weiter ging.

„Ich möchte genau so wenig wie sie den Jungen Liquidieren, weshalb ich vorschlage das wir ihn sobald er 17 ist in das Militär eingliedern. Es wäre für ihn immerhin die Chance eine Ausbildung zu haben, und nicht mehr stehlen zu müssen. Wir würden ihn soweit es geht ausbilden und ihn sobald wir bei einer Imperialen Akademie sind dort abliefern. So mein Vorschlag.“

Da sie ähnliche umstände von ihrem Mann kannte wusste sie wie schwer man aus diesem Kreis wieder rauskam, weshalb sie dem Jungen die Chance geben wollte etwas aus sich zu machen, um ein teil etwas Größerem zu werden. Nachdem sie Timon hat reden lassen, machte sie sich daran wieder zu dem jungen zu gehen.

„Ich habe mich kurz mit meinem Kollegen besprochen. Ich würde dich gerne in das Militär eingliedern. Du würdest auf einem den anwesenden Schlachtschiffen ausgebildet werden, du würdest einen Platz in der Imperialen Flotten Akademie erhalten, und hast gleich erste Erfahrungen auf einem Kreuzer.“

„Ich weiß nicht.“

„Nun das wäre die einzige Möglichkeit wo du weiterleben würdest.“

Naya sah keinen anderen weg als den Jungen einzugliedern, da dieser immerhin ihren Standort kannte, auch wenn Naya sich nicht verstecken wollte, wollte sie nicht unbedingt ihre Position preisgeben.

[Serenno-System | Imperiale Landezone | Äußerer Verteidigungsring | Wachposten 246] Naya Mendes, Soldaten (NSCs), Junge (NSC), Timon Wair
 
Serenno / Saffia / Rohr / Sam, Nevis

Sam musste bei der ehrlichen Freude des Kindes etwas mitleidig grinsen. Nach all den Monaten hatte Nevis ihre Naivität immer noch nicht abgelegt. Die blonde Frau konnte das nun ein weiteres Mal ausnutzen. Waren alle Kinder so, die bei richtigen Familien aufgewachsen waren? Wobei die Familie des Mädchens wohl kaum diese Bezeichnung verdient hatte. Nach allem, was Sam bisher erfahren hatte, ging es um irgendwelche verkorksten Jedi-Sith-Beziehungen, aus denen Nevis entstanden ist. Es war also eher eine Charaktereigenschaft des Mädchens, die sie anscheinend nach wie vor nicht abschütteln konnte. Sam sollte es recht sein, sie profitierte schließlich davon.

"Wir müssen erst unsere eigene Haut retten. Yui ist auf sich gestellt."

Mittlerweile hatte sie von den Sicherheitskräften schon eine Weile nichts mehr gehört, Scheinwerfer waren auch schon lange nicht mehr zu sehen. Sind die weitergezogen? Oder hatte Yui sie weggelockt? Wie sollte sie das eigentlich überleben? Sam selbst war nur knapp aus der Sache rausgekommen und auch nur, weil sie die Unterstützung eines Jedi-Kindes gehabt hatte. Wie sollte das Mädchen es also alleine mit diesen Einheiten aufnehmen? "Sie ist etwas anderes", hatte Nevis gesagt. Was zum stinkenden Bantha hatte die Kleine damit gemeint? Etwas noch verrückteres als dieses misslungene Jedi-Kind?

Vorsichtig und mit erhobenem Blaster lugte die blonde Frau aus ihrem Versteck heraus. Ihre Augen hatten sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt, weshalb sie ihre Umgebung einigermaßen gut absuchen konnte. Niemand zu sehen. Sie mussten es wagen.

"Los jetzt."

Sie huschte zur nächsten Deckung und behielt dabei vor allem den Himmel im Auge. Wenn diese Leute noch nach ihnen suchten, würden sie das vor allem aus der Luft machen. Zumindest würde Sam so vorgehen. Vereinzelte Trupps am Boden und ein oder zwei koordinierende Einheiten in der Luft, die den Überblick behielten. Aber es war weit und breit nichts zu sehen. So ruhig, als hätte ihr Intermezzo nie stattgefunden. Ob Gallwitz schon mitbekommen hatte, dass seine Villa ein paar Löcher hatte? Sam musste bei dem Gedanken schadenfreudig grinsen. Der Typ würde ganz schön dumm aus der Wäsche glotzen, wenn er nach Hause kam.

Geduckt erreichte sie die Straße und warf einen flüchtigen Blick auf ihr Chrono. In etwa drei Stunden würde die Sonne aufgehen. Bis dahin wollte sie wieder beim Raumschiff sein. Nicht nur, weil dann die schützende Dunkelheit weg war, sondern auch weil sie langsam selbst merkte, dass die Erschöpfung an ihr nagte. Das hieß, dass die drei Stunden ausreichen mussten, um diese Lagerhalle zu überprüfen. Sie mussten sich also etwas beeilen und brauchten ein Fortbewegungsmittel. Zum Glück hielten sie sich in einem wohlhabenden Viertel auf, wo sich jeder Idiot einen Speeder leisten konnte.

"Komm mit, wir brauchen einen von denen. Das einzige Problem ist, dass moderne High-Tech-Fahrzeuge nur noch schwer zu knacken sind. Was wir brauchen ist ein älteres Modell... so wie das da."

Sam eilte zu einem roten Speederbike und schwang sich auf den Sitz. Das Fahrzeug musste einem Liebhaber gehören: die Sitze wurden definitiv neu bezogen, die Lenkeinheit rundum erneuert. An der Technik wurde jedoch wenig gemacht. Nach nur wenigen Minuten konnte Sam das Speederbike starten und damit in den dunklen Himmel rasen.

"Vielleicht behalten wir das Ding ja, dann können wir Mal drüber reden."

Die Idee gefiel der Blondine tatsächlich. Mit dem Speederbike war sie schnell und weniger auffällig unterwegs. Es passte auch durch enge Gassen und konnte im Notfall schnell versteckt werden. Da diese Notfälle in letzter Zeit öfters auftraten, war es deshalb eine Überlegung wert, das Bike nicht mehr zurück zu geben. Der Besitzer hatte sicher auch genug Geld, um sich einfach ein neues zu kaufen.

Schnell fanden sie die Adresse, die Sam auf dem Vertrag entdeckt hatte. Es handelte sich um einen großen Lagerhallenkomplex mit mehreren Einheiten, die anscheinend einzeln vermietet wurden. Sie konnten nur zwei Wachen entdecken und sich leicht an ihnen vorbeischleichen. Zur Not hatte Sam ihre neue Errungenschaft, den Betäubungsstab, griffbereit. Das Ding war leiser als ein Blaster, aber effektiver als die Fäuste. Durch seine Teleskopfunktion passte es außerdem perfekt in ihre Manteltasche. Für solche Einsätze war die Waffe wirklich praktisch.

Als sie in der Halle waren, holte Sam den zerknüllten Vertrag hervor. In den schlecht beleuchteten Gängen konnte sie die Ziffern kaum erkennen, weswegen sie angestrengt die Augen zusammenkneifen musste. 201? Nein, das in der Mitte war eine acht. 281. Sam schaute sich um. Die Gänge waren alle nummeriert, kleine Schilder zeigten eine Karte der Halle. Es handelte sich um Gang 28, Lagerraum eins. Sam schaute auf das Schild über ihnen. Sie standen vor Gang 21. Rechts von ihnen ging es weiter mit 22. Hier mussten sie lang.

Mit schnellen Schritten folgte sie dem Hauptkorridor. Gang 25, 26. Noch ein Stück. 27. Da! Lagerraum eins war gleich der erste. Sie machte vor dem Tor halt und sah sich um. Ein kleines Bedienfeld mit einem Ziffernblock war neben dem Tor eingelassen. Sie brauchte einen Code oder eine Idee, wie sie da rein kamen. Wieder holte Sam den Vertrag hervor, warf auch nochmal einen Blick auf die Rückseite. Nichts, was aussah wie ein Passwort. Doch dann fiel ihr Blick auf einen vergitterten Lüftungsschacht, gleich unter dem Bedienfeld. Ihr Blick wanderte zu Nevis.

"Siehst du den Schacht? Du weißt, was das heißt."

Mit einem schiefen Lächeln grinste sie das Kind an. Vielleicht war es doch noch zu früh, um das Jedi-Kind an die Sith zu verkaufen.

Serenno / Saffia / Stadtrand / Lagerhalle
 
Serenno-System/ Imperiale Landezone/ Äußerer Verteidigungsring/ Wachposten 246/ Naya Mendes, Soldaten (NPCs), Junge (NPC), Timon

Timon
schaute Naya zu wie sie mit dem Jungen redete und hörte zu wie der Junge ihr erzählte, dass er keine Eltern mehr hatte. Nun musste selbst der junge Commander schlucken und überlegte, wie sie dem Jungen helfen konnten als Naya auch schon mit einer Idee kam. Sie winkte ihn zu sich. Timon nahm Haltung an und nickte ihr zu.

„Ich finde, dass das eine gute Idee ist und ich würde den Jungen auch mit auf mein Schiff nehmen bis er auf die Akademie kommt. Ich werde auch gleich mal mit ihm reden.“

Gespannt hörte er zu wie Naya noch einmal mit dem Jungen redete und überlegte wie er es dem Jungen näher bringen konnte, dass dieser nun vor der Wahl zwischen Leben und Tod stand. Als Commander Mendes fertig war, ging Timon zu dem Jungen und kniete sich hin. Zum Glück hatten sich die Soldaten mittlerweile zerstreut und konnten dem Jungen keine Angst mehr machen.

„Hör mal Kleiner, meine Kollegin hat Dir ja schon erklärt, dass du nun leider die Wahl zwischen Leben und Tod hast. Aber hast du die Soldaten gesehen?“

Der Junge nickte langsam und Timon zweifelte daran, dass der Kleine ihn verstand. Aber das war jetzt nicht so wichtig.

„Schau mal, denen geht es gut und sie haben immer genug zu Essen und einen Schlafplatz. So einer könntest du auch werden und du könntest einem größeren Zweck dienen.“

„Also ich glaube ich komme mit. Ja, ich komme mit. Kriege ich etwas zu Essen?“

Puh, zum Glück hatte der Junge sich einverstanden erklärt, denn Timon hätte keine Freude daran gehabt ihn erschiessen zu lassen.

„Klar, wenn du möchtest können wir in die Cafeteria gehen. Dort können wir reden und vielleicht kommt auch Commander Mendes mit.“

Fragend blickte er zu Naya und ging mit dem Jungen los. Timon nahm sich einen Caf und setzte sich mit dem Jungen hin. Dieser fiel wahrhaft über das Essen her.

Serenno-System/ Imperiale Landezone/ Kommandozentrum/ Cafeteria/ Timon, Naya, Soldaten (NPCs), Junge (NPC)
 
[Serenno-System | Imperiale Landezone | Äußerer Verteidigungsring | Wachposten 246] Naya Mendes, Soldaten (NSCs), Junge (NSC), Timon Wair

Die Idee den Jungen in das Militär einzugliedern fand Timon ebenso gut wie Naya, er erklärte sich sogar bereit den Jungen mit auf sein schiff zu nehmen, vielleicht war es gut den jungen wirklich gleich auf eines der Schiffe zu stecken, damit er nicht noch größeren schaden anstellen konnte. Nachdem Naya sich wieder mit dem jungen unterhalten hatte wollte offensichtlich Commander Wair noch mal mit ihm sprechen um ihn zu verdeutlichen das er nun vor der Wahl stand ob er leben oder sterben möchte. Nach einem kleinem zögern antwortete der junge, dass er doch mitkommen möchte, Naya viel ein Stein vom Herzen, das sich der junge für das leben als Imperialer Soldat entschied. Commander Wair schlug vor in die Cafeteria zu gehen, um zu reden, der Commander lud Naya ebenfalls ein sich ihnen anzuschließen, was sie auch gerne tat. Als sie in dem Kommandozentrum waren gingen sie direkt in den Freizeitraum, Timon nahm sich direkt eine Tasse Caf und nahm etwas zum Essen mit, Naya nahm sich anstatt einen Caf einen Tee, welchen sie immer gerne trank. Als Naya in den Gemeinschaftsraum kam war der junge bereits am Essen, und nahm sich eine Portion nach der nächsten vor. Naya stellte ihren Tee an die Seite eines Vorsprunges, und nahm eine Zigarette aus ihrer Tasche, und öffnete ihre Dienst Jacke gleich mit. Sie zündete die Zigarette an, und nahm einen Zug. Mittlerweile hatte der junge bereits zwei Mal eine neue Portion bekommen, und schien immer noch nicht satt zu sein.

„Commander Wair dürfte ich sie bitte kurz sprechen?“

Naya wollte mit Commander Wair ihr weiteres vorgehen besprechen, um zu planen wie sie bis sie wieder im Imperialen Raum sind mit dem jungen verfahren.

„Sie haben ja bereits angeboten das sie ihn mit auf die Gerechtigkeit nehmen würden. Ich würde ihn gerne erst mal noch auf dem Boden lassen und ihn langsam an die großen Geräte ranführen. Wir können ihn ja immer hin noch mit Simulationen ausbilden und ihm Grundlagen des Formaldienste beibringen.“

Naya fand es nicht nötig den Jungen schon auf ein Kampfschiff zu bringen, da sie immerhin nicht unter druck standen und noch genug Zeit hatten den Jungen an die Schiffe heran zu führen, bis der ATLAS Konvoi da war.

„Ich lasse dem jungen ein Quartier hier im Lager bereiten, und wachen abstellen die ein Auge auf ihn haben, immerhin hat er jetzt Informationen über unsere Truppen stärke und unsere Position. Er wird zwangs läufig so oder so auf ein Kampf schiff kommen.“

[Serenno-System | Imperiale Landezone | Kommandozentrum | Cafeteria/Freizeitraum] Naya Mendes, Soldaten (NSCs), Junge (NSC), Timon Wair
 
[Serenno-System | Serenno | Saffia | Arbeiterviertel |Dunkle Wohnung im Dritten Stock] Kiara, in der Nähe Spectre, Schläger der BS (NPC)

Schutt und Staub flogen durch den Raum als die Wand in einer Explosion verging. Endlich hatte sie den Flur des Gebäudes gefunden. Die Wohnung in die sie sich geflüchtet hatte war mehr als Fragwürdig geschnitten gewesen. Ohne sich jedoch weiter Gedanken darüber zu machen, hastete die Mandalorianerin den Gang entlang. Ihr Helmfunk meldete sich zu Wort und sie schnaubte.

„Schön das du auch zur Party kommst. Mir ist aufgefallen das die BlackSun nicht sehr erfreut ist und wäre dir Äußerst dankbar wenn du ein paar von den Mistkerlen erledigen würdest.“


Sie zog beim Sprechen einen kleinen Detonator und stellte ihn auf drei Sekunden.

„Lass unser Ziel am leben und schieß ihr nur die Leute weg. Ich habe einen Peilsender an der anderen Chiss angebracht.“

Sie warf den Detonator schwungvoll an die Wand vor sich und warf sich auf den Boden. Die Detonation schüttelte sie durch und ein Trümmerstück prallte an ihrer Rüstung ab. Dann erhob sie sich auf ein Knie und zog zwei Granaten. Die Thermaldetonatoren waren so modifiziert, dass sie vier kleinere Granaten auswarfen und so den Radius der Waffen beträchtlich vergrößerten. Sie aktivierte den Jetpack und schoß wie eine Rakete aus dem Loch in der Wand. Seit der Explosion waren kaum zwei Sekunden vergangen und dennoch hatten einige der Söldner bereits die Waffen erhoben und begannen nur einen Augenblick zu spät zu schießen. Die Truppe war ungewöhnlich groß und Kiara war froh das sie so spät reagiert hatten. Sie warf die Granaten in Richtung der Gruppe und die Streugranaten rissen Löcher in die Formation. Wieder hatte sie einige Sekunden gewonnen und kortigierte ihren Kurs. Sie flog eine Enge Kurve und brachte so kurzzeitig ein Gebäude zwischen sie und ihre Gegner. Dabei zog sie die Blasterpistolen und landete auf dem Boden. Sie presste sich an die Wand und lugte kurz um die Ecke. Nur um sofort wieder zurück zu zucken als ein Blasterschuss dort einschlug wo ihr Gesicht vor einem Augenblick noch gewesen war. Doch sie hatte genug gesehen. Eine Waffendtarrende Gruppe war dabei auf sie zu zu rennen.

„Nun ist der Zeitpunkt gekommen zu schießen. Lassen wir es aussehen als würden wir verzweifelt versuchen die Chiss zu töten und dann verduften wir. Warte bis ich dir das Signal zum Abhauen gebe Wir wollen doch das es glaubwürdig wirkt.“

Wieder lugte sie um die Ecke und diesmal waren ihre Widersacher schon deutlich näher. Wieder in Deckung gehend rollte sie einen Thermaldetonator auf die Gruppe zu. Dann war die Explosion zu vernehmen und mit beidem Pistolen feuernd sprang sie hinter der Ecke vor. Wer noch nicht auf dem Boden lag oder von dem Detonator zerfetzt war, wurde von der Söldnerin niedergeschossen. Dann zuckte sie zusammen und richtete die Pistolen nach rechts, wo sie einen Rodianer niederschoss der sie in die Seite getroffen hatte. Nur ein Streifschuss aber er war durch die Rüstung gegangen. Die Mandalorianerin hechtete vorwärsts und nahm Deckung hinter einem Müllcontainer.

[Serenno-System | Serenno | Saffia | Arbeiterviertel | Gasse] Kiara, in der Nähe Spectre, Serbra, Etara, Schläger der BS (NPC)
 
Serenno, Lagerhalle am Rande der Stadt Saffia: Nevis und Sam


Sam hatte Nevis klar gemacht, dass sie fand, dass sie zuerst ihre eigene Haut retten mussten, ehe sie Yui helfen konnten. Das sah Nevis ein. Man konnte niemandem mehr helfen, wenn man selbst in Not und Gefahr war. Und sowas geschah durch unüberlegten blanken Aktionismus. Selbst in den Sicherheitsbestimmungen der Luft-und Raumfahrt stand, dass man sich zuerst mit Sauerstoff zum Beispiel helfen, und erst dann dem Nachbarn helfen sollte, die Sauerstoffmaske anzulegen. Außerdem ließ sich etwas leichter reparieren, was auf Yui zutraf, als zu heilen, denn das könnte rasch zu spät sein, und ihr metallener Körper war auch wesentlich stabiler, als ihre Körper aus Fleisch und Blut und schützte auch besser ihr Gehirn und zur Not hatte sie auch noch ein Computerhirn. Das alles wusste Sam zwar nicht, doch Nevis fiel das alles rasch ein und fand sich dadurch schnell mit der Entscheidung ab, nicht länger auf Yui zu warten.

Kurz darauf düsten sie auf einem feuerroten Speederbike los, die Lekkus von Nevis flogen und standen waagerecht und der Fahrtwind rüttelte an ihrer Kleidung, sie war vergnügt und vergaß mal kurz die letzten harten Stunden und Sam dachte danach darüber nach, es zu behalten, was Nevis`Chancen erhöhen würde, selbst das Fahren zu erlernen.

Nun waren sie in dieser Lagerhalle am Rande der Stadt. Nevis folgte Sam. Diese sah öfters auf den geklauten Vertrag, der schon ganz verknüllt aussah und auf irgendwelche Lagepläne. Wusste sie nun, wo es langging oder nicht? Doch Nevis hielt sich lieber zurück.

Plötzlich blieb sie stehen. Sie starrten beide auf ein Bedienfeld an einem Tor. Yui, die Hackerin, fehlte jetzt. Wie dort reinkommen, war jetzt die Frage? Ratlos starrte Nevis Sam an. Man konnte förmlich sehen, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete. Plötzlich fiel ihr Blick auf ein Gitter unterhalb des Bedienfeldes. Nevis folgte ihrem Blick und blieb am Gitter hängen und ahnte schon, was kommen würde, noch ehe Sam die Worte aussprach.


“Dafür will ich mal wieder endlich meine Lieblingscornflakes zum Frühstück essen. Paul kauft immer die Billigen! Die schmecken nach Pappe! Ich will die mit den hellgrünen Flakes in Tauntaun-Form mit Fruchtgeschmack und dem süßen Maskottchen der Podrennen Meisterschaft drauf. Ich will Taunies!”

Nevis hatte auch ihre Prinzipien. Alles gab es nicht umsonst! So ein enger Schacht war oft ekelhaft staubig, finster sowieso und ab und an krabbelte einem irgendwas Ekliges entgegen. Es war nicht das erste Mal, dass Nevis irgendwo rein musste. Sie war klein, schmal und wendig. Das Gitter war mit Schrauben befestigt. Sie hatte dafür ihr Werkzeug parat. Schnell war ihr kleines Taschenmesser aufgeklappt, welches sich auch gut als Schraubenzieher eignete und löste die Schrauben. Dann verschwand Nevis im finsteren Schacht. Nevis versuchte mit ihrem Zusatz-Sinn, den sie als Jedikind geerbt und im Jünglingshort auf Taris geschärft hatte, zu sehen. Anfangs gelang das kurz, ein kurzes Aufflackern, doch sie war zu müde von dem ganzen Tag, um ihre Konzentration aufrecht zu halten. Aber ihre Knickluma tat es auch. Es war nicht weit. Kurz darauf öffnete sie von innen Sam die Tür.

"Herein!",

sagte sie albern und auch ein wenig stolz. Zuerst sah Nevis in einem Fass nach. Es war nur mit einem losen metallenen Deckel abgedeckt. Es war mehr Neugierde, was Nevis dazu trieb. Wieso stand hier ein Fass?! Nevis stockte der Atem und sie winkte Sam rasch herbei. In dem Fass lag eine halbverweste Leiche. Es stank zum Himmel! Eine Mischung aus Chemie und Fäulnis. Nevis tränten die Augen. Sie brannten richtig. Nevis schob rasch den Deckel wieder drauf, nachdem Sam einen Blick hineingeworfen hatte und würgte zweimal kräftig. Sie hatte mühe, sich zu beruhigen. Ihr Blick schweifte umher. Nach was genau suchten sie eigentlich? Was könnte von Interesse für sie sein? Sam sah in einem der Regale nach. Nevis ging einige Schritte weiter. Eine Ecke stand voller Kisten. Eine war aufgebrochen. Blaster! Nevis griff nach einem Blastergewehr. Es war viel zu groß und schwer für Nevis. Sie hatte keine Ahnung von Waffen. Daher kannte sie auch nicht das Modell. Auf der Kiste stand auch nichts über das Produkt. Es stand nur :”ATLAS” drauf. Das war wohl die Firma? Sie rief Sam leise zu:


Sam, schau mal, was ich gefunden habe. Von ATLAS!”

Sie hob die Waffe mit beiden Händen in die Höhe und schwenkte sie über ihren Kopf, damit Sam sie besser sehen konnte.


Serenno, Lagerhalle am Rande der Stadt Saffia, in der gemieteten Halle der Gallwitz Lagerraum Gang 28 Nr.1: Sam und Nevis
 
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Serenno System Serenno Railcrawler Viadukt An Bord des Railcrawlers
Harkon Tanaka + Crew
[NPC] & Noorah Tylah & Lotarra

Die Eskorte außerhalb des Railcrawlers war bezwungen und Tanaka forderte einige der Angehörigen seiner Crew direkt auf ihm zu folgen. Darunter auch Lotarra selbst. Sich keine Gedanken darüber machend ob mehr dahinter steckte, oder sie einfach nur an seine Seite zitiert wurde, weil der Zufall es so wollte, brachte die Zabraki ihr Speed-Bike nah an den Zug, ehe sie mit wenigen gedrückten Tasten das Gefährt anwies dem Zug in festgelegtem Abstand zu folgen. Ein beherzter Sprung später und sie befand sich, zusammen mit den anderen Auserwählten an Bord.

Nunmehr beide Hände frei und nicht mehr mit irgendwelchen Manövern des Bikes abgelenkt zog Lotarra beide Blaster-Pistolen aus ihren Holstern. Die ungleichen Modelle, die sie mal als 'Chaos & Zerstörung' oder 'Anarchie & Unheil' oder 'Tod & Zerstörung' betitelte, waren mit frischen Energiezellen versehen und würden so schnell nicht den Dienst versagen. Zwar gab es da die unterschiedlichsten Varianten, doch weitreichend waren diese Zellen für einige Hundert Schüsse geeignet und somit stand auch einem ausgedehnten Feuergefecht mit den restlichen Verteidigern des Railcrawlers nichts im Wege. Nicht das sie glaubte irgendwer würde so lange an Bord des Transporters bleiben wollen. Nicht als Letzte, aber auch nicht als Erste durch das Loch war Tanaka bereits zugange und lieferte sich einen Schusswechsel mit den Wachmannschaften. Ob es Lotarras heranwachsen in mandalorianischer Kultur und ihr generelles Leben waren, das sie so sehr nach Adrenalin verzehrte, das man auf diese Art und Weise nur wirklich im Kampf finden konnte, wusste sie nicht. Fakt aber war, das ihr Herz fast noch höher schlug, jetzt da sie sich einen Kampf auf... quasi... persönlicher Ebene lieferten. Die Geschwindigkeit und der Adrenalinschub des Kampfes auf den Bikes war gut und definitiv berauschend gewesen. Aber das hier?


Sie näherte sich mit gezielten Schritten Tanaka, der hinter einem massiven Container gepresst immer wieder um die Ecke feuerte. Am anderen Ende dieses Ganges mussten sich also die Verteidiger befinden. Die Blendgranate hatte ein paar ihrer Widersacher kurzzeitig ausgeschaltet, sodass sie hatten eindringen können aber jetzt? Und dann... Waghalsig. Geradezu leichtsinnig trat Lotarra aus der Deckung und stand somit mitten im Gang. Sie zögerte nicht, hatte beide Blaster bereits im Anschlag und entfesselte sofort einen Hagel aus roten Energielanzen, deren schiere Masse und Geschwindigkeit die Wachmannschaften in Deckung zwangen. Mit schnellen aber doch irgendwie fast entspannt wirkenden Schritten, arbeitete sie sich in die nächste Nische vor und ging dort in Deckung um ihren beiden Blastern einen kurzen Moment der Erholung zu gönnen. Es nutzte ja nichts wenn man genügend Schuss für ein mehrstündiges Feuergefecht hatte, aber die Waffen gleich im ersten Schusswechsel überhitzte und damit unbrauchbar machte.


Durch die so erhaltene Pause blickte nun Lotarra ihrerseits zurück zu den restlichen Banditen, die noch hinter dem Container kauerten, hinter dem sie nach dem eindringen in den Railcrawlers angekommen waren. Kurz zwinkerte sie ihnen mit einem ihrer stechend gelben Augen zu. Die Wachmannschaften waren durch ihren kleinen Auftritt zwar etwas dezimiert, aber noch nicht vollkommen besiegt. Viel sollte aber nicht mehr an Arbeit anfallen, damit sie den aktuellen Wagen des Zuges unter Kontrolle haben würden. Allerdings... das war nur einer von Dutzenden und das was da am anderen Ende dieses Wagens kauerte und erbittert Widerstand leistete, war mit Sicherheit auch nicht alles an Wachmannschaften das an Bord des Zuges stationiert war. Am Ende... wenn sie Pech hatten... würde jeder einzelne Adelige der etwas an Bord dieses Crawlers transportierte seine eigene Wachmannschaft an Bord stationiert haben. Zuzutrauen wäre es diesem Pack. Und damit war 'Adel' im allgemeinen gemeint, soweit es Lotarra betraf.


„Irgendwer noch eine Granate?“ Erhob Lotarra ihre Stimme über den Kampflärm, fragend, scherzend und doch irgendwie ein bisschen mürrisch zerknirscht, an die restlichen Banditen...

Serenno System Serenno Railcrawler Viadukt An Bord des Railcrawlers
Harkon Tanaka + Crew
[NPC] & Noorah Tylah & Lotarra
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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Railcrawler Ɵ Harkon Tanaka, Lottara Sedirae, Noorah Tylah und Crew vs. Eskorte des Railcrawlers
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Der Moment des Raubs war stets der Moment, der das Herz höherschlagen ließ. Es war der Moment der Wahrheit, der Moment in dem klar wurde, ob man aus diesem Job heil rauskommen würde, ob sich das Risiko gelohnt haben würde und ob das Glück, ein weiteres Mal, mit einem sein würde. Der Sprung hinab war noch der leichteste Teil gewesen. Der Raum war teilweise dunkel, nur die Notbeleuchtung schien noch an zu sein, doch durfte Tanaka keine Risiken eingehen. Seinen Blaster gezückt, erschossen er und Mister Sina alle am Boden liegenden Wachen glatt mit einem Schuss in den Kopf. Ein starkes Gewissen und ein unbeugsamer Wille könnten ihnen zum Verhängnis werden und er hatte nicht diesen ganzen Weg überlebt, um jetzt an diesem Moment zu scheitern. Bei einem gewöhnlichen Überfall hätte er niemanden erschossen. Man musste die Sympathien der Ausgeraubten wahren, so abstrakt es klang. Blutrünstige Morde würden dieser Taktik zuwiderlaufen. Doch das hier? Das war kein gewöhnlicher Raub und der rote Korsar hatte nicht vor Kompromisse bei seiner Beute zu machen. Mit gezücktem Blaster hatte Tanaka hinter einem Container Stellung bezogen und schoss über den Rand hinweg das komprimierte Tibanna-Gas aus dem Lauf seines EE-3 Blasterkarabiner.
Es dauerte nicht lang und sowohl Mister Prumba als auch Miss Sedirae und Miss Tylah hatten es geschafft ihm Gesellschaft zu leisten. Miss Sedirae zögerte nicht lange und setzte ihre elaborierten Fähigkeiten als schnellste Schützin unter Beweis, sodass sie, und der Aqualish, der ebenfalls diesen Titel für sich beanspruchen wollte, sich beinahe schon einen Wettstreit darum lieferten, wer die Sicherheitskräfte erwischte. Doch das war leichter gesagt als getan. Die schlechten Lichtverhältnisse, der enge Raum und die vielen Deckungsmöglichkeiten hinter den Containern erwiesen sich als Hindernisse, die den Kampf in die Länge hinauszögerten. Immer wieder surrten die tödlichen Lichtlanzen am roten Plastoidhelm des Korsaren vorbei, trafen die grauen, stählernen Wände des Railcrawlers und hinterließen große, schwarzgebrannte Schmauchspuren.

Während sich Lotarra und Mister Sina das Feuergefecht mit den Sicherheitskräften lieferten, nutzte Harkon Tanaka die Zeit, um die Waren in dem Transportabteil zu inspizieren, in dass sie das Loch geschnitten hatten. Die Beschriftungen in rauem Aurebesh eröffneten ihm, dass sie hier einige Fässer erlesenen Crème D’Infame gefunden hatten. Das klang äußerst teuer. Er wusste nicht wie teuer, doch würden sie das im Hinterkopf behalten. Mit dem lebensmüden Gunganer an seiner Seite, durchsuchte der Freibeuter weiter die Transportkapseln. Der blauhäutigen Pilotin der Crimson Dawn wies Tanaka hingegen an, sich um die beiden Schützen zu kümmern und ihnen zu helfen. In seinen Blick gerieten mehrere Camtonos. Die Versiegelung der Container überwand der geschickte Freibeuter, indem er seine Antisicherheitsklingen benutzte. Die harmonischen Interferenzen, die diese Klingen aussandten, schalteten die Sicherheitsplatinen in den Camtonos aus, überluden diese und gaben so das wertvolle Innere preis: Schmuck aus Osmium. Wertvoll, sicherlich. Doch nicht wertvoll genug um diesen Überfall zu legitimieren. Sie fanden eine Menge davon, doch würde es für ihn nicht ausreichen. Diese Reichen hatten sicherlich in den anderen Waggons noch mehr davon. Viel mehr. Sie waren schließlich verdammte Adelige auf Serenno! Waren diese Blaublütigen nicht dafür bekannt, dass sie auf diesem Planeten in Saus und Braus lebten? Was er und das Syndikat hier taten war lediglich eine Umverteilung von Reichtum. Von den Wohlverdienenden zu jenen, die es sehr wohl verdienten.


„Wir müssen weiter vorrücken, das kann nicht bereits alles sein!“ versuchte der Korsar über den Lärm des Kampfes hinweg seiner Crew mitzuteilen. „Prumba, bleib hier und sorg mit Serodah und den anderen dafür, dass ihr den Waggon ausräumt!“


Gesagt, getan machte sich der vernarbte Gunganer daran die Befehle des Captains auszuführen. Die Schüsse flogen bedrohlich nah an ihren Köpfen vorbei, während das Quartett versuchte die Oberhand zu gewinnen. Ihre Blaster glühten förmlich, die Hitze im Waggon stieg und die Aufregung ebenfalls. Es war ein Scharmützel, dass bereits länger dauerte. Für den Geschmack des Korsaren zu lange. Doch als Lotarra das Wort „Granate“ aussprach, erinnerte er sich, wie ihm Herian D’an eine weitere Blendgranate zugesteckt hatte.

„Ihr Wunsch ist mir Befehl, Miss Sedirae.“ antwortete der rote Korsar auf die rhetorische Frage der iridorianischen Zabraki und holte das eiförmige Konstrukt der Zerstörung heraus.

Der rote Korsar aktivierte die Blendgranate und warf sie in den Gang, wandte den Blick ab und als der grelle Lichtblitz den Raum erhellt hatte, wagte er sich sogleich hervor. Die Wachmannschaft schrie auf, von dem Lichtblitz geblendet und das Quartett begann alle Wachen im nächsten Waggon zu erschießen. Es gab diesmal keine Gefangenen, nicht einen einzigen. Doch das brutale Vorgehen der Piraten hatte seinen Preis. Einer der Wachmänner konnte sich hinter den Containern verstecken. Heldenmut war ein Attribut, dass nicht in jedem Wesen steckte. Doch in der Brust dieses lorrdianischen Wachmannes, der sich erhofft hatte auf Serenno leichtes Geld zu verdienen, schlug in diesem Moment das Herz eines Narren, der sich für einen Helden hielt. Harkon Tanaka sah den Gardisten zu spät, zog die Waffe hoch, verfehlte den Mann jedoch um Haaresbreite. Es waren die Blasterschüsse von Noorah Tylah, die ihm das Leben retteten, als der Wachmann, von seinem Heldenmut geblendet, mit drei Schüssen in der Brust, leblos zu Boden ging.

So stand sie da, die Blauhäutige, mit rauchendem Lauf der Blasterpistole, die Hände leicht zitternd. Das Herz des Korsaren schlug ihm bis zum Hals, denn der Schreckmoment war für ihn unerwartet gekommen. Er hätte sterben können. Doch die Blauhäutige hatte ihm das Leben gerettet. Noorah Tylah hatte keine Gründe dafür gehabt, nicht nach dem, was in letzter Zeit geschehen war. Doch sie hatte es dennoch getan. Tanaka nickte ihr dankbar und anerkennend zu, für mehr blieb jetzt keine Zeit.

Das Quartett machte sich daran die Kisten zu durchsuchen, die wertvollsten Inhalte zu erfassen und eine Entscheidung treffen zu müssen, was sie mitnehmen würden. Bei all dem schwirrte dem Kapitän der Crimson Dawn noch immer der Kopf. Der Schreck dem Tode ins Auge geblickt zu haben verging nicht so schnell. Obwohl er es als Freibeuter gewohnt war, dass jederzeit er sein Leben lassen könnte, war die tatsächliche Konfrontation mit dem Tod ein Erlebnis, dass dem roten Korsaren zu denken gab. Als sie schließlich lokalisiert hatten, dass in diesem Waggon sich Aurodium und Mythra Barren befanden, ja sogar einige Ballen Schimmerseide, lächelte der Korsar schließlich hinter seiner verhüllenden Maske. Es war an der Zeit die Beute einzufahren. Doch das war nicht alles, wofür sie hierhergekommen waren. Der rote Korsar hasste es in der Schuld anderer zu stehen, sodass er vorhatte diese Schuld so fix wie möglich zu begleichen.

„Miss Tylah, ich denke, sie sollten losziehen und die imperialen Dokumente besorgen.“ sagte der Freibeuter zur Squamatan in einem Tonfall, der genau suggerierte, dass es hierbei um den Auftrag handelte nach der Frau zu schauen, die sie befreien wollte.


Der Korsar nickte ihr noch nochmal bestätigend zu, deutete auf den Gang, bevor er sich um die Beute kümmerte. Es hing nun alles von ihr ab. Er schickte sie alleine los, weil er sicherlich nicht zulassen würde, dass einer seiner Männer für diese Frau ihr Leben lassen würden. Er gab ihr die Chance aus eigener Kraft dieses Opfer zu bringen, diese Imperiale zu retten, für die sich Miss Tylah so sehr eingesetzt hatte. Was danach passieren würde, oblag den blutroten Regeln der Crimson Dawn und der Höhe ihres Gewinnes, doch das war ein Gedanke für später. Über sein Com wies Tanaka an, dass Hako Neesh ihnen Gesellschaft leisten sollte um die Fracht, die sie hier gefunden hatten, zu verladen. Sie begannen die schmalen Repulsorschlitten zu beladen. Sie mussten so viel wie möglich rausschaffen, es galt die große Beute einzufahren.


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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Railcrawler Ɵ Harkon Tanaka, Lottara Sedirae, Noorah Tylah und Crew vs. Eskorte des Railcrawlers
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Serenno = Auf dem Railcrawler = Teile der Crew der Crimson Dawn
„Gardisten mit magnetisierten Stiefeln, bleibt mir denn nichts erspart?“ dachte sich Harc Aymeric, der Ishi Tib. Für den Waffenoffizier der Crimson Dawn hätten es auch einfache Gardisten getan, die aus den Luken heraus feuerten, doch nein, ihm blieb wirklich nichts erspart. So lud er seinen BC7 Blasterkarabiner durch und erwiderte das Feuer. Morcanns Blastergewitter, dass wie ein Feuersturm über die gegnerischen Gardisten prasselte, hinterließ eine Schneise der Zerstörung, die den Ishi Tib auf keinen Fall mit den Gardisten den Platz tauschen lassen wollte. Es dauerte zehn Minuten intensiven Schusswechsels, bis auch die letzten Gardisten gefallen waren, manche von ihnen sprichwörtlich hinab, das Viadukt herunter. Der Fahrtwind zerrte an ihrer Kleidung, war wie eine unsichtbare Wand, die versuchte sie nach hinten zu drücken.

Wie ihr Kapitän befohlen hatte, machten sich im Anschluss Morcann, der Wookiee sowie der Dug daran das Loch mithilfe eines Fusionsschneiders zu vergrößern. Alle drei begannen entsprechend das Titanium zu bearbeiten, während Rorrkatta die angeschnittenen Stücke nahm und nach hinten bog. Es war nicht direkt ein Herausschneiden, wie der Captain es verlangt hatte, doch war die Öffnung groß genug um die darin befindlichen Container herauszuheben. Sie verloren keine Zeit und ließen sich im Anschluss von Prumba dem Gunganer einweisen, welche Kisten und Container der in Rot gehüllte Kapitän der Crimson Dawn als Beute mitnehmen wollte. Natürlich geschah es hier und da, dass Crewmitglieder in die anderen Container hineinblickten, mal hier und da eine Kiste öffneten und einzelne Gegenstände, Creditsticks oder andere Kostbarkeiten in den tiefen Taschen des ein oder anderen Mitglieds verschwinden zu lassen. Es war eine mühselige Arbeit, vor allem, weil die schweren Container auf das Skiff geladen werden mussten, doch konnten sie sich glücklich schätzen den Wookiee sowie den Gigorianer an ihrer Seite zu wissen. Während letzterer die Kisten annahm und hochhob, war es ersterer, der diese nach oben hin reichte. Sie schafften es Container hochzuheben, die sonst von zwei Crewmitgliedern angehoben werden mussten.

Mühsam ernährte sich das Dewback, sodass die Crew es schaffte einige Container aufs Skiff zu laden, als sie in der Ferne ein Geräusch vernahmen, dass ihnen überhaupt nicht gefiel. Zuerst dachten sie, es wäre eine Einbildung gewesen, eine auditive Fata Morgana, doch die grünen Lichtblitze, die an ihnen vorbeizogen, waren der Beweis dafür, dass hier keine kollektive Einbildung herrschte, sondern weitere STAP-1 Plattformen heranrückten.


„Achtung, wir kriegen Gesellschaft!“
rief in diesem Moment der alternde Cereaner, Delih Melor.

Während die fliegenden Waffenplattformen wie Insekten um sie herum kreisten und das Feuer auf die Piraten eröffneten, versuchten diese möglichst sich nicht treffen zu lassen und das Feuer zu erwidern. Doch die wendigen, schnellen Maschinen erwiesen sich als schwierige Ziele, während sie wie Rontos auf dem Präsentierteller hier darben.

„Kontaktier' den Captain!“ schrie Aymeric dem Cereaner zu, während dieser versuchte mit mehreren kurzen Feuerstößen eines der STAPs zum Absturz zu bringen.

„Boska, boska, boska!“ rief Serodah auf huttisch aus und animierte seine Kameraden dazu sich zu beeilen, während er seinen Karabiner durchlud und mit einem Streufeuer versuchte die STAPs auseinanderzutreiben.

„Und dann?“ grätschte Herian D’an dazwischen, der seinen Granatwerfer zum Einsatz bringen wollte, auch wenn diese Waffe unter Umständen genau die falsche Waffe für dieses Terrain war.


„Na, frag ihn was wir tun sollen!“ giftete ihn Aymeric an und klackte mehrmals aufgeregt mit dem Schnabel, empört über die Infragestellung seiner Anweisung im Angesicht des Feindes. Der Veteran konnte sich immer noch nicht daran gewöhnen, dass in einer Piratencrew nicht der militärische Drill einer Soldateneinheit herrschte.

„Der Captain sagt, wir sollen die Crimson rufen.“ warf Melor dazwischen und begann den Kontakt mit dem Schiff aufzunehmen, während die Blastergeschosse um ihn herum surrten.

Mit mehr Glück als Verstand schoss D’an eine Granate in einem so hohen Bogen, dass sie in der Luft explodierte und zwei STAP Waffenplattformen zerstörte, doch die Trümmerteile schossen wie gefährliche, scharfkantine Geschosse an ihnen vorbei.

„Kark!“ fluchte Serodah, während er einem besonders großen Stück gerade so ausweichen konnte, bevor ein Streifschuss ihn am Bein traf und er in einer abgöttischen Art und Weise auf huttisch fluchte, dass es jedem anderen die Schamröte ins Gesicht getrieben hätte.

Obwohl zwei der Waffenplattformen ausgeschaltet waren, erwiesen sich die restlichen STAPs als gefährliche Kombattanten, die den Piraten auf empfindliche Art und Weise zu Leibe rückten. Mit dem Mut der Verzweiflung leisteten die Freibeuter Widerstand, kämpften verbissen und steckten Verwundungen, abgeschossene Container und Trümmer weg, von der Idee beseelt hier heute die große Beute zu machen und sich dann anschließend in den Vergnügungsvierteln von Nar Shaddaa zu belohnen. Doch bevor sie auch nur einen Zeh auf den Schmugglermond setzen konnten, mussten sie erst die surrenden STAPs mit ihren kreischenden Blasterkanonen überleben.
Gerade als die Lage besonders verzweifelt erschien, nach einer gefühlten Ewigkeit, hörten sie ein noch lauteres Dröhnen und mehrere Explosionen, als die STAPs in großen Feuerbällen vom Himmel fielen. Es war die Crimson Dawn, welche die STAPs vom Himmel geschossen hatte und in einem weiten Bogen beidrehte, um sich über den Piraten zu positionieren.


„Wie es aussieht, kriegt ihr ohne uns nichts hin, hmm?“ dröhnte die Stimme des ersten Maat, dem Gabdorin Ohwun Ran, durch die Außenlautsprecher, zufrieden auf die jubelnden Piraten blickend.

Die Rettung kam in letzter Sekunde, das war jedem der Piraten bewusst gewesen. Doch mit dem Mutterschiff über ihren Köpfen, dem Traktorstrahl am Bug des Schiffes und dem vergrößerten Loch im Railcrawler erschien die Beute des selbigen in greifbarer Nähe.

Serenno = Auf dem Railcrawler = Teile der Crew der Crimson Dawn
 
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Serenno System Ɵ Serenno Ɵ Railcrawler Ɵ Harkon Tanaka, Lottara Sedirae, Noorah Tylah und Crew vs. Eskorte des Railcrawlers
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Wie von Zauberhand glitten die letzten Container dank des Traktorstrahls in die Frachtluke der Crimson Dawn. Das große, scharlachrote Schiff in diese Operation so offen zu implizieren war kein Gedanke, den Harkon Tanaka gerne kultivierte, doch war es ihre einzige Chance aus dieser Misere heraus gewesen. Auf der positiven Seite stand, dass sie eine ziemlich ausladende Beute gemacht hatten. Wann jedoch Verstärkung ihrer Gegner eintreffen würde, konnte Tanaka nicht sagen. Für den roten Korsaren wurde schnell klar, dass dies die entscheidenden Minuten ihrer Operation waren.

„Alle aufsetzen, wir verschwinden von hier!“ befahl der Piratenkapitän seinen Männern, mussten sie doch schließlich hier schnell verschwinden. Die Speedbikes würden sie ziellos in die Wälder steuern, nachdem sie das rötlich gestrichene Piratenschiff betreten haben würden.


Während die Lastcontainer von dem Traktorstrahl weiterhin erfasst wurden, nutzten die Piraten die Momente, in denen kein Container hineingehievt wurde, um schnell im sicheren Inneren der Crimson Dawn zu verschwinden. Es galt den richtigen Moment abzupassen zu verschwinden. Nicht zu früh, um noch wertvolle Kapazitäten nicht auszuschöpfen, aber auch nicht zu spät. Sie alle packten mit an, um die Container und möglichst sinnvoll im Laderaum zu stapeln. Es galt schließlich so viel Beute wie möglich aus dem Railcrawler zu befördern. Und was für eine Beute sie gemacht hatten: Aurodium und Mythra Barren, erlesene Weinfässer, Schimmerseide, Schmuck- und Geldkasetten in verschiedenen galaktischen Währungen, geschliffene Chrysopazsteine, Reichtümer wie sie die Crew der Crimson Dawn selten gesehen hatten. Wenn sie es schaffen würden diese bei einem der Hehler auf den Stationen der Black Sun gewinnbringend zu verkaufen, wären ihre Geldsorgen vorerst von gestern. Auch wenn dem Freibeuter schmerzlich bewusst war, dass die Beute nicht alleine ihnen gehörte, sondern „Two Hands“ auch einen bedeutenden Anteil der Beute erhalten würde, wären es keine Almosen, die sie hier heute davonkarren würden.

Doch soweit mussten sie erstmal kommen. Auch wenn ein Großteil der Beute im Bauch des roten Raumschiffes gelandet war, konnte noch immer jemand sie vom Himmel pusten. So gewonnen, so zerronnen, wäre dann die Devise. Es verging noch eine halbe Stunde, ehe alle markierten Container den Weg in den schweren Transporter gefunden hatten. Wie gerne hätte der rote Korsar alle mitgenommen, doch dafür reichte der Platz in ihrem Schiff nicht und die Zeit stand auch nicht unbedingt auf ihrer Seite. Es galt das Beste mitzunehmen und sich dann schleunigst zu verabschieden. Harkon Tanaka packte mit an und sorgte dafür, dass die Ladungen verladen wurden, wies seine Männer entsprechend an was wohin käme. Gemeinsam mit Miss Sedirae, nahm er sich eines besonders sperrigen Containers an.

Doch noch war die Crew nicht komplett. Die letzten trafen erst nach und nach ein. Mit röhrendem Repulsormotor näherte sich ein Speeder, von dem im hohen Bogen zwei Personen in die Ladeluke der Crimson Dawn segelten. Hinter ihnen schossen Wachmänner des Railcrawlers, auch auf dem Traktorstrahl befindlichen Container, sodass die Besatzung des Piratenschiffs aus allen Mündungen ihrer Blaster das Feuer erwiderte. Derweil ging Harkon Tanaka zu den beiden Wesen, eines davon ganz klar die Squamatan und die andere schien menschlich zu sein, ergo die Person, nach der ihre Pilotin gesucht hatte.


„Miss Tylah, Miss… Sprinkle?“ fragte der Pirat und bot seine Hände an, um die beiden Personen aufzurichten. Sein Blick glitt auf die imperiale Uniform der blonden Dame, sodass der rote Korsar, hinter seiner Maske, die Nase rümpfte.


„Twinkle, Rotgesicht!“ ätzte die blonde Frau, dass es mehr als einem der Männer der Crimson Dawn in den Fingern juckte einen Blaster zu zücken.


Doch das amüsierte Gurgeln des roten Korsaren zeigte den anderen Piraten, dass es wohl zu früh für ein dantooinischen Feuerkreis war. Stattdessen legte der Korsar jeweils eine Hand auf die Kopfstütze der beiden Pilotensitzeund beugte sich vor, sodass sein Kopf genau zwischen Miss Tylah und Miss Twinkle stand.


„Miss Twinkle. Zeigen Sie uns doch, wer die besten Piloten im Sektor sind.“

Bevor jedoch irgendeine weitere Diskussion stattfinden konnte, ertönte ein lautes Alarmsignal aus dem vorderen Bereich des Schiffes. Der rote Korsar drängte die beiden Damen, forsch zuvorkommend, in das Cockpit des Schiffes. Von der Konsole hinter ihnen dröhnte noch immer der Alarm und ein ziemlich aufgebrachter Sullustaner schien beinahe an seiner Schnappatmung zu ersticken, als er die Werte auf der holografischen Darstellung seiner Konsole las.

„Oh, oh!“ begann Dutsa Gung, Navigator der Crimson Dawn, als er einen Blick auf die Sensorik warf. „Da ist ein Sternzerstörer im Orbit.“


„Ein was?!“ fragte der rote Korsar ungläubig, war doch Serenno ein neutraler Planet und das Galaktische Imperium zwar ein Alliierter mancher Adeliger, aber ein imperiales Kriegsschiff in solcher Nähe zum republikanischen Raum? Das konnte Ärger geben.


„Naja, zumindest eine kleine Version davon. Kann uns trotzdem ziemlich gefährlich werden.“

Nun betrachtete der rote Korsar die holografische Darstellung mit eigenen Augen. Nicht nur schien dieser Hosentaschensternzerstörer kleiner zu sein, sondern besaß auch Hangare. Wohlmöglich ein Trägerschiff? Das bedeutete TIE Fighter. Viele TIE Fighter. Sie müssten diesem Ding unbedingt aus dem Weg gehen, wenn sie Serenno heil verlassen wollten. Nach dieser Aktion mussten sie Serenno verlassen, das Schiff würde überall gesucht werden. Doch das machte nichts, konnten sie ihre Ware in jeder Basis des Syndikats quitt werden und Anteile entsprechend auf die syndikatseigenen Konten überweisen. Es galt nur diesem Phallussymbol aus Durastahl zu entkommen, dann würden sie alle Möglichkeiten haben. Doch schien nicht jedes Crewmitglied in die Zukunft schauen zu wollen, manche blickten viel zu gerne in die Vergangenheit und hielten sich mit unzeitgemäßen Rachefeldzügen auf.

„Etwa Freunde von Ihnen, Miss Tylah und Miss Twinkle?“ ätzte Hako Neesh, der an den Bordgeschützplätzen Stellung bezogen hatte.


„Nicht hilfreich, Mister Neesh.“ unterband der rote Korsar jegliches Streitgespräch und gab das Signal die Frachtluke zu schließen. Es war an der Zeit den Railcrawler hinter sich zu lassen. „Fliegen Sie in der Mesosphäre des Planeten, umrunden Sie den Planeten und treten sie auf der anderen Seite hinaus. Treten sie dort in den Hyperraum.“


„Wohin, Captain?“ hakte der Sullustaner nach, während er sich den Schweiß von der breiten Stirn abwischte.


„Hauptsache weg von hier.“

Das musste der rote Korsar seiner Crew nicht zweimal sagen. Mit dröhnenden Sublichtantrieben nahm die Crimson Dawn an Geschwindigkeit auf, erhob sich immer weiter in den Nachthimmel Serennos, bis es die Mesosphäre des Planeten erreicht hatte. Hier war es vor den Scannern am Boden halbwegs sicher, sofern sie schnell genug waren, doch würde der Taschensternzerstörer im Orbit die Fährte aufnehmen, wenn sie sich Zeit lassen würden. So zogen sie in einem weiten Manöver in Richtung der Südhalbkugel weiter, flogen über größtenteils bewaldetes Gebiet und mieden jegliche urbanen Areale. Ihre Scanner zeigten an, dass drei Cutlass-9 Patroullienjäger die Verfolgung aufnahmen. Doch die drei Jäger konnten den Sublichtantrieben der Crimson Dawn nicht das Wasser reichen, vor allem nicht den elaborierten Manövern der beiden vormals imperialen Pilotinnen. Als sie die gewünschte Position auf der vom Sternzerstörer abgewandten Seite des Planeten erreicht hatten, stießen sie hinauf, bis außerhalb der Exosphäre und lokalisierten ihren Sprungvektor. Während die Sterne buchstäblich an ihnen vorbeizogen und durch einen wohlvertrauten blauen Strudel ersetzt wurden, fiel dem roten Korsaren ein Stein vom Herzen. Sie hatten überlebt und sie hatten den großen Fang gemacht.

TBC: WELTRAUM (NEUTRAL)


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Hyperraum Ɵ An Bord der Crimson Dawn Ɵ Harkon Tanaka, Lottara Sedirae, Noorah Tylah und Crew
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