Song-Bewerten

Ich finde es wunderbar, wenn jemand ein Instrument spielen kann. Und du scheinst eine ausgezeichnete Klavierspielerin zu sein. Hast du noch manchmal Auftritte?

Ein Onkel, mittlerweile 88 Jahre alt, hat sein ganzes Leben Klavier gespielt. Seine Kinder und Enkel haben seine Musikalität geerbt. Jeder seiner Nachfahren spielt mehre Instrumente. Wahrscheinlich durch ihn und meine gleichaltrigen Cousinen bedingt, habe ich immer gerne klassische Konzerte besucht. Am liebsten mag ich die Romantik und damit gerade auch Chopin.

Da ich kein Instrument ernsthaft spielen kann, nehme ich Musikstücke ganz anders wahr. Ich achte nicht auf die Technik, sondern lasse die Musik als Ganzes auf mich wirken.

10 / 10


Ich setzte unsere Reise mit "Here On My Own" von U.N.P.O.C fort. Der Track wurde auch im Film "Hallam Foe" eingesetzt. Die Bilder stammen aus diesem.


 
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4/10
Leider dieses Mal überhaupt nichts, womit ich etwas anfangen kann und das auch aus einem bestimmten Grund. Denn genau diese spezifische Art der Background-Vocals kann ich nicht ab, da schließe ich auch so ziemlich alle großen Bands mit ein, die ich ansonsten eigentlich absolut gerne mag. Das permanente melodische Gesinge im Hintergrund macht für mich wirklich jedes musikalische Werk ungenießbar und da genau das charakteristisch für diesen Song ist, kann ich leider keine höhere Bewertung geben. Auch wenn gesagt sein muss, dass ich meinen Geschmack in der Hinsicht als äußerst eigen und schwierig einschätze. Mir gefallen so manche Songs nicht, die bei so ziemlich jedem anderen Mensch die allerhöchsten Gefühle erwecken.^^


Und hier die inoffizielle 'Hymne' der U.S Navy Seals. Ein äußerst heroisch-epischer Track, der eine Aura der Stärke und Einheit schafft.

 
SamRockwell schrieb:
Und du scheinst eine ausgezeichnete Klavierspielerin zu sein

Na ja, ich spiel ganz passabel ;)
"Ausgezeichnet" ist ein Prädikat, das ich auf Virtuosen wie die zuvor verlinkte Olga Scheps anwenden würde.

Hast du noch manchmal Auftritte?

Nein, Musik ist nur noch ein zwangloses Hobby für mich. Ich hab mich auf einer großen Bühne nie wohl gefühlt - und mit dem Leistungsdruck kam ich (irgendwann) auch nicht mehr zurecht. Das ging so weit, dass ich sogar richtig erleichtert war, als ich meinen Abschluss hatte und wusste, nun nie mehr auftreten zu müssen (wenn ich selbst das nicht will).

In entspannten Runden ist das natürlich was anderes; aber diese (Versagen)sangst, die ich damals als Schülerin empfunden habe (wenn alle Blicke erwartungsvoll auf einen gerichtet sind) vertrug sich nicht mit einer Karriere als professionelle Konzertpianistin.
Aber es gibt ja glücklicherweise noch andere Wege, sich musikalisch zu verwirklichen - und die versuche ich auch zu nutzen.


7.5/10

Mir gefällt die Musikrichtung (Hard-Rock) prinzipiell sehr gut und das Stück verkörpert diese auch geradezu vorbildlich - gleichzeitig fehlen mir (persönlich) aber ein paar Höhenpunkte bzw. Überraschungsmomente, die ich für eine (noch) höhere Bewertung gebraucht hätte. Trotzdem ein netter Track, den man sich gut anhören kann! :)

Als Nächstes eine Musikerin, auf die ich ca 2014 aufmerksam wurde, als ihr Album Aventine erschien, das mir insgesamt sehr gut gefiel. Stille Wasser sind manchmal tief (sagt man) - gelegentlich trifft das auch auf Musik zu, die vordergründig sehr ruhig und unaufgeregt daherkommt, gerade dadurch aber enorme Tiefen an Gefühl offenbaren kann.
So geht es mir jedenfalls mit der Musik von Agnes Obel (und speziell diesem Album).

 
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Bewusst kannte ich bisher Agnes Obel noch nicht. Ich werde mir weitere Stücke von ihr anhören. Es klingt wie Musik aus einer anderen Welt, sphärisch, melodiös, melancholisch, geheimnisvoll. Agnes Obel hat eine sehr filigrane Stimme, die auf mich hypnotisch wirkt. Ich nehme einmal an, dass sich der Titel auf "Das Bildnis des Dorian Gray" bezieht. Allerdings werde ich aus dem Text nicht so recht schlau, er passt aber zu den geheimnisvollen Klangbildern. ;)

Der Einsatz der Violine beschwört eine bedrohliche Komponente. Markant: Das Zupfen des Cellos, das das Klavier immer wieder aufnimmt.


9 / 10


Ich reise jetzt in mein Geburtsjahr. Bobby Womack mit Across 110th Street, geschrieben für den gleichnamigen Film:





 
8/10

Das ist eine sehr coole Nummer :) "50 Cent told NME that the song was the first with which he fell in love: "Because of how the situation was for black people in America at that time, there were a lot of struggle songs around. It seemed to be something that really moved the people around me. I felt the power of music to raise people up; to make them angry or proud." Quelle: Wikipedia
Das Lied hat einen für diese Zeit aus meiner Sicht ziemlich progressiven Sound und ist ein klasse Gesamtpaket aus Groove, Rhythmus, Gitarre, Gesang, Bassline und allem. Den Film habe ich meines Wissens nach noch nicht gesehen, aber mal sehen, vielleicht bietet ihn ja irgendein Streaming-Dienst an. Für irgendwas muss diese Abo-Orgie ja gut sein :D

Und wenn wir schon bei cooler Filmmusik anno 2000 sind...

 
"After Dark" ist natürlich untrennbar mit dem Schlangentanz von Salma Hay verbunden. Der Text kündigt bereits den nächsten Akt in "From Dusk Till Dawn" an, was der Erstseher aber nicht ahnt. ;) Peter Atanasoffs überwältigende Gitarre entspricht dem akustischen Pendant zu Hayeks Bewegungen. Dem lasziven Intro, Titos einschmeichelnden Gesang, folgt ein hinreißend langes ein Break, das Lust und Spannung aufbaut, bis Atanasoff mit seinen erotisierenden Licks mit Hayeks Hüftschwung synchron geht.

9 / 10

Anmerkung: Ich liebe diese Groteske. Die Wörter "Cool" und "Drive" werden neu definiert. Ich hatte zudem das Glück, dass ich nichts über "From Dusk Till Dawn" wusste, als ich ihn erstmals in einem kleinen Programmkino in Münster im OmU gesehen habe. Er ist dann ewig in der Studentenstadt gelaufen, ich habe ihn oft besucht, in den Folgejahren sogar in anderen Städten, wenn es einen "From Dusk Till Dawn"-Abend gab. Dann lief er in großen Kinosälen, vor ausverkauften Haus. Die Indizierung des Filmes hat dann leider alles beendet. Die 20-jährige Indizierung wurde vor übrigens zwei Jahren aufgehoben. Ich habe die Groteske eigentlich immer nur im Kino gesehen. Er war gewissermaßen die "Horror Picture Show" meiner Generation. Allerdings habe ich ihn seit gut zwei Jahrzehnten nicht mehr gesehen, insofern weiß ich nicht, wie ich ihn heute bewerten würde.


Es folgt ein Song von Clinic - If You Could Read Your Mind:

 
6/10
Die Kombination aus Video und Musik erweckt einen fast schon surrealistischen Eindruck, was wahrscheinlich auch so gewollt ist. Ich kann mit dieser künstlerischen Strömung nicht allzu viel anfangen, die Faszination dahinter aber ganz gut nachvollziehen. Der Sound ist ziemlich clean, was mir sehr gefällt, ebenso wie stimmlich einige Gesangspassagen. Was allerdings weniger clean ist, sind die Lyrics, von denen ich kaum ein Wort verstehe.^^


Hier ein Song, den ich sehr oft im Radio gehört habe und bis zuletzt keine Ahnung hatte, von wem er ist und wie er heißt. Ich dachte immer, es handelt sich um irgendeinen einen 80s Klassiker, ist aber eigentlich das Werk einer recht jungen schwedischen Rockband.


 
Die Band erinnert mich an den Elektropop aus den 1980ern, im Vergleich hierzu könnte der Sound aber noch origineller sein.

7 / 10


THE SHINS mit NEW SLANG:

 
Die Band erinnert mich an den Elektropop aus den 1980ern, im Vergleich hierzu könnte der Sound aber noch origineller sein.

7 / 10


THE SHINS mit NEW SLANG:

Jo, macht gute Laune. Ich bin eh anfällig für Gitarrensongs. Ich hab die ganze Zeit überlegt ob ich den Song kenne. Er kommt mir arg bekannt vor.

7/10

 
Warum muss ich auf einmal an Brokeback Mountain denken? :D

Der Song ist auf jeden Fall sehr....interessant. Vor allem das „Kreisch-Solo“ dieses etwas älteren Herren am Horizont (...ich musste schmunzeln ^^)
Aufgrund des Unterhaltungswerts, den das Video kreiert (und der unverkennbaren Fähigkeit zur Selbstironie, die ich auch bei Künstlern überaus schätze), vergebe ich 7.5 von 10 Punkten (obwohl es rein musikalisch nicht unbedingt meins ist).


THE KILLERS mit "When you were young":




Ich hab die ganze Zeit überlegt ob ich den Song kenne. Er kommt mir arg bekannt vor.

Vielleicht aus dem Film "Garden State"?
 
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5/10
Nicht mein Fall. Mir gefallen weder Gesang, noch Instrumentals sonderlich, noch reißen es die Lyrics für mich wirklich heraus. Allerdings ist es jetzt auch nichts, was mich stören würde, wenn ich es zu passender Gelegenheit hören würde. "Ganz okay" trifft es aus meiner subjektiven Sicht wohl am Besten.^^

Hier was Sommerliches, was lange Autofahrten bei großer Hitze erträglich macht.
 
"Driver’s Seat" hört sich gefällig an und ich weiß, dass er Song durchaus beliebt ist und oft im Radio gespielt wurde und wird. Wenn der Text selbst schlicht ist, muss ein Song über seinen Sound punkten. Und hier fehlt es mir persönlich an Markanz, die aufhorchen lässt. Mir ist der Song etwas zu glatt geraten.

6 / 10


Ich mache weiter mit THE CHURCH:

 
Mir geht es mit dem Song in etwa so wie dir mit dem von Agustin Prada zuvor: die Melodie ist durchaus eingängig und in gewisser Weise auch gefällig, plätschert im Großen und Ganzen aber doch etwas zu unaufgeregt vor sich hin, sodass der Funke bei mir persönlich nicht so recht überspringen wollte.

Ich vergebe daher 6.5 von 10 Punkten.

(Auf die Stilrichtung Psychedelic Rock werde ich unter Umständen aber auch noch zurückkommen, da es mindestens eine Band aus dem Genre gibt, die ich zu meinen absoluten Lieblingen zähle: Tame Impala (wobei Band nicht ganz zutreffend ist, da es eigentlich ein Soloprojekt ist).)


Für jetzt habe ich mich aber dazu entschlossen, noch mal einen Song von Muse posten zu wollen, der allerdings ziemlich aus dem Rahmen dessen fällt, was ich bislang von ihnen vorgestellt hatte. Gerade darin liegt aber auch der Reiz für mich, weil es sehr eindrücklich illustriert, wie experimentierfreudig und zum Teil auch „risikobereit“ die Band wirklich ist.
Der Song polarisiert ziemlich und während ihn manche schon allein aufgrund der Dubstep-Passagen ablehnen, sehen andere eine einzigartige Mischung aus klassischer Musik (hier Orchester inklusive Chor), Progressiv Rock und eben Dubstep darin verwirklicht. Gerade Letzteren finde ich aber überaus geschickt eingeflochten, da es neben den Kaoss-Pad (Manipulationen) vor allem das Gitarrenspiel Bellamys ist, das dieser Passage ihren charakteristischen Sound verleiht.
Besonders gut gefällt mir der Moment, in dem sich über diese (fast schon mechanisch anmutende) Weltuntergangsstimmung Bellamys Stimme legt, die den Song noch mal in ein ganz neue Sphäre hebt; schade ist allerdings, dass dieser Höhepunkt (neben dem „Unsustainable-Vorwurf“ dieses wirklich bösen Computers - immerhin hat er rot leuchtende Augen ^^) der einzige des gesamtem Stücks bleibt...der Song braucht ziemlich lange, um in Gang zu kommen, fährt dann innerhalb kürzester Zeit so richtig auf ("Ooooh, Aaahhh"), um dann fast genau so schnell wieder abzuflachen. Und am Ende denkt man sich: ja, eigentlich ziemlich geil...aber auch viel zu kurz. :D

(Oder man wird gar nicht erst abgeholt und steigt bereits bei der "repetitiven" Ansage der Nachrichtensprecherin aus ^^)

Bin gespannt, wie es euch mit dem Stück geht. :)

 
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Bin gespannt, wie es euch mit dem Stück geht. :)

Das Ding ist schon sehr lyrisch und in sich eine nette kleine Collage. Allerdings werde ich nun bewusst die gesagten Worte der Nachrichtensprecherin gänzlich ignorieren. Jeder Song muss für mich unabhängig seiner Worte in musikalischer Hinsicht funktionieren. Auch Sprechgesang ist da für mich persönlich erst mal immer nur als Musikinstrument zu deuten und dessen verbale Botschaft steht dem grundsätzlich nach.

Der Track hat 6 Segmente:

1. Das Intro (00:00 - 00:12) ist interessant. Ein helles Glissando und eine Kakophonie unmelodischer Pizzicati, jeweils mit minimalen Punch, vor leise einfadendem Vocals.

2. Das Leitmotif (00:13-01:01) besteht aus hektischen Orchestersamples, deren größtes Problem in diesem Segment der fehlende Reverb ist. Chor, Blechbläser, Staccato-Streicher und die Percussions gefallen mir sehr gut, die primären Legato-Streicher sind für meinen Begriff aber ein wenig überbetont.

Randnotiz: Hier würde ich fast meinen Hintern darauf verwetten, dass hier Software von Vienna Symphonic Library zum Einsatz gekommen ist (die benutzte ich nämlich selber auch :P) , jedoch kein dazu passender Faltungshallraum eingesetzt wurde.

3. Exposition (01:02 - 01:28) ist Leitmotif plus "Rahmenhandlung" in Form der Nachrichtensprecherin, der man "Max Headroom-Glitches" verpasst hat. Passt ganz gut und fügt sich in den Mix passabel ein. Der vormals ein wenig künstlich/direkt klingende fehlende Raumklang funktioniert unvermittelt plötzlich ziemlich gut. Über den Zeitraum fadet ein perkussiver Synthlead ein und es mündet in einem fiesen und unvorhersehbaren Bassdrop:

4. Haupthandlung (01:29-01:59): Sehr stark komprimierte Drums, E-Gitarre und stark verfremdete Vocoder-Vocals bilden den eigentlichen Teil.

5. Retardierendes Moment (02:00 - 02:50): Es geht zurück zum Leitmotif unter Beibehaltung einiger Elemente aus der Haupthandlung. Der zusätzlich zum Chor einsetzende Gesang, der klar erkennbar NICHT aus der Retorte kommt, entschleunigt (ab 02:27) alles deutlich. Gut gemacht!

6. Grande Finale (02:51 - 03:47): Alle bisherigen Versatzstücke werden noch einmal neu eingebracht und in ihrer Intensität erhöht, bis es zu einem abrupten Ende kommt.

Fazit: Größtes Problem ist in meinen Ohren der große Unterschied zwischen den orchestralen Teilen und dem hochkomprimierten Drum- und Gitarren-Teil. Letzterer klingt nur viel lauter, ist es aber in Wirklichkeit überhaupt gar nicht. Auf seine Art ist dieser Track durchaus eine gelungene Kritik am Loudness War, als Dubstep-Track ist er mir aber zu dynamisch und zu "verkopft" und als orchestrale Komposition zu aufdringlich aber er macht es durch seine Kürze wieder wett. Unter dem Strich finde ich das Gesamtkonzept ganz gut rüber gebracht und verpasse dem Ding mal grundsolide 7 1/2 von 10 Punkten.

Okay, der nächste Beitrag wird kurz und sehr schmerzhaft:

 
Bin gespannt, wie es euch mit dem Stück geht.

Der Track hat 6 Segmente:
...

Wow! Mit einer solch detaillierten Antwort hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.
Machst du sowas häufiger? :)

Es hat auf jeden Fall extrem viel Spaß gemacht, deine Ausführungen zu lesen und sie beim nochmaligen Hören bewusst nachvollziehen zu wollen. Dadurch hat der Track in gewisser Weise sogar eine Aufwertung für mich erfahren, weil ich ihm Facetten hinzufügen konnte, die mir zuvor weit weniger bewusst waren.
Danke dafür! :)


Okay, der nächste Beitrag wird kurz und sehr schmerzhaft

Mir ist natürlich klar, dass sowohl der Film, als auch seine Musik Kultstatus besitzen und mehrmals ausgezeichnet wurden. Trotzdem bin ich mit beidem nicht wirklich vertraut; den Film kenne ich nur ausschnittsweise (allerdings hat mich dein Beitrag dazu motivieren können, das bei Zeiten ändern zu wollen) und so verbinde ich mit dem Score gegenwärtig auch keine vorgeprägten Bilder, oder Stimmungen.

Am eindringlichsten scheint mir das "Percussion Motiv" zu sein, das in seiner Intensität immer wieder mal zugunsten anderer „Geräusche“ in den Hintergründe tritt (um dann kurze Zeit später wieder dominanter zu werden) und dem Track dadurch eine (anfangs noch) changierende Spannungskurve beschert, die gegen Ende hin aber immer weiter anschwillt. Besonders gelungen finde ich die Verzerrung ab ca 2:15; die noch mal für unvermittelt Dramatik (oder auch Unbehagen) sorgt. Die gesamte Stimmung des Tracks ist ja eher von Beklemmung und unheilvoller Vorahnung geprägt.

Ich vergebe 8 von 10 Moog-Synth. ^^



Wie zuvor bereits angekündigt, möchte ich als Nächstes einen Song des Psychedelic-Projekts "Tame Impala" vorstellen.
Wenn man mit der Stilrichtung generell nichts anfangen kann, wird diese Nummer vermutlich auch nicht überzeugen können.
Doch auch bei mir funktioniert Psychedelic-Pop nicht immer...manchmal ist es mir einfach zu dahinplätschernd und "entrückt".
Das Problem habe ich bei dem Album allerdings so gar nicht, weshalb es auch schwer fällt, mich für einen Track zu entscheiden...es gibt einige, die ich herausragend finde.



Edit: Überflüssige Passagen entfernt.
 
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8/10
Oh, das ist mal eine nice Nummer. Um es vorwegzunehmen: Ich bin hochgradig anfällig für Psychedelic, besonders Psychedelic Rock. Nicht ohne Grund ist Pink Floyd einer meiner Lieblingsbands und Led Zeppelin, meine Lieblingsband mit meinem absoluten Lieblingsgitarristen, finde ich in den wenigen Fällen am genialsten, wenn sie sich auch in der Richtung versucht haben.

Mit Psychedelic-Pop kam ich jetzt meines Wissens nach noch nicht allzu oft wissentlich in Berührung, aber dafür taugt es mir schon ziemlich. Das Lied hat einen besonderen entspannenden Vibe und genau das mag ich. Sowas hört man am Besten in ruhigen Momenten, um herunterzukommen und Kraft zu tanken.


So, und damit fahre ich jetzt hier das bisher zweifelsohne schwerste Geschütz aus meiner Richtung aus. Es würde mit generell schwer fallen, einen konkreten und genreübergreifenden Lieblingssong überhaupt zu nennen, aber der hier wäre zu 100 Prozent in der Top 3 Auswahl.



 
Das wahrscheinlich trippigste Stück von Led Zeppelin und eines ihrer besten. Die klagende Intro-Melodie gehört zu den besten Led Zeppelin Momenten, die ich kenne. Die Komposition ist sehr komplex. Mir gefällt die eigene Cover-Version von Plant und Page aus den 1990ern auch besser. Sowohl Sound wie auch der Gesang von Plants klingen mystischer.

9 / 10


Anmerkung zu Apocalypse Now:

Bei meinem letzten Paris-Besuch 2014 hegte ich den Wunsch, die Grabstätte von Jim Morrison zu besuchen. Er starb in Paris am 3. Juli 1971 an seinem exzessiven Alkohol- und Drogenkonsum, mit nur 27 Jahren, in einer Badewanne.

Mir wurde erst ein paar Monate vor meiner Reise bewusst, dass seine letzten Tage meine ersten gewesen sind. Als er starb, war ich ein kleiner, nur wenige Millimeter großer Embryo. Anfang und Ende.

Die Anfangssequenz des Films von "Apocalypse now" hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt, seit ich sie das erste Mal bei der Wiederaufführung des Filmes in Münster sah: Dunkle Leinwand. Helikoptergeräusche in Zeitlupe. Ein bewaldeter Traumstand. Aufgewirbelter Sand. Einsetzende Überblendungen. Napalmexplosionen. Helikopterballett. Und die Stimme von Jim Morrison "This is the end, beautiful friend…". Selten so einen hypnotischen Filmauftakt erlebt.

Jim Morrison liegt auf dem 43 Hektar großen Père Lachaise begraben. Ein Sarkophag liegt hier neben den anderen. Ein Meer aus Stein unter den Kronen uralter Bäume. Die Vögel zwitschern aus voller Kehle. Und seit nunmehr 49 Jahren ist sein Grabstein bedeckt mit frischen Blumensträußen - und Whiskyflaschen.


Außer Konkurrenz, aber weil er so schön an diesen Ort passt, der Radio-Song von Udo Lindenberg: ;)



Ich mache weiter mit Mulatu Astatke. Yèkèrmo Séw:

 
Niemand verschmilzt die Klänge und Rhythmen afrikanischer, amerikanischer und europäischer Musik so gekonnt wie Mulatu Astatke; was ihm auch die Bezeichnung "Vater des Ethno-Jazz" einbrachte :)

Und nachdem ich mir "Yèkèrmo Séw" ein paar Mal angehört habe, kann ich dem durchaus zustimmen.
Das ist eine wirklich gelungene Melange aus äthiopischer Pentatonik und "westlicher" Jazz-Harmonik; das Vibraphon umspielt das melodische Gerüst von Flügelhorn und Saxophon mit "beswingender "Leichtigkeit (...sry, das war jetzt ein echt blödes Wortspiel :D), bekommt durch sein Solo genug Raum für Improvisation, nur um sich anschließend wieder problemlos in das Leitmotiv einzufügen, während das Schlagzeug (im Hintergrund) alles im Gleichgewicht hält.

Dadurch ergibt sich ein für meine Ohren gleichermaßen ausgewogenes wie auch spannungsreiches Jazz-Spiel, das mir 9 von 10 Punkte wert ist.


Inspiriert von der Filmmusik, die hier bereits von anderen eingebracht wurde, möchte ich nun ebenfalls ein Lied posten, das ursprünglich für einen Film komponiert wurde, seitdem aber unzählige Male von verschiedenen Musikern arrangiert und vorgetragen wurde: "Gabriel's Oboe" von Ennio Morricone, der erst kürzlich im hohen Alter von 91 Jahren verstorben ist.
Durch seine zeitlos schöne Musik wird er aber auch für kommende Generationen noch unvergesslich bleiben; da bin ich mir sehr sicher:



@Agustin Prada

Wenn dir Psychedelic-Rock generell zusagt, wirst du vermutlich auch Gefallen an den anderen Stücken von Tampe Impala finden. "Currents" würde ich nämlich (ähnlich wie "The Resistance" von Muse) als eines jener Alben bezeichnen, die man sich problemlos in einem Rutsch anhören kann, ohne je das (dringende) Bedürfnis zu verspüren, einzelne Passagen, oder ganze Songs überspringen zu wollen.
Mit seinem neuesten Album "The Slow Rush" bin ich noch nicht zur Gänze vertraut (...das dauert bei mir immer ein bisschen, zumal ich gegenwärtig mit anderer Musik ausgelastet bin ^^), die erste Singleauskopplung (Borderline) fand ich aber schon mal sehr gelungen.
 
Eines der schönsten Stücke von Ennio Morricone. Eine wunderschöne, sanfte Melodie. Ich habe nie den Film THE MISSION gesehen und kenne daher nicht den Kontext, indem "Gabriel' s Oboe" eingesetzt wird.

Für mich drückt "Gabriel's Oboe" Hoffnung, Optimismus aus, auch Weite. Ich fühle mich beschwingt, wenn ich es höre. Alles erscheint so leicht.

Ich habe "Gabriel' s Oboe" wahrscheinlich bereits mehrere hundertmal gehört. Einfach so, auf Autofahrten, beim Korrigieren, beim Joggen, beim Streichen von Zäunen, Wänden, Häusern und Türen.

10 / 10

Ich mache weiter mit ZU ASCHE, ZU STAUB, performt von Severija Janušauskaitė:

 
Das Musikvideo ist ein geniales Gesamtkunstwerk. Es fängt eine Phase der Sorglosigkeit und Unbekümmertheit in einer sehr dunklen Zeit in der Geschichte unseres Landes ein. Rein musikalisch finde ich es auch schön, vor allem die Instrumentals. Eine etwas andere Stimmlage im Gesang hätte mir vermutlich noch besser gefallen, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

8-9/10



So und nun zum ersten Mal seit der Öffnung des Threads etwas, was entfernt mit Star Wars zutun hat. Darauf bin ich gestern gestoßen und ich muss sagen, dass mich das völlig umgehauen hat. Bitte einmal zu Minute 16:06 bzw Reys Theme Cinematic Version vorspulen und den Ausschnitt anhören. Und genau diese 3 Minuten bewerten :)




EDIT: Hier nochmal einzeln
 
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