Sprecht ihr Dialekt?

Sprecht ihr Dialekt?

  • Ja

    Stimmen: 23 39,0%
  • Nein

    Stimmen: 12 20,3%
  • So ein Mittelding eben *g*

    Stimmen: 24 40,7%

  • Umfrageteilnehmer
    59
Ja ich kann Dialekt sprechen, aber ich tus nicht. Für mich würde das bedeuten, das ich mein bisheriges Leben verrate und den Leuten nachgebe, die ich hasse.
 
Nää,dat glaubich nich, datter wisst,wat Ambach is,bei uns.In diese ösige Pampa kannze doch nimma zwischen Fissematenten und die andern Wörters unterscheidn.Den ganzn Killefitt,dense bei uns immer verklickern tun, da krisse doch voll ein anner Rübe..


PS: POTT RULEZ!
 
Ich spreche relativ neutrales Hochdeutsch ohne großartige Färbung oder Dialekt.
Ursprünglich komme ich aus dem brandenburgischen Raum, bin aber als Jugendlicher mit meiner Familie ins Schwabenland (BaWü) gezogen und lebe seitdem im Süden. Dialektmäßig können diese beiden Regionen eigentlich kaum weiter entfernt sein, weshalb ich als Mittelweg eben das Hochdeutsche benutze.

In Brandenburg wird gerade in der älteren Generation zwar noch gelegentlich "berlinert" bzw. mit märkischem Einschlag gesprochen (ick, dit, wat, keene, weeßte). Allerdings habe ich diese Eigenheiten nie übernommen.

Das Schwäbische allerdings auch nicht, weil dieser Dialekt für Zugezogene mMn relativ schwer zu erlernen ist. Ich kann es mittlerweile gut verstehen, aber leider nicht sprechen (höchstens schlecht nachahmen). Schwäbisch muss man wirklich "mit der Muttermilch aufsaugen". Da kann man als "Neigschmeckter" selbst Jahrzehnte nach dem Umzug nur verlieren... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher wurde bei uns noch relativ viel Plattdeutsch gesprochen, vor allem von den Generationen aus den 40er- bis 70er-Jahren. Die meisten in meinem Umfeld, vor allem die älteren, die das sprachen, sind mittlerweile schon tot, wie etwa meine Onkels. Ich selber verstehe es zwar, zumindest das meiste davon, beherrsche es selbst aber nicht. Also lass‘ ich es besser sein. Warum auch? Wenn sich das so nach Möchtegern anhört…

Die letzten, die das so richtig sprachen und auch sich in Plattdeutsch unterhielten, waren die Schlosser und die Elektriker in der Firma, in der ich zuletzt angestellt war. Die Arbeitskollegen, die gebürtig aus Syrien stammten, die aber schon mehrere Jahre hier in Deutschland lebten und arbeiteten, noch vor 2011, sagten mir mal, dass sie so gut wie kein Wort davon verstünden. Wenn die sich in den Pausen immer unterhielten. Obwohl sie so gut wie fließend Deutsch sprachen.

Sprachen sind auch schwer. Wenn ich mir so vorstelle, ich müsste jetzt noch eine Fremdsprache erlernen… Oh, Mann,…
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Klang her gefällt mir übrigens der Hamburger Dialekt am meisten (und mit "Moin" haben die Nordlichter sowieso die beste Begrüßung).

Oder auch Kölsch. Das klingt so schön gemütlich. :D
 
Kulturell gesehen bin ich Münsterländer. Die weichere Aussprache von „g“ – besonders am Wortende oder vor Konsonanten – ist ein klares regionales Erkennungszeichen. Wer statt „Berg“ eher „Bärch“ sagt oder bei „Telgte“ ("Telchte"/"Tälchte)") ein fast ch-ähnliches „g“ verwendet, lässt unbewusst seine münsterländische Herkunft durchscheinen, sofern er oder sie nicht aufpasst. Ferner ist bei uns das Verschlucken oder Vereinfachen von Endungen beliebt: "n" statt "en".
 
Meine Eltern sind in Niedersachsen in der Nähe von Bremen geboren, ich selber bin in Bayern (Unterfranken) aufgewachsen.

Einen echten Dialekt habe ich daher nie gelernt. Meine Großeltern sprachen Platt, das konnten aber nicht mal meine Eltern. In der Schule und durch Freunde lernte man dann ein paar Brocken fränkisch und oberpfälzisch, aber so wirklich heimisch wurde ich nirgends.
 
Meine Eltern sprachen vor meiner Geburt überwiegend Plattdeutsch; mit dem Hochdeutschen kamen sie erst im Rahmen ihrer Schulzeit in Berührung. Als ich zur Welt kam, trafen sie jedoch die bewusste Entscheidung, im Elternhaus ausschließlich Hochdeutsch zu verwenden – in der Absicht, mir und meinen nachfolgenden Geschwistern sprachliche Nachteile im schulischen Umfeld zu ersparen. Da sich jedoch viele Bekannte – insbesondere im Gespräch mit meinen Eltern und vor allem mit meiner Großmutter – weiterhin regelmäßig des Plattdeutschen bedienten, habe ich gelernt, diese Sprache mühelos zu verstehen, wenngleich ich sie selbst nicht aktiv spreche.

Oh, in meiner Heimatregion existiert ein besonderer Kehllaut, der bis heute in alltäglichen Gesprächen verwendet wird. Ein ehemaliger Mitschüler stellt ihn hier anschaulich vor:

 
Ich bin in Braunschweig geboren und aufgewachsen, hatte einen etwa zehnjährigen Abstecher nach Bayern, aber spreche immer noch Schriftdeutsch, wie's hier in der Region üblich ist, weil sich der braunschweigisch-lüneburgische Adel einst vom Braunschweiger Platt emanzipieren wollte und einen eigenen Dialekt gesucht hat. Kenne auch echt nur ein Wort, das wir bloß hier in der Region nutzen: Bollchen.
 
Zurück
Oben