Darth Vader ist eine popkulturelle Ikone mit der sich Geld verdienen lässt. Des Weiteren lebt Hollywood zur Zeit von Remakes, Reboots und Requels. Star Wars war in Sachen Requel mit Episode VII sogar einer der Vorreiter.
Boba Fett, Kenobi und Ashoka sind Publikumslieblinge und The Mandalorian - Season 2 kann man vorwerfen, dass dort in erster Linie reiner Fanservice betrieben wurde. Ich denke daher schon, dass da keine großen Wagnisse vorliegen. Es ist halt normales unternehmerisches Kalkül.
Schaut man sich dann noch an, was so alles aus dem bösen Legends (fast Eins zu Eins) übernommen wurde (Imperator als Strippenzieher, Ben als Name für ein Skywalker-Kind, Boba Fett entkommt dem Sarlacc), fährt man auch diesbezüglich eine recht einfache Schiene. War ja alles schon da; wird alles einfach neu erzählt.
Stilistisch setzte man in den bisherigen Filmen und Serien ebenfalls auf Nummer Sicher. Die First Order ist halt das Imperium (mit fast identischem Kriegsgerät), die Resistance ist halt die Rebellion (mit fast identischem Kriegsgerät), Jakku und Jehda unterscheiden sich kaum von Tatooine, Crait ist Hoth mit Salz, Starkiller ist Todesstern 3.0, bei The Mandalorian tauchen Jawas auf anderen Planeten auf, Mndalorianer sind halt optische Boba Fett-Klone mit gleichem Job.
Interessant bzw. "neu" ist vielleicht der stärkere Spaghettiwestern-Bezug bei The Mandalorian. Mehr Cyberpunk-Elemente begrüße ich darüber hinaus auch. Hätte das aber eher auf einen Planeten wie Coruscant eingesetzt.
Nebenbei: Marvel wird mit seiner neuen Phase beweisen müssen, ob man nach dem Abgang von Captain America und Ironman genug Zugkraft mit neuen Avengers wird entwickeln können. Sollten diese Filme "floppen", wird man bei Disney mit Sicherheit nicht zögern den Reset-Knopf zu drücken. Aus diesem Grund halte ich einen Reboot/ein Remake auch bei Star Wars für möglich. Nicht unbedingt in den nächsten vier, fünf Jahren, aber vielleicht in zehn.
Grüße,
Aiden
