Grundsätzlich halte ich sehr viel von der Idee, ein STAR WARs-Restaurant oder eine im entsprechenden Design aufgemotzte Kneipe zu eröffnen. Aber ich warne vor falschem Enthusiasmus. Das haben andere auch schon versucht, sind aber gescheitert, weil sie dem finanziellen Aspekt zu wenig Rechnung getragen haben. Wenn man aber genug Kollegen um sich scharen kann, die einem bei der Realisation eines solchen Vorhabens (Frondienst) helfen, dann muss so eine Idee nicht zwingend auf Sand gebaut sein. Und ich wäre der erste, der sich jubelnd als Stammgast in so einem Etablissement niederlassen würde.
Allerdings muss man bedenken: Szenenkneipen gibt es schon genug. Der Konkurrenzdruck in der Gastronomie ist gross. Wenn man heutzutage eine Gaststätte auftun will, geht das nicht ohne Sponsoren, respektive ohne Brauerei, die einem bei der Infrastruktur zur Seite steht. Dann hat man zwar die Versorgung durch Essen und Getränke gerelgelt, und braucht sich um so Sachen wie Gläser, Ascher, Bierdeckel, Servietten, Knabberwaren usw. nicht zu kümmern, man steht gegenüber der Brauerei aber auch in finanzieller Abhängigkeit und wird nicht frei über die Geschäftsführung des Lokals entsteiden können. Und wenn der Umsatz ausbleibt, ist es mit dem Wirten bald Essig. Kommt hinzu, dass nicht alle potentiellen Kneipenbesucher gleichermassen von STAR WARs begeistert sind. Man wird mit so einem Lokalität nicht die breite Masse sondern nur ein ausgesuchtet Publikum ansprechen können. Ob dieses Publikum für die Umsatzvorgaben ausreicht, muss sorgfältig analysiert werden.
Im schweizerischen Gruyere gibt es eine schnuckelige Alien-Bar. Die hat aber auch nur Bestand, weil sie vom Alien-Designer H.R. Giger höchstpersönlich gebaut worden ist und auf ganz viele Förderer aus der Künstlerszene zurückgreifen kann. Wäre die Alien-Bar von einem 0815-Typen geschaffen worden, täte sich wohl niemanden dafür interessieren. Auf etwas abgekupfertes stehen die Leute nicht. Wenn, dann überzeugt nur das Original.
Gruss, Bea