Tagespolitik allgemein

Liegt wohl eher weniger daran, dass es diese Überfälle noch nicht gab, als vielmehr daran, dass sie noch kaum jemanden in der Intensität, wie heute darüber debattiert wird, interessiert hätten. Man hatte noch kein Feindbild, gegen das man die Leute, die auf den Dummtrick reinfallen, anhand solcher Meldungen hätte instrumentalisieren können.

Es ist natürlich schon lange gang und gebe, dass Frauen und Mädchen in Einkaufszentren und Schwimmbädern verfolgt, belästigt und betatscht werden...

Tut mir leid, aber ich kann dieses Relativieren des Problems nicht mehr ertragen. Ich habe Angst um meine Freundin und meine Familie und finde es schlimm, wenn so getan wird, als gebe es das in der Häufigkeit schon sehr Jahr und Tag...
 
Liegt wohl eher weniger daran, dass es diese Überfälle noch nicht gab, als vielmehr daran, dass sie noch kaum jemanden in der Intensität, wie heute darüber debattiert wird, interessiert hätten. Man hatte noch kein Feindbild, gegen das man die Leute, die auf den Dummtrick reinfallen, anhand solcher Meldungen hätte instrumentalisieren können.
Immer wieder interessant, wie anderweitige Meinungen in gewissen Themen unterschwellig als "dumm" gebrandmarkt werden.

@Admiral X
Butter bei die Fische: Bitte werde doch konkret, wenn Deine Brandmarkung nicht auf Deine eigene Aussage zurückfallen soll. Du schreibst bzw. bestätigst, dass es diese rudelweisen öffentlichen Übergriffe schon vorher bzw. auch in der Intensität/Frequenz gab - nur hätten sie halt kaum einen interessiert :facep:. Also müssen Dir solche Ereignisse ja aus regionaler oder überregionaler Presse oder Polizeiberichten oder einfach irgendwoher nachweislich und nachvollziehbar bekannt sein.

So benenne doch bitte aus den letzten - sagen wir 20 Jahren? - mal einen beliebigen Zwei-Monatszeitraum mit ganz konkreten dokumentierten Ereignissen (Quelle), wo durch einen beliebigen zugewanderten Kulturkreis in Deutschland in dieser Häufigkeit obige Ereignisse stattfanden.
Du kannst Haut-, Haar-, Hut- oder Unterhosenfarbe dabei übrigens direkt beiseite lassen, weil das keine Rolle spielt.
(Mir zumindest sind keine derartigen Probleme mit asiatischen, mittel- oder südamerikanischen, geschweige denn westlichen oder sonstwelchen Kulturkreisen in Deutschland bekannt.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann es nicht oft genug betonen.
Wenn wir unsere Regeln schon bedenken (Frauen andere Rutschzeiten als Männer) dann ist das schon alarmierend.

Dann reden wir also nicht von Regeln in Gesetzesform, sondern von gesellschaftlichen Normen.
Ich könnte jetzt mit dem Soziologen Alfred Schütz anfangen, aber das wäre zu lang. Nur soviel: Bei dem Fall mit dem Schwimmbad gebe ich dir recht. Getrennte Rutschzeiten sind nicht ok und lösen obendrein kein Problem.

Meine Eindrücke sind zunächst das sich de Meldungen über spiele Übergriffe an jungen Frauen in den letzten Monaten stark erhöht hat. Ich habe jedenfalls vor der Flüchtlingskrise nichts von Übergriffen in Mals und Bädern gelesen, und schon gar nicht derart frequentiert wie jetzt...

Mag sein, dass sich die Zahl der Berichte erhöht haben, aber deswegen müssen sich die Zahl de tatsächlichen Fälle nicht erhöht haben.
Allerdings ist es auch nicht das Ziel von privaten Medien immer die Wirklichkeit abzubilden, sondern möglichst viele Leser/Zuschauer zu generieren. Einige dieser Medien (u.a. Focus Online) tun dies in dem sie kriminelle Vorfälle bringen, weil sie wissen, dass es Menschen wie @KyleKartan gibt die diese Artikel gerne klicken und damit deren Einnahmen erhöhen. Würden andere Artikel häufiger geklickt, dann geb ich dir Brief und Siegel darauf, dass die Berichte über solche Vorfälle stark zurückgehen.
Wichtig ist nicht was passiert, sondern wie viele Menschen es hinterher ,,konsumieren´´
Lass dir das in Sachen Medienkompetenz gesagt sein.

Tut mir leid, aber ich kann dieses Relativieren des Problems nicht mehr ertragen. Ich habe Angst um meine Freundin und meine Familie und finde es schlimm, wenn so getan wird, als gebe es das in der Häufigkeit schon sehr Jahr und Tag...

Es geht nicht um relativieren. Du hast Angst vor einer bestimmten Menschengruppe und ja die hätte ich auch, wenn ich Medien wie Focus oder NTV konsumieren würden und ausschließlich daraus meine Wirklichkeit konstruieren würde.
Was schlägt du also vor, um deine subjektiv begründete Angst zu besänftigen? Alle Ausländer raus? Oder besser noch bestimmte Ausländer raus?
Ich gehe zu deinen Gunsten davon aus, dass du nicht alle Muslime/Araber in den gleichen Topf wirfst. Ansonsten bewegen wir uns schnell in einem Bereich, der nicht mehr grundgesetzkonform ist.
 
Meine Eindrücke sind zunächst das sich de Meldungen über spiele Übergriffe an jungen Frauen in den letzten Monaten stark erhöht hat. Ich habe jedenfalls vor der Flüchtlingskrise nichts von Übergriffen in Mals und Bädern gelesen, und schon gar nicht derart frequentiert wie jetzt...

Zwei Fragen:
1) Kannst du deinen Eindruck mit irgendwelchen Fakten, Zahlen und/oder Statistiken beweisen?
2) Glaubst du ernsthaft, dass vor der Flüchtlingskrise noch keine Frauen in Bädern belästigt wurden? Wie hier schon mal gesagt wurde, gab es solche Vorfälle sicherlich schon vorher. Und das ist in großen Ländern wie in Deutschland auch normal, da bei 80 Millionen Bürgern nicht jeder normal ticken kann. Wenn ich wüsste, wie viele potentielle Vergewaltiger im Umkreis von 5 Kilometern um mich herum leben, würde ich mich um meine Freundin auch fürchten. Ich bin es soetwas von Leid, dass wirklich schon seit ich im Grunde denken kann, speziellen sozialen Minderheiten eine kriminelle Energie unterstellt wird, die man überall sonst und in mitnichten harmloserer Form genauso finden kann.

Beispiel: Ein 14-jähriges Mädchen wird in einer Straßenbahn belästigt. In welchem der beiden folgenden Fällen wird man darüber eher berichten:
1) Beim vermeintlichen Täter handelt es sich um einen deutschen Staatsbürger.
2) Beim vermeintlichen Täter handelt es sich um einen Flüchtling aus Syrien.
 
In Deutschland wurden 2012 laut der Statistik des Bundeskriminalamts rund 6,5 Prozent aller Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen von Gruppen begangen – insgesamt 519 Fälle. Auf der Täterseite finden sich vor allem jüngere Männer und Teenager, die aus allen sozialen Schichten kommen können, und vereinzelt auch Frauen. Die Opfer sind überwiegend weiblich und jung, arbeitslos oder wenig gebildet.

http://www.spektrum.de/news/gruppen...ntsteht-sexuelle-gewalt-in-der-gruppe/1254783
 
Es ist natürlich schon lange gang und gebe, dass Frauen und Mädchen in Einkaufszentren und Schwimmbädern verfolgt, belästigt und betatscht werden...

Tut mir leid, aber ich kann dieses Relativieren des Problems nicht mehr ertragen. Ich habe Angst um meine Freundin und meine Familie und finde es schlimm, wenn so getan wird, als gebe es das in der Häufigkeit schon sehr Jahr und Tag...

Du, ich verstehe dich voll und ganz. Ich hab auch Angst um die, die mir wichtig sind. Man muss sich nur mal vor Augen halten, was alles passieren kann. Man kann heute auf die Straße gehen und überfahren werden, man kann mit dem Zug reisen und Opfer eines Zugunglücks werden, man könnte auch genau so gut auf dem nassen Bürgersteig ausrutschen und sich das Genick brechen. Das sind alles Dinge, die mit einer nicht zu unterschätzenden Wahrscheinlichkeit eintreten können, um die sich aber kaum jemand Gedanken macht, beziehungsweise die eben kaum jemand aktiv fürchtet. Und selbstverständlich besteht für eine Frau auch die Gefahr, von einem Moslem sexuell belästigt zu werden. Das ist eine Gefahr im Gegensatz dazu, von der berichtet wird, die medial präsent ist. Es besteht für eine Frau nun aber genau so die Gefahr, von einem Nicht - Moslem sexuell belästigt zu werden. Eine ebenso vorhandene, da draußen existierende, wahrscheinliche Gefahr, die aber keine mediale Aufbereitung erfährt und nur deswegen als nicht so brisant wahrgenommen wird.

Ich habe niemals sagen wollen, dass es diese Sexualstraftäter muslimischer Herkunft nicht gibt. Natürlich gibt es sie und auch aus meiner Sicht gehören sie bestraft. Der Punkt ist aber, dass es nicht jeder Moslem Sexualstraftäter ist und nicht jeder Sexualstraftäter Moslem. Aber es wird in den Medien genau so dargestellt, indem die Medien gezielt die Fälle, in denen die beiden Gruppen Moslem und Sexualstraftäter sich nun überschneiden, dargestellt werden. Und wenn du um deine Freundin und deine Familie Angst hast aufgrund der Flüchtlinge, die du als besondere Bedrohung ansiehst, dann kann man die Medien an deinem Beispiel ja zumindest beglückwünschen, denn das Schüren dieser Angst und das Zeichnen eines Bildes einer ethnischen Gruppe, die gefährlicher wäre als andere, ist ihnen offenbar bei dir und vielen anderen gelungen.

Immer wieder interessant, wie anderweitige Meinungen in gewissen Themen unterschwellig als "dumm" gebrandmarkt werden.

@Admiral X
Butter bei die Fische: Bitte werde doch konkret, wenn Deine Brandmarkung nicht auf Deine eigene Aussage zurückfallen soll. Du schreibst bzw. bestätigst, dass es diese rudelweisen öffentlichen Übergriffe schon vorher bzw. auch in der Intensität/Frequenz gab - nur hätten sie halt kaum einen interessiert :facep:. Also müssen Dir solche Ereignisse ja aus regionaler oder überregionaler Presse oder Polizeiberichten oder einfach irgendwoher nachweislich und nachvollziehbar bekannt sein.

So benenne doch bitte aus den letzten - sagen wir 20 Jahren? - mal einen beliebigen Zwei-Monatszeitraum mit ganz konkreten dokumentierten Ereignissen (Quelle), wo durch einen beliebigen zugewanderten Kulturkreis in Deutschland in dieser Häufigkeit obige Ereignisse stattfanden.
Du kannst Haut-, Haar-, Hut- oder Unterhosenfarbe dabei übrigens direkt beiseite lassen, weil das keine Rolle spielt.
(Mir zumindest sind keine derartigen Probleme mit asiatischen, mittel- oder südamerikanischen, geschweige denn westlichen oder sonstwelchen Kulturkreisen in Deutschland bekannt.)

Im Wesentlichen gilt für dich der gleiche Inhalt wie das, was ich gerade in Bezugnahme auf @KyleKartan geschrieben habe. Das ist einfach meine Sicht der Dinge, mein Standpunkt, den ich, so will ich meinen, bereits deutlich gemacht habe. Aber nochmal: Wir nehmen nur deswegen an, dass viele Flüchtlinge zu Gewalt- und Sexualstraftaten bereit sind, weil die Berichterstattung hierüber uns dieses Bild vorgaukelt. Nimm es mir nicht übel, aber die von dir erbetene Recherchearbeit ist mir zu müßig, weswegen ich sie gerne außen vor lasse. Ich bin nämlich der Meinung, dass man einen Diskurs zu diesem Thema auch ohne "Fakten" als Totschlagargumente führen kann und sollte (dazu mal angemerkt: Wer garantiert uns eigentlich, dass die Berichterstattungen über Straftäter, jetzt mal wirklich unabhängig davon, ob es sich um Flüchtlinge, Einheimische oder wie auch immer handelt, immer wahr sind oder sich genau so auch abgespielt haben? Können wir das wirklich beurteilen, wenn wir nicht dabei waren? Es gab meines Wissens nach durchaus auch schon viele Meldungen, die sich als Fakes herausstellten).

Dementsprechend versuche ich, anhand meines persönlichen Menschenbildes zu argumentieren, was denke ich legitim ist, da das jeder machen wird. Und meine ganz persönliche Ideologie verbietet es nun einmal kategorisch, Menschen aus einer bestimmten Kultur, einer bestimmten Region, einer bestimmten religiösen Konfession, einer bestimmten Hautfarbe, eines bestimmten Geschlechts und so weiter und so fort Stigmata zuzuschreiben, die in erster Linie negativ sind und geeignet wären, eine von vornherein vorgenommene kritische Betrachtungsweise dieser Menschen zu begünstigen, aufgrund eines der genannten Merkmale. Ich vertrete eben schlichtweg die These, dass der Mensch Mensch ist und die Gründe dafür, ob ein Mensch nun aufrichtig und gesetzeskonform handelt oder eben nicht, am Menschen selbst zu suchen sind, und nicht an seiner Herkunft, seinem Geschlecht, seiner Hautfarbe oder was auch immer. Ich betrachte nun mal alle Menschen als gleich und schreibe der kulturellen Prägung, die den Menschen beeinflusst, einen zum Teil durchaus vorhandenen, aber dann doch nicht so erheblichen Einfluss zu. Sonst ist man irgendwann so weit, dass man sagt "Ah, die belästigen Frauen im Schwimmbad, das ist aufgrund ihrer Kultur", weil das in meinen Augen einfach Schwachsinn ist. Wäre ein Mensch wirklich immer so, wie seine Kultur ihn angeblich prägt, wären ja wir Deutschen etwa doch auch alle gleich. Die meisten Menschen, die ich kenne sind Deutsche und ich kann dir versichern, dass ich Menschen also der gleichen Kultur angehörig kenne, die unterschiedlicher aber überhaupt nicht sein könnten. Und genau so ist es bei jeder Kultur, sie mag einen gewissen Einfluss auf den Menschen und seine Lebensweise haben, doch letztendlich entscheidet doch immer noch der Mensch selbst, wie er handelt und wie nicht. Und ein Straftäter wird aufgrund seiner kulturellen Zugehörigkeit schon gleich niemand. Jeder hat das Potenzial, Straftaten zu begehen, aber aus meiner Sicht hat dieses Potenzial eben jeder zu gleichen Teilen, egal aus welcher Region oder aus welcher Kultur er stammt oder welcher Religion er sich zugehörig fühlt.
 
Ich habe Angst um meine Freundin und meine Familie und finde es schlimm, wenn so getan wird, als gebe es das in der Häufigkeit schon sehr Jahr und Tag...

Frag doch deine Freundin oder andere Frauen im Umfeld einfach mal ob sich was verändert hat? Und zwar nicht im Gefühl (das kann auch aus den Nachrichten kommen) sondern in der tatsächlichen Anzahl von Pfiffen, Begrabschungen, eindeutigen Anmachen usw..
Ich würde mal darauf tippen das fast jede Frau dir mindestens eine Geschichte erzählen kann, wie sie in irgendeiner Art mal belästigt wurde, ist nämlich gar nicht so unüblich, egal ob in Schwimmbad, Fußgängerzone oder Club.
 
@Admiral X
Kurzfassung: Du kannst es nicht mit Quellen belegen. Also ist gibt es da wohl doch irgendwo zumindest einen "Trend", um das mal sehr vorsichtig auszudrücken, gelle?

Das ganze Blabla kannst Du Dir da m. E. sparen, auch wenn Teile davon selbstverständlich stimmen - allerdings versucht die Antwort meine konkrete Frage bzw. Deine konkrete Behauptung zu umschiffen.
Einen Diskurs sollte man nur führen, wenn man als objektive Tatsachen dargestellte Behauptungen auch unterlegen kann. Erst recht, wenn man noch ne Beleidigung mit verpackt, denn dann sollte man sich schon sehr sicher sein.

Die entscheidenden Kriterien waren ganz klar definiert und um nichts anderes ging es:
So benenne doch bitte aus den letzten - sagen wir 20 Jahren? - mal einen a) beliebigen Zwei-Monatszeitraum mit ganz konkreten dokumentierten Ereignissen (Quelle), wo durch einen b) beliebigen zugewanderten Kulturkreis in Deutschland c) in dieser Häufigkeit d) obige Ereignisse stattfanden.
Du kannst Haut-, Haar-, Hut- oder Unterhosenfarbe dabei übrigens direkt beiseite lassen, weil das keine Rolle spielt.
Und wenn es diese Geschehnisse in so hoher Frequenz seit jeher gab und jedem bekannt sind (sinngemäß von Dir: "nur ohne viele zu interessieren"), dann sollte eine Recherche in Minuten erledigt sein (wenn nicht schneller, schließlich beschreibst Du ja Dir bekannte "Tatsachen").

Dein von mir vorhin zitierter Satz war also Lüge und pauschale Beleidigung.
Glückwunsch, Das muss man so erstmal schaffen und zumindest ich werde Dich als Diskussionspartner in dieser Thematik entsprechend künftig so wahrnehmen.


PS: Selbstverständlich betrifft es nur einen sehr kleinen Teil der muslimisch geprägten Einwanderer. Aber dieser sehr kleine Teil ist bei mir bekannten anderen in Deutschland lebenden Kulturen überhaupt nicht existent.
Dieser feine, aber gewichtige Unterschied sollte eigentlich für jeden offensichtlich sein bzw. wenigstens sollte man sich entweder auf diesen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen oder eben geeignete Parallelbeispiele für obige, zitierte Kriterien aufführen können. Da lasse ich mich gern eines Besseren belehren - so denn als Fakten nachweisbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
So benenne doch bitte aus den letzten - sagen wir 20 Jahren? - mal einen beliebigen Zwei-Monatszeitraum mit ganz konkreten dokumentierten Ereignissen (Quelle), wo durch einen beliebigen zugewanderten Kulturkreis in Deutschland in dieser Häufigkeit obige Ereignisse stattfanden.

Wir wissen ja noch nichtmal wie hoch die Häufigkeit solcher Ereignisse aktuell ist. Die mediale Berichterstattung ist dafür keine Beurteilungsmaßstab.
 
Wir wissen ja noch nichtmal wie hoch die Häufigkeit solcher Ereignisse aktuell ist. Die mediale Berichterstattung ist dafür keine Beurteilungsmaßstab.
Ablenkung bzw. sehe ich nicht so, weil das impliziert, dass derartige Vorfälle (so es sie denn in dem Umfang gab - was zu beweisen ist) trotz Kenntnis niemanden interessiert haben. Äußerst unwahrscheinlich, oder?
Aber selbst wenn wir die Häufigkeit beiseite ließen, es fehlen immer die konkreten Beispiele zu den anderen Kriterien...
 
@Admiral X
Kurzfassung: Du kannst es nicht mit Quellen belegen. Also ist gibt es da wohl doch irgendwo zumindest einen "Trend", um das mal sehr vorsichtig auszudrücken, gelle?

Das ganze Blabla kannst Du Dir da m. E. sparen, auch wenn Teile davon selbstverständlich stimmen - allerdings versucht die Antwort meine konkrete Frage bzw. Deine konkrete Behauptung zu umschiffen.
Einen Diskurs sollte man nur führen, wenn man als objektive Tatsachen dargestellte Behauptungen auch unterlegen kann.

Man kann einen Diskurs durchaus auch auf der Grundlage von eher abstrakten Merkmalen wie Menschenkenntnis, Intuition, Einschätzung der Umwelt aufgrund der eigenen Wahrnehmung führen. Wenn es nur um Fakten geht, braucht man ja eigentlich nicht mehr diskutieren, die unterschiedlichen Sichtweisen also austauschen, weil die Tatsachen, wie es wirklich ist, ja auf dem Tisch lägen. Aber wie bereits von mir erwähnt, könnte man sich doch selbst dann dieser "Fakten" nicht sicher sein. Was ist, wenn ich einen Bericht, der meine Position untermauert, als Beleg poste und dieser aber gefälscht ist oder nicht den Tatsachen entspricht? Was ist, wenn die Gegenseite das Selbe tut und es sich auch um eine Falschmeldung handelt? Niemand von uns, der die Situation, die im Bericht dargestellt wird, weiß doch, ob es nun tatsächlich so war, egal welche Seite gestützt wird, das will ich dabei betonen. Also hätten wir auch wieder keine Fakten in dem Sinn, oder zumindest eben keine, die sich zweifelsfrei als solche ausweisen lassen. Insofern kann man es dann auch gleich sein lassen. Und sind wir doch mal ehrlich: Es wurde hier ohnehin schon erwähnt, doch ich wiederhole es gern, Medien sind nicht dafür bekannt, ein genaues Abbild der Realität darzustellen und insofern genau über die Realität zu informieren, sondern sie konstruieren ihre eigene Realität, die der tatsächlichen zwar zum Teil, aber nie vollends entspricht. Genau so gelingt ja die Manipulation. Die Realität, die wir durch Berichterstattungen wahrnehmen, ist nicht die tatsächlich gegebene Realität, sondern die, die wir wahrnehmen sollen. Und das ist nichts, was ich nun erfinde, sondern im Zuge meines Studiums habe ich viel mit dem Thema Medien zu tun, ich denke also es ist nicht vermessen wenn ich sage, dass ich weiß, wovon ich hier rede. Und wenn du auch hierfür unbedingt einen Beleg einforderst, kann ich dir ja eine Fotografie meiner Immatrikulationsbescheinigung zukommen lassen ;)

Dein von mir vorhin zitierter Satz war also Lüge und pauschale Beleidigung.
Glückwunsch, Das muss man so erstmal schaffen und zumindest ich werde Dich als Diskussionspartner in dieser Thematik entsprechend künftig so wahrnehmen.

Ich habe, im Gegensatz zu vielen übrigens, die sich auf Tatsachen stützen, von denen sie nicht wissen, ob es Tatsachen sind, meine Sicht der Dinge nie als die einzig zutreffende Wahrheit ausgewiesen, schon gar nicht kann ich mich erinnern, irgendjemanden beleidigt zu haben. Ich habe nur gesagt, dass es Leute gibt, die eben aus meiner Sicht auf diese Medienmanipulation hereinfallen und sich manipulieren lassen und ich das schade finde. Eine Beleidigung sieht für meine Begriffe anders aus. Da finde ich es dann doch wesentlich "beleidigender" Gruppen von Menschen, die aus einer bestimmten Kultur oder Region stammen oder sich nach einer bestimmten Religion richten, alleine aufgrund deswegen von vornherein unlautere Absichten zu unterstellen und sie alleine deswegen als eine größere Bedrohung oder Gefährdung unserer Sicherheit wahrzunehmen als "eigene" Leute. Das geht nämlich schon in Richtung Volksverhetzung und das könnte durchaus als beleidigend angesehen werden.

Glückwunsch, Das muss man so erstmal schaffen und zumindest ich werde Dich als Diskussionspartner in dieser Thematik entsprechend künftig so wahrnehmen.

Wenn du meinst, dann lass dich nicht aufhalten.
 
Ich fasse Deine Aussage mal zusammen, wie ich sie aufgenommen habe:
Ein Diskurs auf persönlicher Intuition und Erfahrungen ist mindestens gleichwertig als auf Fakten basierend anzusehen :eek:. (Krasse Aussage - irgendwie fällt mir da sofort der Religionsthread ein)

Den Pressenachrichten kann man nicht trauen, weil sie unwahr oder gefälscht sein können - auf dieser Grundlage sollte man wiederum keinen Diskurs führen (Hilfe, Lüügenpresse!... Künftig sollte man besser nicht mehr Pressenachrichten zu Untermauerung eines Standpunkte verlinken!...:shia:
Ich gehe übrigens mit, dass Presseberichte ganz sicher entsprechend ihrer politischen Ausrichtung gefärbt sind, aber die Falschdarstellung von Fakten kommt in serösen Blättern nun wirklich nicht so oft vor. Eher noch die Verwendung von Auslassungen oder Teilzitaten usw. als Mittel der Einflussnahme)

Als "neutrale" Quelle habe ich oben übrigens z. B. auch Polizeiberichte vorgeschlagen.
Und die Probleme mit deren aktuellen Situation sind dabei durchaus bewusst (http://www.spiegel.de/panorama/just...angelt-es-an-professionalitaet-a-1080303.html)
 
Ablenkung bzw. sehe ich nicht so, weil das impliziert, dass derartige Vorfälle (so es sie denn in dem Umfang gab - was zu beweisen ist) trotz Kenntnis niemanden interessiert haben. Äußerst unwahrscheinlich, oder?

Der Punkt ist, dass wir erst dann Kenntnis haben, wenn etwas medial vermittelt wird. Klar wir können auch über Freunde/Familie/Kollegen so Vorfälle mitbekommen, aber denke dein Bild und das von vielen anderen wird eher medial konstruiert. Zumindest jetzt bei diesem Thema.

Den Pressenachrichten kann man nicht trauen, weil sie unwahr oder gefälscht sein können - auf dieser Grundlage sollte man wiederum keinen Diskurs führen (Hilfe, Lüügenpresse!... Künftig sollte man besser nicht mehr Pressenachrichten zu Untermauerung eines Standpunkte verlinken!...:shia:

Ich habe oben erläutert, warum bestimmte Meldungen gehäufter vorkommen können. In der Medienwissenschaft würde man untersuchen, ob bestimmte Meldungen, im Vergleich zu tatsächlichen Vorfällen, übepräsentiert oder auch nicht. Die Häufung von Berichten sagt über die gesamtgesellschaftliche Dimension genau nichts aus.
 
Tut mir leid, aber ich kann dieses Relativieren des Problems nicht mehr ertragen. Ich habe Angst um meine Freundin und meine Familie und finde es schlimm, wenn so getan wird, als gebe es das in der Häufigkeit schon sehr Jahr und Tag...

Und ich kann es nicht mehr ertragen, wie hier alle paar Seiten jemand meint, irgendwelche Zeitungsberichte hochzuhalten in "DER BÖSE AUSLÄNDER HAT WIEDER ZUGESCHLAGEN!"-Manier.
 
Ich habe oben erläutert, warum bestimmte Meldungen gehäufter vorkommen können. In der Medienwissenschaft würde man untersuchen, ob bestimmte Meldungen, im Vergleich zu tatsächlichen Vorfällen, übepräsentiert oder auch nicht. Die Häufung von Berichten sagt über die gesamtgesellschaftliche Dimension genau nichts aus.
Das ist alles richtig und unstrittig, aber doch gar nicht der Inhalt der Diskussion.

Admiral X behauptete oben explizit, derartige Vorfälle (regelmäßige rudelweise Belästigungen an öffentlichen Orten in D) gäbe es schon vorher häufig, nur hatten sie niemanden interessiert. Konkrete Beispiele blieb und bleibt er schuldig.
Stattdessen wird darauf verwiesen, dass persönliche Erfahrungen höher zu gewichten sind statt sich an zweifelsfreie Fakten zu halten - egal wie oft darüber berichtet wurde, es bleibt ja je nur ein Vorkommnis (Köln, usw.).
Wenn man so diskutiert, kann man einfach alles behaupten, angefangen vom unsichtbaren rosaroten Einhorn.
 
Ich fasse Deine Aussage mal zusammen, wie ich sie aufgenommen habe:
Ein Diskurs auf persönlicher Intuition und Erfahrungen ist mindestens gleichwertig als auf Fakten basierend anzusehen :eek:. (Krasse Aussage - irgendwie fällt mir da sofort der Religionsthread ein)

Nur durch einen Austausch persönlicher Meinungen ist ein Diskurs doch überhaupt erst möglich. Das siehst du doch am Flüchtlingsthema, jeder, der darüber diskutiert, hat eine Meinung dazu und entsprechend wird sich darüber ausgetauscht. Wenn wir Fakten hätten, wie könnte man dann noch diskutieren? Wir wüssten dann all die Antworten auf all diese Fragen ja tatsächlich, die in der Diskussion von Bedeutung sind. Fragen, zu denen jeder seine Sicht hat und diese Sichtweisen werden miteinander verglichen und begründet ausgetauscht - Diskurs. Wüssten wir ganz objektiv und faktisch die Antworten auf diese Fragen, gäbe es ja zum Diskutieren keinen Anlass.



Den Pressenachrichten kann man nicht trauen, weil sie unwahr oder gefälscht sein können - auf dieser Grundlage sollte man wiederum keinen Diskurs führen (Hilfe, Lüügenpresse!... Künftig sollte man besser nicht mehr Pressenachrichten zu Untermauerung eines Standpunkte verlinken!...:shia:
Ich gehe übrigens mit, dass Presseberichte ganz sicher entsprechend ihrer politischen Ausrichtung gefärbt sind, aber die Falschdarstellung von Fakten kommt in serösen Blättern nun wirklich nicht so oft vor. Eher noch die Verwendung von Auslassungen oder Teilzitaten usw. als Mittel der Einflussnahme)

Sollte man vielleicht wirklich nicht. Eben weil man nicht wissen kann, wie viel Wahrheit und wie viel Unwahrheit dahinter steckt. Aber man kann sich sein eigenes Bild auf der Grundlage eigener Erfahrungen machen, indem man nicht alles in sich aufsaugt, was in den Nachrichten erzählt wird, sondern indem man sich persönlich mit dem Thema, hier eben diesen Menschen befasst. Ich zum Beispiel habe das schon getan, hatte schon persönliche und direkte Erfahrungen mit Muslimen und anhand dieser Erfahrungen habe ich für mich einige der gängigen Vorurteile falsifizieren können - das bedeutet natürlich noch nicht, dass es keine Individuen gibt, auf die diese Vorurteile nicht zutreffen. Ich verallgemeinere ja in diesem Sinne auch nicht positiv, indem ich einräume, dass mir bewusst ist, dass es natürlich negativ auffallende Menschen innerhalb dieser Gruppe gibt, auf die die Vorurteile zutreffend sind. Umgekehrt sollte man aber auch nicht negativ verallgemeinern, wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ich denke jedenfalls, wenn man sich mit Menschen in der Realität beschäftigt und befasst, so wird man genügend positive und auch negative Erfahrungen machen, anhand derer man erkennen kann, dass es einfach überall solche und solche gibt - und das oftmals eben in den Medien vorgestellte Bild von Schwarz oder Weiß eben nicht haltbar ist, sondern es die Zwischenstufen sind, auf die es ankommt.

Ich wollte damit aber auch nicht sagen, dass alle Medienberichte erfunden oder zum Teil falsch sind, das natürlich nicht. Ich sehe das Problem halt einfach kurzum darin, dass man sich im Grunde nie wirklich sicher sein kann. Wenn ich eine Berichterstattung lese, dann kann es schon sein, dass sie stimmt und zutreffend ist und den Sachverhalt korrekt widergibt, aber es kann genau so gut auch sein, dass sie zwar vielleicht nicht komplett aus den Fingern gesaugt ist, aber doch Bestandteile des großen Ganzen außen vor lässt oder bestimmte Sachverhalte eben anders darstellt als tatsächlich abgelaufen.
 
Admiral X behauptete oben, derartige Vorfälle (regelmäßige rudelweise Belästigungen an öffentlichen Orten in D) gäbe es schon vorher häufig, nur hatten sie niemanden interessiert. Konkrete Beispiele blieb und bleibt er schuldig.

Die wird er dir auch wahrscheinlich nicht liefern können, weil unser Rechtsystem immer den Einzeltäter sieht. Ich nehme mal an, dass alle Kriminalstatistken das auch so handhaben. Das heißt wenn z.B. 10 Personen belästigen, dann tauchen in der Statistik 10 Fälle auf und nicht eine Rudelbelästigung.

Alos bist du dafür das hier zu dem Thema nichts mehr verlinkt werden darf?

Ich halte es für sinnlos mit der medialen Berichterstattung von einzelnen Taten Argumente über Menschengruppen zu bekräftigen.
 
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