Tagespolitik allgemein

Nur mal zur Kenntnisnahme.
Mit dem Wort Blutrecht meinte ich natürlich nicht so etwas wie die Nürnberger Rassegesetze oder sonst einen Bezug auf gutes/schlechtes Blut usw.usf.
Ich bezug mich da auf das Abstammungsprinzip welche ja nuneinmal auch Blutrecht genannt wurde.
 
Nur mal zur Kenntnisnahme.
Mit dem Wort Blutrecht meinte ich natürlich nicht so etwas wie die Nürnberger Rassegesetze oder sonst einen Bezug auf gutes/schlechtes Blut usw.usf.
Ich bezug mich da auf das Abstammungsprinzip welche ja nuneinmal auch Blutrecht genannt wurde.

Ja, ius sanguinis ist der geläufige Fachausdruck dafür und nein ich habe dir ausdrücklich keinen Bezug auf gutes/schlechtes Blut vorgeworfen, sondern habe explizit von unterstellen gesprochen. Du fragtest ja warum man dir Nationalismus vorwirft, wenn du das Blutrecht befürwortet. Ich nehme mal an, dass man dir besagte Wertung unterstellt. Zu unrecht wie du ja jetzt noch klargestellt hast.
Der Gegensatz zu ius sanguinis ist übrigens ius soli (,,Recht des Bodens´´). Heutzutage werden in Deutschland beide Prinzipien kombiniert eingesetzt bei Fragen der Staatangehörigkeit.
 
Nur mal zur Kenntnisnahme.
Mit dem Wort Blutrecht meinte ich natürlich nicht so etwas wie die Nürnberger Rassegesetze oder sonst einen Bezug auf gutes/schlechtes Blut usw.usf.
Ich bezug mich da auf das Abstammungsprinzip welche ja nuneinmal auch Blutrecht genannt wurde.

Das hat hier glaub ich auch niemand so interpretiert.
Nichtsdestotrotz ist diese Form der Vergabe der Staatsbürgerschaft in vielen Ländern nicht mehr zeitgemäß und trägt eher zur Spaltung von Gesellschaften bei. Daher auch meine Frage weiter oben, wie viele Generationen man zurückgehen muss, damit aus einem "Pass-Deutschen" ein "Bio-Deutscher" wird? Wirklich "echte" Bio-Deutsche dürften ohnehin die absolute Minderheit darstellen, wenn man sich die Einwanderungswellen, Grenzverschiebungen und Fluchtbewegungen der letzten ca. 1000 Jahre ansieht.

Der Gegensatz zu ius sanguinis ist übrigens ius soli (,,Recht des Bodens´´). Heutzutage werden in Deutschland beide Prinzipien kombiniert eingesetzt bei Fragen der Staatangehörigkeit.

Dieser Weg ist denke ich der bessere, als sich lediglich auf jeweils eines dieser beiden Verfahren zu verlassen.

C.
 
Okay, ich muss zugeben, dass das eine subjektive Einschätzung ist, die sich beim Besuch von Fanmeilen und anderen Gelegenheiten Spiele öffentlich zu sehen gebildet hat, sowie aus den Kommentaren in den sozialen Netzwerken. Das fängt an, wenn Spieler XYZ die Hymne nicht oder nicht inbrünstig genug mitsingt und hört mit den oben beschriebenen Dingen auf.

Meine subjektive Einschätzung ist schlicht eine andere - und wir könnten nun ewig diskutieren, wer recht hat.

Aber ich merke, dass manche es auch zur Kunstform erhoben haben, "Deutsch" (was-es-auch-sein-mag) schlecht zu reden ...
 
Das hat mit "schlecht reden" nichts zu tun. Dass es einen gewissen Alltagsrassismus gibt, der nicht nur in Neo-Nazi-Kreisen besteht, ist ein Fakt, der sich nur schwer wegdiskutieren lässt.

Ist es eigentlich so schwer, direkt eine Quelle anzugeben?

Und komm jetzt nicht wieder mit "subjektive Einschätzung" - das ist nämlich keine fundierte Quelle.

EDIT (war bewusst getrennt, da zwei Themen - wurde aber zusammengepackt):

Mal zur TAGESPolitik zurück:
Da Petra Hinz ihr Mandant noch nicht zurückgegeben hat, kriegt sie nun auch für den August noch die vollen Bezüge als Bundestagsabgeordnete.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist es eigentlich so schwer, direkt eine Quelle anzugeben?

Und komm jetzt nicht wieder mit "subjektive Einschätzung" - das ist nämlich keine fundierte Quelle.

Die "Bundeszentrale für politische Bildung" setzte sich in der Vergangenheit mehrfach und ausführlich mit diesem Thema auseinander. Irgendwas wird an der Beobachtung von @Crimson da schon dran sein, wenn sich unsere Regierung, namentlich das Bundesministerium des Innern, dazu genötigt sieht, eines ihrer Medienorgane regelmäßig zu diesem Themenkomplex sprechen zu lassen.

Eine Quelle (mit weiteren Quellennachweisen am unteren Ende der Seite): http://www.bpb.de/dialog/194569/offensichtlich-und-zugedeckt-alltagsrassismus-in-deutschland
 
Komisch, dass Sexismus nur kurz gestreift wird und Diskriminierung aus anderen Gründen ("du bist dick/hässlich") gar nicht erwähnt wird.

Dafür hat die BpB ebenfalls eigene Artikel hier und hier verfasst.

Ich dachte immer, jegliche Diskriminierung sei schlecht(!)

Jetzt wird es aber schon ein wenig absurd, oder? Nur weil ein einziger Artikel nicht jede Form von Diskriminierung explizit beim Namen nennt und verurteilt, heißt das doch nicht, dass diese stattdessen gutgeheißen würde.
 
Jetzt wird es aber schon ein wenig absurd, oder? Nur weil ein einziger Artikel nicht jede Form von Diskriminierung explizit beim Namen nennt und verurteilt, heißt das doch nicht, dass diese stattdessen gutgeheißen würde.

Eigentlich nicht. Der Punkt ist doch ganz einfach:

Ob eine Aktion / Aussage als Rassismus eingestuft wird oder nicht, hängt (zumindest in Deutschland) nicht nur vom Ziel der Aktion / Aussage ab, sondern auch vom Sprecher/Täter.

Der Satz "Mein Kind soll auf eine Schule mit einem geringen Ausländeranteil" gilt für die meisten als rassistisch, wenn "deutsche" Eltern ihn sagen.
Ist derselbe Satz noch rassistisch, wenn ihn "ausländische" Eltern sagen? Oder ist es dann "nur" Mobbing?
 
Der Satz "Mein Kind soll auf eine Schule mit einem geringen Ausländeranteil" gilt für die meisten als rassistisch, wenn "deutsche" Eltern ihn sagen.
Ist derselbe Satz noch rassistisch, wenn ihn "ausländische" Eltern sagen? Oder ist es dann "nur" Mobbing?

Jeder, der einen solchen Satz von sich gibt, ist ein Chauvinist, demonstriert man damit doch ganz eindeutig eine vermeintliche Überlegenheit der eigenen Gruppe.

Der Satz ist in einer Gesellschaft, die verschiedene Kulturen in einer einzigen Nation vereinen möchte daneben. Völlig egal, wer ihn sagt.
 
Der Satz "Mein Kind soll auf eine Schule mit einem geringen Ausländeranteil" gilt für die meisten als rassistisch, wenn "deutsche" Eltern ihn sagen.
Ist derselbe Satz noch rassistisch, wenn ihn "ausländische" Eltern sagen? Oder ist es dann "nur" Mobbing?

Jeder, der einen solchen Satz von sich gibt, ist ein Chauvinist, demonstriert man damit doch ganz eindeutig eine vermeintliche Überlegenheit der eigenen Gruppe.

Der Satz ist in einer Gesellschaft, die verschiedene Kulturen in einer einzigen Nation vereinen möchte daneben. Völlig egal, wer ihn sagt.
Die Frage war ja nicht, ob das daneben ist - sondern ob der Satz einmal als "rassistisch" und einmal anders ge/bewertet wird.
 
Die Frage war ja nicht, ob das daneben ist - sondern ob der Satz einmal als "rassistisch" und einmal anders ge/bewertet wird.

Von mir jedenfalls nicht. Warum auch? Die einzig faktisch haltbare Wertung in Bezug auf den Inhalt des Satzes ist halt Chauvinismus. Eine solche Haltung ist sicher nicht verboten, aber wer auf diese Weise in den Wald hinein ruft, der muss sich nun mal auch peinlichere Nachfragen nach dem "Warum" hinter dieser Aussage gefallen lassen.

Der Kontext dieser Aussage ist dann entscheidend, in welche Schublade man von seinem Gegenüber einsortiert wird. Diese Art der Selbstdarstellung hat aber jeder selbst in der Hand.
 
Die Mitte-Studien, die alle zwei Jahre veröffentlicht werden, versuchen sich auch an einem Überblick über den Extremismus aus der Mitte der Gesellschaft.

Studie 2016:
https://www.otto-brenner-shop.de/uploads/tx_mplightshop/Buch_Mitte_Studie_Uni_Leipzig_2016_OBS.pdf

Präsentation:
https://www.otto-brenner-stiftung.d...die/Die_enthemmte_Mitte_Pra__sentation_PK.pdf

Vielen Dank @David Somerset

Ist definitiv eine detailreiche und interessante Studie, welche man sich genauer anschauen sollte.

Beim Durchscrollen der Tabellen so einige "gefühlte" Tendenzen wiedererkannt, aber für mich persönlich steht sinnbildhaft Tabelle 18: "Vertrauen in Einrichtungen und Organisationen".
Die "politischen Parteien" allgemein genießen mit Abstand das wenigste Vertrauen oder eben größte Misstrauen.
Ich glaube, das spiegelt ziemlich genau den Kern vieler Diskussionen hier wieder, weil wirklich viele von "ihren" Parteien - egal ob Opposition oder Regierung - sehr enttäuscht sind. Meist sind alles andere nur Themen, welche sich darauf ableiten lassen, weil jeder irgend etwas anderes an diesem und jenem Thema zu mäkeln hat.
 
Definitiv nicht.
Es spiegelt imo ein "gefühltes" Stimmungsbild über die Gesamtbreite der politischen Lager wieder. Und bestätigt wohl auch die heftigen Kontroversen über jede Art von polarisierenden Themen.
Glaubwürdigkeit ist auch ein wichtiger Faktor. Und - das ist nur meine persönliche Meinung - da wird durch omnipräsente Medien und Internet jeder Verstoß oder Abweichung von der Erwartungshaltung und/oder dem Verhalten an den "perfekten" Politiker oder Mensch dahinter wahlweise mit Enttäuschung, Resignation oder Abneigung wahrgenommen (tagesaktuelle Beispiele - und Zufall, dass beides Male SPD: Hinz und Gabriel/Tengelmann: nicht wirklich ein Verhalten, welches man aus den jeweiligen politischen Lagern so erwartet. Selbstverschuldet ist da jeweils noch höflich ausgedrückt).
 
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