Tagespolitik allgemein

Und weil so etwas legitim ist ist die Demokratie so verachtenswert i.m.A.
Das hat wohl weniger was mit der Demokratie als Staatsform zu tun, sondern eher was mit der konkreten Ausgestaltung des Wahlrechts.
Da kannst Du eine Wahl nach der anderen mit Bausch und Bogen verlieren und kannst trotzdem MP werden.
Ohne Demokratie kannst du MP werden, obwohl du noch nicht mal zur Wahl standest.
 
Und weil so etwas legitim ist ist die Demokratie so verachtenswert i.m.A.
Da kannst Du eine Wahl nach der anderen mit Bausch und Bogen verlieren und kannst trotzdem MP werden.

In Monarchien kannst du ein Typ mit null Kompetenz sein und wirst trotzdem König, weil du in die richtige Familie geboren wurdest. Einspruch kann dagegen niemand erheben. Das ist definitiv nicht besser.

Es geht in parlamentarischen Demokrokatien darum Mehrheiten zu organisieren, denn die stehen für über 50% der Wähler. Das war auch schon immer so.
Leider dreht sich die mediale Berichterstattung immer so sehr um die Frage wer gewinnt (=holt die meisten Stimmen) die Wahl, dabei ist die Frage wer hinterher eine parlamentarische Mehrheit organisieren kann.

Übrigens auch in präsidentiellen Systemen wie der USA muss sich der Präsident im Parlament Mehrheit organisieren ganz egal, ob "seine" Partei gerade gewonnen oder verloren hat.
Ach und selbst Theresa May muss gerade um ihre Mehrheiten kämpfen, denn ihre Partei hat nicht nur keine Mehrheit im Parlament, sondern ihre eigene Fraktion verweigert ihr die Zustimmung.

Apropos Tories: https://www.independent.co.uk/news/...it-deal-leave-remain-jk-rowling-a8639216.html
Ich glaube, viele von den haben noch nicht begriffen was sie getan haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann von mir aus das Mehrheitswahlrecht.
Der mit den meisten Stimmen hat gewonnen.

Im Mehrheitswahlrecht kannst du eine Regierung stellen ohne 50% der Stimmen hinter dir zu haben.
Trump hatte noch nichtmal die meisten Stimmen. Ok das lag auch am Wahlmännersystem.
In GB sieht man ja, dass ein Mehrheitswahlrecht zwar tendenziell eher Regierungen aus einer Partei hervorbringen, aber das auch nicht unbedingt (2010-2015) und aktuell sieht man ja, dass selbst die eigene Partei noch nichtmal zuverlässig als Machtbasis sein muss.

Zum Mehrheitswahlrecht mal einen Rechenbeispiel. Nehmen wir an es gibt 10 Wahlkreise mit je 10 Wahlberechtigen. Dann wäre es denkbar, dass Partei A sechs Wahlkreise mit 5 zu 4 Stimmen gewinnt und Partei B gewinnt die restlichen 4 Wahlkreise mit 9-1 Stimmen.
Dann hat Partei A zwar die parlamentarische Mehrheit gewonnen, obwohl sie nicht die meisten Stimmen hat.
Ich will dich mal sehen, wenn Partei A dann eine linke Partei ist...

Demokratie ist sicher nicht perfekt, aber ich halte es da mit Churchill, der richtig feststellte, dass alles andere schlechter ist.
 
Wahltaktisches Manöver. Ein strammer Konservativer im CDU-Chefsessel könnte für die AfD die Bedeutungslosigkeit heißen. Dann doch lieber Kramp-Karrenbauer stützen, damit man aus ihr die selbe Feindfigur wie Angela Merkel basteln kann.

Lass mich kurz überlegen, wann genau es der CDU und der CSU geholfen hat, so rechts zu werden wie die AfD.
Hm, welchen Wahlkampf die letzte Zeit als CDU und CSU nach rechts geschaut haben, haben sie nochmal mit 40% gewonnen?
Oh! keinen!

Zeit für die Erkenntnis: Nach rechts schauen bringt nichts freunde, lasst es bleiben.
 
Kramp-Karrenbauer als Vorsitzende der UNION wäre Merkel 2.
Da würde die CDU den Linksruck nicht korrigieren.
Mit einem Friedrich Merz allerdings könnte die CDU wieder eine konservative Partei werden wie Deutschland sie dringend benötigt.
 
Kramp-Karrenbauer als Vorsitzende der UNION wäre Merkel 2.
Da würde die CDU den Linksruck nicht korrigieren.
Mit einem Friedrich Merz allerdings könnte die CDU wieder eine konservative Partei werden wie Deutschland sie dringend benötigt.

Merz wäre in meinen Augen der selbstgewählte Untergang der CDU. Dann kann man die CDU nämlich auch abschaffen und gleich die Konzerne wählen ...
 
Mit einem Friedrich Merz allerdings könnte die CDU wieder eine konservative Partei werden wie Deutschland sie dringend benötigt.

Selbst wenn er gewählt wird, dann könnte er die letzten Jahre nicht einfach zurückdrehen können.

Kramp-Karrenbauer als Vorsitzende der UNION wäre Merkel 2.
Da würde die CDU den Linksruck nicht korrigieren.

Nochmal eine CDU ist nicht links. Die sPD ist es noch nichtmal.
Was AKK angeht so ist sie in gesellschaftpolitischen Fragen (z.B. Ehe für Alle) sehr konservativ.

Was ist denn für dich konservativ?
 
Selbst wenn er gewählt wird, dann könnte er die letzten Jahre nicht einfach zurückdrehen können.

Nein. Aber er kann der UNION wieder die richtige Richtung weisen.

Nochmal eine CDU ist nicht links.

Sie ist aber m.E.n. sehr stark nach links gedriftet.

Was ist denn für dich konservativ?

Ich könnte mit einigem Magendrücken eine UNION eines FJS oder eines Alfred Dregger wählen.

Aber mein Konservatismus würde eher der Ära eines Otto von Bismarck oder dem Britischen Empire der Jahrhunderwende entsprechen.
Natürlich den konservativen Elementen des Empires.

War das deutlich genug für Dich ?
 
Ich als Roter bin da bei dir, nicht umsonst hat die SPD Probleme Wahlen zu gewinnen. Es ist nicht nur Merkel schuld, aber einen kleinen Anteil hat die Dame dazu beigetragen.

Nun ich würde da bisschen unterscheiden: In der Gesellschaftspolitik ist die CDU offener geworden, nicht linker, sonder eher progressiver was ich angenehm finde.

Bis auf den Mindestlohn würde mir aber nichts einfallen was die CDU wirtschaftlich nach links gerückt hat, oder sagen wir es so: Sie haben nichts getan was ich als Mensch mit sozialem Gewissen als "links" bezeichnen würde.
 
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