Tagespolitik allgemein

...Hier aber wurde gezielt und mit Absicht getötet. Und das mehrfach und wahllos.
Diese Art der rechten Gewalt ist neu...
ACK, wobei man jedoch dennoch wohl noch zwischen aggressionskanalisierter, rechtsextremer oder rechtsmotivierte Gewalt unterscheiden muss. Dennoch lässt sich im Endeffekt auch nach meinem Empfinden eine "neue Qualität" - oder besser gesagt eine "aktuell brisanter werdende Form von Extremisierung" - erfassen. Ob diese sich wiederum aber so eindeutig entgegen reiner Aggressionskanalisierung (Hooligan-Szene) einer rechtspolitisch oder gar rechtsextrem ausgerichteten Motivation zuordnen lässt, ist IMO jedoch durchaus fragwürdig!

...Ich sehe das ganz genauso - und das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun. Es gibt da nämlich einige Dinge, die mir Kopfzerbrechen bereiten...
In meinem vorangegangenem Post hatte ich auch nur letztlich darauf hinweisen wollen, sich vor etwaigen verschwörungstheoretischen Ansätzen zu hüten - denn alles , was mutmaßlich ist, aber eben ob seiner mutmaßlich scheinbar im Hintergrund zusammenfügenden Komplexitätsfaszination dazu tendiert, sich zu einer allgemeingültigeren Meinung zu verdichten, trägt dann das Potenzial in sich, zu dem zu werden, was wir als "Verschwörungstheorie" definieren.
Mehr hatte ich damit nicht sagen wollen! ;)

Hab ich nicht vor, aber ganz ehrlich, diese Fragen drängen sich einfach auf - sogar der SPIEGEL stellt sie auf die eine, oder andere Weise. Die Macher im rechten Milieu sind einfach keine kriminellen Genies, nie gewesen...
Na, sage das (Letzteres) man nicht zu laut! Nicht, dass sich daran noch etwas ändert!!! (*o_O*)
Und was ich persönlich inzwischen nach dem einen oder anderen Artikel dort vom SPIEGEL halte ... :rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:
Als Alternative zu VTs sehe ich aber zumindest vorsichtige Extrapolationen oder ggf. gar Mumaßungen, die aber als solche auch verstanden und gekennzeichnet sein sollten.
Ich fürchte allerdings, dass dabei dann nur etwa ein Dritten Deiner Fragen eine positive Mutmaßung erhalten! *Wink*

...1. Wer glaubt denn wirklich daran, dass das Trio tatsächlich gerissen und intelligent genug war, um Polizei und Staatsanwaltschaft über Jahre hinweg so zu foppen? ...
Nun denn - selbst "Bauernschläue" mag nur "Bauernschläue" sein, was nichts über ihre Wirksamkeit aussagt! (IMHO ist man selbst in akademischen Kreisen inzwischen soweit, den IQ von Menschen nicht nur in geistig-akademischen Bereichen erfassen können zu wollen, sondern interdisziplinärer!!!)
Oder anders ausgedrückt: Selbst ein straffällig gewordener 12- oder 13-Jähriger sagt heute dem Polizisten auf der Wache eiskalt auf den Kopf zu, dieser könne ihm gar nichts - und hat auch noch recht damit! (Und mit einem solche 12- bis 13-Jährigen meine ich jetzt beispielsweise NICHT irgendein gegen die Spießbürgerlichkeit des eigenen Elternhauses rebellierenden Akademiker-Sohnemann!)
Denn letztlich hatten die Typen ja immerhin doch wohl erfolgreich eine Bank überfallen und sich auch zuvor bei den Morden nicht kaschen lassen. Ich behaupte jetzt mal mutmaßlich, dass das durchaus auch jemand schaffen kann, dessen Bildung hauptsächlich aus üblicher TV-Krimi-Kost besteht! Dafür braucht man dahinter IMO keinen echten "Kopf" zu vermuten, der das Ganze ausgeheckt hätte.

...2. Warum, hat die verhaftete Alte die Wohnung angezündet?
...
Das hier ist allerdings eine gute Frage! ;) Doch was will man da nun wieder hinein interpretieren? Wie gesagt kann "Bauernschläue" vieles heißen ... (Ich entschuldige mich hierbei allerdings mal eben bei allen möglichen Landwirten, die sich bitte dadurch nicht angesprochen fühlen sollen!!! ;):)) Oder anders herum gesagt: Weibliche Irrationalität könnte nicht zum ersten Mal ein gewisses Maß an überstürztem Handeln auslösen!

...3. Warum, haben sich die beiden Kerle umgebracht? Warum jetzt, obwohl sie in den letzten Jahren ohne erwischt zu werden, mehrere Menschen umgebracht und eine Vielzahl an Banken überfallen haben?
Das hier ist denn dann aber - wie ich ja oben auch schon selbst angemerkt hatte - die eigtl. wirklich gute Frage, die mich auch beschäftigt. Selbstverständlich könnte man als möglichen Grund für einen Selbstmordakt annehmen, die Typen hätten vielleicht Nerven gekriegt - oder gar so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Aber genau das ist auch der Punkt: Weshalb dann erst jetzt? AFAIK treten solche Skrupel doch meist wenn dann sehr viel früher auf - als schon bereits nach einer ersten entsprechenden Tat. :confused::konfus:
 
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Hab ich nicht vor, aber ganz ehrlich, diese Fragen drängen sich einfach auf - sogar der SPIEGEL stellt sie auf die eine, oder andere Weise.

Ja, solche Fragen kommen immer auf wenn sich solche Vorfälle ereignen.
Aber daraus gleich eine VT zu machen ist lächerlich.
Zumal es wie erwähnt bei den eigenen Verbrechen dann keine Fragen gibt.
Man sollte die Arbeit der Strafverfolger nicht mit politischer Propaganda behindern.

Die Macher im rechten Milieu sind einfach keine kriminellen Genies, nie gewesen.

Wohl wahr.
Da haben die Braunen ihren roten Kollegen gegenüber einen großen Nachholbedarf.:D
31 Banküberfälle und ca. 200 gestohlene Autos der RAF sprechen da für sich:D
Auch im Drogenhandel sind die Herrschaften in Rot denen in Braun weit überlegen.



Und die Tage der NPD sind angezählt, denn den Eierköpfen geht schlichtweg das Geld aus. Da hilft auch die Vereinigung mit der DVU nicht.

Ich persönlich rechne mittelfristig auch mit dem Verschwinden dieser "Partei"




Kurzer Nebenhinweis :

Hier mal ein kurzer Bericht über die neue Freiheit im neuen Staat Süd-Sudan :

Hunger im Südsudan: Todesfalle Freiheit - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik


Die sind bestimmt glücklich darüber das sie jetzt in der Freiheit verhungern:rolleyes::rolleyes::rolleyes::rolleyes:
 
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Gut, um es noch mal deutlich zu sagen, weil ich doch auch merke, dass meine Thesen falsch, also als Verschwörungstheorien, verstanden werden können: weder bin ich Verschwörungstheoretiker, noch halte ich diese für glaubwürdig. Ich stelle lediglich Fragen und in diesem Zusammenhang mögliche Erklärungen in den Raum. Mir ist durchaus bewusst, dass sich die Affäre auch in Wohlgefallen auflösen kann und das Trio, welches mittlerweile wohl eher als Quartett bezeichnet werden sollte, tatsächlich vollkommen autark gehandelt hat.


Nun denn - selbst "Bauernschläue" mag nur "Bauernschläue" sein, was nichts über ihre Wirksamkeit aussagt! (IMHO ist man selbst in akademischen Kreisen inzwischen soweit, den IQ von Menschen nicht nur in geistig-akademischen Bereichen erfassen können zu wollen, sondern interdisziplinärer!!!)

Interessant, Intelligenz in meiner Frage meint allerdings nicht die Höhe des IQs, sondern viel mehr die Fähigkeit, über den Tellerrand zu sehen und Zusammenhänge herzustellen. Wir reden hier nicht von blindem Aktionismus, sondern von Taten die überlegt durchgeführt wurden und dafür braucht es einfach ein gewisses Maß an Intelligenz, welches ich dem 08/15-Neonazi einfach pauschal abspreche. Der reine Hass-Täter arbeitet nicht so effektiv, wie diese Drei es über Jahre weg getan haben.


Oder anders ausgedrückt: Selbst ein straffällig gewordener 12- oder 13-Jähriger sagt heute dem Polizisten auf der Wache eiskalt auf den Kopf zu, dieser könne ihm gar nichts - und hat auch noch recht damit! (Und mit einem solche 12- bis 13-Jährigen meine ich jetzt beispielsweise NICHT irgendein gegen die Spießbürgerlichkeit des eigenen Elternhauses rebellierenden Akademiker-Sohnemann!)

Wissen ist nicht gleich Intelligenz. Seine vermeintlichen Rechte kennt heute jeder, dafür muss man kein Raketenwissenschaftler sein.


Ich behaupte jetzt mal mutmaßlich, dass das durchaus auch jemand schaffen kann, dessen Bildung hauptsächlich aus üblicher TV-Krimi-Kost besteht! Dafür braucht man dahinter IMO keinen echten "Kopf" zu vermuten, der das Ganze ausgeheckt hätte.

Das wage ich zu bezweifeln, zu mal es ja nicht nur um die bloße Tat geht. Die gesamte Planung die den Taten vorangegangen sein muss, die Beschaffung der Waffen etc. Ich will gar nicht behaupten, dass da ein Mastermind hinter der Geschichte steckt, das war nie mein Gedanke, aber ich will einfach nicht daran glauben, dass drei bzw. vier Menschen all die Vorbereitungen getroffen haben, die für Mordserie, sowie die Banküberfälle nötig waren.


Oder anders herum gesagt: Weibliche Irrationalität könnte nicht zum ersten Mal ein gewisses Maß an überstürztem Handeln auslösen!

Zugegeben: verschwörerisches Beweismaterial, das eine Verwicklung irgendwelcher Geheimdienste und/oder höherer Mächte belegen würde, wurde nicht gefunden und hat vermutlich auch nicht existiert. Aber trotzdem: die weibliche Irrationalität erscheint dann nicht mehr so irrational, wenn man sich die Frage stellt, ob es nicht vielleicht einen Grund gab, etwas zu verwischen. Mir drängt sich das vor allem auf, wenn ich einen Zusammenhang zwischen dem Selbstmord der beiden Täter und dem Wohnungsbrand zu ziehen versuche.

Das entspricht nun mal dermaßen dem Klischee eines klassischen Geheimdienst-Thrillers, dass es schon fast surreal erscheint.
 
@Ben
Also ich für meinen Teil habe Deine Thesen weder falsch verstanden noch war ich der Meinung das Du Vts nachhängst.
Ich hatte eher die momentanen Anwsichten deren gemeint die mal wider durch das Netz geistern.
Ich hatte Dich zwar zitiert aber eher von den o.g. gesprochen.
Sorry wenn das etwas unverständlich rüber kam.
 
@Ben
Also ich für meinen Teil habe Deine Thesen weder falsch verstanden noch war ich der Meinung das Du Vts nachhängst.
Ich hatte eher die momentanen Anwsichten deren gemeint die mal wider durch das Netz geistern.
Ich hatte Dich zwar zitiert aber eher von den o.g. gesprochen.
Sorry wenn das etwas unverständlich rüber kam.

Ach, das hab ich auch nicht so verstanden. Ich hab es einfach mal ganz allgemein angemerkt, weil ich mir schon klar darüber bin, dass die Grenzen insgesamt fließend sind. ;)
 
...dafür braucht es einfach ein gewisses Maß an Intelligenz, welches ich dem 08/15-Neonazi einfach pauschal abspreche. Der reine Hass-Täter arbeitet nicht so effektiv, wie diese Drei es über Jahre weg getan haben...
Schon klar! Und ich sprach eben gerade von der Möglichkeit relativ hoher "Aktionismus"-, "Erfahrungs-" oder "Verhaltens"-Intelligenz (wobei letztere beide z. B. wieder mit einem dazu abstrahierten Kategorisierungsbegriff wie "Soziale Intelligenz" zusammenhängen!!!).
Und da sehe ich einfach die Problematik des mglw. all zu verallgemeinernden Beurteilens, vor allem der Beurteilung z. B. eines Menschen bzw. einer Person! Wenn sich beispielsweise gemäß meiner eigenen Lebenserfahrung eines als wahr heraus gestellt hat, dann GLs durch TEsB transportierte Weisheit, dass man sozusagen "...die dunkle (od. in diesem Fall besser gesagt die 'andere') Seite der Macht niemals unterschätzen sollte...!" und dass das Schöne am "Macht"-Begriff seine ihm innewohnende Relativität ist!
In sofern gebe ich hier einfach mal ob beispielsweise der Realität, das der klügste US-Amerikaner (C. Langan) mit einem IQ von 200 (und damit einem der wenigen klügsten Menschen der Welt!) seinen Hauptteil seines Lebens als Türsteher bestritten hat und inzwischen Pferdezüchter tätig ist zu bedenken, dass zur Planung und Durchführung eines Strafdeliktes wie z. B. einem Mord oder einem Bank-Überfall IMHO doch noch etwas weniger Wissen gehört, als durchaus zum Betreiben eines landwirtschaftlich Viehzuchtbetriebs.
Jedenfalls schätze ich mal, dass die Faszination an der sogenannten "kriminellen Energie" entgegen der - nun sagen wir einmal nur geringfügig geringeren :-)D) - Faszination ggü. der für ehrlichere Arbeit aufzuwendenden Energie IMO dafür sorgt, dass man sicherlich alleine über das Internet (und somit TV-Informations-Beiträge zu entsprechenden Themen) schneller mehr zu "Techniken und Methoden zur Planung krimineller Aktivitäten" findet (bzw. finden will), als zur "Planung und Durchführung eines Bewerbungsgespräches" o. Ä.
Und IMO reicht hier eine von drei oder vier (Danke für den Hinweis auf das "Quartett"!) Personen dieser Art, die dafür ausreichend Ambitionierung entwickelt. Ehrlich gesagt sehe ich es gar so, dass man für die Planung und Durchführung eines Verbrechens wie einen Mord oder einen Bank-Überfall wahrhaft keinen Schulabschluss benötigt (geschweige denn einer Berufsausbildung oder eines akademischen Abschlusses)!!!
Oder knapper ausgedrückt: Das Problem mit Pauschalurteilen ist, dass sie z. B. nichts über die Höhe aussagen, mit der jemand über den Tellerrand zu schauen vermag - und mglw. auch nichts darüber, in welcher Form dabei Hass in entsprechende "kriminelle Energie" kanalisiert wird. Was Letzteres anbetrifft, steht aber IMO "stiller, über Jahre hinweg unterdrückter Hass" nicht eindeutig repräsentativ für eine bestimmte soziale Schicht!

...Wissen ist nicht gleich Intelligenz. Seine vermeintlichen Rechte kennt heute jeder, dafür muss man kein Raketenwissenschaftler sein...
Um einen Bank-Überfall oder einen Mord zu begehen, auch nicht. -In sofern, ACK! ;)

...Ich will gar nicht behaupten, dass da ein Mastermind hinter der Geschichte steckt, das war nie mein Gedanke, aber ich will einfach nicht daran glauben, dass drei bzw. vier Menschen all die Vorbereitungen getroffen haben, die für Mordserie, sowie die Banküberfälle nötig waren...
Nun ja, zum einen steht doch AFAIK nach wie vor nicht fest, dass die Morde und die Bank-Überfälle alle tatsächlich eindeutig auf das gleiche Konto gehen!
Allerdings stelle ich dann hier einmal die ganz konkrete Frage, ob es wirklich nun so schwer in unserem guten Deutschland sein muss, an eine Waffe zu kommen (und bislang ist doch hierbei AFAIK erst einmal von einer Waffe die Rede - und entgegen irgendwelcher fiktiver Spielfilm-Realitäten würde in Deutschland ebenfalls durchaus IMHO bereits eine Waffe zur Durchführung eines Bank-Überfalles auch schon ausreichen!), vor allem in Zeiten der EU-erweiterten Reisemöglichkeiten?
Ich meine (ehrlich), es ehrt Dich, dass Du da gerne noch mehr Organisations-Intellekt hinter vermuten wollen würdest! Doch m. E. ist dieser für solche Taten nicht derart zwingend notwendig. Ich meine, von welcher Art Morden reden wir hier denn bzw. was IST (auch gesetzlich gesehen) Mord denn? Mord setzt Heimtücke voraus und IMHO braucht man ergo um z. B. einen Imbissbesitzer zu ermorden, durchaus erst einmal ganz einfach zu erwerbende Ortskundigkeiten und Lebens- bzw. Berufserfahrungen, wie sie jeder Mensch alltäglich erwerben kann. Und der ganze Rest danach ist IMO dann eine weitaus weniger derart gentlemen-like geplante und durchgeführte Tat, sondern schlicht und ergreifend ein ein bißchen mehr durchdachteres Losschlagen, was meist alleine schon aufgrund der Überraschungs- und Heimtückegrundlage funktioniert.
Ich möchte Doch ja wirklich nicht demoralisieren, aber m. A. n. reicht für solche Taten durchaus wenig mehr als ein "Wir-kippen-uns-heute-ein-paar-Bierchen-rein-und-wenn-uns-dabei-ein-Ausländer-in-die-Quere-kommt,-hat-er-Pech-gehabt"-Plan (zumindest am Anfang! Aber mit steigender Erfolgs- und Erfahrungsquote folgt sozusagen ein gewisser fast schon semi-bewusster Planungsautomatismus der Vorgänge!)

Für den Banküberfall - da stimme ich Dir zu - braucht es auch n. m. A. durchaus um einiges mehr an Vorplanung - nichts desto trotz nun aber auch keine derartig umfangreiche oder gar minutiöse Planung, wie man sie eher in Spielfilmen zu sehen bekommt.

...Mir drängt sich das vor allem auf, wenn ich einen Zusammenhang zwischen dem Selbstmord der beiden Täter und dem Wohnungsbrand zu ziehen versuche...
Nun ja, die "weibliche Irrationalität" hatte ich ja auch mehr auf den Umstand bezogen, statt der reinen Entsorgung des Beweismaterials gleich in einem etwas skurril anmutendem Anfall von Hysterie die ganze Bude abzufackeln!
Andererseits würde ich Dir aber hierbei noch am weitestgehenden zustimmen, dass gerade eigtl. wohl die Idee, die eigene Wohnung in Brand zu stecken, entweder so weit weg von alltäglich-üblichen Denkvorgängen ist, dass man durchaus dahinter auch schon einen ausgeklügelter durchdachten Plan vermuten könnte - vor allem wenn man berücksichtigt, alle Beteiligten hätten wohlmöglich tatsächlich sich in irgendeiner Form die Hände mit den Morden und den Bank-Überfällen beschmutzt.
Hintergrundumstände wie bei einem Geheimdienst-Thriller würde ich dahinter zwar dennoch nicht vermuten, aber auch eine gewisse Hysterie (weshalb auch immer, die mglw. "ausgebrochen sein könnte) muss nicht unbedingt in Kopflosigkeit, sondern kann stattdessen durchaus in "Beflügelung des Denkens" münden.
 
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...dass zur Planung und Durchführung eines Strafdeliktes wie z. B. einem Mord oder einem Bank-Überfall IMHO doch noch etwas weniger Wissen gehört, als durchaus zum Betreiben eines landwirtschaftlich Viehzuchtbetriebs.

Du hast doch selber noch gesagt, dass man inzwischen die Intelligenz nicht mehr an geistig-akademischen Fähigkeiten misst und jetzt setzt du Wissen erneut mit Intelligenz gleich. :verwirrt:

Wenn ich von Intelligenz im Zusammenhang mit einem Verbrechen rede, dann meine ich nicht nur die Intelligenz die nötig ist, um sich das Wissen zum Umgang mit Waffen, Sprengstoff, oder Schweißgeräten anzueignen. Dann meine ich nicht nur die Intelligenz, die nötig ist, um sich ein bestimmtes Ziel für das Verbrechen auszusuchen. Um so erfolgreich zu sein, wie die Bande es war, muss man auch in der Lage sein, spontan alles über den Haufen zu schmeißen, improvisieren zu können; denn auch der beste Kopf kann nicht die Zukunft vorhersehen. Man muss in der Lage sein, Situationen, die sich jederzeit ändern können, sofort und vor allem richtig einschätzen zu können. Man braucht räumliches Vorstellungsvermögen - und du willst mir ehrlich erzählen, ein mäßig intelligenter Mensch soll das stemmen können?


Um einen Bank-Überfall oder einen Mord zu begehen, auch nicht. -In sofern, ACK! ;)

Du versteifst dich zu sehr auf die Tat alleine. :mad:


Ich meine, von welcher Art Morden reden wir hier denn bzw. was IST (auch gesetzlich gesehen) Mord denn? Mord setzt Heimtücke voraus...

Heimtücke ist nur ein Mordmerkmal. Tötest du jemanden, in dem du sein Haus mit TNT in die Luft sprengst, ist es auch Mord, weil diese Tötung mit gemeingefährlichen Mitteln durchgeführt wurde. Verhackstückelst du jemanden mit einer Kettensäge, ist das auch Mord, weil grausam.


Mal interessehalber: kann das eigentlich sein, dass du Soziologie studierst/studiert hast, Barkouris? :D
 
Du hast doch selber noch gesagt, dass man inzwischen die Intelligenz nicht mehr an geistig-akademischen Fähigkeiten misst und jetzt setzt du Wissen erneut mit Intelligenz gleich. :verwirrt: ...
Wo habe ich das getan? *konfus* Damit meinte ich, dass für die Aufnahme und Verwertung von Wissen bestimmte Arten von Intelligenz ganz förderlich sind. IIRC wird doch Intelligenz u. a. auch im Zusammenhang mit IQ-Tests so definiert. Das setzt doch beides deshalb nicht automatisch gleich! *verwirrt*

...Wenn ich von Intelligenz im Zusammenhang mit einem Verbrechen rede, dann meine ich nicht nur die Intelligenz die nötig ist, um sich das Wissen zum Umgang mit Waffen, Sprengstoff, oder Schweißgeräten anzueignen. Dann meine ich nicht nur die Intelligenz, die nötig ist, um sich ein bestimmtes Ziel für das Verbrechen auszusuchen ...
:eek:, jetzt wird es aber langsam krude... (Bitte nicht ärgern, ist nicht so "krude" gemeint, wie es klingen mag!!! :))
Aber IMO kannst Du Dir doch hier zum einen doch nicht einfach aussuchen, wie viel Intelligenz jetzt für welche Art Wissens- oder Umgangsaufnahme und -verarbeitung notwendig ist und zum anderen unterschätzt Du IMO die Fähigkeiten, die dafür notwendig sind, dass jemand Improvisiertalent besitzt. M. E. n. haben oftmals gerade weniger akademisch denkende Menschen ein weitaus höheres Improvisiervermögen (weil sie sozusagen - und überhaupt nicht abwertend o. Ä, gemeint simpel weniger Nachdenken Zeit zum Reagieren einbringt, während ein "Nachdenker" eher oftmals wirkt, als wenn er in seiner eigenen Welt versunken ist - und das wahrscheinlich tatsächlich dann auch so ist!)
Und um es mal etwas konkreter zu machen: Was den Sprengstoff anbetrifft, würde ich Dir ja vor allem in Punkto "Eigenkonstruktion" soweit auch halbwegs zustimmen. Doch bereits mit dem Umgang einer Waffe oder Schweißgeräten täuscht Du Dich IMO wirklich.
Mit einer Waffe alleine überhaupt nur erst einmal umzugehen, kann nun wirklich jeder Mensch recht rasch lernen. Na, und ein Schweißgerät kann durchaus jemand bedienen, der mit einem darin kundigen Kumpel schon einmal selbst an seiner Karre herum gebastelt oder auch jemand, der eine KFZ-Lehre vlt. nur angefangen hat. Denn klar gehört dazu zwar auch ein gewisses Geschick und somit durchaus ein gewisses Maß an Intelligenz, aber wo es beispielsweise mit dem reinen Wissensaufnahmespektrum schwierig werden kann, kann z. B. Leidenschaft dieses wiederum ersetzen und für eine simpel weitaus intuitivere, als überlegtere Herangehensweise förderlich sein.
Also - jemand der bildungs- oder wissensärmer ist, kann somit durchaus über ausreichend Intelligenz verfügen, um den Umgang mit solchen Werkzeugen zu erlernen und davon einmal abgesehen sagt der Bildungsgrad bzw. Wissensstand eines Menschens für mich noch lange nichts über den Grad seiner Intelligenz aus - nicht einmal über den seiner "Improvisier"-Intelligenz! *Winky-Big Grins*
Und was den Sprengstoff anbetrifft - zum einen braucht man dafür ebenfalls simpel jemanden, der einem den Kram vorfertigt und einem erklärt, was man damit wo wie macht bzw. anstellen kann. Und auch dafür halte ich aber nicht unbedingt gar zwingend einen "unbekannten Dritten" für notwendig, sondern mit entsprechenden Internet-Anleitungen für Dummies würde vlt. sogar och sonst reichlich grobmotorischer Dilletant es schaffen, einen Sprengsatz zusammenzubasteln.

Und was dann das "räumliche Vorstellungsvermögen" anbetrifft - auch da sind durchaus Menschen ziemlich gut drin, die ohnehin eher die Erfüllung ihres Lebens in Bewegung anstelle von Sitzen und Denken sehen. Außerdem lässt sich das ganze auch noch ganz anders recht einfach herleiten: Menschen z. B., welche die Welt sozusagen "akademischer" betrachten, betrachten dann den ihn umgebenden Raum auch eher systematisch und strukturell erfassend, während jemand, der darüber nicht nachdenkt (od. nachzudenken braucht), den Raum als das wahrnimmt, was er für den Menschen eigtl. ist oder sein sollte: nämlich selbstverständlich. Unsere visuell-sinnliche Wahrnehmung (bzw. die in diesem Zusammenhang im Gehirn stattfindende Zusammenführung und Interpretation der Sinneseindrücke unserer Augen) ist nämlich grundsätzlich dreidimensional.

...und du willst mir ehrlich erzählen, ein mäßig intelligenter Mensch soll das stemmen können? ...
Nein, will ich nicht und habe ich IMHO auch nicht! Ich für meinen Teil - und ich dachte, dass das deutlich geworden wäre - WEISS nicht, wie intelligent auch nur einer dieser Typen da war, oder welche Art an Intelligenz er oder sie aufwies bzw, aufwiesen. Ich habe hier nur zu bedenken geben wollen, dass Deine Herleitung bzw. Deine Vorstellungen davon nicht unbedingt stimmig sein müssen. Das heißt nicht. dass es nicht so gewesen sein kann, wie Du sagst. Vlt. gab es da dank der NSU tatsächlich einige andere Leute, die den Selbstmördern dabei hilfreich bzw. lehrreich zur Hand gegangen sind.
Wie gesagt könnte es aber nach meiner Theorie eben auch genauso gut sein, dass sie keine Hilfe dabei hatten und das dennoch irgendwie alles im Zusammenhang mit eigener Leidenschaftlichkeit, Interessen und Ambitionen bewerkstelligt haben. Damit will ich nicht auch sagen, dass sie dabei nicht auch Hilfe bzw. Mittelsmänner gehabt haben. Irgendwoher mussten sie die Waffe und auch die Materialien für den Sprengstoffbau (oder den fertigen Satz selbst) her bekommen haben (was im Übrigen in sofern durchaus auch die Bank-Überfälle notwendig gemacht hätten, da sie Kohle beschaffen mussten!). Doch den "großen oder gar intellektuell gewieft planenden Vordenker im Hintergrund" halte ich in sofern dafür absolut nicht für notwendig. IMO reicht dafür ein bisschen Aktionismus- und Aktivitätsdrang sowie das übliche Quantum an notwendiger Erfahrungsfähigkeit von Seiten der Lebensplanung aus, um hier die notwendige Logistik und Organisation hinzubekommen. Und was Du IMHO ganz sicher auch unterschätzt - oder vlt. gar einfach nicht dran gedacht hast - ist die Fähigkeit solcher Menschen, sich verbal artikulativ und formulativ in bestimmten Milieukreisen problemloser bewegen zu können, als jemand, der akademisches oder pseudo-akademisches Gewäsch (wie z. B. häufig ich selbst!!! :D) von sich gibt. (Würde ich in solchen Kreisen solche Worte wie hier gebrauchen, hätte ich sehr wahrscheinlich schneller eine hängen, als ich den Satz des Pythagoras herunterbeten könnte!)

...Heimtücke ist nur ein Mordmerkmal...
ACK, allerdings ohne das "nur"! Aber es ist auch eine Befähigung, unter deren zuhilfenehmender Anwendung man einen Mord "auf dem leichteren, dem schnelleren" und AFAIK auch sicheren Weg begehen könnte, wenn man so etwas vor hätte. Und ich behaupte jetzt einfach einmal, dass viel, viel mehr Menschen überhaupt zur Heimtücke alleine schon ganz generell fähig sind, als uns bewusst ist! ;):D

...Tötest du jemanden, in dem du sein Haus mit TNT in die Luft sprengst, ist es auch Mord, weil diese Tötung mit gemeingefährlichen Mitteln durchgeführt wurde. Verhackstückelst du jemanden mit einer Kettensäge, ist das auch Mord, weil grausam...
Und...? :konfus: Was hat das damit zu tun, ob das oder die betreffende/n Opfer dabei dennoch das Heimtücke-Kriterium der Arglosigkeit erfüllt/en?

...Mal interessehalber: kann das eigentlich sein, dass du Soziologie studierst/studiert hast, Barkouris? :D
Kann man denn dann nicht auch gleich wenigstens nur einige Sems SozPäd studiert haben müssen, um mal ein wenig sozio-quatschig werden zu dürfen? :D
 
:eek:, jetzt wird es aber langsam krude... (Bitte nicht ärgern, ist nicht so "krude" gemeint, wie es klingen mag!!! :))

Du hast vermutlich falsch verstanden, was ich meinte, oder ich hab es missverständlich geschrieben. Oder beides.

Ich will nicht sagen, dass man sonderlich intelligent sein muss, um eine Waffe handhaben zu können. Wobei meine (!) Erfahrungen bei der Bundeswehr was anderes sagen.

Dennoch, bleibe ich bei meinem Standpunkt, dass für die ganze Anschlagsserie, inklusive der Banküberfälle ein hohes Maß an Intelligenz zu Verfügung gestanden haben muss. Du hast dich insgesamt wohl zu sehr auf diesen Punkt eingeschossen - natürlich kann es sein, dass wenigstens einer der drei bzw. vier intelligent genug war, keine Frage. Der Punkt ist auch nicht der ultimative Beweis bzw. Hinweis dafür/darauf, dass da höhere Mächte hinter der gesamte Sache stecken. Aber in dem Fall haben wir es ganz einfach, in meinen Augen, mit einer Ausnahmeerscheinung zu tun.

Wir reden hier nicht von der RAF, die zum großen Teil aus Leuten bestand, die erwiesener Maßen, neben ihrer menschenverachtenden Ideologie, etwas im Kopf hatten! Wir reden von Anhängern einer Gesinnung, die im Großen und Ganzen zu dumm sind, um das symbolische Loch in den Schnee zu pinkeln.


Mit einer Waffe alleine überhaupt nur erst einmal umzugehen, kann nun wirklich jeder Mensch recht rasch lernen.

Wenn du wüsstest. :D


ACK, allerdings ohne das "nur"! Aber es ist auch eine Befähigung, unter deren zuhilfenehmender Anwendung man einen Mord "auf dem leichteren, dem schnelleren" und AFAIK auch sicheren Weg begehen könnte, wenn man so etwas vor hätte.

Doch, doch, es bleibt bei dem "nur". Was du meinst, impliziert das jede Tötung, die rechtlich als Mord gewertet wird, das Merkmal der Heimtücke erfüllt. Und das ist schlichtweg falsch. Ein Beispiel: Der A will sich am B rächen. Dazu besorgt sich A eine Pistole und sucht Bs Arbeitsstelle auf, um ihn dort aus Rache zu töten. Zufällig ist B Polizist und deshalb auf seiner Arbeitsstelle auch bewaffnet. Er sieht den A mit gezogener Waffe in die Polizeiwache eintreten, A erschießt ihn trotzdem.

Das ist sicherlich konstruiert, aber in dieser Situation wird kein Jurist Heimtücke finden, denn B ist nicht arglos. Es ist trotzdem Mord, weil es eine Tötung mit niederen Beweggründen ist, nämlich ein Rachemord.


Kann man denn dann nicht auch gleich wenigstens nur einige Sems SozPäd studiert haben müssen, um mal ein wenig sozio-quatschig werden zu dürfen? :D

Deine Argumentationen lesen sich halt schlichtweg so, wie die eines Soziologen. Und das ist jetzt nicht negativ gemeint, wenn du wirklich was in die Richtung machst! ;)
 
...Ich will nicht sagen, dass man sonderlich intelligent sein muss, um eine Waffe handhaben zu können. Wobei meine (!) Erfahrungen bei der Bundeswehr was anderes sagen...
*Oh schön, da scheint sich vlt. mal eine Meinungsübereinstimmung anzubahnen!!!* :)
Hier würde ich Dir zustimmen (wollen - weil, bin selbst ehemaliger Zivi!!!). Das hatte ich m. V. n. oben auch nicht sagen oder behaupten wollen, hängt aber IMHO von der Komlexität der (Schuss-)Waffe ab. Darüber hinaus könnte hierbei noch im Unterschied zur "privatisierteren" Beschäftigung damit Umstände bzw. Bedingungen institutionellen Lernens hinzukommen, wie Leistungs-, Zeit und Gruppendruck hinzukommen, welche sich zwar nicht generell, aber durchaus in bestimmten Fällen IMHO kontraproduktiv auf das Lernen bzw. den Lernerfolg auswirken können.
Oder einfacher gesagt: Die Ansprüche der Bundeswehr an ihre Rekruten beim Erlernen des Umgangs mit einer Schusswaffe dürften um so einiges höher sein, als die des "privat interessierten" Hobby-Schützen, den erst einmal interessiert, die Waffe schussfertig machen zu können, zu schießen und zu treffen und erst dann irgendwann die Sicherung der Waffe und deren Reinigung - von jedoch strengen Sicherheitsregelungen, die bei so etwas AFAIK bei der Bundeswehr beachtet werden müssen, einmal abgesehen - weil die den "Privatschützen" meist wenig interessieren, vor allem wenn er ohnehin eher illegale Zwecke mit dem Gebrauch verfolgt.
So würde ich das differenzieren wollen, bin aber da auf Deine Meinung gespannt! ;)

...Aber in dem Fall haben wir es ganz einfach, in meinen Augen, mit einer Ausnahmeerscheinung zu tun...
ACK - zumindest soweit, dass man das vlt. jetzt mal so ruhen und sacken lässt und mal schaut, was sich da noch an "Fakten" auftun könnte!

...Wenn du wüsstest. :D ...
Weshalb? Als ich von "einer Waffe" im Sinne von "irgendeiner" Waffe sprach, meinte ich ja wie schon oben erwähnt hierbei den Unterschied zwischen komplexer und einfacher zu bedienenden Waffen. IMHO halte ich was das betrifft eine Automatik-Pistole z. B. insgesamt für recht einfach bedienbar, oder täusche ich mich da sehr?

Oh je, da kam irgendwie überhaupt nicht an, was ich hatte sagen wollen.
Zum einen hatte ich gemeint, dass ich Dir bei der Aussage "Heimtücke ist (...) ein Mordmerkmal." zustimme, wenn das "nur" draussen bliebe. (Hö, hö... Gemeint hatten wir beide dabei wohl dieselbe Bedingung, bei der man danach noch ein "...ausser in bestimmten Fällen!" hinzufügen könnte!)
Jedenfalls hatte ich nicht implizieren wollen, dass das in allen Tötungs- bzw. Mordfällen der Fall wäre. Deshalb hatte ich Begrifflichkeiten der Ausschluss- und Möglichkeitsform wie "auch", "könnte" oder "hätte" verwendet gehabt.
Was Dein Beispiel anbetrifft, sehe ich jedoch den Begriff der Arglosigkeit nicht unproblematisch. Heimtücke setzt ja n. m. V. erst einmal voraus, dass der Täter sozusagen (zumindest fast) bewusst plant, die Arglosigkeit des Opfers auszunutzen bzw. und es auch tut!
Die Problematik betrifft dabei IMHO das Opfer selbst - was Dein Beispiel eigtl. gut zeigt.
Ist (Polizist) B hier wirklich arglos oder ist er es nicht? -Klar muss er mit der Rache von A rechnen und vlt. tut er dieses gar auch. Dieses setzt jedoch bei B zwei Dinge voraus: Zum einen muss er sich darüber überhaupt bewusst sein, dass bei all denen, die er in seiner Laufbahn bereits wie auch den A in einem gleichen oder ähnlichem Ermittlungsverfolgungszusammenhang eingebuchtet hat, diese sich rächen können wollen würden. Zum anderen müsste ihm auch sehr direkt konkret bewusst sein können, dass gerade vom A eine Racheabsicht ausgeht, die sich zudem gegen ihn (und nicht etwa gegen den Richter, den Staatsanwalt oder seinen eigenen Verteidiger richtet!).
Der Hinweis jedenfalls, dass B eine Waffe trug, beweist hierbei nur, dass dem so war. Es zeigt nicht automatisch, dass B bewusst eine geladene Waffe trug, weil er sich As Rache bewusst war bzw. damit rechnete. Den rein zufällig hast Du hierbei Bs Beruf als Polizist benannt und ein Polizist kann im Dienst nun eben durchaus standard- bzw. dienstentsprechend eine Waffe bei sich tragen.
In sofern ist hier nicht eindeutig klar, ob A unter dem Umstand der Heimtücke handelte oder überhaupt handeln konnte. Vlt. hatte A im Stillen gehofft, den B überrumpeln oder ihn von hinten erwischen zu können und eigtl. ist die Frage die, was B tatsächlich "sah", als A vor bzw. in der Wache auftauche - was aber wahrscheinlich sehr schwer bis vlt. unmöglich mehr nachzuweisen sein könnte. Dennoch kann es hierbei ebenso sein, dass B vlt. sofort begriff, wen er weshalb vor sich hatte oder aber auch, dass er simpel nur irgendeinen Typen sah, der eine Waffe heraus riss und sie auf die Personen in der Wache richtete bzw. somit auf ihn anlegte.
Und wäre B noch kurz zuvor anderweitig abgelenkt gewesen, wäre an sich der Umstand der Heimtücke IMHO wieder erfüllt, da das alleine schon fast zeigen würde, dass sich B eines Rache-Angriffs bzw. Attentats auf ihn zumindest in diesem Augenblick nicht bewusst war.

...Deine Argumentationen lesen sich halt schlichtweg so, wie die eines Soziologen. Und das ist jetzt nicht negativ gemeint, wenn du wirklich was in die Richtung machst! ;)
Was Du nicht wissen kannst ist, dass der Präsenz hier nicht mehr stimmt. Ich hatte mal SozPäd studiert gehabt. Ist aber lange her - und in dem Beruf arbeite ich auch nicht! ;)
 
Eben in der Tagesschau wagte es ausgerechnet Hans-Christian Ströbele sich zum "Versagen" der Verfassungsschutzbehörden im Falle der rechten Mörder zu äussern.
Genau jener Hans-Christian Ströbele welcher Mitarbeiter des RAF-Gründers Horst Mahler, Mitbegründer der zweiten Generation der RAf und vorbestraft wegen Unterstützung einer kriminelen Vereinigung,hier namnetlich der RAF, ist.
 
Der Herr Bundespräsident erwägt eine staatliche Trauerfeier für die Opfer der rechten Mörder.
Herr Özdemir hat gleich einen Staatsakt gefordert.

Was mich etwas stört ist die Tatsache daß man fast nur noch von den türkischen Opfernm und dem griechischen Opfer spricht.
Die Polizistin geht da leider etwas unter.
Hatte wohl nicht den richtigen Hintergrund.
 
Es sind halt alle jetzt auf Nazijagt....da sind solche Details unwichtig und stören das Gefühl das man das 3. Reich vor der Haustür noch hat....
 
Ich weiß zwar nicht welche Medien ihr so lest.
Allerdings wird im Spiegel und auf tageschau.de, wenn die Opfer erwähnt werden, alle Opfer erwähnt.
Na ja evtl unterscheidet sich ja auch einfach nur die Wahrnehmung und einige suchen mal wieder das Haar in der Suppe ;)
 
Glaube kaum das Jedihammer davon direkt gesprochen hat....

Ehrlich gesagt: ist mir ziemlich egal von was er gesprochen hat... seine meinung ist für mich persönlich hier die unwichtigste überhaupt

Aber zurück zum Thema:
Wenn mich etwas nervt ist es das gerade hier im Forum irgendwie die Weltanschauungen sehr seltsam verteilt sind
in Berlin brennen ein paar autos ab und die hälfte des Threads schreit "Linker Terror"

Ein paar nazis durchziehen eine Blutspur durch deutschland, in der 10 menschen umkommen, einige Bombenanschläge durchgeführt werden
und auf einmal ist es die Tat von Einzeltätern...

Tut mir leid aber irgendwo stimmt hier das verhältnis nicht mehr.
Ja die Brandanschläge in Berlin in deren Verlauf eine Menge Autos abgefackelt worden sind bedenklich.
Aber sie haben nicht einmal im Ansatz die Außmasse der Nazi-Morde.
Denn der wesentliche unterschied liegt darin:
In Berlin entstand nur Materialschaden, es wurde niemand verletzt.
Hier hingegen wurden unzählige menschen verletzt und 10 getötet...

Und wenn ich mir einige Beiträge so anschaue so bin ich froh mich von Weltanschauungen, ideologien und Religionen fern gehalten zu haben... sie drüben nur den blick.
Demokraten sollten nicht den Fehler machen auf den linken oder rechten auge blind zu sein und sie sollten allen gefahren gegenüber aufmerksam sein...
Aber bei einigen scheint der teufel hier immer nur von links zu kommen, und es scheint so zu sein als ob Autos die brennen, schwerer wiegen als der Verlust von Menschen leben...
Verkehrte Welt..
 
Ehrlich gesagt: ist mir ziemlich egal von was er gesprochen hat... seine meinung ist für mich persönlich hier die unwichtigste überhaupt

Die sollte dich vielleicht zumindest bei Beiträgen interessieren, die den Anschein erwecken, du würdest auf ihn antworten. Schließlich hast du genau auf seine Argumentation Bezug genommen.

Aber zurück zum Thema:
Wenn mich etwas nervt ist es das gerade hier im Forum irgendwie die Weltanschauungen sehr seltsam verteilt sind
in Berlin brennen ein paar autos ab und die hälfte des Threads schreit "Linker Terror"

Ein paar nazis durchziehen eine Blutspur durch deutschland, in der 10 menschen umkommen, einige Bombenanschläge durchgeführt werden
und auf einmal ist es die Tat von Einzeltätern...

Vermischst du hier nicht etwas? Ob und wie viele Menschen umkommen oder nur Sachschaden entsteht, hat erstmal nichts damit zu tun, ob es sich um Einzeltäter handelt oder nicht.

Und wenn ich mir einige Beiträge so anschaue so bin ich froh mich von Weltanschauungen, ideologien und Religionen fern gehalten zu haben... sie drüben nur den blick.
Demokraten sollten nicht den Fehler machen auf den linken oder rechten auge blind zu sein und sie sollten allen gefahren gegenüber aufmerksam sein...

Ist das nicht auch eine Weltanschaung?:konfus:
 
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