Tagespolitik allgemein

Seine Selbstachtung hat er schon längst verloren, indem er sich unter Wert verkauft und mit diesen Verhalten die moderne Sklaverei auch noch unterstützt.

Der Fall ist ja nicht eingetreten; der gute Herr verdient sehr ordentlich (und hat dafür auch ordentlich was getan, immerhin ist er ja Techniker). Mir ging es nur um eine Sache: es gibt hochqualifizierte Menschen, die auch für wenig Geld arbeiten würden und niedrigqualifizierte Menschen, die einfach überzogene und unrealistische Vorstellungen mit sich tragen.
 
Ich kritisierte nicht deine Person, oder deine Erfahrung, sondern dein Verhalten.
Entschuldige bitte, falls ich mich missverständlich ausgedrückt haben sollte. Fehlende Kenntnis der Relationen war nicht auf deine Meinung an sich bezogen, sondern darauf, wie ich zu meiner Meinung gelange. Dementsprechend wollte ich deine Meinung damit keinesfalls herabsetzen und auch keine Meinungsdiktatur betreiben. Sicherlich sind meine Ansichten menschenverachtend, aber je nach Perspektive und Gesamtbild kann auch das legitim sein.

Seine Selbstachtung hat er schon längst verloren, indem er sich unter Wert verkauft und mit diesen Verhalten die moderne Sklaverei auch noch unterstützt.
Seine Hilfebedürftigkeit durch den Einsatz der eigenen Arbeitskraft weitestmöglich einzugrenzen, hat meines Erachtens auch etwas mit Selbstachtung zu tun und ist immerhin Bedingung des Leistungsanspruchs.

Mit einem gegenteiligen Verhalten bekämpft man auch nicht zwingendermaßen effektiv Lohn-Dumping, sondern erhöht zunächst einmal die Last auf den Schultern derer, die weiterarbeiten. Erhöhte Sozialabgaben und Steuern sind für's Nettoarbeitsentgelt oder die Reallöhne nicht unbedingt zuträglicher als Lohn-Dumping. Gegebenenfalls ist der, der sich einer aus seiner Sicht zu niedrigen Bezahlung verweigert, damit erst Ursache derselbigen.
 
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Hat irgendwie jedes Mal was unfreiwillig Komisches, wenn man ausgerechnet die Berufsgruppe mundtot zu machen versucht, die unmittelbar mit diesem Klientel herumhantiert. Aber bitte, du weißt es sicher besser. Die einzige Stammtischparole, die ich hier lese, ist sinngemäß die ewig gleiche Aussage, dass 75 % schwarze Schafe wegen 25 % unverschuldeten Fällen pauschal Narrenfreiheit verdienen und keinesfalls in die Kritik genommen werden dürfen. Und mit Existenzrisiken oder "mehr Echo, als mir lieb ist" machst du mir ehrlich gesagt keine Angst - die Begründung verkneif ich mir.


Dann lies mal bitte nach, wie wir auf dieses Thema abgedriftet sind. Richtig, Bundeswehr. Passt zu dem, was du da schreibst, irgendwie überhaupt nicht oder irre ich mich da und die Bundeswehr beschäftigt neuerdings Rentner und nebenher Vollzeitberufstätige?

Dass Thema ist "Tagespolitik Allgemein" und nicht "Der Bundeswehr gehen die Soldaten aus", nur mal so zum Thema "abdriften".;)
 
Dass Thema ist "Tagespolitik Allgemein" und nicht "Der Bundeswehr gehen die Soldaten aus", nur mal so zum Thema "abdriften".;)
Damit hast du Recht, aber gemeint war damit auch kein Off-Topic, sondern, dass ich von (Langzeit-)Arbeitslosen sprach und er mein Argument plötzlich anhand von aufstockenden Niedrigverdienern und Altersrentnern (welche wohlgemerkt überhaupt kein "Hartz IV" beziehen können) widerlegen wollte. Das ist ja dann doch etwas aus dem Gesprächskontext herausgerissen oder wie siehst du das?
 
Damit hast du Recht, aber gemeint war damit auch kein Off-Topic, sondern, dass ich von (Langzeit-)Arbeitslosen sprach und er mein Argument plötzlich anhand von aufstockenden Niedrigverdienern und Altersrentnern (welche wohlgemerkt überhaupt kein "Hartz IV" beziehen können) widerlegen wollte. Das ist ja dann doch etwas aus dem Gesprächskontext herausgerissen oder wie siehst du das?

Eigentlich nicht, weil von sozialer Ungerechtigkeit und Niedriglöhnen kann man auch jeden Tag in der Zeitung lesen.
Siehe etwa hier:
2,95 Millionen sehen Undercover-Reportage - Wallraff: "Sie altern in einem rasanten Tempo" - TV & Medien - Kultur & Live - Hamburger Abendblatt
Sklaverei mit System - Kölner Stadt-Anzeiger
Nur weil man vom Bund auf Hartz IV und co kommt, heißt das ja nicht das man da auch bleiben kann, wenn es sich ohnehin dahin entwickelt hat.

Interessanterweise schlägt wohl nun sogar die FDP eine Hartz IV Reform vor. Hartz IV: FDP will Umbau zu einem Bürgergeld - Weitere Meldungen - FOCUS Online - Nachrichten Bürgergeld, das klingt irgendwie nach einer abgespeckten Version des Bedingungslosen Grundeinkommens...
 
Die FDP fürchtet sich halt vor 2013 ...

Edit: Noch zum Thema Arbeitsmarkt: Ein Bekannter ist promovierter Physiker mit 1.0er Doktortitel (ich glaube sogar mit einem "Laude"), hat aber, nachdem sein vorheriger Arbeitgeber pleite gegangen ist, keinen Job gefunden der auch nur annähernd seiner Qualifikation entspricht. So etwas ist natürlich auch eine beschissene Erfahrung.
Und seine jetzige Arbeit hat er nur bekommen weil er nebenbei noch BWL studiert hat und da jetzt wohl den 2. Doktor anstrebt.
 
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Der Fall ist ja nicht eingetreten; der gute Herr verdient sehr ordentlich (und hat dafür auch ordentlich was getan, immerhin ist er ja Techniker). Mir ging es nur um eine Sache: es gibt hochqualifizierte Menschen, die auch für wenig Geld arbeiten würden und niedrigqualifizierte Menschen, die einfach überzogene und unrealistische Vorstellungen mit sich tragen.

Der Verdienst wird halt nicht nur von Tun oder Nicht-Tun bestimmt sondern wie jeder Preis von der Knappheit seines Angebots und davon wie sehr er vom Arbeitgeber gebraucht wird, also davon welche der beiden Seiten in Lohnverhandlungen Verhandlungsmacht besitzt.

Eine Krankenschwester ist auch gut ausgebildet und schaffen sich teilweise richtig kaputt, verdienen aber trotzdem für das was sie leisten nicht gescheit.


Und min. das Konzept zur Aufstockung sollte man tunlichst mal anfassen. Denn das setzt ganz falsche Anreize und ist im Grunde eine staatliche Lohnsubvention. Das Unternehmen kann die Löhne nicht zahlen, dann tuts halt der Staat. Das kann aber nicht sein, dass der Steuerzahler für die Löhne von Unternehmen XY zahlen muss. Pervers wird es, wenn ich als Steuerzahler dann auch noch bei einem Konkurrenzuternehmen angestellt bin, das so dumm ist und faire Löhne bezahlt aber durch die Lohnpolitik von Unternehmen XY kaputt geht.
 
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Eigentlich nicht, weil von sozialer Ungerechtigkeit und Niedriglöhnen kann man auch jeden Tag in der Zeitung lesen.
Siehe etwa hier:
2,95 Millionen sehen Undercover-Reportage - Wallraff: "Sie altern in einem rasanten Tempo" - TV & Medien - Kultur & Live - Hamburger Abendblatt
Sklaverei mit System - Kölner Stadt-Anzeiger
Nur weil man vom Bund auf Hartz IV und co kommt, heißt das ja nicht das man da auch bleiben kann, wenn es sich ohnehin dahin entwickelt hat.

Interessanterweise schlägt wohl nun sogar die FDP eine Hartz IV Reform vor. Hartz IV: FDP will Umbau zu einem Bürgergeld - Weitere Meldungen - FOCUS Online - Nachrichten Bürgergeld, das klingt irgendwie nach einer abgespeckten Version des Bedingungslosen Grundeinkommens...
Selbstverständlich ist das Thema hier nie deplatziert, aber dann solltest du die Sache bitte auch losgelöst von der Bundeswehr-Debatte sehen. Wir beide reden hier von zwei (oder drei) grundverschiedenen Gruppen von ALGII-Empfängern und das eine taugt einfach nicht als Gegenargument für's andere und umgekehrt.

Und min. das Konzept zur Aufstockung sollte man tunlichst mal anfassen. Denn das setzt ganz falsche Anreize und ist im Grunde eine staatliche Lohnsubvention. Das Unternehmen kann die Löhne nicht zahlen, dann tuts halt der Staat. Das kann aber nicht sein, dass der Steuerzahler für die Löhne von Unternehmen XY zahlen muss. Pervers wird es, wenn ich als Steuerzahler dann auch noch bei einem Konkurrenzuternehmen angestellt bin, das so dumm ist und faire Löhne bezahlt aber durch die Lohnpolitik von Unternehmen XY kaputt geht.
Damit, dass man primär an den Leistungsanreizen etwas drehen muss, hast du auf jeden Fall Recht, aber dann bitte nur dort. Eine pauschale Erhöhung des Eckregelsatzes über einen Inflationsausgleich hinaus ist hingegen Gift für jegliche Leistungsbereitschaft, da die Lücke zwischen Eckregelsatz und den sinkenden Reallöhnen so oder so schon schrumpft. Bereits jetzt existieren perverse Fallkonstellationen, in denen besonders kinderreiche Bedarfsgemeinschaften wirtschaftlich besser dastehen als vergleichbare Familien mit zwei Vollverdienern, inbesondere, wenn man Sondervergünstigungen wie die GEZ-Befreiung, Kostenübernahme bei mehrtägigen Klassenfahrten, Befreiung vom Kita-Elternbeitrag und dergleichen mit berücksichtigt. Und aus pädagogischer Sicht ist das wiederum Gift für die betroffenen Kinder, welche so nie mit der Notwendigkeit von wirtschaftlicher Selbstständigkeit konfrontiert werden. Man sollte auch zur Kenntnis nehmen, dass diese Leute zumeist nicht nur mit dem Eckregelsatz und den Sondervergünstigungen wirtschaften, sprich mit dem +-Null auf dem Konto, sondern an der Pfändungsgrenze und mit jeder Menge geprellter Gläubiger in der Hinterhand. Abgesehen davon ist jeder rauchende ALGII-Empfänger ein Gegenbeweis dafür, dass der Eckregelsatz angeblich zu niedrig ist.
 
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Der Verdienst wird halt nicht nur von Tun oder Nicht-Tun bestimmt sondern wie jeder Preis von der Knappheit seines Angebots und davon wie sehr er vom Arbeitgeber gebraucht wird, also davon welche der beiden Seiten in Lohnverhandlungen Verhandlungsmacht besitzt.

Aber, es liegt in jeder Person eigener Macht, sich unverzichtbar zu machen. Warum also, nach der Gesellenprüfung nicht auch noch einen Meisterbrief machen? Sich beruflich weiterqualifizieren, studieren? Klar, nicht jeder hat dieselben Voraussetzungen, sowohl geistig als auch materiell (und zumindest hier, bin ich auch dafür, dass der Staat gleiche Chancen auf materieller Eben schafft), aber es ist immer möglich, dass Beste aus sich herauszuholen.

Eine Krankenschwester ist auch gut ausgebildet und schaffen sich teilweise richtig kaputt, verdienen aber trotzdem für das was sie leisten nicht gescheit.

Natürlich. Das Gleiche gilt aber praktisch für alle Berufe im Gesundheitssektor (überbezahlte Star-Ärzte und Super-Therapeuten mal ausgeschlossen). Aber, wer Krankenpfleger, Rettungsassistent (für die Ausbildung muss man sogar bezahlen), oder Arzt wird, der tut es wohl kaum wegen des finanziellen Anreizes. Jeder weiß, dass da nicht viel zu holen ist und so wie es aussieht, wird sich da auch nichts ändern - Kranksein ist teuer und niemand will das zahlen.
 
Eine pauschale Erhöhung des Eckregelsatzes über einen Inflationsausgleich hinaus ist hingegen Gift für jegliche Leistungsbereitschaft, da die Lücke zwischen Eckregelsatz und den sinkenden Reallöhnen so oder so schon schrumpft.

Mein Argument spielte eher auf die sinkenden Reallöhne an als die Höhe des Regelsatzes. Wie hoch der wirklich sein muss, ist immer eine Willkürentscheidung. Die Möglichkeit Aufzustocken schafft für das Unternehmen natürlich einen Anreiz den Lohn weiter zu senken. Denn es gibt kein zu niedrig mehr. Ohne Staat gäbe es eine natürliche Untergrenze des Lohns. Senke ich ihn zu sehr stirbt mir mein Arbeitnehmer weg. Indem der Staat Aufstockung anbietet, hat er diese Grenze abgeschafft, was zu perversen Anreizen und ausufernden Staatsausgaben führt. Da gehört also ein Mindestlohn her.

Und die Leistungsbereitschaft richtet sich natürlich am Lohn aus. Leistung nur gegen Gegenleistung. Wer für praktisch nichts arbeitet und trotzdem eine hohe Leistungsbereitschaft zeigt ist entweder sehr verzweifelt oder braucht dringend etwas Mathenachhilfe.

Aber, es liegt in jeder Person eigener Macht, sich unverzichtbar zu machen.

Jeder ist verzichtbar. Mit einem Meisterbrief bist du heutzutage auch nicht mehr unverzichtbar. Selbst mit einem Doktor bist du das nicht mehr unbedingt.

Es kommt außerdem stark auf den Berufszweig an. Aber es ist halt auch nicht jeder Hellseher, ob sein heute gewählter Beruf auch in 20 Jahren noch gefragt ist oder sich bis dahin die Gesellschaft verändert hat. Ein Atomtechniker dürfte trotz guter Ausbildung bald recht dumm aus der Röhre gucken. Und es hat halt auch nicht jeder Lust darauf 8-10 Std. pro Tag für einen Beruf zu investieren, der zwar zukunftsträchtig ist, den er aber hasst. Bei der Berufswahl spielt nicht nur ökonomisches Kalkül sondern eben auch persönliches Interesse und Talente mit. Nicht jeder ist zum Ingenieur geschaffen, auch wenn man damit gute Jobaussichten hätte.

Wie verzichtbar du bist, hängt aber auch von der insgesamten Arbeitsmarktsituation aus. Momentan ist die ziemlich gut. Da bist du eher unverzichtbar. Vor ein paar Jahren sah das noch anders aus. Und was die Zukunft bringt weiß keiner.
 
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Aber, es liegt in jeder Person eigener Macht, sich unverzichtbar zu machen. Warum also, nach der Gesellenprüfung nicht auch noch einen Meisterbrief machen? Sich beruflich weiterqualifizieren, studieren?


Das mit dem Meisterbrief hab ich gemacht, zwar nun schon 15 Jahre her, aber.... .

Doch Ende vom Lied war, das ich mich selbstständig machen "musste" im Tischlerhandwerk :),
da keine Betrieb Willens war wegen des Lohnes einen Meister einzustellen.
Das im näheren Umkreis und auch nicht im Raum HH oder Frankfurt wo ich Bewerbungen hin schickte.

Die Qualifikation wäre gerne genommen doch der Rest nicht, zum Schluß hab ich mich dann als Geselle angeboten.
Da kam dann meist zur Sprache das ich doch überqualifiziert sei und der Betrieb fürchten müsse das ich mir weiterhin eine Meisterstelle suchen würde und sie so nicht langfristig mit mir planen könnten.:konfus:

Als allerletzt hatte ich eine Bude gefunden wo ich dann als Geselle wieder unterkam, doch nach 3 Monaten von fast täglich 2 Überstunden und nicht bezahltem, ausgemachtem Stundensatz,
sagte ich mir dann ich häng eine Schild an die Tür und mach den Mist auf eigene Karte. :D

Und so ist die Lage bist heute nicht besser geworden, natürlich ist meine Geschicte als Einzelfall zu sehen, aber man kennt auch viele andere Handwerkskollegen nach deren Ausagen schaut
immer noch so aus.

Einen Angestellten hab ich auch nicht, nun versteh ich die Leute schon, da die Kosten so hoch sind das es jeder Beschreibung spottet.
Die Zeiten der "Ach so tollen Ich-AG" Zeit hat viele Preise kaputt gemacht, das der Markt gut umkämpft ist.
AB zwei 2 Angestellten und einem Lehrling ist man zu 80% nur noch mit Akquise beschäftigt, das eigene Produktive Zeit dahin ist man selbst dafür aber bis 20h im Schnitt nur unterwegs ist.

So arbeite ich nun mit eine Tischlerkollegen zusammen, jeder für sich und große Sachen zusammen. :)
Klar, nicht jeder hat dieselben Voraussetzungen, sowohl geistig als auch materiell (und zumindest hier, bin ich auch dafür, dass der Staat gleiche Chancen auf materieller Eben schafft), aber es ist immer möglich, dass Beste aus sich herauszuholen.
Dafür gibt schon länger das Meister-BaFög, zumindest im Handwerk.
 
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Das mit dem Meisterbrief hab ich gemacht, zwar nun schon 15 Jahre her, aber....

Dann gibt es da wohl von Branche zu Branche massive Unterschiede - was ich persönlich auch nicht gedacht hätte. Mein Vater ist auch Meister in seinem Handwerk und verdient wirklich sehr ordentliches Geld, besagter Drucktechniker wird auch sehr gut bezahlt. Schade, dass man als Tischler in die Röhre schauen muss. :/


Dafür gibt schon länger das Meister-BaFög, zumindest im Handwerk.

Man sollte schon viel, viel früher dafür sorgen, dass alle Kinder (!) eine gleichwertige Bildung erhalten, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern. Allerdings, sollte man die Eltern weiterhin ebenfalls in die Pflicht nehmen; d.h wenn das Kind Musikunterricht erhalten soll und Mama oder Papa dafür zur Arge müssen, um die entsprechenden Anträge abzugeben, dann sollen sie das auch gefälligst machen.
 
Der ehemalige Präsident Ägyptens, Marschall Hosni Mubarak wurde heute von einem "Gericht" zu lebenslanger Haft verurteilt. Seine Söhne wurden freigesprochen.
Zwar hat sich die ägyptische "Justiz" nicht wie die irakische "Justiz" zum Büttel ihrer Herren gemacht, aber alleine das der marschall vor Gericht gezerrt wurde ist ein Skandal in meinen Augen.
Aber "Lebenslang" für einen schwerkranken mann von 84 Jahren ist ohnehin ein Witz.
In drei Kriegen hat Marschall Mubarak für sein Land gekämpft, hat das Werk Anwar al Saddats weiter geführt und einen stabilen Freiden mit Israel gehalten.
Und dies ist jetzt der Dank.
 
Man sollte schon viel, viel früher dafür sorgen, dass alle Kinder (!) eine gleichwertige Bildung erhalten, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern. Allerdings, sollte man die Eltern weiterhin ebenfalls in die Pflicht nehmen; d.h wenn das Kind Musikunterricht erhalten soll und Mama oder Papa dafür zur Arge müssen, um die entsprechenden Anträge abzugeben, dann sollen sie das auch gefälligst machen.
Das lässt sich leider auch nicht bei Jedem bewerkstelligen da ja schon nach der viertel Klasse einem ein gewisses Schicksal auferlegt wird. War erst heute bei den Verwandten zu Besuch, die haben einen Enkel der geht jetzt in die 5 oder 6 Klasse Gymnasium. Damals in der vierten gab es wohl mal eine Mitschülerin deren Eltern unbedingt wollten das sie auch eine Empfehlung fürs Gymi bekommt. Bekam sie aber nicht, folglich musste sie einen Test machen, durch den ist sie dann aber durchgefallen. Da konnten auch die Eltern eben nichts mehr machen.
So wird einem halt schon mit knapp 10 Jahren ein Weg auf bestimmt der um einiges schwerer ist, um Erfolg zu haben. Und in dem Alter hat man auch noch nicht wirklich ein begreifen davon was die schulische Bildung für sein späteres Leben wirklich bedeutet.
Und ich weiß was der zweite Bildungsweg beutet.
 
Das lässt sich leider auch nicht bei Jedem bewerkstelligen da ja schon nach der viertel Klasse einem ein gewisses Schicksal auferlegt wird. War erst heute bei den Verwandten zu Besuch, die haben einen Enkel der geht jetzt in die 5 oder 6 Klasse Gymnasium. Damals in der vierten gab es wohl mal eine Mitschülerin deren Eltern unbedingt wollten das sie auch eine Empfehlung fürs Gymi bekommt. Bekam sie aber nicht, folglich musste sie einen Test machen, durch den ist sie dann aber durchgefallen. Da konnten auch die Eltern eben nichts mehr machen.
So wird einem halt schon mit knapp 10 Jahren ein Weg auf bestimmt der um einiges schwerer ist, um Erfolg zu haben. Und in dem Alter hat man auch noch nicht wirklich ein begreifen davon was die schulische Bildung für sein späteres Leben wirklich bedeutet.
Und ich weiß was der zweite Bildungsweg beutet.
Und inwiefern tangiert das bitte Chancengleichheit unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern? Intellektuelle Gleichmacherei lässt sich nun mal nicht realisieren und es wäre auch traurig, wenn eine ganze Gymnasialklasse ausgebremst wird, nur weil ein paar Eltern nicht wahrhaben wollen, dass ihre Kinder dort einfach deplatziert sind. Und bildungsferne Schichten haben im Hinblick auf ihre Kinder manchmal ein recht hohes Kompensationsbedürfnis - siehe die hässlichen Doppel- bis Vierfachnamen. Hier muss man dem Bildungssystem einfach Möglichkeiten belassen, solchem Irrsinn den Riegel vorzuschieben.
 
In Niedersachsen, dürfen Eltern ihr Kind auch ohne Empfehlung auf's Gymnasium schicken. Ich glaube, diese Sache mit den Empfehlungen, gibt (oder gab) es nur in Bayern?
Also bei uns in Baden-Würtenberg gibts das auch noch. Nur darf man da wohl neuerdings auch wohl einen Test machen wenn einem die Empfelung nicht gegeben wird. So sehr habe mich jetzt auch nicht damit beschäftigt.

Und inwiefern tangiert das bitte Chancengleichheit unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern? Intellektuelle Gleichmacherei lässt sich nun mal nicht realisieren und es wäre auch traurig, wenn eine ganze Gymnasialklasse ausgebremst wird, nur weil ein paar Eltern nicht wahrhaben wollen, dass ihre Kinder dort einfach deplatziert sind. Und bildungsferne Schichten haben im Hinblick auf ihre Kinder manchmal ein recht hohes Kompensationsbedürfnis - siehe die hässlichen Doppel- bis Vierfachnamen. Hier muss man dem Bildungssystem einfach Möglichkeiten belassen, solchem Irrsinn den Riegel vorzuschieben.
Mir geht aber auch um den Zeitpunkt der Trennung, nach der vierten Klasse ist doch schon etwas früh um solche schwerwiegenden Entscheidungen über Kinder zu treffen. Wobei ja in einigen Bundesländern schon ernsthaft überlegt wird dies auf spätere Klassen zu verschieben. Woanders will man ja auch schon die Hauptschule ganz abschaffen. Was wenn ich mich so an meinen Lehrplan so zurückerinner, -Satz des Pythagoras etwa kam erst Anfang der neunten Klasse dran- ist das sicherlich nicht mal die schlechteste Entscheidung. Persönlich denke ich auch das es nicht gut ist, dass sich die Lehrpläne so stark unterscheiden. Oder das es nicht einheitlicher ist zwischen Bundesländern. Weil selbst heute heißt es ja oft "wo haben sie ihr Abitur gemacht?" usw. Oft wäre es wohl auch besser man würde mehr Stunden oder Zusatzunterricht anbieten um langsameren Schülern zu helfen. Dafür dann halt auch kleiner Klasse macht, damit solche Störfaktoren nicht auftreten. Leistungskurse und co gibt es ja auch. Ist aber halt auch eine Sache des Haushaltsbudget der Länder. Aber im Moment sind ja auch viele Länder immer noch kräftig am Reformieren.
Allerdings sei angemerkt das die skandinavischen Länder eine solche Teilung in drei unterschiedlich Systeme nie gemacht haben, und die waren bei der PISA immer ziemlich weit vorne. In Finnland etwa gibt es nur eine Vorschule, dann die Gesamtschule (untere Bildungsstufe) und dann kann man mit 15 entweder in die Berufsschule oder ins Lukio/Gymnasium, (mittlere Bildungsstufe) und schließlich dann an die Universität, Hochschule (obere Bildungsstufe). Da ist es schon mal etwas einfacher (und mMn auch gerechter) als bei uns.
Wenn ich genau überlege, kenne ich auch kein Anderes Land in dem die Schüler für die Sekundärstufe I in 4 "Bildungsschichten" eingeteilt werden. Nur in Österreicht gibt es da wohl noch neben der allgemeinen Hauptschule noch die Sonderschule und die AHS Unterstufe für höher begabte.
 
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Mir geht aber auch um den Zeitpunkt der Trennung, nach der vierten Klasse ist doch schon etwas früh um solche schwerwiegenden Entscheidungen über Kinder zu treffen.

Sehe ich ganz anders. Ich bin ebenfalls nach der 4.Klasse auf's Gymnasium gewechselt (in Bayern) und dann in der 7.Klasse nach Niedersachsen gezogen, wo es damals noch die Orientierungsstufe gab. Ich hatte keine Nachteile dadurch, ganz im Gegenteil.
 
Mir geht aber auch um den Zeitpunkt der Trennung, nach der vierten Klasse ist doch schon etwas früh um solche schwerwiegenden Entscheidungen über Kinder zu treffen. Wobei ja in einigen Bundesländern schon ernsthaft überlegt wird dies auf spätere Klassen zu verschieben.
Zumindest in unserem Bundesland war mindestens noch nach der 5. und 6. Klasse ein Quereinstieg von der Realschule auf's Gymnasium möglich. Bin in der 5. Klasse grundlos an der Realschule verblieben, weil diese mit der Grundschule in einem Gebäude war, und dann erst gewechselt. Klar war der Übergang leicht holprig, aber letztendlich sind mir dadurch keinerlei Nachteile entstanden. Mehr als so eine Orientierungsstufe sollte man aber auch nicht erwarten.

Woanders will man ja auch schon die Hauptschule ganz abschaffen.
Konkrete Umsetzungsdetails kenne ich hierzu nicht, aber ein solches Vorhaben dürfte allgemein sinnlos sein, da eine (imho relativ zum Bevölkerungsrückgang wachsende, weniger genetisch als durch einen dysfunktionalen familiären Hintergrund bedingte) intellektuelle Schicht nur durch Hauptschulen bedient werden kann. Mir sind Einzelfälle bekannt, in denen betreffende Kinder zwar an speziell dafür ausgelegten Realschulen und dabei auch in Realschulklassen lernen, allerdings mit einem differenzierten, Hauptschul-orientierten Bewertungsmaßstab. Würde man dieses Modell flächendeckend umsetzen, sähe ich zunächst einmal Probleme, den Kindern den ungleichen Bewertungsmaßstab nachvollziehbar zu machen. Abgesehen davon wäre auch das nur ein verstecktes 2-Schicht-System innerhalb einer Schicht eines 3-Schicht-Systems, im Endeffekt also wieder ein 4-Schicht-System. Wenn's nicht reicht, dann reicht es eben nicht und Abschlüsse sollte man deswegen auch keine verschenken, nur um die angesprochene intellektuelle Schicht dann etappenweise jeweils auf ein Level der Chancengleichheit mit anderen zu hieven. Sowas geht in einer wettbewerbsorientierten Gesellschaft irgendwo immer zu Lasten derer, die von vornherein entsprechende Fähigkeiten und Leistungen gezeigt haben, und ist somit bei Lichte betrachtet individuenverachtend und antiliberal.

Persönlich denke ich auch das es nicht gut ist, dass sich die Lehrpläne so stark unterscheiden. Oder das es nicht einheitlicher ist zwischen Bundesländern. Weil selbst heute heißt es ja oft "wo haben sie ihr Abitur gemacht?" usw.
Ist letztendlich alles vergebens, da man es der beschränkten Sicht der Personaler (siehe Draht Vater mit seinem Meister) sowie der Politiker niemals recht machen kann. Nur ein kleines Beispiel über die subjektive Wertung von Abschlüssen: Mein jüngerer Bruder bekam mit einem sächsischen 1,4er Abi ein Stipendium nachgeschmissen, dessen Nutzen in etwa bei dem eines Wahlwerbegeschenkes rangiert und welches hauptsächlich aus Spam-Mails besteht. Die 1,0er Realschul-Absolventen hat man hingegen gleich mal zum Schaulaufen ins Kultusministerium eingeladen.

Wenn ich genau überlege, kenne ich auch kein Anderes Land in dem die Schüler für die Sekundärstufe I in 4 "Bildungsschichten" eingeteilt werden. Nur in Österreicht gibt es da wohl noch neben der allgemeinen Hauptschule noch die Sonderschule und die AHS Unterstufe für höher begabte.
Wie bereits weiter oben angesprochen, ist das nicht zwangsläufig etwas Negatives, da für alle 4 Schichten Bedarf gegeben ist und eine gröbere Einteilung allenfalls noch die Auswirkungen verschlimmern würde, wenn jemand versehentlich in eine falsche Schicht "geprügelt" wird.
 
Dann gibt es da wohl von Branche zu Branche massive Unterschiede - ... /
Der Unterschied ist wohl begründet durch die Verteilung vom Kleinbetrieb zur Industrie.


Man sollte schon viel, viel früher dafür sorgen, dass alle Kinder (!) eine gleichwertige Bildung erhalten, unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern. Allerdings, sollte man die Eltern weiterhin ebenfalls in die Pflicht nehmen; d.h wenn das Kind Musikunterricht erhalten soll und Mama oder Papa dafür zur Arge müssen, um die entsprechenden Anträge abzugeben, dann sollen sie das auch gefälligst machen.

Die "Grundbildung", denke ich und soweit ich aus NRW berichten kann, ist gegeben, es kommt viel mehr darauf an wie sie genutzt wird. :)

Sicherlich ist da noch Luft nach oben, keine Frage, doch kann der Staat auch nicht viel ändern, wenn das Kind einen gewissen "Lebensstil" vorgelebt bekommt.
Zudem die Auffassungsgabe des einzelnen stagniert um sich davon zu lösen.

Um das Wort "Bildungsschichten" aufzugreifen, das finde ich nun auch nicht zwangläufig schlecht.
Da eine gewisse Ressource von Mensch zu Mensch nun mal begrenzt ist. :)
So kann ich da Ewok Sniper in allem nur zustimmen.

Es kann auch nicht funktionieren alle gleich sein können, bzw. auch das gleiche arbeiten und erreichen können, da m.M.n. das System ansich nicht funktionieren würde.

Da würde, schlicht gesagt, der eine für den anderen nicht mehr arbeiten wollen.
 
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