Tagespolitik allgemein

Was relevant ist ist, dass es IMO schlichtweg strafbar sein sollte, einem bestimmten Territorium und seinen Personen/Menschen darin, die sich mehrheitlich dazu entschlossen haben ihre Unabhängigkeit und ein eigenes Verfassungsrechtsystem friedlich und ohne andere vorsätzlich zu schaden proklamieren, den "Austritt zu verwehren" - wobei das sogar die falsche Formulierung ist!

Ach du wolltest eine Meinung äußern. Ich hatte den Eindruck du widersprächest in Bezug auf die reale Faktenlage.

Dann zur Meinung. Diese Ansicht ist aber höchst unpraktisch. Jeder der mit der Regierung irgendein Problem hat wird früher oder später auf die Idee kommen auszusteigen. Dann hätten wir in kürzester Zeit eine Masse an gescheiterten Kleinsstaaten und/oder direkt Anarchie.


Der US-Supreme Court hat außerdem 1869, im Urteilsspruch zum Fall Texas vs. White, geurteilt, dass kein Bundesstaat das Recht zur Sezession besitzt. Der Beitritt zur Union ist unwiderruflich. :klugs

Was aber auch nicht unumstritten ist?
 
So brauchst Du mir gar nicht erst zu kommen - Deinen "Hasenzüchtervereins-Vergleich" habe ich DURCHAUS verstanden gehabt.
Und im Übrigen - ob nun der amerikanische Unabhängigkeitskrieg oder der Sezessionskrieg - bei beiden sehe ich meine prinzipiellen Verständnisansätze exemplarisch bestätigt:
Was den Unabhängigkeitskrieg betrifft mag vlt. nicht ganz klar sein, wer diesen begonnen hat (mglw. die amerikanische Seite durch Provokation durch die britische Armee - ??) und er ist eindeutig vor Proklamation der Unabhängigkeitserklärung (1776) ausgebrochen (1775 durch die Gefechte bei Concord und Lexington).
Am Kontext insgesamt ändert das relativ wenig: Hier hat ein "Mutterstaat" einen bestimmten Teil "seines Staatsgebietes" sinngemäß einen guten Grund geliefert, unabhängig zu werden bzw. dieses zu verlangen und zu verkünden.

Der "gute Grund" waren in dem Fall Streitigkeiten über Steuerrecht und Warenverkehr. Ob das eine Revolte und einen Krieg rechtfertigt sei mal dahingestellt. Wenn ja dann könnten die Bayern ja doch noch wegen des Länderfinanzausgleichs in den Kampf ziehen.

1861 griffen bei Fort Sumter die Konförderierten die Nordstaaten an und nicht umgekehrt und hier ist wieder bestätigt, was ich die ganze Zeit zu sagen versuche: Die Konförderierten waren aus der Amerikanischen Union DAVOR ausgetreten gewesen und somit "unabhängig" vom "Mutter'staat'". Als Souverän eröffneten sie hier also einen Krieg - und das muss kein Staat hinnehmen, ohne sich zu verteidigen (ungeachtet nun der ganzen Detail-Zusammenhänge, welche damals dabei ebenfalls politisch eine Rolle spielten, wie z. B. die ethische Sezession zwischen Sklaverei-Wirtschaft und Industrialisierung).

Mit Verlaub, aber größeren historischen Unsinn habe ich selten zu Lesen bekommen. Einen souveränen Staat bildete die Konföderation vielleicht in ihren Träumen. Für die Regierung Nordstaaten waren das hingegen einfach Landesteile, die sich in offener Rebellion gegen die Zentralregierung befanden, und auch die internationale Anerkennung blieb den CSA verwehrt. Dass die Südstaaten es Abraham Lincoln abgenommen haben, den ersten Schuss dieses Krieges abzugeben dürfte dieser mit ziemlicher Sicherheit als großes Glück empfunden haben, aber marschiert wären die Armeen des Nordens früher oder später auf jeden Fall, auch ohne die Schüsse auf Fort Sumter.
Ansonsten verweise ich mal auf Ben's Post etwas weiter oben. Der Eintritt in die Union der Vereinigten Staaten von Amerika berechtigte zu keinem Zeitpunkt dazu, diese auch wieder zu verlassen, wenn einem die Gesetze der Zentralregierung nicht schmecken, ergo war der Sezessionskrieg eine innere Angelegenheit der USA und die CSA niemals ein souveräner Staat.

Doch, ist es. Es ist KEINE innere Angelegenheit, weil der "Mutterstaat" nicht mehr für die Souveränen als solcher gilt, sondern als Nachbarstaat.
Und wenn dieser Nachbarstaat mit seinem Militär unbefugt einen Fuß über die Grenze in den neuen, souveränen Staat setzt, begeht er damit schon einmal eine illegale Handlung seinerseits (vorausgesetzt, die Souveränen halten das für illegal!).

So ein Quatsch! Wenn das so ist, dann gründe ich morgen in meinem Schrebergarten die CkafVR Deutschland*, male mir einen eigenen Personalausweis und stelle bis auf weiteres die Steuerzahlungen an die Bundesrepublik ein. Du kannst ja mal raten, wie schnell die Bullen bei mir auf der Matte stehen, und wer am Ende Recht bekommt.

Im Endeffekt läuft es in meine Beispiel auf das selbe hinaus: "In meiner perfekten Welt" ist irrelevant, ob der Mutterstaat irgendwelche Interessen an dem entsprechenden Gebiet hat. Was relevant ist ist, dass es IMO schlichtweg strafbar sein sollte, einem bestimmten Territorium und seinen Personen/Menschen darin, die sich mehrheitlich dazu entschlossen haben ihre Unabhängigkeit und ein eigenes Verfassungsrechtsystem friedlich und ohne andere vorsätzlich zu schaden proklamieren, den "Austritt zu verwehren" - wobei das sogar die falsche Formulierung ist!
Sie "treten nicht einfach aus" (wie aus einem Verein o. Ä.), sondern sie erklären sich inklusive Territorium unabhängig. Nicht mehr, nicht weniger! (Nicht alleine nur rechtlich sind das zwei Paar Schuhe!)

Tja, die Realität ist aber nicht perfekt, und so funktioniert es nunmal nicht. Schau Dir an, wie die meisten Sezessionen abgelaufen sind. Ohne Krieg und Blutvergießen ging es selten ab, und die meisten Staaten, die irgendwann einmal aus einem Staatenverbund ausgeschert sind haben sich ihre Unabhängigkeit mit Blut erkauft. In der jüngeren europäischen Geschichte fällt mir gerade eigentlich nur eine Sezession ein, die friedlich abgelaufen ist, und das war die Auflösung der Tschechoslowakei.

C.
 
Ob die Abspaltung rechtlich erlaubt ist, ist doch vollkommen unerheblich.
Die Frage ist doch vielmehr, ob es durchsetzbar ist.

Die Amis interessieren sich einen Kehricht dafür, ob ihr Unabhängigkeitskrieg nach damaligem britischen Recht erlaubt war. Sie haben ihn halt einfach gemacht. Punkt.
Entweder man hat oder bekommt die Macht sich unabhängig zu machen oder man wird scheitern. Die Gesetzesbücher werden dann je nach Ausgang im Anschluss geschrieben.
 
. In der jüngeren europäischen Geschichte fällt mir gerade eigentlich nur eine Sezession ein, die friedlich abgelaufen ist, und das war die Auflösung der Tschechoslowakei.

Richtig.
Dies war jedoch deshalb ein Sonderfall weil beide, Tschechen und Slowaken einfach nicht miteinander leben wollten. Es war eine Glanzleistung der beiden Völker daß man friedlich seiner wege ging.
War übrigens nicht die erste Abspaltung der Slowakei. Und die erste war alles andere als friedlich.

Im übrigen gibt es ja auch in einem anderen westeuropäischen Staat eine starke Sezessionsbewegung. In Belgien. Dort wollen die Flamen schon lange einen eigenen Staat und die Zentralregieung läßt dies nicht zu.
Ebenfalls in Spanien,auf Korsika usw.usf.


In Kanada übrigens hat der Oberste Gerichtshof Kanadas im Jahre 1998 eurteilt, daß sich keine Provinz einseitig vom Mutterland lossagen kann.
Grund hierfür waren die wiederholten Versuche der Provinz Quebec,sich selbsständig zu machen.



@Zum Beschuss von Fort Sumter
Wenn Linclon eines nicht wollte, dann eine Vielstaaterei wie auf dem alten Kontinent.
Und er war fest entschlossen die Einheit der USA zu bewahren. Auch auf militärischen Wege.
Wie Du sagst, die Armeen des Nordens wären gegen den Süden vorgegangen. Lincoln hätte einen Grund gefunden.
Doch Beauregard nahm im diese Last ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zum Beschuss von Fort Sumter
Wenn Linclon eines nicht wollte, dann eine Vielstaaterei wie auf dem alten Kontinent.
Und er war fest entschlossen die Einheit der USA zu bewahren. Auch auf militärischen Wege.
Wie Du sagst, die Armeen des Nordens wären gegen den Süden vorgegangen. Lincoln hätte einen Grund gefunden.
Doch Beauregard nahm im diese Last ab.

So ist das. Für Lincoln war die Sezession schlichweg gesetzeswidrig und er war auf jeden Fall bereit für den Erhalt der Union in den Krieg zu ziehen. Das war übrigens der eigentliche Grund für den Sezessionskrieg. Die Befreiung der Sklaven rückte erst viel später auf die Agenda.

C.
 
So ist das. Für Lincoln war die Sezession schlichweg gesetzeswidrig und er war auf jeden Fall bereit für den Erhalt der Union in den Krieg zu ziehen. Das war übrigens der eigentliche Grund für den Sezessionskrieg. Die Befreiung der Sklaven rückte erst viel später auf die Agenda.

Voirallem, was gerne "übersehen" wird.
Lincoln war Rassist.Er lehnte die Sklaverei aus religiösen Gründen ab, aber er war kein Freund der Schwarzen. Im Gegenteil wäre es ihm am liebsten gewesen die Schwarzen nach dem Krieg einfach Gottweiswohin abzuschieben.
 
Hamburg gewährt Muslimen Anrecht auf Feiertage


Als erstes Bundesland will Hamburg einen Vertrag mit Muslimen und Aleviten schließen, der Rechte und Pflichten festhält. Unter anderem sollen Schüler an islamischen Feiertagen schulfrei bekommen. Es geht aber auch um den Religionsunterricht und Bestattungsrituale.

Vertrag: Muslime bekommen in Hamburg Anrecht auf Feiertage - SPIEGEL ONLINE

Wenn wir alle in ein paar Jahren mit langem Bart oder Vollschleier rumrennen müssen wissen wir ja wem wir das zu verdanken haben. :klugs
 
Ich habe zwar keine Ahnung wie groß der Anteil an Muslimen in Hamburg ist. Aber das Grundgesetz spricht einem Religionsfreiheit zu. Und dazu gehören eben auch Rituale und Feiertage. Deshalb finde ich es verständlich das diese dann an ihren Feiertagen auch Frei haben dürfen ohne explizit Urlaub zu nehmen. Gehört irgendwie auch zur Gleichbehandlung der Religionen dazu. Nur an Christlichen Feiertagen müsste dies dann ja Anders gesondert geregelt werden. Weil die Betriebe richten sich ja speziell nach den gesetzlichen, christlichen Feiertagen und machen da ihren Laden, ihr Geschäft, Betrieb zu. Da haben dann alle Mitarbeiter an dem Tag frei. Bei Anderen Einrichtungen im öffentlichem Diensten müsste es dann allerdings irgendwie gesondert geregelt werden. Da ja wenn den Muslimen ihre Feiertage anerkannt werden, diese an christlichen Feiertagen dann ja arbeiten müssten.

Es könnte interessant werden wenn dann noch mehr Bundesländer den Muslimen ihre Feuertage zugestehen.

Aber das wir in ein paar Jahr(zehnt)en dann alle mit Bärten und Schleiern rumlaufen glaube ich auch nicht. Schließlich machen das ja auch nicht alle Muslime hier. (Auch wenn Salafisten und Frauen in Burka teils ein etwas merkwürdiger Anblick in unserer Gesellschaft sind.)

So jetzt bin aber mal auf die Diskussion zum Thema Staat und Religion gespannt. :kaw:
 
Ach du wolltest eine Meinung äußern. Ich hatte den Eindruck du widersprächest in Bezug auf die reale Faktenlage...
Ah, endlich... Nein, genau das hatte ich nicht gewollt gehabt, aber die Disku hier entwickelte sich in diese Richtung. Mit der "realen Faktenlage" wäre ich indes ohnehin vorsichtig, gebe aber zumindest zu bedenken, das bestimmte dafür heranziehbare historische Markstein-Ereignisse ebenso nur unzureichend exemplarisch sind bzw. sein können.
Das gesamte internationale Klima hier in Europa bzw. zwischen den westlichen Industrienationen ist heute im Vergleich dazu völlig anders.

Dann zur Meinung. Diese Ansicht ist aber höchst unpraktisch. Jeder der mit der Regierung irgendein Problem hat wird früher oder später auf die Idee kommen auszusteigen. Dann hätten wir in kürzester Zeit eine Masse an gescheiterten Kleinsstaaten und/oder direkt Anarchie...
Das habe ich ja auch damit nicht bestritten oder bestreiten wollen. Deine Realitäts-Einschätzung dazu teile ich wiederum nicht ganz, weil ich glaube, dass sich auf politischer Ebene so manche Menschen in z. B. Westeuropa die Folgen einer Sezession für sie selbst gut ausmalen können/könnten. Für andere europäische Staaten bzw. den Mentalitäten ihrer Bevölkerungen mag das aber - dazu ACK - doch wieder vlt. anders aussehen.

Allerdings, ein Urteil des Obersten Gerichtshofs ist - logischerweise - selten unumstritten.
Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass das THX1138 hier auch noch anders meinte.

Der "gute Grund" waren in dem Fall Streitigkeiten über Steuerrecht und Warenverkehr. Ob das eine Revolte und einen Krieg rechtfertigt sei mal dahingestellt. Wenn ja dann könnten die Bayern ja doch noch wegen des Länderfinanzausgleichs in den Kampf ziehen...
Das ist es ja gerade: Ich habe ja nicht behauptet, dass hier dann irgendjemand dafür in den Kampf oder Krieg zieht oder ziehen sollte. Und ja, der Begriff "Revolte" ist hier Deinerseits durchaus gut gewählt - plastiziert er sehr eindeutig in einem gewalttätigen Konfliktfall eine der beiden dabei kontrahierenden Sichtweisen.
Die andere Seite der Betrachtung wäre dabei die der CSA (wenn wir schon bei dem historischen Beispiel sind!).

...Mit Verlaub, aber größeren historischen Unsinn habe ich selten zu Lesen bekommen...
Mit Verlaub - :-)D) - nicht weniger Unsinnig ist das. was Du daraufhin schriebst...

...Einen souveränen Staat bildete die Konföderation vielleicht in ihren Träumen...
Und das ist genau der Punkt, den ich meine. Jetzt mal ungeachtet dessen, welche moralisch-ethische (fragwürdige) Berechtigungsbasis hier die CSA hatten - geht es nicht gerade bei dem Recht um Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung um die Realisierung bzw. Umsetzung seiner Träume und Wünsche?
Klar, historisch-faktisch waren sie wohlmöglich tatsächlich weiter davon entfernt, ein wirklich ausreichend homogenes, souveränes Ganzes zu sein, als ihnen vlt. selbst bewusst oder lieb gewesen war.
Die praktische Möglichkeit aber - ungeachtet dessen, was in der hist. Realität dann tatsächlich passiert ist - ein souveräner Staat zu werden bzw. zu sein, hätten sie IMO dennoch gehabt.
Den hist. Faktor des "Amerik. Bürgerkriegs" kann man in diesem Zusammenhang dann so oder so bewerten: Entweder, dass er der Markstein war, der dann letztlich die Souveränität der CSA verhindert hat oder dass die CSA dadurch, dass sie diesen Krieg verloren bewiesen, das sie nicht souverän genug gewesen waren.

Für die Regierung Nordstaaten waren das hingegen einfach Landesteile, die sich in offener Rebellion gegen die Zentralregierung befanden, und auch die internationale Anerkennung blieb den CSA verwehrt...
Und auch das hätte im Grunde den CSA egal sein könne - aber richtig, das war es nicht! Sie waren nicht souverän ausreichend befähigt (so gesehen!).

Dass die Südstaaten es Abraham Lincoln abgenommen haben, den ersten Schuss dieses Krieges abzugeben dürfte dieser mit ziemlicher Sicherheit als großes Glück empfunden haben, aber marschiert wären die Armeen des Nordens früher oder später auf jeden Fall, auch ohne die Schüsse auf Fort Sumter...
Das mag sein - bzw. hatte ich da auch nicht in Abrede stellen wollen. Es ist halt anders gelaufen.
Nichts desto trotz - was sagt das für diesen Fall aus? Nur eben mal als kritische Meinung in den Raum gestellt: Vielleicht mag ja die Vielstaaterei aus Sicht Lincolns (und sogar gerechtfertigt) etwas gewesen sein, was man unbedingt vermeiden müsse, um die europäischen Altlasten hinter sich zu lassen. Bestimmten verschiedenen liberalitäts-intentionalen Motivationen der europäischen Aussiedler auf den amerikanischen Kontinent dürfte jedenfalls die Vorstellung von den (notfalls zwangs)vereinten Staaten von Amerika zuwider gelaufen sein.

Letztlich ist es natürlich nun müßig, daran viel herum zu diskutieren: Lincoln wollte diese Einigkeit und er hat sie letztlich durchgesetzt gekriegt (auch eben notfalls gegen multipolare Herzen und Seelen in der amerikanischen Bevölkerung in verschiedenen Bundesstaaten).

Ob nun also die Nordstaatenseite den ersten Schuss nicht abgab oder zumindest notfalls selbst vorgehabt hatte, diesen abzugeben - UNKRITISCH in diesem Zusammenhang bleibt Lincolns politisch-intentionales Ansinnen deshalb hier exemplarisch dennoch nicht.
Hier sollte man sich schlichtweg nichts vormachen: Auch seinerzeit zu Zeiten des berühmten "Dark Age" im 5./6. Jh. haben auf dem britischen Kontinent die Angeln und Sachen und viel später dann im 11. Jh. die Normannen "Zwangsvereinigungskriege" geführt, die zu ihrer eigenen Herrschaftsergreifung führten.
Und davor waren es schon die Römer gewesen, welche einen Großteil des britischen Inselkontinents eingenommen und für sich selbst annektiert gehabt hatten.
Das waren die Anfänge des britischen Königreiches.

In allen diesen Fällen läuft das aber aus meiner Sicht dennoch auf dasselbe hinaus: Im Endeffekt wurden dabei Liberalitätsansprüche vereinzelter mit Füßen getreten.

...ergo war der Sezessionskrieg eine innere Angelegenheit der USA und die CSA niemals ein souveräner Staat...
Und das ist genau das, was ich oben schon die ganze Zeit meinte bzw. gesagt habe: Das ist eine Frage der Betrachtungsweise (in der lediglich der mit mehr Macht - wie diese auch immer dann strukturiert ist - mehr "Recht" hat) bzw. der Standpunkte. Wenn die CSA dort souverän sein wollten und sich als solches erklärt hatten, waren sie es auch. Aus Sicht der CSA wäre es also "keine innere Angelegenheit" sondern eine "internationale" Angelegenheit gewesen.

...So ein Quatsch! Wenn das so ist, dann gründe ich morgen in meinem Schrebergarten die CkafVR Deutschland*, male mir einen eigenen Personalausweis und stelle bis auf weiteres die Steuerzahlungen an die Bundesrepublik ein. Du kannst ja mal raten, wie schnell die Bullen bei mir auf der Matte stehen, und wer am Ende Recht bekommt...
Das könntest - wie viel (oder besser wenig) Realitätssinn das auch immer machen würde - IMO durchaus tun und sogar IMO auf internationaler Ebene danach versuchen, Deine Rechte auf der Basis der Menschenrechts-Konventionen einzufordern.
Aber glaube nicht, ich wäre schwachsinnig. Mir ist durchaus klar, was das hieße und was für einen selbst in diesem Moment sich stattdessen "realistisch gesehen" einfach nur "rächen" würde.
Und jetzt mal die "Polizei" hin und etwaige Gerichtsprozesse wegen Steuerhinterziehung her - was das aber eigentlich im Rahmen einer Demokratie, welche die BRD sein möchte heißt, weißt Du hoffentlich auch, oder?
Das hat ja nun nichts damit zu tun, dass sich dann im Endeffekt letztlich hier die Tatsächlichkeiten am Ende selbst in den Finger schneiden. Es ist stattdessen eher so, wie THX1138 oben völlig korrekt verstanden hat: Eine rein geistig-hypothetische Fragestellung.
Im Endeffekt ginge es in diesem Beispielsfall von Dir letztlich um die Gegenüberstellung, dass die einen sagen: "Wieso? Im Rahmen unserer demokratischen Rechte haben Sie sich doch letztlich durch ihre Wahlteilnahme demokratisch für eine Regierungspartei entschieden und somit auch ihre Zustimmung zur Aufrechterhaltung und Durchführung bzw. -setzung unseres Steuerrechts gegeben!" und Du würdest entweder kleinduckmäuserisch gar nichts entgegnen können wollen oder auch: "Nein habe ich nicht. Und hiermit fordere ich auch, meine demokratisch-liberalen Rechte als Mensch dazu ein, von dieser Diktatur der Steuerzwangseintreibung freigestellt zu werden!" - AW der Gegenpartei dazu: "Na schön. Tun sie das. Mal schauen, was ihre Nachbarn zu ihrer hoch gelobten Liberalität sagen - die Nachbarn, die durch ihre Arbeit und ihre Steuerzahlungen ihnen dann mit ermöglichen, dass sie in diesem Land sicher und gesichert durch unsere Polizei und die Bundeswehr leben und existieren können!"

Verstehst Du jetzt, weshalb ich alles andere als ein schwachsinniger Narr bin, der hier irgendwelches linkes Gewäsch von sich gibt.
Mit meinem ursprünglichen hypothetischen Beispiel hatte ich bloß nach meinungstechnisch auffassbaren Rechtsaufassungs-Prinzipien auf der Basis von gegensätzlicher Ethik- bzw. Moralitäts-Standpunkte gefragt, nicht nach wie gesagt der Praktikabilität oder des tatsächlich-umsetzungstechnischen Sinngehalts von so etwas.

Deshalb - was Du in Deinem Beispiel eben vorgeschlagen hast, könntest Du tatsächlich IMO in die Realität umsetzen. Das das noch nichts über Vor- oder Nachteiligkeit der damit verbundenen, daraus resultierenden Konsequenzen zu tun hat, ist doch klar.
(Sehr wahrscheinlich würde Dich die Polizei wohlmöglich direkt oder spätestens nach entsprechenden Gerichtsverhandlungen in die Psychiatrie überweisen - je nachdem, wie rechtsmündig Du Dich präsentieren würdest)

...und die meisten Staaten, die irgendwann einmal aus einem Staatenverbund ausgeschert sind haben sich ihre Unabhängigkeit mit Blut erkauft...
Das ist zwar im größer betrachteten historischen Rahmen teilweise noch ganz anders abgelaufen bzw. zu betrachten, aber im Grundsatz hierzu ACK. Also aber ja, absolut - mit Blut wurde sich in den Jahrhunderten bis heute viel schwer erkauft.
Interessant dabei aber: Und wo stehen diese ehemals liberal-souveränen heute?

Vor dem Scherbenhaufen liberaldemokratischer Prinzipien!!!

Entweder man hat oder bekommt die Macht sich unabhängig zu machen oder man wird scheitern...
Und deshalb auch noch einmal zum Abschluss diese IMO wahre Aussage: Genau das, ACK. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit sagen (etwaige Detailzusammenhänge durchaus berücksichtigt!)

Allerdings sei dazu auch gesagt: Die westlichen Industriedemokratien sind - vor allem mit Betonung auf "Demokratien" - entsprechend ihrer rechtlich durchgesetzten freiheitlichen (Rechtsstaats-)Prinzipien nach wie vor IMO das Beste in dieser Richtung, was wir haben. ;):)
 
Ah, endlich... Nein, genau das hatte ich nicht gewollt gehabt, aber die Disku hier entwickelte sich in diese Richtung. Mit der "realen Faktenlage" wäre ich indes ohnehin vorsichtig, gebe aber zumindest zu bedenken, das bestimmte dafür heranziehbare historische Markstein-Ereignisse ebenso nur unzureichend exemplarisch sind bzw. sein können.
Das gesamte internationale Klima hier in Europa bzw. zwischen den westlichen Industrienationen ist heute im Vergleich dazu völlig anders.

Hätten die "westlichen Industrienationen" mittlerweile ein anderes Verhältnis zur Sezession, dann wäre z.B. das Baskenland schon lange kein Teil Spaniens mehr, Korsika kein Teil Frankreichs und Nordirland kein Teil Großbritanniens usw.
Das ist es ja gerade: Ich habe ja nicht behauptet, dass hier dann irgendjemand dafür in den Kampf oder Krieg zieht oder ziehen sollte. Und ja, der Begriff "Revolte" ist hier Deinerseitsdurchaus gut gewählt - plastiziert er sehr eindeutig in einem gewalttätigen Konfliktfall eine der beiden dabei kontrahierenden Sichtweisen.
Die andere Seite der Betrachtung wäre dabei die der CSA (wenn wir schon bei dem historischen Beispiel sind!).

Ich sprach hier vom Unabhängigkeitskrieg, nicht vom Sezessionskrieg. :crazy

Mit Verlaub - :-)D) - nicht weniger Unsinnig ist das. was Du daraufhin schriebst...

Nein, und glaub mir, Du willst mit mir nicht wirklich über den Sezessionskrieg, dessen Ursachen, Verlauf und Nachspiel diskutieren. :)

Und das ist genau der Punkt, den ich meine. Jetzt mal ungeachtet dessen, welche moralisch-ethische (fragwürdige) Berechtigungsbasis hier die CSA hatten - geht es nicht gerade bei dem Recht um Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung um die Realisierung bzw. Umsetzung seiner Träume und Wünsche?

Träume und Wünsche (Haltung von Sklaven u.a...) sind aber in dem Fall irrelevant. Die Südstaaten hatten sich dereinst einem Staatenbund angeschlossen, der das Recht darauf, diesen auch wieder zu verlassen nicht in seiner Verfassung vorgesehen hat, also war die Sezession eine Revolte.

Klar, historisch-faktisch waren sie wohlmöglich tatsächlich weiter davon entfernt, ein wirklich ausreichend homogenes, souveränes Ganzes zu sein, als ihnen vlt. selbst bewusst oder lieb gewesen war.

Ja, das waren sie, und das hatte sogar weitgehend innenpolitische Gründe. Die Südstaaten wollten ja aus genau dem Grund die Union verlassen, da sie das Recht der Einzelstaaten höher bewerteten, als das der Zentralregierung. Dumm nur, dass sich diese Einzelstaaten um halbwegs erfolgreich Krieg führen zu können wiederum einer Zentralgewalt in Richmond unterwerfen mussten.


Die praktische Möglichkeit aber - ungeachtet dessen, was in der hist. Realität dann tatsächlich passiert ist - ein souveräner Staat zu werden bzw. zu sein, hätten sie IMO dennoch gehabt.

Ja, sie hätten den Krieg gewinnen müssen, und sie hätten ihn schnell gewinnen müssen, dann wäre Lincoln politisch erledigt gewesen, und die Befürworter eines Verhandlungsfriedens im Norden hätten sich durchgesetzt.

Den hist. Faktor des "Amerik. Bürgerkriegs" kann man in diesem Zusammenhang dann so oder so bewerten: Entweder, dass er der Markstein war, der dann letztlich die Souveränität der CSA verhindert hat oder dass die CSA dadurch, dass sie diesen Krieg verloren bewiesen, das sie nicht souverän genug gewesen waren.

Äh....ja..... :crazy:facep:

Und auch das hätte im Grunde den CSA egal sein könne - aber richtig, das war es nicht! Sie waren nicht souverän ausreichend befähigt (so gesehen!).

Sie waren letztlich vor allem einfach militärisch gesehen zu schwach, bzw. zu dünn besiedelt und zu wenig industrialisiert, um einen längeren Krieg führen zu können.

Das mag sein - bzw. hatte ich da auch nicht in Abrede stellen wollen. Es ist halt anders gelaufen.
Nichts desto trotz - was sagt das für diesen Fall aus? Nur eben mal als kritische Meinung in den Raum gestellt: Vielleicht mag ja die Vielstaaterei aus Sicht Lincolns (und sogar gerechtfertigt) etwas gewesen sein, was man unbedingt vermeiden müsse, um die europäischen Altlasten hinter sich zu lassen. Bestimmten verschiedenen liberalitäts-intentionalen Motivationen der europäischen Aussiedler auf den amerikanischen Kontinent dürfte jedenfalls die Vorstellung von den (notfalls zwangs)vereinten Staaten von Amerika zuwider gelaufen sein.

Lincoln konnte gar nicht anders handeln, da er die Sezession als ungesetzlich ansah, und genauso werden heutzutage die meisten Regierungen die Abspaltung von einzelnen Teilen ihres Staatsgebietes als ungesetzlich ansehen, und dagegen vorgehen.

Ob nun also die Nordstaatenseite den ersten Schuss nicht abgab oder zumindest notfalls selbst vorgehabt hatte, diesen abzugeben - UNKRITISCH in diesem Zusammenhang bleibt Lincolns politisch-intentionales Ansinnen deshalb hier exemplarisch dennoch nicht.

Natürlich ist es exemplarisch. Ich hatte doch bereits darauf hingewiesen, dass es in der jüngeren Geschichte genau eine Sezession gab, die unblutig abgelaufen ist, und das war die zwischen Tschechen und Slowaken.

Hier sollte man sich schlichtweg nichts vormachen: Auch seinerzeit zu Zeiten des berühmten "Dark Age" im 5./6. Jh. haben auf dem britischen Kontinent die Angeln und Sachen und viel später dann im 11. Jh. die Normannen "Zwangsvereinigungskriege" geführt, die zu ihrer eigenen Herrschaftsergreifung führten.
Und davor waren es schon die Römer gewesen, welche einen Großteil des britischen Inselkontinents eingenommen und für sich selbst annektiert gehabt hatten.
Das waren die Anfänge des britischen Königreiches.

Ja und?

Und das ist genau das, was ich oben schon die ganze Zeit meinte bzw. gesagt habe: Das ist eine Frage der Betrachtungsweise (in der lediglich der mit mehr Macht - wie diese auch immer dann strukturiert ist - mehr "Recht" hat) bzw. der Standpunkte. Wenn die CSA dort souverän sein wollten und sich als solches erklärt hatten, waren sie es auch. Aus Sicht der CSA wäre es also "keine innere Angelegenheit" sondern eine "internationale" Angelegenheit gewesen.

Diese Sicht hatte die Führung der CSA allerdings recht exklusiv. Nicht einmal die europäischen Großmächte Frankreich und England konnten sich seinerzeit zu einer Anerkennung der CSA durchringen, und das obwohl eine Kleinstaaterei auf dem amerikanischen Kontinent ihren wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen gedient hätte.

Das ist zwar im größer betrachteten historischen Rahmen teilweise noch ganz anders abgelaufen bzw. zu betrachten, aber im Grundsatz hierzu ACK. Also aber ja, absolut - mit Blut wurde sich in den Jahrhunderten bis heute viel schwer erkauft.
Interessant dabei aber: Und wo stehen diese ehemals liberal-souveränen heute?

Vor dem Scherbenhaufen liberaldemokratischer Prinzipien!!!

Äh, wer genau jetzt? :verwirrt:

Allerdings sei dazu auch gesagt: Die westlichen Industriedemokratien sind - vor allem mit Betonung auf "Demokratien" - entsprechend ihrer rechtlich durchgesetzten freiheitlichen (Rechtsstaats-)Prinzipien nach wie vor IMO das Beste in dieser Richtung, was wir haben. ;):)

Und selbst diese werden eine Sezession nicht so einfach hinnehmen, siehe meine eingangs erwähnten Beispiele.

C.
 
Und selbst diese werden eine Sezession nicht so einfach hinnehmen, siehe meine eingangs erwähnten Beispiele.
Ach, Du willst also weiter machen... :konfus: Na, bitteschön - von mir aus... :rolleyes:
Das, was ich dort am Ende schrieb, hatte vor allem den Zweck zu zeigen, dass es mir mit meinem hypothetischen Beispiel nicht per se darum gegangen war, unsere praktizierten demokratischen Staaten über einen Kamm zu scheren o. Ä.

Ich sprach hier vom Unabhängigkeitskrieg, nicht vom Sezessionskrieg. :crazy ...
Du kannst von mir aus die Mondlandung gemeint haben. Wenn ich die Konförderierten des Sezessionskriegs lediglich als Beispiel anbringe, um damit auf etwas anderes hinaus zu wollen, mache ich wohl schon ausreichend deutlich, dass ich hier gerade nicht auf der Basis einer Auseinandersetzung konkreter historischer Ereignisse diskutiere.

Nein, und glaub mir, Du willst mit mir nicht wirklich über den Sezessionskrieg, dessen Ursachen, Verlauf und Nachspiel diskutieren. :)
Wieso? Mit meinem hypothetischen Beispiel wollte ich von Anfang an nicht so konkret in historische Details gehen. Wenn Du das anschleppst, können wir das aber gerne machen!
Mir geht es im Endeffekt aber dennoch um etwas anderes, als einen historischen Disput.

Träume und Wünsche (Haltung von Sklaven u.a...) sind aber in dem Fall irrelevant. Die Südstaaten hatten sich dereinst einem Staatenbund angeschlossen, der das Recht darauf, diesen auch wieder zu verlassen nicht in seiner Verfassung vorgesehen hat, also war die Sezession eine Revolte...
Nein, war es nicht!
Nicht wenn das sich unabhängig machende bzw. stellende Territorium z. B. genau solche Gesetze wie "Es ist illegal, unseren staatenbundartig strukturierten Mutterstaat wieder zu verlassen!" nicht mehr anerkennt und dieses für die ihre Unabhängigkeit Begehrenden keine Gültigkeit mehr besitzt.

Die Südstaaten wollten ja aus genau dem Grund die Union verlassen, da sie das Recht der Einzelstaaten höher bewerteten, als das der Zentralregierung. Dumm nur, dass sich diese Einzelstaaten um halbwegs erfolgreich Krieg führen zu können wiederum einer Zentralgewalt in Richmond unterwerfen mussten...
Was aber im Grunde auch nichts anderes erklärt, als was ich die Ganze Zeit ebenfalls zu plastizieren versuche: Äußere Praktikabilitäten, Bedingungen und/oder Zwänge sind hierbei eine völlig andere Sache. Mir war es ja nicht darum gegangen, daran herum zu doktern, dass es in Realität und Praxis völlig irrsinnig bis schwachsinnig sein kann, seine Unabhängigkeit bzw. Souveränität zu fordern oder gar durch- bzw. umzusetzen.

...Äh....ja..... :crazy:facep: ...
Und was soll das jetzt bitteschön? Ich hatte hier nichts weiter getan, als zwei auch nachträglich gegensätzlich bewertbare Positionen einzunehmen! :verwirrt::konfus:

Sie waren letztlich vor allem einfach militärisch gesehen zu schwach, bzw. zu dünn besiedelt und zu wenig industrialisiert, um einen längeren Krieg führen zu können...
Wie ich schon sagte - nenne es wie Du willst: Sie waren letztlich praktisch nicht ausreichend zur einer souveränen Stellung bzw. Haltung befähigt - zumindest hier nicht im Hinblick auf weitaus härtere, unmenschlichere Realbedingungen.
Das indes sagt dennoch nichts darüber aus, ob sie ein Recht dazu hatten, sich unabhängig zu erklären oder ihre Unabhängigkeit anzustreben oder nicht.

...Lincoln konnte gar nicht anders handeln, da er die Sezession als ungesetzlich ansah, und genauso werden heutzutage die meisten Regierungen die Abspaltung von einzelnen Teilen ihres Staatsgebietes als ungesetzlich ansehen, und dagegen vorgehen...
Herrje-noch-eins..., das braucht doch aber die hinsichtlich Unabhängigkeit und Souveränität Motivierten nicht zu interessieren, weil es bei ihrem Ansinnen wenn dann doch genau DARUM geht:
Die Gesetze oder das, was der Führer des "Mutterstaates" sagt, nicht mehr anzuerkennen.

...Natürlich ist es exemplarisch. Ich hatte doch bereits darauf hingewiesen, dass es in der jüngeren Geschichte genau eine Sezession gab, die unblutig abgelaufen ist, und das war die zwischen Tschechen und Slowaken...
Ja, darauf hattest Du hingewiesen, aber hier hatte meine Betonung nicht auf der "Exemplarität" gelegen, sondern auf "unkritisch". *seufz*

...Diese Sicht hatte die Führung der CSA allerdings recht exklusiv. Nicht einmal die europäischen Großmächte Frankreich und England konnten sich seinerzeit zu einer Anerkennung der CSA durchringen, und das obwohl eine Kleinstaaterei auf dem amerikanischen Kontinent ihren wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen gedient hätte...
Schön, dass Du mir hier zustimmst, dass das Ansinnen selbstverständlich und ungeachtet der hypothetischen Fragestellung, ob man das Recht haben darf, sich für unabhängig und souverän zu erklären, eine Frage realer Praktikabilitäten, Zwänge und Bedingungen ist. *Doppelseufz*

Äh, wer genau jetzt? :verwirrt: ...
Diese Phänomen gibt es AFAIK in so ziemlich allen real existierenden Industriedemokratien!
Weiß nicht, persönliche Namen kenne ich da jetzt nicht - zumal das vlt. auch ggf. dann etwaige Persönlichkeitsrechte streifen würde. Oder hattest Du jetzt an etwas anders gedacht, als ich? ;):klugs
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst von mir aus die Mondlandung gemeint haben. Wenn ich die Konförderierten des Sezessionskriegs lediglich als Beispiel anbringe, um damit auf etwas anderes hinaus zu wollen, mache ich wohl schon ausreichend deutlich, dass ich hier gerade nicht auf der Basis einer Auseinandersetzung konkreter historischer Ereignisse diskutiere.

Wie will man denn sonst vernünftig über das Thema Sezession diskutieren, als anhand konkreter Beispiele aus der Vergangenheit? "Ich-mal-die-Welt-wie-sie-mir-gefällt" ist als Diskussionsgrundlage seit jeher eher schlecht.
Nein, war es nicht!
Nicht wenn das sich unabhängig machende bzw. stellende Territorium z. B. genau solche Gesetze wie "Es ist illegal, unseren staatenbundartig strukturierten Mutterstaat wieder zu verlassen!" nicht mehr anerkennt und dieses für die ihre Unabhängigkeit Begehrenden keine Gültigkeit mehr besitzt.

Dann hätten sie diesem Staatenbund garnicht erst beitreten sollen. Wie gesagt, Staatenbünde funktionieren nunmal anders, als Turnvereine. Wenn ich da beitrete, dann kann ich eben nicht so einfach wieder austreten, und wenn ich es doch versuche, dann muss ich halt mit den Konsequenzen leben.


Was aber im Grunde auch nichts anderes erklärt, als was ich die Ganze Zeit ebenfalls zu plastizieren versuche: Äußere Praktikabilitäten, Bedingungen und/oder Zwänge sind hierbei eine völlig andere Sache. Mir war es ja nicht darum gegangen, daran herum zu doktern, dass es in Realität und Praxis völlig irrsinnig bis schwachsinnig sein kann, seine Unabhängigkeit bzw. Souveränität zu fordern oder gar durch- bzw. umzusetzen.

:confused:

Herrje-noch-eins..., das braucht doch aber die hinsichtlich Unabhängigkeit und Souveränität Motivierten nicht zu interessieren, weil es bei ihrem Ansinnen wenn dann doch genau DARUM geht:
Die Gesetze oder das, was der Führer des "Mutterstaates" sagt, nicht mehr anzuerkennen.

Du verstehst es nicht, oder? Natürlich müssen sie sich um die Gesetze des Mutterlandes scheren, da sie durch eine Sezession in den meisten Fällen gegen diese Gesetze verstoßen und somit die Konsequenzen tragen müssen.


Schön, dass Du mir hier zustimmst, dass das Ansinnen selbstverständlich und ungeachtet der hypothetischen Fragestellung, ob man das Recht haben darf, sich für unabhängig und souverän zu erklären, eine Frage realer Praktikabilitäten, Zwänge und Bedingungen ist. *Doppelseufz*

:confused::confused:


Diese Phänomen gibt es AFAIK in so ziemlich allen real existierenden Industriedemokratien!
Weiß nicht, persönliche Namen kenne ich da jetzt nicht - zumal das vlt. auch ggf. dann etwaige Persönlichkeitsrechte streifen würde. Oder hattest Du jetzt an etwas anders gedacht, als ich? ;):klugs

:confused::confused::confused: gar wirr ist Deiner Worte Sinn...

C.
 
Ein vllt verständlicheres Beispiel für Lord Barkouris: Wenn du dir ein Handy kaufst und in einem Kaufvertrag Ratenzahlungen mit einer Laufzeit von 24 Monaten vereinbarst, kannst du auch nicht einfach nach 10 Monaten sagen, dass du das ganze nicht mehr anerkennst und nicht zahlst. Da stehen auch ganz schnell die Geldeintreiber vor deiner Haustür.

Wenn du einen Vertrag unterschreibst bzw. einem Staatenbund beitreten willst, musst du auch alle Vor- und Nachteile bedenken und akzeptieren und eben damit leben.
 
@Crimson: Ja, dass ist echt alles nun sehr witzig ... vor allem die schönen vielen "fragwürdigkeits"-Emoticons. *in-die-Hände-klatsch* :rolleyes:

Wie will man denn sonst vernünftig über das Thema Sezession diskutieren, als anhand konkreter Beispiele aus der Vergangenheit? "Ich-mal-die-Welt-wie-sie-mir-gefällt" ist als Diskussionsgrundlage seit jeher eher schlecht...
Nur, dass das so hier nicht meine/unsere Diskussions-Grundlage IST - und Du hier im Übrigen deshalb auch schon lange nicht die Diskussion für Dich entschieden hast. Dazu müsstest Du mir meine eigenen Argumente aufgreifend erst einmal darlegen, wo ich mich im Grundsatz irre.
DARÜBER können wir gerne diskutieren - darüber z. B., ob mein Menschenbild dafür vlt. einfach zu optimistisch ist o. Ä.

Ein rein historisch begründete Diskussion führt hier IMO ebenso wenig wenn dann zum erwünschten Ziel - und wenn Du bereit bist, meine Argumentationen zu lesen, zu verstehen bzw. überhaupt anzunehmen, wird Dir das auch auffallen.
So ist das Ganze hier tatsächlich eher reichlich zwecklos und man könnte ab diesem Punkt die Diskussion abbrechen. Aber das ist häufig schon gut und gerne in den Threads dieses Forums so geschehen.

Dann hätten sie diesem Staatenbund garnicht erst beitreten sollen. Wie gesagt, Staatenbünde funktionieren nunmal anders, als Turnvereine. Wenn ich da beitrete, dann kann ich eben nicht so einfach wieder austreten, und wenn ich es doch versuche, dann muss ich halt mit den Konsequenzen leben...
Dem habe ich nichts vollumfänglich widersprechendes entgegengesetzt gehabt - bzw. hatte ich das nicht als Ein- oder Widerspruch dazu gemeint.

Nur hatte ich in diesem Thread schon auch längst geschrieben, dass "Beitritt" und "Beitritt" nicht immer die selben Paar Schuhe sind. Siehe z. B. Deine Beispiele "Unabhängigkeitskrieg" und "Sezessionskrieg": Die englischen Kolonien hatten ursprünglich gar keine Frage der Wahl, ob sie Kolonien sein oder bleiben wollten. Das britische Königreich hat sich einfach hingestellt und bestimmt: "Nö, ist so! Und alles andere kommt gar nicht in Frage!"
Die Südstaaten bzw. jene die, später zu den Konförderierten gehörten, waren vlt. ursprünglich auf weitaus "freiwilligerer Basis" Bestandteil einer Art förderalistisch strukturierten Einheitsstaatswesens. Ob das aber bei jedem südlichen Bundsstaatsgebiet immer völlig oder ausschließlich auf der Basis "freiwilligen Beitritts" basierte, wage ich jetzt mal gelinde gesagt zu bezweifeln. Der Umstand, DAS sich schließlich die Konförderierten bildeten bzw. zusammenfanden, spricht für mich da eigentlich Bände. Immerhin war der Unabhängigkeitskrieg, der mit Sicherheit zusätzlich so einiges an Zusammenschweiß-Effekt mit sich gebracht hatte, auch noch nicht so lange vorbei.
Und im Übrigen argumentiere ich hier gerade sehr bewusst auf pragmatisch-rechtlicher und nicht rein moralischer Ebene.

Des Weiteren mögen Staatenbünde zwar anders funktionieren wie Turnvereine, aber im Grundsatz geht es selbstverständlich dann in jedem dieser Fälle letztlich darum, mit den Konsequenzen leben zu können. Diese sind in jedem Fall zuvor abzuwägen - ob man dereinst "freiwillig beitrat" oder nicht.

Aber im Grunde war hierzu alles Wesentliche bereits gepostet worden und das ganze wiederholt sich hier mom. nur ständig in einer ständigen Leier aus "tatsächliches Recht" vs. "Verständnis bzw. Auffassung von Recht" (Oh ja - und sry, dass ich da wohl offenbar eher eine geistige Reife einer "Pipi Langstrumpf" statt gemäß eines "Herbert Grönemeyers: »...Die Realität ist härter... Wir haben die Unschuld verloren... «" offenbar an den Tag zu legen scheine. Bitte vielmals um Verschuldigung, DAS war mir echt nicht bewusst gewesen!)

Zum Abschluss noch einmal eine kurze ausschnitthafte Übersicht dessen, was schon geschrieben stand (für Weiteres bitte "zurück blättern"):

...
Was wäre denn - jetzt mal völlig hypothetisch gesprochen - wenn sich beispielsweise ein bestimmter territorialer Bereich durch seine dort lebende Bevölkerung inklusive derer Administration und Exekutive geschlossen hinstellte und sowohl proklamieren würde, dass sie die Verfassung der BRD nicht mehr anerkennen und eine eigene, eigenständige (und gar wohlmöglich völkerrechtlich zulässige) Staatsverfassung verfasst, für sich abgesegnet und per Volksentscheid mehrheitlich anerkannt haben lassen und gar eine "Unabhängigskeits-Erklärung" einreichen?

Ich meine - mal ungeachtet dessen, ob das (politisch - ??, wirtschaftspolitisch - ??) Sinn machen würde, realistisch wäre oder nicht - was würde man dagegen bitteschön rechtlich denn machen wollen?
Was will denn bitte die Bundesregierung der BRD geschweige denn UNO oder NATO dazu bzw. dagegen sagen?
Ich meine, was würde unsere Bundesregierung denn machen wollen? Die Bundeswehr gegen ein friedlich seine Unabhängigkeit forderndes Ex-Bundesland aussenden?
Oder noch besser: Die US-Armee kommt, besetzt Bayern und will diese dann zwingen, ihre Forderungen zurückzunehmen, oder was?
Und was würden UNO und/oder NATO beschließen wollen? -Bayern dafür irgendwie auf die "Finger zu klopfen"? -Ja, wie denn bitteschön? Schicken die dann mit Blümchen und Champus-Flaschen bewaffnete NATO-Truppen nach Bayern? ...

Nein. Es ist schlichtweg weder erlaubt, noch verboten. Seltsam, ja. Damit müsste sich eben die Gesetzgebung beschäftigen, da aber niemand ernsthaft eine Sezession erwartet, wird es auch nie eine eindeutige gesetzliche Regelung geben ...

Ich gebe noch folgendes zu bedenken. Würde sich ein Bundesland für unabhängig erklären und einen eigenen Staat ausrufen, wäre dieses Bundesland (bzw. Staat) völkerrechtlich weiterhin Teil des Staatsgebietes der BRD, so lange es nicht von allen fünf Veto-Mächten des UN-Sicherheitsrates als souveräner Staat anerkannt wird. Daraus lässt sich schlussendlich auch das Recht ableiten, sich dieses abtrünnige Staatsgebiet wieder einzuverleiben.

... Tja, und was wäre, wenn dennoch eben dieses besagte Hypothese-Territorium dann weiterhin auf seine Unabhängigkeit besteht?
Denn vom Grundverständnis her kann eben das um Unabhängigkeit bemühte Gebiet auch sagen, sie pfeifen darauf, ob die fünf Veto-Mächte das nun anerkennen oder nicht.
Was wollen diese Mächte denn ihrerseits dann machen? Auch da einmarschieren oder die "bösen, bösen Freiheitsliebenden" internieren oder was? ...

Und auch hierzu...
Du verstehst es nicht, oder? Natürlich müssen sie sich um die Gesetze des Mutterlandes scheren, da sie durch eine Sezession in den meisten Fällen gegen diese Gesetze verstoßen und somit die Konsequenzen tragen müssen.
...hatte ich längst etwas geschrieben gehabt:

... WAS würde DAS über das Verhältnis so mancher demokratischer Großstaaten und -Mächte also bitte aussagen?
Mehr frage ich ja gar nicht - und ich sage wie gehabt auch sehr bewusst, dass die Realitäten hierbei ganz eigene bindende bis verbindliche Rollen spielen. DAS hat aber IMO dann NICHTS mehr mit Recht und Gesetz zu tun - zumindest nicht moralisch oder ideell bzw. wenn man sagt, dass demokratische Rechte auf humanistischen Prinzipien der Menschenwürde oder dem Recht auf Selbstbestimmung beruhen!
Das nur mal ebenfalls zum Beispiel dieses hypothetischen Falles!

...Wenn du einen Vertrag unterschreibst bzw. einem Staatenbund beitreten willst, musst du auch alle Vor- und Nachteile bedenken und akzeptieren und eben damit leben.
*Sry* - Das war eigentlich aus meinen früheren Posts hier hervor gegangen, dass ich genau DAS durchaus berücksichtigt habe! ;):)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur, dass das so hier nicht meine/unsere Diskussions-Grundlage IST - und Du hier im Übrigen deshalb auch schon lange nicht die Diskussion für Dich entschieden hast. Dazu müsstest Du mir meine eigenen Argumente aufgreifend erst einmal darlegen, wo ich mich im Grundsatz irre.
DARÜBER können wir gerne diskutieren - darüber z. B., ob mein Menschenbild dafür vlt. einfach zu optimistisch ist o. Ä.

Also, ich dacht eigentlich, dass die Diskussion hier darum geht, ob Sezessionen grundsätzlich möglich und/oder legal sind und wie sich diese Frage anhand von Fallbeispielen aus der Geschichte klären lässt.
Wenn Du ob Deines Menschenbildes der Meinung bist, dass jeder Landstrich oder jedes Kuhdorf seinen eigenen Staat ausrufen darf, dann soll et ooch so sein, hat nur leider mit der Realität nicht viel zu tun. :zuck:

Ein rein historisch begründete Diskussion führt hier IMO ebenso wenig wenn dann zum erwünschten Ziel

Zu welchem Ziel soll das denn hier führen? Die Ausgangsfrage war, ob sich Bayern so mir nichts dir nichts von der Bundesrepublik abspalten kann und darf, und ich denke mal, diese Frage ist aufgrund der Rechtslage sowie der Erfahrungen der Vergangenheit recht deutlich geklärt worden.
Ob Du ob Deines Menschenbildes oder sonstwas eine andere Auffassung vertrittst, ist im Grunde ziemlich Wurst.

Nur hatte ich in diesem Thread schon auch längst geschrieben, dass "Beitritt" und "Beitritt" nicht immer die selben Paar Schuhe sind. Siehe z. B. Deine Beispiele "Unabhängigkeitskrieg" und "Sezessionskrieg": Die englischen Kolonien hatten ursprünglich gar keine Frage der Wahl, ob sie Kolonien sein oder bleiben wollten. Das britische Königreich hat sich einfach hingestellt und bestimmt: "Nö, ist so! Und alles andere kommt gar nicht in Frage!"

Da gebe ich Dir sogar Recht. Ich denke, dass Koloniene, die unfreiwillig oder sogar gewaltsam einem anderen Staat angeschlossen wurden eher das Recht haben, sich früher oder später von der Kolonialmacht auch wieder zu lösen und die Unabhängigkeit zu erlangen; wenn schon nicht nach geschriebenem Gesetz, dann aber auf jeden Fall nach einer Art moralischem Recht.

Die Südstaaten bzw. jene die, später zu den Konförderierten gehörten, waren vlt. ursprünglich auf weitaus "freiwilligerer Basis" Bestandteil einer Art förderalistisch strukturierten Einheitsstaatswesens. Ob das aber bei jedem südlichen Bundsstaatsgebiet immer völlig oder ausschließlich auf der Basis "freiwilligen Beitritts" basierte, wage ich jetzt mal gelinde gesagt zu bezweifeln.

Auf welcher Basis denn sonst? Einiger der konföderierten Staaten gehörten sogar zu den Gründungsstaaten der USA. Mit Waffengewalt in die Union gezwungen wurde m.W. jedenfalls keiner der späteren 11 bzw. 13 konföderierten Staaten.

Aber im Grunde war hierzu alles Wesentliche bereits gepostet

Kleiner Tipp: Vielleicht wäre das Wesentliche aus Deinen Texten etwas leichter zu erfassen, wenn diese einen Tick kürzer wären! ;)

C.
 
Wenn Du ob Deines Menschenbildes der Meinung bist, dass jeder Landstrich oder jedes Kuhdorf seinen eigenen Staat ausrufen darf, dann soll et ooch so sein, hat nur leider mit der Realität nicht viel zu tun. :zuck:
Na ja, zugeben habe ich mich nun tatsächlich selbst in dem vorangegangenen Post verhaspelt: Eigentlich war es mir mit dem Hypothetik-Beispiel um ethische Grundsatz-Frage gegangen.

Und was aber wiederum mein "Menschenbild" anbetrifft: Ich sehe es schon so, das es heutzutage (noch - ?) Personen gibt, denen ob einer gewissen vlt. eher naiveren und gutmütigeren Haltung mit den realen Bedingungen hinter dieser Thematik eigtl. Unrecht geschieht.
Ob solche Menschen aber in der Mehrheit vorliegen, weiß ich nicht und wage ich allerdings auch ehrlich gesagt sehr zu bezweifeln.

Die Realitäten im allgemeinen Umfang oder Dein Realitätsbewusstsein im Speziellen hatte ich damit allerdings auch von Anfang an nicht infrage gestellt oder stellen wollen.

Die Ausgangsfrage war, ob sich Bayern so mir nichts dir nichts von der Bundesrepublik abspalten kann und darf, und ich denke mal, diese Frage ist aufgrund der Rechtslage sowie der Erfahrungen der Vergangenheit recht deutlich geklärt worden ...
Ja, ACK dazu, was die "Bayern"-Thematik anbetraf.

Doch zwischenzeitlich hatte sich hier auch noch ein anderer Zwischen-Ausgangspunkt skizziert: Es wurde infrage gestellt, das es grundsätzlich möglich sei, dass sich ein Teil eines Staates oder Landes respektive ein ganze Bundesland grundsätzlich abspaltet bzw. durch Proklamation von Unabhängigkeit oder gar der Bildung eines eigenen, souveränen Staatswesens eine Abspaltung anvisieren KANN.
Und ich hatte meinerseits infrage gestellt, dass es nicht möglich sein sollte.
Und auf meine Fragen, was man im wirklich hypothetischen Ernstfall dagegen unternehmen wollen oder können würde, hat mir auch noch keiner eine wirklich Antwort gegeben... :konfus:

Ob Du ob Deines Menschenbildes oder sonstwas eine andere Auffassung vertrittst, ist im Grunde ziemlich Wurst...
Wem ist das Wurst? Dir? Der Realität?
Ich glaube, die Realität hat einige Facetten mehr, bei der ihr so manches NICHT Wurst ist! ;)

wenn schon nicht nach geschriebenem Gesetz, dann aber auf jeden Fall nach einer Art moralischem Recht...
THX! Und dass das häufig derart blutig und gewalttätig ablaufen musste, finde ich auch ziemlich tragisch und traurig.
Und andererseits sehe ich in diesem historischen Wendepunkt eine Art Exemplarität für genau eigentlich das, was da im Grundsatz stattgefunden hat. Und damit meine ich eben nicht den Krieg an sich, sondern tatsächlich den Umstand der Unabhängigkeitserklärung, welche die Grundlage dieses Ereignisses wiederspiegelt.
Oder siehst Du das anders? :confused:

Mit Waffengewalt in die Union gezwungen wurde m.W. jedenfalls keiner der späteren 11 bzw. 13 konföderierten Staaten...
DAS hatte ich damit auch nicht gemeint. Sondern einerseits meinte ich, dass mglw. so manchen Personen oder Personengruppen sich so manches im Detail einer Förderalismus-Struktur dann doch anders vorgestellt hatten. Immerhin hatten die Einwanderungsbewegungen zuvor auf den amerikanischen Kontinent durchaus gewisse eher schon menschlich und moralisch, als politisch nachvollziehbare Beweggründe.
Damit will ich hier moralisch im Bezug auf die Südstaaten nichts besser oder schlechter reden, als es war. Oder auch anders ausgedrückt: Vielleicht war man am Anfang sehr oder gar recht euphorisch und enthusiastisch, was ein alternatives förderalistisches Einheitsstaatswesen zu den damals herrschenden Regierungsformen in Europa bedeutete. Als sich dann aber rechtspolitische Grundsatzdifferenzen zeigten, folgte dem vlt. einfach recht schnell auch eine gewisse Ernüchterung.
Und auch wenn ich hier wie gesagt die Moralität absolut nicht gutheiße, sondern im Gegenteil - die Grundsatzfrage bleibt auch hier bestehen, ob die CSA nicht dennoch zumindest ein Recht dann auf ihre Unabhängigkeit bzw. Eigenständigkeit von den Nordstaaten gehabt hatten?

PS: Das Thema ist nun einmal recht umfangreich. Aber immerhin - diese Post ist glaube ich nicht ganz so lang! Gut, oder? :D
 
Auch wenn ich persönlich es immer noch nicht glaube das Israel in absehbarer Zeit militärisch gegen den Iran vorgehen wird liegen in Israel selber wohl schon exakte Planspiele vor.

Angriffspläne: Israel geht von 30 Tagen Krieg gegen Iran aus - SPIEGEL ONLINE

Solche Planspiele dürften bei so ziemlich jeder Armeeführung in der Schublade liegen, davon tatsächlich umgesetzt werden wohl die Wenigsten. Ich würde mal sagen, daß gerade in Israel ob seiner Lage und seiner Geschichte Pläne für alle möglichen Szenarien in den Schreibtischen schlummern.

C.
 
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