Tagespolitik allgemein

Du sagst also, die Reaktion Russlands war angemessen?
Sie war zum einen völkerrechtswidrig (in dem Punkt sitzt der Westen aber nun mal Glashaus) und zum anderen absehbar, da die Abgabe der Krim 1954 bekanntlich unter vollkommen anderen Erwägungen erfolgte und die europäische Annäherung an die Ukraine aus russischer Sicht langzeitperspektivisch mit einem NATO-Stützpunkt in Sewastopol gleichbedeutend ist. Die westliche Reaktion beruht demnach entweder auf Heuchelei oder aber auf der Inkompetenz einiger (Berufs-)Politiker.

Auf Grund dieser Reaktion stelle ich fest, dass ich nicht derjenige bin, der keine Ahnung von Materie hat und möchte mich der Frage von David Somerset anschließen. :crazy:
...welche mit deiner Prognose, dass Russland weitere ukrainische Gebiete annektieren wird, irgendwie so gar nix zu tun hat.
 
Da wage selbst ich im Moment keine Prognose.
Wenn Russland den Osten der Ukraine annektieren würde wäre der Rumpfstaat der übrig bleibt nicht lebensfähig.Der würde am Tropf der EU hängen. Und ein EU-Protektorat vor der eignenen Haustür wünscht Russland sich wahrscheinlich nicht.
Auf der anderen Seite,sollte Russland sich den Osten zurückholen,wer wollte es daran hindern ?
Der Westen würde deswegen keinen militärischen Konflikt mit Russland riskieren.

Deswegen ja. Dennoch ist es eine Zwickmühle, da man Russland eigentlich nicht so ohne Wiederstand rumwildern lassen darf. Schwierig. :zuck:

Vom "bösen" Westen habe ich auch nicht gesprochen. Vielmehr vom heuchlerichen Westen.
Und ja,man hatte sehr wohl seine Hände drinn.
Russland übrigens auch. Denen wird es aber vorgeworfen während man sich im Westen die Hände in Unschuld wäscht.

Deswegen ja auch "böse" in Anführungszeichen. ;) Ich wollte damit nicht andeuten, das du das so gesagt hättest. Aber wenn dem so ist, ist es wirklich sehr heuchlerisch.

Es gab aber auch sehr viele die für Janukowitsch auf die Straße gingen.
Und ob eine Regierung mit Swoboda-Faschisten für eine bessere Ukraine stehen wage ich zu bezweifeln.Siehe z.B. die heutigen Bilder aus dem Parlament in Kiew.

Das die jetzige Regierung besser ist, das bezweifel ich auch. Wirkliche Besserung hat es nicht gebracht, das stimmt.

Das war die Ukraine im Grunde genommen schon immer.
Sprachlich,Ethnisch und Religiös.

Dann war es tatsächlich nur eine Frage der Zeit, bis alles zerfällt.


Alles in allem hoffe ich aber,daß da bald mal eine Lösung gefunden wird,denn ich möchte im nächsten Frühjahr nach Kiew:):):):):)

Ich auch, und zwar eine friedliche. Einen Krieg nur wegen der Ukraine zu führen, da wäre ich nicht dabei...
 
Deswegen ja. Dennoch ist es eine Zwickmühle, da man Russland eigentlich nicht so ohne Wiederstand rumwildern lassen darf. Schwierig. :zuck:

Ich bin wie man weiß äusserst Pro-Russisch eingestellt.
Aber auch ich sage daß es so nicht gehen kann.Auch Russland sollte sich an das Völkerrecht halten müssen.Leider muß der militärisch und politisch Starke dies nicht wie wir im Fall der Krim wieder gesehen haben. Russland kann politisch jede Verurteilung aus UN-Ebene verhindern mit seinem Veto-Recht und militärisch ist es nicht angreifbar.
Ich habe es immer für einen Fehler gehalten das Nikita Sergejewitsch Chrustschow im Suff die Krim an die Ukraine verschenkt hat,aber nach der Auflösung der UDSSR war die Ukraine ein souverainer Staat und Russland hat die Unverletzlichkeit der Grenzen der Ukraine völkerrechtlich anerkannt.
Soweit gebe ich jedem Recht der die Annexion der Krim durch Russland als Verstoß gegen das Völkerrecht bezeichnet.Aber ich habe trotzdem Verständnis für das russische Vorgehen.
Man hat in den letzten Jahrzehnten immer mehr Versprechen die man Russland gegeben hat gebrochen.Irgendwann ging es nicht mehr.
Auch kotzt mich das zweierlei Maß an,welches im Westen auf politischer und medialer Ebene angewendet wird. Die Verstöße des Westens gegen das Völkerrecht in den letzten Jahrzehnten sind Legion. Und da wurde brav der Mund gehalten bzw. die Sache schön geredet.
Auch daß kann und darf nicht sein.

Dann war es tatsächlich nur eine Frage der Zeit, bis alles zerfällt.

Das Problem der Ukraine ist,daß sie praktisch bis auf wenige Jahre nie ein eigenständiger Staat war.
Polen,Österreich/Ungarn,die Sowjet-Union. Immer war sie nur ein Teil eines Staates und immer war sie geteilt.Ich weiß nicht ob die Ukraine in ihrer heutigen Form überlebensfähig ist.



Ich auch, und zwar eine friedliche. Einen Krieg nur wegen der Ukraine zu führen, da wäre ich nicht dabei...

Ich bezweifle auch,daß dies passieren wird.


Sie war zum einen völkerrechtswidrig (in dem Punkt sitzt der Westen aber nun mal Glashaus) und zum anderen absehbar, da die Abgabe der Krim 1954 bekanntlich unter vollkommen anderen Erwägungen erfolgte und die europäische Annäherung an die Ukraine aus russischer Sicht langzeitperspektivisch mit einem NATO-Stützpunkt in Sewastopol gleichbedeutend ist. Die westliche Reaktion beruht demnach entweder auf Heuchelei oder aber auf der Inkompetenz einiger (Berufs-)Politiker.

Dem würde ich doch zu 100% zustimmen.
 
Auch kotzt mich das zweierlei Maß an,welches im Westen auf politischer und medialer Ebene angewendet wird. Die Verstöße des Westens gegen das Völkerrecht in den letzten Jahrzehnten sind Legion. Und da wurde brav der Mund gehalten bzw. die Sache schön geredet.

Jetzt mal doch nicht jedesmal den Teufel an die Wand. Von brav den Mund gehalten oder schön geredet kann da gar keine Rede sein.

Vor der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo - Folgen der Freiheit - Politik - Süddeutsche.de

Kosovo: Entschlossen ins Ungewisse | Doku & Debatte*- Frankfurter Rundschau
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe nicht wie man sagen kann, dass bei der Verletzung des Völkerrechts in den letzten Jahrzehnten von westlichen Staaten der Mund gehalten oder es schön geredet wurde. Ich erinnere mich an keinen Konflikt, in denen alle westlichen Staaten mitgemacht hätten und keinen in der die freie Presse einhellig eine Position einhellig vertreten hätte. Wobei das durchaus sein kann und darf, wenn es irgendwann passiert. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich, weil es ja schon damals viele Zeitungen, Zeitschriften und Buchpublikationen gab, die unterschiedliche Lager einnehmen und heute noch unwahrscheinlicher mit dem Internet aber hey, vielleicht gibt es so ein Wunder ja irgendwann mal und wenn man da völkerrechtswidrig, gegen eine ernste Bedrohung vorgehen würde. Allerdings dürfte das in Hinsicht auf die größe der westlichen Welt und der gigantischen, astronomischen Anzahl an Individuen innerhalb dieser westlichen Welt wohl niemals Realität werden und daher ist es auch niemals geschehen, dass da einhellig brav der Mund gehalten bzw. die Sache schön geredet wurde.
 
Ich verstehe nicht wie man sagen kann, dass bei der Verletzung des Völkerrechts in den letzten Jahrzehnten von westlichen Staaten der Mund gehalten oder es schön geredet wurde. Ich erinnere mich an keinen Konflikt, in denen alle westlichen Staaten mitgemacht hätten und keinen in der die freie Presse einhellig eine Position einhellig vertreten hätte. Wobei das durchaus sein kann und darf, wenn es irgendwann passiert. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich, weil es ja schon damals viele Zeitungen, Zeitschriften und Buchpublikationen gab, die unterschiedliche Lager einnehmen und heute noch unwahrscheinlicher mit dem Internet aber hey, vielleicht gibt es so ein Wunder ja irgendwann mal und wenn man da völkerrechtswidrig, gegen eine ernste Bedrohung vorgehen würde. Allerdings dürfte das in Hinsicht auf die größe der westlichen Welt und der gigantischen, astronomischen Anzahl an Individuen innerhalb dieser westlichen Welt wohl niemals Realität werden und daher ist es auch niemals geschehen, dass da einhellig brav der Mund gehalten bzw. die Sache schön geredet wurde.

Dem stimme ich vollstens zu! :thup:
 
Jetzt mal doch nicht jedesmal den Teufel an die Wand. Von brav den Mund gehalten oder schön geredet kann da gar keine Rede sein.

Vor der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo - Folgen der Freiheit - Politik - Süddeutsche.de

Kosovo: Entschlossen ins Ungewisse | Doku & Debatte*- Frankfurter Rundschau

Sicher,hin und wieder findet man selbst hier in der medialen Welt den einen oder anderen Artikel.
Aber auf verantwortlicher politischer Ebene herrscht Ruhe.
 
Sicher,hin und wieder findet man selbst hier in der medialen Welt den einen oder anderen Artikel.
Aber auf verantwortlicher politischer Ebene herrscht Ruhe.

Warum sollten die Leute, die diese Entscheidungen getroffen haben, sich auch öffentlich selbst belasten? Das Verhalten mag nicht korrekt sein, verständlich ist es jedoch schon.

C.
 
Warum sollten die Leute, die diese Entscheidungen getroffen haben, sich auch öffentlich selbst belasten? Das Verhalten mag nicht korrekt sein, verständlich ist es jedoch schon.

C.

Selbstverständlich erwarte ich von einem Schuldigen nicht daß er seine Schuld zugibt.
Obwohl Schröder es vor kurzem getan hat.
Nein,darum geht es mir nicht.Mir geht es um die Heuchelei.Wer im Glashaus sitzt,der soll bekanntlich im Keller bumsen.
Und der Westen sitzt hier im Glashaus.Und das ist das,was mich stört. Niemand,der selber permanent gegen das Völkerrecht verstößt sollte nicht die Frechheit haben das einem anderen vorzuwerfen.
Kerry wagt es zu sagen das es im 21.Jahrhundert nicht mehr sein kann daß man in ein anderes Land einmarschiert. Den Irak und Afghanistan hat er wohl vergessen.
Und unser glorreicher Freidensnobelpreisträger läßt Menschen ohne Gerichtsurteil und auch noch im Hoheitsgebiet eines anderen Staates per Drohnen töten.Von Guatantanomo,Abu Graib und Baigram will ich gar nicht erst sprechen.Ebenfalls vom Kosovo.
Und diese Leute wollen Russland etwas über Völkerrechtsverstöße erklären ?
Sorry,da steigt mir die Kotze in die Gasmaske.
Russland wird eine Agression gegen die Ukraine vorgeworfen. Ist Völkerrechtlich sogar richtig.
Russland wird der Lüge und derDoppelzünigkeit beschuldigt. Ist auch richtig.
Denn das was Russland den Bewohnern der Krim als Recht zu gesteht,nähmlich darüber abzustimmen ob sie den Staatsverband der Ukraine verlassen darf müßte Russland nach dieser Definition auch z.B. Tschetschenien im eigenen Stall gewähren.
All das,der Vorwurf Doppelzünigkeit und der Lüge gegenüber Russland,ist richtig und das kann und muß man Russland auch deutlich sagen.
Aber gab es die Völkerechtsverstöße der Westens nicht ?
Gab es die Brutkastenlüge nicht ?
Gab es die Massenvernichtungswaffenlüge nicht ?
Gab es den Angriff auf den Irak nicht ?
Gab es den Überfall auf Panama nicht ?
Gab es den gelogenen Tonkin Zwischenfall nicht ?
Gab es den Überfall auf Afghanistan nicht ?
Gab es die Überschreitung des UNO-Mandats im Falle Libyens nicht ?
Gab es den völkerechtswiedrigen Krieg gegen Jugoslawien nicht ?
Gab es die Verminung der Häfen El Salvadors nicht ?
Usw.usf.
Jeder hier weiß das ich ein kompromissloser Gegner des Sozialismus bin.
Aber im Falle der UDSSR fallen wir nur vier Fälle ein. Der Einmarsch in Ungarn,in der CSSR,in Afghanistan und die Niederschlagung des Aufstandes in der DDR .
Die Zahl der Verstöße des Völkerrechts des Westens sind Legion.

Und diese Vögel wollen Russland einen Verstoß gegen das Völkerrecht vorwerfen ?
ich lach mich tod.
 
Es erinnert momentan ein wenig an einen Sandkasten in einer Kita.
EU und Russland hauen sich wie Kleinkinder die Schaufeln auf den Kopf:

"Du hast Völkerrecht gebrochen!"

"Du hast es aber zuerst und häufiger gebrochen!"
 
Hier mal ein Interview von Sergej Paschinski, Leiter des Präsidialamts in Kiew und treuer Parteigänger der Verbrecherin Julija Wolodymyriwna Tymoschenko :

SPIEGEL Online schrieb:
SPIEGEL ONLINE: Die Ukraine scheint zu zerfallen. Wie wollen Sie Ihr gespaltenes Land vereinen?

Paschinski: Das ist Schnee von gestern. Die russische Aggression erst auf der Krim und jetzt im Osten unseres Landes hat unsere Bürger im Gegenteil zusammengeschweißt, von Lugansk im Osten bis nach Lwiw im Westen. Die Annexion der Krim und die offene Drohung Putins, in die Kern-Ukraine einzumarschieren, haben zu einem patriotischen Aufbruch geführt. Die Menschen sind bereit, ihr Vaterland zu verteidigen.

SPIEGEL ONLINE: Rechnen Sie mit dem Einmarsch russischer Truppen?

Paschinski: Der Kreml hatte vor, die Ukraine wie eine Walnuss zu knacken und sich einen Großteil des Territoriums anzueignen. Moskau wundert sich jetzt wohl, dass das nicht klappt, das Krim-Szenario zu wiederholen. Das gilt sogar für Regionen, die traditionell prorussisch waren. Russland hat selbst alles dafür getan, damit unsere Bürger sich von Russland abwenden. Sie wissen jetzt zu schätzen, dass sie in ihrem eigenen, demokratischen Land leben.

SPIEGEL ONLINE: Aber in der Industriemetropole Donezk haben prorussische Aktivisten die Gouverneursverwaltung besetzt, in der Universitätsstadt Charkow das Gebäude des Inlandsgeheimdienstes. Was wollen Sie tun?

Paschinski: Diese sogenannte Separatistenbewegung ist von außen gesteuert, von den Russen, direkt und indirekt von Agenten des russischen Geheimdienstes. Die Ereignisse jetzt in Donezk, Charkow und Lugansk bestätigen das. Wir werden diese politische Krise aber lösen.

SPIEGEL ONLINE: Ihr Land steht vor dem Bankrott, gleichzeitig kündigt die Regierung schmerzhafte Reformen an. Machen die Bürger das mit?

Paschinski: Ich verneige mich tief vor unserem Volk. Die Ukrainer sind bereit, eine Zeitlang große Schwierigkeiten in Kauf zu nehmen, um in einem normalen, demokratischen und europäischen Land zu leben. Natürlich brauchen wir Zeit, um das Land aus dem Kollaps zu retten, den uns Wiktor Janukowitsch hinterlassen hat. Nach der Bekämpfung der Korruption sehen meine Landsleute nun in der Wiederherstellung unserer Verteidigungsfähigkeit die zweithöchste Priorität. 50 Prozent meiner Arbeitszeit widme ich dieser Aufgabe: der Armee, den Grenztruppen, den Innenministeriumstruppen, dem Aufbau einer Nationalgarde.

SPIEGEL ONLINE: Wo sehen Sie den Platz der Ukraine in der Welt?

Paschinski: Als vollständiges Mitglied der Europäischen Union. Ich hoffe, dass die EU uns nicht zurückweist. Es ist für uns leichter, mit Deutschland eine gemeinsame Sprache zu finden als mit Russland.

SPIEGEL ONLINE: Streben Sie in die Nato?

Paschinski: Mehr und mehr Menschen wollen das. Früher waren immer nur 30 Prozent für einen Nato-Beitritt, jetzt sind es schon 50 Prozent.

SPIEGEL ONLINE: Eine der Überlegungen Putins, die Krim zu annektieren, dürfte gewesen sein, das Vordringen der Nato in die Ukraine und damit an die Grenze Russlands zu verhindern.

Paschinski: Klar ist, dass Putin in kürzester Zeit gelungen ist, was noch vor einem halben Jahr unmöglich schien: Nämlich dass die Mehrheit der Ukrainer in die Nato will. Das ist eine Folge der Aggression Russlands. Wir haben einen Aggressor als Nachbarn. Das russische Gerede von der Liebe zum Brudervolk war nicht mehr als eine Worthülse. Das verstehen wir heute.

SPIEGEL ONLINE: Wie wollen Sie die Beziehungen zu Russland gestalten?

Pschinski: Unsere Grenzen stärken. Mit der Annexion der Krim werden wir uns niemals abfinden.

SPIEGEL ONLINE: Was können Sie tun, um die Halbinsel zurückzuholen?

Paschinski: Unser Land so entwickeln, dass die Einwohner der Krim wieder zurückwollen. Die Krim ist unser gesetzmäßiges Territorium. Ich bin sicher, dass es uns gelingt, sie zurückzuholen.

SPIEGEL ONLINE: Im russischsprachigen Osten will nur ein kleiner Teil mit Russland vereinigt werden, die Begeisterung für die neue Regierung hält sich aber auch in Grenzen. Wie wollen Sie das ändern?

Paschinski: Indem wir den Regionen mehr Vollmachten geben. Die Menschen sollen künftig selbst ihre politische Führung wählen können und nicht einen Gouverneur aus Kiew vorgesetzt bekommen.

SPIEGEL ONLINE: Sollen die Gouverneure also künftig direkt vom Volk gewählt werden?

Paschinski: Eher so wie in Deutschland von den Landesparlamenten.

SPIEGEL ONLINE: Wie wollen sie den Einfluss der Oligarchen auf die Politik schmälern? Die Präsidentschaftskandidatin Julija Timoschenko war lange selbst eine Oligarchin, und der gegenwärtige Favorit Pjotr Poroschenko ist einer der reichsten Männer der Ukraine.

Paschinski: Der oligarchische Kapitalismus ist eines der größten Probleme der Ukraine. Unsere Regierung arbeitet daran, ihren politischen Einfluss zu minimieren, und niemand kann sagen, dass unsere Regierung in der Hand von irgendwelchen Großunternehmern ist.

SPIEGEL ONLINE: Begrüßen Sie es, dass Poroschenko angekündigt hat, seinen Schokoladenkonzern zu verkaufen, falls er die Wahl gewinnt?

ANZEIGE
Paschinski: Es wäre logischer und besser, wenn er das jetzt schon tun würde.

SPIEGEL ONLINE: Liegt Poroschenko in den Umfragen auch deshalb vorne, weil die Menschen sagen: Der ist reich, der klaut nichts mehr?

Paschinski: Diese Einschätzung ist weit verbreitet, aber falsch. Jeder Unternehmer will Gewinne machen, und an der Macht zu sein, eröffnet grenzenlose Möglichkeiten. Wer heute Millionär ist, will morgen gerne Milliardär sein.



Glaubt der Schwachkopf wirklich selber,was er da lallt ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wer ist denn immer dieser "Westen"? Mal sind es die Medien (medial interpretiere ich jedenfalls so), dann wieder die Verantwortlichen selber aber der Westen ist ein Konstrukt aus einer großen Anzahl von Staaten und die Anzahl ist so hoch, dass er doch kaum mal gemeinsam handelt. Irak ist ein großartiges Beispiel, wo war denn da Deutschland? Deutschland ist da nicht einmarschiert. Natürlich ergibt sich eben aus dieser Diskrepanz ein deutlicher Unterschied.. oder sagen wir lieber, ein möglicher Unterschied des Bruches des Völkerrechts. Wenn ich 50 Länder gegen 1 stelle, ist das nicht verwunderlich.
 
Kerry wagt es zu sagen das es im 21.Jahrhundert nicht mehr sein kann daß man in ein anderes Land einmarschiert. Den Irak und Afghanistan hat er wohl vergessen.

Und Georgien.

Und unser glorreicher Freidensnobelpreisträger läßt Menschen ohne Gerichtsurteil und auch noch im Hoheitsgebiet eines anderen Staates per Drohnen töten.

Das glorreiche Russland (oder soll ich sagen, der glorreiche Zar Putin I.?) lässt Systemkritiker vor ihrer Haustür erschießen und mit Plutonium-Tee (ebenfalls auf dem Hoheitsgebiet eines anderen Staates) vergiften.

Von Guatantanomo,Abu Graib und Baigram will ich gar nicht erst sprechen.

Sprechen wir lieber über die Strafgefangenenlager in Russland?

Und diese Leute wollen Russland etwas über Völkerrechtsverstöße erklären ?

Stimmt, wie man das Völkerrecht bricht, weiß Russland selber ganz gut.

Gab es die Brutkastenlüge nicht ?

Gab es die irakische Invasion Kuwaits nicht?
Hör doch auf einen Verstoß mit einem anderen Verstoß aufzuwiegen, das ist im besten Fall nur noch zynisch. Ich kann auch nicht auf die Straße gehen, jemandem die Fresse polieren und dann sagen: oh, aber vorgestern, da hat auch jemand, jemand anderem eine mitgegeben! Mimimi.

Aber im Falle der UDSSR fallen wir nur vier Fälle ein. Der Einmarsch in Ungarn,in der CSSR,in Afghanistan und die Niederschlagung des Aufstandes in der DDR.

Und wie viele fallen dir für Russland/die GUS ein?
 
Und Georgien.2008

Dieser Krieg fand statt,nachdem Michail Schaakaschwilli ganze Dörfer mit einem Flächenbombardement aus Salvengeschützen beschiessen lies.


Das glorreiche Russland (oder soll ich sagen, der glorreiche Zar Putin I.?) lässt Systemkritiker vor ihrer Haustür erschießen und mit Plutonium-Tee (ebenfalls auf dem Hoheitsgebiet eines anderen Staates) vergiften.

Du als angehender Jurist solltest wissen,daß nicht einer dieser Vorwürfe bewiesen ist.


Sprechen wir lieber über die Strafgefangenenlager in Russland?

Richtig,die gibt es.
Aber diese Häftlinge dort sind nach den Gesetzen der russischen Förderation verurteilt.
Das KL Guantanomo verstößt sogar gegen US-Recht.


Stimmt, wie man das Völkerrecht bricht, weiß Russland selber ganz gut.

Siehe oben.
Habe ich mit keinem Wort bestritten.
Im Gegenteil.Habe ich vorbehaltlos zugegeben.


Gab es die irakische Invasion Kuwaits nicht?

Doch die gab es.
Und die wurde von Madame April Catherine Glaspie praktisch ermutigt.


Hör doch auf einen Verstoß mit einem anderen Verstoß aufzuwiegen,

Ich wiege nicht auf.
Ich erinnere daran,das Russlands Gegner noch schlimmer sind als Russland.
Oder soll man diese Verstöße nicht er erwähnen weil sie vom Westen beganngen wurden ?


das ist im besten Fall nur noch zynisch.
In meinen Augen nicht zynisch sondern Fakt.



Und wie viele fallen dir für Russland/die GUS ein?

Hilf mir auf die Sprünge.
Mir fällt gerade noch Südossetien und Abchasien ein.
 
Dieser Krieg fand statt,nachdem Michail Schaakaschwilli ganze Dörfer mit einem Flächenbombardement aus Salvengeschützen beschiessen lies.

Ja, und? Du bist doch sonst immer der Erste, der aufschreit, wenn sich Staaten in die Angelegenheiten anderer Staaten einmischen. Demzufolge dürfte das hier ja wohl keine Rolle für dich spielen.

Du als angehender Jurist solltest wissen,daß nicht einer dieser Vorwürfe bewiesen ist.

Ja, ja. Nicht bewiesen, ist in diesen beiden Fällen der kleine Bruder von es ist offensichtlich. Schon seltsam, dass es sich bei diesen beiden Opfern um Menschen handelte, die Putin und seiner rücksichtslosen Politik eben nicht aufgeschlossen gegenüberstanden.

Das KL Guantanomo verstößt sogar gegen US-Recht.

Ganz genau. In den USA gibt es eine funktionierende Justiz, die unabhängig von politischer Einflussnahme, Handlungen der Regierung unterbinden kann. Die gibt es in Russland nicht.

Ich erinnere daran,das Russlands Gegner noch schlimmer sind als Russland.
Oder soll man diese Verstöße nicht er erwähnen weil sie vom Westen beganngen wurden ?

Ne, ne. Du versuchst die Rechtsbrüche, die Russland begangen hat, zu relativieren, indem du die Rechtsbrüche des Westens (der übrigens nicht bloß aus einem Land besteht) diesen gegenüberstellst. Das ist aufwiegen.

Hilf mir auf die Sprünge.
Mir fällt gerade noch Südossetien und Abchasien ein.

Wie wäre es mit der offenen Diskriminierung von Homosexuellen? Oder, mit der mangelnden Pressefreiheit? Mit all den politischen Gerichtsurteilen, die gefällt wurden und noch gefällt werden und die dafür sorgen, dass es in den russischen Straflagern niemals an Gefangenen fehlt? Aber, du magst die Menschenrechte ja sowieso nicht. ;)
 
Ja, und? Du bist doch sonst immer der Erste, der aufschreit, wenn sich Staaten in die Angelegenheiten anderer Staaten einmischen. Demzufolge dürfte das hier ja wohl keine Rolle für dich spielen.

Allerdings sollte nicht vergessen werden daß die georigischen Truppen auch russische Friedentruppen angegriffen haben.Diese waren immerhin mit GUS-Mandat vor Ort.

Ja, ja. Nicht bewiesen, ist in diesen beiden Fällen der kleine Bruder von es ist offensichtlich. Schon seltsam, dass es sich bei diesen beiden Opfern um Menschen handelte, die Putin und seiner rücksichtslosen Politik eben nicht aufgeschlossen gegenüberstanden.

Bei Alkexander Walterowitsch Liwinko halte ich es zwar auch für nicht unwahrscheinlich das er von Russland liquidiert wurde. Allerdings eher als Verräter denn als Gegner Putins.


Ganz genau. In den USA gibt es eine funktionierende Justiz, die unabhängig von politischer Einflussnahme, Handlungen der Regierung unterbinden kann. Die gibt es in Russland nicht.

Diese funktionierende Justiz hat aber leider keinen Vorteil für die Gefangenen in Guantanamo.
Die werden dort gegen jedes nationale Recht der USA und gegen jedes internationale recht fest gehalten
Verstehe mich Recht,die Insassen dort sind mir mehr oder weniger vollkommen gleichgültig.
Aber ich frage mich ob jemand das Recht hat nach der Einhaltung von Menschenrechten und internationalen Recht zu schreien wenn er es selber nicht tut.


Ne, ne. Du versuchst die Rechtsbrüche, die Russland begangen hat, zu relativieren, indem du die Rechtsbrüche des Westens (der übrigens nicht bloß aus einem Land besteht) diesen gegenüberstellst. Das ist aufwiegen.

Nein, Du mißverstehst mich.
Der Ukraine wurde hier von russischer Seite ebenso ein Stück ihres Staates weggenommen wie Serbien im Falle des Kosovo vom Westen. Und beides ist und bleibt Unrecht. ich sage nicht das Russland dies darf nur weil es der Westen ebenso gemacht hat.
Was mich ärgert ist die Doppelzünigkeit und die Heuchelei.Die schreien jetzt am lautesten,die selber diese Dinge getan haben.
Allerdings muß ich zugeben daß ich eine große Genugtuung und eine diebische Freude darüber empfinde daß Russland dem Westen jetzt die eigene bittere Medizin verabreicht.
Unrecht bleibt es trotzdem.


Wie wäre es mit der offenen Diskriminierung von Homosexuellen? Oder, mit der mangelnden Pressefreiheit?

Das mit den Homosexuellen gefällt mir auch nicht. Aber es ist nun einmal Gesetz in Russland und die nationale Gesetzgebung ist nuneinmal inner Angelegenheit eines jeden Staates.
Und was die Pressefreiheit bestriff,nun da dürftest Du meine Meinung kennen.;)


Aber, du magst die Menschenrechte ja sowieso nicht. ;)
:jep::jep::jep::jep::jep:


Aber nun einmal zwei Dinge die heute durch die Medien laufen.

Einmal dies hier :
Ukraine: Tote am Maidan nicht nur durch Scharfschützen laut Monitor - SPIEGEL ONLINE

Und vorallem das hier :

US-Journalist prangert Rolle der Türkei in Syrien an: Erdogan als Giftgas-Verschwörer? Deutscher Experte nennt Vorwürfe

Bei letzterem kann ich mir eigendlich nicht vorstellen das der Sultan so weit gehen würde.
 
Eben. Es ist eben nicht dasselbe, ob nun ein Staat einen Teil verliert, weil er sich selbstständig macht (und dem ja auch ein längerer Konflikt vorausging) oder ob ein anderer Staat sein Staatsgebiet vergrößert.

Und hierzu: "Aber ich frage mich ob jemand das Recht hat nach der Einhaltung von Menschenrechten und internationalen Recht zu schreien wenn er es selber nicht tut."
Wer ist denn "er selber"? Die USA wird auch aus dem Inneren heraus kritisiert, da gibt es demokratische Abstimmungen und eine freie Presse, die es in totalitären Staaten oder Staaten die sich dahin entwickeln nicht gibt. Tja und dadurch kann man natürlich auch von amerikanischer Seite problemlos Kritik üben. Noch besser geht es natürlich, wenn man als Gesellschaft und in der Rechtssprechung deutliche Fortschritte gemacht hat. Wenn man, wie Russland oder der Iran, eine hinterwäldlerische Rechtssprechung besitzt, muss sich sich bspw. Russland oder Iran gefallen lassen, dass man sie drängt ihre Position zu überdenken. Letztendlich ist es nun Mal keine Angelegenheit des Staats allein. Eine Grenze ist halt keine unsichtbare Mauer und die Menschenrechte sind aus gutem Grund universell und nicht auf eine Nationalität oder Hautfarbe oder Geschlecht beschränkt. Diplomatie hat sich noch nie um Souveränitäten geschehrt, es gab schon immer Einmischungen in die inneren Angelgenheiten und das ist auch gut so.
 
Zurück
Oben