Tagespolitik allgemein

Zu Guttenberg war beim Bund, ist das dann nicht so, das er den posten des Verteidigungsministers gar nicht ausführen darf :verwirrt:, ich erinnere mich da dunkel daran, das nur leute die nicht "gedient" haben, dieses Amt bekleiden dürfen

Wie kommst Du denn darauf ?
Viele Bundesverteidigungsminister haben gedient, einige sogar noch bei der Wehrmacht.
Sehen wir sie uns man der Reihe nach an :

Theodor Blank war am Ende des Krieges Oberleutnant der Reserve

Franz Josef Strauß war im Range eines Oberleutnants sogar Nationalsozialistischer Führungsoffizier.

Kai-Uwe von Hassel war als Leutnant Mitglied der militärischen Abwehr der Wehrmacht.

Gerhard Schröder war ebenfalls Leutnant der Wehrmacht


Helmut Schmidt war Oberleutnant der Wehrmacht und Hauptmann der Reserve der Bundeswehr.

Georg Leber war während des Krieges Soldat bei der Luftwaffe

Hans Apel war m.W. der erste ungediente Verteidigungsminister

Manfred Wörner war sogar Oberst der reserve mit Pilotenschein für Düsenflugzeuge.

Rupert Scholz war der zweite ungediente Verteidigungsminister


Gerhard Stoltenberg wurde noch 1944 in die Wehrmacht eingezogen

Volker Rühe war der dritte ungediente Verteidigungsminister


Rudolf Scharping war der vierte ungediente Verteidigungsminister

Peter Struck der fünfte ungediente Verteidigungsminister

Franz Josef Jung hat seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr in den Jahren 1968/69 abgeleistet.


Von bisher 14 Bundesminster für Verteidigung haben als 9 gedient.
Kommt jetzt noch Gutenberg hinzu sind es 10 von 15.
Also 2/3.
 
Zu Guttenberg war beim Bund, ist das dann nicht so, das er den posten des Verteidigungsministers gar nicht ausführen darf , ich erinnere mich da dunkel daran, das nur leute die nicht "gedient" haben, dieses Amt bekleiden dürfen

Ich versuche gerade hinter den Sinn dieser Vermutung zu kommen! Wie kommst Du darauf?
 
Ich sehe auch keinen Sinn dahinter, wenn nur Ungediente Verteidigungsminister werden dürften. Wenn überhaupt derartige Einschränkungen, dann würde es sogar noch eher Sinn machen, wenn dieser Posten nur gedienten Vorbehalten wäre.
 
Wer hat denn gesagt, dass die von der Leyen nicht mehr Familie und Soziales macht? :verwirrt: Die war zwar scharf auf den Gesundheitsposten aber den soll sie wohl nicht kriegen. Das soll Phillipp Rösler von der FDP machen.

Die Entscheidung schäuble als Finanzminister einzusetzen ist zwar unerwartet überrascht aber nicht wirklich, wenn man bedenkt wie undankbar dieser Posten in den nächsten Jahren sein wird. Schäuble ist 68 und wahrscheinlich ist das das letzte politische Amt das er bekleidet. Von daher hat er nichts mehr zu verlieren und es muss sich kein junger Politiker den man noch später brauchen kann in dem Amt aufreiben lassen.

Als Verteidigungsminister findeichzu Guttenberg etwas fehlbesetzt. Einen der so beliebt ist hätte ich schon aus PR Maßnahmen in ein Ministerium gesetzt das mehr öffentliche Aufmerksamkeit geniesst.

Edit: Wie ich soeben erfahre soll Günter Oettinger der Ministerpräsident von B.-W. neuer Industrie-EU-Kommisar in Brüssel werden. Falls er das macht: Ich werde nie verstehen warum manche Ihren Posten als Ministerpräsident für so einen Mist aufgeben. Ministerpräsident ist für mich mehr als Bundesminister oder irgendsoein Brüssel-Abschiebe-Job....

Peter Hintze wird demnach neuer Staatsminister in Berlin. Ist das eingentlich der Zwillingsbruder von Pofalla? :D
 
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Edit: Wie ich soeben erfahre soll Günter Oettinger der Ministerpräsident von B.-W. neuer Industrie-EU-Kommisar in Brüssel werden. Falls er das macht: Ich werde nie verstehen warum manche Ihren Posten als Ministerpräsident für so einen Mist aufgeben.

Verstehen vielleicht nicht, aber wenn der Oettinger das machen sollte, wäre das ein wahrer Festtag. Könnte natürlich auch sein, daß er auf diesen Posten "weggelobt" wird, bevor er noch mehr Flurschaden in BaWü, bzw. bei der baden-württembergischen CDU, anrichtet.

C.
 
Ich weiß jetzt nicht, ob der Industrie-Kommissar zu den wichtigen oder den Ruhigstell- Ressorts zählt, aber man darf nicht vergessen, dass 70% der Gesetze aus der EU kommen und selbst noch nach Lissabon alleine die EU-Kommission ein Initiativrecht besitzt.
Die EU Kommission ist daher ja häufig auch Zielscheibe Nr. 1 der Kritiker, zu viel Macht für ein Organ, das nicht direkt vom Volk gewählt wird.
 
Jo ich mag den Oettinger auch nicht besonders. :D

btw. als Nachfolger wird Stafan Mappus gehandelt.... Der macht auch keinen so tollen Eindruck. Warum kriegen nicht mal wieder jemand von der Kategorie Späth? :(
 
Steht das Kabinett jetzt eigentlich fest oder sind da noch mitunter Journalisten Spekulationen darunter?
Hab ein wenig den Überblick verloren was noch spekulativ und was bereits offiziell bestätigt ist.
 
Ich würde sagen, es steht an dem Tag fest, an dem alle vereidigt werden. Vorher würd eich nur von wahrscheinlich und höchstwahrscheinlich sprechen ;)
 
Die Ursula behält ja doch noch ihren Job als Familienministerin.
Heute früh habe ich gelesen, das man das Familien-und Gesundheitsministerium zusammenlegen will.
 
Als Verteidigungsminister findeichzu Guttenberg etwas fehlbesetzt. Einen der so beliebt ist hätte ich schon aus PR Maßnahmen in ein Ministerium gesetzt das mehr öffentliche Aufmerksamkeit geniesst.

Gerade das Ressort des Verteidigungsministers hat es nötig von jemandem geführt zu werden der erstens beliebt ist, der zweitens mit der Öffentlichkeit umgehen kann und der drittens auch in der Lage ist eine notwendige Institution des Staates mal in ein gescheites Licht zu rücken, da die Bundeswehr und ihr angegliederte Behörden von vielen Bundesbürgern ja leider immer noch als Mörder, Nazis, Killer uvm bepöbelt werden.
 
Jo ich mag den Oettinger auch nicht besonders. :D

btw. als Nachfolger wird Stafan Mappus gehandelt.... Der macht auch keinen so tollen Eindruck. Warum kriegen nicht mal wieder jemand von der Kategorie Späth? :(

Weil der einer anderen Generation Politiker angehörte, die so langsam ausgestorben sein dürfte. :zuck: Heute hat's doch fast nur noch windige Juristen oder Beamte in Regierungen und Parlamenten.

C.
 
@Lord Sol
Über eine Zusammenlegung von Gesundheit und Familien Ressort kann ich nichts finden. Ich sehe weiterhin von der Leyen als Familienministerin und Rösler als Gesundheitsminister..... :confused:

Was ich allerdings egal in welcher Konstellation auch immer endlich mal will: Eine Gesundheitsreform an der nicht alle 2 Jahre wieder rumgedokert werden muss. Seid ich weis nicht wieviel Jahren jammern die Kassen sie haben kein Geld. Weder Beitragserhöhung noch Praxisgebühr noch Leistungskürzungen konnten daran etwas ändern. Ich hab so genug davon! :mad:

Entweder sie haben wirklich zu wenig Geld oder sie haushalten hundsmiserabel. Wobei ich eher an letzters Glaube. Wie soll das eigentlich zusammenpassen? Der Krankenstand bei den Arbeitnehmenr sinkt seid Jahren kontinuierlich und die Kosten im Gesundheistswesen explodieren.... Für die meisten Kassen war der Gesundheitsfonds im Grunde eine Beitragserhöhung. Und jetzt reicht es wieder nicht? Wo geht dennd as ganze Geld hin?
 
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Viel mehr als dieses Postengeschiebe geht mir dieser Teil des Koalitionsvertrag auf den Nerv

"Gesundheit: Kurzfristig ändert sich am umstrittenen Gesundheitsfonds mit seinem Einheitsbeitrag von 14,9 Prozent nichts grundlegend - von 2011 an aber schon: Der Arbeitgeberanteil wird eingefroren, die Arbeitnehmer sollen dann einen einkommensunabhängigen Beitrag zahlen - was dem umstrittenen Modell einer "Kopfpauschale" nahe kommt. Das wird angesichts der stetig steigenden Kosten im Gesundheitswesen steigende Kosten für die Arbeitnehmer bedeuten. Für Geringverdiener soll es einen sozialen Ausgleich geben, der durch Steuern finanziert würde. Außerdem plant Schwarz-Gelb, gesetzlich Versicherten den Wechsel zur privaten Krankenversicherung zu erleichtern."

So wird das aber nix für eine Stärkung des Binnenmarktes Frau Merkel...
Und an Herr Westerwelle hätte ich noch eine Frage: Wie war das nochmal mit "Mehr Netto vom Brutto"?

Wer sich durchlesen möchte was die gewählten Volksvertreter - Entschuldigung - die gewählten Vertreter bestimmer Lobbys und wirtschaftlicher Interessen sonst noch so bestimmt haben ließt man hier: Koalitionsverhandlungen: Was haben Union und FDP vereinbart? | tagesschau.de
 
Die Idee des absolut perfekten Markts ist eigentlich schon seit dem 19. Jahrhundert veraltet. In der Theorie wird das als Idealmodell im Grundstudium eingeführt, damit der Student begreift wie ein Markt überhaupt funktioniert. Aber auch bereits im Grundstudium werden erste mikroökonomische Modelle vorgestellt, die Unvollkommenheiten eines Markts behandeln und die restriktiven Annahmen antasten.
n.

Ich denke du hast mich da auch total falsch verstanden, das die neoklassische Wirtschaftstheorie totaler quark ist, ist mir schon klar, auch das es nie einen perfekten Markt gibt.

Auch bin ich mir bewusst das wir der sog. sozialen Marktwirtschaft anhängen, ich wollte mit dem was ich geschrieben habe, nur daran erinnern das wir auch heute in gewissen Bereichen leider noch theorien der völlig veralteten neoklassig anwenden, dieses Bsp. bezog sich ja darauf das wir die Pflegeversicherung selbst übernehmen sollen. Dies trifft auf die neoklassische Aufforderungen zu, die Kosten für Unternehmen und die Steuerlast selbiger zu senken.
Was bei uns ja nun zu genüge praktiziert wird.


Ich versuche gerade hinter den Sinn dieser Vermutung zu kommen! Wie kommst Du darauf?

Da ist in meiner Überarbeiteten Birne was durcheinander gekommen, von daher ist die aussage wirklich recht sinnfrei.
Sowas passiert wenn man mit der Murmel nicht richtig bei der sache ist, wenn man was verfasst.
 
*Ot*

Entschuldige Jedihammer, vielen dank natürlich noch für deine sehr ausführliche Aufzählung, die auch in meinem Kopf wieder Ordnung geschaft und mich auf den eigentlichen Gedankengang zurück gebracht hat, denn ich eigentlich mal hatte ;)
 
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*Ot*

Entschuldige Jedihammer, vielen dank natürlich noch für deine sehr ausführliche Aufzählung, die auch in meinem Kopf wieder Ordnung geschaft und mich auf den eigentlichen gedanken gang zurück gebracht hat, denn ich eigentlich mal hatte ;)


Angenommen.
Sogar ich habe meinen Stolz;)
Ich habe für die Aufzählung mehrere Bücher gewelzt.
Da wollte ich wenigstens eine Erwähnung.
Bin auch nur ein Mensch;)
 
Ich denke du hast mich da auch total falsch verstanden, das die neoklassische Wirtschaftstheorie totaler quark ist, ist mir schon klar, auch das es nie einen perfekten Markt gibt.

Mathematisch bauen viele dieser Theorien auf denselben mikroökonomischen Modellen auf und lösen lediglich einige unrealistische Annahmen auf und ersetzen sie gegen realistischere oder erweitern Modelle um weitere Variablen.

Deswegen würde ich generell zwischen Politik und Theorie trennen. Die Politiker greifen sich in der Regel sowieso nur die Teile der Theorie heraus, die ihnen am besten ins Konzept passen. Ich bezweifle, dass irgendein theoretisches Idealmodell, egal ob es sich um ein neoliberales oder ein marxistisches handelt, je wirklich in die Realität umgesetzt wurde.
Viele Theoretiker erheben auch gar nicht den Anspruch normativ irgendeine gute Entscheidungshilfe bieten zu können, schon alleine weil es so viele Zielkonflikte gibt (statische Effizienz vs. dynamische vs. verschiedene Gerechtigkeitsvorstellungen), sondern sind schon froh wenn sie rein deskriptiv mit ihrer Analyse Erscheinungsformen der Realität halbwegs erklären können.

Sehr viel mehr als das wollte ich eigentlich ja gar nicht mit meinem Post sagen :)
 
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