Tagespolitik allgemein

Das würde doch aber voraussetzen, dass praktisch jede Institution uneingeschränkten Zugriff auf diese Datensätze hätte. Das erscheint mir bei Versicherungen jeglicher Art vollkommen unwahrscheinlich, da es sich dabei ja nicht mal um Behörden handelt (auch wenn Versicherungen meiner Meinung nach tatsächlich zu sehr nach bestimmten Datensätzen gieren). Und selbst im Fall von Ermittlungsbehörden, kann nicht einfach beliebig auf Datensätze zugegriffen werden, dazu braucht es in Deutschland immer noch eine richterliche Erlaubnis.

Naja, die Bargeldabschaffung käme ja nicht ohne "Begründung":
Der 500-Schein z.B. soll ja abgeschafft werden um organisierte Kriminalität und Steuerflüchtlinge zu erschweren/verhindern. Das heißt aber natürlich, man müsste parallel auch Überweisungen und Co stärker kontrollieren (als bisher?). Und Daten, die erfasst werden, werden halt auch irgendwann meistens ausgewertet ...
Schon heute müssen Banken und Versicherungen ab einer gewissen Höhe einer Einmalzahlung nachfragen, wo das Geld eigentlich herkommt. Um organisierte Kriminalität und Steuerflüchtlinge zu erschweren/verhindern, müsste man diese Höhe natürlich senken.

Wäre es ein "ideologiefreier Wechsel" von heute zu "ganz bargeldlos", wäre das sicher nochmal anders. Aber es wird eine "Ideologie" dabei sein und die wird es, so befürchte ich, gefährlich machen. Vielleicht habe ich ja auch Glück und irre mich. Wäre mir in dem Fall tatsächlich lieber ...

Und nochmal: Negativzinsen im großen Stil sind auch dann erst möglich. Schon heute hat die EZB einen Zins von -0,2%, den die Banken nun irgendwie auffangen müssen. Wäre alles Geld bargeldlos, könnte man das zum Endkunden durchreichen - und wir uns nicht mal dagegen wehren ...
 
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Und nochmal: Negativzinsen im großen Stil sind auch dann erst möglich. Schon heute hat die EZB einen Zins von -0,2%, den die Banken nun irgendwie auffangen müssen. Wäre alles Geld bargeldlos, könnte man das zum Endkunden durchreichen - und wir uns nicht mal dagegen wehren ...

So einfach ist es nicht, mal eben flächendeckend Negativzinsen einzuführen. Auf bestehende Konten wäre das schon mal ausgeschlossen, das wäre Vertragsbruch. Für Neukonten wäre es möglich, gab ja sogar schon ein oder zwei Banken, die das bei Großanlegern gemacht haben.

Aber flächendeckend, auch fürs Girokonto und das Sparbuch... da müssten ja tatsächlich alle Banken am gleichen Strang ziehen und sich absprechen, damit keiner einen Wettbewerbsvorteil zieht. Und da hätte das Bundeskartellamt noch mitzureden. Davon mal abgesehen, dass wir in Europa Kapitalverkehrsfreiheit haben und man das Geld auch im Ausland anlegen könnte.
 
Wäre es ein "ideologiefreier Wechsel" von heute zu "ganz bargeldlos", wäre das sicher nochmal anders. Aber es wird eine "Ideologie" dabei sein und die wird es, so befürchte ich, gefährlich machen. Vielleicht habe ich ja auch Glück und irre mich. Wäre mir in dem Fall tatsächlich lieber ...

Hinter deinen Befürchtungen steckt aber irgendwie auch 'ne "Ideologie", wenn du ernsthaft Vermutungen anstellst, dass irgendwelche Privatdetektive über erfasste Bankdaten, Rückschlüsse über die Lesegewohnheiten ungeliebter Ehemänner werden ziehen können (zumal in dem Fall auch noch registriert werden müsste, was derjenige überhaupt erworben hat). Nochmal: Selbst wenn diese Daten tatsächlich flächendeckend erfasst werden würden, könnten Hinz und Kunz immer noch nicht beliebig darauf zugreifen.
 
So einfach ist es nicht, mal eben flächendeckend Negativzinsen einzuführen. Auf bestehende Konten wäre das schon mal ausgeschlossen, das wäre Vertragsbruch.
Blödsinn. Auf einem Sparkonto oder Tagesgeld kann die Bank die Zinsen durchaus ändern. Passiert regelmäßig. Und selbst wenn es die AGBs verbieten würde, auch die kann man ändern.

Aber flächendeckend, auch fürs Girokonto und das Sparbuch... da müssten ja tatsächlich alle Banken am gleichen Strang ziehen und sich absprechen, damit keiner einen Wettbewerbsvorteil zieht. Und da hätte das Bundeskartellamt noch mitzureden.

Und trotzdem sind schon heute Zinsen immer ähnlich. Ich habe gerade mal bei check24.de Tagesgeldkonten verglichen: von 0,2% Zinsen bis 1,11% Zinsen ist fast alles dabei. Und wenn man sich das Angebot mit 1,11% anguckt, merkt man, dass der Zins von 1,11% für 4 Monate gilt und danach es einen Zins von 0,1% gibt.
Da wird sich keiner groß absprechen müssen, man wird das "Spiel" von heute weiterspielen.

Davon mal abgesehen, dass wir in Europa Kapitalverkehrsfreiheit haben und man das Geld auch im Ausland anlegen könnte.
Wir reden doch davon, dass es um die Bargeldabschaffung zwecks Steuerhinterziehung und Co gibt. Da wird man das Loch schon noch stopfen ...

Hinter deinen Befürchtungen steckt aber irgendwie auch 'ne "Ideologie", wenn du ernsthaft Vermutungen anstellst, dass irgendwelche Privatdetektive über erfasste Bankdaten auf die Lesegewohnheiten ungeliebter Ehemänner werden schließen können. Nochmal: Selbst wenn diese Daten tatsächlich flächendeckend erfasst werden würden, könnten Hinz und Kunz immer noch nicht beliebig darauf zugreifen.

Meine Ideologie an der Stelle ist: "Wenn Daten erfasst werden, werden sie auch ausgewertet." Also bin ich prinzipiell gegen alles, was eine lückenlose Erfassung zulässt ...
 
Meine Ideologie an der Stelle ist: "Wenn Daten erfasst werden, werden sie auch ausgewertet."

Und von wem? Oder ist dein Standpunkt einfach bloß: "Ist halt so."? Ich bin keinesfalls für eine Abschaffung des Bargeldes, aber ich bin auch nicht für diese vollkommen eskalierende Panikmache zu haben, die bereits jetzt das Bild eines Überwachungsstaates malt, in dem böse Firmen und fiese Privatdetektive beliebig auf Knöpfe drücken und schon allerhand Daten ausgespuckt bekommen.
 
Und von wem? Oder ist dein Standpunkt einfach bloß: Ist halt so? Ich bin keinesfalls für eine Abschaffung des Bargeldes, aber ich bin auch nicht für diese vollkommen eskalierende Panikmache zu haben, die bereits jetzt das Bild eines Überwachungsstaates malt, in dem böse Firmen und fiese Privatdetektive beliebig auf Knöpfe drücken und schon allerhand Daten ausgespuckt bekommen.

Wir reden hier (in meinen Augen) von dem Bereich "Big Data". Aus technischer Sicht finde ich das Thema hoch spannend (auch weil einige Frage der Auswertung noch gar nicht klar sind), die Folgen daraus aber sehe ich (und nicht nur ich, sondern so manch ein Informatiker) als kritisch.
Big Data eröffnet Möglichkeiten des informationellen Machtmissbrauchs durch Manipulation, Diskriminierung und informationelle ökonomische Ausbeutung – verbunden mit der Verletzung der Grundrechte der Menschen
Das sagte der schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert 2013 (Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meld...mokratie-und-oekonomische-Chance-1826201.html)

Wer da "beliebig auf Knöpfe drücken" kann, bleibt sicher noch abzuwarten. Ob es der Staat oder Firmen sind, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass z.B. durch FATCA (Foreign Account Tax Compliance Act) immer mehr Daten von Firmen an Staaten geliefert werden müssen. Es kann sein, dass das alles nichts zu bedeuten hat - aber es muss halt nicht.

Zur Frage, ob das Panikmache ist?

Es gibt ein schönes Statement zu Big Data:
big-data-great-now-what-symfonycon-2014-5-638.jpg

Was also wirklich alles dahinter steckt, ist bis jetzt noch eher unklar. Vielleicht haben die Recht, die eine komplette Verbesserung dadurch vermuten. Vielleicht haben aber auch die Recht, die dadurch massive Gefahren vermuten. Vielleicht wird es die Mitte.

Da aber einige so tun, als wäre "Big Data" der nächste Heilige Gral, dürfen andere auch ein wenig Panikmache zu dem Thema betreiben ... ;-)
 
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Und von wem? Oder ist dein Standpunkt einfach bloß: "Ist halt so."? Ich bin keinesfalls für eine Abschaffung des Bargeldes, aber ich bin auch nicht für diese vollkommen eskalierende Panikmache zu haben, die bereits jetzt das Bild eines Überwachungsstaates malt, in dem böse Firmen und fiese Privatdetektive beliebig auf Knöpfe drücken und schon allerhand Daten ausgespuckt bekommen.

Den Überwachungsstaat haben wir doch schon mehr denn vor 25 Jahren.
Das FA weiß, welche Kassenbeiträge gezahlt werden, welchen Lohn man erhält, wo man bevorzugt einkauft und Geld abhebt und in welcher Größenordnung. Die Elster tut ihr übriges um die Finanzbloßlegung auf unsicherem Weg anzulocken. Ist egal, wo und wie man Geld aus- oder nicht ausgibt, es wird erst mal erfasst.
Kritische Beiträge an Zeitungen werden gespeichert.
Telefone werden abgehört - selbst das der BK ;-)
Suchen bei Ebay... - beim nächsten Login wird man mit entsprechenden Angeboten bombardiert - hmmm, wenn Ebay das schon kann, könnens andere erst recht.
 
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Ich fürchte wir werden die Abschaffung des Bargelds noch erleben.
Die deutschen hängen sehr an ihrem Bargeld, dafür sind wir bei Touristen, vor allem aus den USA auch berüchtigt, weil die am liebsten auch ihren Kaffee mit Kreditkarte bezahlen würden, oder die kleine Krämerin auf dem Marktplatz oder Weihnachtsmarkt. ☺
Kann also gut sein das es in Amerika mal soweit kommt das man das Bargeld, oder zumindest die Kleinbeträge bald abschafft. Ich glaube in den Skandinavischen Ländern gibt es schon kein Kleingeld unter 10¢ mehr. Auch die USA würden gerne ihren Penny los werden, die einzigen die dagegen halten und richtig Lobbyarbeit betreiben ist die Kupferindustrie, da die mit den Münzen richtig Geld verdienen. Hauptargument gegen die Abschaffung ist übrigens das Bildnis von Lincoln, der allerdings auch auf der 5$ Note ist.

Bei uns in Deutschland kann ich mir das allerdings die nächsten Jahre wirklich nicht vorstellen. Das mit dem 500€ Schein, nun wer braucht den den wirklich? Wenn man sein Konto auflöst und sich dann Bar auszahlen lässt? Wenn man ein Auto beim Händler in Bar zahlt? Dafür sollten 100 und 200 Scheine eigentlich in den meisten fällen ausreichen. Hat man dann eben ein paar Scheine mehr im schwarzem Köfferchen. lol
 
Blödsinn. Auf einem Sparkonto oder Tagesgeld kann die Bank die Zinsen durchaus ändern. Passiert regelmäßig. Und selbst wenn es die AGBs verbieten würde, auch die kann man ändern.

Äh, nein. Das ist kein Blödsinn. Die Höhe des Zinses ist sicherlich änderbar. Aber der Darlehensnehmer ist verpflichtet einen Zins zu zahlen. Das steht im § 488 BGB. Das gehört zu den Pflichten eines Darlehensvertrags und nichts anderes ist es, wenn man ein Girokonto oder Sparbuch anlegt. Dann muss die Bank das schon direkt Gebühren oder so nennen und die können nicht einfach so erhoben werden, ohne den Vertrag zu ändern und den Austritt dabei zu gewähren.


Und trotzdem sind schon heute Zinsen immer ähnlich. Ich habe gerade mal bei check24.de Tagesgeldkonten verglichen: von 0,2% Zinsen bis 1,11% Zinsen ist fast alles dabei. Und wenn man sich das Angebot mit 1,11% anguckt, merkt man, dass der Zins von 1,11% für 4 Monate gilt und danach es einen Zins von 0,1% gibt.
Da wird sich keiner groß absprechen müssen, man wird das "Spiel" von heute weiterspielen.

Also ich finde eine Spanne von 0,2% zu 1,11% auf dem Geldmarkt bei der aktuellen Lage eigentlich recht groß. Und das Fest- und Tagesgelder nach ihrer Laufzeit rapide absinken ist normal. Deswegen haben viele Firmen auch zig Tagesgeldkonten oder verhandeln hinterher neu.

Außerdem ist es ja noch ein Unterschied, wenn man sich zu einem gemeinsamen Negativzins abspricht. Da sitzen ja nicht nur die großen Geschäftsbanken, sondern auch die Sparkassen, Volksbanken, Landesbanken und Postbanken mit drin. Alle mit unterschiedlichen Interessen, Kunden und Beteiligten dahinter. Wenn es da keinen staatlichen Runden Tisch gibt, der festlegt und vermittelt, sehe ich nicht, wie hier der Wettbewerb auszuhebeln ist. Jedenfalls nicht in dem großen Stil, dass man alle Kunden vergrault und keiner aus der Reihe tanzt.

Wir reden doch davon, dass es um die Bargeldabschaffung zwecks Steuerhinterziehung und Co gibt. Da wird man das Loch schon noch stopfen ...

Das Loch, dass ich mein Geld in der EU anlegen kann, könnte man nur stopfen, wenn Deutschland aus der EU austritt oder man sich einigt, den EU Vertrag zu verändern. Oder natürlich, wenn sich auch alle Banken im kompletten EU Raum auf Negativzinsen einigen. Da gehört dann aber schon viel dazu.


Meine Ideologie an der Stelle ist: "Wenn Daten erfasst werden, werden sie auch ausgewertet." Also bin ich prinzipiell gegen alles, was eine lückenlose Erfassung zulässt ...

Hier würde ich dir nicht mal wiedersprechen, aber wir sind uns doch einig, dass nur der Staat eine lückenlose Auswertung vornehmen könnte und das entweder illegal gegen das Grundgesetz macht oder vorher diverse Gesetze ändern müsste oder?

Wir reden ja nicht davon, dass Ebay mein Benutzerprofil anhand von Cookies speichert. Das hat damit ja nichts zu tun. Und das ist halt die Frage, die mir hier noch keiner beantwortet hat. Warum sollen im Falle des Falles auf einmal alle möglichen Firmen Einsicht in mein Konto nehmen dürfen?
 
So Leute,heute mal etwas in eigener Sache.Wenn jemals in meinem Leben ein Tag auf politischer Ebene füre mich rabenschwarz war,dann der 16.02.2016. Gestern.
Ich habe es geahnt,ich habe es gespürt.Und gestern wurden alle Befürchtungen wahr.
Der Erbe meines Throns hat sich mir gegenüber gestern geoutet. Er hat mir gestern gesagt das er sich politisch als "links-sozial" betrachtet.

Nimm's nicht so schwer... gibt es nicht ein geflügeltes Wort, dass da sagt: "Wer mit 15 nicht links ist, hat kein Herz, und wer es mit 50 noch immer ist, hat kein Hirn." ?!
Ich denke mal, dass Deine Erziehung wenigststens so weit gegriffen hat, dass er sich nicht gleich der Antifa anschließt oder eine Neugründung der RAF in Erwägung zieht. :konfus:

Zur Bargeldabschaffung:
Klar, Dinge wie Drogenhandel, Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung usw. würden dadurch schon erschwert werden. Aber es fielen halt auch viele alltägliche Dinge weg; die Oma, die dem Enkel einen 10er zusteckt, Trinkgeld, der Euro, den man einem Bettler oder Straßenmusikanten in den Hut wirft usw. usf.
Aber was noch schwerwiegender ist: Nach den letzten Jahren, nach Finanzkrise, Bankenrettung, Eurorettung, drängt sich hier ganz stark der Verdacht auf, dass die Abschaffung des Bargeldes in erster Linie ein (weiteres) Entgegenkommen der Politik an die Großbanken und die Finanzindustrie darstellt.

C.
 
Ich bin keinesfalls für eine Abschaffung des Bargeldes, aber ich bin auch nicht für diese vollkommen eskalierende Panikmache zu haben, die bereits jetzt das Bild eines Überwachungsstaates malt, in dem böse Firmen und fiese Privatdetektive beliebig auf Knöpfe drücken und schon allerhand Daten ausgespuckt bekommen.
. Nochmal: Selbst wenn diese Daten tatsächlich flächendeckend erfasst werden würden, könnten Hinz und Kunz immer noch nicht beliebig darauf zugreifen.

Sehe ich ebenso.
Ich höre seit der Einführung des maschinenlesbaren Personalausweis das der Überwachungsstaat kommen soll. Bis heute ist er nicht gekommen.
Dies wäre auch einem Staat wie der BRD gar nicht möglich.
Man bräuchte eine Unmenge an Mitarbeitern und da würden nicht alle den Mund halten. Wir hätten ruckzuck einen neuen Snowden.
 
Wenn das Bargeld abgeschafft werden sollte, wird sich eine illegale Währung etablieren. Edelmetalle verlieren nämlich nicht einfach so an Wert, nur weil man sich das plötzlich wünscht.
Oder man geht zu einer Währung über die bis jetzt nicht vom Establishment, aka Wallstreet, große Banken usw kontrolliert wird. Die digitale Währung erfreut sich ja äußerst großer Beliebtheit. Allerdings auch bei so manch illegalen Geschäften im DarkNet wie man hört. Das digitales Geld den Schwarzmarkt unterbinden würde ist in dem Sinne also schon mal falsch.
Die Sache mit den Edelmetallen hört sich auf den ersten Blick auch gar nicht so schlecht an. Als Wertanlage. Aber als Ersatz für Geld als Zahlungsmittel oder M1 dürfte auch schwierig werden wenn das Bargeld mal wirklich mal abgeschafft sein sollte.
Ich könnte mir aber vorstellen das es nach der Digitalisierung sich vielleicht kleine anonyme PayCards durchsetzen könnten die man dann an Geldautomaten oder Banken mit einem festgelegten Betragslimit auflädt und man damit dann Kleinbeträge bezahlt. Soll ja mit dem neuen EC Karten jetzt schon gehen.

der Euro, den man einem Bettler oder Straßenmusikanten in den Hut wirft usw. usf.
Also ich kenne Leute die würden das sogar eher als Argument für eine Bargeldabschaffung anführen.

Dies wäre auch einem Staat wie der BRD gar nicht möglich.
Man bräuchte eine Unmenge an Mitarbeitern und da würden nicht alle den Mund halten. Wir hätten ruckzuck einen neuen Snowden.
Gerade die Sache mit NSA und anderen Geheimdiensten bereit mir eben sorgen. Diese Behörden scheinen oft selbst am Rande der Legalität zu arbeiten und biegen die Gesetze und Verfassungen wo und soweit es nur geht.
Habe erst gestern wieder gelesen das FBI Apple verklagt hat weil sich der Konzern geweigert hat denen ein Programm zu schreiben mit dem sie sich in Applegeräte hacken könnten um so an die Daten von Attentäter oder möglichen Terroristen zu kommen. (Eines der Handys der Attentäter von San Bernardino soll wohl gefunden sein, man kommt aber nicht an die Daten ran.) Die CIA hat wohl Jahrelang vergeblich versucht sich in die Verschlüsselungen von Apple zu Hacken.
Apple hat dies abgelehnt da sie eine große Missbrauchsgefahr in solchen Lücken/Programmen sehen.

http://www.spiegel.de/netzwelt/netz...rschluesselbar-bleiben-muessen-a-1077859.html
http://www.stern.de/politik/ausland...-wikipedia-verklagt-us-regierung-5956340.html

Spiegel Online schrieb:
Der Erfinder des Verschlüsselungsprotokolls PGP, Phil Zimmerman, hat es schon in den Neunzigerjahren für die Ewigkeit formuliert: "Wenn Privatsphäre ungesetzlich wird, haben nur noch die Gesetzlosen Privatsphäre."
 
Ich höre seit der Einführung des maschinenlesbaren Personalausweis das der Überwachungsstaat kommen soll. Bis heute ist er nicht gekommen.
Dies wäre auch einem Staat wie der BRD gar nicht möglich.

Unsere Vorstellung von einem Überwachungsstaat ist allerdings sehr durch unsere eigene Geschichte geprägt. Wir sehen vor unserem geistigen Auge dann sofort einen totalitären Staat mit einem mächtigen Geheimdienst und einem Netz aus Spitzeln und Informanten, die sich gegenseitig ausspionieren, wie es in der DDR traurige Realität war.
Davon sind wir einerseits weit entfernt, andererseits aber auch nicht. Klar, unsere Gesellschaft ist an sich einiges freier und die Art, wie man mit gewonnenen Informationen ungeht unterliegt (noch?) einer strengeren und weniger willkürlichen Rechtslage, aber andererseits hat sich die Welt in den letzten 25 Jahren ein gutes Stück weitergedreht. Die digitalisierte Welt hat ganz neue Formen der Kommunikation hervorgebracht, und damit eben auch ganz neue Mittel und Wege, die Kommunikation zu überwachen und ganz neue Möglichkeiten, an Informationen über jeden einzelnen Bürger heranzukommen. Gerade die Affäre um Snowden hat nicht nur gezeigt, dass es theoretisch möglich ist nahezu die komplette Kommunikation eines oder mehrerer Länder zu überwachen und zu archivieren, und dass es Geheimdienste gibt, die das auch praktisch in die Tat umsetzen. Sicher, in unserem Alltag merken wir davon so gut wie nichts, ebensowenig wird dadurch die Lebensweise von 99% der Menschen in keinster Weise eingeschränkt, aber das ändert nichts daran, dass die technischen Möglichkeiten für einen totalen Überwachungsstaat - der feuchte Traum eines jeden Stasi-Offiziers - da sind und auch praktisch genutzt werden. Das sollte einem zumindest bewusst sein, und die Frage aufwerfen, in welcher Welt wir zukünftig leben möchten.
Ich sehe ohnehin weniger die Gefahr, dass in der westlichen Welt die Überwachung dazu eingesetzt wird, um Abweichler von der offiziellen Linie der Regierung aufzuspüren und zu sanktionieren eingesetzt wird, wie das in der DDR der Fall war, sondern eher, dass von Seiten großer Konzerne und Wirtschaftsunternehmen Schindluder mit den Daten und Informationen getrieben wird.

C.
 
Das würde doch aber voraussetzen, dass praktisch jede Institution uneingeschränkten Zugriff auf diese Datensätze hätte. Das erscheint mir bei Versicherungen jeglicher Art vollkommen unwahrscheinlich, da es sich dabei ja nicht mal um Behörden handelt (auch wenn Versicherungen meiner Meinung nach tatsächlich zu sehr nach bestimmten Datensätzen gieren). Und selbst im Fall von Ermittlungsbehörden, kann nicht einfach beliebig auf Datensätze zugegriffen werden, dazu braucht es in Deutschland immer noch eine richterliche Erlaubnis.
Nun, man liest (bzw. sieht) in Artikeln und Fernsehbeiträgen doch jetzt schon immer wieder dass vor einem leichtfertigen Umgang mit Apps, die Gesundheitsdaten aufzeichnen (wie zB Fitness Apps) gewarnt wird. Wird nun auch genau aufgezeichnet was man wo in welcher Stückzahl eingekauft hat liefert das doch einen ziemlich detaillierten Einblick in das Leben der Bürger. Der Fakt dass es bislang verboten ist, diese Daten auszuwerten, beruhigt nicht unbedingt.
 
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Nun, man liest (bzw. sieht) in Artikeln und Fernsehbeiträgen doch jetzt schon immer wieder dass vor einem leichtfertigen Umgang mit Apps, die Gesundheitsdaten aufzeichnen (wie zB Fitness Apps) gewarnt wird. Wird nun auch genau aufgezeichnet was man wo in welcher Stückzahl eingekauft hat liefert dann doch einen ziemlich detaillierten Einblick in das Leben der Bürger. Der Fakt dass es bislang verboten ist, diese Daten auszuwerten, beruhigt nicht unbedingt.

Ich glaube, wir müssen hier aber unterscheiden. Jeglicher Datenmissbrauch von Unternehmen ist sicherlich zu kritisieren und falls es gesetzeswidrige Ausmaße annimmt auch zu verfolgen. Das ist für mich keine Frage.

Die Frage ist nur, wie soll denn der Einkauf aufgezeichnet werden? Der Edeka Markt könnte bei EC Zahlung sicherlich meine EC Karte scannen und hätte dann meinen Namen und meine Kontonummer. Davon mal abgesehen, dass ich nicht glaube, dass dies überhaupt legal wäre. Was passiert nun? Der Markt weiß, dass ein Herr XY z.B. eine Vorliebe für frisches Obst in großen Mengen hat. Er weiß auch noch, wo bei welcher Bank derjenige ist. Aber mehr auch nicht. Da fehlt eine Adresse, Telefonnummer usw.

Wie soll er da Informationen verwerten und vor allem weitergeben? Der bekommt doch nicht auf einmal meine persönlichen Daten, weil ich mit EC Karte zahle.
 
Die Frage ist nur, wie soll denn der Einkauf aufgezeichnet werden? Der Edeka Markt könnte bei EC Zahlung sicherlich meine EC Karte scannen und hätte dann meinen Namen und meine Kontonummer. Davon mal abgesehen, dass ich nicht glaube, dass dies überhaupt legal wäre. Was passiert nun? Der Markt weiß, dass ein Herr XY z.B. eine Vorliebe für frisches Obst in großen Mengen hat. Er weiß auch noch, wo bei welcher Bank derjenige ist. Aber mehr auch nicht. Da fehlt eine Adresse, Telefonnummer usw.
Die Tatsache dass es technisch möglich, wenn auch momentan illegal ist, die Daten, sprich Einkauf, Name und Adresse des Kunden auszuwerten, sollte einen zumindest aufhorchen lassen.
Und klar, Obst ist noch ziemlich unkritisch. Bei Alkohol oder den bereits von mir erwähnten Schmerzmitteln aus der Apotheke sieht das aber schon anders aus.
 
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