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riepichiep
Gast
Das würde doch aber voraussetzen, dass praktisch jede Institution uneingeschränkten Zugriff auf diese Datensätze hätte. Das erscheint mir bei Versicherungen jeglicher Art vollkommen unwahrscheinlich, da es sich dabei ja nicht mal um Behörden handelt (auch wenn Versicherungen meiner Meinung nach tatsächlich zu sehr nach bestimmten Datensätzen gieren). Und selbst im Fall von Ermittlungsbehörden, kann nicht einfach beliebig auf Datensätze zugegriffen werden, dazu braucht es in Deutschland immer noch eine richterliche Erlaubnis.
Naja, die Bargeldabschaffung käme ja nicht ohne "Begründung":
Der 500-Schein z.B. soll ja abgeschafft werden um organisierte Kriminalität und Steuerflüchtlinge zu erschweren/verhindern. Das heißt aber natürlich, man müsste parallel auch Überweisungen und Co stärker kontrollieren (als bisher?). Und Daten, die erfasst werden, werden halt auch irgendwann meistens ausgewertet ...
Schon heute müssen Banken und Versicherungen ab einer gewissen Höhe einer Einmalzahlung nachfragen, wo das Geld eigentlich herkommt. Um organisierte Kriminalität und Steuerflüchtlinge zu erschweren/verhindern, müsste man diese Höhe natürlich senken.
Wäre es ein "ideologiefreier Wechsel" von heute zu "ganz bargeldlos", wäre das sicher nochmal anders. Aber es wird eine "Ideologie" dabei sein und die wird es, so befürchte ich, gefährlich machen. Vielleicht habe ich ja auch Glück und irre mich. Wäre mir in dem Fall tatsächlich lieber ...
Und nochmal: Negativzinsen im großen Stil sind auch dann erst möglich. Schon heute hat die EZB einen Zins von -0,2%, den die Banken nun irgendwie auffangen müssen. Wäre alles Geld bargeldlos, könnte man das zum Endkunden durchreichen - und wir uns nicht mal dagegen wehren ...
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