Tagespolitik allgemein

Was ich bis lang noch nicht richtig einschätzen kann, ist das Verhalten der Briten und US-Amerikaner. Beide waren die größten Befürworter des freien Marktes und glänzen nun als große Interventionisten. Machen diese Staaten dies, weil sie nun eingesehen haben, dass sie einen Irrweg gegangen sind und der riesige Schaden nur auf solchen Wege behoben werden kann oder sind sie lediglich die Handlanger der Unternehmen? Die Motivation der Interventionen ist deshalb wichtig weil diese ja mitentscheidet wie die Wirtschaftswelt nach der Krise aussehen wird.
 
Was ich bis lang noch nicht richtig einschätzen kann, ist das Verhalten der Briten und US-Amerikaner. Beide waren die größten Befürworter des freien Marktes und glänzen nun als große Interventionisten. Machen diese Staaten dies, weil sie nun eingesehen haben, dass sie einen Irrweg gegangen sind und der riesige Schaden nur auf solchen Wege behoben werden kann oder sind sie lediglich die Handlanger der Unternehmen? Die Motivation der Interventionen ist deshalb wichtig weil diese ja mitentscheidet wie die Wirtschaftswelt nach der Krise aussehen wird.

Ich denke das wird ganz pragmatisch laufen. Hauptsache die Krise irgendwie eindämmen. Was ideologische Fragen angeht kann man sich danach wieder Gedanken machen.
 
Zum anderen ist ja so, dass die Staaten die jetzt Ihre Banken verstaatlichen auch im Hinterkopf haben, die Anteile nach der Krise wieder zu verkaufen und zwar mit erheblichem Gewinn. Da Bankhäuser derzeit recht billig zu haben sind, macht der Staat damit später wahrscheinlich ein Geschäft da zu erwarten ist das sich die Kurse der Banken wieder erholen. Die Amerikaner jedenfalls sagen das ganz offen.
 
Zum anderen ist ja so, dass die Staaten die jetzt Ihre Banken verstaatlichen auch im Hinterkopf haben, die Anteile nach der Krise wieder zu verkaufen und zwar mit erheblichem Gewinn. Da Bankhäuser derzeit recht billig zu haben sind, macht der Staat damit später wahrscheinlich ein Geschäft da zu erwarten ist das sich die Kurse der Banken wieder erholen. Die Amerikaner jedenfalls sagen das ganz offen.

Da sehe ich sogar einen berechtigten Gedanken darin.
Denn es kann ja woh lnicht sein, daß die Gewinne der Banken in guten Zeiten pivatisiert werden, wenn es den Banken an die Gurgel geht die Verluste aber solidarisiert werden.
Wenn man den Banken jetzt aus Steuermitteln hilft, dann sollen diese diese Hilfe in guten Zeiten auch bitte wieder zurück zahlen.Egal in welcher Form auch immer.
 
Jetzt plant die Bundesregierung auch ein Rettungspaket von ganzen 400 Milliarden Euro.
Ja, Ihr habt richtig gelesen, 400 Milliarden Euro. Die Staatsverschuldung lässt grüßen.
 
@Jedihammer
Seh ich genau so. Ich habe auch im Grunde nichts gegen Banken bei denen der Staat mitmischt. Man sehe sich nur die Sparkassen an die ja in öffentlicher Hand sind. Expertenmeinungen nach hat sich das deutsche System sogar als sehr widerstandsfähig gegenüber der Bankenkrise gezeigt.

Zudem kann die nötige Kontrolle der Banken durch den Staat so noch direkter erfolgen. Und wenn Gewinne mitzunehmen sind wenn die Banken wieder verkauft werden um so besser.

Ein intressantes Phänomen sind übrigens die Festgeldkonten die von den Banken angeboten werden. Die Sparkassen und Genossenschaftsbanken geben hierbei normalerweise einen Zinssatz von 3,5% während andere Banken mit Zinsen von bis zu über 5% werben. Wie ein Experte neulich sagte solle sich jeder mal Gedanken machen wie diese Differenz finanziert wird und sich nicht wundern wenn die Bank zu riskanten Geschäften neigte der er sein Geld anvertraut hat. Natürlich muss das nicht auf alle zutreffen aber es ist ein Grund mal drüber nachzudenken und vielleicht nicht immer nach der höchsten Rendite zu gehen.

@Darth_Vader567
Unter dem Gesichtspunkt was alles passieren würde wenn diese Banken nicht gerettet werden ist ein kurzfristiges Rettungspaket von 400 Milliarden € ein Preis den man zahlen sollte. Ausserdem greift dieses Paket ja nur wenn Banken in Schieflage geraten und soll eigentlich nur dazu dienen das Vertrauen unter den Banken wieder aufzubauen um den Kreditfluss anzuregen. Bisher jedenfalls ist nur die Hypo Real Estate ein Kandidat zur Verstaatlichung.

Edit:
Frankfurt / Main (dpa) - Die geplante Banken-Rettungsaktion der Bundesregierung lässt einen Wind der Hoffnung durch die Börsen wehen. Die deutschen Finanzwerte haben kräftig zugelegt. Der DAX stieg nach dem Kursrutsch in der Vorwoche um mehr als 6 Prozent auf 4825 Zähler. Allein am Freitag war der DAX um 7 Prozent abgestürzt. Auch die Aktien der Hypo Real Estate schnellten um mehr als 35 Prozent in die Höhe und machten ihre Verluste der vergangenen Woche von rund 12 Prozent mehr als wett. Sie waren damit der gefragteste DAX-Wert
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung 13.10.08

Ach hätt ich doch Aktien der Real Estate gekauft.... :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Expertenmeinungen nach hat sich das deutsche System sogar als sehr widerstandsfähig gegenüber der Bankenkrise gezeigt.
Das liegt aber unter anderem auch daran, dass der deutsche Otto Normalverbraucher eher etwas konservativer ist, als der typische John Doe. Beispielsweise legen in den USA die meisten Menschen ihre Ersparnisse eben in Fonds oder Aktien an, wären der Deutsche schön langweilig (aber meines Erachtens nach besser und sicherer) das klassiche Sparbuch oder die ziemlich risikofreien Anlagemethoden wählt, auch wenn das weniger Prozente bedeutet. Das spiegelt sich auch in der Bankenlandschaft wieder - klassische Spar- und Genossenschaftsbanken gibt es im angelsäschsichen Raum eigentlich nicht (1). Im Falle eine Krise wie jetzt drückt sich das natürlich auch in den Folgeschäden aus, zusätzlich zu dem Finanzverhalten der einzelnen Bankkunden (ich verweise mal auf die amerikanische Unart, alles auf Pump zu kaufen).

(1) Als Beispiel sei hier mal die Washington Mutual genannt - gilt als "Sparkasse", ist aber nicht mit einer deutschen Solchen zu vergleichen. Auch wenn sie zwischenzeitlich mehr ein Finanzunternehmen war.
 
Wenn die Gerüchte aus Östereich stimmen, dann war Jörg Haider bei seinem Unfall voll wie eine Gieskanne.
Man spricht von 1,8 Promile
 
Wenn die Gerüchte aus Östereich stimmen, dann war Jörg Haider bei seinem Unfall voll wie eine Gieskanne.
Man spricht von 1,8 Promile

Das habe ich gleich vermutet, als ich von dem Unfall gehört habe, daß der mit Sicherheit nicht ganz nüchtern war. Als ich dann am nächsten Tag noch gelesen habe, daß die angebliche "Parteiveranstaltung" eine Firmenfeier in einem Nachtclub war, habe ich eigentlich nur noch auf die Meldung gewartet, wieviel er denn nun im Blut hatte.
Naja, die Verschwörungstheorien werden vermutlich dennoch erblühen. :rolleyes:

C.
 
Was ich im Bezug auf Haiders Tod so grotentief erbärmlich finde, ist die Reaktion einiger Politiker aus Österreich, besonderst aus dem roten Lager.
Jahrelang war Haider der vom Teufel geschickte, der zu verfluchen war.
Plötzlich, nach seinem Tod war Jörg Haider selbst für die Roten ein Politiker, der "Österreich seit Jahren geprägt hat, und wir nehmen seinen Tod mit großem Bedauern zur Kenntnis.Sewin Tod ist ein großer Verlust für Österreich"

Solche Art von Heuchelei ist eines der Dinge, die ich an der Demokratie so verachte.
Da ist mir ein Lump wie Ariel Muzicant doch viel lieber.
Der hat wenigstens die Klappe gehalten.
 
@ jedihammer

das sagen die nur weil die leiche noch warm ist, in ein paar wochen, wenn gras über die sache gewachsen ist, werden die ganz anders reden. ist halt so, wenn jemand grad gestorben ist, das man darüber keine freudenfeste macht, schon allein im hinblick auf die hinterbliebenen.
 
Die Linke hat sich mal wieder einen echten Schildbürger Streich geleistet. Mit der völlig unsinnigen Nominierung von Herrn Sodann als Kanidat für das Amt des Bundespräsidenten zeigt die Partei um Oskar Lafontaine mal wieder das es ihr entweder an politischen Sachverstand magelt oder es ihr einfach egal ist.

Wenn Peter Sodann Kandidat wird und die Linke ihn in der Bundesversammlung geschlossen wählt dann fehlen Gesine Schwan wichtige Stimmen gegen Horst Köhler und es kann in diesem Fall als Fakt angesehen werden das Horst Köhler wieder gewählt wird. Damit hat die Linke im Grunde dafür gesorgt das Horst Köhler mit Sicherheit Präsident bleibt. Der Oppositionskandidatin wurde die Chance auf Erfolg geraubt.

Genial von der Linkspartei. :D
 
Der Oppositionskandidatin wurde die Chance auf Erfolg geraubt.


Naja, als Kandidatin der Opposition würde ich Frau Schwan jetzt nicht unbedingt bezeichnen ;).

Generell aber ein alberner Vorschlag der Linken (Herrn Sodanns Vorstellungen klingen doch arg abenteuerlich, und mit den Befugnissen des Bundespräsidenten kennt er sich wohl auch nicht wirklich aus). Allerdings erwarte ich von dem Verein auch nichts anderes.
 
Die Linke hat sich mal wieder einen echten Schildbürger Streich geleistet. Mit der völlig unsinnigen Nominierung von Herrn Sodann als Kanidat für das Amt des Bundespräsidenten zeigt die Partei um Oskar Lafontaine mal wieder das es ihr entweder an politischen Sachverstand magelt oder es ihr einfach egal ist.

Wenn Peter Sodann Kandidat wird und die Linke ihn in der Bundesversammlung geschlossen wählt dann fehlen Gesine Schwan wichtige Stimmen gegen Horst Köhler und es kann in diesem Fall als Fakt angesehen werden das Horst Köhler wieder gewählt wird. Damit hat die Linke im Grunde dafür gesorgt das Horst Köhler mit Sicherheit Präsident bleibt. Der Oppositionskandidatin wurde die Chance auf Erfolg geraubt.

Genial von der Linkspartei. :D
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das eine Taktik der Linken ist, um klar zu machen, dass man sich mit ihr zu arangieren habe, und sie nicht Willens ist nur die zweite Geige zu spielen. Allerdings halte ich das für eine (für die Linke) sehr gefährliche Taktik.
 
Wenn Peter Sodann Kandidat wird und die Linke ihn in der Bundesversammlung geschlossen wählt dann fehlen Gesine Schwan wichtige Stimmen gegen Horst Köhler und es kann in diesem Fall als Fakt angesehen werden das Horst Köhler wieder gewählt wird. Damit hat die Linke im Grunde dafür gesorgt das Horst Köhler mit Sicherheit Präsident bleibt. Der Oppositionskandidatin wurde die Chance auf Erfolg geraubt.

Haben sie eher nicht, da im letzten Wahlgang ohnehin die relative Mehrheit genüg, und das Bürgerliche Lager diese Mehrheit, wenn auch nur hauchdünn, innehat.
 
Der Führer Nord-Koreas Kim Jong Il ist möglicherweise tot:


Spekulationen über Machtwechsel in Nordkorea: Gerüchte über Tod von Kim Jong Il - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Der Tod Kim Jong Il wäre m.E. ein schwerer Schlag für die Stabilität für Nord-Korea und der gesamten Region

Zeigt sich hier nicht, dass Diktaturen für die langfristige Stabilität eines Landes schlecht sind? Vor allem, wenn es einen starken Personenkult gibt, wie um Kim Jong Il und er das alleinige Machtzentrum darstellt, das sich mit einem Schicksalschlag auflösen kann.

Ich bin gespannt, was in diesem Falle passiert. Vor allem die Sicherung der A-Waffen, die Beziehungen zu Südkorea und allfällige Rückwirkungen auf China dürften in den Fokus rücken.
 
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