Tagespolitik allgemein

Was die religiöse Freiheit angeht, bin ich der Meinung das die noch viel zu viel geachtet wird. Eine strickte Trennung von Kirche und Staat wäre ein sehr schöner Anfang. Und weiter gehts das man nicht mehr als Baby oder Kind getauft wird, sondern erst mit 18 einer religiösen Gemeinschaft beitreten kann.

Und was uns Deutsche angeht, wir sind sosehr bemüht darum, es allen Recht zu machen und niemanden auf den Schlips zu treten, das wenn mal was halbwegs kontroverses geschieht, hier gleich der Sturm losbricht und wir prompt drauf anspringen.
 
Und was uns Deutsche angeht, wir sind sosehr bemüht darum, es allen Recht zu machen und niemanden auf den Schlips zu treten, das wenn mal was halbwegs kontroverses geschieht, hier gleich der Sturm losbricht und wir prompt drauf anspringen.

Deutsche galten mal als diese Menschen die keine Halben-Sachen machten....
 
Was die religiöse Freiheit angeht, bin ich der Meinung das die noch viel zu viel geachtet wird. Eine strickte Trennung von Kirche und Staat wäre ein sehr schöner Anfang. Und weiter gehts das man nicht mehr als Baby oder Kind getauft wird, sondern erst mit 18 einer religiösen Gemeinschaft beitreten kann.

Bei den "berüchtigten, radikalen" Freikirchen ist das so. Da wird nur getauft, wer sich dazu entscheidet. Meist frühestens ab 14.

Wie Jedihammer schon erwähnt hat, hat man bei der weiblichen Beschneidung ein Riesentrara (allerdings zurecht) gemacht, aber bei der männlichen Beschneidung solls OK sein. In beiden Fällen schnippelt man an den Geschlechtsteilen von Kindern rum und das ist nicht in Ordnung.

Der Vergleich von männlicher und weiblicher Beschneidung ist nicht ernst gemeint oder?
Schau dir mal an was da so weggeschnitten wird.

Und zur Körperverletzung. Impfungen werden ja auch durchgeführt, ohne dass das Kind gefragt wird.
 
Wenn man die Beschneidung durch Ärzte verbietet bringen die Eltern ihre Kinder halt zum Hinterhofhobbychirurgen oder ins Ausland, wo dann nicht die strengen ärztlichen Bestimmungen bestehen und die Gefahr von gesundheitlichen Komplikationen für das Kind noch viel größer ist.
In dem Fall hätte man dann gar nichts gewonnen.
 
Was Beschneidungen angeht kenn eich mich nicht wirklich uas. habe aber schon öfter gehört das es hygienischer sein soll auch noch ein paar andere Vorteile bringt.Außerdem soll es wohl bei Kindern, speziell bei Babys zu weniger komplikationen kommen als bei Erwachsenen.
Das mit den religiösen Gründen, nun seien wir ehrlich, jede Religion hat ihre doch recht merkwürdigen Sitten. Taufen werden inzwischen ja auch häufiger zusammen Konfirmation, bzw Kommunion oder Firmung abgelegt. Deshalb könnte man da schon argumentieren das dies ein Jude doch selbst entscheiden könnte ob er bei seiner Bar Mitzwa seine Beschneidung bekommt. Wobei sowas schon etwas persönlicher ist als sich etwas Wasser über den Kopf gießen zu lassen und ein Gebet vorgetragen zu bekommen. Aber soviel Toleranz und Selbstentscheidungen sollte man in der heutigen Zeit schon zulassen. Aber Religionen sind ja etwas eigen. Speziell mit ihren Ritualen.

Ansonsten ist ja ohnehin noch nicht aller Tage Abend was das Thema Beschneidung angeht. Weil man kann es ja immer noch in die nächste Instanz bringen. Dann wäre es etwas gültiges für ganz Deutschland an dem man sich orientieren kann. Und selbst danach gibt es ja noch den Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, der könnte dann wirklich etwas ziemlich endgültiges sagen. Aber sich jetzt über ein Urteil eines Oberlandesgerichts sich aufzuregen, lohnt sich doch nicht. Vorallem wenn man da nun schon wirklich wieder die N-Keule herausholt. Und so oft wie die herausgehohlt wird, wundert es einen das sie überhaupt noch so eine Wirkung hat.
 
Das kann man doch bei jedem Gesetz sagen, wo es im Ausland andere Regelungen zu gibt. Wobei es im Falle der Körperverletzung ja gar kein neues Gesetz ist und letzten Endes würde man sich mit einem Ausweichen ins Ausland immer noch strafbar machen, also ändert sich nicht sonderlich viel.

Der Vergleich zur weiblichen Beschneidung ist durchaus korrekt, denn es ist dasselbe. Der Unterschied besteht lediglich in der Schwere der Auswirkungen, nicht aber in der Tat, nämlich der Verstümmelung der Genitalien. Nur weil Männer noch schmerzfrei wasserlassen und Sex haben können, bedeutet es nicht dass es nicht ebenfalls ein völlig unnötiger Eingriff ist, das Kind dazu seiner eigenen Möglichkeit beraubt wird zu entscheiden und es durchaus zu negativen Auswirkungen kommen kann und auch bereits tat. Das Gericht hätte keine Entscheidung treffen müssen, wenn es nicht zu Komplikationen gekommen wäre. Und auch wenn es keine gibt, es kann immer noch zu psychologischen und physischen Problemen kommen und in jedem Fall wird die Empfindlichkeit der Eichel und deren Schutz herabgesetzt bzw. schlichtweg entfernt.

Ich bin in jedem Fall gespannt wie das weitergeht, denn ein Freifahrtsschein zum Verstümmeln von Kindern religiöser Eltern wäre ja wirklich ein Unding.
 
habe aber schon öfter gehört das es hygienischer sein soll auch noch ein paar andere Vorteile bringt.

Naja, da in einem Land wie Deutschland aber fast überall fließendes Wasser verfügbar ist, erledigt sich das Argument.
Das Beschneiden kommt m.W.n. aus dem alten Ägypten, und dort konnte man sich halt nicht täglich gründlich waschen bzw. Wasser wurde für andere Sachen benötigt.

Ansonsten kann ich Seth nur zustimmen.
 
Ja und es gibt Leute die halten körperliche Züchtigung für notwendig oder das abschneiden der Klitoris usw. usf., jedoch gelten in der Zivilisation Fakten und nicht der Glaube.
 
Das kann man doch bei jedem Gesetz sagen, wo es im Ausland andere Regelungen zu gibt. Wobei es im Falle der Körperverletzung ja gar kein neues Gesetz ist und letzten Endes würde man sich mit einem Ausweichen ins Ausland immer noch strafbar machen, also ändert sich nicht sonderlich viel.

Man behauptet doch immer dass das Wohl des Kindes am wichtigsten sei. Wenn man nun die Beschneidung verbietet wälzt man die Verantwortung nur an andere im Ausland ab und nimmt dabei billigend in Kauf, dass es dem Kind bei einer Operation in der Türkei oder ähnlichen Ländern viel schlechter geht als in einem ordnungsgemäßen deutschen Operationsaal.
Denn genau das wird passieren. Haben viele muslimische Eltern ja bereits angekündigt.
 
Und inwiefern ist dem Kind geholfen, wenn man seine Körperverletzung legalisiert? In diesem Fall hätte man überhaupt keine Möglichkeit, im Gegenteil. Religion hätte einen Blankoscheck, dank dem Schutzbefohlenen Gewalt angetan werden darf. Das wäre so wie wenn man Genitalverstümmelungen an Frauen und die Scharia zulässt, in dem man sagt "Ja dann gehen sie halt ins Ausland und da wird die Hand viel unyhgienischer abgehackt!".

Im Bezug auf die Strafbarkeit, auch wenn es im Ausland stattfindet, muss ich noch nachforschen. Ich habe es ziemlich häufig gelesen, allerdings suche ich noch nach einem entsprechenden Passus.
 
Also ich bin selbst beschnitten, allerdings aus medizinischen und nicht aus religiösen Gründen.
Ich war damals 5 Jahre alt und kann mich an die genauen Umstände und den Grund nicht erinnern. Hatte ein, zwei Tage Schmerzen bei Wasserlassen, glaub ich, aber meine einzige echte Erinnerung ist dass es Lego als Trostpflaster gab. ^^
Und seitdem lebe ich absolut beschwerdefrei.

Wie gesagt, damals war ich 5, die meisten Beschneidungen werden glaub ich noch viel früher durchgeführt. Wenn das ganze von Profis unter Einhaltung aller hygienischer Vorschriften erfolgt ist das denke ich ein Eingriff der in 99% aller Fälle ohne Komplikationen erfolgt und an die sich die Betroffenen kaum erinnern.

Und um eins klar zu machen, mir gefällt auch nicht dass die Beschneidung durchgeführt wird. Aber ich bin der Meinung dass ein Verbot niemanden hilft, das ist dann so ne Aktion die zwar gut gemeint ist aber die Situation nur verschlimmert.

Übrigens: Ein chirurgischer Eingriff ist juristisch gesehen immer Körperverletzung so weit ich weiß
 
Zuletzt bearbeitet:
Medizinische Gründe stehen auch gar nicht im Fokus, die sind auch weiterhin völlig legal. Dabei ist aber zu bedenken, dass ein Arzt versucht soviel Vorhaut wie möglich zu erhalten und außerdem mittlerweile auch die Möglichkeit besteht, das ganze völlig ohne Operation durchzufühen, was in den meisten Fällen auch zum Erfolg führt. Aber in diesem Fall geht es ja nicht um medizinische Gründe, sondern um reines "Ich will aber!" ähnlich wie manche Eltern ja auch gern ihr Kind schlagen/wollen und es ist trotzdem illegal. Dies ermöglicht es letzten Endes auch diesen Kindern zu helfen, denn sonst würde sich ja niemand strafbar machen und damit wäre auch jede Möglichkeit eines Eingreifens unmöglich, von der Signalwirkung ganz zu schweigen.

Dabei möchte ich noch Mal erwähnen, es braucht kein Verbot, denn es ist bereits eine Körperverletzung. Genauso wie das Ohrlochstechen eine Körperverletzung ist und es nur mal jemanden braucht, der das zur Anzeige bringt, damit dieser Quatsch auch ein Ende hat.
 
Wie schon erwähnt, jeder chirurgische Eingriff ist juristisch Körperverletzung, zumindest nach meinem Wissensstand.
 
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