Tagespolitik allgemein

Wie sieht eigentlich die aktuelle Wahlmann Verteilung genau aus? Steht ja laut Google bei 238 für Biden zu 213 für Trump. Viele Staaten sind noch unentschieden, aber zeigen eben doch mehr eine rote Mehrheit statt einer blauen. Hat da jemand eine Graphik für wie die Unentschiedenen Wahlmänner gerade genau aussehen?

Die werden angezeigt, wenn man bei Google mit der Maus auf den jeweiligen Staat fährt.

C:
 
So geht es mir auch gerade, aber Trump hätte dann ja trotzdem auch nur einen mehr, und ebenfalls keine 270. Die sollten dringend mal ihr Wahlsystem überarbeiten... :konfus:

C.

Dann hätten Biden und Trump jeweils 269 Stimmen. Und bei einem Patt wählt der Senat den Präsidenten. Und zwar mit der gegenwärtigen Besetzung. Und Mike Pence wäre der Präsident des Senats.
 
@Crimson und @Jedihammer: In euren Rechnungen dürfte der eine Wahlmann aus dem 2. Distrikt von Nebraska fehlen - da wird ähnlich wie in Maine "geteilt". Der Distrikt in Nebraska wird für Biden erwartet und demnach wäre man wieder bei 270 zu 268. Praktisch bedeutet das zur Vereinfachung im Moment: Gewinnt Biden Arizona, Nevada, Michigan und Wisconsin, wonach es zumindest gerade aussieht, dürfte ihm das für die Präsidentschaft reichen, selbst wenn er den großen Bundesstaat Pennsylvania verlieren sollte.
 
Ich habe mir gerade im Internet die Tagesschau von 16.00 Uhr angeschaut, eine einstündige Sondersendung. Es wurde hier kurz vor 17 Uhr erwähnt, dass die vierte Wahlmännerstimme in Maine noch offen ist (mittlerweile nicht mehr). Demnach war diese vierte Stimme in Maine Biden nie zugeschlagen. Und demnach kommt Biden immer noch auf mindestens 170 Wahlmänner, wenn es bei den aktuellen Tendenzen bleibt.
 
Kann mir jemand mit einfach Worten erklären wie Trump nach all den Skandalen, dem Impeachment, den Untersuchungen, den ganzen Lügen und wie er die Corona Pandemie gehandhabt hat immer noch über 60 Millionen Wähler zusammenbekommt? Sogar mehr als in 2016? Wie ist das möglich? Haben die Anhänger im tiefen Süden so dicke Tomaten auf den Augen das sie außer ihrem roten Kandidaten gar nichts wahrnehmen, oder woran liegt das?
 
Der Wahlmann aus Nebraska wurde Biden aber bereits in den frühen Morgenstunden zugeschlagen. Dieser Wahlmann war schon seit heute früh in Bidens-Kontingent eingespeist.
 
Kann mir jemand mit einfach Worten erklären wie Trump nach all den Skandalen, dem Impeachment, den Untersuchungen, den ganzen Lügen und wie er die Corona Pandemie gehandhabt hat immer noch über 60 Millionen Wähler zusammenbekommt? Sogar mehr als in 2016? Wie ist das möglich? Haben die Anhänger im tiefen Süden so dicke Tomaten auf den Augen das sie außer ihrem roten Kandidaten gar nichts wahrnehmen, oder woran liegt das?

Da ich das Video gerade nicht befinde, versuch ich es mal zu beschreiben.

Deutscher Reporter (DR) sagt zu amerikanischen Wähler (kurz AW folgend) "In Deutschland halten viele Trump für einen Idioten."
aW: "Stimmt. Trump ist ein Idiot"
DR: "Sie wählen in aber dennoch?"
aW: "Ja."
 
Haben die Anhänger im tiefen Süden so dicke Tomaten auf den Augen das sie außer ihrem roten Kandidaten gar nichts wahrnehmen, oder woran liegt das?

Das liegt wohl an der generellen Spaltung der Gesellschaft. Je mehr Feindbilder aufgebaut, regelmäßig propagiert und skandalisiert werden, umso eher werden sich die Empfänger auch auf gewisse Medien einschießen.

Das ist eine Entwicklung, die man auch in UK und ebenfalls in Ansätzen hierzulande wahrnehmen kann. Hier kommt bestimmten Medien eine unverhältnismäßig starke Deutungshoheit zu, die nicht der Wirklichkeit entspricht. Ich hab mich in den letzten wochen mal ab und zu mit solchen Leuten unterhalten, die ihre Infos von Facebook und RT beziehen. Gruselig, aber durchaus real.

Der Wahlmann aus Nebraska wurde Biden aber bereits in den frühen Morgenstunden zugeschlagen. Dieser Wahlmann war schon seit heute früh eingepreist.

Die 4 aus Maine sind aber auch schon so lange sicher* verteilt. Mindestens seit 08:00 Uhr.

*Wie "sicher" so was nun mal sein kann. Wenn ich meinen Glauben hier mal bewusst naiv an die Datenkrake google verschenke...
 
Trump will wohl die Stimmen in Wisconsin neu auszählen lassen. Da der Abstand dort unter einem Prozentpunkt liegt, ist der Antrag auf Neuauszählung wohl statthaft.

C.
 
Die Aufteilung in Maine habe ich nicht direkt mitbekommen. Nebraska konnte ich direkt verfolgen, weil ich die Wahlnacht von 3.00 Uhr bis 8.30 Uhr im Fernsehen gesehen habe. Dann rief die Arbeit. Ich habe über Tag dann auch vermutet, dass Maines vier Wahlmänner mittlerweile bestimmt worden sind, weil es diverse Grafiken im Internet suggerierten. Aber heute Abend kam dann um 18.00 Uhr auf verschiedenen Seiten im Netz die Meldung, dass nun auch der vierte Wahlmann in Maine feststeht.
 
Gerade aufgeschnappt: "NEW: In South Florida, USPS failed to deliver 27% of mail ballots Quite incredible and difficult to gauge what impact this might have had In Florida, Michigan and Wisconsin, ballots that arrive after Election Day not counted, regardless when post-marked"

Der USPS konnte also mehr als 1/4 der Briefwahlzettel in Südflorida nicht zustellen. In Florida, Michigan und Wisconsin werden Stimmen nicht mehr gezählt, wenn sie nach dem Wahltag eintreffen, egal ob vorher abgestempelt oder nicht.
Die Stimmen dieser Menschen, egal ob für Trump oder Biden, sind jetzt also quasi ungültig, weil die Post nicht ankam.

Das ist ja echt schon Bananenrepublik-Niveau. :crazy
 
Das ist ja, meine ich, schon seit ein paar Tagen im Umlauf, ich meine, da gab es auch irgendwelche Gerichtsurteile. Nagel mich aber nicht drauf fest, ich bin in den letzten Tagen zu müde, um politisches englisch wirklich verstehen und lesen zu können :facep: https://www.washingtonpost.com/business/2020/11/03/election-ballot-delays-usps/ Vielleicht hilft das.

Da denkst du dieses Wahlsystem bedarf dringend einer Reformation, weil total kaputt und es kommen immer und immer verrücktere Wahl-Absurditäten vor. Ob jetzt diese verlorenen Briefwahlstimmen oder ein toter Kandidaten der für die Republikaner gewählt wird.
Da fragt man sich was kommt als nächstes..

Naiv wie ich bin, habe ich gedacht alle Bundesstaaten verfahren wenigstens nach dem Stempel am oder vor dem Wahltag. :D
 
Die Stimmen dieser Menschen, egal ob für Trump oder Biden, sind jetzt also quasi ungültig, weil die Post nicht ankam.

Das ist ja echt schon Bananenrepublik-Niveau. :crazy
Durch das Electoral Collage, das Winner Takes All Prinzip und Jerry Mandering werden oft die wirklichen Stimmmehrheiten ohnehin komplett ignoriert und geschönt. Fast immer im Vorteil der Republikaner, da diese weniger Einwohner haben, aber dann mehr Wahlmänner (und Senatoren) haben, als ihnen eigentlich rein pluralistisch zustünden.
Was die USA bräuchten währe eine Komplettreform ihres ganzen Wahlapperates und des Surprime Courts, plus einiger anderer Dinge die mindestens seit 9/11 aus dem Ruder gelaufen sind, wenn nicht sogar schon viel früher.

Das ist ja, meine ich, schon seit ein paar Tagen im Umlauf, ich meine, da gab es auch irgendwelche Gerichtsurteile. Nagel mich aber nicht drauf fest, ich bin in den letzten Tagen zu müde, um politisches englisch wirklich verstehen und lesen zu können :facep: https://www.washingtonpost.com/business/2020/11/03/election-ballot-delays-usps/ Vielleicht hilft das.
Was sind auch schon 300000 Stimmen in Swing States. Erinnert mich doch ein wenig an das Jahr 2000 in Florida, da sind doch auch so viele Stimmen einfach verschwunden...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das kann hier auch passieren.

Hier erzählt unsere Bundeskanzlerin allerdings nicht ein halbes Jahr vor der Wahl, dass alles rund um die Briefwahl schlimm, falsch, unredlich und ganz ganz furchtbar ist. Und sie wiederholt das auch nicht alle zwei Tage im Rahmen einer Pandemie, um dafür zu sorgen, dass möglichst wenige an diesem Verfahren frühzeitig teilnehmen können, um eben genau diejenige Schwierigkeit des Postwegs, nämlich die lange Transferdauer, bis zum Äußersten auszureizen.
 
Das kann hier auch passieren.

Klar, aber in dem Ausmaß? Ich finde das sind in den USA dann schon andere Dimensionen.

Der USPS hat ja schon länger Probleme und wird einfach total runter gewirtschaftet. Dass sich dann während einer Pandemie nicht ausreichend auf ein wahrscheinlich erhöhtes Aufkommen vorbereitet wird, der amtierende Präsident gegen diese Möglichkeit der Wahlbeteigung schießt und der Postmaster General ein offener Trump-Freund und Großspender ist, hat mindestens einen komischen Beigeschmack.
 
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