Außerdem finde ich diesen 'deutsch-arrogantten' Schwachsinn immer ziemlich nervig und in keinster Weise zielführend. Als ob meine Nationalität mir mein Recht und meine Fähigkeit einschränken würde Missstände oder offensichtliche Defizite, die nicht nur in meinem Land sondern eben auch in anderen Ländern herrschen für mich zu beurteilten und zu adressieren.
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So geht's mir auch mit Verallgemeinerungen wie "die X" was auch immer.
Das hat auch nichts mit politischer Korrektheit zu tun, oder damit, dass ich irgend jemanden belehren will. Aber "die x" ist weitaus mehr als Kritik.
Und das und und Clydes Satz empfand ich dann in Verbindung als doch arg zu viel. "Die Amis" haben keinen Ahnung, also schicken wir "denen" Lehrer, die "denen" den Unterschied zwischen einem Sozialstaat und Sozialismus erklären. "Die" haben eh "Nachholbedarf", was Bildung betrifft.
Betrachten wir die PISA Studie aus 2015 sieht man klar, dass Amerika auf Platz 39 ist. Da gibt's sicher Nachholbedarf, keine Frage.
Auf der anderen Seite ist Amerika die führende Wissenschaftsnation. Auch wenn es in Deutschland mehr Akademikerkinder gibt, als in Amerika. Egal. Was ich sagen will, was auch gesagt wurde, "die" Ist halt nervig.
An der Stelle will ich aber auf was ganz anderes aufmerksam machen. Heute ist internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen.
Das ist ein so wichtiges Thema, wie ich finde, dass ich es auch hier einmal erwähnen möchte. Ich zitiere mal die kurze Nachricht der Bundeszentrale für politische Bildung.
"Guten Morgen,
jede dritte Frau weltweit ist mindestens einmal in ihrem Leben von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. Der heutige „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ macht auf diesen Missstand aufmerksam.
Gewalt gegen Frauen...
…äußert sich in körperlicher, sexueller aber auch emotionaler und psychischer Gewalt.
…findet weltweit am häufigsten in Partnerschaften und im häuslichen Umfeld statt.
… hat gravierende Folgen. Viele Mädchen und Frauen, die Gewalt erlebt haben, leiden danach z.B. unter Depressionen.
Situation in Deutschland
• Laut Bundeskriminalamt (BKA) wurden 2019 knapp 114.903 Frauen Opfer von Gewalt durch ihren (Ex-)Partner. In über 300 Fällen handelte es sich um Mord oder Totschlag.
• Von Gewalt betroffen sind Frauen aus allen sozialen Schichten und Milieus.
• Rund 12 % der in befragten Frauen über 15 Jahre haben laut einer EU-Studie aus 2014 in ihrem Leben bereits sexuelle Gewalt erlebt.
• Im Zuge der Corona-Pandemie zeichnet sich laut UN Women weltweit ein Anstieg häuslicher Gewalt ab.
Was wird dagegen getan?
• In der gibt es mit der "Istanbul-Konvention" ein gemeinsames Übereinkommen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen.
• In gibt es gesetzliche und institutionelle Schutzmaßnahmen, wie Frauenhäuser und Beratungsstellen. 2016 wurde auch das Sexualstrafrecht reformiert ("Nein heißt Nein").
• Zuletzt verabschiedete der Bundestag ein Gesetz gegen das „Upskirting“: Für heimliche Aufnahmen unter den Rock oder in den Ausschnitt drohen jetzt eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu 2 Jahren.
Mehr Infos zum heutigen Aktionstag sowie Zahlen und Fakten gibt es hier:
https://kurz.bpb.de/dtdp784
Du bist selbst von Gewalt betroffen oder kennst jemanden der betroffen ist? Die Telefonhotline 08000 116 016 ist kostenlos und bundesweit rund um die Uhr erreichbar.
Viele Grüße
Deine bpb Online-Redaktion"