Tagespolitik allgemein

Ich habe mir heute mal nach langer Zeit wieder sie Berliner Runde gegeben.
@Clyde_ Ich hätte auf Dich hören sollen.
Was ein erbärmliches Geschwafel.

ja, die selben Phrasen.
Die AfD meint sie hätte ja gar nicht gewinnen wollen und du merkst einfach wie sie Lügen weil ihre Stimmelag verrät wie wütend sie sind.
Die CDU erzählt das selbe wie immer.
Die SPD, Linken, Gelben und Grünen ebenso...

Ich fänd ja mal ne schonungslose Selbstreflektion, wo man sagt "ja wir haben den und den Fehler gemacht und haben daher eins auf den Sack bekommen" erfrischend.
 
Es kann imo schon legitime Gründe für einen Privatbürger geben, eine Schusswaffe zu besitzen. Das kann die Traditions- und Brauchtumspflege in einem Schützenverein oder einer Schützengesellschaft sein, das kann der Bedarf von Jägern und Förstern sein, das kann das historische Interesse von Sammlern sein oder die sportliche Betätigung im Bereich Sportschießen. Und für einige ganz wenige ausgewählte Personen, die stringent nachweisen können, dass sie besonders gefährdet und zusätzlich qualifiziert sind (z. B. Politiker und Rechtsanwälte) gibt es ja auch in Deutschland das Recht, eine Schusswaffe für den Selbstschutz zu führen. All diese Personen sollten natürlich überprüft, geschult und zu einem gewissen Grad auch überwacht werden, um Missbrauch zu vermeiden - Stichwort psychologisches Gutachten, sichere und getrennte Aufbewahrung von Waffe und Munition, etc.

Wohlgemerkt: Einfach zu sagen "Ich will eine Knarre, her damit!" und dann mit minimalen Kontrollen diese auszuhändigen ist ein Rezept für Desaster und ganz sicher keine vernünftige Einstellung, und das fällt den Menschen in den USA - zusammen mit einer Reihe von anderen Faktoren - leider immer wieder auf so tragische Weise auf die Füße. Ebenso unsinnig ist der Gedanke einer Art "Volksmiliz" oder dass bewaffnete Bürger Verbrechen verhindern würden. Man muss bestimmte Arten von Waffen gänzlich unzugänglich machen und den Rest nur unter sehr, sehr strengen Bedingungen.

Ich danke @Ben für die Ergänzung bzw. Korrektur, die diesen Aspekt noch in einen besseren Kontext rückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Sturmgewehr mag auf einen Normalbürger der in einer entspannten Gegend wohnt befremdlich wirken, wie wohl jede Waffe und es scheint wohl etwas drastisch sich sowas zuzulegen wenn man nur Angst vor Einbrechern hat.
Naja, es gibt ja auch diverse Sicherheits- und Abschreckungsmechnaismen gegen Einbrecher, die ohne eine hohe Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Ausgang auskommen.
Vielleicht einfach mal Kriminalität sinnvoll bekämpfen? Ja, das wäre doch was.
Hmm, vielleicht haben aber auch Gruppen wie die NRA daran kein Interesse ...?
Es scheint ja das es vielen Amerikanern ausreicht.
Auch der Führerschein ist dort kürzer zu erwerben.
Und beides ist billiger als bei uns, also ich sehe das sehr positiv.
Aber warum soll das bitte positiver zu bewerten sein?
Wieso gehst du davon aus das es nicht ausreicht?
Naja, nach einem halben Tag jemanden ein modernes Tötungsinstrument in die Hand zu drücken erscheint mir ein wenig fahrlässig.
Ansonsten gilt auch was @Ashaar Khorda schon geschrieben hat.

Und natürlich müssen in den USA, wie in jeder anderen Gesellschaft, soziale Probleme an mehreren Enden angegangen werden. Aber die Einschränkung des Zugangs zu Schusswaffen (die wie Sturmgewehre zu militärischen Angriffen entwickelt wurden) sehe ich da als einen von vielen Einzelschritten die paralell gemacht werden müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und für einige ganz wenige ausgewählte Personen, die stringent nachweisen können, dass sie besonders gefährdet sind (z. B. Politiker und Rechtsanwälte) gibt es ja auch in Deutschland das Recht, eine Schusswaffe für den Selbstschutz zu führen.

Nein. Die Gefährdungslage alleine ist nicht ausreichend, um eine Erlaubnis zum Führen einer Schusswaffe erteilt zu bekommen. Eine Erteilung kann nur dann erfolgen, wenn der potentielle Waffenführer auch nachweisen kann, dass er in der Lage ist, einen Angriff in besonderer Gefahrenlage mittels Schusswaffe effektiv abzuwehren und es zusätzlich keine andere, wie auch immer geartete, Möglichkeit gibt, die persönliche Gefährdung zu beseitigen.
 
Es gibt nicht ein einziges überzeugendes Argument für privaten Schusswaffenbesitz in einem funktionierenden, demokratischen Staat.

Doch, ein einziges fällt mir ein: Der Besitz von historischen Waffen, bzw. den Repliken solcher von Leuten, die historische Epochen nachstellen (Re-Enactment). Dies sollte auch weiterhin legal möglich sein, zumal sich ein Amoklauf mit einer Luntenschloss-Muskete aus dem 17. Jh. recht schwierig bewerkstelligen ließe.

C.
 
Doch, ein einziges fällt mir ein: Der Besitz von historischen Waffen, bzw. den Repliken solcher von Leuten, die historische Epochen nachstellen (Re-Enactment). Dies sollte auch weiterhin legal möglich sein, zumal sich ein Amoklauf mit einer Luntenschloss-Muskete aus dem 17. Jh. recht schwierig bewerkstelligen ließe.

C.

Sprecher in eigener Sache. Nicht unbefangen.Bitte aus dem Protokoll löschen.:D:D

@Ben
Wir würdest Du die Situation z.B. bei Josef Schuster beurteilen ?
Das soll keine Fangfrage sein. Es interesiert mich nur.

P.S. Ich persönlich denke das er eine Schusswaffe führen dürfen sollte.
 
@Ashaar Khorda

Nein wenn es verboten ist, ist es ein Verbot. Was verlangt wird ist das Waffenbesitz einfach nur an vollkommen nachvollziehbare Auflagen geknüpft wird.
Wenn die Auflagen zu strikt sind kommt es trotzdem einem Verbot gleich.

Hier giebt es wieder diverse strukturelle Probleme ( z.B. Struktureller Rassismus und die sehr mangelhafte Ausbildung der Polizei in Sachen Deeskalation) die sich zu solchen Situationen Zugspitzen.
Ich meinte eigentlich alle Unruhen, der letzten 50 Jahre.
Es ist vollkommen egal wie es dazu kommt, solch ein verhalten darf nicht toleriert werden und gerade bei den letzten hätte die Nationalgarde dort sofort eingesetzt werden sollen als das erste Gebäude brannte um diese Verrückten zur Räson zu bringen.
Auch spricht das nicht gegen mein Argument, das dies ein Grund für den Waffenkauf wäre, denn dank diesen Ereignissen wurden tatsächlich mehr Waffen verkauft.
Weil die Menschen sich zurecht bedroht fühlen und ihre Sicherheit lieber selbst in die Hand nehmen wollen.

Das sagst du einem Land dass in der westlichen Welt mit die härtesten Strafen hat und im Verhältnis zur restlichen westlichen Welt die meisten Gefängnis Insassen hat.
Es ging mir nicht um Strafen sondern die Bekämpfung von Kriminellen Abschaum und wenn man sieht wie viele Gangs und andere Spinner dort noch frei rumlaufen scheint es das die ziemlich unfähig sind.
Daher scheint es das die Polizei unbedingt mehr Befugnisse dort braucht.

Vielen aber auch nicht.
Tja, denen steht es frei sich für längere Unterrichtsstunden einsetzen, solange die die dagegen sind aber mehr sind, wird sich das wohl nicht ändern.

Aber andere Dinge giebt es trotzdem zu lernen.
Und der Ausbilder kann sich auch ein Bild machen ob der auszubilde überhaupt psychologisch in der Lage ist eine Waffe sicher für sich und sein Umfeld zu führen.
Bin persönlich auch für eine psychologische Tauglichkeitsprüfung die in regelmäßigen Abständen (1/2 - 1 Jahr) abzulegen ist.
Da spricht nichts gegen.

Dann hat sich der Waffenbesitzer meiner Meinung nach 100% schuldig gemach in keinster Weise in der Lage gewesen zu sein die Waffen sicher zu lagern.
Aber auch das Weg packen muss aber auch vermittelt werden und auch das in Erfahrung bringen ob die Eltern sich der Verantwortung überhaupt bewusst sind oder besser keine Waffen besitzen sollten.
Denn scharfe Waffen dienen nur einem einzigen Zweck und zwar töten, um einen Angreifer aus Gefecht zu setzen giebt es ein breites spektrum an "Werkzeugen".
Eine Schusswaffe, sofern man damit umgehen kann, ist eine sichere Methode um einen Angreifer unschädlich zu machen, ich persönlich sehe keinen Grund auf etwas weniger effizientes umzusteigen, wenn ich die möglich hätte eine Pistole zu verwenden.
Wer jemanden angreift hat mit den konsequenzen zu leben.
Auf was soll man bitte umsteigen Taser und Pfefferspray? Deren Wirkung ist nicht perfekt und auf die magelhaften Versionen die man hier in D kaufen kann sollte man lieber verzichten.
Außerdem muss man dabei auf Tuchfühlung gehen.
Nein, bei einer Straftat sollte das Überleben des Täters erstmal zweitrangig sein und die Sicherheit des Opfers geht vor und eine Schusswaffe kann dafür sorgen.

@Conquistador

Naja, es gibt ja auch diverse Sicherheits- und Abschreckungsmechnaismen gegen Einbrecher, die ohne eine hohe Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Ausgang auskommen.
Warum sollte einem das wohlergehen eines Einbrechers am Herzen liegen?
Ich habe Alarmanlagen, wenn das laute geplärre nicht ausreicht um einen Einbrecher zu verjagen weiß man von was für einem Schlag der ist und dann ist eine potentiell tödliche Waffe doch schon sinnvoll.
Vielleicht mal weniger auf Täterschutz konzentrieren, denn deren Opfer sind die Leidtragenden, nicht umgekehrt...

Aber warum soll das bitte positiver zu bewerten sein?
Ich bewerte es positiver, weil ich weniger bezahlen muss.

Naja, nach einem halben Tag jemanden ein modernes Tötungsinstrument in die Hand zu drücken erscheint mir ein wenig fahrlässig.
Ansonsten gilt auch was @Ashaar Khorda schon geschrieben hat.
Eine Schusswaffe ist auch nur ein Werkzeug.
Auch ein Messer oder eine Axt kannst du kaufen ohne viel tamtam und damit kannst du genauso schnell jemanden töten, wenn nicht sogar brutaler und effizienter.

Und natürlich müssen in den USA, wie in jeder anderen Gesellschaft, soziale Probleme an mehreren Enden angegangen werden. Aber die Einschränkung des Zugangs zu Schusswaffen (die wie Sturmgewehre zu militärischen Angriffen entwickelt wurden) sehe ich da als einen von vielen Einzelschritten die paralell gemacht werden müssen
Dem kann ich mich nicht anschließen, über eine reduzierung der Bewaffnung kann man erst reden, wenn dort die Kriminalität sinkt.
Auch bei uns in Deutschland ist in den letzten Jahren, dank einigen negativen Ereignissen, der Wunsch nach etwas mehr Bewaffnung in der Bevölkerung gestiegen.
Also erstmal die wichtigen Probleme angehen, das die Kriminalität sinkt und zeigen das man auch verrückte Mobs im Griff hat.
Ansonsten ist eine starke Bewaffnung der Bevölkerung gerechtfertigt
 
Eine Schusswaffe ist auch nur ein Werkzeug.
Auch ein Messer oder eine Axt kannst du kaufen ohne viel tamtam und damit kannst du genauso schnell jemanden töten, wenn nicht sogar brutaler und effizienter.

Nee, eine Schusswaffe ist ein Tötungswerkzeug und sonst nix. Eine Axt und ein Messer haben andere Verwendungszwecke.

Dem kann ich mich nicht anschließen, über eine reduzierung der Bewaffnung kann man erst reden, wenn dort die Kriminalität sinkt.
Auch bei uns in Deutschland ist in den letzten Jahren, dank einigen negativen Ereignissen, der Wunsch nach etwas mehr Bewaffnung in der Bevölkerung gestiegen.

Du, das Seltsame ist ja, dass der Wunsch sich zu bewaffnen in Deutschland eben nicht daher rührt, dass es mehr Kriminalität gibt, eher genau das Gegenteil. Es gibt weniger Kriminalität und die Leute wollen sich trotzdem bewaffnen. Da spielt halt Angst eine gewaltige Rolle und wenn diese geschürt wird, dann fühlt man sich halt wesentlich unsicherer in Zeiten in denen es nachweislich weniger Kriminalität gibt.
Ein Faktor der auch in den USE zieht und entsprechend forciert wird durch Lobbyverbände wie die NRA.
 
Nee, eine Schusswaffe ist ein Tötungswerkzeug und sonst nix. Eine Axt und ein Messer haben andere Verwendungszwecke.
Streng genommen ja, aber für viele ist es eben auch ein Sport. Für manche scheint vielleicht auch noch das Kind durch das damals mit der Steinschleuder auf Dosen schoss. Finde ich im geregelten Rahmen, sprich in der Schießhalle, auch völlig legitim.
 
Doch, ein einziges fällt mir ein: Der Besitz von historischen Waffen, bzw. den Repliken solcher von Leuten, die historische Epochen nachstellen (Re-Enactment). Dies sollte auch weiterhin legal möglich sein, zumal sich ein Amoklauf mit einer Luntenschloss-Muskete aus dem 17. Jh. recht schwierig bewerkstelligen ließe.

Nein, eigentlich auch das nicht. Wenn man nur Repliken sammelt, die nicht funktionstüchtig sind und nicht geschossen werden können, meinetwegen. Das Problem mit Besitzern von historischen Waffen, die diese auch schießen, ist nämlich, dass diese in der Regel auch dazu berechtigt sind, Schwarzpulver zu kaufen, zu besitzen und zu lagern.

Wir würdest Du die Situation z.B. bei Josef Schuster beurteilen ?
Das soll keine Fangfrage sein. Es interesiert mich nur.

P.S. Ich persönlich denke das er eine Schusswaffe führen dürfen sollte.

Tatsächlich habe ich gestern mal darüber nachgedacht, ob mir ein Fall bekannt ist, bei dem eine Erlaubnis zum Führen einer Waffe an eine Privatperson erteilt wurde, die nicht im Werttransportgewerbe oder im privaten Personenschutz tätig ist. Der einzige, der mir eingefallen ist, war ein Mitglied des Zentralrates der Juden.

Ich bin trotzdem dagegen. Gerade schon aus historischer Verantwortung müsste dem Zentralrat der Juden, Personenschutz durch das BKA gewährt werden und nicht bloß die Erlaubnis zum Tragen einer Schusswaffe für einige Mitglieder.

Streng genommen ja, aber für viele ist es eben auch ein Sport. Für manche scheint vielleicht auch noch das Kind durch das damals mit der Steinschleuder auf Dosen schoss. Finde ich im geregelten Rahmen, sprich in der Schießhalle, auch völlig legitim.

Sport und Brauchtumspflege sind ebenfalls keine überzeugenden Argumente für privaten Schusswaffenbesitz. Um ehrlich zu sein, sind gerade Schützenvereine und Sportschützen einer der Sümpfe, die am schnellsten trockengelegt werden müssten. Und dann ist es irgendwie auch ironisch, dass diese Leute min. einmal im Jahr mit ihren Faschingsuniformen durch die Gemeinden ziehen und einen Schützenkönig küren und das Schießen zelebrieren, aber die Bundeswehr soll bitte bloß nicht an robusten Auslandseinsätzen teilnehmen.
 
Im Schützenverein schießt man auf nicht lebendige Ziele die sich nicht wehren können. Es ist ein Sport. Ich sehe da nicht so ganz den kausalen Zusammenhang mit Auslandseinsätzen der Bundeswehr.
Nur weil jemand den Gebrauch von Schusswaffen als Sport betreibt heißt das noch lange nicht, dass er den Einsatz im Krieg und zur Tötung von Menschen befürworten muss?
 
Nur weil jemand den Gebrauch von Schusswaffen als Sport betreibt heißt das noch lange nicht, dass er den Einsatz im Krieg und zur Tötung von Menschen befürworten muss?

Genau hier liegt ja für mich die Ironie. Vielleicht schaffe ja nur ich die gedankliche Verrenkung nicht, die dafür nötig ist, es okay zu finden, mit einer Schusswaffe auf Pappkameraden zu schießen und sich in Uniform zu besaufen, aber gleichzeitig einen der internationalen Rolle Deutschlands angemessenen Einsatz von bewaffneten Streitkräften abzulehnen, weil es dabei zum Schusswaffengebrauch durch deutsche Soldaten kommen kann. (Und da lasse ich aus der Gesamtbetrachtung schon heraus, dass ein nicht unerheblicher Teil der Schützenvereine aus Bürgerwehren und freiwilligen Milizen entstanden ist.)
 
Genau hier liegt ja für mich die Ironie. Vielleicht schaffe ja nur ich die gedankliche Verrenkung nicht, die dafür nötig ist, es okay zu finden, mit einer Schusswaffe auf Pappkameraden zu schießen und sich in Uniform zu besaufen, aber gleichzeitig einen der internationalen Rolle Deutschlands angemessenen Einsatz von bewaffneten Streitkräften abzulehnen, weil es dabei zum Schusswaffengebrauch durch deutsche Soldaten kommen kann. (Und da lasse ich aus der Gesamtbetrachtung schon heraus, dass ein nicht unerheblicher Teil der Schützenvereine aus Bürgerwehren und freiwilligen Milizen entstanden ist.)
Ich finde ehrlich gesagt nicht dass da gedankliche Verrenkungen nötig sind. Der Schießsport ist eben etwas, was manchen Leuten Spaß macht, nicht mehr und nicht weniger. Viele machen das halt zur Entspannung, genau wie Sport- Bogenschützen auch.
Ich persönlich spiele auch sehr gerne Videospiele in denen geschossen wird und virtuelle Avatare getötet werden, und trotzdem würde ich mich eher als Pazifist bezeichnen weil das eine für mich nichts mit dem anderem zu tun hat.
 
Ich finde ehrlich gesagt nicht dass da gedankliche Verrenkungen nötig sind.

Doch, doch schon. Weil's irgendwie seltsam ist, dass es Spaß macht mit einer Gerätschaft zu hantieren, die potentiell dazu geeignet ist, Menschen zu töten und im Ursprung auch für nichts anderes jemals entwickelt wurde. Gilt auch für Bogenschützen. Und ja, ich sehe da auch einen sehr großen qualitativen Unterschied zu 'Schießspielen'.
 
Doch, doch schon. Weil's irgendwie seltsam ist, dass es Spaß macht mit einer Gerätschaft zu hantieren, die potentiell dazu geeignet ist, Menschen zu töten und im Ursprung auch für nichts anderes jemals entwickelt wurde. Gilt auch für Bogenschützen. Und ja, ich sehe da auch einen sehr großen qualitativen Unterschied zu 'Schießspielen'.
Naja, ob ich jetzt mit einer Waffe auf eine runde Zielscheibe schieße oder auf Menschen ist aber doch ein wesentlicher Unterschied?
Zum Teil wird ja das Langbogenschießen sogar als Entspannungstherapie eingesetzt. Und ich würde jetzt nicht von den Leuten, denen dieser Sport gut tut, erwarten dass sie auch den Einsatz im Krieg unterstützen müssen.
 
Naja, ob ich jetzt mit einer Waffe auf eine runde Zielscheibe schieße oder auf Menschen ist aber doch ein wesentlicher Unterschied?

Ist der Unterschied denn wirklich so wesentlich? Abzüglich des Ziels ist der gesamte Akt des Schießens immer noch gleich. Ein Sportgewehr ist immer noch eine Schusswaffe. Und sollte es überhaupt jemandem Spaß machen, eine Schusswaffe zu benutzen? Nein. Sportschützen und Schützenbrüder/schwestern zelebrieren das aber. Du machst hier eine Unterscheidung, die ich selber für sehr, sehr marginal halte. Jeder Sportschütze wäre zu jedem beliebigen Zeitpunkt in der Lage, einen Menschen zu töten. Weil er gelernt hat zu schießen und weil er in der Regel über min. eine Schusswaffe + Munition verfügt.

Und ich würde jetzt nicht von den Leuten, denen dieser Sport gut tut, erwarten dass sie auch den Einsatz im Krieg unterstützen müssen.

Ich würde von solchen Leuten aber auch nicht erwarten, dass sie sich als Pazifisten bezeichnen. Aber, bevor dieser Diskussionsstrang eskaliert: mir ging's eingangs gar nicht mal so sehr um einzelne Sportschützen, die vielleicht Auslandseinsätze der Bundeswehr ablehnen, sondern um die Ironie, dass ein Land, das Schützenvereine und Schützenbruderschaften zu immateriellem Kulturerbe erklärt, sich so vehement gegen robustere Einsätze seiner Streitkräfte sträubt.

Die Sache ist also komplizierter, als man denken mag...

Die Sache ist eigentlich sehr einfach: Schusswaffen haben nichts in den Händen oder im Besitz von Privatpersonen verloren.

Ohne Ausnahme.
 
Daran kann und will ich auch gar nicht rütteln, Ben. Ich wollte lediglich die Motivation ansprechen, wer und warum jemand eine solche Motivation hat, eine Schusswaffe bedienen zu wollen... egal ob virtuell oder sonstwie.
 
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