Tal der Wölfe

@Seth: Stimmt widererum. Aber das entspricht ja auch der Wahrheit. Viele der Terrorakte in letzter Zeit wurden nun Mal von Extremisten islamischen Glaubens verübt. Ich will jetzt nicht 24 verteidigen (ich bin bei der zweiten Staffel abgestorben, daher kenn ich mich nicht besonders da aus) aber das meiste was darin vorkommt beruht auf vergangenen Ereignisse und wurde nur etwas weiter gesponnen (für meinen Geschmack zu weit).
Und was ist daran schlimm gegen Terroristen aufzurufen, solange die nicht unbedingt mit allen Moslimen identifiziert werden?
 
Ich finde die vierte Staffel 24 hat schon eine gewisse politische Message und die finde ich erschreckend.

Hier wird die Kampf gegen die Terroristen und die Jagt nach deren Anführer Habib Marwan gezeigt. Habib für Moslems ist bei den Amis ähnlich "freundlich" wie bei uns der Spaghetti-Fresser für die Italiener.

Jenen Marwan zu finden ist wohl ähnlich "wichtig" wie die Jagt nach Saddam Huassain oder Osama Bin Laden. Dem Helden bleibt gar nichts anderes übrig als deshalb zum Mittel der Folter zu greifen. Auch Unschuldige werden gefoltert, denn es ist der "einzige Weg". Ständig klopft man Jack Bauer auf die Schulter und sagt "du hast richtig gehandelt". Die wenigen Personen die sich gegen die Folter auflehnen (etwa der nicht ernstzunehmende Präsident Logan oder jener Amnesty Global Mann) werden sowieso als verblendete Volltrottel dargestellt.

Das Fass zum Überlaufen brachte dann IMO eben jene Amnesty-Global-Folge. Wie kann man nur seine Augen vor der Bedrohung der USA verschließen und etwas gegen Foltern von Gefangenen sagen? Jeder der das tut wurde entweder von den Terroristen "gekauft" oder ist nicht ernstzunehmen.

Irgendwie hab ich schon das Gefühl, dass 24 uns weismachen will, dass die Folterskandale im Irak auch "notwendig" waren um Hussain und Bin Laden zu finden und die Folterknechte in Wahrheit "Helden" wie Jack Bauer waren. Was das anbelangt könnte die vierte Staffel glatt vom Pentagon produziert worden sein.

Klar ist Staffel 4 auch unterhaltsam und läuft vor allem in seinen letzten rund 6 Folgen zu absoluten Hochformen auf. Allerdings nur noch auf einer ähnlich politisch absolut unkorrekten Ebene wie seinerzeit Ramo II und III. Schade, wenn man bedenkt wie in Staffel 2 der Irak-Krieg noch indirekt kritisert wurde.

Was "Tal der Wölfe" anbelangt so müsste ich den Film sehen um ihn beurteilen zu können. Vielleicht ist er tatsächlich Volksverhetze, vielleicht nur eine Art zweiter Rambo-Film (zweites 24). Zumal oft schon Wirbel um Nichts gemacht wurde. Wenn ich bedenke was man Mel Gibsons "The Passion of the Christ" alles angelastet hat: Splattermäßige Folterorgie, Antisemitismus; so kann man sich wohl erst ein Bild davon machen, wenn man "Tal der Wöfe" mit eigenen Augen gesehen hat. Ich für meinen Teil finde "The Passion" weder splattermäßig (im Grunde sieht man nur selten wirklich grausliche Aufnahmen, der Großteil spielt sich im Kopf des Zusehers ab), noch antisemitistisch (die jüdische Pöbel wird nicht anders dargestellt als auch in der Heiligen Schrift - auch hier waren die Juden bzw. die Pharisäer eher die Schurken als die Römer, da die Bibel hauptsächlich für ne römlische Zielgruppe geschrieben wurde). Auch find ich "The Passion" nicht zu "katholisch". Zumindest nicht mehr und nicht weniger als jede andere Bibel-Verfilmung. Das Drehbuch hielt sich fast 1:1 an die verschiedenen Evangelien.
 
Dengar schrieb:
@Seth: Stimmt widererum. Aber das entspricht ja auch der Wahrheit. Viele der Terrorakte in letzter Zeit wurden nun Mal von Extremisten islamischen Glaubens verübt. Ich will jetzt nicht 24 verteidigen (ich bin bei der zweiten Staffel abgestorben, daher kenn ich mich nicht besonders da aus) aber das meiste was darin vorkommt beruht auf vergangenen Ereignisse und wurde nur etwas weiter gesponnen (für meinen Geschmack zu weit).
Und was ist daran schlimm gegen Terroristen aufzurufen, solange die nicht unbedingt mit allen Moslimen identifiziert werden?

Ich will hier auch 24 weder Verteidigen noch sagen das man die Serie absetzen sollte. Aber es ist doch nunmal so, das Araber heutzutage das neue Feindbild geworden sind. Erst waren es die deutschen, dann die Sowjets und nun halt die Araber oder Chinesen (oder allgemein Asiaten). Jede Zeit hat irgendwie ihre Feindbilder und ob man will oder nicht, aber die Araber sind es nun. Dies zeigt auch die Serie 24 und deswegen find ich einen kleinen Gegenschlag von der anderen Seite nicht schlimm. Ich finde an sich weder 24 vor schlimm (auch wenn ich die Serie nicht recht leiden konnte, konnte ich aber schon von Anfang an nichtund gerade die "kleine" Propaganda da drin die es ja scheinbar vor allem in Staffel 4 gibt, bringt mich dazu die Serie noch weniger zu mögen, aber verbieten wöllte ich sie nicht, es gibt auch Leute die sie mögen, die sollen sie doch gerne weitersehen.) noch Tal der Wölfe. Ein niveauvoller Mensch würde sich auch wohl kaum durch eine fiktionelle Fernsehserie oder einen Kinofilm eine Meinung vorschreiben lassen. Es gibt aber solche Menschen, doch da können die Filme und Serien nichts dafür, sondern die Menschen selbst und die tun mir echt Leid, wenn sie nicht ihre eigene Meinung bilden können, vernünftig handeln und denken können.

@Seebi
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Mahlzeit !

Hier geht es ja mal wieder wild durcheinander ! :lol:

Und da ist ja Jedihammer wieder, alter Kumpel ! Hat ja nicht allzu lange gedauert, bis Du Dich zu Worte meldest :p

Dass Du das Messer auf mich und meine Posts gewetzt hast, dachte ich läge schon zurück, und der Groll wäre überwunden ? Aber scheint wohl doch ein Hobby geworden zu sein. Nicht dass noch ein Herzkranzgefäss platzt ;)

Leider geht da die Objektivität vor lauter Wutgeschnaube verloren, und mal wieder wird es persönlich :augenroll Anyway, ficht mich momentan eh nicht sonderlich an.

Ohne viel zitieren zu wollen, hier nur mal meine Analyse des Gesagten und Stellungnahme dazu. Sorry an die anderen User, die davon gelangweilt werden, einfach weiter lesen ;) .

Ich sehe hier leider keine Diskussion, sondern ein Niederbrüllen des Gegenübers, es werden keine Argumente angeführt, sondern nur Meinungen ohne Punkt und Komma postuliert, von denen auch nicht abgewichen wird. Jeder, der nicht dieser Meinung ist, der ist doof.

Und lieber Jedihammer, indem Du Dich einzelner Passagen aus meinem Posting annimmst, und auf diese ausserhalb des Kontext beziehst, bildest Du automatisch Meinung. Jeder, der meine Postings nicht gelesen hat, bekommt einen gefärbten Eindruck. Zumal Du Dich zwar auf den Inhalt, nicht aber die Aussagen beziehst. Das entspricht ungefähr der Beschreibung eines Gemäldes, welche sich nur auf die verwendeten Farben und Pinsel bezieht.

Zu "Rambo II", "Im Alleingang" und dem Thema "Traumabewältigung".
Ein Film kann auch etwa thematisieren, ohne dass explizit dieses Thema genannt wird. "Rambo II" ist das absolute Paradebeispiel dafür. Der Vietnamkrieg war verloren, aber John Rambo wird "diesen" Krieg "im Alleingang" gewinnen ;)
"Im Alleingang" ging damals hier im Westen durch die Presse, weil er so ein Kassenknüller im Osten war. Genau wie "Rambo II" sorgte er bei der breiten Masse für das Gefühl "die russische Armee hats noch drauf". Kein schlechter Film, im übrigen, und er funktioniert gerade deshalb besser als Rambo II, weil er NICHT direkt auf das Trauma eingeht, sondern sich nur um ein positives Gefühl von "sauberem Heldentum" kümmert. Es ist keine Frage, dass dieser Film moralisch höher einzuordnen ist als "Rambo II". Auf welcher moralischen Ebene wir uns allerdings bewegen, das steht auf einem anderen Blatt.

Falls es noch nicht aufgefallen sein sollte, der Plot ist in solchen Filmen nicht wichtig, also wann wem was passiert, sondern es ist die Story an sich, die wichtig ist. "Tal der Wölfe" bedient sich selbstverständlich der gleichen Schemata und Paradigmen wie Hollywoodfilme.

Ich wiederhole mich sicherlich, aber es sind die Zutaten, die aus einer Standardstory mit einem Standardplot etwas besonderes und zuweilen auch sehr gefährliches machen können.

"Actionfilm", ein Hauptgenre mit vielen Subgenres, lässt sich nicht generalisieren. Nur als Beispiel fällt mir auf Anhieb "Red Heat" ein, ein "Actionfilm" des Subgenre "Buddymovie" (mit noch ein paar anderen Subgenres gemsicht), in dem ein russischer (!) Polizist mit einem westlichen (!) zusammenarbeiten muss. Shocking, zumindest für die 80iger.

Man kann zum Beispiel "Die Wildgänse kommen" von 1978 nehmen. Interessanterweise eine Story, die sehr an die von "Rambo II" erinnert. Klare Zeichnung von Schwarz und Weiss.
Und Jedihammer, da gebe ich Dir vollkomen recht, dass für einen "Actionfilm" unerlässlich ist, ein klares Feindbild zu haben. Das habe ich sowohl in meinem ersten als auch meinem zweiten Posting deutlich gemacht.

Aber rechtfertigt das wirklich jedes stereotype Feindbild ? War "Rambo II" unumstritten, besonders hier in Deutschland ? Soweit ich mich erinnern kann, war er das nicht. Ist "24" unumstritten ? Wie wir sehen können, ist es die Serie nicht.

Deshalb gilt IMO der Grundsatz "gleiche Kritikmenge für alle", und nicht "nur weil die einen es durften, dürfen es die anderen jetzt erst recht".

Warum soll ich denn einem türkischen "Actionfilm" einen Vertrauensvorschuss geben ? Darf ich an den Aufschrei erinnern, der bei der Veröffentlichung von "Hannibal" oder "Natural Born Killers" die Medienlandschaft durchzog ?

Die meisten Kinobesucher können oft leider ebensowenig beschreiben, warum sie einen Film gut fanden, oder warum sie ihn schlecht fanden. Das begegnet einem auch hier ab und an. Ich habe mich damit weitestgehend abgefunden, da es mir bei anderen Themen ebenso gehen kann, weil einem oft das Werkzeug des korrekten Vokabulars oder das Hintergrundwissen fehlt.

Was ich von meinem Gegenüber jedoch erwarte, ist die Bereitschaft zu einer sachlichen Diskussion. Sachlichkeit ist gerade bei einer Diskussion zu einem emotional so aufgeladenen Thema wie diesem Film und seiner "Daseinsberechtigung" auf deutschen Leinwänden vonnöten, um nicht den Fokus zu verlieren.

Wir sind doch eigentlich (oft) erwachsene Leute hier, oder nicht ?

Gruß,
Michael
 
CinemaxX setzt "Tal der Wölfe" ab

Die Cinemaxx-Kette hat auf den öffentlichen Druck reagiert:

CinemaxX setzt "Tal der Wölfe" ab
(24. Februar 2006)

Die deutsche Kinokette CinemaxX hat den umstrittenen türkischen Film Tal der Wölfe aus dem Programm genommen, nachdem führende deutsche Politik wie der bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber und der Grünen-Parteichef Reinhard Bütikofer den Film öffentlich an den Pranger stellten und ihm Anti-Amerikanismus und Antisemitismus nachsagten. Seit dem wird diskutiert ob, man einen Film zeigen dürfe, der US-Soldaten beim Begehen von Gräueltaten zeigt und einen Juden als Bösewicht hat. Der Verleiher Maxximum reibt sich angesichts des regen Medieninteresses die Hände, da seit dem Start mehr als 280.000 Tickets gelöst wurden.

(Quelle)
 
Was haltet ihr davon das der Film nun nicht in den Deutschen Kinos gezeigt werden soll?

Hier ein Artikel dazu:
Umstritten: "Tal der Wölfe" kommt nicht ins deutsche Kino - Nachrichten Kultur - WELT ONLINE

Ich finde das Jugendschutz "system" wer es so nennen will, sowiso schlim, aber warum jetzt einen Film, der womöglich einen größeren teil der warheit zeigt als es uns die Nachrichten immer vorgaukeln in deutschland so stark einschränken?
Natürlich hat Deutschland das Problem mit seiner vergangen heit, aber ich sehe keinen grund warum nicht kritik am Gaza konflikt genommen werden darf!

und warum hat die FSK nun nachträglich doch eine freigabe gegeben? ich mein da muss doch irgendwas drann sein oder?
 
Was haltet ihr davon das der Film nun nicht in den Deutschen Kinos gezeigt werden soll?

Keine Sorge die türkische Jugend und alle Deutsche die sich den Film ansehen wollen kennen Weg und Lösung um an diesen Film zu kommen.....


Zwar darf Kritik am Konflikt gestattet sein aber Kurtlar Vadisi ist da nicht wirklich hilfreich...Steriotypische Israelische Soldaten und Offiziere mit Augenklappen gegen ein 5 Mann-Team aus Türken und Kurden die mit 9mm und M-16 sich ihren Weg ohne Kratzer freiballern können und sich nicht fragen brauchen ob das töten auch richtig sei.....

Bitte Kritik aber Kritik aus der Türkei sollte man schnellstens Vergessen.....Das hat nämlich keinen Sinn wenn der Director nach dem Muster von Rambo spielen lässt was er als Legitimierung benutzt hat weil die Türkei "zu sehr" von Hollywood verblendet sei wie er mal sagte....
 
Was haltet ihr davon das der Film nun nicht in den Deutschen Kinos gezeigt werden soll?

Hier ein Artikel dazu:
Umstritten: "Tal der Wölfe" kommt nicht ins deutsche Kino - Nachrichten Kultur - WELT ONLINE

Ich finde das Jugendschutz "system" wer es so nennen will, sowiso schlim, aber warum jetzt einen Film, der womöglich einen größeren teil der warheit zeigt als es uns die Nachrichten immer vorgaukeln in deutschland so stark einschränken?
Natürlich hat Deutschland das Problem mit seiner vergangen heit, aber ich sehe keinen grund warum nicht kritik am Gaza konflikt genommen werden darf!

und warum hat die FSK nun nachträglich doch eine freigabe gegeben? ich mein da muss doch irgendwas drann sein oder?

Hast du dir mal angeguckt, was für einen Dreck du da verteidigst? Oder die Begründung der FSK? Ich würd dir mal empfehlen einen Trailer zu besagtem Film anzuschauen. Dann wirst du festellen, dass der Film mit Sicherheit nicht "den größeren Teil der Warheit zeigt, als es uns die Nachrichten immer vorgaukeln in Deutschland".
Der Film will nicht die Wahrheit darstellen, der Film ist einzig und allein ein Scharfmacher.
Und man kann sich durchaus auch mit den deutschen Medien eine kritische Meinung vom Gazakonflikt sowie des Einflusses der USA. Dafür muss sich nicht so einen Schund reinziehen.
 
Bist du dir da sicher ?
Ich dachte bei einer der letzten Änderungen der "Jugend"schutzgesetze wurde das gerade wieder geändert ? Bei DVD-Releases ist das z.b. definitiv nicht so, es wurden auch schon Filme mit FSK:KJ indiziert.

Die FSK behauptet das nach wie vor auf ihrer Webseite:

Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien
(BPjM, bis 01.04.2003 BPjS)


Die BPjM ist zuständig für die Indizierung von Medien bzw. Medieninhalten.
Die Indizierung bedeutet, dass ein Medium - dazu zählen Videofilme ebenso wie Computerspiele und Internetseiten - als jugendgefährdend eingestuft wird. Indizierte Medien sind nicht generell verboten, sondern unterliegen gewissen Werbe- und Vertriebsbeschränkungen: Sie dürfen Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich gemacht und nicht an Kiosken oder im Versandhandel verkauft werden, indizierte Videofilme und Computerspiele dürfen nur in Läden vermietet oder verkauft werden, zu denen Jugendliche keinen Zutritt haben, sie dürfen nicht beworben werden. Im Fernsehen dürfen Filme in der indizierten Fassung nicht ausgestrahlt werden.
Alle mit der Indizierung und der BPjM im Zusammenhang stehenden Fragen sind im “Jugendschutzgesetz ” (JuSchg) – bis 01.04.2003 im “Gesetz über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften und Medieninhalte” (GjS) – geregelt. Filme, - und seit dem 01.04.2003 auch Videos - die das FSK-Kennzeichen „Keine Jugendfreigabe“ tragen, können von der BPjM nicht mehr indiziert werden.
Die BPjM existiert seit 1954. In ihren Gremien entscheiden neben der bzw. dem Vorsitzenden der BPjM Vertreterinnen und Vertreter aus den Kreisen Kunst, Literatur, Buchhandel, Verleger, Träger der freien sowie öffentlichen Jugendhilfe, Lehrerschaft, Kirchen und Länderbeisitzer.
 
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