Spieleverfilmung The Last of Us

Leider geht Staffel 2 nach dem Highlight in der zweiten Folge merklich die Luft aus. Das Ende von Folge 5 fand ich da mit noch am Stärksten, zusammen mit der sechsten Episode. Die letzte Folge steht noch aus, aber ich muss leider echt zugeben, dass mich die Serie insgesamt eher kalt lässt, weil zu viel Repetitives passiert, was ich in anderen Endzeit-Serien oder Filmen schon hundertfach gesehen habe.

Auch emotionale, ruhigere Passagen werden durch sich wiederholende Muster auf zwischenmenschlicher Ebene entkräftet. Am Besten funktioniert die Serie - abgesehen von der starken Folge mit Offerman in Staffel 1 - eigentlich nur dann, wenn sich neue Erkenntnisse in Bezug auf die Pilzinfektion visualisieren oder aber tragische Schicksalsschläge (z.B. auch die Henry-Story im Appartment in Staffel 1) für Schockmomente sorgen.

Das passiert leider viel zu wenig, und so ist "The Last of Us" leider nur ein etwas besser aussehendes "The Walking Dead".
 
Kommt drauf an, welche Aspekte man da primär ins Auge fasst... ich bin kein großer Freund der TWD Serie, sehe jede Charakterentwicklung, die in der TLoU Serie gezeigt wird, um ein Vielfaches besser geschrieben und umgesetzt. Einfach interessanter und glaubwürdiger.
Wenn man sich die Entwicklung in den TWD Comics anschaut (die ich sehr sehr gerne mag), fällt natürlich auf, dass viele Handlungsstränge und Entwicklungen ähnlich aufgebaut sind. Gibt in einer solchen Geschichte letztendlich auch nur so und so viele Geschichten, die zu erzählen sind, ohne komplett over the top zu gehen oder in ein allzu normales Zwischenmenschliches abzugleiten. Und das ist der schmale Grat, der gegangen werden muss, weil in einer solchen Geschichte für mich immer die Menschen im Mittelpunkt stehen müssen. Nie die Zombies/Infizierten... der Mensch muß Protagonist und Antagonist #1 sein.
TLoU hat das schon im Spiel irre gut hinbekommen, die Serie macht es imo sogar noch besser.

Wenn man sich jetzt die TWD (Comic-Universum) Entwicklung anschaut, sind da gerade mit Clementine seeeehr starke Überschneidungen, welche von Teilen des Fandom auch entsprechend abgestraft werden. Clem und Ellie sind sich in einigen Charakteraspekten schon extrem ähnlich...
 
Ist tatsächlich auch mein größter Kritikpunkt an der Spielvorlage, dass der Lore um die Cordyceps Infektion zu wenig voran getrieben wird. Wobei es in der zweiten Hälfte (also Staffel 3 dann) besser sein sollte.

Das Krankenhaus in dem „Patient 0“ behandelt wurde, wird ja schon in Staffel 2 kurz angerissen. In Abbys Part spielt das dann noch eine deutlich größere Rolle.

Ironischerweise fand ich Abbys Sicht auf die Geschichte im Spiel damals interessanter als Ellies. Bin also daher schon sehr auf Staffel 3 gespannt.
 
Kommt drauf an, welche Aspekte man da primär ins Auge fasst... ich bin kein großer Freund der TWD Serie, sehe jede Charakterentwicklung, die in der TLoU Serie gezeigt wird, um ein Vielfaches besser geschrieben und umgesetzt. Einfach interessanter und glaubwürdiger.

Es ist in jedem Fall dichter inszeniert und die Figuren prägnanter charakterisiert, da im Gesamten aber auch das Pacing besser ist.

Ich glaube mein allergrößtes Problem mit der Serie ist dadurch ein sehr Subjektives, weil es eben "The Walking Dead" schon vorher gab. Und ich mir 9 Staffeln davon "angetan" habe. Insofern bietet "The Last Of Us" für mich persönlich jetzt nicht den Mehrwert, dass ich sage da muss ich am Ball bleiben. Vielleicht tue ich der Serie dadurch etwas unrecht, aber das ist mein persönlicher Bezug dazu.

Hinzu kommen dann die anderen Kritikpunkte, u.a. halt dass Staffel 2 nach dem Climax in Folge 2 für mich leider jetzt etwas dahinplätschert. Das bewerte ich dann natürlich härter aus dem genannten Punkt.
 
Es ist in jedem Fall dichter inszeniert und die Figuren prägnanter charakterisiert, da im Gesamten aber auch das Pacing besser ist.

Ich glaube mein allergrößtes Problem mit der Serie ist dadurch ein sehr Subjektives, weil es eben "The Walking Dead" schon vorher gab. Und ich mir 9 Staffeln davon "angetan" habe. Insofern bietet "The Last Of Us" für mich persönlich jetzt nicht den Mehrwert, dass ich sage da muss ich am Ball bleiben. Vielleicht tue ich der Serie dadurch etwas unrecht, aber das ist mein persönlicher Bezug dazu.

Aber so funktioniert das halt nunmal... da musst du dir gar keine Gedanken über "Recht oder Unrecht" machen.

Hinzu kommen dann die anderen Kritikpunkte, u.a. halt dass Staffel 2 nach dem Climax in Folge 2 für mich leider jetzt etwas dahinplätschert. Das bewerte ich dann natürlich härter aus dem genannten Punkt.

Das empfinde ich sogar als sehr passend und angenehm, weil jetzt eben mit Ellies Psyche aufgeräumt werden muss nach diesem Schlag.
 
Aber so funktioniert das halt nunmal... da musst du dir gar keine Gedanken über "Recht oder Unrecht" machen.

Nee das nicht. Aber eventuell hätte ich "The Last of Us" anders bewertet, wenn ich TWD nie geschaut hätte. Und gerade diese ruhigeren Episoden gab es da zuhauf. Natürlich waren das meist viel dreistere Lückenfüller als jetzt bei dieser Serie, wo jede Folge sicherlich einen Mehrwert für die Figuren bietet. Mir fehlt da aber leider trotzdem was.

Positivbeispiel: "The Ozark". Eine Serie, die von der Ausgangslage stark an "Breaking Bad" erinnert, nach wenigen Folgen aber schon einen anderen Ton anschlägt und sich mit jeder Staffel stärker von dem Vergleich emanzipieren konnte. Aber ja, natürlich ist man im Endzeit-Genre da etwas beschränkter.
 
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