Togoria (Thanos-System)

PSW 06.08.2017
Togoria - Orbit - Frachter- Dock - Tiberius Redbar,
Timepheus, Rrooow, Zarad Lusk, Togorianische NPCs

Redbar stand mit Timepheus, Rrooow, Zarad Lusk und einigen Togorianischen angestellten in der Empfangshalle des Togorianischen "Docks".
Während die Sternenstolz an die Hangarklappe andocken konnte, hatten die beiden größeren Schiffe an der Seite des alten Frachters andocken müssen. Da beide Schiffe größer waren als dieser, hatte sich der Vorgang als sehr schwierig gestaltet. Zum Glück war die Invisible Hand bereits gesprungen, sonst hätte das Manöver wohl in einem heillosem Chaos geendet.
Die Meteor war erst aufgetaucht, als die Cristalizer bereits angedockt hatte. Redbar hatte sofort Kontakt zu Captain Timepheus aufgenommen. Dieser schien ziemlich wütend darüber gewesen zu sein, dass Redbar vor ihm da war, was ihm ziemlich kindisch vorkam. Das Militär ist ja schließlich keine Pferdebahn.
Als er ihm auf dem Dock das erste mal begegnete, sah er sich in seinen Zweifeln über die Ernsthaftigkeit des Commanders bestätigt. Mit diesem jungen Mann würde er sich wohl nicht so schnell anfreunden.
Er wurde von seinen Gedanken losgerissen, als eine der togorianischen Arbeiterinnen sie etwas überschwänglich empfing und ihnen Kuchen anbot. Rrooow gab ihnen aber den Tipp, diesen lieber nicht zu probieren.
Sie folgten den Arbeiterinnen zu den Empfangssählen. Redbar nutzte diese Zeit, um Timepheus zur Rede zu stellen:


"Guten Tag Commander Timepheus. Ich bin Commander Redbar. Ich freue mich sie persönlich kennen zulernen und sie in unserem Eskort- Kommando begrüßen zu dürfen. Ich bin mir sicher, dass ihr Schiff einen großen Beitrag zur Sicherheit der Frachter leisten wird."

Anschließend sprach er ihn noch einmal etwas kritisierender an:

"Ich möchte sie aber noch einmal darauf hinweisen, dass ich ihren Wettbewerbstrieb als sehr fehl am Platz betrachte. Ich bin von ihren Fähigkeiten durchaus überzeugt, aber ihre menschlichen Eigenheiten dürfen sie nicht dazu verleiten, unüberlegte Risiken einzugehen."

Nachdem Tiberius seinen Dampf abgelassen hatte, schaute er aus den Fenstern der schier endlosen Gänge, durch die man einen fabelhaften Blick auf das wunderschöne Togoria hatte.

Togoria - Orbit - Frachter- Dock - Tiberius Redbar, Timepheus, Rroow, NPCs
 
Orbit von Togoria, auf dem Raumdock – NPCs, Timepheus, Redbar und Rrooow

Einen waschechten Kriegsschiffkapitän der Neuen Republik kennenzulernen war eine außergewöhnliche Erfahrung, an die Rrooow sicherlich zurückdenken würde, wenn sie erst einmal wieder auf Rudrig war und trockenen Vorlesungen in Staatsrecht lauschte. Der Begegnung zweier solcher Offiziere beizuwohnen war dagegen… nun… anders. Die Frage lag der Togorianerin auf der Zunge, ob das immer so ablief. Timepheus und Redbar benahmen sich nämlich genau wie Rrooows Brüder Mlazz und Vrooto, wenn sie aufeinandertrafen: sie stritten, und zwar wegen allem und nichts. Zum Teil lag dies daran, dass ihre Brüder so unterschiedlich waren, wie sie nur sein konnten. Bei den beiden Schiffskapitänen war dies ähnlich: auf der einen Seite der erfahrene Mon Calamari, der für sich in Anspruch nehmen konnte, dass es sein Volk war, welches beide Kriegschiffe genau wie den Großteil der NR-Marine erbaut hatte – auf der anderen der viel jüngere Mensch, Vertreter der zahlenmäßig größten und bedeutendsten Spezies der Galaxis sowie der Republik. Und wie bei ihren Brüdern sah Rrooow sich genötigt, dazwischen zu gehen.


»Immer mit der Ruhe! Ich bin mir sicher, dass Kapitän Timepheus' übermäßige Eile allein seines großen Pflichteifers geschuldet war. Sicherlich mag er dabei etwas über die Stränge geschlagen und gegen das Protokoll verstoßen haben, doch ich denke, unter den Umständen kann man dies einem jüngeren Offizier nachsehen, findet Ihr nicht auch, Kapitän Redbar? Immerhin haben wir eine Mission zu erfüllen und das geht nur, wenn wir alle an einem Strang ziehen,«

Meinte Rrooow, während sie die Militärs zusammen mit den beiden anderen Togorianern in eine Art kleinen Speisesaal führte, wo bereits der Fleischkuchen wartete. Bei diesem handelte es sich um eine Mischung aus süßem Hackbraten und Käsesahnetorte mit mujaähnlichen Früchten obendrauf und wenn Togorianer Hackfleisch machten, fand man nie wirklich heraus, welches Tier man tatsächlich aß. Fsshishi beeilte sich, weitere Stücke für die Militärs abzuschneiden, was Rrooow diesen gerne ersparen wollte.

»Lass' es gut sein, unsere Freunde vom Militär haben gerade diniert und können unmöglich schön wieder etwas essen. Ich nehme aber gern ein großes Stück.«

Nichtsdestotrotz setzten sie sich an einen großen Tisch und wie sich herausstellte, war der Fleischkuchen göttlich, was Rrooow den Gastgebern gegenüber auch lobend erwähnte. Nach zwei, drei Bissen nahm sie trotzdem den Gesprächsfaden von vorhin wieder auf.

»Wenn die beiden Herrschaften sich unbedingt ein Wettrennen liefern wollen, dann könnten Sie es darüber tun, wer mir als erstes die Fähren und möglichst auch Piloten zur Verfügung stellt, die ich brauche, um die togorianischen Freiwilligen möglichst schnell und effizient einzusammeln,«

Erinnerte die Togorianerin an ihr Anliegen und bleckte dabei ihre scharfen Zähne zu einem Grinsen.

Orbit von Togoria, auf dem Raumdock – NPCs, Timepheus, Redbar und Rrooow
 
Togoria - Orbit - Frachterdock - Tiberius Redbar, Timepheus, Rrooow, NPCs

Nachdem Redbar und Timepheus ein längeres Streitgespräch geführt hatten schaltete sich Rrooow ein und unterbreitete den Vorschlag, sich ein Wettrennen um den Transport der togorianischen Freiwilligen zu liefern. Auch wenn ihm dies etwas kindisch erschien, hatte er doch an dem Vorschlag nichts auszusetzen.

"Eine ausgezeichnete Idee. Ich bin zwar nicht der Freund von Wettbewerben, aber auch denke, dass das Risiko annehmbar ist."

Er holte ein Datenpad hervor und wankte sich an Timepheus. Auf dem Holobildschirm erschienen die Darstellungen von 5 Hapanischen Frachtern.

"Der Konvoi besteht aus 5 Frachtern. Sie Captain Timepheus übernehmen die Hal'Kon und die Qui Feng, während die Cristalizer und die Sternenstolz die Feng, die Deilama und die Ming begleiten. Wer als erstes mit seinen Frachtern und mindestens 2 Shuttels pro Frachter wieder im Thanos- System eintrifft, gewinnt."

Zurück auf der Cristalizer machte man sich sofort auf den Weg Richtung Hapan. Redbar war sich sicher gegen diesen Menschling zu gewinnen. Für ihn waren sie eine Plage. Sie hatten sich wir Parasiten in der gesamten Galaxis ausgebreitet, sämtliche mächtigen Positionen besetzt und zur Krönung noch ihr einiges Terrorimperium aufgebaut. Aber wenn man sich ihre Spezies genauer besah, waren sie in absolut nichts besonders gut. Sie waren weder besonders intelligent, noch besonders geschickt. Ihre Reflexe waren langsam und ohne Waffe waren sie absolut aufgeschmissen. Und trotzdem hatten sie es nur aufgrund ihrer rohen Menge geschafft, einen Großteil der Galaxis unter ihre Kontrolle zu bringen.

Aber eigentlich war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt um sich über Menschen aufzuregen. Während sich die Besatzung der Cristalizer auf den Sprung vorbereitete wandte sich Redbar an den COM- Offizier:

"Schicken Sie eine Nachricht nach Hapan: Sie sollen 6 Personenshuttles für Captain Redbar bereit machen. Wir werden in Kürze dort eintreffen..."

Thanos- Sektor - MC-30 Cristalizer - Brücke - Tiberius Redbar,
Besatzung
 
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[Togoria-Orbit-Frachterdock-Timepheus-Tiberius Redbar-Rrooow]

Aufgebracht und agressiv. Das waren die richtigen Worte, um Timepheus zu beschreiben. Der Fischkopf hatte ihn wirklich im schärfsten Ton kritisiert und bevor er antworten konnte, und das war jener Grund für seine Empörtheit, drehte Tiberius sich um und guckte sich den Orbit an. In jenem Moment schritt
Rrooow ein:
"Wenn die beiden Herrschaften sich unbedingt ein Wettrennen liefern wollen, dann könnten Sie es darüber tun, wer mir als erstes die Fähren und möglichst auch Piloten zur Verfügung stellt, die ich brauche, um die togorianischen Freiwilligen möglichst schnell und effizient einzusammeln"

Dieses Mal wollte er nicht verfehlen. Timepheus ging schleunigst nach ein Paar Worten mit Rooow zurück auf die Meteor. Nun nahm er allerdings alles selbst in die Hand. Schleunigst machte sich das Schiff auf den Weg nach Hapan, den Sieg fest in den Augen.

[Thanos-Sektor-MC 40 Meteor-Timepheus-Besatzung]
 
Orbit von Togoria, auf dem Raumdock – NPCs, Timepheus, Redbar und Rrooow

Vor diesem Tage hätte Rrooow nie für möglich gehalten, was für ein Konkurrenzdenken zwischen republikanischen Kriegsschiffbesatzungen oder zumindest deren Kapitänen herrschte. Der Mon Calamari und der Mensch vermittelten ihr den Eindruck, dass es notwendig werden könnte, zwischen die beiden zu gehen, bevor es in eine handfeste Rauferei ausarten würde. Für wahrscheinlich hielt Rrooow es nicht, dass es tatsächlich soweit kommen würde. Ausgeschlossen hätte sie es aber auch nicht. So geschah es, dass ihr Vorschlag, der im wesentlichen darauf abzielte, zur konstruktiven Arbeit zurückzukehren, tatsächlich einen neuen Wettbewerb hervorbrachte.

Der Gedanke an Fleischkuchen war vergessen, jedenfalls bei den republikanischen Offizieren. Redbar zückte ein Datenpad, welches die hapanischen Schiffe zeigte (ebenfalls Riesenschiffe nach togorianischen Maßstäben) und teilte diese unter den NR-Kräften auf. Rrooow betrachtete die Szenerie interessiert Kuchen essend, doch Captain Timepheus warf kaum einen zweiten Blick darauf, bevor er aufbrach, zu seinem Schiff zurückzukehren und sein Mon-Calamari-Kollege infolgedessen ebenfalls. Hatten die beiden nicht etwas vergessen? Die Botschafterin eilte Timepheus hinterher (sie hatte genug mitbekommen um zu wissen, dass er das Schiff mit dem Hangar hatte, die Fährendichte war dort also sicherlich höher). Schließlich hatte sie keine Lust, bis zur Rückkehr der Kriegsschiffe aus dem Hapan-Cluster ohne Transportmöglichkeit auf dem Raumdock festzusitzen. Sehnsüchtig warf sie dem Fleischkuchen einen letzten Blick zu und verabschiedete sich hastig von ihren togorianischen Gastgebern.

An Bord der ›Meteor‹ gelang es Rrooow tatsächlich, sich eine Fähre samt Piloten auszuleihen, bevor das Kriegsschiff in den Hyperraum entschwand. Die Mobilität war also gesichert, obwohl dem sullustanischen Piloten sichtlich unwohl war, als die im Vergleich riesige Togorianern neben ihm im Cockpit Platz nahm. Zumindest würde er so tun, was sie wollte und ihr erster Weg führte sie nach Hause zu Rruuugh.


»Mutter, der Beitrittsantrag ist ja in trockenen Tüchern, das heißt, meine Aufgabe ist erledigt, nicht wahr? Ich mache noch diesen Transport mit und kann nächstes Semester zurück an die Uni?«

Fragte Rrooow, nachdem die Begrüßungszeremonien abgeschlossen waren, bei einem Tässchen warmer Milch.


»Nein! Bei weitem nicht! Wir brauchen dich.«

Rruuugh war sichtlich entsetzt.

»Aber wieso? Malaaw und Tyross haben mich doch prima vertreten, oder nicht?«

»Denkst du? Frag' Senatorin Belandri, wenn du zurück auf Mon Calamari bist, wie sich die beiden geschlagen haben.«

»Willst du damit etwa sagen, ich hätte meine Leute schlecht ausgewählt?«

Fragte Rrooow pikiert. Sie fragte sich, wie Mutter darauf kam. Malaaw und Tyross hätten sich doch gemeldet, wenn es Probleme gegeben hätte. Wobei… Ehmaaas Komanruf war schon mehr als merkwürdig gewesen.


»Nein, mir wären selbst auch keine besseren eingefallen. Außerdem musstest du ja keine Botschafter auswählen, sondern nur deine Begleiter. Kehre nach Mon Calamari zurück, sobald du kannst. Sprich mit Belandri. Sie wird überglücklich sein, dich wiederzusehen, glaub mir.«

»Schön, bis zum Beitritt, und das war's dann. Ich werde nicht Senatorin Rrooow!«


Rruuugh seufzte.

»Versprichst du mir, dass du tust, worum ich dich gebeten habe?«

»Ja! Aber dann ist Schluss!«


Mutter murmelte etwas nichtssagendes als Erwiderung und Rrooow hatte den bösen Verdacht, dass das letzte Wort in der Sache noch nicht gesprochen war. Wahrscheinlich übertrieb sie nur und wenn sie mit Belandri sprach, würde sich herausstellen, dass alles ganz ordentlich gelaufen sein würde. Vielleicht ein bisschen Coaching für die beiden und das war's. Sie wollte ihre Ausbildung abschließen. Stattdessen saß sie mit Leuten am Tisch, die alle mindestens zwei bis dreimal so alt waren als sie. Vielleicht später einmal, wenn sie einmal Rrooow, die erste togorianische Politikwissenschaftlerin war. Aber jetzt noch nicht.

Anschließend begann das Zusammenstellen der togorianischen Hilfslieferungen. Die Luftfilter und Wasseraufbereitungsanlagen zu organisieren war dabei im Vergleich einfacher als die Freiwilligen abzuholen, denn die Städte der Frauen waren ja bekannt. Die Bürgermeisterinnen würden dafür sorgen, dass die Güter zentral pro Stadt gelagert wurden, so dass die hapanischen Fähren diese nur noch einsammeln mussten. Die Freiwilligen zu holen dagegen… die Clans der Männer musste man erst einmal finden.

Zumindest wusste sie den Standort ihres eigenen respektive Vrootos Clan, nachdem dieser widerwillig technifiziert wurde und ein Kom bei sich trug, welches ab und zu sogar Kontakt mit einer Relaisstation bekam. Mlazz würde zu ihrem Erstaunen ihren Trupp anführen – ihr ältester Bruder war offensichtlich auf Wiedergutmachung aus. Den Großteil der Zeit verbrachte Rrooow dagegen buchstäblich damit, die übrigen Clans in der weiten Steppe Togorias zu finden. Auf dem Rückweg nahm sie jeweils schon ein paar Freiwillige mit auf das Raumdock (wo eine entsprechende Bewirtung auf die betreffenden wartete) und war gerade wieder auf dem Rückweg nach Togoria, als der Konvoi schließlich eintraf.


Orbit von Togoria, RM-09 Fähre – NPCs und Rrooow
 
Orbit von Togoria - Mc30 Cristalizer - Brücke - Redbar, Besatzung

"Wir sind wieder da"

Mit diesen Worten meldete sich der Nav- Offizier im Quartier von Redbar. Der Flug nach Hapan war ohne Zwischenfälle verlaufen. Am Ziel angekommen waren sie bereits von der königlich hapanischen Marine erwartet worden, weshalb sie ohne großen Zeitverlust wieder nach Togoria zurückkehren konnte. Redbars Flottille hatten Das System vor der Meteor verlassen, weshalb sich Tiberius ziemlich sicher wahr, die Wette gewonnen zu haben. Er wurde aber sogleich enttäuscht:

"Allerdings habe ich auch eine schlechte Nachricht für sie: Die Meteor ist bereits zurück"

Beeindruckt schüttelte Redbar den Kopf. Dieser junger Mensch verstand sich wirklich in der Navigation zwischen den Sternen. Schnell kehrte er auf die Brücke zurück um sich selbst ein Bild zu machen:
Im Vordergrund war der Rumpf der Meteor gegen die Planetenoberfläche sichtbar, etwas dahinter strömten bereits die Shuttles aus den 2 hapanischen Frachtern, um die Togorianer aufzusammeln.
Etwas enttäuscht von seiner Niederlage wies Redbar seine Crew an:

"Nun gut, setzen sie Kurs auf den Planeten und weisen Sie die Frachter an, die Shuttles für den Start vorzubereiten. Nehmen sie bitte auch Kontakt zu Rroow auf und sagen Sie Ihr, dass die Sternenstolz bereit wäre, Sie nach Coruscant zu bringen. Eines unserer Shuttles würde Sie dorthin bringen."


Es war schon 1 Stunde her, dass die Cristalizer im System eingetroffen war und die Shuttles hatten schon etliche Togorianer an Bord der Frachter gebracht. Rrooow hatte bereits alle Freiwilligen zum Raumhafen der Hauptstadt gebracht, was den Transport wesentlich erleichterte. Es würden nur noch 2 Flüge pro Shuttle notwendig sein. Auch Rrooow hatte bereits ein Shuttle bestiegen. Es lief also alles wie am Schnürchen.
Doch plötzlich meldete sich der taktische Offizier:

"Sir, mehrere unbekannte Schiffe aus dem Hyperraum..."

Orbit von Togoria - Mc30 Cristalizer - Brücke - Tiberius Redbar, Crew
 
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Verfasst von Volo Crescent

- Nils Corandel (Iktotchi), Kapitän des Piratenschiffes Ruthless Profiteer -

[Mittlerer Rand - Taldot-Sektor - Hyperraum nahe dem Thanos-System - NBF Ruthless Profiteer - Brücke] Nils Corandel, Piratenbesatzung

Genüsslich leckte Nils Corandel sich über die Lippen, während er den Krug teuren corellianischen Brandys absetzte, ein paar Tropfen des goldenen Getränks liefen ihm über das kantige Kinn. Der Schnaps war - abgesehen vom Quälen anderer Lebewesen - so ziemlich das einzige, das dem einäugigen Iktotchi noch am Herzen lag - alle paar Minuten griff er gewöhnlich nach der Flasche -, jedoch hatte er für diese Leidenschaft schon lange keinen einzigen Credit mehr ausgegeben. Angesichts seines Konsumverhaltens in letzter Zeit wäre das ihm ohnehin zu teuer geworden, und so ergab es sich von selbst, dass der grimmig dreinblickende Gehörnte sich das Getränk mehr oder weniger kostenlos besorgte, indem er es Spirituosenhändlern abknöpfte und diese danach möglichst qualvoll umbrachte. Die konnten ohnehin nichts dagegen machen, und sobald man sie um ihren Brandy erleichtert hatte, waren sie nun mal nutzlos. Simple Logik, simples Leben, wie Corandel zu sagen pflegte. Zur Zeit mangelte es ihm auch an nichts, er und der Haufen Strauchdiebe, die er um sich geschart hatte, konnten hier im Taldot-Sektor - ein Gebiet im Mittleren Rand, für das sich wirklich absolut niemand interessierte - tun und lassen, was sie wollten. Piraterie, Plünderungen, da kam einiges zusammen, auf das man stolz zurückblicken konnte.

Denn keiner der unbedeutenden Planeten dieser Region unterhielt eine auch nur annähernd ausreichend große Flotte, um sich Corandels kleiner 'Interessensgemeinschaft' ernsthaft entgegenstellen zu können. Die Organisation des Iktotchi setzte sich aus mehreren kleineren Banden zusammen - einer Weequay-Gang mit mehreren hundert Mitgliedern, ein paar Söldnern, Schmugglern und einigen Deserteuren diverser Systemverteidigungsstreitkräfte. Letztere waren sogar so zuvorkommend gewesen, eine aus dem Arsenal irgendeiner drittklassigen planetaren Miliz entwendete Marauder-Korvette auf den Namen Brigand zu taufen und sie, mitsamt ihrer Staffel von V-19 Torrent-Sternjägern, Corandel zur Verfügung zu stellen. Dazu kam die Nebulon-Fregatte mit dem klangvollen Titel Ruthless Profiteer, auf deren Kommandodeck der Iktotchi gerade in seinem Kommandosessel saß und erneut einen Schluck Brandy nahm. Und schließlich die Schiffe der Weequays - drei Interceptor-Fregatten und eine Interceptor-IV-Fregatte, alles im Grunde modifizierte corellianische Action-VI-Transportschiffe, die jetzt mit schweren Schilden, Turbolasern und Raketen- und Torpedowerfern ausgestattet waren und es mit jeder militärischen Korvette aufnehmen konnten. Abgerundet wurde diese Piratenflottille von vier Staffeln aus Teilen anderer Sternjäger zusammengebastelter Uglies.

"Wir verlassen in Kürze den Hyperraum, Käpt'n",

meldete sich einer der graubraunen Weequays von seiner Konsole. Corandel grinste bösartig, als sich der blauschimmernde Tunnel öffnete und den Blick auf das Thanos-System freigab. Die alte Ruthless Profiteer, ursprünglich ein schon vor Jahrzehnten ausgemustertes Kriegsschiff, das die Piraten einigen Modifikationen unterzogen hatten, wurde beim Austritt spürbar erschüttert, aber der Iktotchi schenkte dem keine Beachtung. Er hatte nur Augen für den als grüne Kugel in der Entfernung sichtbaren Planeten - Togoria, eine weitere wertlose Welt, bewohnt von primitiven Katzen. Er und seine Leute statteten diesem System mehr oder weniger regelmäßig Besuche ab, bei denen sie neben der zum Geschäft gehörenden 'Routine' hin und wieder auch auf die Jagd nach den Eingeborenen gingen - einige der schöneren Felle zierten momentan Corandels Sessel. Mal sehen, was es heute zu holen gab.


"Boss, wir haben eine Anzahl Schiffe auf dem Monitor. Sieht nicht nach Kauffahrern aus..."

Der Iktotchi richtete sein einzelnes Auge auf den Sprecher, einen Rodianer namens Keezo, der an Bord so etwas wie die Rolle des ersten Offiziers innehatte.

"Sondern?"

"Fünf Großraumfrachter, bewacht von Kriegsschiffen. Zwei Kreuzer, eine Fregatte - republikanische Hoheitszeichen. Die Sensoren registrieren Flugverkehr zwischen ihnen und dem Planeten."

Interessant. Was auch immer die ehemalige Rebellenallianz hier draußen trieb, die militärische Eskorte deutete darauf hin, dass auf diesen Frachtern etwas Wertvolles transportiert wurde - und Wertsachen waren nun mal Corandels Spezialität. Außerdem hatte er doppelt so viele Schiffe wie die Republikaner und hielt sich für einen recht erfahrenen Taktiker, der immerhin schon einmal mit einem Geleitschutz der Handelsföderation fertig geworden war. Dieser Konvoi, der von der Brücke der Ruthless Profiteer aus mittlerweile bereits mit dem bloßen Auge vom Sternenhimmel im Hintergrund unterschieden werden konnte, schrie also geradezu danach, ausgeraubt zu werden. Siegessicher trank der Iktotchi erneut einen Schluck Brandy.

"Na dann. Macht alle Schiffe kampfbereit. Wir nehmen uns zuerst diese Mon Calamari-Fregatte (Cristalizer) vor - die Brigand soll sich um den vorderen Kreuzer (Meteor) kümmern. Der Rest sucht sich sich sein Ziel selbst."

[Mittlerer Rand - Taldot-Sektor - Thanos-System - NBF Ruthless Profiteer - Brücke] Nils Corandel, Piratenbesatzung

[NBF] Ruthless Profiteer [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Angriffskurs auf Cristalizer]
Uglies [24 von 24 Maschinen] [werden ausgeschleust]

[MAR] Brigand [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Angriffskurs auf Meteor]
V-19 Torrent [12 von 12 Maschinen] [im Hangar]

[Interceptor] Gloom [Schilde 100% | Hülle: 100%]
[Angriffskurs auf Cristalizer]
Uglies [6 von 6 Maschinen] [docken ab]

[Interceptor] Waylayer [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Angriffskurs auf Meteor]
Uglies [6 von 6 Maschinen] [docken ab]

[Interceptor] Death's Head [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Angriffskurs]
Uglies [6 von 6 Maschinen] [angedockt]

[Interceptor IV] Scourge [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Angriffskurs]
Uglies [6 von 6 Maschinen] [angedockt]
 
Orbit von Togoria, RM-09 Fähre, unterwegs zur Sternenstolz – Mlazz, NPCs und Rrooow

Alles lief wie am Schnürchen. Die hapanische Frachter trafen ein – ziemlich große Schiffe, wie Rrooow fand, die, wann immer sich die Gelegenheit bot, an der Transparistahlscheibe klebte, um die auf acht Schiffe angewachsene kleine Flottille zu bewundern. Da die Togorianerin veranlasst hatte, dass alle Hilfsgüter und Freiwilligen entweder zum Raumhafen von Caross oder zum alten Raumdock gebracht worden war, war der Transport der Maschinen bereits nach weniger als einer Stunde erledigt. So viele ein- und ausgehende Schiffe hatte der einzige togorianische Raumhafen schon lange nicht mehr erlebt.

Die republikanischen Schiffskapitäne hatten entschieden, dass Rrooow zusammen mit einigen Freiwilligen standesgemäß an Bord der ›Sternenstolz‹ solle, anstatt in einen Frachter gepfercht. Es fühlte sich immer noch komisch an für die Studentin in ihrem fast wie ein Praxissemester empfundenen Einsatz für den Beitritt Togorias, als so wichtige Person behandelt zu werden. Ein Frachter wäre gut genug für sie gewesen, sonst war sie auch nicht gerade Luxusklasse geflogen.

Doch mit einem Male änderte sich alles. Weitere Schiffe verließen den Hyperraum. Rrooow hatte bereits ein ganz mieses Gefühl bei der Sache, aber weil ihr die Formen der Schiffe, die sie auf den Anzeigen sah, vage vertraut vorkamen, fragte sie ihren Piloten dennoch:


»Ein weiterer Hilfstransport mit Eskorte?«


»Nein! Verdammte Piraten!«


Erwiderte dieser und die Botschafterin sank in sich zusammen. Warum ausgerechnet jetzt? Welche Berge hatte sie in Bewegung gesetzt, um eine togorianische Hilfslieferung für Coruscant zu organisieren, welche ja ein gutes Licht auf die Katzenwesen für die Beitrittsverhandlungen werfen sollte. Sie hatte erfolgreich Kontakte zu Senatorin Belandri geknüpft. Sie hatte erreicht, dass der hapanische Konvoi im Thanos-System Station machte, eine militärische Eskorte bekommen und war mit entsprechenden Ehren hierhergereist. Und nun wurden die Schiffe des Königreiches ausgerechnet über Togoria von Piraten attackiert? Wie würden sie nun dastehen?


»Lasst sie nur kommen!«


Ließ sich zu ihrer Überraschung auf einmal Mlazz von hinten vernehmen.

»Dieses Mal haben sie es mit einem Gegner ihrer Größe zu tun. Böser Fehler! Dieses Mal können wir uns wehren!«


Ihr Bruder hatten ja recht, musste Rrooow anerkennen. Wenn es einen Zeitpunkt gab, sich von den regelmäßigen Piratenangriffen zu emanzipieren, war es jetzt. Sie versuchte, ihre Mutter, die Matriarchin von Caross, per Komm zu erreichen.

»Mutter! Piraten greifen…«

»Ja! Ich weiß! Sie schon wieder!«

»Die Kokomoras?«


»Schlimmer!«


»Mutter, wir müssen uns wehren!«


»Was glaubst du, was ich gerade versuche, Rrooow?«


Die Botschafterin legte auf. Es hatte keinen Sinn, ihre Mutter von der Organisation der Verteidigung abzuhalten. Ihr blieb nichts, außer dazusitzen, zu warten und zu hoffen, was ihr überhaupt nicht gefiel. Oder, blieb es das?

»Mlazz, siehst du jetzt, warum es eine gute Idee ist, seine Kräfte zu bündeln, anstatt sich zu isolieren?«


»Hmm, ich…«

Ihr Bruder druckste herum. Vielleicht sah er es ein, dass sein bisheriger Weg der falsche war, konnte es aber nicht eingestehen.

»Ohne meine Arbeit auf Mon Calamari müssten wir einen weiteren Angriff erdulden. Nur deshalb können wir uns dieses Mal wehren.«

»Ja, vielleicht hast du recht.«

Kam es ihm schließlich über die Lippen, ein erstaunliches Eingeständnis für einen der als stur verschrienen Togorianer. Wenn er zu überzeugen war, würden vielleicht auch andere Beitrittsskeptiker umdenken, wenn sie die Vorteile einmal direkt zu spüren bekamen. Plötzlich piepte ihr Komm.


»Mutter!«

»Damit du Bescheid weißt, Kind: alle unsere Streitkräfte sind in Bewegung, ebenso die von Raaarzass und Ssuurrc. Tlliff, der alte Bastard, lehnt es ab, der Republik zu helfen und Malaaw ist zu weit entfernt, um auf sie warten zu können. Sie hat eh nur ein paar Jäger. Lantillies und Chaross wurden wie üblich informiert, aber ich erwarte keine Hilfe von denen. Die bereiten sich höchstens darauf vor, das nächste Ziel zu werden.«


»Ruf Hapan um Hilfe!«


Der sullustanische Pilot sah sie an wie eine Schwachsinnige.


»Mit Verlaub, Botschafterin, aber Hapan ist zu weit entfernt. Sie werden niemals rechtzeitig hier eintreffen, wenn sie überhaupt kommen.«

Rrooow zögerte einen Moment. Es hatte sich wie eine so gute Idee angehört. Schließlich fand sie, dass man ihr später nicht vorwerfen würde, sie hätte nicht alles versucht – schon gar nicht, weil hapanische Schiffe auch noch in die sicherlich gleich beginnende Schlacht involviert waren.


»Egal! Ruf' sie trotzdem! Ich garantiere dir, dass sie kommen!«


Angespannt, aber trotzdem seltsam zufrieden lehnte Rrooow sich in ihrem viel zu kleinen Sitz zurück. Zu tun hatte sie jetzt eh nichts mehr außer zu warten. Lange währte der Zustand jedoch nicht.

»Botschafterin! Die Sternenstolz ist das am weitesten entfernte republikanische Schiff. Unser gegenwärtiger Kurs würde uns geradewegs in die Kämpfe führen,«

Erklärte der sullustanische Pilot.

»Können wir sie irgendwie umgehen?«

»Ich kann es versuchen…«


Sein sullustanischer Singsang klang dabei eher skeptisch, aber er änderte seinen Kurs. Auf den Instrumenten versuchte sie herauszufinden, wo die togorianischen Schiffe waren. Wenn sie sie richtig interpretierte, befanden sich zwei Korvetten hinter ihnen, eine weitere kam aus der anderen Richtung, und sie schienen die Positionen der republikanischen Kriegsschiffe anzusteuern. Zumindest hoffte sie das, denn wenn die Piraten ihre Schiffe alleine erwischten, würden diese sicherlich nicht lange durchhalten.

Orbit von Togoria, RM-09 Fähre auf Ausweichkurs – Mlazz, NPCs und Rrooow

"Hapanische Frachtdrachen": ;)
[HFRTD] Hal'Kon [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[eskortiert von der Meteor]
[HFRTD] Qui Feng [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[eskortiert von der Meteor]

[HFRTD] Feng [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[eskortiert von der Cristalizer]
[HFRTD] Deilama [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[eskortiert von der Cristalizer]
[HFRTD] Ming [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[eskortiert von der Cristalizer]

Togorianer:
[Hammerhead] Caross 1 [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[unterwegs zur Meteor]

[Hammerhead] Caross 2 [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[unterwegs zur Meteor]

[Hammerhead] Raaarzass [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[unterwegs zur Cristalizer]

[Baleen] Raumdock [Schilde: 0% | Hülle: 100%]
[steht dumm rum]

R-41 Starchaser [ 21 von 21 Maschinen] [gestartet vom Raumhafen Caross]
R-60 T-Wing [14 von 14 Maschinen] [unterwegs aus Ssuurrc]
R-60 T-Wing [7 von 7 Maschinen] [unterwegs aus Raaarzass]
 
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[Hapan, MC 40 Meteor, Timepheus]

"Beschafft die Dinge, die Rrooow benötigt. Wir haben eine lange Reise hinter uns... Füllt die Vorräte auf, aber nur das Nötigste. Wir haben keine Zeit zu verlieren."

Timepheus zog es vor, für auftretende Schwierigkeiten an Bord zu bleiben. Auch der Flug nach Hapan verlief ohne Zwischenfälle. Wenn das so weiterging schien das eine sehr unauffällige Eskorte zu werden. Das hätte wohl die meisten Offiziere der Flotte erfreut, doch für ihn schien es eher zeitverschwenderisch. Timepheus war zwar nicht begeistert von großen Kampfhandlungen, jedoch hieß so etwas meistens einen karrierefördernen Eintrag und das war der springende Punkt, wie man in seinen besten Jahren schon Kapitän eines Schlachtschiffes wird: Aufmerksamkeit und neue Beziehungen. Denn auch wenn Timepheus kaum korrupt war, wusste er bescheit über den Weg zum Erfolg.

"Kapitän! Wir sind bereit zum Abflug. Redbar-"

"Der Fischkopf. Ist er etwa bereits da?"

"Ähh, nein Sir. Er wird jedoch bald hier eintreffen."

"Gute Arbeit. Ihre Bemühungen werden nicht unbemerkt bleiben. Weiter so! Ich gebe Kommando zum Abflug."

[Hapan, MC 40 Meteor, Timepheus]
 
### Verschlüsselte Holo-Übertragung an die Kommandanten der 'Meteor', 'Cristalizer' und Botschafterin Rrooow ###
*Übertragung von Commander Hur Xio*

„Meeine Freundee iim Thaanos-Systeem, eh? Iich, Commander Hurwhaanwhee Xio, bieete Ihnen mein Hilf! Halteet durch, käämpft tapfer! Diie ‚Sunspear‘ ist naah und in Kürzee bei Ihnen!

### Ende der verschlüsselten Holo-Übertragung ###
[OP: Link zur Sendung]
 
Orbit von Togoria - MC30 Cristalizer - Tiberius Redbar, Amseth Corman, Crew

"Statusbericht!"

,verlangte Redbar. Vor ihnen war eine unbekannte Flotte aufgetaucht.

"Sir, 5 unbekannte Schiffe sind in den Sektor gesprungen, wahrscheinlich Piraten. Mittlere Entfernung: 120km, kommen näher. Jäger schwärmen aus"

,meldete sich der taktische Offizier. Redbar war klar, dass ihr Ziel wohl eindeutig die Frachter waren. Auch die Botschafterin befand sich irgendwo da draußen in einem Shuttle, auf dem Weg zur Sternenstolz, die nun wohl schon bald ins Sperrfeuer geraten könnte.
Er richtete sich an den taktischen Offizier:


"Bringen Sie uns so in Position, dass wir die Jäger abfangen können. Dann sind die B-Wings ungehindert in der Lage die Fregatten aufs Korn zu nehmen."

Doch dann meldete sich Corman zu Wort:

"Captain, man könnte die B-Wings auch benutzen, um die feindlichen Jäger ins Kreuzfeuer der Cristalizer und der Sternenstolz zu locken."

Redbar war schockiert:

"Es wäre unklug die B-Wings solcher Gefahr auszusetzen. Wir können den Verlust der Rouge-Staffel nicht riskieren!"

"Den der Staffel oder den ihres Quarren-Freundes?"

,konterte dieser. Tiberius explodierte beinahe:

"So eine Unterstellung verbiete ich mir!"

Natürlich hatte Corman recht, das konnte er wohl aber kaum zugeben.

"Dann werden sie wohl einverstanden sein, wenn ich ihnen sage, dass Commander Lusk der festen Überzeugung ist, dass so der Sieg wesentlich leichter herbeigeführt werden kann. Er ist bereit, seine Position einzunehmen."


"Also gut, starten sie die Rouge-Staffel und bringen sie uns in Position."

,gab sich Redbar geschlagen.

Die beiden Schiffe schwebten nebeneinander. Die feindliche Jägergruppe kam auf sie zu. Plötzlich brachen die Geschütze los und unter schwerem Feuer gingen die feindlichen Jäger dahin. Der Rouge-Staffel war nichts passiert, der Plan war aufgegangen. Doch nun kamen größere Schiffe der Piraten hinzu und die Sternenstolz war zu sehr in die Kämpfe verwickelt, als dass die Botschafterin unbeschadet zu ihr hätte gelangen können. Auch die Meteor war in den Kampf mit einer Marauder-Korvette und einigen anderen Schiffen verwickelt. Doch der Durastählerne Schutzwahl um die Frachter hielt. Allerdings geriet die Cristalizer geriet in Bedrängnis: Das Flaggschiff der Piraten, eine Nebulon-B-Fregatte, begann ihren Angriff auf die Mon-Calamari-Fregatte. Doch Redbar fasste einen Plan:

"Richten sie das Feuer weiterhin auf die Begleitschiffe. Machen Sie die Torpedos bereit und visieren sie Gondel 10 an!"

Doch Corman, der seinen Plan durchschaut hatte, meldete sich sogleich zu Wort:

"Captain? Dort befinden sich die Lebenserhaltungssysteme!"

"Ich, weiß. Aber um moralische Fragen können wir uns später Gedanken machen. Jetzt müssen wir eine Schlacht gewinnen und eine Unternehmung retten, die vielen Wesen helfen wird. Sie werden durch diesen Einsatz gezwungen sein, ihr Schiff aufzugeben. So lässt sich der Kampf verkürzen."

Er hatte bewusst das gleich Argument wie Corman vorher genutzt, um ihn etwas aufzuziehen doch dieser ging nicht darauf ein:

"Und was, wenn sie es nicht aufgeben?"

"Dann sterben sie durch ihre eigene Dummheit sterben..."

"...und wir werden Kriegsverbrecher"


,gab Corman noch zu bedenken, doch Redbar ging nicht weiter darauf ein. Sein erster Offizier war auch bereit gewesen, eine Staffel guter Piloten zu opfern. Nein, Tiberius war von seinem Plan überzeugt. Zuerst musste sich sowieso zeigen, ob die Torpedos überhaupt die Systeme zerstören konnte, danach konnte man sich um diese Piraten Gedanken machen...

Einige Zeit später...

"Schilde auf 53%!"

"Verdammt! Mehr Energie auf die Schilde! Feuert mit allem was wir haben!"

"Captain! Wir bekommen Unterstützung! Mehrere togorianische Schiffe greifen in die Schlacht ein!"

,meldete sich der taktische Offizier:

"Doch die Sternenstolz muss sich zurückziehen, Sie hat schwere Schäden erlitten!"

"Wo befindet sich die Botschafterin?"

"Weiterhin auf dem Kurs zur Sternenstolz. Der Pilot hat jedoch den Kurs geändert, um die Kämpfe zu umgehen."

"Ok, bitten sie Captain Lusk, die Botschafterin einzusammeln, bevor sie in Schwierigkeiten gerät."


Schlacht von Togoria - CR90 Sternenstolz - Zarad Lusk, Kajas Basch, Crew

Die Sternenstolz hatte sich erfolgreich aus den Kämpfen zurückgezogen, doch es stand nicht gut um das kleine Schiff: mehrere Decks waren bereits evakuiert worden, 3 Triebwerke hatten versagt und auch auf der Brücke herrschte Chaos. Commander Lusk war gerade mit Captain Redbar in Kontakt:

"Nehmen Sie bitte Kurs auf das Shuttle der Botschafterin. Sie muss vor den Kämpfen geschützt werden!"

"Verstanden Commander Redbar! Kurs ändern, 36.243 Grad Steuerbord, Commander Basch! Sie haben die Brücke."

Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg durch dunkle, funkende Korridore, in denen die Crew schon wieder mit dem aufräumen beschäftigt war, um die Botschafterin an der Luftschleuse zu empfangen.

Auf der Cristalizer waren währenddessen gute Nachrichten zu vernehmen: Commander Xio hatte seine Hilfe angekündigt und würde wohl schon in Kürze eintreffen...

Schlacht über Togoria - Mc30 Cristalizer - Tiberius Redbar, Amseth Corman, Crew

[Mc30] Cristalizer [Schilde: 53% | Hülle: 94%]
[In Kampf verwickelt]
B-Wings [8 von 9 Maschinen]
[Bombenangriffe auf feindliche Fregatten]

[CR90] Sternenstolz [Schilde: 0% | Hülle: 34%]
[Kurs auf Shuttle der Botschafterin]
 
Verfasst von Volo Crescent
- Nils Corandel (Iktotchi), Kapitän des Piratenschiffes Ruthless Profiteer -

[Mittlerer Rand - Taldot-Sektor - Thanos-System - NBF Ruthless Profiteer - Brücke] Nils Corandel, Piratenbesatzung


Abgesehen von den zahlreichen roten Laserstrahlen, die bereits in unregelmäßiger Folge von den Geschützen der Ruthless Profiteer abgefeuert wurden, stürzten sich bald auch die ersten Sternenjäger der kleinen Piratenflotte in den Kampf. Eine Gruppe Uglies hielt auf die republikanische Fregatte (Cristalizer) zu und beschoss das Schiff mit einem vielfältigen Arsenal aus Blastern, Lasern und vereinzelten Ionenkanonen, die jedoch kaum Schaden anrichteten - Nils Corandel, der den ersten Schlagabtausch zwischen seinen Anhängern und der Frachtereskorte angespannt durch das Panoramafenster gegenüber seines Kommandosessels beobachtete - das Glas Brandy immer noch in der Hand -, wertete das wiederholte bläuliche Aufflackern der feindlichen Deflektorschilde jedoch als gutes Zeichen. Wenn erst seine schwereren Einheiten in den Nahkampf mit den Republikanern eingriffen, würden die Schiffe dieser Möchtegern-Nation nicht lange standhalten können. Und dann lagen die fünf großen Frachtschiffe wie auf dem Prästentierteller da - man müsste nur noch zugreifen und sich all die Waren, Schätze und potentiellen Sklaven holen.

"Sie schleusen ihre Jäger aus... drei Rotten B-Wings auf Angriffskurs, Boss",

drang die aufgrund seiner rodianischen Herkunft leicht befremdliche Stimme Keezos an Corandels Ohr. Der Piratenkapitän strich sich nachdenklich über das gekrümmte Horn, das aus der rechten Seite seines Kopfes ragte. Die republikanischen Jagdbomber waren modernes Kriegsgerät, das seinen zwar stark modifizierten, aber abgesehen von der Marauder-Korvette Brigand hoffnungslos veralteten Großkampfschiffen durchaus gefährlich werden konnte - zum Glück waren es nicht allzu viele. Mit nur neun B-Wings sollten die von den Mitgliedern einer Weequay-Gang gesteuerten Uglies fertig werden, ehe sie der Profiteer oder einem ihrer Begleitschiffe zu nahe kamen.

"Unsere beiden Staffeln sollen sie abfangen",

knurrte der Iktotchi daher, sein verbliebenes Auge zu einem Schlitz verengend. Inzwischen schob sich die als sein Flaggschiff fungierende Nebulon-B-Fregatte langsam vorwärts, ihre Turbolaser deckten eine corellianische Korvette (Sternenstolz) mit Beschuss ein. Die zwei Staffeln zusammengeflickter Sternjäger bildeten dabei einen schützenden Schirm um ihren Bug, sodass keiner der republikanischen Jagdbomber eine Chance auf einen erfolgreichen Anflug hatte. Und tatsächlich gaben diese den kläglichen Versuch einen Moment später ganz von selbst auf.

"Die B-Flügler ziehen sich zurück."

Corandel gluckste zufrieden.

"Ihnen nach. Macht sie nieder!"

Die Uglies lösten sich sofort aus der Formation um die Ruthless Profiteer und hefteten sich an die fliehenden Republikaner, dabei wagten sie sich jedoch zu weit vor und gerieten von einem Augenblick zum nächsten direkt ins Kreuzfeuer der Korvette und der Mon-Calamari-Fregatte - der Iktotchi musste ungläubig zusehen, als ein Drittel seiner Jagdmaschinen in den nächsten wenigen Minuten völlig aufgerieben wurde. Das Glas in der Hand des Piraten knackte unheilvoll, als er es in seiner Faust zusammendrückte, zwischen seinen Fingern sickerte ein Rinnsal des teuren Brandys hindurch.

"Bringt uns längsseits!", fauchte er. "Feuer frei! Und benachrichtigt die Scourge - ich will sie als Unterstützung hier haben! Auf der Stelle!"

Die wendige Interceptor-IV-Fregatte näherte sich den drei Breitseiten austauschenden Kriegsschiffen und entfesselte schon aus der Entfernung eine Salve Raketen, deren Einschläge die corellianische Korvette einen Moment in einer Wolke aus Rauchschwaden und Explosionen verschwinden ließen. Als der Nebel sich lichtete, brannte das republikanische Schiff, verirrte Schüsse der Profiteer rissen weitere Löcher in die marode Hülle - um dieses, nun abdrehende, Wrack brauchte man sich weiter keine Sorgen zu machen, stellte Corandel, wieder etwas beruhigt, fest. Dafür feuerte das verbliebene feindliche Schiff, die calamarische Fregatte, jetzt ihrerseits aus nächster Nähe Marschflugkörper ab, Protonentorpedos, wie der Iktotchi durch den schnellen Blick auf einen Monitor noch feststellen konnte - dann schleuderte eine Erschütterung ihn aus seinem Sessel. Rote Warnleuchten tauchten die Brücke in ihr unheimliches Licht, ein Alarm schrillte los. Offensichtlich hatte die alte Nebulon die direkten Treffer nicht gut verkraftet.

"Bugschilde runter auf zehn Prozent, verzeichnen mehrere Hüllenbrüche auf Deck vier bis acht! Verlieren Atmosphäre..."

"Drei weitere Schiffe im Anflug, sieht nach Korvetten aus. Feindliche Jäger starten von der Planetenoberfläche!"

Corandel erhob sich mühsam, den in seinem Kopf hämmernden Schmerz verdrängend. Funken sprühten aus einem von der Decke hängenden Kabel, zwei Mitglieder der Brückenbesatzung hingen regungslos über ihren Konsolen. Eben noch war er sich sicher gewesen, die Eskorte schnell vernichten und die Frachter einsacken zu können, jetzt hoffte er, dass dieser Angriff nicht nach hinten losging. Möglicherweise hatte er die Republikaner unterschätzt, ja, aber wegen dieses Fehlers wollte er nicht scheitern - schon gar nicht angesichts der Beute, die es noch zu holen gab.

"Die... Scourge", bemühte der Iktotchi sich, einen klaren Satz zu formulieren, "soll sie beschäftigen... bringt die Schäden unter Kontrolle... und feuert weiter mit allem, was wir haben, auf diese Fregatte. Wir werden es ihnen heimzahlen!"

Er ließ sich wieder in seinen Sessel fallen und schloss für einen Moment sein einzelnes Auge.

"Wo sind unsere übrigen Schiffe?"

"Noch nicht in idealer Schussreichweite, Käpt'n", kam es von Keezo. "Die Brigand hat den republikanischen Kreuzer (Meteor) in ein Duell verwickelt, die Waylayer schließt auf... die Gloom rückt zu unserer Position nach und die Death's Head kümmert sich um die von Togoria kommenden Korvetten."

Corandel suchte mit zitternder Hand nach der Flasche, während er über die ihm bleibenden Möglichkeiten nachdachte. Die schwer gepanzerte Marauder-Korvette war - zumindest unterstützt von der Waylayer - sicherlich in der Lage, mit ihrem Gegner fertig zu werden und sich die von diesem bewachten Transporter unter den Nagel zu reißen. Die drei neu hinzukommenden Korvetten dürften auch nicht viel ausrichten können - mithilfe ihrer Torpedowerfer würden die Interceptor-Fregatten kurzen Prozess mit ihnen machen. Die Sternjäger hingegen stellten ein Problem dar, ebenso wie die Mon-Calamari-Fregatte, die zu besiegen die Ruthless Profiteer in ihrem jetzigen Zustand selbst unterstützt von der Gloom Schwierigkeiten haben würde. Ohne ein einziges der Frachtschiffe gekapert zu haben zu fliehen kam jedoch nicht in Frage, erst recht nicht bei den Verlusten, die in Kauf genommen und auch bereits erlitten worden waren, und irgendein Gewinn war im Gegenzug noch nicht erzielt worden.

"Mit Verlaub, Boss, aber ich glaube nicht, dass wir den Kampf mit dieser Fregatte noch länger durchhalten",

sprach Keezo einen Teil der Gedanken des Iktotchi schließlich aus.

"Das Lebenserhaltungssystem ist beschädigt und die Hälfte unserer Bugbewaffnung funktionsuntauglich. Vielleicht sollten wir uns besser zurück-"

Der Faustschlag seines Kapitäns ließ den Rodianer überrascht nach hinten taumeln, Corandel schnaubte ungehalten und sank zurück in seinen Stuhl.

"Niemand zieht sich zurück! Wir holen uns die Frachter. Und davor vernichten wir diese verdammten Rebellen!"

[Mittlerer Rand - Taldot-Sektor - Thanos-System - NBF Ruthless Profiteer - Brücke] Nils Corandel, Piratenbesatzung


[NBF] Ruthless Profiteer [Schilde: 35% | Hülle: 69%]
[feuert sporadisch auf Cristalizer] [Schild- und Hüllenbrüche im Bugbereich]
Uglies [2 von 24 Maschinen] [Dogfights]

[MAR] Brigand [Schilde: 91% | Hülle: 100%]
[feuert auf Meteor]
V-19 Torrent [11 von 12 Maschinen] [Dogfights]

[Interceptor] Gloom [Schilde 95% | Hülle: 100%]
[Angriffskurs auf Cristalizer]
Uglies [4 von 6 Maschinen] [Dogfights]

[Interceptor] Waylayer [Schilde: 98% | Hülle: 100%]
[Angriffskurs auf Meteor]
Uglies [6 von 6 Maschinen] [Dogfights]

[Interceptor] Death's Head [Schilde: 94% | Hülle: 98%]
[Abfangkurs auf Caross 1 und Caross 2]
Uglies [3 von 6 Maschinen] [Dogfights]

[Interceptor IV] Scourge [Schilde: 82% | Hülle: 97%]
[Jägerabwehr, Abfangkurs auf Raaarzass]
Uglies [5 von 6 Maschinen] [Dogfights]
 
[Orbit über Togoria- MC40 Meteor- Timepheus]

Die Meteor gewann den Wettkampf und Timepheus dachte bereits auf die Reaktion des Alten, wenn sie ankämen. Er ließ die Meteor gut sichtbar stationieren. Tatsächlich war es ein gutes Gefühl die Cristalizer zu sehen und in Kontakt zu treten:
"Seid gegrüßt Redbar. Wie sie sehen, sind bereits alle Vorbereitungen meinerseits von meiner überaus fähigen Crew getroffen."

"Das traue ich allein ihrer überaus fähigen Crew zu, Timepheus. In einer halben Stunde kann die Mission beginnen."

Trotz dieses sarkastischen Siegesgeständnisses war Timepheus zufrieden.

"Ich rechne mit keinem Überfall vor 13 Stunden. Ich denke, wir können der Besatzung nach Beginn der Eskorte etwas Ruhe gönnen. Sie hat es sich verdient."

Während Timepheus dort auf der Brücke stand und über neue Beziehungen zu karrierefördernden Togorianern nachdachte, betrachtete er die Sternenstolz.

"Ist das wirklich alles so wichtig, das System der Flotte auszunutzen, um... wofür eigentlich?", dachte Timepheus, während er die leuchtenden Sterne betrachtete.

"Sehen sie das 1. Offizier? Diese Systeme, das ganze Leben. Wofür eigentlich?... Das ist schon ein atemberaubender Anblick, wie die Sterne strahlen und davonschweben... Hähh?! Eine Kampfflotte?"

"Kapitän, feindliche Schiffe geortet."

"Ein Überfall so nah an Togoria? Alle Mann auf Gefächtsstation. Senden sie ein Ultimatum!"

"Mit welchen Punkten, Kapitän?"

"Ist doch egal, die gehen sowieso nicht darauf ein."

[Schlacht von Togoria- MC40 Meteor- MC30 Cristalizer- Sternenstolz- Timepheus- Tiberius Redbar]
 
[:: Taldot Sektor :: Thanos-System :: NBF ‚Sunspear‘ :: Brücke :: Hur Xio und Brückencrew::]

Das Schiff sprang aus dem Hyperraum. Sie waren noch zu weit weg und zu langsam, um direkt eingreifen zu können, doch hatte Commander Hur Xio seine Fregatte, die Nebulon-B ‚Sunspear‘, natürlich bereits im Vorwege gefechtsklar gemacht, sodass die Jäger unverzüglich starten konnten. Achtzehn Jäger, bestehend aus zwölf B-Wings der ‚Enforcer‘-Staffel, sowie sechs X-Wings unter dem Rufzeichen ‚Tailbacks‘, verließen den Hangar und steuerten in Richtung Schlacht. Alleine waren sie um einiges schneller und flinker als das schwerfällige und altersschwache Mutterschiff und konnten so den Verteidigern viel früher unter die Arme greifen. Aus der Ferne beobachtete der kleine Squib das Geschehen durch das Transparistahlfenster, die Pfoten aneinander reibend. Sie waren noch nicht zu spät. Verschiedenfarbige Lichter blitzten in mehreren hundert Kilometern Entfernung auf und malten das Farbenspiel eines tödlichen Gefechts.

„Beericht“, knurrte er simpel aber bestimmt und verlangend. Die Antwort des weiblichen Cyborgs, Lieutenant Kito, welche die Sensorik-Crew anleitete, ließ nicht lange auf sich warten. Der fellbewährte Kapitän stellte sich unterdessen vor den taktischen Holo-Projektor-Tisch der Brücke. Die Spitze seiner länglichen Schnauze befand sich dabei auf etwa einer Höhe mit der Tischkante, doch mit den Eigenheiten, die seine geringe Körpergröße für gewöhnlich mit sich brachten, hatte er sich schon lange arrangiert. Während der Holo-Projektor surrend zum Leben erwachte und sich die bläulich schimmernde Abbildung des Thanos-Systems über die Tischplatte verteilte, ertönte Kitos Stimme und erläuterte erklärend das nun erkennbare Geschehen. Hur streckte seine Hinterläufe zur vollen Länge, um das Hologramm so gut wie möglich überblicken zu können. Fünf hapanische Frachtschiffe, unterstützt durch die republikanischen MC30- (‚Cristalizer‘) und MC40-Fregatten (‚Meteor‘), waren in Kämpfe verwickelt worden. Hinzukamen drei Hammerhead-Korvetten, etliche Jägerstaffeln und eine stark beschädigte corellianische Korvette mit mehreren Hüllenbrüchen. Angegriffen wurden sie offenbar von insgesamt sechs Schiffen – einer Nebulon-B-Fregatte, einer Marauder-Korvette, drei Interceptor-Fregatten und einer Interceptor IV. Im Gegensatz zu Hurs anfänglichen Befürchtungen handelte es sich jedoch keinesfalls um einen imperialen Angriff. Die Kommunikations-Crew hatte mehrere Funksprüche abgefangen, in denen von Piraten die Rede war, was ebenfalls viel mehr seiner aktualisierten Einschätzung glich. Das Bedauern darüber, sich noch nicht mit der bei Cygnus operierenden Admiral Nerethin messen zu können, hielt sich zunächst in Grenzen. Nach seinem ganz eigenen Selbstverständnis war der Schlagabtausch mit einer Bande wildgewordener Piraten nun nicht gerade etwas, womit jemand wie Hurwhaanwhee Xio seinen Ruhm mehren konnte, doch konnte er keinesfalls zulassen, dass verbündete Einheiten eine Niederlage einfuhren, während er sich in der Nähe befand.

„Uunse X-Wings solleen das Schieff de Bootschaftrin ausmachen un es beschützeen!“, wies er an, die zur Faust geballte Pfote dabei in die andere schlagend. Nachdenklich besah er sich daraufhin weiter die Projektion des dreidimensionalen Schlachtfeldes. Die ‚Meteor‘ und die ‚Cristalizer‘ schienen sich ganz gut allein zu schlagen. Natürlich hätte der Squib nichts anderes von seinen republikanischen Kameraden erwartet. Zwar hatte die MC30 selbst schon einiges einstecken müssen, doch es war ein zähes Schiff. Die Nebulon-B mit der es sich maß, hatte, wie Hur anerkennend zur Kenntnis nahm, bereits mehr Schäden hinnehmen müssen. Seitlich von ihr raste jedoch Unterstützung in Form einer Interceptor-Fregatte (Gloom) heran. „Diee Eenforcer sollen diesses Schieff binden.“ Um zu verdeutlichen, welches genau er meinte, hüpfte er selbst einfach auf den Holo-Tisch und deutete – mitten in der Projektion stehend – auf das entsprechende Piratenvehikel. Mehrmals stach er mit ausgestrecktem Finger hinein, so als könnte er es allein auf diese Weise ausschalten. Lieutenant Commander Heloniat, sein Erster Offizier von der Spezies der grünhäutigen und rotäugigen Duros, der aufgrund seiner Körpergröße eine hervorragende Übersicht besaß, gab die entsprechenden Befehle nüchtern weiter. Sollten ihn die Aktionen seines quirligen Kommandanten noch in irgendeiner Form verwundern, zeigte er es mit keinem Wimpernzucken. Hurs schnauzenbewährter Kopf wippte zufrieden, ehe er seinen kleinen Körper an eine zentralere Position brachte und beide Pfoten vor sich ausstreckend einen freien Bereich abdeckte. „Wiir platzieeren uns hieer.“


Wenn er die Lage richtig einschätzte, würde er so der Interceptor (Waylayer), die versuchte die ‚Meteor‘ zu flankieren, den Weg abschneiden, sodass die Mon-Calamari-Fregatte sich nicht mit der dickhäutigen Marauder-Korvette und diesem Schiff gleichzeitig herumschlagen musste. Auch diesen Befehl präzisierte Heloniat für Navigation und Steuermann.


„Botschafterin Rrooow befindet sich an Bord eines Shuttles, Commander“, meldete Lieutenant Maren Liou pflichtgetreu. „Die ‚Tailbacks‘ haben die Koordinaten erhalten und wurden angewiesen, sie zu beschützen.“

„Könneen Sie ein Verbinduung heerstellen, eh?“, fragte er im Gegenzug schlitzohrig.

„Ja, Sir“, kam die Antwort. Wenige Augenblicke später – Hur stand noch immer inmitten der Projektion, sodass lediglich Hals und Kopf herausragte, wurde er verbunden.

„Bootschafterin, ich grüßee Sie! Rettuung is gekommeen, eheh?“ Selbstzufrieden streichelte der Squib das Fell unter seinem Kinn. „Meinee Jäger beschüützen Sie. Haltn Sie siich nu aus den Kämpfeen raus, a? Eheheh“

„Commander, wir kommen in Feuerreichweite!“, ertönte die doppelte Stimme des rodianischen Feuerleitoffiziers, der eine Übersetzungsapparatur um den Hals trug, mitten in sein Gespräch hinein.

„Feueer freii“, nickte er, während sich seine Nackenhaare vor Erregung aufstellten.

[:: Taldot Sektor :: Thanos-System :: NBF ‚Sunspear‘ :: Brücke :: Hur Xio und Brückencrew::]

NBF Sunspear (Schilde: 99%/Hülle:100%) im Anflug auf Interceptor Waylayer

Jäger:
'Enforcer' (B-Wings) im Anflug auf Gloom (12/12)
'Tailbacks' (X-Wings) im Anflug auf Rrooow 's Shuttle (6/6)
 
Orbit von Togoria, RM-09 Fähre auf Ausweichkurs – Mlazz, NPCs und Rrooow

Ungläubig betrachtete Rrooow das sich entwickelnde Gefecht. Es war schlimm genug, wenn über Piratenüberfälle stattfanden, obwohl der typische Pirat nicht viel zu lachen hatte, wenn bei seinen Raubzügen vor einem 2,50 Meter großen togorianischen Krieger stand. Im Raum halfen den Togorianern ihre physischen Vorteile dagegen nichts mehr, weshalb man nennenswerte Raumschlachten im Allgemeinen auch mied. Selbst ein Teil dieses sich gerade entspinnenden Raumkampfes zu sein, in einer Nussschale von einem Transporter, schien wie ein böser Traum zu sein, und sie hoffte, sie wachte bald auf.

Der republikanische Captain der Meteor, Timepheus, stellte den Piraten ein Ultimatum, in dessen Erfolg die Botschafterin keine allzu großen Hoffnungen setzte, doch auch ein wenig Hoffnung war besser als nichts. Eine Antwort schien nicht zu kommen, oder sie ging direkt an den Schiffskommandanten, doch die folgenden Taten waren deutlich genug. Der erste echte Lichtblick, der Rrooow etwas entkrampfen half, kam von einem weiteren republikanischen Schiffscaptain namens Hurwhaanwhee Xio, dessen Akzent ihr vage vertraut vorkam, ohne dass sie ihn auf Anhieb einordnen konnte. Demnach hätten sie bald vier republikanische und drei togorianische Schiffe gegen fünf der Piraten, das sollte doch eine klare Sache sein?

Trotzdem klebte sie so sehr an der Transparistahlscheibe und den Instrumenten, dass es dem Piloten seine Arbeit erschwerte, sicher ohne Feindbeschuss die ›Sternenstolz‹ zu erreichen. Die Katzenartige ertrug das Gefühl, ausgeliefert zu sein und kaum zu wissen, was vor sich ging, nur schwer und nervte den Sullustaner mit permanenten Fragen.


»Wass machhen die gerade?«


Fragte Rrooow als die grob kreuzförmigen Jäger der Cristalizer sich scheinbar recht frei präsentierten und soweit sie verstand, ohne viel zu tun.

»Verstehe ich auch nicht, die Bomber sollten die Fregatten attackieren, stattdessen serviert Redbar sie den Piraten auf dem Silbertablett,«

Murmelte der Sullustaner abwesend, der in einem Zickzackkurs, der Rrooow leise den Trägheitsdämpfern Dank zollen ließ, weiter auf die CR-90-Korvette zusteuerte. Alsbald ließ Redbar die Falle zuschnappen und ein guter Teil der Piratenjäger wurde im Kreuzfeuer der Cristalizer und der Sternenstolz aufgerieben.


»Das habe ich nicht kommen sehen,«


Gab der Pilot anerkennend zu und Rrooow beglückwünschte sich insgeheim dazu, in Bezug auf Redbar recht gehabt zu haben. Hätte sie ihn charakterisieren müssen, hätte sie ihn als alten taktischen Fuchs eingeschätzt und tatsächlich schien er die eine oder andere Königin im Ärmel zu haben. Vielleicht würden sie doch alle heil aus der Sache herauskommen und die Schlacht würde sich im Nachhinein als bloße wilde Achterbahnfahrt anfühlen. Als das Shuttle über Kom gerufen wurde, beantwortete Rrooow, da der Sullustaner eh beschäftigt war und wie sich herausstellte, war es ohnehin Mutter – als ob die Macht ihr eine Eingebung hatte zukommen lassen.

»Rrooow, hasst du die Hapaner gerrufen? Ssie ssenden Untersstützzung.«

»Dass isst ja grosssartig,«

Rief die Tochter ins Kom, deren Herz gerade einen Freudensprung zu machen schien.

»Ffreu dichh nichht zu ffrüh, in ssechhss Sstunden ssind ssie ersst hier.«

Rrooow ließ die Schultern wieder hängen.

»Die hapanischen Schiffe sind nun mal nicht gerade für Geschwindigkeit bekannt,«


Kommentierte der Pilot ironisch.

»Nochh wass, Lantilliess wirrd unss nichht helffen – die Cocomorass. Die Piratenaktivität isst zzur Zzeit einfachh nur verrückt.«

Hieß das, dass falls sie diese Piraten loswären, postwendend noch die Cocomoras hierher kämen, um die Reste einzusammeln? Sollte sie hoffen, dass diese zunächst in Phaseera oder Uyter einfielen? Das war zwar ein sehr böser Gedanke, aber Togoria hatte seinen Teil schon gehabt, oder nicht? Mitten in eine Schlacht verwickelt zu sein machte es wirklich nicht einfach, rational zu denken.

Das nächste was Rrooow von der Schlacht mitbekam war, dass die großen Schiffe anfingen, sich gegenseitig zu beschießen. Die ›Sternenstolz‹ trug schwere Schäden davon – das konnte sogar sie zweifelsfrei erkennen – und sie löste sich aus dem Kampf und hielt auf ihr inzwischen nahes Shuttle zu.


»Wass machhen die?«

»Kommen, um uns aufzunehmen – wie geplant.«

»Ffür michh ssieht ess auss, alss würde ess jeden Moment ausseinanderbrechhen. Da ssteige ichh nichht ein,«

Herrschte die Botschafterin den Piloten zunehmend panisch an und packte ihn bei den Schultern.

»Au, Eure Krallen bohren sich durch meinen Pilotenanzug… Kann so nicht fliegen…«

»Entsschhuldigt.«


»Alles wird in Ordnung kommen, die ›Sunspear‹ ist gerade eingetroffen – davon abgesehen habe ich meine Befehle.«

Wie man in einer solchen Situation so seelenruhig reden konnte, als beträfe es einem selbst überhaupt nicht, überstieg das Fassungsvermögen der Togorianerin. Sie öffnete eine Sprechverbindung zu den republikanischen Schiffen und kreischte mehr als dass sie sprach:


»Ichh ssteige nichht in diessess… rauchhende Wwrack!«

Fast zur selben Zeit hatte der dem klang nach ebenfalls nichtmenschliche Captain der ›Sunspear‹ (Hur Xio) die Botschafterin begrüßt und (mit mäßigem Erfolg) versucht, sie zu beruhigen. Der Sullustaner reagierte, bevor das Katzenwesen etwas erwidern konnte.

»Im Namen der Botschafterin kann ich Ihnen sagen: wir freuen uns das zu hören.«

»Ja,… wir ffreuen unss… sschhätzze ichh.«


Beruhigt war Rrooow nur soweit, dass sie wieder verfolgen konnte, was in der Schlacht jenseits ihrer unmittelbaren Nähe passierte. Die Korvette aus Raaarzass war bei der ›Meteor‹ eingetroffen und lief Gefahr, von einem der Piratenschiffe (der Scourge) ins Visier genommen zu werden. Derweil starteten die Caross-Schiffe, die in etwa den Platz der Sternenstolz an der Seite der ›Cristalizer‹ eingenommen hatten, einen Frontalangriff auf das Piratenschiff, welches auf sie zuhielt (Death's Head) und feuerten aus ihren bugseitigen Torpedowerfern. Die carossianischen R-41 waren bereits in den Raumkampf verwickelt und schienen hauptsächlich die kreuzförmigen Republiksbomber im Kampf gegen die unförmigen Piratenjäger zu unterstützen. Die übrigen togorianischen Jäger waren gerade erst eingetroffen.

»Caross Einss, wass machht ihr? Habt ihr nichht gessehen, wass mit der Ssternenstolzz passsiert isst?«

Das hypernervöse Katzenwesen spürte, wie es seine Krallen tief in seine Sitzpolster schlug, konnte aber vor lauter Aufregung nichts dagegen tun.


»Rrooow, du magsst Rruuughss Tochhter ssein und wichhtig im Ssenat, aber halt dichh rauss auss dem militärisschhen Ffunkvverkehr! Wir wisssen sschhon, wass wir tun!«

»Lasst sie in Ruhe,«

Warf der sullustanische Pilot ein.


»Die Hammerheads sind uralte, aber zähe Blockadebrecher. Die können schon ein bisschen was einstecken, speziell falls ihr Togorianer die Schilde modernisiert habt – was man tun sollte, wenn man sie heutzutage noch einsetzt.«

Rrooows Pilot hatte gerade etwas mehr Zeit, da er noch keine neuen Befehle erhalten hatte und das Befolgen der bisherigen seiner Ansicht nach zufolge hatte, von einer panischen Togorianerin zerfleischt zu werden. Auf dieses Erlebnis hätte er in der Tat verzichten können.

Orbit von Togoria, RM-09 Fähre auf Ausweichkurs – Mlazz, NPCs und Rrooow

"Hapanische Frachtdrachen": ;)
[HFRTD] Hal'Kon [Schilde: 99% | Hülle: 100%]
[eskortiert von der Meteor]
[HFRTD] Qui Feng [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[eskortiert von der Meteor]

[HFRTD] Feng [Schilde: 99% | Hülle: 100%]
[eskortiert von der Cristalizer]
[HFRTD] Deilama [Schilde: 98% | Hülle: 100%]
[eskortiert von der Cristalizer]
[HFRTD] Ming [Schilde: 99% | Hülle: 100%]
[eskortiert von der Cristalizer]

Togorianer:
[Hammerhead] Caross 1 [Schilde: 92% | Hülle: 98%]
[greift die Death's Head an]

[Hammerhead] Caross 2 [Schilde: 84% | Hülle: 93%]
[greift die Death's Head an]

[Hammerhead] Raaarzass [Schilde: 96% | Hülle: 99%]
[greift die Gloom an]

[Baleen] Raumdock [Schilde: 0% | Hülle: 100%]
[steht dumm rum]

R-41 Starchaser [ 18 von 21 Maschinen] [beschützen die Rouges und Enforcer]
R-60 T-Wing [14 von 14 Maschinen] [im Anflug auf die Uglies]
R-60 T-Wing [7 von 7 Maschinen] [im Anflug auf die Uglies]

Ab jetzt versuche ich, die togorianische Basic-Sprechweise mit zusätzlichen Konsonanten deutlicher darzustellen. :whistling:

 
Orbit von Togoria, RM-09 Fähre auf Ausweichkurs – Mlazz, NPCs und Rrooow

Im Zickzackkurs entfernte sich die kleine Fähre mit den Togorianern an Bord Klick für Klick aus dem Schlachtfeld, wobei die X-Wings der ›Sunspear‹ scheinbar mühelos jedes Manöver mitmachten. Für Rrooow war diese Raumflug-/gefühlte Nahtoderfahrung schon grenzwertig. Die Trägheitsdämpfer waren zwar an, aber nicht auf Maximum und überhaupt hatte sie noch nie solche abrupten Richtungswechsel in einem Raumflug erlebt. Die Botschafterin hatte den Eindruck, dass der Fleischkuchen in ihrem Magen hin- und herrutschte – vielleicht hatte sie doch zu viel davon genascht. Oder zu wenig, denn es bewegte sich anscheinend noch.

Durch die Hilfe der republikanischen Jäger erreichte Rrooows Fähre alsbald unbeschadet den Hyperraum (was man von ihrem Nervenkostüm nicht behaupten konnte). Durch den Wegfall der akuten Bedrohung hatte sie nun mehr Zeit, über die Konsequenzen nachzudenken. Sie fragte sich, was mit dem alten Dock und den Togorianern (von denen der leckere Fleischkuchen stammte) an Bord passieren würde, falls die Verteidiger die Schlacht verlören. An die nahezu vollständig versammelten togorianischen Raumflotte und den vielen Freiwilligen an Bord der Transporter wollte sie gar nicht erst denken. Rrooow hatte diese Aktion eingefädelt und die Verantwortung für all diese Leben lastete schwer aus ihr. Aus einer großzügigen Geste, die auch dem Ansehen Togorias helfen würde, drohte ein Desaster zu werden.

Keine Neuigkeiten im Hyperraum, so weit war die Technik noch nicht, auf Togoria auf jeden Fall. Stundenlang in einer kleinen Blechbüchse mit viel zu vielen Leuten eingesperrt sein war genug, den Vernünftigsten in den Wahnsinn zu treiben und das Ausbleiben von Informationen über den Schlachtverlauf machte es nicht besser. Viel zu lange dauerte es, bis sie endlich einmal lange genug den Hyperraum verließen, um Nachrichten zu empfangen. Sie hatten Ruusan, die nächstgelegene republikanische Welt in südlicher Richtung erreicht.

Rruuugh hatte ihrer Tochter eine Reihe von Komnachrichten geschickt. Zwischenzeitlich hatten sich die Piraten offenbar einem der Hapanischen Frachtdrachen bemächtigt. Die togorianischen Sternjäger hatten nicht unerhebliche Verluste zu beklagen und auch die Hammerheads mussten wohl böse einstecken, wurden aber ihrem Ruf gerecht und hielten stand. Soweit Rrooow es herauslesen konnte, dauerte die Schlacht noch an. Von Lantillies gab es noch gar keine Neuigkeiten.


Zu ihrem Leidwesen hatten sie auf Ruusan keine Möglichkeit, in ein geräumigeres Schiff zu wechseln. Die kleine Fähre sollte ja eigentlich nur den Transport vom togorianischen Dock zu den hapanischen Frachtern leisten, mit so vielen Passagieren längere Zeit durch den Hyperraum zu fliegen war eine Zumutung. Zumindest konnten sie sich auf einer Raumstation die Beine vertreten und etwas zu essen und zu trinken. Trotzdem merkte man ihrem sullustanischen Piloten die Angst, zerfleischt zu werden an, als er die Hiobsbotschaft überbrachte, dass sie noch bis Bothawui fliegen mussten, bevor sie endlich umsteigen konnten.

Der zweite Abschnitt ihres Flugs war nicht besser als der erste. Natürlich war positiv, dass die Togorianer sich dank ihrer neuen Verbündeten sich so lange gegen die Piraten wehren konnten, aber noch gab es keine Gewissheit, wie die Sache enden würde. Wenn die Piraten mit einer Niederlage rechneten, spekulierte Rrooow, hätten sie sich zurückgezogen. Wenn die Schlacht sich aber so sehr in die Länge zog, mussten die Seiten relativ ausgeglichen sein. Die junge Botschafterin versuchte, nicht daran zu denken, hatte jedoch wenig Erfolg dabei.

Viele Stunden später erst erreichten sie die Heimatwelt der Bothan, einer weiteren felltragenden Spezies. So schnell sie konnte sprach Rrooow aus der quälenden Enge der namenlosen Fähre, reckte und streckte sich und wartete schließlich, bis die Nachrichten eintrudelten. Die Togorianerin öffnete die neueste zuerst und fand heraus, dass Lantillies von den Cocomora-Piraten geplündert worden war. Ein schlechtes Omen fürchtend, blätterte sie mit zitternden Händen weiter und fand die erleichternde Meldung.


»Wir haben gewonnen!«


Jubelte sie und umarmte Mlazz, ihren Bruder auf den Gängen der Raumstation. Einige Bothaner warfen ihr irritierte Blicke zu, die sie aber gar nicht wahrnahm. Hapan war Togoria tatsächlich zu Hilfe gekommen, eine Anzahl von ›Schlachtkreuzern der Nova-Klasse‹ – Rrooow konnte mit der Bezeichnung nichts anfangen – hatten die Schlacht endgültig entschieden. Im weiteren Lesen der vorangegangenen Nachrichten erfuhr die erleichterte Botschafterin noch, dass keine Hammerhead-Korvette, aber ungefähr die Hälfte aller togorianischen Raumjäger verloren gegangen war. Immerhin hatten viele der abgeschossenen Piloten offenbar überlebt. Ferner – und das ließ Rrooow schmunzeln, hatten die Togorianer den entführten Frachtdrachen zurückerobert. Offenbar hatten die Piraten nun auf die harte Tour gelernt, dass es etwas anderes war, 2,50 Meter große Katzenwesen mit Raumschiffen anzugreifen oder ihnen an Bord von selbigen, bewaffnet mit langen, scharfen Schwertern zu begegnen. Zwei Hammerheads hatten den Frachter offenbar gerammt und erheblich beschädigt, so dass Fracht und togorianische Freiwillige erst noch auf ein anderes Schiff umgeladen werden mussten, aber wesentlich besser, als in Piratenhände zu fallen, war es allemal.

Mit diesen guten Neuigkeiten konnte Rrooow beruhigt ihr Abendessen und eine Tasse Kaf (das bedeutete, ein Tasse warmer blauer Milch mit einer kleinen Menge seeehr starkem Kaf darin) zu sich nehmen. Anschließend wurden sie auf die Planetenoberfläche gebracht. Sie würden ein paar Tage Aufenthalt hier haben – aber was machte das schon? Die Botschafterin war noch nie auf Bothawui gewesen und würde sich die Welt mit Vergnügen ansehen.


Bothawui, Hotel – Mlazz, NPCs und Rrooow
 
Orbit von Togoria - Kleines 4 Personenshuttle - 2 Soldaten, Pilot, TC-12 und Gaya

Es war eine recht ruhige und angenehme Reise bis nach Togoria. Die meiste Zeit hat die Jedi damit verbracht zu meditieren und sich einen Ring aus einem Stück Rinde zu schnitzen.
Es war sogar ein recht schöner Ring, recht verziert und kunstvoll gestaltet. Ja ein bisschen was von einer Togruta hatte die Jedi ja trotzdem.

Neben zwei Soldaten die später auf den Frachter der Senatorin mitkommen würden, waren ein Pilot und ein recht quirliger vor allem aber ausdrucksstarker Protokolldroide der den beiden Soldaten nur zu gern die Ohren vollquasselte was sie in seinen "Augen" gerade falsch machen würden an Bord.
Gaya spürte das Unbehagen der Soldaten recht deutlich weshalb sie einschritt, um des Droiden Willens.

"TC-12,würde es dir etwas ausmachen für einen Moment im Lagerraum zu warten? Es gibt da etwas was recht wichtig wäre zum besprechen."

"Natürlich Meister Jedi."

Gaya schmunzelte als er in den Lagerraum ging und die Tür sich schloss. In diesem Moment versperrte Gaya per Macht die Tür sodass alle von dem ständigen Gequassel erlöst wären und die Soldaten sich ausruhen konnten bevor ihre Mission begann. Und auch Gaya hatte vor sich noch umzuziehen und sich komplett auf das kommende einzustellen.
Würde die Jedi behaupten sie wäre nicht nervös oder aufgeregt, so würde sie sich selbst anlügen und sich nur etwas vormachen. Aber trotz dieser Emotionen war sie gefasst und gelassen und konzentrierte sich auf das Wesentliche. Bis nach Chalacta ist sie Begleitschutz für eine Senatorin. Auf Chalacta dann für die Sicherheit und den Schutz zuständig, und dann soll sie bei den Verhandlungen Diploamtisch den Jedi- Orden vertreten sollte auch dieser miteinbezogen werden.

So nun war es aber soweit dass sie sich angemessen kleidete. Gaya betrat ihr Quartier und kleidete sich passend. Ein schwarzes langärmeliges Oberteil, einen schwarzen wallenden Rock, darunter eine enge aber elastische schwarze Kampfhose und ihre hochhackigen Knielangen Stiefel, die genauso schwarz waren. Vollendet wurde das Outfit mit einem Mantel der recht weit geschnitten war und eine Kapuzze ,die passend für die Montrales der Togruta gemacht war, angenäht hatte. Einen Gürtel legte sich die Togruta auch an damit sie ihren Datachip und ihr lichtschwert anbringen konnte. Und so wartete sie darauf dass nun bald die Landung stattfand.


□•□•□
Nachdem das Shuttle gelandet ist stieg Gaya mit den beiden Soldaten im Petto aus und ging die die kleine Rampe hinunter.
Die Jedi wurde von dem Einheimischen Sicherheitspersonal in die Vorgesehene Zone für den Erstkontakt gebracht wo sie zu warten hatte.
Währenddessen hob das Schiff samt TC-12 wieder ab und war auf dem Rückweg nach Coruscant.
Die Togruta wartete auf die besagte besser gesagt auf die beschriebene Senatorin und die Soldaten standen stramm hinter ihr.


Soviel Gaya wusste, drängte die Zeit nicht besonders und das Geschehen auf Chalacta würde so oder so noch länger dauern.


Togoria - Caross - Raumhafen - Zwei Soldaten, Passanten, Passagieren, Sicherheitspersonal und Droiden sowie Gaya

 
Togoria – Caross, Raumhafen – ›Lounge‹ – Togorianerinnen, Gaya und Rruuugh

Rruuugh war die Matriarchin von Caross, der Hauptstadt Togorias und zugleich Rrooows Mutter. Nach menschlichen Maßstäben war sie die Oberbürgermeisterin einer höchstens mittelgroßen Stadt. Eine Stadt zudem, die wenig mit den galaktischen Zentren mit ihren Einheitsbauten aus Permabeton, den blinkenden Holoreklamen und den überall mehr oder weniger ähnlichen Mix der immer gleichen Spezies gemein hatte. Es war eine einfache, altertümlich wirkende Stadt, die mit ihrem Außenwall aus Steinen und Lehm jedoch zugleich eine Bastion der Zivilisation in einer weiten, gefährlichen Wildnis darstellte. Fremde Spezies gab es hier mehr als irgendwo sonst auf Togoria, aber immer noch sehr wenige. Genau genommen waren selbst erwachsene togorianische Männer so etwas wie eine fremde Spezies hier, denn in den Städten Togorias lebten nur die Frauen, die Kinder und bisweilen die Alten, die zu gebrechlich für die Jagd geworden waren, ohne ihr zugleich zum Opfer zu fallen. In jedem Fall war Caross das Tor zur Republik für die Togorianer und Rruuugh hatte hier das Sagen, im Grunde sogar über ganz Togoria. Geschickt war es ihr als Witwe des alten Markgrafen Mroovv gelungen, ihren zweitgeborenen Sohn zu dessen Nachfolger als formellem Oberhaupt der Togorianer wählen und ihr jüngstes Kind Rrooow als Senatorin von Togoria einsetzen zu lassen. Im Grunde bedeutete die, dass sie hier alle Fäden der Macht in der Hand hielt und nicht ganz von ungefähr arrangierte sie es so, dass sie diejenige war, welche die hohe Jedi-Besucherin auf ihrer Welt willkommen hielt und nicht etwa Rrooow, welche sie eigentlich erwartete.

Rruuugh hatte es arrangiert, dass Gaya in den Wartesaal des Raumhafens gebracht wurde, den man, weil man sich jetzt ja der Galaxis öffnete, neuerdings ›Lounge‹ nannte und ihn auch mit Sitzgelegenheiten für Nicht-Togorianer ausgestattet hatte. Von geschäftigem Treiben war hier nichts zu spüren, denn noch landeten hier keine regelmäßigen, größeren Linienflüge, sondern nur kleinere Fähren in unregelmäßigen Abständen, welche reiselustige Togorianerinnen nach Lantillies oder sonstwohin brachten, von wo aus sie in die größeren Schiffe umstiegen. Das bedeutete, es war keine große Sache gewesen, gleich den ganzen Raum für ihre Begrüßung einzukassieren. Der Raumhafen gehörte ja ohnehin dem Caross-Clan, also sozusagen der Stadt.


»Im Namen aller Togorianer heißze ichh Euchh herzzlichh auff unserer Welt willkommen, Meisterin Jedi,«


Begrüßte die ältere Katzenfrau die Togruta willkommen und würdigte ihre militärischen Begleiter dabei kaum eines Blickes. Dabei zeigte sie ihr Selbstverständnis, für ganz Togoria sprechen zu dürfen, welches ihr allerdings auch niemand in Frage stellte.

»Ichh bin Rruuugh, die Matriarchhin von Togoria. Wie ichh ssehe isst meine Tochhter nochh nichht eingetrofffen? Wahrscheinlichh kommt ssie wieder einmal zsu sspät, ichh bitte dass zsu entsschhuldigen. Bitte nehmt dochh einsstweilen Platzs. Können wir Euchh eine kleine Erfrisschhung anbieten? Milchh? Milchhsschhorle? Tee mit Milchh?«


Natürlich hatte Rruuugh nicht etwa vor, die Jedi zu bedienen, das würde sie schön eine ihrer Begleiterinnen machen lassen. Sie nahm auf einem der breiten Togorianersitze Platz und ließ sich von einem der Katzenwesen ein Glas Milch servieren.

»Ess ffreut michh, dasss die Republik die Bedeutung der csygnischen Chharmeofffenssive erkannt und eine Jedi entsandt hat. Ihr seit die ersste Jedi sseit Generationen, die unssere Welt besuchht, und das ffreut micch ssehr. Ihr verssteht ssichher, dasss Togoria als grenzsnaher Planet ein großzes Interessse daran hat, eine Erweiterung der imperialen Einfflusssssphfäre in die Sschhranken zu weissen. Desshalb war ich auchh sso erpichht, dasss sichh meine Tochhter Rrooow um diesse Angelegenheit kümmert. Umsso mehr nun meine Erleichhterung, dasss ihr eine Jedi zur Sseite ssteht. Wissst ihr, ssie ist nochh ein ssehr jungess Kätzschhen und ssollte daher jemanden an ihrer Sseite haben, der auff ssie auffpassst.«

* * *

Inzwischen, woanders am Raumhafen. Pünktlich auf die Minute setzte Rrooows T-6 Shuttle nach einem ereignislosen Flug auf. Das waren die besten – überhaupt flog die junge Senatorin sehr gern. Man hatte im Hyperraum die Ruhe und die Konzentration, sich in bestimmte Themenbereiche einzuarbeiten oder Rückstände aufzuholen, die sich in der Hektik auf dem Boden immer wieder ansammelten. Rrooow hatte versucht, sich Hintergrundwissen um Cygnus anzueignen und das war auch nötig, denn cygnische Namen kamen Togorianern recht schwer über die Lippen und im Kopf blieben sie noch schwerer. Die erste böse Überraschung erlebte die schwarz-weiß Bepelzte unmittelbar nachdem sie ausgestiegen war. Statt der erwarteten Jediritterin wartete da ein kleines quirliges Etwas von Togorianerin auf sie und begrüßte sie freudig. Ihre hektischen Bewegungen und ihr offensichtlichen Unvermögen, ab welcher Distanz die Intimsphäre begann, machten Rrooow nervös.

»Hallo! Wer bist denn du?!«


Fragte die Kleine Rroow, während sie um sie herum schoss und sie gefühlt von mehreren Seiten gleichzeitig inspizierte. Rrooow fragte sich, ob die etwa hyperaktiv war und was sie wohl genommen haben mochte.

»Rrooow, darf ich vorstellen, dass ist meine kleine Schwester Heuulalia.«

»Hallo Leeow!«

»Schön, dich kennenzulernen, Heuulalia,«

Begrüßte Rrooow das schildpattfarbene Schreckgespenst, welches offensichtlich nicht fähig war, ruhig an einer Stelle zu verharren.

»Du kannst Uul zu mir sagen. Ich soll dir ausrichten, dass deine Mama und die Jedi in der Launsch auf dich warten.«

»Ok, danke,«


Bedankte sich die Jungsenatorin im Geiste vor allem dafür, dass sie einen Grund hatte, das kleine Nervenbündel schnell hinter sich zu lassen.

»Sicher habt ihr beide viel Innerfamiliäres auszutauschen,«

Hoffte sie.


»Oh nein, ich komme mit euch!«

Einige sehr anstrengende Minuten später erreichten sie tatsächlich die Lounge mit Mutter und der Jedi.


»Rrooow, da bisst du ja endlichh,«

Begrüßte Rruuugh ihre Tochter auf Basic.

»Ichh ffinde ess toll, dasss du auf Mon Calamari endlich Anschlusss geffunden hasst,«

Meinte sie aus heiterem Himmel und ohne Vorwarnung in Bezug auf Pold, der sie mit Neemow und der Schreckschraube von Uul begleitete.


»Ichh habe heraussgeffunden, das Pold eine kleine Sschgwesster hat, die ebenffallss gerne wass von der Galaxsiss sehen möchhte wie ihr Bruder und du ssuchhsst ja eh pfotenringend nachh Leuten – isst dass nichht großzartig?«

»Ja, großzartig,«


Erwiderte Rrooow düster, der Schreckliches schwante – noch schrecklicher als von der eigenen Mutter vor der Jedi blamiert zu werden, die sie nach Chalakta begleiten sollte. Sie wollte gar nicht wissen, was sie ihrer Besucherin schon alles erzählt haben mochte und versuchte auch nicht darüber nachzudenken, als sie zu Gaya schritt.

»Gesstatten, ichh bin Rrroow, Ssenatorin von Togoria,«

Begrüßte sie die Jedi und deutete eine leichte Verbeugung an.


»Ess ffreut michh ssehr, dasss der Jedirat meinem Gessuchh nachhgekommen isst und mir eine wasschhechhte Jedi-Ritterin zsur Sseite stellt. Ihr sseit Todgruta, nicht wahr? Ichh hatte nochh nie mit einer Todgruta dass Vergnügen.«

Rrooow hatte die Spezies schon öfter auf Rudrig und Mon Calamari gesehen, kannte aber bisher keinen Vertreter persönlich.


Togoria – Caross, Raumhafen – ›Lounge‹ – Togorianerinnen, Rruuugh, Gaya und Rrooow
 
.:Togoria – Caross, Raumhafen – ›Lounge‹ – Togorianerinnen, Rruuugh, Gaya und Rrooow:.
Es war doch schon recht merkwürdig auf einer Mission wirklich auf sich allein gestellt zu sein, aber dennoch ein angenehmes Gefühl über jede Situation die Kontrolle zu haben. Sofern alles so gesittet bleiben würde wie es hier gerade abläuft.
Als sich sie Matriarchin vorstellte und Gaya willkommen hieß, neigte die Togruta das Haupt als Begrüßung.

"Mein Name ist Gaya Kur'ano und ich nehme dankend ein Glas Milch an"

Es war eine sehr angenehne Atmosphere die die Matriarchin schuf. Eine gewisse Persönliche Ebene, so fand Gaya.
Dennoch hatte die Herrscherin eine falsche Information. Gaya würde die Junge Senatorin, die Tochter der Matriarchin nur bis Chalacta Geleitschutz geben, ab da würde sie Verhandlungsmitglied und Sicherheitsbeauftragte.

"Bei allem Respekt, aber ich kann Eurer Tochter nur bis nach Chalacta Schutz garantieren, denn dorr sind meine Befehle anders. Aber seid versichert, dass ich trotz allem ein Auge auf die Junge Senatorin und ihr Wohlergehen haben werde."

Und nach einigem Gerede über Togoria, die Politik und die Jedi, ging die Tür auf und einige Personen traten ein. Unter anderem Rrooow, die Frau um die es schlussendlich gehen würde.
Während Mutter und Tochter ein paar Sätze wechselten, höflicherweise in Basic, blieb Gaya ruhig im Hintergrund.
Wenn man sie ansah würde man nicht vermuten dass die Togruta eine Jedi wäre, so wie sie angezogen ist und ihre Haltunh so streng und respektabel, wenn man jedoch genauer hinsah und mit ihr sprach erkannte man es sehr wohl.

"Gaya Kur'ano mein Name, sehr erfeut Senatorin Rrooow. Nun ja manchmal werden solche Gebete erhört und ja ich bin von der Spezies Togruta. Ich würde gerne dasselbe sagen aber Togorianer haben bereits des öfteren meine Wege gekreuzt."

Ein sanftes Lächeln spiegelte sich auf der Strengen Maske der Jedi wieder und sie fand die Neugierde und der Reiz an neuem, den die Togorianer haben, einfach angenehm da sie selbst einmal so war.

.:Togoria – Caross, Raumhafen – ›Lounge‹ – Togorianerinnen, Rruuugh, Gaya und Rrooow:.
 
Togoria – Caross, Raumhafen – ›Lounge‹ – Togorianerinnen, Rruuugh, Gaya und Rrooow

Rruuugh mochte mehr oder weniger ganz Togoria als ihr persönliches kleines Reich betrachten, aber sie gab sich keine Illusionen hin, was das interplanetarisch wirklich wert war. Sie war klug und bereist genug, das zu wissen. Selbst Welten wie Agamar waren ungleich einflussreicher, Togoria befand sich eher auf dem Niveau von Alzoc III oder Dagobah, es war nur strategisch bedeutsamer. Nur deshalb durften sie überhaupt mit so etwas Bedeutsamem wie dem Besuch einer Jedi rechnen und entsprechend zuvorkommend wurde die Togruta-Jedi auch von der Matriarchin behandelt – ganz anders wie sie mit jeder anderen Person auf Togoria umging, ihre eigene Tochter eingeschlossen, und das war ohnehin ein ganz besonderes Verhältnis.

Die Jedi, die sich als Gaya Kurano vorstellte, nahm das Glas Milch dankend an, welches ihr auch prompt von einer Togorianerin gebracht wurde. Was Rruuughs Bitte anging, konnte die fremdartig aussehende Rothäutige nur teilweise Versprechungen machen, doch das reichte um die ältere Katze zu beruhigen. Im Endeffekt traute Rruuugh ihrer Tochter kein Stück weit zu, sich selbst irgendwo zurecht zu finden, obwohl Rrooow niemals nennenswert Anlass zu der Befürchtung gegeben hatte. Aber wenn eine völlig unbekannte Fremde aufpasste, dann war das schon okay, und diese war noch dazu eine Jedi.


»Ichh danke Euchh vvielmalss ffür Eure Bemühungen. Ess wäre schrecklichh, wenn meiner kleinen Rrooow etwass zsustießze.«

Rrooow, die größer war als ihre Mutter und die Erfahrung gemacht hatte, dass nur sehr wenige Nicht-Togorianer Lust hatten, sich mit einem über zwei Meter großem Katzenwesen mit scharfen Krallen anzulegen, wäre freilich nicht sehr erbaut gewesen, wenn sie gewusst hätte, wie sie vor einer bedeutenden Jedi dargestellt wurde. Zum Glück begegneten sie sich erst später, so dass die Senatorin nichts davon erfuhr. Da zudem die Nervensäge Heuulalia um sie herum scharwenzelte, hatte sie auch gerade andere Probleme, als darüber nachzudenken.

Gaya machte durchaus Eindruck in ihrer Robe. Sie strahlte Selbstbewusstsein und Stärke aus und die Montrals taten ihr Übriges, diese Wirkung zu intensivieren. Die Togruta wäre nicht auf den Gedanken gekommen, nur eine Schülerin vor sich zu haben und es hätte sie als pro Forma noch immatrikulierte Studentin auch nicht gestört, solange die Person kompentent aussah, was bei Gaya sicherlich der Fall war. Sie sagte was von wegen erhörten Gebeten, eine Redewendung, die Rrooow falsch verstand.


»Heißzt dass, wenn man sichh mit einem Gessuchh an den Jedi-Rat wendet, sprichht man von Beten?«

Fragte sie und überlegte, ob das bei der Begegnung mit Rat Satrek in Fischbeins Schlemmerstube auf Dac dann auch ein Gebet gewesen war.

»Ihr müssst müde ssein vvon der Reisse, wollt Ihr Euchh ssetzen?«


Rrooow wies auf einen Humanoidenstuhl neben einem Togorianerstuhl, wo auch ein Beistelltischchen stand, wo Gaya ihre Milch abstellen konnte. Die Togruta war schon mehr mit Togrianern in Kontakt gekommen als Rrooow umgekehrt.


»Ja, einige unsserer Männer vverdingen ssich auss Kampffess- und Abenteuerlusst alss Ssöldner in der Galaxsiss. Auf Rudrig, wo ichh sstudiere, gibt ess vviele Todgruta, aber ichh kenne niemanden vvon ihnen perssönlichh, desshalb ffreut es michh umsso mehr, nun nicht nur irgendeine Todgruta kennenzsulernen, ssondern eine Jedi!«

Gedanklich sah sich Rrooow immer noch als Studentin, die es auf ein ausgedehntes Praktikum verschlagen hatte. Der Grund, warum sie sich auf Small Talk beschränkte, war freilich Rruuugh. Solange ihre Mutter im Raum war, hatte sie keine Lust, irgendwelche Missionsparameter zu diskutieren und es wäre auch nicht möglich, ohne dass sie sich einmischte und die junge Senatorin bevormundete.

»Kannsst du mir auchh ein Glass Milchh bringen, Mutter? Außzerdem möchte unsser hochhranginger Gasst ssicherlichh Ffleisschhkuchhen probieren,«

Versuchte sie, Rruuugh loszuwerden, und erklärte Gaya:


»Das ist die hiesige Spezialität!«

Stattdessen trat Heuulalia auf den Plan, die offensichtlich nur darauf wartete, irgendwem nützlich sein zu können.

»Bin schon unterweeeeegs,«

Sagte sie auf Togorianisch – war es ein Lichtblick, dass dieses kleine Bündel Togorianerin wenigstens Basic verstand? Aber dass sie verhindert hatte, dass Rrruuugh den Raum wenigstens kurzzeitig verlassen musste, kostete Heuulalia noch weitere Karmapunkte bei Rrooow. Diese wandte sich wieder an Gaya:

»Soweit ichh weiss, ist die traditionelle Lebensweise der Todgruta ganzs ähnlichh der unsseren: als Jäger in der Ssteppe, nichht wahr. Dass machht Euchh ssozsussagen zsu einer geborenen Kämpfferin. Werdet Ihr auchh ein Lichhtschwert mit nachh Chhalacta nehmen? Sso einess wollte ich sschhon ewig einmal in Aktion sehen.«


Bat sie die rothäutige Jedi und hoffte auf eine kleine Demonstration ihres Könnens.

Togoria – Caross, Raumhafen – ›Lounge‹ – Togorianerinnen, Rruuugh, Gaya und Rrooow
 
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