Truuine

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / Temolak-Fabrikstation / Schmelze ] Oyuunchimeg, sowie (NPCs) verschanzte Temolakkämpfer und -zivilisten

Mit Tränen in den Augen klammerte sich Oyuunchimeg mit einer Hand an eine Handvoll Kabel und mit der anderen an ihren jungen Sohn, der das Gesicht in ihrem Overall verbarg. Die imperiale Verhandlungspartei hatte die Gruppe von vielleicht zweihundert Temolak – Kämpfer wie Zivilisten – bereits vor geraumer Zeit alleingelassen. Vielleicht naiverweise hatte Oyuunchimeg angenommen, dass man sich zurückzog, um möglicherweise über einen Deal zu sprechen. Tief im Herzen wusste sie jedoch, dass der Kampf eigentlich aussichtslos war. Doch verdammt noch eins! Das Leben auf der Raumstation – Tungkhuigais Metallemporium, wie sie bis vor Kurzem noch geheißen hatte – war hart, doch es war ihr Leben! Wer konnte denn kampflos zulassen, dass irgendein imperialer Emporkömmling sie einfach erpresste und aufkaufte!

Bis zuletzt hatte sie noch gehofft, den Imperialen eine Konzession abpressen zu können. Zu erreichen, dass etwas von ihrem alten Leben Bestand haben würde. Dass sie und die anderen Temolak die Kontrolle über ihr Schicksal würden behalten können. Doch Oyuunchimegs Hoffnung war in dem Moment gestorben, als die Schwerkraft verschwunden war. An einen Zufall glaubte sie nicht. Das Timing war einfach zu perfekt. Und sie kannte die Station. Die internen Mechanismen waren einfach zu gut gewartet, als dass ein derart wichtiges System einfach ohne Vorwarnung zusammenbrach. Nein, die Temolak war sich sicher: Die Imperialen hatten die Geduld verloren.

Zunächst geschah jedoch noch nichts. Quälend langsam verstrichen die Sekunden und auch in den Gesichtern der anderen sah Oyuunchimeg dieselbe Furcht, die sich auch auf ihre Züge gelegt hatte. Kinder weinten und klammerten sich haltsuchend an ihre Eltern. Mit zweihundert Anwesenden war die Schmelze gut gefüllt. An sich gewährte der verwinkelte Raum brauchbare Deckung, weswegen sie ihn auch als letzte Bastion gewählt hatten. Jetzt grade lagen die verschiedenen Becken und die eigentliche Schmelzkammer natürlich still und kalt da. Heruntergebrochene Raumschiffteile wie Temolak hatten damit begonnen ziellos durch den Raum zu driften. Es gab einfach nicht genug, das Halt geben konnte…

Der Angriff kam ohne Vorwarnung. In den Augen einer Temolak waren Menschen normalerweise nicht sehr bedrohlich. Sie waren kleiner und wirkten irgendwie schmächtig. Nicht jedoch diese Menschen. Vielleicht waren es die die weißen Panzer, die uniformen und ausdrucklosen Helme…vielleicht waren es die Gewehre in ihren Händen. Wie Fische im Wasser schossen die Sturmtruppen durch den Eingang und prompt begannen die Schreie. Hektisch zogen Temolak-Kämpfer ihre Waffen, doch kaum hatte der Erste gezuckt, ging ein Regen aus blauen Ringen auf sie nieder. Blasterbolzen schossen ziellos durch den Raum und Oyuunchimeg sah, wie ein männlicher Temolak – grade betäubt – von einem scharfen Querschläger in den Rücken getroffen wurde. Eine andere Frau stieß sich von der Schmelze ab und versuchte mit einem scharfen Stück Schrott auf einen Sturmtruppler einzudringen. Doch fand auch sie ein Betäubungsring, bevor sie auch nur die Hälfte des Weges überwunden hatte. Durch das Leben auf der Raumstation war Oyuunchimeg und den anderen zwar die Bewegung in 0G zwar nicht unbekannt, doch die Sturmtruppen flossen durch den Raum, als hätten sie nie etwas anderes getan.

Oyuunchimeg sah, wie die Moral der Verteidiger brach und sie konnte es nachvollziehen. Vor ihrem inneren Auge sah sie die Freiheit sterben und konnte bereits sehen, wie sie selbst als treue kleine Arbeiterbiene unter dem Joch des Imperiums schuftete. Sah, wie ihr Kind aufwuchs, ohne jemals wahre Freiheit gekannt zu haben. Und es war dieses Bild, das sie zu einer letzten, verzweifelten Wahnsinnstat motivierte.

Hektisch ließ Oyuunchimeg ihr Kind los und griff nach dem Detopack, das sie in einem Anflug von Defaitismus mitgebracht hatte. Mit einem Handgriff machte sie es scharf und hob es in die Höhe.


„TOTMANNSCHALTUNG!“

, schrie sie eine verzweifelte Lüge hinaus. Das Detopack war scharf, doch würde sie den Aktivator selbst betätigen müssen.

„WENN IHR SCHWEINE AUF MICH SCHIEßT GEHEN WIR ALLE HOCH!“

, rief sie mit und hob die Bombe mit zitternden Händen über ihren Kopf. Haltlos trieb sie um die eigene Achse.

„STOPP! ALLE! FEUER EINSTELLEN! FEUER EINSTELLEN, ODER ICH JAG UNS HOCH!“


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / Temolak-Fabrikstation / Schmelze ] Oyuunchimeg und Aldor, sowie (NPCs) Sgt. Rayk Sperber, Sgt. Lucia Velucci, Maj. a.D. Beck, zwei Gruppen Sturmtruppen und verschanzte Temolakkämpfer und -zivilisten
 
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[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine /Temolak-Fabrikstation / Schmelze ]
Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Rayk Sperber, Sergeant Lucia Velucci, Major a.D. Beck, 2 Gruppen Sturmtruppler und Temolak


Alles war so glatt gelaufen, bis dieser verdammte Temolak mit seiner Bombe gekommen war. Angeblich war‘s eine Todmannsschaltung, aber es könnte auch ein Bluff sein. Jedoch wollte der Anaxianer sein Leben nicht darauf verwetten. Mann, hätte er sich auf der Akademie mal mehr für Bomben interessiert!

„Ist irgendeiner hier Bombenexperte und kann mir sagen, ob das wirklich eine Todmannsschaltung ist?“

, fragte er über sein Helmkommlink. Daraufhin meldete sich ein Corporal zu Wort. Dieser erklärte, der Xeno habe den Finger zwar auf der Bombe, bei der es sich um ein Detopack zu handeln schien, jedoch müsste die Person mehr Druck auf den Knopf für eine Todmannschaltung ausüben, was bedeutete sie wollte den Knopf nicht drücken, weil das wiederrum ein manueller Auslöser war. Da kam dem Offizier eine Idee.

„2nd Lieutenant Horobets! Sind sie noch beim Schwerkraftgenerator? Ich benötige ihre Hilfe. Ich möchte, dass sie auf mein Kommando die Schwerkraft wieder aktivieren.“

Es würden sich zwar manche von den oben schwebenden Temolak verletzen, doch sie würden nicht sterben und noch dazu eine Lektion erteilt bekommen.

„Und vordern sie schonmal Medics an. Gruppen Rot und Grün, machen sie sich bereit. Die Schwerkraft wird gleich wieder aktiviert. Rollt euch auf dem Boden ab und nähert euch ihm schonmal, um den Schaden zu minimieren. Ich will, dass der Bomben-Temolak sofort Schlafen geschickt und die Bombe entschärft wird.“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine /Temolak-Fabrikstation / Schmelze ]
Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Rayk Sperber, Sergeant Lucia Velucci, Major a.D. Beck, 2 Gruppen Sturmtruppler und Temolak
 
[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Exezierplatz - die beiden Krieger Darth Aster und Darth Baobhans, die beiden Schüler Nira und Vorn und NPC-Akolyth Qowrow (Big Q)]

Das Treffen verlief eher unspektakulär. Die Meister mochten sich und die Akolythen standen sich anstarrend daneben. Vorn konnte sich zwar ein kleines Blickduell mit der gehörnten Minitentakelfresse liefern, aber sonst war nicht viel passiert. Ihrer Arroganz nach zu urteilen, würde es wohl eine Freude sein ihre hässliche Fresse über den Beton zu ziehen. Nachdem er sie in einem richtigen Kampf gedemütigt hatte, versteht sich. Aber nicht an diesem Tag, nicht in der Nähe ihrer Ausbilder.

In der Grundausbildung ging es dann recht bald ins Wasser, sobald alle wenigstens halbwegs gut schwimmen konnten. Entsprechend kurz fiel das erste Stück auch aus, da genau das das Problem war. Schwimmen per se konnten sie alle. Aber je nach Fähigkeitsgrad halt nicht sonderlich lang. Vorn zum Beispiel war gut auf ungefähr 10 bis 20 Meter. Dabei war er aber so verschwenderisch mit seinem Energiehaushalt, das er sich danach entweder ausruhen oder die Macht benutzen musste. Diese erste Bahn bis zum seichteren Abschnitt lag aber genau in dieser Zone, also kam der Akolyth klar, ohne sich blamieren zu müssen, auch wenn er nach wie vor die Eleganz eines
Asters oder Big Qs vermissen ließ. Der Rest danach war dann wieder Standard.

Zum zweiten Teil des Tages gab es diesmal eine Technik, von der der Rothäutige nicht gewusst hatte, dass er sie würde anwenden können. Also das die Macht das überhaupt kann. Die Fähigkeit Energie zu absorbieren. Das klang erst einmal... na ja … Vorn war kein Wissenschaftler oder so … also klang es … nach nichts. Energie. Was genau soll das eigentlich sein? Aster erklärte es auch nicht wirklich, doch dafür fiel ein interessantes Beispiel. Hohe Machtsprünge bzw. die Landung danach konnte mit dieser Technik abgefedert werden. Der Schaden verhindert werden. Für einen Vorn war das absolut nicht ersichtlich, was das mit Energie zu tun hatte, aber es schien ja zu stimmen. Er nahm es erst einmal so hin, auch wenn er es wirklich nicht glauben konnte.

Das zweite Beispiel war schon greifbarer. Ein Blasterschuss besaß Energie. Ja, das konnte der Mensch glauben. Laserschwerter besaßen Energie, Strom war irgendwie Energie. Energie war irgendein Oberbegriff, den man im Grunde auf fast alles anwenden konnte, mit dem man etwas tun konnte. Asters verbaler Seitenhieb verletzte Vorn natürlich nicht, doch es war schon ironisch, wie Recht der Politiker haben könnte. Der Akolyth hatte – erst recht nach dem Schwimmunterricht – bereits damit abgeschlossen seinen Meister in Punkto Geschwindigkeit kontern zu können. Er würde Treffer nur schwerlich vermeiden können. Sollte es also eine Technik geben, die seinen gesamten Körper selbst vor Blasterfeuer schützt,
Magga konnte es bezeugen, Vorn würde diese lernen und sie irgendwann nutzen um wie eine unaufhaltsame Naturgewalt über seinen – dann ehemaligen – Meister herzufallen. Er würde das Laserschwert seines Gegners einfach mit der Hand packen, zu sich ziehen und der scheiß Schw***tel die Faust durchs Maul rammen.

Diese Gedanken behielt Vorn natürlich erneut für sich, doch er konnte die Vorfreude schwer verbergen. Da, war das etwa ein Grinsen gewesen? Hatte sich da gerade sein einer Mundwinkel bewegt?
Aster war körperlich gesehen im Vergleich zu ihm ein Witz. Den erhöhten Energieverbrauch würde er also lange genug durchhalten können, um die paar Tropfen seines Meisters zu kompensieren. Dafür musste er nur trainieren.

Das hilft mir aber nen Scheiß, wenn ich nich angreifen kann.


Das war natürlich ein Problem. Wie auch bei der Tiefschlaftrance war dies keine offensive Fähigkeit. Verteidigung, Vermeidung, Energiemanagement (da, schon wieder Energie), alles sicherlich hilfreich, doch Vorn durfte nicht vergessen, was er in der Grundausbildung gelernt hat. Seine Macht und sein Laserschwert und all seine defensiven Fähigkeiten nützen einen Scheiß, wenn er die falschen Gegner in falscher Menge gegen sich gerichtet sah. Und da reden wir hier nicht von 100 Leuten. Da reichen ja schon fünf mit den passenden Waffen und der richtigen Entfernung und Stellung. Er durfte das wirklich nicht vergessen.

Würde er auch nicht, da war er sich eigentlich sicher. Dafür liebte er den Kampf ja zu sehr. Für den Moment konzentrierte er sich aber auf das Absorbieren von Energie. Im besten Falle würde er im Nachhinein feststellen, ja, wie die Tiefschlaftrance, war eine gute Idee gewesen, dass ich das gelernt habe.

Big Q war zuerst dran. Aster würde mit einem Trainingsblaster auf ihn schießen. Dieser Energie musste mit der Macht entweder vollständig absorbiert werden, was wiederum „teuer“ sein würde, oder abgeschwächt und auf den gesamten Körper verteilt werden. So oder so sollte es grundsätzlich erst einmal weniger weh tun, sollte man getroffen werden. Für den Meister war die "Dämonische Besessenheit" der beste Ansatzpunkt, um das fertig zu bringen. Und Vorn stimmte zu. So würde er es auch versuchen.

Der haarige Riesenaffe fing nun an sich beschießen zu lassen. Wie bei jedem ersten Mal tat er genau das, wovon Vorn ausging, das auch er es tun würde. Mal absorbierte er den Schuss vollständig, sodass er gefühlt von gar nichts getroffen worden ist und ein anderes Mal zeigte sich in der hässlichen Visage des Xeno die Schmerzen und das Zucken ob dieses Treffers. Da dies ihre erste Trainingseinheit war, gab es für den Wookiee am Ende kein zufriedenstellendes Ergebnis. Der Affe wirkte frustriert und recht schnell ausgelaugt, so wie er sich den Kopf hielt. Das Vorn dies hatte beobachten können, half ihm aber nicht wirklich.

Vor dem ersten Schuss konnte man ohnehin nicht sagen, wie gut man sich vorbereiten musste und wie gut diese Vorbereitung dann war. Vorn wurde quasi völlig unvorbereitet getroffen. Wieder einmal zeigte sich, dass Big Q in solchen Dingen ein natürliches Talent zu besitzen schien, denn er hatte sogleich den richtigen Ansatz gefunden und dann nur noch an den Details gearbeitet. Vorn hingegen brauchte wieder Zeit um zu visualisieren und damit in die Realität zu übersetzen, was er sich zuvor vorgestellt hatte. Die ersten paar Versuche zielten auf eine Art von Machtstoß ab, der dem Angriff sozusagen im richtigen Moment entgegengeschleudert werden sollte. Nur das dieser Stoß von seinem gesamten Körper abgegeben wurde. Vielleicht war Stoß auch das falsche Wort. Es war viel mehr so als hätte er seine Haut abgestoßen oder aus seinen Poren einen Schwall Luft oder so geblasen. Irgendwie so hatte Vorn es zu visualisieren versucht. Aber es hatte gar nicht funktioniert.

Danach ging der Rothäutige kurzzeitig einen anderen Weg, indem er einfach seine Hand ausstreckte und den Blasterschuss abfing, also nur seine Handfläche treffen ließ. Das klappte auch insofern gut, dass er dank der vorangegangen Trainingseinheiten tatsächlich schnell genug dafür war, doch am Ende schaffte er es nur
Aster – wirklich! - unbeabsichtigt einen Machtstoß entgegen zu schleudern. Interessant daran war, wie wenig das den Politiker beeindruckt hatte. Er hatte den Blaster nicht einmal runter genommen, sodass die Macht dann wie Wasser um den Bug eines Schiffes herum geschossen war. Dann noch ein kurzer Kommentar dazu, dass dies ebenfalls eine Demonstration dieser Fähigkeit gewesen war, die sie gerade übten, dann musste Vorn seine Strategie ändern.

Doch das war trotzdem der Durchbruch gewesen. Sobald ihm das Bild von der Sibergischt in den Sinn kam, wie dessen Körper vom flüssigen Nass immer und immer wieder getroffen worden war, ohne das sich dieser großartig bewegt hatte, funktionierte es beinahe von allein. Noch nicht gleich beim nächsten Blasterschuss, aber bei dem danach schmerzte es schon weniger und bei dem danach noch weniger. Ein Dutzend Mal noch ließ er sich treffen, konnte dabei die Absorption aber ebenso wie Big Q nicht konsistent auf einem Niveau halten. In seinem Bestreben, den Punkt zu finden, ab dem es gar nicht mehr schmerzte, laugte auch Vorn sich zu schnell aus und gesellte sich deshalb schließlich zu dem auf dem Boden sitzenden Wookiee...

[Truuine System - Truuine - Nordmeer - Ith'aqua-Ausbildungslager - Exezierplatz - Darth Aster, Vorn und NPC-Akolyth Qowrow (Big Q)]
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / Temolak-Fabrikstation / Schmelze ] Lucia und Aldor, sowie (NPCs) Sgt. Rayk Sperber, Maj. a.D. Beck, zwei Gruppen Sturmtruppen und verschanzte Temolakkämpfer und -zivilisten

Mit einem unter dem weißen Helm verborgenem Grinsen schoss Lucia einen blauen Betäubungsring nach dem anderen auf die orientierungs rumschwebenden Nichtmenschen ab. Widerstand gab es zwar, doch war der Feind in Schwerelosigkeit einfach derart im Nachteil, dass die Mission sich rasch zu einem Tontaubenschießen entwickelte. Grade als Aquatrooperin war sie eigentlich gewohnt, dass die Trägheit von Wasser ihre Bewegungen erschwerte. Die gleiche Bewegungsfreiheit nun jedoch in Luft zu haben, fühlte sich einfach befreiend an. Sicher, im Wasser musste man sich nicht von Wänden abstoßen, um voranzukommen, doch genau da griff ja auch zusätzliches 0G-Training.

Alles lief also wie am Schnürchen und begann sogar noch deutlich mehr Spaß als eine reguläre Mission zu machen, doch dann trat doch ein unvorhergesehenes Problem auf. Einer oder eine der Xeno-Scherzkekse - Lucia konnte einen Unterschied zwischen den Geschlechtern nur schwer erkennen und hatte aufgegeben es zu versuchen - hatte eine Bombe gezogen und schrie nun herum, sie alle in die Luft jagen zu wollen. In Sekundenschnelle beruhigte sich das sehr einseitige Gefecht und ein Dutzend Blasterläufe richteten sich auf das schwebende Alien. Die Situation war bedrohlich, doch Lucia war Schlimmeres gewohnt. Angespannt und konzentriert betrachtete sie die Xeno, vergaß dabei jedoch nicht, auch den Rest des Raumes im Blick zu halten. Das wäre ja eine wunderbare Gelegenheit gewesen um…ah, hatte sie es doch gewusst. Beiläufig richtete sie ihr Gewehr auf eine:n Temolak dien unauffällig versucht hatte sich ihrer Position mit einem unangenehm aussehenden Messer zu nähern. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf und das Ding erstarrte.

Über Helmfunk fragte Karvek ob jemand hier jemand sich mit Bomben auskannte und ob es sich bei dem grob quaderförmigen Sprengpaket wirklich um eine Totmannschaltung handelte. Für Lucia sah es nicht danach aus, doch war sie auch keine Expertin. Glücklicherweise wusste Corporal Miln unter ihrem Kommando da weiter und bestätigte mit einer knappen Erklärung den Verdacht. Sehr gut, damit konnte man doch arbeiten. Jetzt blieb nur noch den Feind so auszuschalten, dass kein Knopfdruck sie doch noch ins nächste Leben beförderte. Auch dafür hatte Karvek schon einen Plan und funkte Horobets an, damit dieser die Schwerkraft wieder einschaltete, bevor er auch das Wort direkt an Lucia und Rayk richtete.


“Alles klar, Chef.”

Gab Lucia zurück und stieß sich unauffällig von der Decke ab, was sie langsam in Richtung des Bodens driften ließ. Der angespannte Moment dauerte noch einige Sekunden an, während nach außen hin niemand ein Wort gewechselt zu haben schien. Dann jedoch ging alles ganz schnell. Unvermittelt besaß der Boden wieder Anziehungskraft und die Anwesenden fielen wie Steine. Lucia war natürlich vorbereitet und rollte sich wie angewiesen auf dem Boden ab. Einen Moment später hockte sie gespannt wie ein Flitzebogen unten, ein Bein angewinkelt, das andere unter sich, und schickte den Scherzkeks schlafen, der sie eben schon mit einem Messer hatte angreifen wollten. Die Xeno-Sprengmeisterin wurde direkt von einem halben Dutzend Ringe getroffen und nun - endlich - gab der Feind seinen Widerstand auf.

Das Stöhnen Verletzter legte sich über den Raum und wer konnte, hob die Hände als Zeichen der Kapitulation. Zufrieden formte Lucia eine neue Kaugummiblase. Einen Moment später kam dann auch das ‘All clear’. Planetare Sicherheitskräfte strömten in den Raum und nahmen den Aquatroopern die Arbeit ab, die Xenos zu entwaffnen und zu verschnüren. Arbeit getan, Job abgeschlossen.

Im Pulk wandten die Aquatrooper sich schließlich zum Gehen, wobei Lucia und Rayk sich wieder hinter Karvek einreihten, der grade schon wieder von Beck in Beschlag genommen wurde. Der Major außer Dienst hatte die ganze Operation vom Eingang aus aufmerksam verfolgt, selbst jedoch nicht eingegriffen.


“Das war eine adäquate Leistung. Nicht mehr, nicht weniger.”

, kommentierte der Ausbilder grade unbeeindruckt.

“Bevor ich meine Einschätzung gebe, will ich ein bisschen Selbstkritik hören. Was lief gut, wo gibt es Verbesserungsbedarf. Deiner Meinung nach.”

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / Temolak-Fabrikstation / Schmelze ] Lucia und Aldor, sowie (NPCs) Sgt. Rayk Sperber, Maj. a.D. Beck und zwei Gruppen Sturmtruppen
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / Temolak-Fabrikstation / Schmelze ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Rayk Sperber, Sergeant Rayk Sperber, Major a.D. Beck, 2 Gruppen Sturmtruppen und Temolak-Aufständische

Als nun die Schwerkraft wieder vorhanden war, regnete es förmlich Lebensformen. Der ein oder andere kam auch ungünstig auf, nicht aber die Sturmtruppen, die ja vorbereitet waren und umgehend alle Gefahren, allen voran den Bomben-Temolak, ausschalteten. Kurz darauf stürzten auch schon eine Hand voll Sicherheitskräfte herein und nahmen die noch wachen Xenos fest, während sie die Betäubten hinter sich her zogen oder Verletzte auf medizinische Tragen hievten.

Für die Sturmtruppler war die Arbeit getan und die in weiß Gekleideten stapften zum Major, der alles aus dem Türrahmen tatenlos verfolgt hatte. Dieser lobte die Leistung des Teams und forderte im Anschluss die Selbsteinschätzung der Truppler. Da musste sich der Anaxianer einmischen, denn er hatte mehrmals aus den Augenwinkel gesehen, wie seine Kameraden nicht den Überblick verloren hatten und nahende Angreifer erledigt hatten.


„Ich konnte unter anderem bei Sergeant Velucci beobachten, dass sie ihr Umfeld gut im Blick hatten. Das verdient Lob, denn ich hätte ungern bei einem solchem Einsatz Kameraden verloren.“

Nun gaben auch ein paar andere ihre Einschätzungen und Aldor überprüfte sie in Gedanken und dachte über sie nach. Es kamen sowohl positive, als auch negative Anmerkungen, es waren jedoch überwiegend welche der ersten Art.

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / Temolak-Fabrikstation / Schmelze ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Rayk Sperber, Sergeant Rayk Sperber, Major a.D. Beck, 2 Gruppen Sturmtruppen und Temolak-Aufständische
 
[Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / Sntinel-Klasse Shuttle "Kaid" / Laderaum ] Lieutnant Kayn Shydaien, sowie (NPCs) Srg. Darren Kess, Srg. Rago Vorn, Srg. Kelan Marrell, Srg. Halric Brakken. 1 Zug Aquatrooper

Das Sentinel-Shuttle ruckelte ein wenig als es aus dem Hypperraum in den Orbit über Truuine eintauchte. Unruhig bewegte sich Kayn in seinem Sitz, er mochte es an Land nicht und schon gar nicht in einem Raumschiff, am liebsten würde er die ganze Zeit Unterwasser bleiben. Um sich abzulenken sah er sich im Laderaum um. Betrachtete all die Aquatrooper die in ihren, and Land sperrig wirkenden, Rüstungen gerade so in die Sitze passten und sich leise miteinander unterhielten. Sein Blick schweifte über die an den Wänden gestapelten Ausrüstungskisten zu den Seargants die neben ihm hockten. Langsam, soweit die Sicherheitsgurte es zuließen, lehnte Kayn sich hinüber zu Darren Kess.

"Du hast doch mit dem Piloten gesprochen, richtig? Was meinte er nochmal wielange wir brauchen?"

Der Seargant drehte nickend seinen Kopf.

"Ja, das ist richtig, Sir. Wir sollten in 20-30 Minuten die Justica erreichen."

"Gut, dann werden wir endlich unsere Befehle erhalten, welche uns hoffentlich wieder ins Wasser führen. Ich hasse es solange trocken zu bleiben!"

Natürlich war der Wachdienst bei der Forschungseinrichtung jetzt auch nicht das Interessanteste gewesen, aber zumindest hatte er dort regelmäßig schwimmen gehen können. Und er wollte wissen wie sein neuer Kommandant so drauf war, hoffentlich war er nicht wieder einer von denen, die unnötig viele Regeln aufstellten.

Kurze Zeit später wurde das Shuttle langsamer und setzte mit einem Ruck im Hangar des Raumschiffs auf. Endlich konnten die Truppler die engen Sitze verlassen und sie stellten sich in Reih und Glied vor Kayn auf.


"Nun denn Männer, wir sind endlich da, benehmt euch zumindest in den ersten Minuten. Und denkt dran, lasst euch schön nass machen!"

Unter dem Gelächter der Truppler senkte sich die Rampe und gefolgt von seinem Zug verließ Kayn gemeinsam mit seinen Seargants das Shuttle.

[Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / An Bord der Justica / Hangar / Lieutnant Kayn Shydaien, sowie (NPCs) Srg. Darren Kess, Srg Rago Vorn, Srg. Kelan Marrell, Srg. Halric Brakken, 1 Zug Aquatrooper, verschiedenstes Hangarpersonal ]
 
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager / Exerzierplatz ] Ridley und Vorn, sowie (NPCs) Qowrow, weitere Rekruten und Ausbilder

Wie Ridley gehofft hatte, verlief das Training gut. Beide Akolythen brauchten angemessen kurz, um die Grundlagen der Technik im wahrsten Sinne des Wortes zu absorbieren, wobei Qowrow natürlich schneller war. Doch auch Vorn kam nach ein paar amüsanten Fehlversuchen recht schnell dahinter und gab Ridley dabei sogar die Gelegenheit, selbst eine bisher unerprobte Variante der Technik in die Tat umzusetzen. Natürlich konnte hen auch kinetische Energie absorbieren – hens Machtsprung war der beste Beweis – doch einen Machtstoß auf diese Weise gänzlich zu kastrieren hatte hen noch nicht versucht. Das Ergebnis war zufriedenstellend, wenn auch kraftraubender, als es über die Technik Machtangriffe Abwehren zu erreichen. Sicher gab es auch irgendeinen Usecase dafür, die kinetische Gewalt eines Machtstoß mit dem Gesicht abzufangen, doch so weit war Ridley dann auch noch nicht.

Als die beiden Akolythen sich schließlich gänzlich ausgepowert auf dem Boden wiederfanden, war die abendliche Trainingssession jedoch erst halb vorüber. Ridley gönnte ihnen eine kurze Pause, war jedoch noch nicht bereit hens zwei Pappenheimer in die wohlige Umarmung der nächtlichen Tiefschlaftrance zu entlassen. Also holte hen sich zunächst etwas zum Trinken und entnahm dann drei metallische Trainingsschwerter aus einer Kiste, die zu diesem Zweck am Rand des Exerzierplatzes aufgestellt worden war. Den Akolythen noch ein paar Minuten gönnend, schlendern hen zurück, bevor hen schließlich jedem ein Schwert vor die Füße warf.


„Ich sehe Sie sind wunderbar ausgebrannt. Das sind perfekte Bedingungen, um ein bisschen Shii-Cho Technik zu üben. Drei gegen drei und keine faulen Bündnisse. Also los!“

Gesagt, getan. Den Rest des Abends übten sie dann doch einigermaßen effektiv den Kampf gegen mehrere Gegner, was bei allem anderen, das Ridley den beiden eintrichterte, leider immer ein bisschen zu kurz gekommen war. Natürlich war dies weniger wichtig als beispielsweise Blasterabwehr, aber Ridley wollte dennoch nicht, dass Vorn und Qowrow einfach von ein paar Scherzkeksen mit Schockstäben niedergemacht werden konnten. Also hieß es Training zu dritt und Katas…und so tun, als wären hem mehr als die Grundzüge der Lichtschwertform bekannt. Aber für alles Weitere hatten die beiden ja ohnehin Lehrhologramme und Selbststudienzeit am Wochenende.

Nach dem Training kehrte Ridley wie üblich nach Moraband zurück und hatte endlich Gelegenheit nachzuschauen, wie die Situation an Bord der Fabrikstation geendet hatte. Das Ergebnis war akzeptabel, auch wenn die Sache in etwas mehr Toten resultiert hatte, als es hens Hoffnung gewesen war. An sich fand hen es schon nachvollziehbar, warum man Lieutenant Karvek in die Sache eingebunden hatte. Die Involvierung der Aquatrooper hatte zum raschen Ende einer potentiell ausgedehnten Belagerung geführt, Stärke bewiesen und gleichzeitig ein sinnloses Gemetzel verhindert.

Anstatt sich auf hens übliches Training zu konzentrieren, verbrachte Ridley also die tiefschlaftrancefreien Stunden damit, sich mit den relevanten Legaten über das Schicksal der Rebellen und Geiseln zu beraten. Das Ergebnis war denkbar einfach: Die überlebenden Rebellen würden auf die Planetenoberfläche verlegt, wo sie wie reguläre Zwangsarbeiter gechippt und anschließend in den zahlreichen truuiner Bauprojekten beschäftigt werden würden. Die Arbeitersituation war aktuell so klamm, dass auch die paar Dutzend Temolak mit offenen Armen empfangen werden würden. Die Geisel wiederum würden unbehelligt auf der Station bleiben – mit Ausnahme der Kinder, die durch den Einsatz auf die eine oder andere Weise ihrer Eltern beraubt worden waren. Diese würden mit anderen gestrandeten Kindern auf Truuine, in der Obhut von Ridleys Verwaltung aufwachsen.

Die nächsten Tage über ging das Training wie gewohnt weiter. Am Tage besuchte hen mit den Akolythen zusammen die militärische Grundausbildung und des Nachts legte hen mit ihnen einen besonderen Fokus auf Shii-Cho. Der Grund dafür war eine Information, die Ridley über eine kommende Trainingseinheit während der Grundausbildung erhalten hatte. Zum Beginn der neuen Woche schließlich, nachdem die Akolythen Gelegenheit gehabt hatten Fähigkeiten ihrer Wahl in Eigenstudienzeit übers Wochenende zu vertiefen, wurden sie alle als Rekruten mal wieder den Berg hochgescheucht. Das Ziel war dabei jedoch zur Abwechslung nicht die Bergspitze, sondern der Rohbau eines Garnisonskomplexes, der wochenends von Zwangsarbeitern in die Bergflanke gestemmt wurde. Ihre beiden Squads erhielten Unterweisung im Stellen eines Hinterhaltes, während die Machtnutzer einer nach dem anderen zur Seite genommen werden sollten. Ridley war dier erste, auch wenn hen natürlich schon grob wusste, was auf hen zukam. Selbstbewusst nickte hen also Sergeant Shostak zu, der hem mit einem schelmischen Funkeln in den Augen einen mittellangen
Elektrostab in die Hand drückte und sagte:

„Die Aufgabe ist denkbar einfach, Rekrut Aster. Kämpfen Sie sich durch den präparierten Gang bis zur anderen Seite vor. Oder eben, bis sie schlappmachen. Kein Schummeln mit irgendwelcher Akrobatik – und, ich will keine ernsthaften Verletzungen sehen! Landen Sie gefälligst Körpertreffer, die Schockstäbe sind stark genug jemanden auszuschalten, ohne dass man ihr oder ihm die Birne einprügeln muss.“

Gehorsam nickte Ridley und zog Maske und Schutzbrille von hens eigener Uniform über. Dann packte hen den Schockstab, der eine vergleichbare Länge mit hens Lichtschwert hatte, fester und betrat den offenen Tunnel. Der Rohbau wurde von Deckenlampen erleuchtet und wurde bereits in typisch imperialem, sechseckigem Format in den Berg getrieben. Vorsichtig arbeitete Ridley sich vor und traf zumindest im Eingangsbereich auf keinen Widerstand – was sich jedoch spätestens nach der ersten Ecke jedoch gründlich änderte. Zunächst waren es zwei Gegner, die hem mit Schockstäben in den Händen erwarteten, dann ein ganzes Squad. Mit jedem Mal wurden es ein paar Nahkämpfer mehr und was zunächst eine Sache von Sekunden gewesen war, dauerte immer länger. Spätestens als die ersten Gegner hem in den Rücken fielen wurde es problematisch und als schließlich eine Handvoll Blasterschützen hinzukam, hörte der Spaß gänzlich auf.

Rasch wurde Ridley bewusst, wie schmerzhaft grundlegend hens Shii-Cho Kenntnisse waren und musste sich rasch auf Soresu verlegen, um nicht vollkommen überwältigt zu werden. Um überhaupt irgendwen auszuschalten, versuchte hen dann noch einzelne Makashi-Stiche einfließen zu lassen, was jedoch improvisiert zu einem wirklich hässlichen Mix verschiedener und teils inkompatibler Lichtschwertformen wurde. Irgendwann geriet hen dann so in Bedrängnis, dass hen Fehler mit der Technik Energie Absorbieren kompensieren musste…wonach es dann natürlich erst recht ganz schnell bergab ging. Weit ab vom anderen Ende des Komplexes rutsche hem schließlich ein letzter Treffer durch, wobei hen es auch nicht mehr schaffte die Energie des Schockstabs zu absorbieren. Ridley realisierte das Problem einen Herzschlag zu spät und dann wurde es auch schon dunkel.

Das Nächste, was Ridley sah, war Sergeant Shostaks Gesicht, der hem grade etwas unter die Nase gehalten hatte. Der Ausbilder nickte hem zu und ruckte mit dem Kopf zurück in der Richtung, in der hen das trainierende Squad hinter sich gelassen hatte.


„Schicken Sie mir Rekrut Meri rauf, Aster. Und fürs Protokoll, erinnern Sie mich daran Ihnen niemals auf der falschen Seite einer Nahkampfwaffe gegenüberzustehen, ja?“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordmeer / Ith'aqua-Ausbildungslager / Bergflanke / Garnisonsrohbau ] Ridley und Vorn, sowie (NPCs) Qowrow Sergeant Shostak und weitere Rekruten
 
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Nordmeer | Ith’aqua-Ausbildungslager | Nordpfad] Matthew, Nira, sowie andere Rekruten und Ausbilder

Der Boden unter den Stiefeln war weich und federnd, bedeckt mit feuchtem Moos und Nadeln, die das Licht der tief hängenden Morgensonne verschluckten. Über den Wipfeln der Nadelbäume zogen träge Nebelschwaden, als wolle das Land selbst sich der anstehenden Strapazen entziehen. Der Wind trug die salzige Schärfe des nahen Meeres mit sich, und irgendwo im Geäst rief ein einzelner Vogel – ein Klang, der in dieser Welt der Kommandorufe und taktischen Befehle beinahe fremd wirkte.

Matthew Severide marschierte an der Spitze seiner Gruppe, den Blick geradeaus gerichtet, den Helm am Gürtel befestigt – er trug ihn nur, wenn es verlangt wurde. Disziplin war ein Werkzeug, kein Selbstzweck. Der Reißverschluss seiner Feldjacke stand offen, als Zeichen subtiler Missbilligung gegenüber der starren Gleichmacherei dieser Übungen. Er hatte die Uniform angelegt, ja. Er war hier. Aber niemand musste annehmen, dass er sich gänzlich unterordnete.

Seine Gruppe bestand aus frischen Rekruten, seine Aquatrooper ohne ihre übliche Rüstung – schweigsam, zuverlässig – und natürlich Nira, seine Schülerin. Er hatte sich bewusst dafür entschieden, die Ausbildung mit ihr zu durchlaufen. Nicht weil er es für sich als notwendig ansah – ein Anzati Sith-Krieger mit Kampferfahrung und politischem Einfluss hatte andere Dinge gesehen und überlebt als kilometerlange Märsche mit voll bepacktem Rücken. Nein, er war hier, um sie zu formen. Und um zu sehen, wie sie mit Druck, mit Struktur und mit Erschöpfung umging.

„Halten Sie die Linie! Abstand wahren!“ bellte einer der Ausbilder von hinten, ein kantiger Mann mit tiefer Stimme und der Geduld eines vibrosägenbewaffneten Droiden.

Matthew warf einen kurzen Seitenblick über die Schulter und vergewisserte sich, dass Nira in ihrer Position blieb. Er sagte nichts, deutete nur mit zwei Fingern leicht nach links – eine Geste, kaum sichtbar, aber sie verstand solche Dinge. Es war faszinierend, wie nonverbal sie funktionierte, wenn man wusste, wie man mit ihr kommunizierte.

Der Trupp bewegte sich weiter durch den Nordpfad, einen der längeren Marschrouten des Ausbildungslagers. Die Route führte sie entlang eines unbefestigten Versorgungsweges, dann durch einen flachen Abschnitt mit dichtem Unterholz. Es war kein leichter Marsch, und das war auch nicht der Zweck. Jeder Schritt mit dem vollen Gewicht der Ausrüstung drückte tiefer in die Muskulatur, ließ den Atem flacher werden. Selbst für ihn.

Ein Leibgardist zwei Schritte hinter ihm hatte sich leicht nach links versetzt – nicht aus Schwäche, sondern um das Gelände besser im Blick zu behalten. Disziplin, dachte Matthew, war mehr als das Befolgen von Befehlen. Es war das Verstehen von Zweck und Ziel. In dieser Hinsicht war er vielleicht disziplinierter als alle anderen hier.

Der Weg stieg an. Die Steigung zwang die Rekruten zu kürzeren Schritten, zwang sie zu Rhythmus und Koordination. Die Sonne hatte inzwischen den Dunst durchbrochen und glitzerte auf den metallenen Teilen ihrer Ausrüstung.

Ein Ausbilder trat neben ihn, musterte ihn mit einem kaum verhohlenen Ausdruck von Skepsis. „Vize-Gouverneur oder nicht – Sie marschieren weiter wie alle anderen.“

„Ich hätte es auch nicht anders erwartet,“
entgegnete Matthew ruhig, ohne den Blick vom Pfad abzuwenden. „Aber es ist gut, dass Sie es erwähnen. Es hilft, wenn die Ordnung sichtbar bleibt.“

Der Mann schnaubte leise und fiel zurück.

Matthew ließ sich nichts anmerken, doch innerlich zog ein dünnes Lächeln über seine Gedanken. Das Spiel war einfach. Aber selbst einfache Spiele konnten nützlich sein, wenn man sie lange genug spielte.

Sie marschierten weiter. Noch acht Kilometer bis zum nächsten Übungspunkt.

[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Nordmeer | Ith’aqua-Ausbildungslager | Nordpfad] Matthew, Nira, sowie andere Rekruten und Ausbilder
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / Temolak-Fabrikstation / Schmelze ] Rayk Sperber und Aldor, sowie (NPCs) Sgt. Lucia Velucci, Maj. a.D. Beck und zwei Gruppen Sturmtruppen

Auch Sergeant Rayk Sperber hatte den Angriff auf die verschanzten Temolak ohne Verletzungen überstanden. Wie er erwartet hatte, war er mit der Mission ziemlich unterfordert gewesen und selbst das angedrohte Selbstmordmanöver hatte seinen Herzschlag nur kaum merklich verschnellert. ‚Berufsrisiko‘, hatte er sich gedacht und dann zufrieden verfolgt, wie Lieutenant Karvek beinahe sofort eine Lösung in die Tat umgesetzt hatte. Kompetenter Junge, sein Vorgesetzter. Anschließend hatte er sich fast schon enthusiastisch an Becks Feedbackrunde beteiligt, die natürlich – von dem Ausbilder moderiert – auf Karveks Verbesserungspotential abgezielt gewesen war. Rayk hatte aber durchaus wohlwollend registriert, dass der Lieutenant zunächst Lucias Leistungen positiv hervorgehoben hatte. Lob der Untergebenen vor Eigenlob, das nötigte Rayk Respekt ab.

Nachdem Beck Karvek aber doch noch ein paar kritische Worte zum eigenen Vorgehen entlockt hatte, hatten sie schließlich die Station wieder verlassen. Beck hatte sie mit der Ankündigung eines rigiden Trainingsplanes verabschiedet und angewiesen, sich am nächsten Tag auf dem Landefeld der abystoner Garnison einzufinden. Wo das versprochene Training dann auch seinen Anfang genommen hatte. Die nächsten Wochen scheuchte Beck den Lieutenant mit stetig wechselnder Besetzung durch alle möglichen Szenarien zu Wasser, zu Land und allem dazwischen. Rayk selbst war vielleicht 50% der Zeit mit von der Partie, wobei er den Rest entweder auf Freigang oder im Machtnutzer-Support-Training auf der Insel Ith’aqua verbrachte. Lucia und Greta ging es ebenso und so waren die einzigen beiden Konstanten, dass Command Sergeant Akwaake durchgehend mit Gouverneur Solaris trainierte und Lieutenant Karveks Schnittpunkte mit ihrem Schützling sich an einer Hand abzählen ließen.

Gänzlich ließ Beck sich jedoch die Gelegenheit nicht entgehen Karvek an der Seite – oder besser gesagt im Rücken – der Sith trainieren zu lassen. Natürlich nur an den wenigen Tagen, wo amphibische Angriffe geübt wurden und dann auch in erster Linie um dem Lieutenant Schlachtfeldkoordination im Wasser, unter Feindfeuer, aber mit mobiler Deckung (Lichtschwertschwinger die Blasterbolzen blockte) nahezubringen. Rayk fand es zu diesen Gelegenheiten durchaus unterhaltsam mitanzuhören, was Command Sergeant Akwaake alles an Karveks Stil auszusetzen hatte. Da die Frau sich bislang auf den Kampf an Solaris‘ Seite spezialisiert hatte, ermutigte Beck sie ausgiebiges und harsches Feedback zu geben, um Karveks nur sporadische Trainingseinheiten auf Ith’aqua zu kompensieren.

Den Rest der Zeit – wenn sie nicht grade hinter Solaris und seinen Akolythen Deckung suchten – scheuchte Beck sie durch alle möglichen anderen Klimazonen von Truuine. Übungen in den äquatorialen Wassern von Abyston und Osicia waren dabei noch am angenehmsten, doch ließ der Ausbilder sie auch mehr als einmal ohne Rüstung im Hafenbecken des polaren Moraband schwimmen. Alle möglichen Wassertiefen wurden natürlich auch ausgereizt, sowie verschiedene Geländetypen unter Wasser. Natürlich hatte Rayk ähnliches bereits während seines eigenen Trainings auf Carida mitgemacht, doch hatte er wohl verdrängt, wie sehr er es gehasst hatte mit minimaler Ausrüstung durch dichte Tangfelder zu streifen. Hier mehrte sich dann auch noch immer der schmerzhafte Verlust von Corporal Gains bemerkbar, da Rayk unter Stärke in unübersichtlichem Gebiet operieren musste. Ersetzt worden war sie die ganze Zeit über nicht, was ihn durchaus des Öfteren mürrisch stimmte.

Die letzte Komponente des Trainings waren dann schließlich noch Übungen im Weltraum. Karvek hatte noch auf der Fabrikstation den Fehler gemacht zu bemerken, dass er noch nie gut darin gewesen per Holokarte zu navigieren. Ein Satz, den Beck nicht vergessen hatte und nun alle Register zog, um ihn in die Vergangenheit zu verbannen. Rayk war durchaus beeindruckt, dass der Mann es schaffte die Kommandeure aller drei im Orbit weilenden Schiffe davon zu überzeugen kurzzeitig die Gravitation abzustellen, damit die Aquatrooper Manöver in unbekannten Innenbereichen durchführen konnten. Jedes Mal ein anderer Satz Gänge, jedes Mal mit einem anderen Lageplan über den Karvek seine Untergebenen navigieren durfte. Und natürlich musste irgendwann auch die Fabrikstation nochmal dafür herhalten, nachdem sowohl die
STR Justica, die TPC Greyhound und die MAR Reconquista Yevetha auf diese Weise gründlich erkundet worden waren.

Schließlich, nach etwas über zwei Monaten intensiven Trainings, versammelte Beck Lieutenant Karvek und – was sonst unüblich war – alle drei Gruppen unter Rayk, Lucia und Greta in der Offiziersmesse der abystoner Garnison und sagte in seiner gewohnt knappen Art:


„Was ich heute gesehen habe, Lieutenant, war solide Arbeit. Qualität, wie ich sie von einem echten Aquatrooper erwarten würde.“

Kurz warf er auch den Sergeanten einen Blick zu.

„Sperber, Velucci, Yagasdottir: Auch Sie haben sich in den letzten Monaten weiterentwickelt. Sie haben solide angefangen und sich in Koordination, Schnelligkeit und Letalität zu einer hocheffektiven Einheit gemausert.“

Der alte Mann räusperte sich und verschränkte brüsk die Arme vor der Brust. So viel Lob war für ihn die letzten zwei Monate eher untypisch gewesen.

„Lieutenant Karvek, bevor ich Ihnen aber die Aquatrooperqualifikation gewähre, habe ich noch einen letzten Test für Sie. Finden Sie sich morgen mit zwei Gruppen Ihrer Wahl am Regierungspalast in Moraband ein, dort hat Operative Yazhu eine neue Mission für Sie. Wie es klingt, äußerst kompliziert und herausfordernd, weshalb ich noch dabei bin Verstärkung für Sie zu organisieren. Sofern erfolgreich, werde ich meinen Lord Arcanious mit Vergnügen unter den Abschluss Ihrer Weiterbildung setzen.“

Erneut räusperte er sich und nickte ihnen allen zu.

„Noch Fragen? Gut. Abtreten.“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Offiziersmesse ] Rayk Sperber und Aldor, sowie (NPCs) Sgt. Lucia Velucci, Sgt. Greta Yagasdottir, Maj. a.D. Beck und drei Gruppen Aquatrooper



[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / STR Justica / Hangar ] Arno Flint, sowie (NPCs) ein Zug Sturmtruppen

In perfekter Paradehaltung stand Lieutenant Arno Flint im Hangar der STR Justica und starrte nachdenklich durch das bläuliche Energiefeld hinaus und auf die tiefblaue Kugel namens Truuine unter ihnen hinab. Der kleine Eismond Kyyne war grade im Begriff sein Sichtfeld zu verlassen und der deutlich größere, im Licht der Sonne unheilvoll rot funkelnde, Körper des Salzmondes Naar, hatte damit begonnen sich zwischen den Wasserplaneten und den Strike-Kreuzer zu schieben. Es war ein eindrucksvolles Schauspiel und eines, das Arno vermissen würde. Nach der entbehrungsreichen Zeit im Koornacht-Sternenhaufen hatte er sich vielleicht ein bisschen zu sehr an das ruhige Pöstchen in der truuiner Systemverteidigung gewöhnt. Vielleicht war es zum Besten, dass dies nun im Begriff war zu enden.

Zum heutigen Anlass hatte Arno seinen weißen Helm nicht aufgesetzt und trug so seine perfekt durchschnittlichen Züge offen zur Schau. Ein hellhäutiger Mensch Mitte dreißig, mit kurzem, braunen Haar. In einer Menge wäre er nicht aufgefallen und unter Sturmtruppen war er mit und ohne Helm auffällig unauffällig. Den Helm hatte er sich unter den rechten Arm geklemmt und hielt mit der Linken locker den Seesack mit seinen Habseligkeiten über die Schulter geschlungen. Seine 36 Untergebenen hatten es ihm gleichgetan und warteten steif und stumm auf die Ankunft ihrer Ablösung. Sie waren zu früh dran, also hatten sie alle noch einen Moment, um über ihre endende Zeit über Truuine zu reflektieren. Arno war sich sicher: Ein Sturm zog auf und ihre nächste Stationierung würde irgendwo in seinem Herzen sein.

Als das erwartete Sentinel-Klasse Shuttle ‚Kaid‘ sich schließlich in sein Sichtfeld schob, sah Arno auf. Da war sie, ihre Ablöse. Und gleichzeitig ihr Ticket aus dem System. Geduldig wartete er, bis Shuttle gelandet war und die Laderampe sich hinabgesenkt hatte. Einen Moment später kam der neue Zug Aquatrooper zum Vorschein, der Arno auf der Justica ersetzen würde. Ihnen voran natürlich ein Lieutenant, Kayn Shydaien, wie Arno gelesen hatte. Ebenfalls war da ein überzähliger Corporal, der einen Verlust eines truuiner Aquatroopersquads ersetzen würde. Mit freundlichem Gesichtsausdruck trat Arno auf die Rampe zu, nahm den Helm in die Linke Hand und bot dem neuen Lieutenant die Rechte zum Schütteln an.


„Willkommen auf der STR Justica, Lieutenant Shydaien. Ich bin Lieutenant Flint, den Sie ablösen. Commander Keznoi lässt seine Grüße ausrichten. Er bedauert Sie nicht selbst begrüßen zu können, aber er ist zurzeit bei einem späten Abendessen mit Gouverneur Solaris planetside.“

Arno räusperte sich. Er hatte nicht beabsichtigt, dass sich der letzte Satz gereimt hatte.

„Ich soll Ihnen ebenfalls mitteilen, dass Sie sich bitte in zwei Tagen im Regierungspalast in Moraband-“

Arno unterbrach sich

„Das ist die planetare Hauptstadt auf Truuine – für ein Missionsbriefing einfinden sollen. Commander Keznoi hat entschieden den lokalen Troopern unter Lieutenant Karvek mit ein bisschen extra Feuerkraft unter die Arme greifen zu wollen. Nähere Informationen sollten Sie in kurzer Zeit auf Ihrem Comlink finden. Bis dahin können Sie sich aber erstmal akklimatisieren und mit dem Schiff vertraut machen…“

Ermutigend nickte Arno dem Neuen zu.

„Viel Erfolg auf Ihrem neuen Posten, Kamerad. Glück ab!“

Nachdem die neuen Aquatrooper das Sentinel-Klasse Shuttle verlassen hatten, absolvierten Arnos Trooper dasselbe Manöver rückwärts. Arno warf dem Planeten noch einen letzten wehleidigen Blick zu, bevor er die Kaid als letzter betrat und dem Piloten seine Bereitschaft zum Abflug funkte.


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / STR Justica / Hangar / Sentinel-Klasse Shuttle 'Kaid' ] Arno Flint, sowie (NPCs) ein Zug Sturmtruppen

@Kayn Shydaien du findest im ersten Post dieses Threads eine ausreichend aktuelle Liste mit Beschreibungen der wichtigsten Handlungsorte, wie z.B. der Regierungspalast in Moraband wo wir Aldor und dich gut zusammenbringen können :)
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Offiziersmesse ] Lieutenant Aldor Karvek, sowie (NPCs) Sergeant Rayk Sperber, Sergeant Lucia Velucci, Sergeant Greta Yagasdottir, Major a.D. Beck und drei Gruppen Aquatrooper

Es waren harte, aber auch erfrischende 2 Monate gewesen. Der Major hatte sie zwar hin und her gescheucht und war nicht gnädig gewesen, was ihre verschiedenen Übungen anging, doch das fand der Anaxianer gut, denn nun war er in Top-Form. Er hatte so gut wie alle seine Fähigkeiten aufgebessert und hatte seine jahrelange Schwäche was Navigation anging nahezu überwunden, auch wenn er sich ab und an immernoch verirrte. In der Offiziersmesse hatten sich alle Gruppen, abgesehen von der von Command Sergeant Akwaake versammelt und das war ihm auch lieb, denn sein XO fand immer irgendeinen Makel an ihn, vor allem was die Koordination mit den Lichtschwertschwingern anging. Doch auch in diesem Bereich hatte er reichlich dazu gelernt.

Die einzelnen Gruppen hatten sich mit ihren Sergeants an der Spitze aufgereiht und ihn einer Reihe klaffte dort ein Loch, wo ein gewisser Corporal von
Rayk‘s Truppe sein sollte. Dieser blickte deshalb auch ziemlich ärgerlich drein und er hatte ihn mehrmals klagen hören, dass sie keinen Ersatz bekamen.

Major a.D.
Beck hatte sich vor den Anwesenden aufgebaut und sprach nun ein knappes, aber anscheinend ehrlich gemeintes Lob aus. Direkt im Anschluss sprach er dann an den Lieutenant gewandt von einer komplizierten Abschlussmission beim morabander Regierungspalast mit Operative Yazhu, dem „Berater“ des Gouverneurs. Er solle 2 Gruppen mitbringen und möglicherweise bekamen sie noch Verstärkung. Es würde eine schwierige Entscheidung. Sergeant Sperber hatte sich in letzter Zeit gut beherrscht, jedoch fehlte ihm ein Mann. Sergeant Yagasdottir war ziemlich kompetent und Sergeant Velucci ebenso, wobei er sie wegen ihrer guten Leistungen auf der Temolak-Station eigentlich mitnehmen MUSSTE.

Immernoch in Gedanken versunken, verlies der Mensch wie alle anderen die Versammlung und beschloss vorerst in sein Büro zu gehen, um sich zu entscheiden. Er würde seine Entscheidung noch heute, am besten von Angesicht zu Angesicht treffen. Es würde vermutlich
Rayk treffen, auch wenn er kompetent war, konnte ein einzelner Mann entscheidend sein, den Erfolg der Mission zu bestimmen. Als er nun sein Datapad hervorholte las er eine Nachricht des Major, in der es hieß, ein neuer Zug Aquatrooper sei eingetroffen, unter der Führung von jemandem namens Lieutenant Kayn Shydaien und diese würden bei Moraband dabei sein, Neulinge also. Nun hatte er seine Entscheidung getroffen: Er würde den glatzköpfigen Unruhestifter nicht mitnehmen, auch wenn er sich in letzter Zeit im Zaum gehalten hatte, sie mussten sich schließlich im besten Licht zeigen. Also machte er sich auf, seine Entscheidung zu erläutern und im Anschluss mehr über den neuen Lieutenant zu erfahren.

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Äquatoriale Inselkette / Abyston / Garnison / Büro ] Lieutenant Aldor Karvek allein
 
[Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Orbit von Truuine / An Bord der Justica / Hangar/ Lieutnant] Kayn Shydaien, Lieutnant Arno Flint sowie (NPCs) zwei Züge Aquatrooper
Nachdenklich betrachtete Kayn Arno Flinch, der wirklich das Paradebeispiel eines Sturmtrupplers war. Durchschnittliche Züge, durchschnittliche Haare, alles war einfach durchschnittlich, wahrscheinlich hatte der Typ schon für mehr Propagandafotos herhalten müssen als man sich ausdenken konnte, dachte Kayn verächtlich. Er verstand nicht warum jemand so wenig Identität hatte dass er sie nicht mal in irgendeiner Art und Weise nach aussen zeigen konnte. Aber vielleicht lag das auch daran, dass sein Gegenüber sich einfach viel zu wohl im Trockenen fühlte. Kayn hatte schon lange das Gefühl, dass das sich auf die Psyche auswirkte. Nichts destsotrotz nahm er seinen Helm ab und erwiderte die Begrüßung der Landratte.

"Schön Sie kennenzulernen Lieutenant Flint, ich hoffe Sie sind hier nicht zu nass geworden."

Der ein oder andere Spaß durfte jawohl noch erlaubt sein.

"Danke für diese nette Begrüßung und die weiteren Informationen, wir werden uns unverzüglich nach Moraband begeben. Ihnen einen guten Flug und viel Erfolg auf dem neuen Posten!"

Lieutenant Flint wirkte ja doch nicht so schlimm, zumindest war er nett und höflich gewesen, vielleicht hatte Kayn sich ein bisschen getäuscht. Er senkte grade die Hand vom Abschiedssalut da piepte auch schon sein Commlink und eine Nachricht erschien.

"Lieutenant Kayn, schön, dass Sie gut angekommen sind! Begeben Sie sich unverzüglich zum Regierungspalast, dort werden Sie Lieutenant Kalvek kennenlernen mit dem Sie zusammen arbeiten werden, sowie weitere Informationen über die Mission und den Planeten erhalten! Ihr Landungsboot befindet sich in Hangar 2."

Kayn war überrascht, dass es so schnell losgehen sollte, drehte sich jedoch augenblicklich zu seinen Männern um und gab die Informationen weiter.
Kurze Zeit später befanden sie sich im Shuttle auf dem Weg zum Regierungspalast. Während dem Flug wandte er sich an Lieutenant Kess um sich von den unbequemen Sitzen abzulenken.

"Ich möchte dass Sie innerhalb der nächsten Stunden alle Informationen über den Planeten und seine Begebenheiten zusammensuchen, ich möchte wissen was hier so los ist."

"Ja Sir, ich werde mich darum kümmern."


Und schon zog der Lieutenant sein Datapad hervor während Kayn sich zurücklehnte und eine kurze Verschnaufspause nahm. Alles ging so schnell, er hatte nicht damit gerechnet so früh schon eine Mission zugeteilt zu bekommen, aber auf der anderen Seite bedeutete es, dass sie schneller wieder im Wasser und unterwegs zu den nächsten Übeltätern waren. Er schloss kurz die Augen um sich auszuruhen.
Nur 10 Minuten später setzte das Shuttle auf dem Landeplatz auf und Kayn erwachte wieder. Er erhob sich als erster und beobachtete wie seine Leute ihre Sachen sortierten und noch einmal die Rüstungen überprüften bevor sie ausstiegen. Während sie sich auf dem Landeplatz versammelten und darauf warteten dass jemand kam um ihnen zu sagen wo sie genau hinsollten wandte Kayn sich noch einmal an seine Männer.

"Männer, ich weiß viele von euch sind müde und erschöpft von der Reise, aber wir werden noch ein bisschen wach sein und zutun haben. Und ich erwarte, dass ihr euch benehmt, ich weiß ihr könnt das und wir wissen nicht wie die Leute hier sind. Also haltet euch erstmal mit Scherzen zurück, wir werden sie noch früh genug in der nächsten Cantina hören. Und denkt immer dran, wir werden endlich wieder etwas zutun haben und zeigen können was wir draufhaben. Ich glaube an uns. Und an unseren Humor!"

Lachend stellten sie sich alle in Paradestellung auf und Kayn war froh seine Männer noch einmal aufgemuntert zu haben. Er wusste sie alle wollten sich ausruhen, aber Befehl war Befehl, zumindest dieses Mal.
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Oberfläche von Truuine / Regierungspalast / Landeplatz ] Lieutenant Kayn Shydaien, 1 Zug Aquatrooper
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Xie

Operative Xie Yazhu war froh über jedes Meeting, das er in Moraband abhalten konnte. Die neue Stadt im nördlichen Polarkreis war so ziemlich der einzige Ort auf dem Meeresplaneten, an dem er seine unbequeme Schutzausrüstung nicht zu tragen brauchte. Sicher, er schätzte die Geste des Gouverneurs sehr, ihm den Druckanzug zur Verfügung gestellt zu haben. Zu allgegenwärtig war sonst die Gefahr von der salzhaltigen Luft high zu werden, oder gar ganz der Sucht zu verfallen. Doch war die Luft hier oben, unter dem Atmosphäreschild, derart gefiltert, dass der Arkonier ganz natürlich und nur in seiner angepassten IGD-Uniform auftreten konnte.

Diese trug Xie also auch, als er die beiden Aquatrooperlieutenants und einen ganzen Haufen Unteroffiziere in dem runden Besprechungsraum im Regierungspalast empfing. Ein schmaler Terminaltisch umrundete einen zentralen Holoprojektor, über dem ein Lampenring fahles Licht spendete. In der Rückwand des Raumes prangte ein Bildschirm, der einen nichtssagenden Präsentationstitel darstellte. Xie erwartete seine Gäste an der Tür. Ihm war klar, dass viele Imperiale sein nichtmenschliches Erscheinungsbild irritierend, oder gar abstoßend empfanden – es war ja auch der Grund, warum man einen Arconier speziell nach Truuine versetzt hatte. Daher hatte er es sich zur Gewohnheit gemacht durch Professionalität und Freundlichkeit positiv aufzufallen. Der schwarzhäutige Nichtmensch mit Hammerkopf bot also schon bei Betreten des Raumes jedem Offizier die Hand zum Schütteln an. Seine großen, in hellrosanen Rosenspattönen funkelnden Augen musterten jeden von ihnen eingehend. Xie kannte sie alle mindestens aus seiner oder ihrer Akte, doch war es gut sich auch ein persönliches Bild zu machen.

Schließlich hatten sich alle erwarteten Gäste in dem Besprechungszimmer eingefunden. Lieutenant Shydaien war mit den Sergeanten Kess, Vorn, Merrell und Brakken gekommen und Lieutenant Karvek hatte die Sergeanten Yagasdottir und Velucci mitgebracht. Zusätzlich betraten auch noch zwei Sergeanten der Planetaren Sicherheitskräfte Truuines den Raum. Die beiden Karkarodon erhöhten den anwesenden Alienanteil beträchtlich, doch achtete Xie peinlich genau darauf den beiden nicht in irgendeiner Weise, oder auch nur scheinbar, freundlicher gegenüberzutreten als dem Rest. Schließlich also waren alle hier, woraufhin der Arkonier neben den Bildschirm trat, sich räusperte und das Wort an die Soldaten richtete:


„Unsere Damen und Herren, seien Sie gegrüßt. Wir sind Operative Xie Yazhu. Geheimdienstlicher Berater von Gouverneur Solaris im Dienste des IGD.“

Über seine Karriere hinweg hatte Xie immer mal wieder in Erwägung gezogen die kulturelle Eigenart abzulegen von sich selbst als Kollektiv zu sprechen. Doch war er auch immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass es symbolisch seinen Wunsch unterstrich dem Imperium nicht als Individuum zu dienen. All seine beruflichen Probleme rührten daher, dass Menschen ihn als Abweichler von der Norm sahen. Ein Xeno, wo sie einen weiteren Menschen sehen wollten. Xie war der Meinung, sich mit dem Kollektivausdruck wenigstens symbolisch dagegen auflehnen zu können. Obwohl ihn das natürlich ironischerweise weiter aus der Masse herausstechen ließ.

„Wir bitten um Verzeihung, dieses Meeting spontan um vierundzwanzig Stunden vorgezogen zu haben, doch hat sich bei dieser Mission ein unerwarteter Zeitfaktor entpuppt.“

Xie räusperte sich und wies auf den Bildschirm hinter sich und machte Anstalten seine vorbereitete Präsentation abzuspielen.

„Lassen Sie uns Sie zuerst einander vorstellen: Lieutenant Karvek, dies ist Lieutenant Shyndaien, von der STR Justica. Sie werden diese Mission gemeinsam kommandieren und absolvieren.“

Einen nach dem anderen nannte Xie nun die Namen der Sergeanten, bis er schließlich bei den Karkarodon angelangt war.

„Dies sind die Sergeanten Miris und Hark, die wir Ihnen unterstellen, Lieutenant Karvek. Auch mit nur zwei Gruppen Aquatrooper erreichen Sie so also Ihre beabsichtigte Mannstärke. Aber nun zum Grund, warum wir Sie hierher eingeladen haben.“

Per Knopfdruck schaltete Xie von der Titelfolie auf die ersten konkreten Missionsdetails um.

„Lieutenant Karvek, Sie werden sich sicherlich an Ihre erfolgreiche Mission im Schlammdistrikt in Abyston erinnern? Wir danken noch einmal herzlich dafür. Denn sie ermöglichte die weiteren Ermittlungen, auf denen diese neue Mission beruht.“

Mit einem durchdringenden Blick richtete Xie seine funkelnden rosé-Augen auf Shyndaien.

„Lieutenant, wir nehmen an, Sie sind bereits grob im Bilde über den aufziehenden Konflikt mit der südpolaren Rebellenstadt Port Ryloth? Lieutenant Karvek gelang es vor einigen Monaten Forschung und Vorräte, die für den Feind bestimmt waren sicherzustellen. Unsere Ermittlungen konnten von diesem Fund aus nun einen Logistikpunkt enttarnen. Dieser dient aller Wahrscheinlichkeit nach dazu Schmuggelware nach Port Ryloth zu überführen. Diesen Logistikpunkt unter Wasser zu neutralisieren, wird nun Ihre neue Mission darstellen.“

Xie schaltete weiter und das holographische Standbild einer weiten Höhle erschien in der Mitte des Raumes. Gefüllt war sie vielleicht zu zwei Dritteln mit Wasser und einem DeepWater-Klasse Frachter, der in ihrer Mitte trieb. Eine Handvoll aquatischer Nichtmenschen und mehrere Talz waren grade dabei ihn mit klobigen Kisten zu beladen. Ein Pfeil markierte eine Stelle unter Wasser, wo eine breite Öffnung in den offenen Ozean führte.

„Dieses Bild konnte ein von uns eingeschleuster Spion aufnehmen…kurz vor seiner Entdeckung. Diese Höhle befindet sich auf etwa einhundert Metern Wassertiefe einige Klicks von der Stadt Osicia entfernt. Unser Spion konnte ebenfalls einen alternativen Zugang über geflutete Höhlen im hinteren Bereich des Zielortes übermitteln. Sie sind äußerst eng, weshalb sie bislang vor Feind verborgen geblieben sind, sollten jedoch genug Raum bieten, um sich dort hindurchzuquetschen. Die anwesende Feindstärke ist beträchtlich, mit schwerer Bewaffnung.“

Einige weitere Daten erschienen auf der Präsentation.

„Missionsziel: Nehmen Sie den Logistikpunkt ein und neutralisieren Sie den Widerstand. Ausdrücklich stehen Ihnen dabei alle nötigen Mittel zur Verfügung, auch wenn Gouverneur Solaris nur betäubte Feinde mit Wohlwollen betrachten würde. Sekundäres Missionsziel: Befreien oder bergen Sie den Leichnam unseres Spions. Noch Fragen? Anmerkungen? Vorschläge zur Vorgehensweise?“


[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Xie, Aldor und Kayn, sowie (NPCs) die Sergeanten Kess, Vorn, Merrell, Brakken, Yagasdottir, Velucci, Miris und Hark
 
[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Nordmeer | Ith’aqua-Ausbildungslager | Nordpfad] Matthew, Nira, sowie andere Rekruten und Ausbilder

Nira hasste dieses Unterfangen schon jetzt. Sie liefen augenscheinlich sinnlos durch einen Wald. Es war wirklich nicht einmal richtig anstrengend. Wenn sie sich den einen oder anderen in der Gruppe genauer anschaute, so hatten nicht viele der Gruppe ernsthafte Schwierigkeiten, Schritt zu halten. Also war ein Nachlassen für sie auch keine Option. Am Ende hatte sie wie ihr Meister den Helm an ihren Gürtel gehangen. Jedoch hatte die Rothaut auf einen perfekten Sitz ihrer Kleidung geachtet. Auch ihre Haare trug sie feinsäuberlich, jedoch auch streng zu einem Knoten gebunden, wodurch ihr Gesicht und die goldenen Schmuckstücke sehr stark zur Geltung kamen. Der Ausbilder bellte die Gruppe regelrecht an. Ein Umgang, der bei Nira zu einem finsteren Gesicht führte. Allerdings machte die Geste ihres Meisters klar, was los war. Sie musste sich ein wenig weiter links halten. Nun verfinsterte sich ihr Blick noch weiter. Es fehlte ihr an einigen Eigenschaften. Zumal sich Nira inzwischen sicher war, dass dieser Fremdling, der sie vor Kurzem beim Treffen mit Ridley so angeschaut hat, wahrscheinlich sehr, sehr gute Chancen hatte, sie zu besiegen. Ein minderwertiges Wesen.

Scheinbar wollte ein Ausbilder schließlich seinen Stand verbessern… genauso wie seine Chancen auf eine Beförderung. Anders ließen sich seine Komplimente gegenüber Darth Baobahn nicht erklären. Auch wenn Nira zugeben musste, dass dieser Mann deutlich fitter war als erwartet, während sie faul geworden war, bis sie hierher kam. Zumindest fiel es Nira nicht mehr so leicht, wie früher derartige Märsche zu bewältigen. Dieser Marsch würde wohl auch noch eine Weile dauern. Jede Form der Schwäche würde Nira nur bloßstellen. Niemals würde sich die Rothaut die Blöße geben nachzulassen. Erst recht nicht, wenn auf diesem Planeten Schüler existieren, die sie durchaus besiegen konnten. Sie war einfach das, was sie in der Öffentlichkeit inzwischen immer wieder war. Ein schweigsamer Schatten an der Seite ihres Meisters. Sie lernte viel und auch ihre Fähigkeiten hatten sich ein wenig weiter entwickelt. Doch weder ihr Können in der Macht, noch die physischen oder psychischen Attribute waren auch nur Ansatzweise auf einem Level, mit dem sie zufrieden war. Nicht seitdem Nira gesehen hatte, mit wem sie aktuell konkurriert. Allgemein hatte sie sich seit dem Treffen nur mehr in ihre Ausbildung rein gehangen. Ihre Freundin hatte sie inzwischen immer weniger um sich. Höchstens Abends für ein paar Stunden. Viel zu wichtig war das Erlangen weiterer Fähigkeiten und das Aufpolieren der Alten. Wenn Nira ihr Ziel auch nur ansatzweise erreichen wollte, dann durfte sie niemals nachlassen. Im Gegenteil. Eher war sie aktuell sogar noch zu langsam.

So marschierte sie weiter mit der Gruppe in dem Wissen, dass sie jeden hier und auch allgemein auf dem Planeten würde übertreffen müssen, damit sie überhaupt eine Chance darauf hatte, ihr Ziel überhaupt in Angriff zu nehmen. Dazu wurde die Rothaut auch nicht jünger. Noch war sie eine junge Frau, doch irgendwann… Nein! Sie musste mehr Wissen und Fähigkeiten sammeln. Und zwar jetzt, wo es ihr noch sehr leicht fiel. Da durfte auch dieser Marsch kein Hindernis für die angehende Sith sein.



[Innerer Rand | Truuine-System | Truuine | Nordmeer | Ith’aqua-Ausbildungslager | Nordpfad] Matthew, Nira, sowie andere Rekruten und Ausbilder
 
[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Lieutenant Aldor Karvek, Lieutenant Kayn Shydaien, sowie (NPCs) Operative Xie Yazhu, Sergeants Kess, Vorn, Merrell, Brakken, Yagasdottir, Velucci (Aquatrooper), Miris, Hark (planetare Sicherheitskräfte), 6 Gruppen Aquatrooper und 2 Gruppen Sicherheitskräfte

Der Raum war überfüllt und stickig. Der „Berater“ des Gouverneurs, Operative Xie Yazhu, sowie der Lieutenant Shydaien, der seinen Zug in voller Mannesstärke mitgebracht hatte waren zu sehen, jedoch auch 16 Sicherheitsleute mit 2 Karkarodon-Sergeants. Neid stieg in dem Anaxianer auf. Er hatte noch nie seinen kompletten Zug befehligen dürfen. Derzeit war nämlich immer eine Gruppe Gouverneur Ridley Solaris zugeteilt - derzeit die von Command Sergeant Akwaake - und Sergeant Rayk Sperber hatte bei einem Einsatz einen seiner Corporals verloren.
Die Begrüßung und überflüssige Vorstellung des neuen Lieutenants lies nicht lange auf sich warten. Er hatte sich alle Akten halbwegs angeguckt und schüttelte ihm deshalb einfach nur schnell die Hand.


“Es ist mir eine Freude.“

Nun kam er schließlich zu den beiden Sergeants der Sicherheitskräfte, die er aus den Akten bereits als Sergeant Miris und Sergeant Hark kannte. Diese sollten ihm unterstellt werden, was halbwegs fair war. Immerhin musste er dann nicht mit halber Mannesstärke in dem Kampf, auch wenn die Sicherheitsleute natürlich nicht den Sturmtruppen das Wasser reichten. Als der Operative nun auf die Missionsdetails schaltete, bedankte er sich nochmal für ihren Missionserfolg im Schlammdirstrikt. Dort hatten sie herausgefunden, dass die Leute aus Port Ryloth es schaffte, Material nach Abyston zu schmuggeln, unter anderem diese seltsamen Gungan-Katapulte, die dort anscheinend modifiziert worden waren. Anscheinend hatten die Nachforschungen soweit gereicht, dass es gelungen war, einen Schmuggel-Umschlagsplatz zu finden und nun sollten sie ihn stürmen, unter Wasser natürlich. Jetzt freute sich der Lieutenant innerlich über die, ihm zugeteilten Sicherheitsleute. Wasser war die natürliche Umgebung der Karkarodon.

Nun erschien das holografische Abbild genau dieses Platzes über dem Tisch und man konnte ein Höhle vorfinden, in der ein Frachter schwamm, der den calamarianischen Kreuzern der Neuen Republik ähnlich sah. Vielleicht ein Modell der gleichen Spezies? Auf jeden Fall auf Wasser basiert. Dort tummelten sich einige verschiedene Spezies, hauptsächlich welche aus Wasserumgebungen, doch dort liefen auch Talz, die ihm sofort ins Auge stachen. Das mussten die Mittelsmänner aus Port Ryloth sein. Der Arconier erklärte, ein Spion habe für sie diese Bilder gemacht und wäre dann geschnappt worden.


„Dann wissen sie vermutlich, dass wir kommen.“

Im Anschluss berichtete er dann jedoch von einem weiteren engen Zugang, den diese Schmuggler noch nicht entdeckt hatten. Das roch verdächtig nach einer Falle. Warum sollte man nicht, bevor man einen Umschlagplatz aufbaute, alles absuchen und Ausgänge erkennen. Doch er dachte zu sehr, wie ein Sturmtruppler. Diese Leute waren keine Soldaten, sondern illegale Händler, die sich bei einer kleinen Felsspalte keine Gedanken machten.

Endlich kamen sie zum Missionsziel: Den Platz einnehmen und alle festnehmen oder töten. Klang einfach. Als sekundäres Ziel setzte der Xeno fest, man solle den Agenten oder seine Überreste finden.


„Ähm. Wenn ich jemanden in ner‘ Unterwasserhöhle kaltmachen würde, dann würd‘ ich seine Überreste halt ins Meer schmeissen. Dann kann man ihn schlecht finden.“

Nun da er seine Bedenken geäußert hatte wandte er sich an seinen Aquatrooper-Kollegen.

„Was halten sie davon? Tot oder lebendig? Der Gouverneur will meistens keine Toten, aber die Entscheidung liegt bei uns. Ebenfalls brauchen wir eine Taktik. Wir können schlecht mit 72 Leuten durch ne‘ Felsspalte durch.“

[ Innerer Rand / Manaan-Sektor / Truuine-System / Truuine / Nordpolarkreis / Moraband / Regierungspalast / Besprechungsraum ] Lieutenant Aldor Karvek, Lieutenant Kayn Shydaien, sowie (NPCs) Operative Xie Yazhu, Sergeants Kess, Vorn, Merrell, Brakken, Yagasdottir, Velucci (Aquatrooper), Miris, Hark (planetare Sicherheitskräfte), 6 Gruppen Aquatrooper und 2 Gruppen Sicherheitskräfte
 
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