Episode VII Wie hat Dir "Das Erwachen der Macht" gefallen?

Wie hat Dir "Das Erwachen der Macht" gefallen?


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Wer sagt den das der Film das muss?

Die Versuchung liegt nahe, es mit dem gesunden Menschenverstand zu begründen. Das werde ich aber nicht, weil ich dieses Argument in jedem Zusammenhang für fadenscheinig halte und meistens dabei vermute, dass der betreffende nicht von 12 bis mittag denken möchte. Also:

Ein Film möchte eine Geschichte erzählen. Wenn wir mal von absolut esoterischen Kunstfilmen mal absehen, dann funktioniert eine Geschichte dann, wenn sie der Betrachter auch verstehen und nachvollziehen kann. Genau deswegen werden Geschichten normalerweise ja auch genau in dieser Form erzählt und es gibt nicht irgendwelche erratischen Sprünge. Es würde den Zuschauer im Allgemeinen sehr verwirren, wenn Luke Skywalker auf einmal auf Manni dem Mammut (aus Ice Age) reitet, einfach weil es technisch möglich war das umzusetzen. Jetzt haben wir hier natürlich tatsächlich eine subjektive Ebene. Entweder du stimmst nämlich dieser Prämisse für ein halbwegs sinnvolles (ja, das hier ist der subjektive Teil, dieses eine Wort) Geschichtenerzählen, oder nicht. Wenn nicht, dann finden wir beide keine Diskussionsgrundlage, weil dann sogar für dich das demente Gebrabbel eines 150 jährigen eine tolle Geschichte sein kann. Wenn du mir jedoch zustimmst, dass eine Geschichte konsistent sein sollte, dann wirst du nicht drumherum kommen zugeben zu müssen, dass TFA Lücken aufweist, die einfach nicht erklärt werden. Wir reden dabei ja auch nicht von kleinen Lücken, die es in jedem Film gibt, und die Dramaturgie nicht stören. Wir reden in TFA von durchaus zentralen Elementen, die einfach unzureichend erklärt wurden, obwohl man durch eben jene Elemente eine Wirkung beim Publikum erzeugen wollte. Das Beispiel, was mir vorschwebt ist der Einsatz des Starkillers. Seine Gefährlichkeit soll dadurch gezeigt werden, dass er die Neue Republik zerstört. Da der Film aber nichts über die neue Republik erzählt, funktioniert angestrebte Dringlichkeit diese Waffe zu zerstören einfach nicht. Tatsächlich ist es so, dass nach allem, was wir wissen, die Republik genauso gut zerstört gehört, weil sie vielleicht vollkommen korrupt und böse ist. Unwahrscheinlich, ja. Aber es wäre eine genauso legitime Sicht der Dinge, wie anzunehmen, dass die Republik zu "den Guten" gehört, weil uns einfach nichts über diese Republik erzählt wurde.

Und genau so etwas sind Lücken, die einfach nicht auftauchen dürfen in einer lückenlosen Geschichte, weil es nicht nur ein kleines Detail ist, sondern tatsächlich die Motivation der Helden maßgeblich beeinflusst!
 
Wer sagt den das der Film das muss? Du? Objektiv oder sind wir hier wieder bei der subjektiven Meinung? Sei mir nicht böse aber genau darum handelt mein Text! Es gibt keinen Leitfaden, keine Benotung, keine Kriterien für eine objektive Beurteilung zu einem Film! Auch meine Einteilung oben im Text ist subjektiv!

Du willst mehr Infos, und ich finde ihn auch gut ohne alles ganz genau wissen zu müssen! Ob wir diese nun wollen oder nicht, die Infos werden folgen in Episode VIII und / oder IX!

Naja, man hätte dem Zuschauer zumindest kurz die Motive der First Order näher bringen können. Und warum gibt es überhaupt einen Widerstand? Was ist mit der Republik? Wie ist überhaupt der Stand der Dinge im Universum? Nur ein paar von vielen Beispielen. Eine Fortsetzung sollte dem Zuschauer schon gewisse Informationen geben. Vor allem wenn der Film 30 Jahre (?) später stattfindet...
 
Die Grundidee ist immer die Selbe, nur die Zeit und die involvierten Figuren sind (fast) neu. Gut gegen Böse und das innerhalb der Skywalker Familie.

Und deswegen kann man das nicht anders verpacken als wieder eine Raumstation, die Planeten vernichten kann, ins Leben zu rufen, die dann wieder von einer Staffel X-Wings durch einen Anflug durch einen Graben zerstört wird? Das kann doch nicht dein ernst sein. Oder bist du wirklich so fantasielos, dass du dir kein anderes Szenario vorstellen könntest, keine andere Geschichte, um den Kampf zwischen Gut und Böse innerhalb des Skywalkerclans auszufechten?

Anderes Beispiel - Apple, die Leute kaufen immer das neuste Smartphone und im Prinzip ist immer das gleiche, nur ein wenig stärker, schöner, teurer .. aber das Prinzip ist das gleiche aber die Leute kaufen es immer wieder

Was hat denn Konsumverhalten mit dem erzählen einer Geschichte zu tun? Mal abgesehen davon halte ich den Drang jedesmal dasselbe Produkt zu kaufen, nur weil eine Firma statt einer 5 eine 6 hinter den Produknamen zu setzen ohne nennenswerte Änderungen am Produkt selbst vorzunehmen, für komplette Geldverschwendung!

Das er sich mehr an diese orientiert, kommt sicher daher.

Ich glaube eher, dass es daher kommt, dass man mit Episode VII nicht ein Episode I landen wollte und die OT-Fans einem an die Gurgel gehen. Das wiederum hat meines Erachtens einzig und allein etwas mit Gewinnerwartung zu tun. Disney ist, entgegen ihres Images, kein Kindergartenverein, der 2 oder 3 Milliarden ausgibt um den Film zu machen, den die Fans wollen. Sie machen den Film, den die meisten Leute sehen!

Ich möchte nicht das die Fraktion der den Film nicht gefallen hat, dankbar ist für das Ergebnis, sondern für die Mühe.

Wieso sollte ich dafür dankbar sein? Mir fällt wirklich nicht ein einziger Grund ein. Ich bin ihnen in etwa so dankbar, wie dem Busfahrer, der mich morgens zur Arbeit fährt. Oder dem Kino, dass mich dank ihrer Herzensgüte doch tatsächlich den Film hat sehen lassen.

Wo wir beim Thema sind. Wo ist eigentlich Disneys Dankbarkeit mir gegenüber, der ich doch Unsummen in Bücher investiert habe, von der Zeit sie zu lesen ganz zu schweigen. Das hat mir auch Mühe gemacht.

Im Originale Idee dazu war - Rey erzählt Lea das Kylo erwähnt hatte, das die First Order den Rest der Karte aus den Archiven des Imperiums entnehmen konnten. Als R2 das mitbekommt, erwacht er, da er diese Archive auch in sich trägt. Voila.

Und genau so etwas, was nirgendwo erwähnt wird im Film, hälst du nicht für eine Lücke??

Aber ich beschäftige mich mit diesen Sachen und versuche zu ergründen wieso etwas ist, wie es ist, bevor ich es verteufel.

Ich habe mich mit Star Wars beschäftigt wie ein Bescheuerter! Ich kann gefühlsmäßig das komplette EU auswendig! Der Punkt ist jedoch nicht, dass ich mich nicht mit dem neuen Star Wars beschäftigen will, sondern, dass es gar nicht Star Wars Probleme sind, die mich stören. Es ist die handwerkliche Seite des Film, der mich stört!

Mich würde brennend interessieren an einzelnen Beispielen was genau den "der anderen Fraktion" nicht passt und was man besser hätte machen können!

Um nur eins zu nennen: Warum muss Snoke auch als überlebensgroßes Diagramm auf seine Diener herabschauen? Weil es so in der OT war? Ja, genau, weil es so in der OT war. Wie wärs zum Beispiel, wenn man stattdessen nur eine sich leicht bewegende Nebelwand gezeigt mit einer düsteren Stimme? Das hätte die Neugier auf Snoke vielleicht noch erhöht und es wäre mal etwas anderes gewesen als ein Hologramm.

"Wer hier aber nur rumbrüllt, muss sich nicht wundern wenn er auf die Schnauze bekommt!"

Ich habe auf dieser gesamten Seite keinen einzigen Filmkritiker gesehen, der nur rumbrüllt. Alle haben Kritikpunkte genannt, die jeweils in irgendeiner Form untermauert wurden. Niemand hat sich hier hingestellt und gesagt: Der Film ist scheiße, weil er halt scheiße ist!
 
@lightside1985

Zitat:
"Das kann ich leider nur so für mich bestätigen. Star Wars ist derzeit für mich genau das geworden, was Disney haben wollte: Popcorn-Kino für jederman. Das ist von einem gewissen Blickwinkel aus auch vollkommen in Ordnung oder sogar gewünscht. Für mich hingegen ist es ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zu der Zeit vor Disney."

LF ging mit Star Wars VII zum einen Teil den konventionellen, klassischen Weg bei der Story aber bei manchen Sachen auch eher den unkonventionellen Weg. Siehe Kylo Ren als Antagonist oder Finns Charakter. Die Mischung machts eben.

Was Popcorn Kino für Jederman betrifft. Aha das schätzt du jetzt an einem Film ab. Und ich erinnere das Star Wars zusammen mit Jaws damals den Begriff Blockbuster ergründet und definiert hat. Das hat im übrigen wie so oft auch gar Nichts mit Disney zu tun.
 
Lieber @lightside1985 (übrigens ein toller Jahrgang!),

ich werde jetzt nicht alle meine Zitate nochmals mit dir durchgehen, zumal du gar nicht Initiator bist, für meinen endlosen Text. Meine Worte sind irgendwo verständlich, sicher zynisch und auch ironisch geschrieben. Man muss nicht alles auf die Goldwaage legen, da es im übertragenden Sinne gemeint war! Wenn du jetzt darauf beharrst das ich "unsinn schreibe, nur Andeutungen mache, und nichts zum Thema beitrage" .. Schuldig im Sinne der Anklage! Hab halt subjektiv auf Zitate geantwortet!

Alleine deine letzte Antwort auf mein Berliner Schnauze Zitat zeigt mir das du meine Aussage nicht verstanden hast (jedenfalls nicht so wie ich diese gemeint habe)! Aber das musst du auch nicht, zumal du auch wiederholt nicht gemeint warst. Ich will dir das jetzt auch nicht erklären, da ich mich nicht für den Film vor dir rechtfertigen muss!

Das Thema hieß doch: Wie hat dir das Erwachen der Macht gefallen! Gut, bitte mehr! :thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Was den Hintergrund zur FO und der Republik betrifft:
Diese Entscheidung wurde bewusst so gewählt. Es soll nur im Hintergrund bleiben, bietet nur die Rahmenhandlung und ist im Endeffekt irrelevant für den Verlauf der Charaktere, nähmlich die und deren Entwicklung stehen im Vordergrund. Lasst euch doch mal auf das Konzept ein. Und schaltet mal eure "Nerd, ich will alles wissen, Sensoren" aus. Dafür gibt's Bücher. Es ist wie Maz Kanate über Lukes/Anakins Lichschwert sagt:" Das ist eine Geschichte für ein anderes Mal." Perfekt gelöst.

Zu Snoke:
Er wurde bewusst so groß auf seinem Thron dargestellt. Man hat sich hier am Abraham Lincoln Monument orientiert.
 
Das war zu PT Zeiten nicht anders. ;)

Und das hat mir damals schon nicht gefallen.Obwohl damals auf der "Gefällt mir Seite" stand.

Ich für meinen Teil fand den Film gut, mit Abstrichen in der B-Note.

Und das sei Dir und allen anderen auch unbenommen und gegönnt.
Für mich wird es noch Zeit brauchen bis ich den Film in meiner"Star Wars Familie" begrüßen werde.
Ich weiß jetzt auch nicht ob es alleine an Disney liegt das der Film die von mir aufgezählten Schwächen(aus meiner Sicht) besitzt.
Disney hat mir zumindest vor drei Jahrzehnten bereits bewiesen das man dort erstklassige SF-Filme zu drehen vermag.
 
@lightside1985

Du hast insofern recht, dass manche Sachen (noch?) nicht erklärt werden. Das stimmt durchaus und lässt sich nicht wegleugnen, und wenn es dich am Film gestört hat, ist es auch irgendwo nachvollziehbar.

Ich sehe es insofern ein wenig anders, dass ich in einem Film gar nicht alles erklärt haben muss, damit er für mich funktionieren kann. Oftmals ist es aus meiner Sicht gar nicht schlecht, wenn gewisse Dinge offen gelassen werden und entsprechend Freiraum für Theorien lassen. Andere Dinge wiederum kann man sich durchaus zusammenreimen, wenn man den Film im Kontext zu den Vorgängern sieht. Bestes Beispiel: Die Frage nach der Ersten Ordnung und nach ihren Zielen. Was genau will die First Order? Wird im Film nicht direkt erklärt, stimmt. Wir wissen aber, dass die Ersten Ordnung die Nachfolgeorganisation des Imperiums ist, und wir wissen, was das Imperium wollte, nämlich die Galaxis erobern und unterwerfen. Dass die Ziele der Ersten Ordnung sich davon großartig unterscheiden, kann ich mir kaum vorstellen.

Ob man besser darauf hätte eingehen sollen, wie die Erste Ordnung entstanden ist, darüber kann man natürlich auch geteilter Meinung sein. Halten wir doch mal fest: Sie wird knapp im Opening Crawl erwähnt und ist dann zu Beginn des Films schon da, ohne große Erklärung, das stimmt und ist sicher auch etwas, wo Kritik nachvollziehbar ist. Andererseits ist das finde ich auch wieder etwas, das sich durch Star Wars zieht: In Episode II zum Beispiel ist auch plötzlich von Separatisten die Rede, die es in Episode I noch nicht gab - und hier lagen gerade mal zehn Jahre dazwischen, nicht etwa 30, wie zwischen den Episoden VI und VII. Dass sich in 30 Jahren so eine Organisation aus den Resten des Imperiums erheben und neu formieren kann, ist für mich nicht so unglaubwürdig, dass ich dafür eine on screen - Erklärung benötige.

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich respektiere deine Sichtweisen und möchte den Sachverhalt lediglich aus meiner Sicht beschreiben. Vielleicht wird ja mehr über die First Order und ihre Anfänge noch in den folgenden Episoden erläutert... oder aber wir bekommen irgendwann den Prequel - Film: "The Force Awakens: Origins - Rise of the First Order" im Kino zu sehen :D
 
Aber ich beschäftige mich mit diesen Sachen und versuche zu ergründen wieso etwas ist, wie es ist, bevor ich es verteufel.

Und schaltet mal eure "Nerd, ich will alles wissen, Sensoren" aus.

???
[..] den unkonventionellen Weg. Siehe Kylo Ren als Antagonist oder Finns Charakter. Die Mischung machts eben.

Inwiefern soll denn Kylo Ren unkonventionell sein? Oder Finn? Bei Finn kann ich nur vermuten, dass du auf seine Sturmtruppenhistorie anspielst. Dazu kann Micah dir sehr detailliert aufdröseln, warum das doch ein wenig zu kurz kommt. Im restlichen Film stellt er keinen Charakter dar, der als unkonventionell beschrieben werden könnte. Bei Kylo Ren habe ich gleich gar keine Ahnung, was du meinst.

ich werde jetzt nicht alle meine Zitate nochmals mit dir durchgehen, zumal du gar nicht Initiator bist, für meinen endlosen Text.

Und das disqualifiziert mich an einer öffentlichen Forumsdiskussion teilzunehmen, oder eher als vollwertiger Diskussionspartner zu gelten?

Alleine deine letzte Antwort auf mein Berliner Schnauze Zitat zeigt mir das du meine Aussage nicht verstanden hast (jedenfalls nicht so wie ich diese gemeint habe)!

Das kann in Foren immer mal passieren.

Ich will dir das jetzt auch nicht erklären, da ich mich nicht für den Film vor dir rechtfertigen muss!

Eine Pflicht gibt es dafür selbstverständlich nicht. Dennoch ist es genau das, was man tin sollte, wenn man Interesse an einer Diskussion hat.

Das Thema hieß doch: Wie hat dir das Erwachen der Macht gefallen! Gut, bitte mehr!

Wenn das deine gesamte Aussage ist, weil du ja deine Meinung nicht rechtfertigen möchtest (zumindest nicht vor mir), wieso gibt es dann mitterweile so ellenlange Beiträge von dir?

Dafür gibt's Bücher.

Es gibt doch wohl hoffentlich nicht die Bücher, damit ich in der Lage bin die Filme zu verstehen. Das wär doch vollkommen abstrus! Bücher wären für Dinge sinnnvoll, wie du sie ja als Beispiel gebracht hast. Die Geschichte für ein andermal kann man gerne in einem Buch behandeln. Nicht jedoch das Exposé eines Films!

Er wurde bewusst so groß auf seinem Thron dargestellt. Man hat sich hier am Abraham Lincoln Monument orientiert.

Das mag eine bewusste Entscheidung sein. Das habe ich auch nicht in Abrede gestellt. Dennoch ändert es nichts an der Tatsache, dass dabei etwas herauskommt, was so in dieser Form schon da war. Mein Vorschlag, den ich in 2 Minuten ersonnen habe, halte ich nicht für komplette Grütze und wäre mal was anderes. Das ist bei einem multimillionen Budget also nicht drin?
 
Zu Finn:
Seine Backstory ist nicht wirklich von Belang, da seine entwickelt erst wirklich startet als wir als Zuschauer dazustoßen. Ja und er ist unkonventionell. Nicht nur dass er gleich zu Beginn die Seiten wechselt , sondern er ist eigentlich auch ein Feigling. Er rennt von allem davon. Das ist nicht der typische Protagonist. Und Kylo soll als Schurke nicht unkonventionell sein? Dann haben wir wohl 2 verschieden Filme gesehen. Gerade das wird an Kylo ja teilweise kritisiert, dass er eben nicht der typische Schurke ist.

Bücher:
Nein nicht um den Film zu verstehen, sondern für die Backstorys, sowas nennt sich Begleitmaterial.
 
Ob man besser darauf hätte eingehen sollen, wie die Erste Ordnung entstanden ist, darüber kann man natürlich auch geteilter Meinung sein. Halten wir doch mal fest: Sie wird knapp im Opening Crawl erwähnt und ist dann zu Beginn des Films schon da, ohne große Erklärung, das stimmt und ist sicher auch etwas, wo Kritik nachvollziehbar ist. Andererseits ist das finde ich auch wieder etwas, das sich durch Star Wars zieht: In Episode II zum Beispiel ist auch plötzlich von Separatisten die Rede, die es in Episode I noch nicht gab - und hier lagen gerade mal zehn Jahre dazwischen, nicht etwa 30, wie zwischen den Episoden VI und VII.

Wenn ich mich recht entsinne, erwischte Obi Wan kurz vor seiner Gefangennahme die verschiedenen Fraktionen (darunter auch die schon bekannte Handelsförderation) bei deren Zusammenschluss. Nur ein Beispiel.
 
Wenn ich mich recht entsinne, erwischte Obi Wan kurz vor seiner Gefangennahme die verschiedenen Fraktionen (darunter auch die schon bekannte Handelsförderation) bei deren Zusammenschluss.
Das stimmt zwar, aber trotzdem habe ich in Episode II den eigentlichen Konflikt im Film nicht verstanden. Das kam erst nach ein paar Büchern und TCW.

Insofern ist das mangelnde Wissen über die erste Ordnung nicht wirklich ein Problem, denn wie schon gesagt, man identifiziert sie sofort mit dem Imperium. Ich meine, Leia ist General des Widerstandes und das ist schon Grund genug, nicht auf die Idee zu kommen, die Republik wäre böse oder so.
 
Zum Punkt Geschichten erzählen:

Geschichten erzählen heist nicht jeden Backround zu erklären. Und es ist auch nicht immer das richtige Argument dass dann immer die Motivation der Charakter fehlt. Die Geschichte wird authentisch und dicht durch die Imersion. Wie kann ich in die Geschichte eintauchen. Und da bietet TFA genügend Aspekte. Angefangen bei Han Solos Erzählung im Falken über Luke, zu Lukes gescheitertem Orden, bis hin zu vielen kleinen Details ( den ganzen Film über hinweg ) die das Universum lebendig wirken lassen. Man baut in Universe Anspielungen und Vergleiche auf, mal bilder eigene Legenden. Und das schafft TFA auf eine elegante und verspielte Art ohne sich auch selber zu todernst zu nehmen aber in den richtigen Zeitpunkten ( Hans Tod z.B. ) dem Ernst und Drama der Lage gerecht zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geschichten zu erzählen heisst nicht alles zu erklären aber nun Mal genausowenig überall Lücken zu lassen. Gerade bei einer Fortsetzung, ist es umso problematischer, wenn man überall Lücken lässt. Nur weil man nun TFA dieses Extrem vorwirft, heisst es nicht dass man gleich das andere Extrem verlangen würde. Die Geschichte wird authentisch, wenn sie nachvollziehbar ist aber dazu braucht es nun Mal Erklärungen. Der Film macht einem jedenfalls nicht deutlich, wieso es einen Widerstand neben der Republik gibt. Darüber hinaus würde ich sehr wohl sagen, dass Kylo noch ziemlich typisch als Bösewicht ist. Dieser Konflikt von ihm wird vor allem erzählt aber man sieht ihn nicht. Er ist aufbrausend, brutal und egoistisch, ein absolut typischer Antagonist. Dieser Sog zur hellen Seite ist interessant aber zögert er Lor San Tekka um die Ecke zu bringen? Es ist wie so oft: show, don't tell.
 
Mich auch nicht aber wenn jemand damit hadert sich auf der dunklen Seite zu bewegen, dann erwarte ich dass man davon auch etwas zeigt und nicht dass man sich eine eine Stunde Zeit lässt bis dann mal eine einzige Szene kommt, in der er "überraschend" seinen Vater um die Ecke bringt. Das Hadern soll ja nichts einmaliges sein, sondern etwas dass ihn ständig belastet. Zögern, Druck von Außen um seine Aufgabe zu erfüllen, das hätte diesem Konflikt Glaubwürdigkeit gegeben und ihn tatsächlich von normalen Antagonsiten abgehoben.
 
Tja, also ich hatte schon dem Eindruck dass Kylo von dem Augenblick als er spürte dass Han Solo involviert ist massiv verunsichert war. Zögern? Nun, als er vor seinem Vater stand war er extrem zögerlich, oder? Druck von Außen um seine Aufgabe zu erfüllen? Also ich finde schon dass Snoke Kylo Ren unter Druck setzte, ebenso General Hux der ihm massive Vorfwürfe machte wegen seiner Fehleinschätzung zu Rey.
 
Wie gesagt, es gibt ja die Han Solo Szene aber die folgt erst nach fast einer Stunde. Der Film sagt uns an einer Stelle, dass er einen Sog zur hellen Seite fühlt und dann eine Ewigkeit später dann zögert er seinen Vater um die Ecke zu bringen aber sonst ist von Konflikt oder Sog zur hellen Seite nichts zu sehen. Es gibt auch keinen Druck Lor San Tekka umzubringen, da hatte er 0 Hemmungen gehabt. Klar gibt es Knatsch mit Hux aber das war ja kein Druck dahingehend, dem Weg auf dem Pfad der dunklen Seite zu folgen, was ich mit Aufgabe gemeint habe. Snoke selbst machte ja fast schon den Eindruck, lieber jemand anderen ranzulassen. Wo Obi-Wan noch quasi meinte "Wir sind alle verloren, wenn du deinen Vater nicht bekämpfst", sagt Snoke nur lapidar "Wir werden sehen".
 
So viel stärker wurde der Konflikt bei Vader in RotJ aber doch auch nicht dargestellt finde ich. Das meiste spielte sich in Dialogen ab zwischen Vader und dem Imperator bzw. Vader und Luke. Also ganz genauso wie bei Kylo und Snoke und Kylo und Han Solo.
Und wieso sollte er Hemmungen haben, San Tekka umzubringen? Den Sog zur hellen Seite hatte er doch nur wegen Solo, anderen Menschen dürften ihm ziemlich egal gewesen sein. Das ist doch genau wie bei Vader in RotJ, der noch unmittelbar vor seiner Bekehrung bei jedem anderem als Luke und Leia keine Skrupel gehabt hätte, diese umzubringen. Oder Vader in RotS, der keine Skrupel hatte Jedi Jünglinge umzubringen, aber bei Padmé das flennen anfängt. Es hängt eben alles vom persönlichen Standpunkt ab.
 
Vader und Kylo sind nicht identisch, Kylo ist ein anderer Charakter mit anderen Konflikt. Uns wird erzählt, Kylo würde einen Sog zur hellen Seite verspühren und das ja nicht das erste Mal. Dann erwarte ich auch einen Konflikt und nicht dass er ausschließlich in einer einzigen Szene mal irgendwie soetwas wie Zweifel zeigt, die dann auch direkt seinen Vater betrifft. Ich persönlich jedenfalls kann Kylo seinen Konflikt nicht abkaufen, da er nicht zusehen war. Vader dagegen hatte es nie nötig, einem zu erzählen, dass da irgendeine Anziehung zur anderen Seite vorhanden gewesen wäre.
 
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