Original geschrieben von 8t88
Ich persönlich finde die Zahn-Trilogien sehr gut, aber mit diesem NJO-Zeug (Yuuzhan Vong) kann man mich jagen...
Lustig, bei mir liegen die Präferenzen genau andersrum

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Original geschrieben von ShmiSkywalker
Das Eu ist meiner Meinung nach einfach "Star Wars Light", ein einfallsloser Abklatsch vom Original.
Du sprichst vom von Zahn eingeleiteten Post-Endor-EU. Da sind, leider, einige gravierende Fehler gemacht worden. Statt die Geschichte fortzuführen (wie vollmundig versprochen) und die Charaktere sich weiterentwickeln zu lassen, hat man die bekannte Story wieder und immer wieder wiederholt und die Charaktere auf der Stelle treten lassen (im besten Fall). Ich will nicht bestreiten, dass diese 'neuen' Geschichten Spaß gemacht haben, das war größtenteils durchaus der Fall. Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass es tatsächlich nur ein "Abklatsch vom Original" war. Die Zustände 'damals' waren in der Tat recht chaotisch, wie Master Kenobi schon in seiner unnachahmlichen Art gesagt hat.
Nur, und viele Gegner des EU tendieren dazu, das zu vergessen (oder wissen es erst gar nicht), 'damals' ist nicht heute. Man hat gelernt bei LFL. Was geschehen war, wollte man nicht ungeschehen machen, und insofern kann ich verstehen, wenn man die NJO - die ja auf dem Post-Endor-EU aufbaut - mit Skepsis betrachtet und sie ignoriert. Beim Prequel-EU jedoch konnte man neu anfangen, und hat es auch getan. Ich würde jedem 'EU-Hasser' empfehlen, da mal 'reinzuschnuppern'. Und vielleicht würde er eine Überraschung erleben. Wobei ich nicht bestreiten will, dass es auch hier Werke gibt, die den Geschmack nicht treffen werden, das ist zu erwarten und nicht zu vermeiden; oder würde jemand bestreiten wollen, dass es Film-Episoden gibt, die ihm nicht ganz so gut gefallen und die nicht ganz so gut filmtechnisch gemacht sind wie andere?
Wraith Five - EU-Jünger, aber kein unkritischer - empfiehlt: 'Cloak of Deception' von James Luceno, und/oder 'Shatterpoint' von Matthew Woodring Stover, was das Buch-EU angeht, und/oder die 'Jedi'-Reihe, wenn's denn ein Comic sein darf.
Was nun die Beantwortung der Frage angeht: Das EU ist für mich ein Teil der 'Continuity', des 'Großen Ganzen'. Oder sollte ich sagen, ein Teil des EU?
Ich ziehe es vor, vom 'Krieg der Sterne' als eine Sammlung von Aufzeichnungen aus der GFFA zu denken. In dieser 'Bibliothek' gibt es einen ganzen Haufen Werke, die sich mit allen möglichen Aspekten und Geschichten jener Galaxis beschäftigen, geschrieben von Zeitzeugen oder Historikern. Doch wie auch bei uns ist keine Niederschrift wirklich objektiv; man neigt doch dazu, einzelne Ereignisse mehr auszuschmücken, als sie in der Realität geschehen sind. Noch am objektivsten von allen 'Schriften' sind die sechs visuellen Aufzeichnungen, die einen direkten Blick in das Leben in der GFFA gewähren. Dann kommen die schriftlichen 'Augenzeugenberichte' (manchmal auch mit Bildern ausgeschmückt), dann Historien, etc.. Im Endeffekt bleibt es jedoch jedem selbst überlassen, welche Stücke der Sammlung er zu welchem Grad anerkennt - d.h., von welchen er glaubt, dass die Ereignisse tatsächlich so passiert sind, wie es dort geschildert wird - und von welchen nicht.
Was nun mich angeht, so kann ich nicht von mir behaupten, ich würde automatisch alle Romane als Kanon betrachten, beileibe nicht. Für mich zählt das, was für mich passt und was ich als stimmig mit den Regeln der GFFA erachte. Aussagen wie "Ysalamiri verdrängen die Macht" haben in
meiner Continuity null Gehalt (wobei ich die Ysalamiri selbst durchaus anerkenne, nur eben nur bis zu einem bestimmten Grad und mit gewissen Erklärungen, die nicht unbedingt mit denen übereinstimmen, die der Autor selbst im Sinn hatte). Um mein Bild von oben aufzugreifen: Ich nehme an, dass der Schreiberling, der das 'historische Dokument' verfasst hat, hier ein wenig künstlerische Freiheit hat spielen lassen (andere Vorkommnisse, wie z.B. die 'erste' Hochzeit von Han und Leia, sind gänzlich frei erfunden).