Warum ist die schauspielerische Leistung in den PT so mies?

Nein, hierbei ging es mir da eher um die "wenigen" Frauen in der PT. Nun weiß ich natürlich auch nicht, ob wir gerade in TPM die schöne Charakterisierung von Shmi Skywalker mehr durch Pernilla Augusts tolle Darstellung alleine oder auch GLs Dialogskizzierung im Drehbuch zu verdanken haben. Doch die Figur hat mir jedenfalls ausnehmend gut gefallen gehabt, so wie sie sich präsentierte.

Meine volle Zustimmung hier. August hat die Rolle mit einer gewissen Würde versehen, die mir sehr gut gefällt. Leider war nur die Rolle notgedrungen nicht besonders groß, sodass es für sie wenige Gelegenheiten gab, zu glänzen.

Und ich verstehe hier da auch den Wind darum nicht so ganz, weil in der OT war das eben mit weiblichen Charakteren auch schon nicht die Welt gewesen. Da gab es dann eben Leia - rein zufällig auch noch ein recht "burschikoser" Charakter - dann gab es "Tante Beru" und dann vlt. noch Mon Mothma... :konfus: *...Öhm-tja...* und das war es.

Ja, eh. Mein Post hat sich auch auf PT und OT bezogen. Ich finde es in beiden Fällen schade, dass nicht mehr weibliche Hauptrollen vorkamen. Leia wurde ja auch nur "notgedrungen" eingeführt, weil Lucas eben eine Damsel of Distress brauchte in ANH.
 
Was passiert, wenn man den Frauenrollen zuviel Screentime lässt, sieht man ja schön in der TCW-Serie. Da gibt's ja die eine oder andere Folge, wo Padmé und Ahsoka einen drauf machen, und die sind alle ziemlich schlecht. Sieht so aus, als sei das Star Wars-Universum also besser dran, wenn es in erster Linie von den Männerrollen getragen wird. Ganz wie im richtigen Leben also. :D
 
Außerdem denke ich nicht, dass das EU mit "Die Lords der Sith" usw. den Stoff der PT vordiktiert hat.

Das EU führt die PT, bzw. die komplette Saga sogar ad absurdum. Wenn es wirklich eine Prophezeihung war, daß Anakin der Auserwählte ist, der die Sith vernichtet, warum gibt es dann im Post-Endor-EU immer wieder neue Sith? Dann hätte sich die Macht diesen ganzen Quatsch mit dem Auserwählten auch schenken können, wenn die Sith quasi nur ein paar Monate von der Bildfläche verschwinden. :zuck:

Palpatine und Vader hätten genauso gut ein Politiker und ein abtrünniger Jedi bleiben können, die mit den Lehren eines uralten Kultes herumexperimentiert haben, ohne dass man hier weiter ins Detail hätte gehen müssen. Und die Jedi unbedingt weniger pompös und großkotzig. Vielleicht hätte ein solcher Verzicht auf unnötigen Ballast auch den ein oder anderen Raum für Charakterschauspiel gelassen, aber dann hätte man wohl auch sowas wie Drehbücher anstelle von Checklisten benötigt.

Volle Zustimmung! :thup:

C.
 
Wobei ich hier glaube, dass wir einfach uns gefühlsmäßig kritisch all zu sehr darauf einschießen, was uns GL entgegen unserem "Verständnis für Kinder und Jugendliche" (und nicht zuletzt für uns selbst, die wir selbst mal solche waren) hier serviert. Und ich betone somit noch einmal auch, dass man die "Anakin Skywalker"-Figur hier insgesamt differenziert betrachten muss. Egal, ob wir Loyds Anakin mehr mögen, als Christensens - oder weniger - oder was auch immer wir daran kritisieren: Wir sprechen hier aber von einer Figur, die es SO IN UNSERER REALITÄT NICHT GIBT.
Wir vergessen hier all zu sehr, dass wir von jemanden sprechen, der als Machtsensitiver bzw. Machtpotentat im SW-Universe-Zusammenhang geboren wurde.
Womit habe wir hier denn also bitteschön ein Problem? Damit, dass uns Loyd und/oder Christensen in Kombination ihrer Darstellungsweise mit der Ausarbeitungs- und Umsetzungsintensität dieser Figur diese uns durch die Filme der PT zu nahe kommt? Was ist es, was uns stört?
Das Anakin nicht der lupenreine Jedi ist, der er sein sollte? Das Anakin in all seiner inneren, eigenen Tragik uns all zu nahe kommt und für uns all zu inniglich spürbar wird - und uns daher wohlmöglich beschämt?
Aber mal ehrlich Leute - wir reden hier von dem zukünftigen "Darth Vader" und wir reden von einer rein fiktiven Storyfigur mit Zauberkräften (bzw. dem Potenzial dafür).
WAS bitte wollen wir denn noch eigentlich ungeachtet dessen, dass Christensen vielleicht hier und da etwas anders oder gar vlt. tatsächlich noch besser selbst hätte als Darsteller agieren können, hieran nun kritisieren oder schlechter reden, als es in Wahrheit ist?

Auch eine 'rein fiktive Storyfigur mit Zauberkräften' sollte glaubwürdig geschrieben sein, und Anakin ist es nicht.
Es ist vollkommen unerheblich ob es jemanden wie Anakin so in der Realität gibt oder nicht, sowohl Literatur als auch Comics und Kinofilme quellen über von fiktiven Storyfiguren mit Zauberkfäften, die aber alle realistischer geschrieben sind, plakativ mal angefangen bei Luke Skywalker (der in ROTY auch mit der dunklen Seite hadert) über Harry Potter, Merlin, Superman und unzähligen anderen. Da sind zwar hin und wieder auch welche dabei, die defizitär geschrieben sind, die meisten herausstechenden Beispiele sind aber wenigstens glaubwürdig. Wenn solch eine Figur im Laufe der Handlung böse wird, dann funktioniert das nur, wenn der Leser, Hörer oder Zuschauer sie vorher sympathisch fand, oder zumindest daran interessiert war, was mit dieser Figur passiert.

Für die Charakerentwicklung von Anakin wäre nötig gewesen, dass er zumindest irgendwann mal in den Filmen als "der lupenreine Jedi" dargestellt wird, wenn auch nur kurz. Fakt ist, dass wir davon gerade mal indirekt erzählt bekommen, und Jedi-Anakin in AoTC als weinerlicher Nörgler auftritt, dann lange Zeit als merkwürdiger Padmestalker dargestellt wird, bis er dann Massenmord an den Tusken begeht.
Da ist auch egal, dass er seine Mutter retten wollte, weil das so in AoTC ja nicht rationalisiert wird. Statt dessen hält Anakin da diese Rede, in der er sagt, dass es quasi gut war auch Frauen und Kinder zu töten.
Wie soll man denn so einen Protagonisten auch nur ansatzweise sympathisch finden? Wie soll man seinen Fall zur dunklen Seite interessant finden, wenn er quasi schon auf der dunklen Seite beginnt? DAS ist genau das Problem. Und eine Rolle, die so angelegt ist, hätte kein Schauspieler mehr retten können, ebenso wie eine Saga die um eine solche Rolle herum angelegt ist, nicht zu retten ist.

Es wäre aber von Vorteil wenn er es getan hätte. Dann kann er aus erster Hand beurteilen.

Um einen Film aus erster Hand zu beurteilen, reicht es ihn zu sehen. Nur um die Wirren der Produktion beurteilen zu können, müsste man ihn selbst gedreht haben aber die Wirren der Produktion laufen nun einmal nicht im Kino, sondern das was dabei rauskommt.

Selbst wenn man jemand ohne jegliche Kreativität wäre, darf man auch dann beurteilen was einem gefällt. Ansonsten hätte auch Uwe Boll recht, wenn er seinen Kritikern sagt, dass die alle nur seine genialen Filme nur nicht verstehen.
Und auch Leute die selbst keine funktionierende Story hinbekommen würden, bemerken unter Umständen, ob eine Story funktioniert, oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie soll man denn so einen Protagonisten auch nur ansatzweise sympathisch finden? Wie soll man seinen Fall zur dunklen Seite interessant finden, wenn er quasi schon auf der dunklen Seite beginnt? DAS ist genau das Problem. Und eine Rolle, die so angelegt ist, hätte kein Schauspieler mehr retten können, ebenso wie eine Saga die um eine solche Rolle herum angelegt ist, nicht zu retten ist.

Volle Zustimmung. Nun weiß man ja, daß Anakin - zumindest zum Ende der PT hin - eben nicht zu retten ist, da er ja zu Beginn der OT der böse Darth Vader ist. Damit eine solche Geschichte, deren Ausgang nunmal schon jeder kennt, funktioniert, muß man als Zuschauer wirklich Anteil am Schicksal der Hauptperson nehmen könne, kann man aber aus den genannten Gründen nicht.
ROTJ tut soviel, das Monster Darth Vader zum Ende hin wieder menschlich erscheinen zu lassen und die PT haut das alles in die Tonne, indem es aus Vader einen weinerlichen Psycho macht.
Ein etwas älterer Anakin hätte der PT so unendlich gut getan, ein Anakin, der ein guter Jedi ist und ein Familienmensch, in den sich Padmé auch glaubhaft verlieben kann und bei dem man es traurig findet, wenn er sie verlässt, um sich der dunklen Seite anzuschließen.
Der PT-Anakin war hingegen von Anfang an nicht ganz gebacken und die Art, wie ihn Palpatine auf die dunkle Seite zieht lässt ihn zudem wie einen kompletten Idioten erscheinen. Die Manipulationen durch Palpatine an Anakin sind so offensichtlich und so plump, daß vermutlich ein eher durchschnittlich begabter 12-jähriger keine Probleme hätte, das zu durchschauen.

C.
 
Also so verheult und dämlich war Anakin nun auch wieder nicht. In Episode 3 war er vielleicht durch den Krieg und seine Träume von Padmés Tod etwas angespannt, aber ansonsten...Natürlich habe ich ihn mir vor der PT auch etwas älter vorgestellt. Das er erst 10 war htte ich so auch nicht gedacht. Eher so in den frühen Zwanzigern. Letztendlich war er dann in RotS tatsächlich so wie ich es erwartet habe. Ein bißchen großkotzig und etwas verschusselt.
Außerdem wäre jemand der älter wäre wohl auch nicht so manipulierbar gewesen. Davon ab, so ein junger Heißborn macht mehr her als ein alter Weiserer.
Die Tragik kommt bei dem Anakin doch auch um einiges mehr zur Geltung:
In jungen Jahren trift er eine dumme, unbedachte Entscheidung und ärgert sich dann für den Rest seines Lebens damit rum. Er wirft quasi sein ganzes Leben weg, nur um herauszufinden dass er ein Vollidiot ist. Keine Liebste mehr zum schmusen, keine Freunde und permanente schlechte Laune. Unterstrichen wird das ganze auch noch von nervtötenden Atemgeräuschen und einen Anzug, dessen Farbe und Enge allein schon einen depressiv machen.
Wie wunderbar!
So ist das wenigstens noch nachvollziehbar. Bei einem älteren könnte man glauben, der wäre total beschränkt!
Reine Naivität eben. Einem Erfahreren wäre so ein Fehler doch nie unterlaufen.
Zumindest hätte Palpatine sich mehr ins Zeug legen müssen um sein Ziel zu erreichen. Nee, der junge Anakin ist schon glaubhafter...
 
Also so verheult und dämlich war Anakin nun auch wieder nicht.

Doch, war er!


So ist das wenigstens noch nachvollziehbar. Bei einem älteren könnte man glauben, der wäre total beschränkt!
Reine Naivität eben. Einem Erfahreren wäre so ein Fehler doch nie unterlaufen.
Zumindest hätte Palpatine sich mehr ins Zeug legen müssen um sein Ziel zu erreichen. Nee, der junge Anakin ist schon glaubhafter...

Ich schließe mich mal meinem Vorposter an. Auch ich hätte es lieber gesehen, wenn ein älterer Anakin tatsächlich so wie es Obi-Wan in ANH sagt von der dunklen Seite der Macht verführt worden wäre, als das ein junger Depp streng nach dem Handbuch "10 Schritte einen Vollidioten zu manipulieren" quasi in die dunkle Seite der Macht hinein getrickst wird.
Das Spiel, welches Palpatine treibt, um Anakin zu seinem Diener zu machen ist so dermaßen flach und voraussehbar, daß es fast schon weh tut beim zuschauen.

C.
 
Auch ich hätte es lieber gesehen, wenn ein älterer Anakin tatsächlich so wie es Obi-Wan in ANH sagt von der dunklen Seite der Macht verführt worden wäre, als das ein junger Depp streng nach dem Handbuch "10 Schritte einen Vollidioten zu manipulieren" quasi in die dunkle Seite der Macht hinein getrickst wird.
Das Spiel, welches Palpatine treibt, um Anakin zu seinem Diener zu machen ist so dermaßen flach und voraussehbar, daß es fast schon weh tut beim zuschauen..

Das finde ich auch.Gerade,wenn man seine Mutter verloren hat usw. sollte man doch vorsichtig sein,dass man nicht mit solch dämlichen Tricks reingelegt wird.
 
Das finde ich auch.Gerade,wenn man seine Mutter verloren hat usw. sollte man doch vorsichtig sein,dass man nicht mit solch dämlichen Tricks reingelegt wird.

Vor allen Dingen sollte man davor gefeit sein, auf solch plumpe Tricks hereinzufallen, wenn man seit mehr als 10 Jahren von einer elitären Kaste von Krieger-Mönchen ausgebildet wird, die zudem übersinnliche Fähigkeiten haben und in der Lage sind, Stimmungen und Gefühlsregungen anderer zu erspüren. ;)

C.
 
Klingt für mich jetzt aber alles andere als schlüssig... :verwirrt:

Wieso?Er hat so viele Tusken abgeschlachtet,nur um seine Mutter zu rächen(Was sie vermutlich nicht mal glücklich gemacht hätte).Wenn man so etwas getan hat,muss man sich doch nicht extra noch mit einer derart dämlichen Art reinlegen lassen,wie es leider der Fall war.Er wird(Wie Crimson ja sagte) doch von den JEDI ausgebildet.Nach 10 Jahren Ausbildung in der Selbstbeherrschung sollte man doch einem solchen Gelaber widerstehen können.Vor allem wenn man auch noch von Obi-Wan ausgebildet wird,einem erfahrenen Ratsmitglied,das als einziges (Zumindest zu der Zeit der PT)einen Sith besiegte,von Anakin und Mace Windu in RotS mal abgesehen.
 
@Darth Senjadha Lee: Das aber meinte Crimson so wie ich es verstehe nicht mit "weinerlich". Klar, Anakin flennt sich da nicht tränenreich durch die PT, aber als ein "verweichlichtes, verzogenes Gör"
kann man ihn schon irgendwo sehen, was tatsächlich zu erst einmal auf Betrachter ob seiner "ach so harten Sklavenkindheit" etwas absurd wirken mag.
Dagegen kann man aber IMO nicht viel machen, weil das eine Geschmacksfrage ist. Auch ich bin z. B. eher mit einem weitaus "harscher rüberkommenden" Charakter wie Han Solo groß geworden und - ja - den Typen (emp-)finde nach wie vor auch (vor allem in ANH und TESB) als echt vorbildhaften Rauhelden, weshalb ich diese Figur einfach irgendwo "liebe" (was nicht heißt, ich würde sie wirklich lieben! -Aber es ist und bleibt eben eine dieser für mich "unsterblich wunderbaren" OT-Charaktere).
Nichts desto trotz - und das will und muss ich hierzu auch sagen - halte ich Solos Charakter bzw. die dahinter psychologisch zugrunde legbaren Motivationen für indes nicht sonderlich realistisch skizziert - schon vor allem auch im Hinblick auf die Entwicklungsrichtung, welche diese Figur dann in ROTJ nimmt. Denn das ist aus heutiger Sicht nicht die Regel der Richtung, in welche sich ein Macho entwickelt!
Aber das ist wahrscheinlich ein unüberbrückbares oder zumindest nur schwer aushebbares Dilemma: Han Solo funktioniert z. B. als SW-Figur der OT hervorragend gerade wegen diesem "verträumten Charakteraspekten". Seine Figur ist schlichtweg eine "romantisierte Version" eines "Machos".
Mich stört daher Anakins "Verzogenheit" heute in sofern weniger als seinerzeit, als ich TPM bei uns in den Kinos sah, als das für mich seine charakterlichen Anlagen bzw. Veranlagungen eben auch gerade NICHT die romantische Ebene von SW repräsentieren soll.
Im Grunde kann man das in etwas sehen, was Shmi Skywalker in TPM zu Qui-Gon Jinn sagt - also dass sinngemäß die "Gesetzmäßigkeiten der Republik dort draussen im Outer Rim nicht existent sind"
. Das ist ein geschicktes Spiel mit den "Realitäten" innerhalb vom SW und es zeigt, dass die Jedi, ihr Orden und die Republik nur ein Teil einer weitaus größeren (Fiktiv-)Realität sind. Der andere Teil bestand und besteht aber schon ebenfalls seit Jahrhunderten und Jahrtausenden und wird u. a. auch durch die Sith und ihre Philosophie(n) repräsentiert.

@sidious05: Ah, wunderbar! Ja, danke. Das schaue ich mir in Ruhe an. ;):)

...Eine Abänderung in Richtung von zwei Klischee-beladenen rivalisierenden Orden hat hier imho viel von der ursprünglichen Wirkung kaputt gemacht...
Das sehe ich völlig anders. GLs ursprüngliche Idee mögen eher zwei Orden oder besser gesagt eine "Sekte an dunklen Sith-Kriegern bzw. Rittern" gewesen sein, was nichts über deren jeweilige zahlenmäßige Größe aussagt.
In sofern sehe ich es eher so, dass GL zum einen gut daran tat, die PT zugunsten der SW-EU-Kontinuität zu konzipieren, als auch sich die im Rahmen dessen entwickelten Umstände als mögliche Vorgaben bzw. Möglichkeiten zunutze zu machen.
Und was Deinen Hinweis auf die Klischees hier betrifft, kann ich den gar nicht nachvollziehen. Ja, diese Klischees sind drin - sowohl aber in der PT, als auch bereits in der OT. Wenn einem das nicht gefällt, weshalb mag man dann überhaupt die OT. GL hat immer bestätigt, dass er sich an den Erzähl- und Inhaltsstrukturen von Mythen orientiert hat und die mythische Art filmischen Erzählens hat nun er alles andere als aus der Taufe gehoben.
Und so derbe klischeehaft sehe ich die Jedi oder Sith nun auch nicht - auch schon nicht in der OT. Rein und alleine auf Kurosawas Filme bzw. Werke lassen sie sich ebenso wenig herunterbrechen, wie rein und alleine auf Lanzelot, dem "schwarzen Ritter" oder d’Artagnan. Ebenso gut kann man sie als Klischeeüberfrachtung also betrachten, wie als nichts davon.
Nicht zuletzt aber wurde hierzu für die PT nun nicht so ewig viel groß geändert. Im Grunde sehen wir dennoch nach wie vor pro PT-Film "nur" zwei Sith ggü. einer riesigen Menge an Jedi. Nur also der zahlenmäßige Umfang der Jedi macht hier den Unterschied, der aber gerade ob der streng-disziplinierteren Interaktionsweise der Jedi mit und in der Republik bzw. SW-Galaxis da auch weitaus weniger ins Gewicht fällt.
Und was man dabei einen Orden nennt und was nicht, ist doch völlig irrelevant. Selbst nach Banes "Regel der Zwei" könnte man einen "Zweier-Zirkel" noch als eine Art "Mini-Ördenchen" bezeichnen, wenn man die Definition des "Ordens-Begriffs" auf die Anhängerschaft an eine bestimmte Philosophie, eine Überzeugung oder einen Glauben bzw. religiöse Inhalte herunterbricht.

Somit muss ich mich hier bei manchen kritischen Einwürfen schon ganz schön wundern, weshalb hier noch SW-Fans als User des PSW unterwegs sein sollten? Das klingt ja fast so, als würde man das SW-Universe und seine Inhalte nur mögen oder gut finden können, wenn man die Filme gut findet. Aus meiner Sicht aber gibt es selbst auch bei der so harsch hier kritisierten PT hinter all der vlt. tatsächlich kritisierbaren Umsetzung oder filmischen Konzeption ausreichend genug Interessantes, Spannendes und Faszinierendes zu entdecken. ;)

Meine volle Zustimmung hier. August hat die Rolle mit einer gewissen Würde versehen...
ACK - und nicht nur das. Wie ich auch schon weiter vorne in diesem Thread schon schrieb, finde ich Augusts Darbietungsqualität vor allem in TPM wirklich wunderbar und vorzüglich. Ihre emotionale Expressivität ist einerseits ganz fein und fast filigran und doch IMO von wunderbarer Aussagekraft. Meine Lieblingsszenen sind dabei dort das Gespräch mit Qui-Gon über Anakins Vater und ihr Abschied mit Anakin. Das sind aus meiner Sicht echte, szenische Hightlights des Filmes, was schauspielerisch-dramatische Interaktionsqualität der Akteure betrifft.

...Da gibt's ja die eine oder andere Folge, wo Padmé und Ahsoka einen drauf machen, und die sind alle ziemlich schlecht...
Weshalb sollten die schlecht sein? Bloß, weil uns "Männern" hier ungewohnt erscheint, dass da weibliche Hauptfiguren durch die Folgen tanzen?

...Wenn es wirklich eine Prophezeihung war, daß Anakin der Auserwählte ist, der die Sith vernichtet, warum gibt es dann im Post-Endor-EU immer wieder neue Sith? ...
Andere Frage: Warum nicht? Was sagt denn die Prophezeiung eigentlich wirklich aus? IMO im Grunde GAR NICHTS! Und Yoda konstatiert das auch IMO völlig korrekt: "...Eine Prophezeiung, die missverstanden worden sein kann..."
Und IMO IST sie missverstanden worden - und zwar gründlich. Es ist IMO tatsächlich so, dass es reichlich blauäugog ist bzw. wäre, die Prophezeiung nur aus Sicht der Jedi zu betrachten bzw. zu interpretieren. Selbst, wenn man anmerken könnte, dass vielleicht gar dereinst ein Jedi-Gelehrter oder -Chronist diese Prophezeiung festhielt, sagt dass nichts darüber aus, wie allgemeingültig umfassend dieser diese Aussage meinte.

...Dann hätte sich die Macht diesen ganzen Quatsch mit dem Auserwählten auch schenken können...
Ja, hätte sie bzw. hätte man (oder GL für die PT), hat man aber nicht. Bzw. steht nach wie vor nicht so ganz allgemein bekannt im Raum, in wiefern die "Prophezeiung missverstanden worden sein könnte".
Denn alleine der Umstand, dass Anakin Skywalker "nur durch die Macht empfangen worden war", steht momentan AFAIK im EU selbst wieder auf dem Prüfstein der Tatsächlichkeiten.
Und wenn dem so ist, dass Anakin tatsächlich eine Art Vater hatte (und den hatte Lt.-Cmdr. Data auch!!!), stellt das die "Deutbarkeit der Prophezeiung" einmal mehr generell auf den Prüfstein.
Denn bis heute
bieten da die Inhalte des SW-Universe noch mehr Möglichkeiten, als man vielleicht meinen könnte...

Auch eine 'rein fiktive Storyfigur mit Zauberkräften' sollte glaubwürdig geschrieben sein, und Anakin ist es nicht...
Was Deine Betrachtungs- bzw. Auffassungsweise ist, nicht aber meine.
Die Figur des Anakin besitzt in der PT durchaus ihre Glaubwürdigkeit ob tendenzieller Realentsprechungen - ob uns das gefällt, oder nicht!
 
Ich persönlich hätte nicht nur diese übersteigerte Auserwähltenstory weggelassen, sondern auch Anakins Kindheit. Die Sache mit Anakin und seiner Mutter funktioniert sowieso nicht. Anakin rächt sich an den Tusken, weil die seine Mutter auf dem Gewissen haben. Seine Mutter, die er 10 Jahre nicht mehr gesehen hat und von der er nicht einmal wußte, daß sie keine Sklavin mehr ist und mittlerweile geheiratet hat. Mama Skywalker kann ich nicht großartig interessiert haben, denn aus der Handlung geht nichts hervor, daß er sie nie hätte besuchen dürfen. Falls das EU was anderes sagt: Mir egal, da ein Film nicht durch Ergänzungsmaterial erklärt werden kann.

Um die Trennung wirklich traumatisch zu machen, hätte Shmi in Episode 1 sterben müssen.
 
@Master Kenobi: ACK zum ersten Teil mit der Kindheit. Da fand ich auch immer, dass man das vielleicht eher nachträglicher über das Ergänzungsmaterial hätte nachschieben können.
Bzw. würde ich zumindest aber doch anmerken wollen, dass - egal ob diese "Auserwählte" Teil nun nervt oder nicht - es dennoch ganz pfiffig zumindest gedacht ist. Bis heute bin ich da aber mit Herrn GL selbst nicht einer Ansicht, dass Anakin tatsächlich der "Auserwählte" war, denn auch, wenn er sehr mächtig war - das eigentliche Machtgleichgewicht hat weitaus umfangreicher Palpatine selbst seinerzeit verschoben.

Nun ja, die Sache, dass Anakin in den 10 Jahren bos AOTC nie dazu kam, nach Tattooine zurückzukehren, ist wohl so erklärt. dass er ständig mit Obi-Wan auf irgendwelchen Missionen unterwegs war und daher da keine Zeit zu fand.
Das macht es aber tatsächlich natürlich nicht weniger fragwürdig! Wenn es denn so wichtig für ihn gewesen wäre, wäre doch sicher in den 10 Jahren mal ein kurzer Abstecher von einer ihrer Missionen nach Tattooine drin gewesen. Das der Jedi-Rat es wohlmöglich allerdings nicht gerne gesehen hätte, dass er und Obi-Wan das mal angegangen wären, ist eine andere Sache. Vielleicht dachten auch sie tatsächlich, dass es keine gute Idee sei, dass Anakin das täte, weil sie eher darauf bedacht waren, dass er seine persönliche, emotionale Bindung zu seiner Mutter kappte.
Wie gesagt, es könnte durchaus sein, dass es so gedacht war, das sich die Jedi da täuschten (denn ich sehe es auch eher so, dass es leichter und besser für Anakin hätte möglich sein können, sich von ihr unabhängig zu machen, wenn er sie zumindest in besseren Umständen gewusst hätte und nach meiner Theorie gar selbst dafür verantwortlich gewesen wäre, dass sie ein besseres Leben dann hätte führen können... Doch das hätte ihm wohlmöglich wiederum zuviel Selbstvertrauen gegeben...)

Eigentlich ließe sich das nur noch dadurch vlt. auch sinnvoll erklären, dass Anakin da selbst nie wirklich viel nach gefragt hatte oder bereit dazu gewesen war - was den Aspekt eines "schlechten Gewissens" in ihm nachher auf Tattooine in AOTC noch verstärken würde. Er hätte es ja bis dahin selbst immer mal wieder anregen können, aber vielleicht war er sich selbst nie so ganz sicher, ob seine Mutter nicht dort woe sie war, ganz gut aufgehoben schien, so lange er seine Jedi-Ausbildung machte..., so lange er mit Obi-Wan schön auf Missionen durch die Galaxis segelte..., so lange er sich immer schön selbst gar einreden konnte, dass er doch gar nicht die Zeit fand, sein Versprechen einzulösen...

Aber das ist jetzt zugegeben auch nur mal so um fünf Ecken angedacht und vielleicht gar doch etwas weit hergeholt..., k.A. :zuck:

...Falls das EU was anderes sagt: Mir egal, da ein Film nicht durch Ergänzungsmaterial erklärt werden kann...
Weshalb das? Gehört für Dich ergänzendes Material nicht dazu - nicht einmal die Bücher zu den Filmen, soweit die kanonisch sind? :confused:

...Um die Trennung wirklich traumatisch zu machen, hätte Shmi in Episode 1 sterben müssen.
Was eine interessante Idee bzw. ein interessanter Gedanke wäre. Ich fürchte nur aber, dass ihr Tod ihn auch dahingehend traumatisiert hätte, dass er eine weitaus engere Bindung mit dem Jedi-Orden bzw. zu seinem Meister Obi-Wan Kenobi entwickelt hätte. Dann wäre im weiteren Verlauf tendenziell vielleicht nachhher seine Entscheidung eher anders ausgefallen - schon auch alleine im Hinblick auf seine "Liebelei" mit Padmé in AOTC.
Das hätte wohlmöglich gar den Umstand gefährden können, dass die beiden irgendwann Luke und Leia zeugen.
Eine andere interessante Frage wäre gewesen, wenn Shmi stattdessen selbst eine Jedi gewesen wäre, die aber erst spurlos verschwindet und dann als Sith-Lady o. Ä. wieder in Erscheinung tritt.
Das hätte IMO eher funktionieren können - vorausgesetzt dann aber, Anakin hätte ihr als Jedi-Padawan oder -Ritter dann nicht selbst entgegen treten müssen, um sie zu eliminieren.
Zudem wäre es allerdings auch ein sehr "Vader-Luke"-ähnliches Schema gewesen, was aber einiges hätte vlt. doch noch auf eindeutigerer Ebene besser oder leichter verständlich hätte machen können...

Aber auch eben nur mal so angedacht, weil eben "Was-wäre-wenn..."-Konstellation. Letztlich ändert das an dem jetzigen Verlauf der PT dennoch nichts mehr!!! ;)
 
Weshalb das? Gehört für Dich ergänzendes Material nicht dazu - nicht einmal die Bücher zu den Filmen, soweit die kanonisch sind? :confused:

Ich glaube er meint, dass ein Film schon so funktionieren sollte, ohne Bücher, die ihn erklären müssen. Das sehe ich genau so.
Bücher, Comics und Computerspiele sind als Zusatzvertiefung ja schön und gut, aber wenn ich sie brauche um einen Film gut zu finden, dann funktioniert der Film alleine nicht. Auch die PT richtete sich ja an ein Massenpublikum, und nicht nur an die hartgesottenen Teile des Fandoms, die auch alle Bücher lesen.

Was Deine Betrachtungs- bzw. Auffassungsweise ist, nicht aber meine.
Die Figur des Anakin besitzt in der PT durchaus ihre Glaubwürdigkeit ob tendenzieller Realentsprechungen - ob uns das gefällt, oder nicht!

Weiter oben schriebst du, Anakin brauche nicht nachvollziehbar sein, weil es so jemanden wie ihn in der Realität nicht gibt, jetzt schreibst von 'tendenziellen Realentsprechungen'. Was denn nun? ó_0
Ist Anakin so realistisch, dass er einem schlecht geschrieben vorkommt oder so überirdisch, dass man ihn nicht realistisch beschreiben kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Weshalb das? Gehört für Dich ergänzendes Material nicht dazu - nicht einmal die Bücher zu den Filmen, soweit die kanonisch sind? :confused:

Ein Film hat als eigenständiges Werk zu funktionieren, Punkt. Ergänzendes Material kann ein nettes Gimmick sein, wenn man unbedingt mehr über den ein oder anderen Aspekt erfahren will, aber wenn es mal soweit ist, daß Charakterisierungen von Hauptpersonen oder wichtige Sub-Plots in Bücher, Comichefte oder Videospiele ausgelagert werden, und ein Otto-Normal-Zuschauer in manchen Filmszenen nur Bahnhof versteht, dann läuft irgendwas verkehrt.

C.
 
Ich persönlich hätte nicht nur diese übersteigerte Auserwähltenstory weggelassen, sondern auch Anakins Kindheit. Die Sache mit Anakin und seiner Mutter funktioniert sowieso nicht. Anakin rächt sich an den Tusken, weil die seine Mutter auf dem Gewissen haben. Seine Mutter, die er 10 Jahre nicht mehr gesehen hat und von der er nicht einmal wußte, daß sie keine Sklavin mehr ist und mittlerweile geheiratet hat. Mama Skywalker kann ich nicht großartig interessiert haben, denn aus der Handlung geht nichts hervor, daß er sie nie hätte besuchen dürfen. Falls das EU was anderes sagt: Mir egal, da ein Film nicht durch Ergänzungsmaterial erklärt werden kann.

Um die Trennung wirklich traumatisch zu machen, hätte Shmi in Episode 1 sterben müssen.

Für mich ist es eher ein Plothole, dass Anakin sie nicht besuchen geflogen ist, als sonst irgendwas. Denn wir sehen ja in etlichen Szenen, dass er sie liebt.

Crimson schrieb:
Vor allen Dingen sollte man davor gefeit sein, auf solch plumpe Tricks hereinzufallen, wenn man seit mehr als 10 Jahren von einer elitären Kaste von Krieger-Mönchen ausgebildet wird, die zudem übersinnliche Fähigkeiten haben und in der Lage sind, Stimmungen und Gefühlsregungen anderer zu erspüren.

C.

Ich bin mir nicht sicher, ob er tatsächlich "reingefallen" ist. Ich glaube eher, dass ihm klar war, was abläuft, es ihm aber egal war. Man muss sich vor Augen halten, dass Anakin mit dem Jedi-Orden und seinen Regeln alles andere als zufrieden war. Er hat sie eher ... verabscheut. Vielleicht wollte er die, die ihm seine Freiheit nehmen, unbewusst bestrafen. Hingegen hat ihn Palpatine verhätschelt und war der liebe Onkel, er hat Anakin die Freiheit gelassen, die dieser so dringend brauchte (als Ex-Sklave und so). Und was interessiert sich ein Massenmörder wie Anakin schon groß für den nebulösen Unterschied zwischen den "Bösen" und den "Guten"?

Deswegen hat er auch nach einer Viertelstunde Nachdenkzeit Windu verraten. Seine Loyalitäten lagen bei Palpatine, nicht bei seinen sogenannten "Brüdern", die ihn nur bevormunden und benutzen.

Und zu guter Letzt ist er einfach ein sehr amoralischer und egoistischer Mensch. Ihn interessieren nur jene, die er liebt, und niemand sonst. Diese Charakterschwäche überwindet er niemals, auch nicht in ROTJ.
 
Andere Frage: Warum nicht? Was sagt denn die Prophezeiung eigentlich wirklich aus? IMO im Grunde GAR NICHTS! Und Yoda konstatiert das auch IMO völlig korrekt: "...Eine Prophezeiung, die missverstanden worden sein kann..."
Und IMO IST sie missverstanden worden - und zwar gründlich. Es ist IMO tatsächlich so, dass es reichlich blauäugog ist bzw. wäre, die Prophezeiung nur aus Sicht der Jedi zu betrachten bzw. zu interpretieren. Selbst, wenn man anmerken könnte, dass vielleicht gar dereinst ein Jedi-Gelehrter oder -Chronist diese Prophezeiung festhielt, sagt dass nichts darüber aus, wie allgemeingültig umfassend dieser diese Aussage meinte.

Es wurde in den letzten Jahren mehrfach von Lucas himself bestätigt, dass Anakin der Auserwählte war und die Erfüllung der Prophezeiung in der Vernichtung der Sith bestand.
Egal wie mans dreht und wendet, die Prophezeiung passt nicht zum EU nach Endor, was aber wieder einmal dem Veröffentlichungszeitpunkt von TPM und EU-Material, allen voran "Dark Empire" geschuldet ist.
 
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