Atheismus & Religiosität

Ich will hier nicht in Anspruch nehmen, für andere Menschen oder gar ganze Religionsgemeinschaften sprechen zu können. Ich will nur darauf hinweisen, dass die ganze Sache von Andersgläubigen vermutlich nicht so wahrgenommen wird, wie von einem Christen oder einem Religionsfreien. Und da ich zwar kein Hindu, aber immerhin ein Mensch bin, glaube ich, mir eine Vermutung über die Gefühle anderer Menschen zutrauen zu können. Ist ja nicht so, als hätten religiöse Mensch (oder halt speziell Hindus oder sonstwer) zusätzliche Gefühle, die für mich nicht nachvollziehbar wären.

Vielleicht wäre der Dialog mit den entsprechenden Personen sinnvoller als Vermutungen zu äußern ...
 
Wenigstens gibt es bei uns die Religionsfreiheit. Bei uns wird niemand verfolgt wenn er einem anderem Glauben oder Nicht-Glauben angehört. In vielen Ländern des mittleren Osten wäre wahrscheinlich ein Lynchmob hinter einem her wenn man offen sagt das man Atheist ist ist. Die Familie würde einen meiden und und ausschließen usw. In einigen Ländern steht da heute noch die Todesstrafe drauf.

Wobei es auch im Westen eine gewisse Diskriminierung gegen Atheisten gibt. Hauptvorurteil gegen Atheismus oder Agnostik ist ja immer noch das es gleichgesetzt wird mit Unmoral und sündhaftem Leben. In manchen christlichen Zirkeln würde man als Atheist wahrscheinlich auch vor die Tür gesetzt werden, ähnlich wie bei Personen aus dem LTGB Kreis. Ist vielerorts mindestens genauso ein Tabu Thema.
http://www.pewglobal.org/2014/03/13/worldwide-many-see-belief-in-god-as-essential-to-morality/
https://en.wikipedia.org/wiki/Discrimination_against_atheists
 
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Wenigstens gibt es bei uns die Religionsfreiheit. (...) Die Familie würde einen meiden und und ausschließen usw.

Das man gemieden wird, gibt es bei uns auch, je nachdem, welcher Religion oder Relogionsgememeinschaft man angehört. Zeugen Jehovas wären da nur ein Beispiel, bei dem, bei Gemeinschaftsentzug oder freiwilliger Exkommunikation in der Regel auch der Kontakt abgebrochen wird.

Und so lange sind die Zeiten auch nicht her, als man beispielsweise in Italien noch dafür ins Gefängnis kam, wenn man Kriegsdienstverweigerer war.
Wir müssen daher nicht zwangsläufig in den Osten oder Westen sehen.

Ja, hier gibt es keine Todesstrafe und keine Steinigung, aber wird ein Familienmirglied aus der Familie ausgeschlossen, nur weil es einen anderen (Glaubens)Weg geht, ist auch das schlimm und führt nicht selten auch zu Suiziden. Ich will das gar nicht pauschalisieren und behaupten, dass das immer und überall sei, aber es geschieht durchaus auch und sollte nicht vergessen werden. Es ist nämlich denkbar einfach, anderen Religionen Menschenrechtsverletzung und vorzuwerfen, allerdings ist auch das Christentum nicht unbedingt für seine Gewaltfreie Handlungen bekannt. Inquisition und Hexenverbrennung oder allgemein dass er morgen von anders denkende Menschen ist ein sehr großes, dunkles Kapitel der christlichen Geschichte. Und eine Kirche, die Morden den Segen gibt... Nein danke!

Edit: Was ich vergaß zu erwähnen, ist auch die "Schwarze Päadagogik" und dort hatten Nonnen und co. auch den Freifahrtsschein dafür, Kinder zu quälen und zu misshandeln. Und das war immer schön mit Gottes Wort vereinbar.
 
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Das man gemieden wird, gibt es bei uns auch, je nachdem, welcher Religion oder Relogionsgememeinschaft man angehört. Zeugen Jehovas wären da nur ein Beispiel, bei dem, bei Gemeinschaftsentzug oder freiwilliger Exkommunikation in der Regel auch der Kontakt abgebrochen wird.

Atheisten sind da ja auch nicht viel besser, oder? Ich weiß mindestens von einem, der den Kontakt mit mir abbrach, als klar war, dass ich an Gott glaube ...


Ach ja, und zur Historie: Stalin hat durchaus gezeigt, dass auch Atheisten zu grausamen Taten fähig sind.

Hier noch ein Aufsatz von Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, zur "Kriminalgeschichte des Atheismus": http://www.schmidt-salomon.de/atheismus.htm
 
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Atheisten sind da ja auch nicht viel besser, oder? Ich weiß mindestens von einem, der den Kontakt mit mir abbrach, als klar war, dass ich an Gott glaube ...


Ach ja, und zur Historie: Stalin hat durchaus gezeigt, dass auch Atheisten zu grausamen Taten fähig sind.

Sag mal, machst du das eigentlich mit Absicht, dass du unterschwellig andauernd so tust, als würde ich der Antichrist schlechthin sein? Ich kann natürlich auch jedesmal explizit erwähnen , dass ich es sehr daneben finde, wenn Menschen, egal ob sie eine Religion zugehören oder nicht, zu emotionaler Erpressung übergehen.

Der große Unterschied aber zwischen einem Atheisten und einem Theisten ist, dass Theisten eigentlich ihrer großspurig angegebenen Nächstenliebe nachgehen sollten. Wenn ich mir auf die Fahne schreibe, dass ich meinen nächsten Liebe, ihn aber ignoriere oder ihn aus meiner Familie ausschließe, nur weil er auf einmal nicht mehr meinen Glauben hat, ist das mehr als daneben, und möchte man es mal ganz genau nehmen, auch absolut unchristlich.

Ich habe nicht mit einer einzigen Silbe erwähnt, dass religiöse Menschen irgendwie schlechter seien, als nicht religiöse Menschen. Und das werde ich auch niemals behaupten. Das Menschen unabhängig ihrer Zugehörigkeit grausam sein können steht wohl völlig außer Frage. Dennoch macht es für mich einen großen Unterschied, ob ich nach außen hin die Welt schön Rede, aber im Grunde ganz anders handle. Wein predigen aber Wasser ausschenken ist ja wohl eine Lüge oder ein Betrug. Daher macht es für mich auch keinen Sinn mit dem Finger auf andere Religionen zu zeigen, wenn die Religion im eigenen Land mal mindestens selbst für ein Dutzend Gräueltaten bekannt ist. Diese Zeiten sind so lange nicht her.
 
Ach ja, und zur Historie: Stalin hat durchaus gezeigt, dass auch Atheisten zu grausamen Taten fähig sind.
Wobei es schon ein Unterschied ist ob man im Namen des Atheismus oder Kommunismus handelt. Zudem stammt Stalin aus einer sehr konservativen griechisch Orthodoxen Familie und sollte selbst Priester werden.
"Communism begins where atheism begins, but atheism is at the outset still far from being communism; indeed it is still for the most part an abstraction." -Karl Marx

Aber schön das wir wieder bei Schuldzuweisungen und Fingerzeigen angelangt sind.
 
Sag mal, machst du das eigentlich mit Absicht, dass du unterschwellig andauernd so tust, als würde ich der Antichrist schlechthin sein? Ich kann natürlich auch jedesmal explizit erwähnen , dass ich es sehr daneben finde, wenn Menschen, egal ob sie eine Religion zugehören oder nicht, zu emotionaler Erpressung übergehen.

Wo habe ich denn so getan, dass du der Antichrist schlechthin bist? Zumal wir ja erst klären müssten, was der Begriff "Antichrist" überhaupt für dich und mich bedeutet.

Ich stelle nur Fragen bzw. überlege, ob deine Aussagen sich auch gegen andere Glaubensrichtungen richten würden. SCHREIBEN tust du es nämlich nicht, du schreibst nur gegen "das Christentum" (was es ja eigentlich nicht als homogene Gruppe gibt ...)

@Mad Blacklord : Wir sind auf Seite 26 des Threads und alle naslang erwähnt jemand die "Gräueltaten des Christentums" und wie schlimm das alles früher war. Dann kann ich doch EINMAL darauf hinweisen, dass auch bei Atheisten "nicht alles Gold ist". Wenn das gleich mit "Schuldzuweisungen und Fingerzeigen" bezeichnet wird, dann fehlt mir ein wenig die Verhältnismäßigkeit an der Stelle.
 
Ach ja, und zur Historie: Stalin hat durchaus gezeigt, dass auch Atheisten zu grausamen Taten fähig sind.

Wobei man da auch differenzieren müsste was man genau meint. Theismus und Atheismus alleine, bringen niemanden um, sondern Religion und Ideologie.
Zu sagen: "Ich glaube (nicht) an einen Gott", steht ja erstmal für sich. Erst mit dem zweiten Teil: "...und wer das anders sieht kommt in die Hölle/wer nicht zustimmt muss durch die Revolution überwunden werden" wird eine argumentative Grundlage für's Morden geschaffen. Diese Grundlagen kommen nicht aus der einfacen Überlegung Theismus oder Atheismus, sondern aus spezifischen (heiligen) Texten, die ein Weltbild vermitteln.
 
Wo habe ich denn so getan, dass du der Antichrist schlechthin bist? Ich stelle nur Fragen bzw. überlege, ob deine Aussagen sich auch gegen andere Glaubensrichtungen richten würden. SCHREIBEN tust du es nämlich nicht ...

Zwei mal hast du ja schon mit dem Zaunpfahl gewunken, einmal als du nachgefragt hast, ob ich die Kindertaufen nur nur bei Christen daneben finde, oder auch bei anderen Religionen. Und würdest du meine Beiträge richtigen lesen, könntest du ja all diese Fragen sparen, da ich ziemlich explizit erklärt habe das ich damit alle Religionen meine.
Aber hier:

Allgemein kann man bei nahezu jeder Religion auch fragen, ob oder inwieweit es richtig ist, Kinder damit zu indoktrineiren.
Der Spaß hört nämlich immer dann auf, wenn Indoktrinierung anfängt. Immer da, wo Eltern von ihren Kinder erwarten, den gleichen Glauben leben zu müssen, wird's meiner Meinung nach kritisch. Und wenn die Religion über allem anderen steht auch. (...)
Ob das nun Christen sind, christliche Gemeinschaften oder andere Religionen: Da wo Gott über dem Kind steht, stimmt für mich etwas nicht. Das ist fundamentalistisch und damit gefährlich.
Wenn von einem liebenden Gott gesprochen wird, der Fehler verzeiht, sollte eigentlich genau das auch Maß der Eltern sein.

Und wenn ein Atheist böse Dinge macht, ist das auch schlimm, keine Frage. Aber ob ein Mensch im Namen einer Religion oder eines Gottes böse Dinge macht, macht trotzdem einen Unterschied.
Übrigens unterscheide ich auch zwischen Religion und Glaube da ich felsenfest davon überzeugt bin, dass man keine Religion braucht, um einen Glauben zu haben. Ich habe wieder etwas gegen religiöse Menschen noch gegen unreligiöse Menschen. Mein Problem bezieht sich lediglich auf Menschen, die meinen, dass sie mit einem Glauben oder eine Religion oder was auch immer, anderen aus ihrer Sicht legitim Leid zufügen dürfen. Und das ein ausgrenzen aus einer Familie auch leid bedeutet, hier nun eben mal seelisches Leid, steht wohl fest
 
Zwei mal hast du ja schon mit dem Zaunpfahl gewunken, einmal als du nachgefragt hast, ob ich die Kindertaufen nur nur bei Christen daneben finde, oder auch bei anderen Religionen. Und würdest du meine Beiträge richtigen lesen, könntest du ja all diese Fragen sparen, da ich ziemlich explizit erklärt habe das ich damit alle Religionen meine.

Ich lese deine Beiträge richtig. Deswegen fällt mir auf, dass in deinen Beispielen du dich nun mal meistens auf Christen bezieht:

Das Problem fängt ja schon viel früher an, wenn Kleinkinder bzw. Babays getauft werden und das damit begründet wird, dass das Kind ja im Falle eines Frühtodes sonst nicht in den Himmel kommt.
So einer bekloppten Rede habe ich schon beigewohnt und innterlich nur den Kopf geschüttelt.
Jemanden von Geburt an einen Glauben quasi aufzuzwingen finde ich schon schwierig und mMn sollten die Eltern ihr Kind später selbst wählen lassen, ob es sich nun taufen lassen will, oder nicht. Ansonsten darf es sich hinterher nämlich drum kümmern, sich exkommunizieren zu lassen.
oder
Ja, hier gibt es keine Todesstrafe und keine Steinigung, aber wird ein Familienmirglied aus der Familie ausgeschlossen, nur weil es einen anderen (Glaubens)Weg geht, ist auch das schlimm und führt nicht selten auch zu Suiziden. Ich will das gar nicht pauschalisieren und behaupten, dass das immer und überall sei, aber es geschieht durchaus auch und sollte nicht vergessen werden. Es ist nämlich denkbar einfach, anderen Religionen Menschenrechtsverletzung und vorzuwerfen, allerdings ist auch das Christentum nicht unbedingt für seine Gewaltfreie Handlungen bekannt. Inquisition und Hexenverbrennung oder allgemein dass er morgen von anders denkende Menschen ist ein sehr großes, dunkles Kapitel der christlichen Geschichte. Und eine Kirche, die Morden den Segen gibt... Nein danke!

Wenn du aber Nachfragen zu deinen Statements gleich als negativ empfindest, merk ich mir das
 
Du musst natürlich tun, was du für richtig hältst. Aber ich persönlich sehe keinen Sinn darin, Kindern etwas beizubringen, an das man selbst nicht glaubt. Weihnachtsmann und Osterhase sind ja ein ganz anderes Kaliber als Gott. Die spielen nur an zwei Feiertagen eine Rolle und machen da auch nichts weiter, als Geschenke zu bringen. Da gibt es keine Regeln, die unhinterfragbar sind, dein ganzes Leben bestimmen können und mit denen man eventuell mal Verhalten rechtfertigen könnte, das ansonsten schlicht als falsch erkannt werden würde.
Naja ich finde, dass man aus einer modernen Auffassung des Christentum (die Kreuzzüge und co. sind schon einige Zeit vorbei) durchaus einiges positives herausziehen kann, z.B. im Bezug auf Nächstenliebe usw. Außerdem finde ich eine Vorstellung eines liebendes Gottes, der sich um einen kümmert, doch sehr ansprechend.

Also, wenn tatsächlich ca. 60% als Christen registriert sind und wir bedenken, dass sicherlich nicht alle von denen aktiv ihren Glauben praktizieren, dann steht wohl eher nicht zu vermuten, dass die meisten Kinder christlich erzogen werden. Eher die Hälfte.

Darüber hinaus finde ich, dass Masse hier kein triftiges Argument ist. Wenn an öffentlichen Schule Ansichten gelehrte werden sollen, nur, weil ein Großteil der Bürger diese vertritt, dann müssten wir wahrscheinlich auch Fächer für Fremdenfeindlichkeit oder Ignoranz einführen.
An Schulen sollte in erster Linie praktisches Wissen vermittelt werden, das möglichst in vielen Lebenslagen von Nutzen sein kann. Also Wissen um die Beschaffenheit und Mechanismen der Welt und der Gesellschaft. Religion als solche ist zwar Teil der Gesellschaft und sollte darum auch behandelt werden. Dabei ist es wichtig, wie Religion allgemein funktioniert, wo sie herkommt und was sie bewirken kann. Aber, die Mythen einer bestimmten Religion zu lernen, das ist bei weitem nicht nützlich genug, um ein eigenes Schulfach zu rechtfertigen.

Zudem sollte sich der Staat (und somit auch die Schule) in Glaubensfragen neutral verhalten, da er sonst die freie Meinungsbildung der Kinder beeinträchtigt. Wenn aber z.B. die Wahl zwischen zwei Fächern besteht - das eine ist Ethik (inkl. Religion allgemein), dass andere ist faktisch "Christentum und die anderen" - dann birgt das die Aussage, dass die Schule (und damit der Staat) erstens der Religion höhere Bedeutung beimisst, als der Konfessionslosigkeit und zweitens dem Christentum höhere Bedeutung beimisst, als allen anderen Religionen.
Für dich mag sowas ja kein Problem sein, aber stell dir mal vor, jemand ist z.B. Hindu und soll jetzt entscheiden, welches Fach sein Kind besuchen soll. Da ihm Religiosität wichtig ist, fragt er, was da genau gelehrt wird und erfährst, dass "Religion" bedeutet: "Christentum und auch die anderen". Da fühlt man sich bestimmt nicht, wie ein vollkommen gleichwertiges Mitglied einer Gesellschaft. Man fühlt sich (EDIT: wahrscheinlich), wie einer von denen, deren Weltanschauung nicht so wichtig ist, wie eine andere. Und der Staat sollte keinem einzigen seiner Bürger dieses Gefühl vermitteln.

Zu den 60% kommt dann noch ein Drittel Konfessionsloser (da in dem Wikipedia-Artikel auch wenn die Zahlen da teilweise etwas älter sind, auch sehr viele kleinere Gemeinschaften aufgezählt werden, vermute ich das davon die meisten es auch tatsächlich sind). Und in vielen insbesondere ländlichen Gegenden des Westens werden wohl trotzdem die allermeisten christlich erzogen werden. Also sowohl in der Grundschule als auch im Gymnasium gab es bei mir maximal 2-3 Türken in der Klasse.

Religion kann man ja wohl kaum grundsätzlich mit Fremdenfeindlichkeit und Ignoranz gleichsetzen.

Nur weil du daran nicht glaubst, heißt das noch lange nicht, dass die Beschäftigung damit nicht nützlich genug ist. Eine Gedichtanalyse in Deutsch ist da meiner Meinung nach z.B. keinen Deut nützlicher.

Wir sprechen zwar hier immer einfach allgemein von Religion als Unterrichtsfach, aber wenn ich z.B. auf mein Abizeugnis schaue, steht da nicht Religion allgemein, sondern es ist durchaus gekennzeichnet, dass es sich dabei um katholischen Unterricht handelt. Es ist also nicht so, dass dadurch andere Religionen einfach nur hinten angestellt werden in einem allgemeinen Religionsfach. Wenn man sich die Zahlen von oben anschaut, ergibt es aber auch durchaus Sinn, dass nur spezifischer christlicher Unterricht angeboten wird. Die Hälfte bis Zweidrittel sind christlich und ein Drittel hat keine Religion und braucht daher auch keinen spezifischen Unterricht. Die anderen Religionen sind vergleichsweise so gering ausgeprägt, dass es sich an den meisten Orten überhaupt nicht rentieren wird, deswegen spezifischen Unterricht anzubieten. Bei Hindus wird z.B. in dem Wikipedia-Artikel ein Bevölkerungsanteil von 0,12% geschätzt.


Ich persönlich denke, ein Kind muss nicht getauft werden, um einen Glauben an Gott zu entwickeln. Und Weihnachten ist ohnehin kein christliches Fest, da können Christen behaupten, was auch immer sie wollen. Vor allem der Weihnachtsmann ist nichts weiter, als eine Erfindung von Coca Cola.

Ich finde es nicht falsch, Kindern den Glauben an etwas zu vermitteln. Ich selbst würde aber, Gesetz Des Falles, ich hätte Kinder, keines davon taufen lassen. Mit der Taufe sorge ich nämlich direkt für eine Zugehörigkeit, von der ich gar nicht weiß, ob mein Kind sie überhaupt will. Zumal es mir sinnlos erscheint, Ein Kind an etwaige Regeln der Bibel oder der Religion zu binden. Wer sagt, dass das Kind das später überhaupt will? Gerade wenn man von Religionsfreiheit spricht, finde ich es seltsam, jemanden dieser Freiheit quasi zu berauben. Und mir ist egal, wie hart das klingt. Aber nichts anderes macht man. "Du bist jetzt katholische, evangelisch, x, y, z".
Und je nachdem wie die Elternteile dann drauf sind, kann das auch zum Leidwesen des Kindes führen. Kann, muss nicht!
Als ich glaube schon, dass es Sinn machen könnte, Kinder gleich mit einem Gott in Verbindung zu bringen. Als Elternteil muss ich halt das machen, was ich für mein Kind am besten halte. Wenn es später anderer Meinung ist, wird es ja dadurch zu nichts gezwungen und kann was anderes glauben. Auch wenn mancher hier vielleicht negative Erfahrungen gesammelt hat, sollte man nicht auf die große Gesamtheit zurückschließen.

Und wenn ein Atheist böse Dinge macht, ist das auch schlimm, keine Frage. Aber ob ein Mensch im Namen einer Religion oder eines Gottes böse Dinge macht, macht trotzdem einen Unterschied.
Übrigens unterscheide ich auch zwischen Religion und Glaube da ich felsenfest davon überzeugt bin, dass man keine Religion braucht, um einen Glauben zu haben. Ich habe wieder etwas gegen religiöse Menschen noch gegen unreligiöse Menschen. Mein Problem bezieht sich lediglich auf Menschen, die meinen, dass sie mit einem Glauben oder eine Religion oder was auch immer, anderen aus ihrer Sicht legitim Leid zufügen dürfen. Und das ein ausgrenzen aus einer Familie auch leid bedeutet, hier nun eben mal seelisches Leid, steht wohl fest

Dem letzten davon stimme ich zwar zu, aber dem ersten überhaupt nicht. Warum sollte es schlimmer sein, wenn ein Gläubiger im Vergleich zu einem Atheisten Dinge,die wir als böse bezeichnen würden, macht
 
z.B. im Bezug auf Nächstenliebe usw. Außerdem finde ich eine Vorstellung eines liebendes Gottes, der sich um einen kümmert, doch sehr ansprechend.

So allgemein brauchst du dafür aber kein Christentum. Warum also nicht deinen Kindern Tora oder Koran nahebringen?

Als ich glaube schon, dass es Sinn machen könnte, Kinder gleich mit einem Gott in Verbindung zu bringen. Als Elternteil muss ich halt das machen, was ich für mein Kind am besten halte. Wenn es später anderer Meinung ist, wird es ja dadurch zu nichts gezwungen und kann was anderes glauben. Auch wenn mancher hier vielleicht negative Erfahrungen gesammelt hat, sollte man nicht auf die große Gesamtheit zurückschließen.

Dir ist bewusst, dass die Mehrheit der Menschen dieselbe Religion hat, wie die Eltern? Das ist kein Zufall, sondern liegt daran, dass man die ersten Dinge die man lernt nur sehr schwer wieder verlernt. Man glaubt seinen Eltern, was sie einem in der Kindheit beibringen. Wenn du also den Kindern die größte Chance auf freie Entscheidung geben möchtest, müsste man schon versuchen so neutral wie möglich an die Sache heranzugehen.
 
So allgemein brauchst du dafür aber kein Christentum. Warum also nicht deinen Kindern Tora oder Koran nahebringen?


Dir ist bewusst, dass die Mehrheit der Menschen dieselbe Religion hat, wie die Eltern? Das ist kein Zufall, sondern liegt daran, dass man die ersten Dinge die man lernt nur sehr schwer wieder verlernt. Man glaubt seinen Eltern, was sie einem in der Kindheit beibringen. Wenn du also den Kindern die größte Chance auf freie Entscheidung geben möchtest, müsste man schon versuchen so neutral wie möglich an die Sache heranzugehen.

1. Tradition 2.Weil ich mich viel mehr mit dem Christentum verbunden fühle, mehr darüber weiß und für mich persönlich (!) als besser empfinde.

Und ich finde, dass auch überhaupt nicht schlimm, dass die meisten die Religion der Eltern behalten, solange sie die Möglichkeit bekommen, sich selber mal umzuentscheiden.
 
@riepichiep deine Nachfragen haben für mich einen negativen Klang, ich mag mich auch irren.
@Nik Ren ich sage dir, was ich daran schlimmer finde: Hier wird eine Glaube Instrumentalisiert. Bzw. Es wird im Namen einer Religion oder eines Gottes etwas getan. Hier wird also etwas legalisiert. Spätestens da, hört es nämlich bei mir auf. Unter dem Deckmantel einer Religion Schindluder zu treiben finde ich einfach schlimmer - was nicht heißt, das es das auch automatisch ist.

Edit für ein Beispiel:
"Du bist homosexuell, dass gefällt mir nicht/das ist unnatürlich/eklig"
"Du bist homosexuell, dass ist böse in Gottes Augen. Das kostet dich deinen Platz im Himmel/Paradies/etc."

Mit dem letzten Satz lässt sich viel mehr Druck aufbauen, denn die Aussage ist weitläufiger. Hier wird nicht nur gesagt, was man selbst davon hält, sondern gleichzeitig noch behauptet, dass es da einen Gott gibt, der einen dafür gleich mal missachtet. Und je nachdem, wie religiös der Mensch war, bekommt er ein doppeltes schlechtes Gewissen. Denn er hat hat etwas an sich, was nicht nur in den Augen der Eltern, sondern auch in den Augen Gottes verwerflich ist. Damit wird also mehr psychischer Druck aufgebaut.

Und als Hinweis zur Sicherheit: ich Halte Homosexualität NICHT für abnormal. Im Gegenteil. Allerdings habe ich solche Aussagen schon gehört. Die Religion hier, kann jede sein!
 
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Ich persönlich denke, ein Kind muss nicht getauft werden, um einen Glauben an Gott zu entwickeln. Und Weihnachten ist ohnehin kein christliches Fest, da können Christen behaupten, was auch immer sie wollen. Vor allem der Weihnachtsmann ist nichts weiter, als eine Erfindung von Coca Cola.

Weihnachten ist wirklich kein christliches Fest aber nicht weil der Weihnachtsmann von Coca Cola ist, denn Coca Cola hat den Weihnachtsmann der vorher schon überall verbreitet war als Werbefigur benutzt, sondern weil Weihnachten einfach zutiefst heidnische Ausprägungen hat und abseits vom Jesus Märchen auch kaum christliche Bezüge.

Was das Taufen angeht:
Ich finde es fragwürdig ein Kind in eine Religionsgemeinschaft zu zwingen, ohne seine Einwilligung zu holen. Kommt ja auch niemand auf die Idee, ein Baby einfach in irgendeinem Verein anzumelden, ohne dass es das will. Was Religionsfreiheit angeht, ist das Recht ohnehin nur da um missbraucht zu werden und völlig obsolet mit den restlichen Rechten, die einem genauso garantieren seine Religion auszuleben.
 
Weihnachten ist wirklich kein christliches Fest aber nicht weil der Weihnachtsmann von Coca Cola ist, denn Coca Cola hat den Weihnachtsmann der vorher schon überall verbreitet war als Werbefigur benutzt, sondern weil Weihnachten einfach zutiefst heidnische Ausprägungen hat und abseits vom Jesus Märchen auch kaum christliche Bezüge.
Ich weiß. Sommersonnenwende etc.
Die ganze Weihnachtsgeschichte ist ohnehin abstrus, werden in der Bibel keine Könige, sondern drei Weise aus dem Morgenland erwähnt. Aber ich hab nix gegen die Tradition von Weihnachten und auf der Arbeit sehe ich immer wieder, wie sehr die Kids sich über das Christkind freuen.
 
Es ist aber nicht richtig zusagen, etwas ist christlich, nur weil es einen christlichen Ursprung hat. Das Weihnachtsfest featured ja nicht Nikolaus von Myra, sondern Santa Claus oder den Weihnachtsmann und darüber hinaus Elfen, Spielzeugfabriken am Nordpol, fliegende Rentiere und ein goldenes Kalb äh ich meinte einen funkelnden, leuchtenden Baum, sowie diverse weitere Elemente. Bei dem Fest kommt erst mit der Jesusgeschichte oder halt "wisst ihr noch, was Nikolaus von Myra damals..." die Religion ins Spiel, der gesamte Rest läuft vollkommen unabhängig davon ab. Die Elemente, selbst wenn sie womöglich ihren Anfang im Christentum (oder einer christlichen Gesellschaft) haben, sind sonst Elemente die von der Kirche oder christlichen Gemeinschaften angegriffen wurden und werden. Das Weihnachtsfest jedenfalls, so wie man es heute feiert und kennt, ja auch nicht mehr das Jüngste ist, ist jedenfalls ziemlich unchristlich.
 
Der Weihnachtsmann ist eine Verballhornung des heiligen Nikolaus von Myra (6. Dezember anyone?) und damit ist das Weihnachtsfest durchaus sehr christlich.
Ist schon etwas komplizierter. Der Sankt Nikolaus der am 6. Dezember kommt ist schon etwas anderes als der Weihnachtsmann/Santa Claus/Father Christmas ect. pp. In einer gewissen weise lässt sich diese Figur nämlich auch von den Göttern Odin und Balder ableiten. Auch wer seine Gehilfen sind ist in jeder Kultur anders, ob fliegende Rentiere, helfende Elfen, seine Begleiter Krampus, Knecht Ruprecht, der Schwarze Peet. Das ist alles mögliche, aber nicht dem Christentum entsprungen, aber wurde davon adaptiert. Aber selbst die Weihnachtsfeier findet nicht Grundlos im Dezember kurz nach Winteranfang, oder eher Sonnenwende statt.
 
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