1000 Verurteilte in den USA seit 1976 hingerichtet

Drüsling schrieb:
Wenn man allerdings den Mörder hinrichtet, dann sagt man damit auch aus, dass er weniger Wert ist als seine Opfer, und weniger Rechte besitzt. Das ist in einer Demokratie problematisch, finde ich.
Wenn man erst anfängt die Menschen in zweierlei Qualität einzuteilen, dann kann man den Laden auch gleich dicht machen, denn einer der wichtigsten Grundsätze einer Demokratie muss immer die Gleichheit der Person sein.
So seh ich das.
Mit Zweierlei Maß wird so im Grunde aber auch gemessen. Kidnapper machen sich schließlich auch der Freiheitsberaubung schuldig.

Jetzt nehme ich mal ein Beispiel aus dem Kidnapping das relativ harmlos ist. Unter den Kidnappern ist irgendwer, der die Entführten versorgt, der ihnen Nahrung bringt und sich um sie kümmert, solange sie "in Gewahrsam" sind. Derjenige hat davon abgesehen nichts mit dem Kidnapping zu tun. Er schließt nicht einmal die Tür ab, hinter der die anderen Verschlossen sind - das macht ein anderer. Er war auch nicht dabei, als die Entführung statt fand.

Er macht sich auf jedenfall der Beihilfe schuldig. Der Unterlassenen Hilfeleistung usw.
Ich meine sogar, dass nicht wirklich ein Unterschied gemacht werden wird. Die Anklage wird m.E. unter anderem ebenfalls Freiheitsberaubung lauten (Wahrscheinlich wird das Urteil jedoch nicht so scharf sein, wie bei den Mittätern).

Diesen Jemand würde ich in der Analogie nun mit einem Koch oder Arzt oder ähnlichem im Gefängnis vergleichen: Jemand der ebenso wie jeder Vollzugsbeamte keine Bestrafung zu befürchten hat.

Na ich denke mal, ich habe erst mal genug legale und illegale Täter verglichen.^^

Drüsling schrieb:
Jemanden der seine Frau oder einen Bekannten im Affekt erschlagen hat, der bereut, und bei dem klar ist dass er es nicht wieder tut, hinzurichten, ist meiner Meinung nach eine überzogene Strafe.
Wobei das aber nicht Mord sondern Totschlag ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
Mit Zweierlei Maß wird so im Grunde aber auch gemessen. Kidnapper machen sich schließlich auch der Freiheitsberaubung schuldig.

Jetzt nehme ich mal ein Beispiel aus dem Kidnapping das relativ harmlos ist. Unter den Kidnappern ist irgendwer, der die entführten Versorgt, der ihnen Nahrung bringt und sich um sie kümmert, solange sie "in Gewahrsam" sind. Derjenige hat davon abgesehen nichts mit dem Kidnapping zu tun. Er schließt nicht einmal die Tür ab, hinter der die anderen Verschlossen sind - das macht ein anderer. Er war auch nicht dabei, als die Entführung statt fand.

Er macht sich auf jedenfall der Beihilfe schuldig. Der Unterlassenen Hilfeleistung usw.
Ich meine sogar, dass nicht wirklich ein Unterschied gemacht werden wird. Die Anklage wird m.E. unter anderem ebenfalls Freiheitsberaubung lauten (Wahrscheinlich wird das Urteil jedoch nicht so scharf sein, wie bei den Mittätern).

Diesen Jemand würde ich in der Analogie nun mit einem Koch oder Arzt oder ähnlichem im Gefängnis vergleichen: Jemand der keine Bestrafung zu befürchten hat.

Na ich denke mal, ich habe erst mal genug legale und illegale Täter verglichen.^^

Tja Ethik ist dummerweise keine so exakte Sache wie beispielsweise Buchhaltung, aber irgendwo muss man die Grenze ziehen, finde ich. :) Leider kann man sich selbst wenn der Staat auch noch so toll ist immer nur der Gerechtigkeit annähern.
Mein Hauptargument gegen die Todesstrafe ist immer noch, dass man als Ankläger und vollstreckender Staat ziemlich dumm dasteht, wenn man dann doch mal den falschen umgenietet hat.
Sowas darf einfach nicht passieren in einer Demokratie.

@zu dem Totschlag: Stimmt, aber korrigier mich, wenn ich mich irre, auch dafür kann man in den USA auf dem Stuhl bzw. der Giftliege landen. Es gibt noch viele Variationen zwischen den beiden Beispielen die ich gebracht habe, und ich bin mir nicht sicher wo genau ich die Grenze ziehen würde.
Aber eine solche Entscheidung muss ich ja auch Gott sei Dank nicht treffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
1. Man nimmt dem Steuerzahler Geld weg.
2. Man gibt dem Steuerzahler was dafür, aber das ist dann Vergleichbar mit einem Diebstahl, bei dem der Dieb etwas anderes zurück lässt.

Niemand hat eine Einverständnisserklärung unterschrieben Steuern zu zahlen. Dennoch verlangt der Staat Steuern und nimmt sie sich. Er setzt es sogar unter Strafe wenn man sie nicht bezahlt. (From a Certain point of view auch mit Schutzgeld vergleichbar)

Er zwingt aber auch niemanden die Steuern zu bezahlen. Niemand wird gezwungen in unserer größten Lebensgemeinschaft zu wohnen, Deutschland. Sobald man in Deutschland wohnt, nimmt man auch dessen Errungenschaften in anspruch. Sein es Straßen, Kindergärten, Schulen, Unis oder das Gesundheitswesen. Somit ist man die Streuern auch schuldig. Es ist nichts weiteres als geben und nehmen. Und Steuerhinterzieher nehmen und geben nichts.
 
kayines schrieb:
Ich persöhnlich bin für die todesstrafe. warum sollte man nicht irgenwelche pychisch gestörte misshandler umbringen. das problem was ist bei fehlurteil. deshalb würd ich sagen man sollte jemanden nur zu tode verurteilen wenn es 100pro bewiesen ist.

bei der zahl würd ich sagen das man nicht nur jahre und anzahl betrachten sollte sondern auch die einwohnerzahl. bei (ich bin mir nicht sicher) 270.000 ist die zahl meiner meinung nach nicht zu hoch

cya KAYINES
Sag mal, wie primitiv bist du?
Physisch Gestörte sollten eine Chance auf ein besseres Leben und nicht den Tod bekommen. Außerdem hat Amerika mehr als 270.000 Einwohner!
 
TomReagan schrieb:
Er zwingt aber auch niemanden die Steuern zu bezahlen. Niemand wird gezwungen in unserer größten Lebensgemeinschaft zu wohnen, Deutschland. Sobald man in Deutschland wohnt, nimmt man auch dessen Errungenschaften in anspruch.
Jetzt muss ich unwillkürlich an die GEZ denken. Das was die GEZ mir anbietet nehme ich nicht in Anspruch.

Aber, was wichtiger ist. Wenn ich in Deutschland wohne, erkenne ich auch die Gesetzeslage an. Ich erkenne damit an, Steuern zu zahlen, in den Bau für ein Verbrechen zu wandern, sollte ich eines begehen und mehr.

Für Staaten, welche die Todesstrafe praktizieren scheint dies aus einem mir nicht verständlichen Grund aber nicht zu gelten.:rolleyes:
 
Talon Karrde schrieb:
Für Staaten, welche die Todesstrafe praktizieren scheint dies aus einem mir nicht verständlichen Grund aber nicht zu gelten.:rolleyes:

Warum sollte dies nicht gelten?
Das man mit den derzeitigen Gesetzen in den USA leben muss bestreitet ja auch keiner, bedeutet aber auch nicht das die Gesetze nicht veraltet sind, so wie es ein Großteil der westlichen Welt auch erkannt hat. In einem Land muss man sich nicht mit dem Status Quo zufrieden geben, es steht jedem frei Gesetzesvorschläge abzugeben. Man muß nur den gesetzlichen Weg einhalten.

Kannst ja mal deinem Bundestagsabgeordneten den Vorschlag unterbreiten die Steuern abzuschaffen, um beim Bild zu bleiben. Das Ergebniss wäre klar.
Würde man aber das Justizsystem der USA nicht auf Landes sondern auf Bundesebene regeln, wäre eine Debatte im Senat ja vorprogrammiert und das Ergebniss wäre alles andere als klar.

So eine Debatte wäre sowieso mal von Nöten. Es kann nicht sein das man in Wisconsin ein Verbrechen begehen kann und mit Lebenlänglich rechnen muss, und in einem anderen Bundestaat, respektive Wyoming, für das gleiche Verbrechen mit dem Tod rechnen muss. Für ein Land das so Stolz ist auf ihr Rechtssystem ist das ein Zustand der nicht haltbar ist. Das Land zwingt anderen ihre Ordnung auf ist aber nicht im Stande selbst Ordnung in ihr Rechtssystem zu bringen.
 
Drüsling schrieb:
Leben und Unversehrtheit quasi objektiv als wichtigere Rechte eingeschätzt werden, kann man das noch rechtfertigen.

Objektiv einschätzen? - da schüttelt sich ja alles bei mir.

Wie auch immer, da is nix objektiv. Es gibt genug Staaten und Kulturen, wo es Werte gibt, die über Unversehrtheit und Leben stehen. Oder vielleicht auch Staaten, wo die Unversehrtheit über dem Leben steht (und ein "Krüppel" nicht lebenswert erscheint)?


Ich weigere mich, dieses westliche Denken als das einzig wahre zu sehen - dafür gibt es zuviele andere Denkschema.
 
Crimson schrieb:
Das sehe ich etwas anders. Ein Staat, der von seinen Bürgern verlangt, nicht zu morden, sollte nicht das moralische Recht haben, eben jenes - halt nur staatlich sanktioniert - zu tun.
Den Schutz der Bevölkerung erreicht man auch auf anderem Wege (wegsperren). Der Todesstrafe liegt ein Rachegedanke zu Grunde, der zwar menschlich sein mag, aber den sich eine Institution wie ein (demokratischer) Staat nicht erlauben sollte.

C.

Gut okay, der Staat nimmt sich damit das Recht heraus, was ich bei den Verbrechern verurteile. Gebe ich dir recht. Klingt auch irgendwie unlogisch, wenn man nicht in meiner Haut steckt. Aber der Staat bstraft solche Leute. Und der Staat hat das Verbrechen nicht begangen, sondern der mensch, den er verurteilt. Ich will jetzt nicht mit dem alten Bibelspruch "Auge um Auge" beginnen. Aber in einigen Fällen denke ich wirklich so, auch wen andere es kaum nachvollziehen können. Aber was Mörder ihren Opfern antun und deren Angehörigen ist unentschuldbar. Und wieso sollen wir Steuerzahler die dann auch noch durchfüttern? Da widerstrebt sich alles in mir...
 
Callista Ming schrieb:
Und wieso sollen wir Steuerzahler die dann auch noch durchfüttern? Da widerstrebt sich alles in mir...


Allerdings zeigt das Beispiel der USA - eine der letzten (die letzte? :verwirrt: ) westliche Demokratien, welche die Todesstrafe noch verhängt und vollstreckt - daß es für den Steuerzahler in fast alles Fällen teurer ist, einen Menschen zur Hinrichtung zu kriegen als ihn für den Rest seines Lebens wegzusperren, da der Weg durch sämtliche gerichtlichen Instanzen bei diesen Fällen extrem lang und kostenintensiv ist.

C.
 
Crimson schrieb:
Allerdings zeigt das Beispiel der USA - eine der letzten (die letzte? :verwirrt: ) westliche Demokratien, welche die Todesstrafe noch verhängt und vollstreckt -
C.

Wenn Du Japan zum Westen zählst sind es zwei.


@Drüsling
Richtig,die meisten der in den USA executierten gehören zur Kategorie zwei.
Was allerdings für mich problematisch macht,ist die Behauptung,daß es vielen Tätern "leid" tut.
Das macht zum einen die Tat nicht ungeschehen,und zum anderen ist diese reue meist nur aufgrund der drohenden Hinrichtung entstanden.
Auch sieht auch das US-Strafrecht die Tötung im Affekt,also den Totschlag,vor,welcher nicht mit dem Tode bestarft wird.
 
TomReagan schrieb:
Warum sollte dies nicht gelten?
Das man mit den derzeitigen Gesetzen in den USA leben muss bestreitet ja auch keiner, bedeutet aber auch nicht das die Gesetze nicht veraltet sind, so wie es ein Großteil der westlichen Welt auch erkannt hat. In einem Land muss man sich nicht mit dem Status Quo zufrieden geben, es steht jedem frei Gesetzesvorschläge abzugeben. Man muß nur den gesetzlichen Weg einhalten.
Nur wer sagt uns, dass die westliche Welt richtig liegt?

TomReagan schrieb:
In einem Land muss man sich nicht mit dem Status Quo zufrieden geben, es steht jedem frei Gesetzesvorschläge abzugeben. Man muß nur den gesetzlichen Weg einhalten.
Na so einfach ist das nun auch wieder nicht. Man muss erst einmal dafür sorgen, dass der Vorschlag bei einigen Abgeordneten Gehör findet, und dass sie sich auch damit beschäftigen.

TomReagan schrieb:
Kannst ja mal deinem Bundestagsabgeordneten den Vorschlag unterbreiten die Steuern abzuschaffen, um beim Bild zu bleiben. Das Ergebniss wäre klar.
Allerdings. Das Verbrechen die Steuern zu erheben bleibt ein legales. :D

TomReagan schrieb:
Würde man aber das Justizsystem der USA nicht auf Landes sondern auf Bundesebene regeln, wäre eine Debatte im Senat ja vorprogrammiert und das Ergebniss wäre alles andere als klar.

So eine Debatte wäre sowieso mal von Nöten. Es kann nicht sein das man in Wisconsin ein Verbrechen begehen kann und mit Lebenlänglich rechnen muss, und in einem anderen Bundestaat, respektive Wyoming, für das gleiche Verbrechen mit dem Tod rechnen muss. Für ein Land das so Stolz ist auf ihr Rechtssystem ist das ein Zustand der nicht haltbar ist.
Ich rechne fest damit, dass das in der EU - sollte sie jemals ein tatsächliches staatliches Gebilde werden - ähnlich werden wird.
Das ist die Problematik, wenn ein Staat, mehr ein Zusammenschluss mehrerer Staaten ist und sich Föderalität hoch auf die Fahne geschrieben hat.

Darüber hinaus finde ich es nicht so gravierend, wenn in einem Staat jemand Lebenslänglich eingesperrt wird und im anderen die Todesstrafe verhängt wird. Wenn der Strafunterschied zwischen 10 Jahren Haft und Todesstrafe stehen würde, würde ich dir aber zustimmen.

Bei Todesstrafe und Lebenslänglich (also dem richtigen Lebenslänglich, wie die Amerikaner es praktizieren) wird der Täter nie wieder auf die Gesellschaft los gelassen werden.
Es dauert um die 25 Jahre ehe die Todesstrafe vollstreckt wird. Und ich denke, dass jemand der Lebenslänglich Sitzt und nach 25 Jahren noch nichts erreichen konnte, um Begnadigt zu werden oder Strafminderung zu bekommen, es auch danach nicht mehr schaffen wird.

Man sollte bei dieser Diskussion auch nicht vergessen, dass für die Wiedereinführung der Todesstrafe ein Sträfling verantwortlich war. Die Todesstrafe wurde zwar verhängt, aber nie vollstreckt und auf Lebenslänglich umgewandelt. Für den Sträfling war es erträglicher hingerichtet zu werden, als auf seinen Tod zu warten. Ich schätze nach einer Weile denken viele Sträflinge so, die keine Aussicht auf Freilassung haben.

Crimson schrieb:
Allerdings zeigt das Beispiel der USA - eine der letzten (die letzte? :verwirrt: ) westliche Demokratien, welche die Todesstrafe noch verhängt und vollstreckt - daß es für den Steuerzahler in fast alles Fällen teurer ist, einen Menschen zur Hinrichtung zu kriegen als ihn für den Rest seines Lebens wegzusperren, da der Weg durch sämtliche gerichtlichen Instanzen bei diesen Fällen extrem lang und kostenintensiv ist.
Der Grund hierfür ist jedoch, dass von gesetzlicher Seite der Fall sämtliche Instanzen durchgehen muss. Das ist in meinen Augen nur eine soziale Ungerechtigkeit. Hat denn der, der Lebenslänglich einfahren muss weniger weniger ein Recht, dass man sich mit seinem Fall so eingehend beschäftigt? Immerhin kann der Lebenslängliche sein Leben auch praktisch wegwerfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur wer sagt uns, dass die westliche Welt richtig liegt?

Also erstmal sag ich mir das die westliche Welt richtig liegt. Ich bin der festen Überzeugung das die Todesstrafe als Strafe an sich versagt hat. Die Todesstrafe schreckt nicht mehr ab. Was die Zahlen in den vereinigten Staaten ja eindrucksvoll belegen. Warum also eine Strafe beibehalten die ihre Daseinsberechtigung verloren hat.
dazu noch der von Crimson genannte, sehr gute, Grund.

Talon Karrde schrieb:
Na so einfach ist das nun auch wieder nicht. Man muss erst einmal dafür sorgen, dass der Vorschlag bei einigen Abgeordneten Gehör findet, und dass sie sich auch damit beschäftigen.

Na, wenn es ein vernünftiger Vorschlag ist dann sollte er auch Gehör finden. Soviel Einschätzungsvermögen traue ich jedem Menschen zu auch wenn ich damit wohl zu viel von Menschen halte.

Darüber hinaus finde ich es nicht so gravierend, wenn in einem Staat jemand Lebenslänglich eingesperrt wird und im anderen die Todesstrafe verhängt wird. Wenn der Strafunterschied zwischen 10 Jahren Haft und Todesstrafe stehen würde, würde ich dir aber zustimmen.

Na, frag mal einen Insassen der Todeszelle ob er leben möchte oder nicht, der wird dir wohl was erzählen davon. Von den paar psychisch Gestörten will ich gar nicht reden, die welche die Todesstrafe verlangen. Bei solchen Kandidaten hätte ich die Todesstrafe ausgesetzt, sie sehen das eher als Erlösung als als Strafe. Außerdem sollte der Staat hier nicht zum Helfer von Selbstmördern werden. Dazu mal im Fall Timothy McVeigh rumstöbern. Der Staat, in diesem falle sogar der Bund, hat ihm einen letzten Gefallen getan, dafür dann die 168 Opfer.

Bei Todesstrafe und Lebenslänglich (also dem richtigen Lebenslänglich, wie die Amerikaner es praktizieren) wird der Täter nie wieder auf die Gesellschaft los gelassen werden.

Lebenslang = 15 Jahre
Lebenslang mit anschliessender Sicherheitverwahrung (Lebenslänglich auch genannt) = bis zum Tod

Wir praktizieren es genauso.

Es dauert um die 25 Jahre ehe die Todesstrafe vollstreckt wird. Und ich denke, dass jemand der Lebenslänglich Sitzt und nach 25 Jahren noch nichts erreichen konnte, um Begnadigt zu werden oder Strafminderung zu bekommen, es auch danach nicht mehr schaffen wird.

Naja, da sich die 1000. Hinrichtung näherte war ja Zeit für ein paar Dokus so hab ich auch von einem erfahren der 2 Tage vor seiner Hinrichtung einwandsfrei als unschuldig entlassen wurde. Glück gehabt, 2 Tage später...naja...halt Pech gehabt. Wenn es um Leben geht darf man sich keinen Fehler erlauben. Dazu Rubin carter und Mumia Abu-Jamal mal Nachschlagen.

Man sollte bei dieser Diskussion auch nicht vergessen, dass für die Wiedereinführung der Todesstrafe ein Sträfling verantwortlich war. Die Todesstrafe wurde zwar verhängt, aber nie vollstreckt und auf Lebenslänglich umgewandelt. Für den Sträfling war es erträglicher hingerichtet zu werden, als auf seinen Tod zu warten. Ich schätze nach einer Weile denken viele Sträflinge so, die keine Aussicht auf Freilassung haben.

Ich schätze nach einer weile steigt die Verzweiflung ins unermessliche für etwas was man nicht begangen hat zu sterben. Fehler bei Lebenslänglich verurteilten kann man wieder gut machen, bei Toten wird das etwas schwierig.
 
Crimson schrieb:
Allerdings zeigt das Beispiel der USA - eine der letzten (die letzte? :verwirrt: ) westliche Demokratien, welche die Todesstrafe noch verhängt und vollstreckt - daß es für den Steuerzahler in fast alles Fällen teurer ist, einen Menschen zur Hinrichtung zu kriegen als ihn für den Rest seines Lebens wegzusperren, da der Weg durch sämtliche gerichtlichen Instanzen bei diesen Fällen extrem lang und kostenintensiv ist.

C.

Ich glaube es is kostenintensiver die 200 Jahre (bis zu ihrem tod dann halt, also vielleicht 50) im Gefängnis zu haben und durchzufüttern, mal ganz davon abgesehen das die irgednwan überfüllt sind...
 
TomReagan schrieb:
Die Todesstrafe schreckt nicht mehr ab. Was die Zahlen in den vereinigten Staaten ja eindrucksvoll belegen. Warum also eine Strafe beibehalten die ihre Daseinsberechtigung verloren hat.



.

Hast Du zum Thema Abschreckung meine Frage gelesen ?
Wie siehst Du diese Argumentation ?


TomReagan schrieb:
dazu noch der von Crimson genannte, sehr gute, Grund. .
Leider hat mein Freund Crimson auf meine Frage bezüglich des Distriks of Columbia noch nicht geantwortet,der ebenfalls die Verneinung der Abschreckung ad absurdum führt.


TomReagan schrieb:
Dazu Rubin carter und Mumia Abu-Jamal mal Nachschlagen..

Dazu meine Frage :
Ist es denn bewiesen,daß Abu-Jamal unschuldigt ist ?
 
Callista Ming schrieb:
Ich glaube es is kostenintensiver die 200 Jahre (bis zu ihrem tod dann halt, also vielleicht 50) im Gefängnis zu haben und durchzufüttern, mal ganz davon abgesehen das die irgednwan überfüllt sind...

Amerikanische Gefängnisse sind oft Private Unternehmen die nur dann gut laufen wenn sie voll besetzt sind. Es ist also oft das Ziel des jeweiligen Staates möglichst viele Leute hinter schwedische Gardienen zu bringen weil manche Städte ohne den dazu gehörigen, privat unterhaltenen Knast, nicht überleben könnten. Demnach ist ein überfüllter Knast in den USA nichts ungewöhnliches sondern eine gewollte Sache die von Politikern unterstützt wird.

Daneben kostet die Hinrichtung mehr als die Lebenslange Haft!

In den USA kostet ein Prozess, der mit der Hinrichtung eines zum Tod Verurteilten endet, daher im Durchschnitt mehr als eine lebenslange Inhaftierung.

Die gegenwärtigen Kosten einer Hinrichtung (von der Urteilsverkündung bis zur Vollstreckung des Todesurteils) übersteigen die Kosten für eine lebenslängliche Haft um ein vielfaches.

Die Kosten einer Hinrichtung (von der Urteilsverkündung bis zur Vollstreckung des Todesurteils) übersteigen die Kosten für eine lebenslängliche Haft um ein vielfaches. Lebenslange Haft schützt die Gesellschaft definitiv vor weiteren Morden.

Die gegenwärtigen Kosten einer Hinrichtung, die Kosten für den großen Sicherheitsapparat und die lange Zeit bis zur Vollstreckung des Urteils übersteigen die Kosten für einen lebenslänglich Verurteilten.

Man muss nur mal bei Google suchen und es erscheinen auf zichtausend Seiten die nichts mit einander zu tun haben die selbe Aussage: Hinrichtung ist teurer als Knast!

cu, Spaceball
 
lebenslänglich sind 25 jahre.. in amiland sitzen die meißt 200, wenn du dich erinnerst.....also bis sie abkratzen undd as is nicht mehr lebenslänglich sondern mindestens zweimal lebenslänglich....
 
Jedihammer schrieb:
Hast Du zum Thema Abschreckung meine Frage gelesen ?
Wie siehst Du diese Argumentation ?
Leider hat mein Freund Crimson auf meine Frage bezüglich des Distriks of Columbia noch nicht geantwortet,der ebenfalls die Verneinung der Abschreckung ad absurdum führt.

Hochinteressantes Thema, zu dem ich mich leider nicht mehr äußern kann. Eventuell nächstes Wochenende. Aber mein Zeitplan ist ziemlich straff....der Nahe Osten ruft ;)


Dazu meine Frage :
Ist es denn bewiesen,daß Abu-Jamal unschuldigt ist ?

Bewiesen ist es nicht. Aber darauf kommt es nicht an. Fakt ist das die Beweislage erstmal mehr als NICHT Stichfest ist. Fakt ist auch das die Todesstrafe steht. Also läuft die Zeit erstmal gegen den Verurteilten. So bleibt es auch dem Angeklagten seine unschuld zu beweisen. Und das in einem Rechstsystem nach in dubio pro reo. Bei der ersten verhandlung wurde mit gezinkten Karten gespielt, nur hat es keine sau interessiert.
 
Callista Ming schrieb:
lebenslänglich sind 25 jahre.. in amiland sitzen die meißt 200, wenn du dich erinnerst.....also bis sie abkratzen undd as is nicht mehr lebenslänglich sondern mindestens zweimal lebenslänglich....

Was hat das mit der Tatsache zu tun das eine Lebenslängliche Haftstrafe in den USA weniger kostet als die Hinrichtung in den USA?

cu, Spaceball
 
@Space:

das deine komischen Beweischen da sich auf eine Lebenslängliche strafe bezogen, die nun mal 25 Jahre beinhaltet, meißt sogar nur 15-20 und das Leute in den USA, die zum Tode verurteilt werden, meißt 50 Jahre oder länger inhaftiert werden, eben bis sie sterben, dualso he andere rechnung aufziehen muss, wenn du verstehst was ich meine. Und dann sieht es eben nicht mehr so aus,d asd die Todesstrafe so unheimlich teurer ist.. vielleicht sogar genausoviel kostet, aber dazu muss man sich informieren
 
Callista Ming schrieb:
@Space:

das deine komischen Beweischen da sich auf eine Lebenslängliche strafe bezogen, die nun mal 25 Jahre beinhaltet, meißt sogar nur 15-20 und das Leute in den USA, die zum Tode verurteilt werden, meißt 50 Jahre oder länger inhaftiert werden, eben bis sie sterben, dualso he andere rechnung aufziehen muss, wenn du verstehst was ich meine. Und dann sieht es eben nicht mehr so aus,d asd die Todesstrafe so unheimlich teurer ist.. vielleicht sogar genausoviel kostet, aber dazu muss man sich informieren

Die Todesstrafe ist in den USA immer teurer als lebenslänglich, weil dafür alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft werden müssen. Anwaltskosten, Gutachten von Experten usw. und das ganze über einen sehr langen Zeitraum. Das verschlingt Unsummen.
 
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