Abtreibung

Natürlich sollte man darüber reden, das setzt aber für mich voraus, dass man sich schon Gedanken in die Richtung macht, ob dies nicht doch der Partner für´s Leben ist.
Weiterhin ist es eine Sache vorher darüber zu reden und das später dann auch wirklich durchzuziehen.
Nehmen wir mal an, sie kommen beide zum Schluß, dass sie keine Kinder wollen, da sie sich eben noch nicht sicher sind, ob ihre Partnerschaft von Bestand ist.
Er schlägt vor zu verhüten, dann müsste ich als Frau aber trotzdem ablehnen, da ich ja nicht 100% sicher sein kann, dass es hilft.

Es ist und bleibt so, die Frau hat in einem schlechten Fall die komplette Verantwortung.
Ich will damit nicht sagen, dass Männer generell verantwortungslos sind aber das Risiko ist eben da und als Frau muß man es später ausbaden, weil man eben das Kind austrägt.

Chiang
 
alpha7 schrieb:
ehrlich gesagt, man könnte ja "vorm ins Bett springen" mal darüber reden!


man muss doch nicht sofort zur Sache kommen, sondern sollte solche "Details" vorher klären!

Angenommen,man hat drüber gesprochen.Und beide sind sich sicher,daß sie keine Kinder haben wollen.Weder jetzt,noch zu einem späteren Zeitpunkt.
Die Frau wird trotzdem schwanger.Was dann? Soll sie einfach das Kind bekommen?Trotzdem sich beide einig waren,daß sie keine Kinder wollen.

Bei dem Thema Abtreibung scheiden sich nun mal die Geister.Da kommt man einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner.Die einen sehen es als Mord an...die anderen halten es für ein gutes Recht.
Von daher könnten wir ewig weiterdiskutieren und würden uns nicht einig werden.

Und ich glaube nicht,daß es sich eine Frau oder ein Mädchen leicht macht,mit so einer Entscheidung.Abgesehen von ein paar Ausnahmen,die die Abtreibung als Verhütungsmethode sehen.
 
Jayce Nebline schrieb:
Und ich glaube nicht,daß es sich eine Frau oder ein Mädchen leicht macht,mit so einer Entscheidung.Abgesehen von ein paar Ausnahmen,die die Abtreibung als Verhütungsmethode sehen.

Paar Ausnahmen ?
ich sehe diese Frauen eher in der Mehrheit.
 
Ciang Phra'Thaya schrieb:
Was mich daran ärgert ist, dass offensichtlich die Frau das ganze Risiko tragen darf.
Kommt es nach dem Sex zu einer Schwangerschaft, kann sich der Mann ungestraft aus dem Staub machen. Die Frau kann dann sehen wie sie klar kommt. Außerdem ist sie ja selbst schuld, wieso hatte sie sich auf Sex eingelassen.
Ein Mann der sowas tut, gehört m.E. strafrechtlich verfolgt; schließlich beginnt er somit ebenfalls verrat an seinem Kind.
Ergo Frauen müssen enthaltsam leben, bis sie auf den einzig richtigen Partner treffen.
Man (Mann wie Frau) geht mit dem Sex nunmal eine potentielle Verantwortung ein, wer diese gegenwärtig oder generell nicht tragen würde, solls sein lassen.
Nehmen wir mal an, sie kommen beide zum Schluß, dass sie keine Kinder wollen, da sie sich eben noch nicht sicher sind, ob ihre Partnerschaft von Bestand ist.
Er schlägt vor zu verhüten, dann müsste ich als Frau aber trotzdem ablehnen, da ich ja nicht 100% sicher sein kann, dass es hilft.
Die Frage sollte nicht lauten, ob sie Kinder wollen oder nicht, sondern ob sie ein Kind - ihr Kind - töten würden.
 
ich schalte mich auch mal in die Diskussion ein..

Abtreibung ist für mich wirklich nur in den äußersten Fällen eine Lösung, wie bereits öfters genannt wurde nur in Fällen,wo das Leben der Mutter in Gefahr ist, oder nach einer Vergewaltigung, wenn es psychisch für die Mutter unmöglich wäre, das Kind auszutragen. Bei möglichen Behinderungen der Kinder weiß ich es nicht.. ich kenne mich da nicht sonderlich aus und ich denke, es ist für die Eltern sehr schwer zu entschieden, ob sie das Kind bekommen sollen, oder nicht. Auch ein behindertes Kind kann ein schönes Leben haben, aber ob die Eltern mit der Belastung klarkommen würden, ist die andere Sache. Ob das aber eine Rechtfertigung wäre, dem Kind das Leben zu verwehren, ist eine Frage, auf die ich persönlich keine Antwort weiß.

Auch wenn bis zu einem bestimmten Zietpunkt der Embryo ja "nur Zellen" ist.. aus diesne Zellen wird Leben und man nimmt diesem Leben die Chance, sich zu entwickeln, die Chance auf Leben. Alleine das ist für mich in Fällen, in denen die Abtreibung aus für mich nicht gerechtfertigten Gründen geschieht Mord.
gut,ich war nich nicht in der Situation soetwas entscheiden zu müssen und hoffe auch, nicht in solche eine zu geraten, aber ich habe bei einer Bekannten erlebt, die das Kind auch erst nicht wollte, wie glücklich sie mit dem Kind wurde. Sie wurde von den Eltern nicht unterstützt und sie und ihr Freund standen auch vor enem Haufen Probleme, aber irgendwie haben sie es geschafft.
Ichhabe zu Ärzten auch eine .. komische Beziehung. Meiner Mutter wurde damals gesagt, sie habe einen Tumor im Unterleib.. tja.. zum Glück ging sie noch zu einemanderen Arzt, bevor der, der ihr das gesagt hatte, was machen konnte.. sonst säße ich hier jetzt nicht vorm Pc. (Irgendwie komisch, zu wissen, dass es einen fast nicht geben würde, wäre damals nur etwas anders verlaufen....)
 
Talon Karrde schrieb:
Ein Mann der sowas tut, gehört m.E. strafrechtlich verfolgt; schließlich beginnt er somit ebenfalls verrat an seinem Kind.

Damit hast Du vollkommen recht. Nur leider sieht das Gesetz so etwas zur Zeit nicht vor. Die Verantwortung bleibt also zur Zeit bei der Frau hängen.
Es geht ja noch nicht einmal um den Unterhalt, sondern auch um die Verantwortung für das Kind. Männer haben es da nun mal einfacher sich aus der Affäre zu ziehen.

Man (Mann wie Frau) geht mit dem Sex nunmal eine potentielle Verantwortung ein, wer diese gegenwärtig oder generell nicht tragen würde, solls sein lassen.

Also doch enthaltsam leben?

Die Frage sollte nicht lauten, ob sie Kinder wollen oder nicht, sondern ob sie ein Kind - ihr Kind - töten würden.

Gut ändern wir mein Beispiel. Beide sind sich einig, wenn es trotz Verhütung, zu einem Unfall kommt, stehen sie zum Kind.
Das Unglück passiert, die werdenden Eltern freuen sich auf das Kind, das Kind wird geboren. Alles ist Friede, Freude, Eierkuchen. Doch plötzlich merkt man, dass der gewählte Partner doch nicht der richtige zu sein scheint, dass das Kind einen doch sehr einschränkt. Es nicht mehr möglich ist jede Woche zu seinem geliebten Kegelabend zu gehen. Die Frau auch abends mal weg möchte aber ausgerechnet an dem Abend wo er doch immer Skat spielt u.s.w..
Und eines Tages ist der Mann weg und wer hat das Kind? Im Regelfall die Frau und wieder trägt sie die Verantwortung.

Ich will damit jetzt nicht sagen, dass dies generell der Fall ist aber in vielen Fällen schon. Vor allem wenn es sich um keine gefestigte Partnerschaft handelte. Die Eltern vielleicht zu jung waren, um festzustellen, was ein Kind wirklich für eine Verantwortung bedeutet etc.

Chiang
 
Ciang Phra'Thaya schrieb:
Es geht ja noch nicht einmal um den Unterhalt, sondern auch um die Verantwortung für das Kind. Männer haben es da nun mal einfacher sich aus der Affäre zu ziehen.
Eine Frau kann sich auch leicht aus der Affäre ziehen (Adoption), und macht sich in dieser Form in meinen Augen nicht einmal strafbar.
Also doch enthaltsam leben?
Wenn man nicht bereit ist, im Fall der Fälle die Verantwortung zu übernehmen, ja.
Gut ändern wir mein Beispiel. Beide sind sich einig, wenn es trotz Verhütung, zu einem Unfall kommt, stehen sie zum Kind.
Das Unglück passiert, die werdenden Eltern freuen sich auf das Kind, das Kind wird geboren. Alles ist Friede, Freude, Eierkuchen. Doch plötzlich merkt man, dass der gewählte Partner doch nicht der richtige zu sein scheint, dass das Kind einen doch sehr einschränkt. Es nicht mehr möglich ist jede Woche zu seinem geliebten Kegelabend zu gehen. Die Frau auch abends mal weg möchte aber ausgerechnet an dem Abend wo er doch immer Skat spielt u.s.w..
Das passiert in jeder Ehe (oder eheähnlichen Verhältnis). Beide müssen lernen sich zu arrangieren. Diese Woche Donnerstag, geht die Frau weg und die nächste Woche der Mann oder beide bleiben zuhause. Das sollte jedes Paar auf die Reihe kriegen, ob mit Kind oder ohne.
Und eines Tages ist der Mann weg und wer hat das Kind? Im Regelfall die Frau und wieder trägt sie die Verantwortung.
Das Beispiel hinkt insofern, dass eines Tages auch die Frau fort sein kann. Aber falls dem so ist, und die Mutter (oder der Vater) kann die Verantwortung alleine einfach nicht tragen, bleibt ihr/ihm die Option das Kind in eine Pflegefamielie zu geben.
 
@Chiang Phra´Thaya

Jetz nimm das bitte nicht persönlich,aber geht es noch Klitscheehafter ?

Abgesehen davon,daß es wichtigeres gibt als Abends auf die Juchee zu gehen,vorallem wenn man ein Kind zuhause hat,könnte man bei deinen Posts glauben,die Männerwelt wäre ein kinderverlassender Haufen..
Es gibt sehr viele Männer,ich eingerechnet,die sehen die Verantwortung für ihre Kinder genauso wie Talon.
Desweitern geht die Trennung,wie die Statistik sagt,meist von den Frauen aus,weil Madame sich "verwirklichen will" oder ähnlichem.
Und unsere Rechtsprechung gibt nunmal der Frau bei Scheidungen oder Sorgerechtsfällen das meiste Recht.
Der Mann hat ja nicht mal das Recht zur Mitbestimmung,ob ein Kind ausgetragen wird oder nicht.Der hat nur das Recht zum Zahlen.


Was das Risiko angeht,schwanger zu werden obwohl man es gar nicht will,dann gibt es eben nur zwei Möglichkeiten.Entweder mal läßt den Sex bleiben,oder man läßt sich medizinisch die Möglichkeit nehmen schwanger zu werden.
Wenn ich es bewußt riskiere,daß ich trotz Verhütung schwanger werden kann,dann muß ich es entweder lassen,oder im Fall des Schwangerwerdens auch die Folgen tragen.Und war Mann wie Frau.
Es ist wie beim Flugzeug.Jeder weiß,daß es nicht die Regel ist,daß eine Maschine abstürzt.Und doch kommt es hin und wieder vor.Die einzige Möglichkeit sich davor
zu sützen,ist nicht zu fliegen.Tu ich es doch,muß ich auch mit einem Absturz "leben".


Zum Schluß noch mal ein Wort zu den Frauen,die nach einer Abtreibung "achso schwere psyschiche Probleme" haben.
Laut meiner Informationen gibt es in Deutschland zwischen 150 000 und 200 000
Abtreibungen im Jahr.
Die Praxen der Psyschologen müßten voll von diesen Frauen sein.
 
Sich zu schützen ist ja nun wirklich das leichteste aller Dinge. Nur ist es so, dass Schwangerschaften nicht nur aus Versehen passieren. Viele Frauen lassen sich bewusst auf eine Schwangerschaft ein, in der Meinung, sie könnten damit den Partner an sich binden, oder weil es ihnen ein tiefes Bedürfnis ist, Mutter zu werden. Das risiko, dass den werdenden Müttern der Partner davon läuft, ist in der Tat gross. Da muss noch nicht mal böse Absicht dahinter stecken oder ein mieser Charakter. Vielfach ist es bloss so, das sich beide Elternteile zuwenig darum bemüht haben, sich ersthaft der Frage zu stellen, zusammen ein Kind gross zu ziehen.

Es ist wahr, dass das Gesetz die Männer in solchen Fällen besser davor schützt, sich der Verantwortung für das Kind zu entziehen. Aber, dass ist auch ein wenig die Schuld der Ematipationsbewegung. Frauen selber waren es doch, die dafür eingetanden ist, dass der Bauch ihnen gehört und sich niemand - ausgenommen sie selber - in die Entscheidung Pro
und Kontra Kind einzumischen hat.

Gruss, Bea
 
Talon Karrde schrieb:
Eine Frau kann sich auch leicht aus der Affäre ziehen (Adoption), und macht sich in dieser Form in meinen Augen nicht einmal strafbar.

Da hast Du schon recht, trotzdem hat es der Mann, meiner Meinung nach, einfacher. Er muß sich ja noch nicht einmal mit dem Thema Adoption beschäftigen.

Wenn man nicht bereit ist, im Fall der Fälle die Verantwortung zu übernehmen, ja.

Also kann ich auch davon ausgehen, dass Du ein 'nein' Deiner Partnerin zum möglichen Sex auch akzeptieren würdest, wenn sie zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Kind haben will.

Das passiert in jeder Ehe (oder eheähnlichen Verhältnis). Beide müssen lernen sich zu arrangieren. Diese Woche Donnerstag, geht die Frau weg und die nächste Woche der Mann oder beide bleiben zuhause. Das sollte jedes Paar auf die Reihe kriegen, ob mit Kind oder ohne.

So wird es meistens wohl sein aber es sind eben die Negatiivbeispiele, die Probleme bereiten.
Der Fall ist auch nicht erfunden, genau das ist vor kurzem Freunden von Bekannten geschehen.


@ jedihammer

Nö, ich nehme es nicht persönlich.
Ich weiß ja selber, dass ich bewusst extreme Beispiele genannt habe, um aufzuzeigen, dass eine Frau im ungünstigsten Fall, die Dumme ist.
Das dies nicht der Normalfall ist, ist klar, immerhin würde mein Mann mich auch nicht im Regen stehen lassen.
Genauso glaube ich, dass sich die Mehrzahl der Frauen eben doch im Einzelfall mit dem Thema Schwangerschaft und Abtreibung auseinandersetzen und es sich nicht leicht machen werden eine Entscheidung zu treffen. Viele, die vielleicht jetzt eine Abtreibung befürworten würden, würden im Falle einer tatsächlichen Schwangerschaft vielleicht ihre Meinung ändern.
Hierzu vertrittst eben Du eine gegenteilige Meinung, die vielleicht für mich ebenso ins klischeehafte abweicht.
Objektiv betrachtet wird die Wahrheit unserer beider Meinungen vermutlich irgendwo in der Mitte liegen.

Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass es hier nie zu einer gemeinsamen Meinung kommen kann, dafür handelt es sich um ein zu sensibles Thema. Allgemeine Aussagen sind kaum möglich, da es letztendlich immer auf den Einzelfall ankommt.
Wie ich schon in meinem ersten Post schrieb, bin auch ich absolut dagegen, jemanden den Abbruch einer Schwangerschaft zu genehmigen, nur weil das für sie die einfachste Verhütungsmethode ist. In vielen anderen Fällen, kann man nur auf den Einzelfall abstellen, der bei jeder Frau anders aussehen wird.
Auch bin ich der Meinung, dass der männliche Partner ein Mitspracherecht haben sollte, sofern er dazu bereit ist oder überhaupt daran interessiert ist.
Nur dann stellt sich die Frage, wem gibt man recht, wenn beide eine gegensätzliche Meinung vertreten. Muß die Frau das Kind austragen, weil es der Mann so will? Ich weiß nicht , ob das der richtige Weg ist. Für micht nicht, letztendlich bin ich der Meinung, dass dann doch die Frau das letzte Wort hat.

Chiang
 
Ich versteh die Diskussion gerade nicht, wer es in Sachen "nachwuchs kriegen" leichter hat. Ich denke es liegt wohl auf der hand, dass es für beide eine Verantwortung und auch n Aufwand birgt. Klar hat die Mama (wenn sie keine Unterstützung seitens des Mannes will oder bekommt) erstmal die Arbeit mit der Aufzucht des Kindes... aber der Mann zahlt immer unterhalt...und im Endeffekt kann sich niemand aus der Affäre ziehen....oder aber beide zusammen, wenn das kInd nämlich adoptiert wird. Dann muss die Mutter sich nicht mehr kümmern und der Vater auch nicht.
 
Chiang Phra´Thaya schrieb:
Da hast Du schon recht, trotzdem hat es der Mann, meiner Meinung nach, einfacher. Er muß sich ja noch nicht einmal mit dem Thema Adoption beschäftigen.
Finde ich nicht. Das kann die Frau genauso "unorthodox" machen. Der Mann kann es nur etwas früher.
Also kann ich auch davon ausgehen, dass Du ein 'nein' Deiner Partnerin zum möglichen Sex auch akzeptieren würdest, wenn sie zum jetzigen Zeitpunkt noch kein Kind haben will.
Auch ich lege durchaus Wert auf Verhütung. Gegenwärig möchte ich kein Kind haben, aber es gibt vieles, dass geschieht das man nicht möchte.
Und ich erwarte, dass meine Partnerin im Fall der Fälle eben ihren Teil der Verantwortung übernimmt wie ich den meinen. Wenn sie dazu nicht bereit ist, glaube ich eher, dass ich es bin, der im Zweifellsfall 'nein' sagt - wahrscheinlich wird die Beziehung nicht lange halten, aber das steht auf einem anderen Blatt.
So wird es meistens wohl sein aber es sind eben die Negatiivbeispiele, die Probleme bereiten.
Der Fall ist auch nicht erfunden, genau das ist vor kurzem Freunden von Bekannten geschehen.
Solche Fälle kenne ich auch aus meinem Bekanntenkreis... Probleme können nur gelöst werden, wenn man sich damit auseinandersetzt. Sobald man in einer Ehe oder einer eheähnlichen Beziehung ist, muss man anfangen zu lernen, dass man Kompromisse eingehen muss - erst recht, wenn man die Verantwortung für ein Kind zu tragen hat.
Nur dann stellt sich die Frage, wem gibt man recht, wenn beide eine gegensätzliche Meinung vertreten. Muß die Frau das Kind austragen, weil es der Mann so will?
Gegenfrage: Soll das Kind sterben, weil die Frau keinen Bock drauf hat schwanger zu sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Callista Ming schrieb:
.. aber der Mann zahlt immer unterhalt...und im Endeffekt kann sich niemand aus der Affäre ziehen....

Blödsinn! Jahr für Jahr werden mehr ungeborene Kinder den Bach hinunter gespült, eben weil sich die Eltern der Verantwortung für ihr Kind entziehen und Väter keine Alimente zahlen.

Imho bedeutet das Urteil, Unterhaltszahlungen nachkommen zu müssen, noch lange nicht, dass auch tatsächlich für das Kind gezahlt wird.

Gruss, Bea
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
Finde ich nicht. Das kann die Frau genauso "unorthodox" machen. Der Mann kann es nur etwas früher.

Okay einigen wir uns darauf, dass wir hier auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.

Auch ich lege durchaus Wert auf Verhütung. Gegenwärig möchte ich kein Kind haben, aber es gibt vieles, dass geschieht das man nicht möchte.
Und ich erwarte, dass meine Partnerin im Fall der Fälle eben ihren Teil der Verantwortung übernimmt wie ich den meinen. Wenn sie dazu nicht bereit ist, glaube ich eher, dass ich es bin, der im Zweifellsfall 'nein' sagt - wahrscheinlich wird die Beziehung nicht lange halten, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Nun es ging mir darum, dass der männliche Part, dann auch akzetieren muß, wenn eine Frau 'nein' zum Sex sagt, weil sie eben Angst hat, dass trotz Verhütung etwas schief geht.


Gegenfrage: Soll das Kind sterben, weil die Frau keinen Bock drauf hat schwanger zu sein?

So wie Du die Frage gestellt hast, muß ich mit 'nein' antworten, da offensichtlich jene Exemplare gemeint sind, die Abtreibung als Verhütung ansehen und dazu habe ich meine Meinung geäußert.
Handelt es sich aber um eine Frau, die sich nicht sicher sein kann, ob der Mann sein Wort hält und vielleicht in der Ausbildung/Studium steckt, dann habe ich Verständnis dafür, wenn sie abtreibt.
Auch hier werden wir keinen gemeinsamen Nenner erhalten, für Dich wird es Mord bleiben und ich halte eine Abtreibung unter gewissen Gründen für okay. Wobei ich immer auf den Einzelfall abstellen würde.

Übrigens würde ich im Falle eines Falles nicht abtreiben, ich habe es aber auch einfach. Ich weiß, mein Mann würde mich niemals im Stich lassen, außerdem haben wir ein relativ gesichertes Einkommen. Unter diesen Umständen würde ich eine Abtreibung auch als Mord betrachten.

Chiang
 
Talon Karrde schrieb:
Wundervoll. Ich betrachte es gerade aus dem Blickwinkel, daß das mein Kind ist, über dessen Tod die "liebe" Mama da entscheidet, und mir sträuben sich sämtliche Haare bei dem Gedanken; nicht nur dass die Mutter tatsächlich ihr eigenes Kind vernichtet, sondern dass sie damit auch mein Kind vernichtet.

Diesen Fall meinte ich eigentlich damit nicht, sondern lediglich jenen, in denen sich unbeteiligte Dritte ein Urteil herausnehmen. Es ist nur zu leicht, das zu verdammen, was man selbst nicht erleben muß.
Und mit solchen Leuten habe ich so meine Schwierigkeiten.

Talon Karrde schrieb:
So belastend das Kind für mich auch wäre, ich würde es niemals so verraten. Ich würde es aufnehmen und jede Last auf mich nehmen, um ihm oder ihr ein gutes Leben zu gewährleisten... und so furchtbar es ist, ich als Vater bin in dieser Situation absolut machtlos. Wenn jene die ich da geschwängert habe abtreiben will treibt sie auch ab. Soviel imho also dazu, dass keiner ein Recht hat ein Urteil über diese Mütter zu fällen. Das mag jetzt ein extremer Fall sein, aber sowas solls auch geben.

Das ist eine gute Einstellung und nach meiner Erfahrung haben sie viel mehr Männer, als man eigentlich annimmt. Und meistens sind es Männer, die sich mit dem Thema Abtreibung so schwer tun und die sich eher mit der Adoption abfinden können.
Und dennoch sind es die Frauen, die meistens darüber die letzte Entscheidung treffen.

Wenn die Frau dein Kind austrägt und nicht möchte und es dann zur Adoption freigibt, dann hast du als Vater auch nicht viele (eigentlich keine) Einwirkungsmöglichkeiten, wenn in der Geburtsurkunde steht, Vater unbekannt.

Und ehrlich gesagt, hast du keine Handhabe, denn letztendlich ist es der Körper und die Seele der Frau, die am meisten darunter leiden, gleich ob sie nun abtreibt oder das Kind austrägt. Deswegen gesteht man ihr auch das letztendliche Entscheidungsrecht in diesem Fall ein. In diesem Fall wertet man das Selbstbestimmungsrecht der Frau höher als das Mitbestimmungsrecht des Partners.

alpha7 schrieb:
das geht, man kann auch nach 1 oder 2 jahren das kind zur adoption freigeben (Ein freund kam erst mit 3 von der Mutter zu seinen jetztigen Eltern)

Und damit hat dein Freund sehr viel Glück gehabt. Die Waisenhäuser können Lieder über die Problematik, ein älteres Kind zu vermitteln, singen. Und je älter ein Kind ist, desto unmöglicher wird es, denn die meisten Paare wollen einen Säugling haben.
Und hierzulande ist es beinahe schwieriger ein Kind zu adoptieren, als einem Elefanten das Fliegen beizubringen.

Furia Lynn schrieb:
Der Mann allerdings kann von heute auf morgen verschwinden und auch, wenn er genug Kohle hat, kann er sich um die Zahlungen drücken: indem er einfach verschwindet. Wenn man nicht weiß wo er ist, kann man auch keine Kohle fordern. Auch wenn er im Ausland ist, ist das ziemlich schwierig.

Talon Karrde schrieb:
Und die Frau kann das etwa nicht?

Naja, die Fälle, in denen die Frau verschwindet und ihn mit dem Kind zurückläßt, sind sehr gering. Meistens sind es wirklich die Männer, die sich aus dem Staub machen. Können kann man viel, was man macht, ist ein anderes Paar Schuhe.

Talon Karrade schrieb:
Kaum etwas was man tut, bürdet einem nicht irgendwelche Pflichten auf - besonders bei Sachen die man gerne tut ist das so. Ganz gleich, ob der Gedanke an einer Schwangerschaft der Frau nicht gefällt, gehört das zu den Dingen denen sie durch das haben von Sex stillschweigend zustimmt (ob geschützt oder nicht; schließlich kann es - wie hier schon gesagt wurde - zu "Unfällen" kommen.), was selbstverständlich auch auf den Mann zutrifft.

Jeder von uns weiß, daß er sich in Gefahr begibt, sobald er anfängt zu atmen. Das beginnt schon tagtäglich mit dem Aufstehen. Die Gefahr, die von Bettvorlegener und Badeteppichen ausgeht, ist nicht gering. Und selbst im Bett liegen zu bleiben, birgt die Gefahr, von der Lampe erschlagen zu werden. Und erst dann Duschen. Sehr gefährlich... Ebenso wie Essen, Trinken und sich bewegen. Wenn wir auf die Straße gehen und überfahren werden, ist das ein Unfall. Und meistens tun wir sehr viel dafür, daß Unfälle nicht geschehen. Und wenn er passiert und einen Personenschaden fordert, kenne ich niemanden, der nicht bereit wäre, diesen Vorfall ungeschehen zu machen.
Und mir wäre neu, daß ich mit Sex die Zustimmung erteilt habe, ein Kind im Falle des Falles auszutragen. Schließlich schlucken Millionen von Frauen die Pille nur wegen ihrer Vorliebe für Hormone. Schließlich verspüren alle einen enormen Kinderwunsch, den sie damit lediglich tarnen. Ebenso wie die Aussagen, daß ein Kind nicht in ihre momentane Lebensplanung paßt und sie deswegen verhüten, nur ein Täuschungsmanöver ist. Naja und vielleicht auch noch der Verbesserung des Hautbildes und des Gewichtes dient. Für dies nimmt man die Risikien, die die Pille mit sich bringt, doch herzlich gerne in Kauf.

Eines habe ich von meinen Eltern und Großeltern gelernt. Mutter und Vater wird man und vor allem man bleibt es. Sein Leben lang. Selbst über das Grab hinaus. Keine Verantwortung, der wir in dieser Welt begegnen ist größer und umfassender als die, ein Kind zu bekommen. Einige unserer Mitmenschen, die meistens besonders kinderlieb sind, sehen im Kinder- auf- die- Welt- setzen einen besonderen Akt der Grausamkeit. Und wenn ich mir manches anschaue, kann ich nicht umhin ihnen zu zustimmen.

Sex mit Verhütung als Zustimmung zur Schwangerschaft zu werten, ist in meinen Augen etwas sehr weit hergeholt.

Talon Karrade schrieb:
Achso und wegen einer Statistik, sollen diese weiblichen Straftäter unter den Tisch gekehrt werden, und ein Freibrief für die ermordung des eigenen Kindes ausgestellt werden?

Ich habe mir jetzt mal endlich das StGB herangeholt, denn hier wird es mir zu konfus. Zudem habe ich auch nicht ganz verstanden, warum der Abbruch nun eigentlich straffrei ist.
Also unserer Gesetzgeber stellt den Schwangerschaftsabbruch (alles, was nach dem Einnisten des befruchteten Eies in der Gebärmutter, getan wird) unter Strafe. Das sagt der § 218
Aber § 218 a sagt aus, daß der Tatbestand des § 218 nicht erfüllt ist, wenn ein Arzt den Abbruch vornimmt und wenn vor dem Abbruch eine Beratung stattgefunden hat, die mindestens drei Tage vor dem Abbruch liegen muß. Die Abtreibung an sich ist strafbar, aber wenn die vorher angeführten Voraussetzungen erfüllt sind, dann ist der Tatbestand der Abtreibung nach § 218 nicht erfüllt und stellt deswegen keine Straftat dar.

Immer wieder kommt hier das Wort "Mord" auf den Tisch, was mir nicht wirklich gefällt. Man kann von einer Tötung sprechen, aber Mord ist es nicht.
Demnach ist die Aussage falsch.
Du kannst moralisch dagegen Front machen, aber gesetzlich steht das Recht auf Seiten der Frau.

Manchmal habe ich wirklich das Gefühl, daß es eine Strafe ist, als Frau auf diese Welt gekommen zu sein. Scheinbar hat sich die von der Kirchen jahrhundertlang gepredigte Sündighaftigkeit der Frau doch mehr in den Köpfen gehalten, als man vermuten dürfte.
In erster Linie ist das eigene Leben davon betroffen, in zweiter Linie das des Kindes. Und die Frau trifft für beide eine Entscheidung.
Und die Gründe, warum sich viele gegen eine Adoption entscheiden, liegen auch auf der Hand.

1. Schwangerschaft ist nichts, was sich leicht verbergen läßt. Man kann staunen, aber man erfährt nicht viel "Verständnis", wenn man sagt, daß man das Kind zur Welt bringt, aber dann zur Adoption weggibt. Oftmals ist es auch die Familie, die diesen Weg am wenigsten versteht.
2. Schwanger ist man 10 Monate und das mit allen Übeln, die eine solche Schwangerschaft mit sich bringt. Die Frau weiß, daß sie das Kind nicht behalten kann.
3. Die Qualen der Geburt. Egal ob sich Frau für die Abtreibung entscheidet oder für die Adoption, Schmerzen sind ihr gewiß.
4. Für viele ist die Gewißheit, ihr Kind abgetrieben zu haben, weitaus leicht zu ertragen, als die Ungewißheit, die sie ihr Leben lang ausstehen, wenn sie das Kind zur Adoption freigeben.
5. Die seelische Belastung ist enorm. Normalerweise sieht man werdende Mütter freudig, ein Nest bauen, damit das Eingeborene sich heimisch fühlt, wenn es auf der Welt ist. Aber eine Mutter, die den Schritt macht, hat nichts von alledem. Sie darf ihr Baby nicht aus dem Krankenhaus mitnehmen und auch nicht stillen, um jede mögliche Bindung im Keim zu ersticken. Diese Frau kommt nach Hause und fühlt nur die Leere. In sich und in der Wohnung. Dort wo nun ein Baby friedlich vor sich hinschlummern sollte oder sich geräuschvoll zur Wort melden sollte. Sie sollte ihr Kind, welches sie 10 Monate unter ihrem Herzen getragen hat, dessen Tritte sie nachts nicht wirklich haben schlafen lassen und was sie dann unter Tränen, Blut und Schweiß geboren hat, durch die Gegend tragen. Aber nichts von alledem ist der Fall. Aber ich vergaß ja, man hat sich leicht aus der Affäre gezogen. Wenn das nicht so traurig wäre, hätte ich an dieser Stelle doch herzlich lachen müssen

Und nun sagt mir nicht, daß es einfach ist, sich für diesen Weg zu entscheiden. Und daß man nicht Verständnis für jene aufbringen kann, die diesen Weg nicht gehen möchten. Und ich habe den Eindruck, daß Frauen Frauen leichter verstehen, als Männer Frauen.
Und Frauen, die abgetrieben haben, als Straftäterinnen zu betiteln, zeigt nicht viel Gehirnschmalz.
Wie sagte mal ein sehr weiser Mann? Müßten Männer das durchleiden, was Frauen durchleiden, wäre die Menschheit schon längst gestorben.
Ein Kind zu bekommen oder es abzutreiben ist eine Entscheidung, die sehr viel Verantwortung mit sich bringt. In beiden Fällen. Es ist unfair, das eine als leichte Alternative darzustellen.

Jedihammer schrieb:
Zum Schluß noch mal ein Wort zu den Frauen,die nach einer Abtreibung "achso schwere psyschiche Probleme" haben.
Laut meiner Informationen gibt es in Deutschland zwischen 150 000 und 200 000
Abtreibungen im Jahr.
Die Praxen der Psyschologen müßten voll von diesen Frauen sein.

Das ist ein Kommentar, den ich von dir nicht erwartet hätte.
Wenn man erkältet ist, rennt man auch nicht immer direkt zum Arzt, sondern versucht es selbst.
Könnte es dir vielleicht einleuchten, daß diese Frauen auch immense Schuldgefühle haben und sie deswegen auch der Meinung sind, dies alleine durchleiden zu müssen? Die, sich von ihrer Umwelt abkapseln, um das schmerzliche Gefühl nicht zu zulassen? Manche stürzen sich wie wild in die Arbeit, um nicht nachdenken zu müssen.
Manchen geht es auch vordergründig gut. Aber oft kommt die Wehmut und oft kommt auch Traurigkeit.
Man kann niemanden zum Psychologen zwingen. Man wird erst dann in die Therapie gesteckt, wenn man einen Suizidversuch hinter sich hat.
Aber ganz ehrlich, Jedihammer, wären das für dich Gründe, zum Psychologen zu gehen? Überlege dir, unter welchen Sympthomen du zum Psychologen gehen würdest. Und denk nochmal darüber nach, ob der Satz oben wirklich dein Ernst ist.

Beatrice Furrer schrieb:
Aber, dass ist auch ein wenig die Schuld der Ematipationsbewegung. Frauen selber waren es doch, die dafür eingetanden ist, dass der Bauch ihnen gehört und sich niemand - ausgenommen sie selber - in die Entscheidung Pro und Kontra Kind einzumischen hat.

Und einmal ehrlich? Ich bin froh, daß es die Emanzipationsbewegung gibt.
Abtreibungen sind nicht erst die Ausgeburt der letzten 30 Jahre, sondern es gibt sie schon seit Jahrhunderten. Das einzige, was sich geändert hat, ist das Wie.
Heute ist es ein medizinischer, ambulanter Eingriff unter Narkose, dessen Risikien sich eingrenzen lassen.
Vor Schaffung des Abtreibungsparagraphen waren es meist im Ausland vorgenomme Eingriffe. Die Risikien waren enorm.
Und vor Jahrhunderten waren es Tränke, die einen Abort verursachten. Vielleicht Krämpfe und eine stärkere Blutung.

Die Emanzipationsbewegung sagte mit dem Satz "Mein Bauch gehört mir" nichts anderes aus, als daß die Frau nicht dazu gezwungen werden könne, ein ungewolltes Kind zur Welt zu bringen.

Jede Frau muß das mit sich ausmachen. Mit sich, ihrem Gewissen und dem Partner. Aber letztendlich gibt es niemanden, der ihr diese Entscheidung abnehmen kann.
 
Padme Master schrieb:
Das ist ein Kommentar, den ich von dir nicht erwartet hätte.

Tut mir leid,wenn ich Dich entäuscht habe,aber ich hatte leider die "Ehre" mehrere
Fälle dieser Art erleben zu "dürfen".
Einen aus "nächster Nähe",und andere aus sehr naher Sichtweite.
Und bei all diesen Fällen war nix mit Schuldgefühlen.Da war Montag Abtreibung und Samstags darauf Balzen in der Disco.Und ich versichere Dir,daß dem so war.
Bei dem aus "nächster" Nähe,verspürte Madame sofort nach der Abtreibung großen Hunger.


Padme Master schrieb:
Könnte es dir vielleicht einleuchten, daß diese Frauen auch immense Schuldgefühle haben und sie deswegen auch der Meinung sind, dies alleine durchleiden zu müssen? Die, sich von ihrer Umwelt abkapseln, um das schmerzliche Gefühl nicht zu zulassen?

Nein.
Aufgrund meiner Erlebnise glaube ich das nicht.


Padme Master schrieb:
Man kann niemanden zum Psychologen zwingen. Man wird erst dann in die Therapie gesteckt, wenn man einen Suizidversuch hinter sich hat.
Aber ganz ehrlich, Jedihammer, wären das für dich Gründe, zum Psychologen zu gehen? Überlege dir, unter welchen Sympthomen du zum Psychologen gehen würdest. Und denk nochmal darüber nach, ob der Satz oben wirklich dein Ernst ist.

Nein,man kann niemanden zum Psyschater zwingen.
Aber es ist auch fast unmöglich,daß alle der vielen Frauen es mit sich selber ausmachen würden,würden sie es wirklich treffen.

Der Satz ist mein voller Ernst.
Ich persönlich glaube einfach,aus der Erfahrung des eigenen Erlebnises,und der Erlebnise,die ich erleben "durfte",daß eine Abtreibung für 99% aller Frauen,die ihn
durchführen lassen,eine Sache wie das Ziehen eines Zahnes ist.Nicht mehr.
Dafür mag man mich wiedereinmal verdammen,aber so denke ich,und davon bin ich überzeugt.Und dies ist auch der Grund,warum ich zu Anfang dieses Threads mich nicht groß äussern wollte.
 
@Jadihammer: Also ich weiß nicht warum die Frauen, von denen Du sprichst abgetrieben haben, aber so wie Deine Aussagen sich anhören sind es wirklich Frauen, die mit Abtreibung verhüten.

Wie hier schon viele gesagt haben (Männer wie Frauen, auch Frauen, die für Abtreibungen sind), gehört sowas verboten. Wer sich nicht vernünftig mit Verhütung auseinander setzen kann, der hat meiner Ansicht nach echt Pech gehabt. Persönlich finde ich sowas mehr als unverantwortlich...

Ich denke auch ein großes Problem, was Frauen haben, die relativ früh in einer Beziehung schwanger werden, ist, dass man sich nicht sicher sein kann, an welche Art von Mann man geraten ist. "Früher" hätte Frau noch auch eventuellen Druck der Familie des Mannes und vielleicht auch der eigenen verlassen, die den werdenenden Vater zur Heirat bewegen würden (zumindest wenn der soziale Stand angemessen war). Heute sieht und hört man sehr viele Negativbeispiele von Machos, die in der Gegend rumf**ken und meinen wenn Frau net die Pille nimmt, ise selber Schuld. Da kann Er noch so vieles sagen, dass er zu Ihr hält, Frau ist sich einfach nicht sicher.

Und zur Enthaltung... Bespiel: Ich habe meinen Schatz kennen gelernt, da war ich 19. Nun werde ich 22 und will immernoch keine Kinder, weil ich im 3ten Jahr studiere und bis ich mal wirklich Geld verdiene, da dauert's noch ein paar Jährchen. Mal ehrlich, wer von Euch Männern würde 4, 5 oder gar 6 Jahre auf Sex verzichten, weil ein Kind einfach nicht rein passt, da die Freundin noch in der Ausbildung ist, oder das gemeinsame Einkommen einfach nicht dafür ausreicht, dass einer erstmal das Kind erzieht. Das ist ziemlich utopisch, dass man 6 Jahre zusammen ist und nicht miteinander im Bett war. Und ich meine von beiden Seiten.
 
Chiang Phra´Thaya schrieb:
Nun es ging mir darum, dass der männliche Part, dann auch akzetieren muß, wenn eine Frau 'nein' zum Sex sagt, weil sie eben Angst hat, dass trotz Verhütung etwas schief geht.
Wenn die Frau 'nein' zum Sex sagt, hat der Mann das immer zu akzeptieren, ob sie nun Angst vor einer Ss hat oder nicht.
So wie Du die Frage gestellt hast, muß ich mit 'nein' antworten, da offensichtlich jene Exemplare gemeint sind, die Abtreibung als Verhütung ansehen und dazu habe ich meine Meinung geäußert.
Das bezog sich allgemein auf "keinen Bock schwanger zu sein".
Handelt es sich aber um eine Frau, die sich nicht sicher sein kann, ob der Mann sein Wort hält und vielleicht in der Ausbildung/Studium steckt, dann habe ich Verständnis dafür, wenn sie abtreibt.
Exakt das Beispiel meinte ich ebenso wie Furias Argumentation "sie kann nicht gezwungen werden 9 Monate ein Balg auszubrüten". Hier werden m.E. niedere persönliche Gründe über ein Menschenleben gestellt.
EDIT
@Padme Master
Und aus dem letztgenannten Grund spreche ich hier nicht von einer Tötung sondern von Mord.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Meinung

Ich denke, jede Frau sollte selbst entscheiden dürfen, ob sie ein Kind austragen möchte oder nicht.

Wenn sie aus wichtigen Gründen nicht dazu bereit ist, das Kind zur Welt zu bringen, so sollte sie das auch nicht tun müssen.

Manche schwingen hier große Reden, aber ich möchte mal wissen, was wäre, wenn sie selbst in der Situation stecken würden... :alien
 
Padme Naberrie schrieb:
Ich denke, jede Frau sollte selbst entscheiden dürfen, ob sie ein Kind austragen möchte oder nicht.

Wenn sie aus wichtigen Gründen nicht dazu bereit ist, das Kind zur Welt zu bringen, so sollte sie das auch nicht tun müssen.

Manche schwingen hier große Reden, aber ich möchte mal wissen, was wäre, wenn sie selbst in der Situation stecken würden... :alien


Ganz so einfach ist das leider nicht. Denn, wir haben ein Gesetz, dass die Abtreibung weitgehenst eingrenzt und das befolgt werden will. Andersrum würde schon bald die Anarchie ausbrechen. Ausserdem gibt es da noch einen Aspekt, der in dieser Diskussion noch gar nicht berücksichtigt wurde: nämlich die Haltung der Ärzte, respektive der Personen, die den Eingriff, bzw. die Tötung des ungeborenen Kindes mit ihrem Gewissen vereinbaren müssen.

Auch darüber könnte man wohl Stunden diskutieren, und darüber, wieviel Ärzte aus reiner Geldgier abtreiben oder weil sie die werdenden Mütter vor einem schlimmeren Schicksal bewahren wollen. Man kann es àrzten nicht unbedingt zumuten, im Akkord abtreiben zu müssen. Und ganz sicher ist es auch nicht Ziel unserer Sozialpolitik, ein Geschäft mit Abtreibungen zu machen und dafür einen regelrechten Markt zu schaffen, wie das vor noch nicht allzu langer Zeit in Holland gang und gäbe war.

Wie auch immer man das Blatt wendet: eines scheint bei der Abtreibungsdebatte allen klar: So ein Eingriff ist kein Pappenspiel! Es mag Frauen geben, die damit relativ gelassen umgehen können und nicht lange darüber feixen müssen, ob sie das Kind bekommen sollen oder nicht. Andere zerbrechen daran. Und dazwischen gibt es jede Menge Unklarheiten. Von daher erachte ich es als absolut richtig, dass Abtreibungen nur in bestimmten Härtefällen möglich sind und nach ausreichender Beratung und in Absprache mit beiden Elternteilen erfolgen.

Werden Abtreiungen straffrei durchgeführt, ist das ein Freipass für Frauen, ungehindert aller Sorgen und Ängste und ohne Rücksicht auf die Existenzberechtigung des Kindes Familienpolitik betreiben zu können - auch auf Kosten der Männer.

Gruss, Bea
 
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