Csilla

[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Aristocra Komplex :: House Palace :: großer Saal ::] Tryam Merel, Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murata, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non und weitere geladene Gäste

Tryam betrat beeindruckt den Saal des House Palace, welchen man in den Farben Rot und Blau ausgeschmückt hatteund beinahe überall prangte das Wappen der Ascendancy in silbern. Während ein Bediensteter dem Corellianer den Mantel abnahm, reichte ihm eine junge Chiss in einer Kellneruniform ein Sektglas, das mit einem goldgelben Sekt gefüllt war, der von innen leuchtete. Tryam nippte kurz an dem Glas. Der Sekt war ausgesprochen gut, wie es sich für eine solche Feierlichkeit gehörte. Als er gerade wieder das Glas vom Mund nahm, erblickte er Commodore Murata mit einer Frau mit zusammengebundenen Haaren. Von hinten konnte man schon mechanische Elemente des Commenorers erkennen, Tryam wusste aus seiner Akte, das der Mensch von diesem Planeten stammte. Sie tuschelten und blickten des öfteren zu einem Chiss in Uniform.

Der Corellianer entschloss sich zu ihnen zu gehen. Commodore Fogerty konnte er gerade nirgends erblicken und auf die beiden Damen von der Darkmoon hatte er jetzt auch nicht dir größte Lust. Im Hinübergehen schaute sich Tryam den Chiss nocheinmal genau an. Schwarze Uniform, stämmige Figur, blauschwarze Haare, diese Gesichtszüge... Irgendwoher kannte er diesen Mann der blauhäutigen Spezies. Halt, da war etwas. Der Kragenspiegel. Es war der Syndic. Aber er kam ihm auch irgendwie anders bekannt vor...Jetzt hatte er es. Dieser Chiss war Krilkthia'noro'nuorodo oder kurz Anoron. Er war der Kommandant des Kreuzers gewesen, auf welchem Tryam als Lieutanant gedient hatte. Außerdem war er ein Freund seines Vaters. Das mit dem Dienen war zwar schon etwas länger her, aber der Commander wunderte es schon ein bisschen, das Barneto jetzt der Befehlshaber der gesamten Streitkräfte der Chiss war.

"Der Kragenspiegel deutet auf alle Fälle daraufhin, dass es sich bei dieser Person um einen Offizier mit größerer Befehlsgewalt handelt. Womöglich ist es also ihr Kommandeur...", vernahm er auf einmal die krächzige Stimme von Commodore Murata. Er war während seiner Überlegungen ohne es zu merken weitergelaufen. Allerdings schienen die beiden Menschen vor ihm es nicht gemerkt zu haben.

"Entschuldigen sie, das ich mich hier einmische, aber ich glaube, ich kann ihnen weiterhelfen." Tryam lächelte vielsagend, bevor er weitersprach. "Das ist Syndic Krilkthia'noro'nuorodo, sie können seinen Kernnamen Anoron benutzen. Er ist der Syndic der Chiss Streitkräfte, das ist so etwas wie der Großadmiral des Imperialen Militärs.
Er war einst Kommandant auf dem Kreuzer, auf dem ich im Chissreich gedient hatte...
Oh, Verzeihung. Ich sollte nicht in die alten Geschichten abschweifen. Es sei denn, sie wollen die Geschichte hören..."



[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Aristocra Komplex :: House Palace :: großer Saal ::] Tryam Merel im Gespräch mit Commodore Murata und Line Captain Udeha ; Im Hintergrund: Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non und weitere geladene Gäste
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non & Delegierte

Es war etwas ganz eigenes den Schönheiten einer Welt zuzusehen und wie deren Oberfläche funkelte. Beruhigend und zugleich befriedigend. Wann kam es schon einmal vor, dass Offizier des Imperiums sich auf der Oberfläche einer Welt befand – wenn er nicht gerade im Urlaub war – und solche Schönheiten genießen konnte!? Serenety kam in diesen Genuss da sie maßgeblich die Verhandlungen geführt hatte, mehr oder weniger jedenfalls. Mit solchen Feierlichkeiten hatte sie nicht gerechnet – besonders nicht, da sie davon ausgegangen war fast sofort wieder das System verlassen zu müssen – um der nächsten Mission ins Auge zu sehen. Bisher hatte sie mehr Zeit hier verbracht als auf ihrem Schiff. Ihre Mannschaft hatte noch nicht viel von ihr gesehen, noch keine wirklichen Befehle entgegen genommen. Sie waren noch nicht zusammengeschweißt worden, noch keine Einheit die im Krieg miteinander gekämpft hatte. Dies würde sich irgendwann ändern, dies wusste die junge Akaji. Zu viele Gedanken glitten durch ihren Geist, welcher stets auf Wanderschaft war, sich nicht die Ruhe gönnte die sie brauchte. Stets in Bewegung wie ein reisender Fluss, welcher niemals zum Stillstand gebracht wurde. Sie schloss für einen Bruchteil von Sekunden die Augen. Wie würde es sein sich einer gewissen Ruhe hinzugeben? War sie überhaupt dazu in der Lage? Vielleicht noch vor Monaten, vielleicht noch als sie der erste Offizier der „Musashi“ gewesen war. Doch heute, heute wo sie eine andere war konnte sie sich nicht vorstellen so etwas wie Ruhe zu finden.

Sie sah mitgenommen und ein wenig Müde aus. Der Schlaf war nur zum Teil erholsam gewesen. Noch immer plagten sie Alpträume welche einfach nicht verebben wollten. Noch immer kämpfte ihr innerstes mit den Ereignissen auf Despayre, noch immer sah sie Toji in ihren Träumen wie er tot vor ihren Füßen lag und noch immer wachte sie unruhig auf. Wann diese Träume enden würden wusste sie nicht, ebenso wenig ob sie es jemals würden und jetzt wo er hier war wurden die Ereignisse um Despayre wieder lebendig. Mit einem leisen Stöhnen öffnete sie ihre bernsteinbraunen Augen. Es war als ob die Welt stillstehen würde, als ob die Zeit verharren und sie allein hier zurücklassen würde. Es war als ob, die passenden Worte fehlten. Sie wandte sich leicht zur Seite mit dem Ergebnis, dass sie aus dem Augenwinkel sehen konnte wie Commander Merel auf Murata zutrat und das Gespräch mit ihm begann. Sie hatte ihn nicht sehen wollen! Alles in ihr zog sich zusammen und sie kämpfte damit den Blick abzuwenden und musste sich geschlagen geben. Sie konnte es nicht! Alles in ihr versteifte sich, ihr Herz schien einen Satz zu machen, lauter zu pochen. Sie hörte es in ihren Ohren schlagen und versuchte sich zu zwingen den Blick abzuwenden. Sie scheiterte! An ihrem Platz verharrend blickte sie zu Merel und Murata, was sich als Fehler herausstellte. Die Luft blieb ihr weg. Toji stand so, dass sie seine Rechte Seite sehen konnte. Ihre ohnehin schon vorhandene Blässe verstärkte sich noch. Schlagartig wich jegliche Farbe aus ihrem Gesicht. Was war mit ihm geschehen? Dies war die erste Frage die ihr in den Kopf schoss. Serenety rang um Fassung, versteifte sich noch mehr und verkrampfte ihre Hände, wobei das Glas in ihrer rechten verdächtig zu schwanken begann. Wäre sie fähig dazu gewesen in Tränen auszubrechen, ihr wären diese sicherlich über die Wange gelaufen. Doch sie war unfähig zu weinen, ebenso wie sie unfähig dazu war wirklich etwas zu fühlen.

Die junge Commander biss sie Zähne zusammen, kämpfte damit Toji nicht länger anzustarren, nicht länger die Verletzungen ansehen zu müssen die ihn entstellten. Unvermittelt schloss sie die Augen. Er hatte einen Teil seiner Attraktivität eingebüßt, warum? Warum er? Warum der Mann der ihr so viel bedeutete hatte – ihr noch immer so viel bedeutete – auch wenn sie dies leugnete. Weshalb nur? Warum nicht sie? Warum hatte es nicht sie treffen können? Schlagartig brach der Damm, die Mauer die sie so fest errichtete hatte und überschwemmte sie mit Panik. Warum er!? Hätte sie es verhindern können? Wann war dies geschehen? Es musste irgendwann dann passiert sein als sie die „Pandora“ verlassen hatte. Sie erinnerte sich noch daran wie tief verletzt sie gewesen war er einen Offizier vorgeschickt hatte um sie zu verabschieden. Sie erinnerte sich daran wie wütend sie gewesen war, erinnerte sich daran wie wertlos sie sich gefühlt hatte. Er war perfekt darin sie zu verletzen, immer und immer wieder. Selbst auf dieser verdammten Feier mit diesem Geheimdienst Miststück wo sie beinahe den Verstand verloren hätte. Mit allem was er tat brachte er ihre Welt ins Wanken. Rücksichtslos, gnadenlos! Lange Zeit hatte sie geglaubt ihn zu hassen, ihn zu verachten nur um fest stellen zu müssen das dem nicht so war. Gleich wie sehr er sie verletzte, sie behandelt als sei sie ein Kind, so hatte sie erst viel zu spät erkannt das sie Wahrheit eine ganz andere war. Erinnerungen an damals, an dem Kuss am See, seine Worte die sie getroffen hatten. Danach war kein Tag vergangen an dem sie ihn am liebsten getötet hätte. Dann die Erinnerung daran als sie erfahren hatte das sie verlobt waren, daran wie er mit irgendeiner Frau geschlafen hatte was sie nur erfahren hatte, weil sie ein Gespräch mit seinem Cousin mitbekommen hatte. Irgendwann sein Geständnis, dass er sie liebe und ihre Reaktion darauf. Sie hatte ihm nicht glauben wollen, hatte ihn dafür sogar geohrfeigt. Unendlich viele Erinnerungen. Sie hatte gelitten, mehr als nur gelitten. Und nun! Hier und jetzt sah sie ihn wieder, verletzt, gezeichnet, entstellt. Dies hatte er nicht verdient! Nein, nein, nein! Warum konnte sie ihm dies nicht abnehmen? Schon einmal hatte sie ihn vor dem Tod bewahrt und diesmal hatte sie versagt. Sie war nicht da gewesen, sie hatte ihn nicht schützen können. Was jetzt in ihr vorging konnte sie nicht begreifen. Ihr eigenes Leben verlor den Rest an Wert. Sollte sie mit ihm sprechen? Sollte sie ihn fragen was geschehen war? Immerhin waren sie noch immer irgendwie verbunden.

Sie merkte nicht das ihre Schritte sie fast automatisch näher an Toji heran brachten. Er war befördert worden. Murata war kein Captain mehr sondern begleitete nun den Rang eines Commodore. Sie war bleich, ihr Gesicht erinnerte an eine tote als sie ein Stück von Toji stehen blieb. Sie sollte umkehren! Sie sollte gehen, sich nicht in eine Situation bringen die sie vernichten würde. Aber sie konnte nicht anders. Alles in ihrem inneren befahl ihr mit ihm zu sprechen. Ihm wenigstens zu gratulieren. Die Mauer in ihrem inneren welche zusammengestürzt war musste wieder aufgebaut werden! Doch im Augenblick konnte sie es nicht. Sie musste es wissen! Tief durchatmend blieb sie bei ihm stehen, hob die Hand an die Stirn zu einem Salut. Grüßte ihn, seine Begleiterin und Tryam damit. Ihre Augen, glanzlos blickten in sein Gesicht. Sie hatte so viel schon gesehen und bisher hatte sie es stets überstanden. Doch dies hier war etwas anderes, da der Mann gezeichnet worden war dem ihr Herz – oder besser gesagt das, was noch davon vorhanden war – gehörte. Sie würde es schaffen, sie würde es schaffen ihn zu beglückwünschen auf dem Absatz kehrt zu machen und sich etwas anderem zu widmen…Nein, nein sie würde es nicht schaffen.

„Sir, ich wollte ihnen nachträglich zu ihrer Beförderung zum Commodore gratulieren.“

Ihr Gesicht wie auch ihre Augen blieben ausdruckslos. Ihre Worte hörten sich in ihren eigenen Ohren leer an. Dann wandte sie sich dem Corellianer zu.

„Commander Merel.“

[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non & Delegierte
 
[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | großer Saal :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]

Kaum hatte die Line Captain, die etwa fünf Jahre älter als Toji war, geantwortet, da mischte sich auf einmal der Kommandant der „Basilisk“ ein. Ein gewisser Stolz war in seiner Stimme zu hören als er zu den beiden Offizieren sagte: „Entschuldigen Sie, dass ich mich hier einmische, aber ich glaube, ich kann Ihnen weiterhelfen. Das ist Syndic Krilkthia'noro'nuorodo, Sie können seinen Kernnamen 'Anoron' benutzen. Er ist der Syndic der Chiss-Streitkräfte. Das ist so etwas wie der Grand Admiral des Imperialen Militärs. Er war einst Kommandant auf dem Kreuzer, auf dem ich im Chissreich gedient hatte... “ Kurz hielt der Commander inne, sah erwartungsvoll in die Runde und fuhr dann in aller Ruhe fort: „Oh, Verzeihung. Ich sollte nicht in die alten Geschichten abschweifen. Es sei denn, Sie wollen die Geschichte hören...“

Hätte sich Toji nicht auf einer diplomatischen Feierlichkeit befunden, sondern zum Beispiel in einer Lokalität des „Officer's Club“, er hätte wohl zumindest das Gesicht verzogen, um seine Ablehnung zu zeigen. Da aber in dieser Situation einfach zu viele Augen auf die kleine imperiale Gesandtschaft gerichtet waren – manchmal offen; meist jedoch heimlich –, beließ er es in diesem Fall lieber beim dezenten Schweigen. Man hatte sie nämlich dazu angehalten sowohl den Anstand als auch das Bild einer geeinten Flotte zu wahren. Das Galaktische Imperium hatte seinen internen Bürgerkrieg längst überwunden – so die allgemeine Maxime, die Vice Admiral Joyriak und Botschafterin Biscout noch kurz vor dem Flug nach Csilla an die geladenen Gäste ausgegeben hatten. Diesen Punkt schien aber die Kommandantin der „Orion“, die Alsakan ihre Heimat nannte, etwas freier zu interpretieren.

Uhdea lächelte schief als sie entgegnete:
„Es scheint fast so als fände man Corellianer unter jedem Stein in der Galaxie, Commander. Meiner Meinung nach können Sie echt froh sein, dass Sie nur auf einem Kriegsschiff der Ascendancy eine Weile gedient haben und nicht beim Chiss-Imperium. Man munkelt nämlich, dass bloß eine kleine Minderheit derjenigen, die einst mit Menaris Streitkräften in engeren Kontakt standen und zudem noch eine gehörige Portion Glück besaßen, heute auf Kessel in den Gewürzminen schürfen. Der Rest soll wohl nicht mehr unter den Lebenden weilen...“

„Nun, Commander Merel wäre wohl nicht hier, wenn das Oberkommando kein Vertrauen in dessen Loyalität setzen würde“, warf Toji kaum einen Herzschlag später ein. Der Corellianer mochte zwar keine Sympathien bei ihm regen, aber bei dessen Temperament musste man an diesem Ort – und zu diesem Zeitpunkt – keinen Streit haben. „Gibt es einen Grund für diese Ausnahme? Das Imperium dürfte schließlich nur einen sehr kleinen Teil seiner Offiziere – selbst für einen befristeten Zeitraum – nach Csilla schicken...“

Das Interesse mochte geheuchelt sein – und bestimmt war das allein drei Offizieren klar –, aber da die Line Captain nicht zu einer neuen Spitze ansetze, sondern lächelnd schwieg, hatte der versehrte Commenorer am Ende tatsächlich die Oberhand gewonnen. Freude kam in ihm deshalb jedoch nicht auf. Zum einen stand Toji in seinem derzeitigen Rang schlicht und ergreifend über den beiden, was automatisch auch einen gewissen Respekt mit sich brachte. Zum anderen unterstand Uhdea seinem Kommando. Sie hatte sich also grundsätzlich an seine Weisungen zu halten – mochten sie am Ende noch so dezent ausfallen. Bevor der Schiffskommandant der „Basilisk“ den Gesprächsfaden wieder aufnahm, blickte der Invalide noch einmal zu dem Chiss. Bislang schien er sich nicht wirklich für die imperialen Vertreter zu interessieren. Möglicherweise war der Graben zwischen beiden Parteien doch größer als die Politik wahrhaben wollte.

Toji war wahrscheinlich der letzte, der sie bemerkt hatte. Weil sie sich nämlich von seiner „blinden“ Seite aus genähert hatte, hatte er sie nicht entdecken können. Für eine Flucht war es demnach schon zu spät als sie plötzlich überraschend in seinem Sichtfeld auftauchte. Glücklicherweise schreckte er in dieser Sekunde nicht zurück, sondern wahrte die Ruhe. Trotz allem setzte sein Herz für zwei, drei Mikrosekunden mit Schlagen aus. Möglicherweise wurde seine Hautfarbe in diesem Moment sogar einen Tick, einen ganz kleinen Tick blasser als zuvor. Seine Körperhaltung straffte sich zudem und darüber hinaus entzog ihm der Schreck mit einem Mal jegliche Feuchtigkeit aus dem Mund. Durst machte sich bemerkbar. Da aber jeder Grund, dieses Gespräch zu verschieben, in ihren Augen einer Flucht gleichgekommen wäre, hatte er keine andere Wahl als zu bleiben. Das gesunde Auge blickte mit einem mitfühlenden Blick auf Serenety Akaji herab.

Sie fand zuerst ihre Sprache wieder:
„Sir, ich wollte Ihnen nachträglich zu Ihrer Beförderung zum Commodore gratulieren.“ Danach wandte sie sich gleich an den Corellianer. „Commander Merel.“

„Ich möchte Ihnen im Gegenzug zu Ihrem Kommando gratulieren, Commander“, entgegnete er und seine Stimme nahm dabei wieder automatisch ein hörbares Krächzen an. Die Trockenheit in seinem Mund tat ihr Übriges. „Nach Ihrem tapferen Handeln bei Corellia und Byss dürfte die 'Wyvern' der angemessene Preis sein. Um ehrlich zu sein hätte ich Ihnen auch nicht weniger zugetraut...“ Zu spät, viel zu spät las Toji auf ihrem einen Arm den Namen „Darkmoon“, der – wie üblich – in goldenen Lettern gestickt war.

[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | großer Saal :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Aristocra Komplex :: House Palace :: großer Saal ::] Tryam Merel im Gespräch mit Commodore Murata, Commander Serenety Akaji und Line Captain Udeha ; Im Hintergrund: Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non und weitere geladene Gäste

Während Toji Murata geheuchelt interessiert war, was Tryam eigentlich gleichgültig war, grinste seine Begleiterin schief. Ihr Rangabzeichen wieß sie als Captain, oder genauer als Line Captain aus.

"Es scheint fast so als fände man Corellianer unter jedem Stein in der Galaxie, Commander. Meiner Meinung nach können Sie echt froh sein, dass Sie nur auf einem Kriegsschiff der Ascendancy eine Weile gedient haben und nicht beim Chiss-Imperium. Man munkelt nämlich, dass bloß eine kleine Minderheit derjenigen, die einst mit Menaris Streitkräften in engeren Kontakt standen und zudem noch eine gehörige Portion Glück besaßen, heute auf Kessel in den Gewürzminen schürfen. Der Rest soll wohl nicht mehr unter den Lebenden weilen..."

Aufgeblasene...! Ruhig, jetzt blos nicht die Nerven verlieren, sonst kannst du dir deine Beförderung sonst wo hin stecken, Tryam! Der Apell an sich selbst half zwar nicht sein volles Temperament an ihr auszulassen, aber eine kleine Abfuuhr durfte sich Tryam doch erlauben oder? Nein. Allerdings hatte sie gerade Corellianer beleidigt und das fand keiner seiner Rasse schön.

"Nun, Commander Merel wäre wohl nicht hier, wenn das Oberkommando kein Vertrauen in dessen Loyalität setzen würde. Gibt es einen Grund für diese Ausnahme? Das Imperium dürfte schließlich nur einen sehr kleinen Teil seiner Offiziere – selbst für einen befristeten Zeitraum – nach Csilla schicken..."

Tryam setzte zu einer längeren Antwort an, als er aus den Augenwinkeln eine sehr bleiche Serenety Akaji erkannte. Sie wollte offensichtlich etwas von Murata, also würde er sich - was auch mehr oder weniger ein Segen war - kurzfassen müssen.

"Meine Eltern verlegten den Firmensitz. Ich musste mit und danach hier Kriegsdienst leisten, so wäre die Kurzfassung. Zu ihnen, Udeha: Es gibt genügend Chiss, die Merani abgrundtief hassten. Ich war kein Anhänger von ihm, noch an irgendeinem anderen Verräter am Imperium. Wie sie über Chiss reden, reden auch manche über Frauen im Militär. Ich tue das zwar nicht, aber denken sie mal drüber nach."

So, das war genug. Jetzt kommt nichts mehr, den Rest konnte er sich schenken. Außer sie würde Corellianer nochmal beleidigen. In dem Moment trat Commander Akaji an die Gruppe heran. Sie war sehr blass und hatte eine steife Haltung. Ihre Augen, ihr ganzes Gesicht war ausdruckslos. Ohne jegliche Gefühle. Und genau das machte Tryam Angst. Nicht Angst vor ihr, nein, Angst um sie. Auch nicht aus Liebe oder ähnlichen Gefühlen, sondern aus dem Grund, das so etwas einfach nicht normal war und man und sie aussah, wie eine Psychisch Erkrankte. Und das wünschte er keinem. Ob die Bastionerin immer so war mochte Tryam nicht zu beurteilen, doh er bezweifelte es, da sie mindestens einmal bei den Verhandlungen aus einer Mischung aus Angst, Zorn und Vorwurf auf den Corellianer geblickt hatte.

"Sir, ich wollte ihnen nachträglich zu ihrer Beförderung zum Commodore gratulieren."

Dann wandte sie sich Tryam zu.

"Commander Merel."

Tryam nickte zurück.

"Commander Akaji, schön sie wieder zu sehen."

"Ich möchte Ihnen im Gegenzug zu Ihrem Kommando gratulieren, Commander", entgegnete der verwundete Commenorer und seine Stimme nahm dabei wieder automatisch ein hörbares Krächzen an. "Nach Ihrem tapferen Handeln bei Corellia und Byss dürfte die 'Wyvern' der angemessene Preis sein. Um ehrlich zu sein hätte ich Ihnen auch nicht weniger zugetraut..."

Tryam Hüstelte kurz, um ihn auf den Fehler aufmerksam zu machen. Kurz danach sah Murata auf ihren Ärmel hinunter, auf dem in goldenen Lettern der Name der Marauder Korvette "Darkmoon" stand, ihr Kommando. Peinlich.


[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Aristocra Komplex :: House Palace :: großer Saal ::] Tryam Merel im Gespräch mit Commodore Murata, Commander Serenety Akaji und Line Captain Udeha ; Im Hintergrund: Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non und weitere geladene Gäste
 
Zuletzt bearbeitet:
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murata, Line Captain Uhdea, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non& Delegierte:: ]

Beeindruckt schritt Carla durch den Festsaal. Sie war schon wirklich lange nicht mehr in ihrer alten Heimat gewesen und bewunderte die Aussicht. Sie verband viele Erinnerungen mit Csilla, positive wie weniger positive.
Sie beobachtete schließlich erstmal die illustre Runde im Saal. Reichlich Würdenträger der Chiss-Herrscherhäuser, der Aristocra und die Syndiclords und vergleichsweise übersichtlich die imperialen Vertreter. Bis auf Commander Merel und Serenety erkannte sie auf Anhieb keinen. Schließlich blieb ihr Blick auf einen versehrten Offizier im Rang eines Commodore. Das Gesicht war teilweise entstellt und der vergleichsweise junge Mann wirkte ziemlich blass. Die erstarrte Reaktion von Serenety beim Anblick des Offiziers lies in der jungen Chiss etwas erahnen.
War das etwa?...Wirklich?...Wie hieß er noch?...
Ihr fiel der Name partout nicht ein, aber das war der Mann, mit dem Serenety damals auf der Trauerfeier Probleme hatte. So waren sie sich auch damals begegnet. Sie war, so glaubte Carla sich zu erinnern, die Erste Offizierin auf dessen Schiff, das wohl "Pandora" hieß, gewesen.
Und Stein des Anstoßes war eine imperiale Agentin, die sich unter falscher Identität an den damals Captain heran gemacht hatte. Die Enttäuschung und die Trauer von Serenety damals lies darauf schließen, dass er wohl mehr als ihr Vorgesetzter war. Da waren noch andere Gefühle im Spiel gewesen.
Und der jetzigen Verfassung nach, war Carla's Freundin mindestens genauso verwundet, wie der Commodore. Jedoch waren die Narben nicht für jedermann sichtbar, aber es fühlte sich für die junge Chiss wie ein Messerstich an, wenn sie das Gesicht der hübschen Exotin sah. Die so selbstbewußte und geschickte Offizierin stand auf diesem Festbankett wie eine Person, die eben der Todesgefahr einer Naturkatastrophe entkommen war. Einige Gesichter der Überlebenden des "Aurora"-Absturzes sahen ähnlich traumatisiert aus. Sie selbst war damals nach dem sogenannten Sieg von Rendili V ähnlich nur ein Schatten ihrer Selbst gewesen.
Auf Bastion hatte Serenety ihr damals sehr geholfen und um so mehr schmerzte es Carla zu sehen, wie ihre Freundin offensichtlich lid.
Serenety's Gesicht erinnerte ein wenig an eine Marmorstatue und ungefähr so verschanzt und gepanzert wirkte sie auch. Sie war auch nicht bereit mit Carla zu sprechen. Das hatte damals auf Rendili nicht funktioniert, auf Bastion war es nicht dazu gekommen und heute war es nicht minder schlimm.
Viel mehr bekam sie auch nicht mit, denn ein charmanter Steward bot ihr ein Glas Sekt an und die beiden plauderten kurz. Er war ebenfalls ein Chiss und im Gegensatz zu ihm, hatte sie ihn nicht erkannt. Wie sich heraus stellte, kannten sich beide von der Akademie. Er war in der Ordonanz aufgestiegen und schob nun seinen Dienst im erweiterten Umfeld des Aristocra. Das er hier servieren durfte, galt als großer Vertrauensbeweis. Auch wenn die Tätigkeit banal erschien, die Ordonanz erledigte noch mehr Aufgaben, als lediglich Getränke zu servieren, sie hatten sicherheitsrelevante und nachrichtendienstliche Funktionen. Sie hatten alles im Blick und kamen an gute Details und Informationen. Das wusste Carla, denn die Paläste der Herrscherhäuser waren regelrechte Schlangengruben und galten als Hort von Intrigen.
Sie verabschiedeten sich, schenkten sich ein Lächeln und Carla schwebte mit ihrem Sektglas förmlich durch den Saal. Sie kostete von dem Getränk und der Geschmack sprach für sich. Sie verstand nicht viel von derlei Getränken, doch, wenn es hier serviert wurde, dann musste es teuer und exklusiv sein. Ihr Freund von der Ordonanz hatte ihr zugeraunt, dass er auf dem Tablett einen Wert transportierte, der einen halben Monatssold ausmachte.
Obendrein schmeckte das prickelnde Getränk auch noch ausgewogen, das empfand sie als erfreulich.
Sie stellte sich etwas abseits und beobachtete die Szene.
In der einen Ecke stand ein hochrangiger Chiss-Offizier, mit athletischem Körperbau und einem Gesicht, wie aus Stein gemeiselt und von zahlreichen Personen umringt. Das könnte der Syndic sein. Gesehen hatte sie ihn bislang noch nicht, gerüchteweise aber schon von gehört. Und wie Commander Merel in die Runde der imperialen Offiziere
einwarf handelte es sich anscheinend um Syndic Krilkthia'noro'nuorodo. Also doch ein ganz hohes Tier. Vom Prinzip her sogar noch ein Vorgesetzer von Carla, immerhin diente sie dank des rechtlich merkwürdigen Status beiden Armeen.
Apropos Commander Merel, der junge Offizier hatte ein unglaubliches Talent mit seinem Temperament jede Versammlung zu sprengen. In gewisser Weise erinnerte dieses "Geschick" Carla zuweilen an sich selbst, ein leichtes schmunzeln huschte über ihr blaues Gesich. Manchmal ging sie auch mit ihrer direkten Art wie ein Bajonett vor. Früher als Kadettin musste sie ähnlich den Offizieren auf die Füße getreten sein.
Der versehrte Commodore Murata, wie sie nun im Gespräch gehört hatte, schien not amused, auch wenn er keine nennenswerte Regung im Gesicht zeigte, aber scheinbar hatte Merel bei ihm einen Nerv getroffen. Das konnte sie an dessen Körperhaltung sehen.
Das Schauspiel ging weiter, als die beistehende Line Captain einen bissigen Kommentar ablieferte. Woraufhin Merel einen Konter setze. Ja, die beiden schienen sich auch schon mal prächtig zu fetzen. Auch wenn sie nicht alle Worte verstand, lediglich ein paar Bruchstücke, konnte sich Carla einen Reim drauf machen.
Das Thema Menari war nicht abgeschlossen und die Gräben waren noch längst nicht verfüllt. Das konnte durchaus noch ein paar Generationen dauern.
Das war noch die amüsantere Szenerie. Richtig traurig wurde es, als Serenety und Murata neben einander standen. Man gratulierte sich artig zur Beförderung, ebenso wie man sich artig begrüßte. Aber hier wurde es so eisig, das es selbst für Chiss-Verhältnisse sehr kalt zu ging.
Die erstarten Masken, die man Gesichter nennen konnte, damit aber nur noch bedingt etwas zu tun hatten, verrieten mehr als sie vertuschen konnten. Gerade weil sie so zu Masken erstarrt waren, war ihnen deutlich anzusehen, dass beiden das zusammentreffen äußerst unangenehm war.
Auch der Notversuch, sich Commander Merel zu widmen, brachte Serenety keine Erleichterung.
Carla konnte von hier aus hören, dass Murata ihr das falsche Schiff zuordnete. Das war selbst dem Correlianer peinlich, der sich räusperte.
Ohha...da gab es noch reichlich Porzellan zu kitten, wie hier zu Bruch gegangen war.

Jetzt war sie gespannt, wie die Beteiligten die Lage bereinigten. Sollte das weiter so fatale Züge annehmen, würde die Chiss eingreifen.


[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murata, Line Captain Uhdea, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non& Delegierte:: ]
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non & Delegierte

War es falsch gewesen auf ihn zu zukommen, ihn anzusprechen? Möglicherweise überschätzte Serenety sich und ihre Kraft selbst und dennoch hatte sie nicht anders gekonnt. Toji zog sie an wie das Licht ein kleines Insekt. Was von beidem sie war wusste sie nicht, wahrscheinlich jedoch das Insekt, welches nichts mehr wollte als im hellen Schein der Lampe zu sein. Er war mehr wie ein Licht einer einfachen Lampe, er war das Universum, der Mittelpunkt, die Sonne ohne die sie nicht wirklich leben konnte und es dennoch musste. So sehr sie sich in seiner Nähe auch wohlfühlen mochte so sehr schmerzte sie es auch irgendwo. Waren es wirklich Schmerzen die sie erlitt? Eine Frage die Serenety nicht beantworten konnte. Sie hatte es nicht mehr so mit dem fühlen. Ihm gegenüber zu stehen, in sein wunderschönes Gesicht zu sehen – gleich ob es zum Teil zerstört worden war oder nicht – für sie war er noch immer attraktiv, veränderte etwas oder besser gesagt bewegte etwas an ihr. Serenety konnte deutlich wahrnehmen das ein Teil von ihr ihn noch immer liebte und genau dies war das Problem. Sie hatte geschworen zu vergessen, hatte geschworen ihn niemals wieder sehen zu wollen und ebenso hatte sie geschworen niemals wieder mit ihm zu sprechen. Diesen Schwur hatte sie soeben gebrochen. Trotz allem wollte sie ihm nahe sein und dieser Punkt war es, der sie erschreckte. Warum? Weshalb wollte sie ihm nahe sein? Die Antwort war einfach. Ein Teil von ihr liebte ihn noch immer, würde ihn immer lieben gleich was geschehen würde. Tiefe Traurigkeit, welche niemals wirklich vergangen war stieg in ihrer Seele auf. Die Quallen begannen von neuem.

Serenety wurde von Merel begrüßt, der Corellianer wirkte ein wenig so als ob man ihm auf den Schlips getreten hätte. Ein wenig dicke Luft herrschte, was die Exotin darauf schließen ließ, dass sich Tryam keine Freunde gemacht zu haben schien. Toji war eine eigene Person und die Line Captain, welcher an seiner Seite stand kannte Serenety nicht. Allerdings schien es eine Verbindung zu der Schlechten Stimmung zu geben, welche wohl auch von ihr ausging. Wobei es irgendetwas mit Tryam zu tun haben musste.

„Freut mich ebenfalls sie zu sehen, Commander Merel.“

Ihr Blick wanderte wieder zu Toji, als dieser nun seinerseits ihr gratulierte wobei er ihr ein Schiff zuwies, welches leider nicht das ihre war. Merel räusperte sich um darauf aufmerksam zu machen, dass Tojis Worte nicht zutrafen und Serenety, hatte das Gefühl als ob sie einen neuerlichen Schlag versetzt bekäme. Hatte sie mit ihrer Vermutung, dass er sie als wertlos betrachtete hatte und sie deshalb nicht persönlich verabschiedet hatte Recht? Vielleicht. Worte mochten viel sagen, sehr viel und selbst wenn er ihr vielleicht die Beförderung gönnte, so konnte dies ebenso geheuchelt sein. Sie sollte sich damit abfinden das sie niemals ein Leben an seiner Seite führen würde. Ihre Welten waren zu unterschiedlich, sein Interesse an ihr nicht mehr vorhanden. Konnte sich liebe im Laufe der Zeit verändern? Konnte daraus wieder so etwas wie Freundschaft werden? Hätte Serenety noch so etwas wie Hoffnung empfunden wäre diese nun völlig zerstört worden. Doch da sie aufgehört hatte zu hoffen traf es sie nicht so sehr. Stimmte dies? Hoffnung besaß sie keine mehr und dennoch traf es sie in einer Wucht die sie nicht für möglich gehalten hätte. Sie sollte sich damit abfinden – endgültig abfinden – dass Toji nichts für sie empfand, dass sie ihm gleichgültig war und auch nie wieder etwas entstehen würde. Warum hatte er die Verlobung nicht gelöst? Er hätte Zeit dafür gehabt und er wäre frei, wenn er es endlich tun würde. Solange sie verlobt waren, solange würde er an das Versprechen seines Vaters gebunden bleiben. Er würde nie sein Glück finden. Ginge es nach ihr sollte er dieses Glück finden. Sie wusste, dass ihr eigener Vater wütend sein würde, enttäuscht und vielleicht auch etwas tun würde was er besser nicht tun sollte, dennoch würde er es hinnehmen müssen. Sie hatte ihren Vater schon einmal gebeten die Verlobung zu lösen, war jedoch gescheitert.

Mit einem Mal hatte sie das Gefühl zu ersticken. Ihr war nicht klar ob sie die nächsten Minuten durchhalten würde, ob sie es schaffen würde in seiner Gegenwart zu bleiben. Doch sein Fehler bezüglich ihres Kommandos musste richtiggestellt werden ehe jemand anderes dies tun und vielleicht auf nicht so höfliche weiße tun würde. Sie wollte nicht das man ihn kränkte. Sie wollte nicht das man ihn verletzt. Er war geschunden genug. Äußerlich wie auch innerlich, dies konnte sie fühlen. ‚Oh Toji, weshalb nur musste dies geschehen? Hättest du mich nicht weggeschickt wäre es vielleicht niemals dazu gekommen. Vielleicht wäre ich heute die Person deren Äußeres Schaden erlitten hätte. Ich wünschte ich könnte es von dir nehmen, ich wünschte ich könnte in das Gesicht sehen was ich lieben gelernt habe.‘ Ihre Gedanken verrieten sie nicht, doch Carla konnte durchaus erahnen was in ihr vorging. Doch dies ignorierte sie. Sie musste etwas sagen, musste diese peinliche Situation überspielen.

„Ich würde mich geschmeichelt fühlen, wenn ich die Kommandantin der „Wyvern“ wäre. Allerdings muss ich sie leider enttäuschen, Commodore (wie in so vielen anderen Dingen auch), mir untersteht die „Darkmoon“. Eine Marauder-Korvette. Klein und wendig. Nichts im Vergleich zu ihrer „Abyss“. Trotz allem danke ich ihnen für ihr Lob. Ich weiß dieses zu schätzen.“

Ihre Worten waren freundlich, dennoch fehlte ihnen jegliche Emotionen. Ebenso gut hätte er mit einer toten sprechen können diese hätte vielleicht noch mehr Leben gezeigt. Serenety fühlte sich unwohl. So sehr sie in seiner Nähe hatte sein wollen – in der falschen Hoffnung er würde etwas empfinden (eine Hoffnung die jedoch in dieser Form nicht mehr existierte) – so wollte sie nun nur noch fort von hier. Es viel ihr ungemein schwer zu atmen. Ihre Kehle fühlte sich staub trocken an obwohl sie ein Getränk in der Hand hielt war sie unfähig daran zu nippen. Serenety löste den Blick von Toji – sie ertrug es nicht länger ihn an zu sehen – und ließ ihre bernsteinbraunen Augen zu Merel gleiten.

„Darf ich ihnen einen gut gemeinten Rat geben, Commander Merel? Nicht jeder kann mit dem corellianischen Charme und Witz etwas anfangen. Nehmen sie es also niemandem übel und erst Recht nicht persönlich. Sehen sie es als Herausforderung an, welche sie sicherlich meistern werden.“

Mit diesen Worten blickte sie kurz zur Line Captain. Tryam würde ohnehin wissen wie es gemeint war und dass sie ihm damit nur helfen wollte. Er war ein Hitzkopf. Männer in seinem Alter neigten gern dazu sich etwas zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Allerdings wunderte sie sich ein wenig über ihn, da er soweit sie informiert war eine Zeitlang auf Csilla gelebt hatte und damit eigentlich ein wenig kühler sein sollte. Allerdings schien es so, als ob seine corellianische Ader dies nicht zuließ. Sie nickte ihm höflich zu. Was würde sie als nächstes tun? Darauf hoffen dass das Gespräch weiter ging oder sollte sie den Kreis verlassen? Wenn sie ihn verließ, würde dies nicht so etwas wie Schwäche offenbaren? Sie mochte vieles sein, gebrochen unter anderem aber nicht schwach. Rendili hatte sie zur Flucht veranlasst. Nun auch hier zu flüchten würde Fragen aufwerfen. Carla würde dies mit Sicherheit tun, da sie sie einzige wäre die etwas darin sehen würde. Die junge Akaji ließ ihren Blick leicht zur Seite gleiten, erkannte, dass ihre Freundin ganz in der Nähe stand und sie scheinbar beobachtete. Dies wunderte Serenety kein bisschen. Es fehlte nur noch das sich die Chiss einmischen und an Toji hängen würde. Diese Vorstellung allein war bestürzend. Wenn sie jetzt ging gab es zwei Möglichkeiten, entweder Carla würde ihr folgen oder aber sie würde irgendetwas zu Toji sagen und beides war alles nur nicht wünschenswert. Was würde geschehen wenn sie blieb? Sollte sie es darauf ankommen lassen?

Die Exotin versuchte durch zu atmen, versuchte Luft durch ihre Lungen zu pumpen und irgendwie gelang es ihr auch. Es war nicht angenehm, tat genau genommen auch weh. Doch dies spielte keine Rolle. Sie würde hier bleiben! Sie würde durchhalten, würde es durchstehen. Flucht war keine Lösung und noch dazu feige. Sie durfte nicht feige sein, durfte keine Schwäche zeigen!

[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non & Delegierte
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murata, Line Captain Uhdea, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non& Delegierte:: ]

Den beiden zuzuschauen war eine echte Strafe. Dummerweise stand Serenety ihr sehr nahe, weswegen sich Carla auch emotional stark verbunden fühlte. Eine Antenne für diese Stimmungen zu haben, war zuweilen nützlich, sorgte aber dafür, dass man nicht mehr neutral bleiben konnte. Es waren regelrechte Nadelstiche in den Bauch.
Um Commodore Murata schien die Aura regelrecht verschoben, das waren die Nachwirkungen des schweren Traumas, wobei sich nicht sagen lies, ob das nicht vorher schon so war. Und um Seren fluktuierte es wie eine flackernde Kerze. Selbst ein Blinder mit Stock konnte das sehen, wobei Blinde zuweilen mehr "sahen" als die Sehenden. Aber das war eine andere Geschichte.
Welche Probleme es auch waren, gelöst waren sie längst nicht, nicht mal ansatzweise. Vermutlich benötigte es hier eines ganzen Diplomatischen Corps.
Die junge Exotin hingegen brachte es sogar noch fertig einen diplomatischen Bogen um das aufgetane Fettnäpfchen zu bewerkstelligen, indem sie charmant den Fauxpas um den falschen Schiffsnamen als Lob titulierte. Bedauerlicherweise wirkte die ärmste bei weitem nicht so froh, wie ihre Worte es glauben machen wollten.
Für Commander Merel hatte sie noch einen wohlwollenden Rat auf den Lippen aber es blieb abzuwarten, wie der Correlianer es aufnahm. Die Line Captain hatte ihn wohl gehörig auf den Schlips getreten.
Hier bahnte sich einiges an. Sollte Serenety wieder die Flucht ergreifen, weil sie die Nähe zum Commodore nicht ertrug, so würde das als Wiederholungstat ein gehöriges Debakel geben, schlimmer als damals auf Rendili. So blaß, wie sie war, bestand aber auch die Gefahr, dass sie kollabierte.
Das wäre zwar weniger schlimm, als die Flucht, immerhin bestand dann die Möglichkeit, dass sie ihren Emotionen freien Lauf lassen könnte. Das hätte durchaus den reinigenden Charakter eines Gewitters. Jedoch waren Ort und Zeitpunkt dafür alles andere als günstig. Zumal es dann das Imperium ein verheerendes Bild abgeben würde.
Die Chiss würden es als Uneinigkeit und Schwäche deuten können.
Wobei auch so schon das Imperium kein so leuchtendes Beispiel für Einheitlichkeit darstellte, wie die Propaganda es erzählte. Aber man musste ja nicht auch noch Brennstoff aufs Feuer kippen.
Was also tun?
Carla nahm einen kräftigen Schluck aus ihrem Sektkelch, rückte sich innerlich wie äußerlich noch einmal zu Recht und steuerte den "Krisenherd" an.
Wie lautete der Plan?...Sie hatte keinen.
Wären jetzt die beteiligten Personen Schiffe, dann hätte man eine halbwegs kniffelige Situation. In den taktischen Schulungen gab es für ansatzweise ähnliche Situationen den hübschen Begriff "Tatooine Standout". Benannt nach einer Begebenheit, die man dem Wüstenplaneten zuschrieb. Für so ein Gemisch bedarf es mindestens drei Parteien. Zwei die sich bekriegen und die Dritte Partei, die in der Mitte stand und sowohl Verbindungen zu der einen als auch zur anderen Seite hat. Dann gebe man diesen 3 jeweils eine Waffe und alle zielen auf einander.
Was man auch tun würde, wenn einer abdrückt, dann kommt keiner lebend raus.
Jetzt beschoss man sich nicht gerade, aber ähnlich verfahren war die Sache schon. Es galt niemanden das Gesicht verlieren zu lassen.
Um in der Analogie der Schiffe zu bleiben...Carla könnte mit feuernden Rohren hinein stürmen, Serenety packen und rausholen. Was aber kontraproduktiv war, immerhin wollte Serenety "ihren" Commodore nicht verletzt wissen.
Wenn man es einen Notplan nennen wollte, dann würde er so lauten:
Aufkreuzen - Präsenz zeigen und hoffen, dass sich die Lage entspannt.
Wenn das nicht helfen sollte, dann lautete Plan B wie folgt:
Entweder Serenety oder Murata unter einem harmlosen Vorwand "entführen" und die beiden damit trennen.
Somit war keiner gezwungen das Feld zu verlassen und es dabei wie eine Niederlage oder Flucht aussehen zu lassen.
Soweit so gut...in der Theorie.
Aber was sagen? Hier gab es reichlich ausgelegte Fußangeln und Fettnäpfchen und die junge Chiss war nicht gewillt, diese alle mitzunehmen.
" Guten Abend." eröffnete die Chiss und nickte einen angedeuteten Salut in die Runde. Immerhin war das hier ein Fest und kein ausschließlich militärisches Treffen.
"Ich hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt alle Beteiligten an dieser Operation kennen zu lernen. Und das Aufgebot, welches das Imperium entsendet hat, ist ja doch etwas umfangreicher ausgefallen, als ich anfangs gedacht hatte. Und nun bietet sich ja eine angenehme Möglichkeit für mich, das nachzuholen.
Denn wann hat man schon mal in unserem Beruf die Gelegenheit einer solchen umfangreichen Gebietsvergrößerung beizuwohnen, ohne das ein Schuß fallen musste?
Da ich ein sehr enges Band zu jeder der beteiligten Gruppen habe, ist es für mich persönlich auch gewissermaßen ein Sieg."
sagte sie fröhlich und lächelte.
"Mein Name ist Commander Carla von der Marauder "Thesan". Ich hatte ja schon das große Vergnügen, mit der von mir hochgeschätzten Commander Akaji und dem charmanten Commander Merel zusammen zu arbeiten.
Mit wem habe ich denn das Vergnügen?"

fragte sie die beiden anderen. Natürlich war sie auch in der Lage Namensschilder und Rangabzeichen zu lesen, aber die Möglichkeit sich jeweils vorzustellen bot einen Einstieg ins Gespräch. Und diese Option wollte sie offen lassen.
Der Anfang war gemacht, sie musste sich nicht mal verbiegen und zur Lüge greifen und sie musste noch nicht mal ein Gespräch unterbrechen um ein neues zu beginnen. Denn bis auf blutleere Floskeln war das Gespräch in der Runde etwas abgeflaut oder drohte in einen Streit auszuarten.

[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murata, Line Captain Uhdea, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non& Delegierte:: ]
 
Csilla/ Großer Saal/ Frey, Offiziere und Diplomaten

Nach der Ankunft von Murata wurden die Feierlichkeiten eingeleitet. Sie wurden in den Festbereich geleitet, wo man ihnen Drinks und Häppchen reichte und offiziell begrüßte. Frey blieb in der Nähe des Vice Admirals. Er hatte weder Lust sich mit einem der Chiss zu unterhalten, falls diese sich zu einer Unterhaltung überhaupt herabließen, noch wollte er seinen sogenannten Kollegen begegnen. Vor allem von Murata hielt er sich fern. Stattdessen suchte er das Gespräch mit Joyriak. Er kannte seinen direkten Vorgesetzten noch nicht lange, doch wollte er diese Beziehung vertiefen. Der Vice Admiral schien ein rational denkender Mann zu sein mit teils extremen Ansichten, die Frey nicht unbedingt zusagten, aber dennoch interessant waren. Die Methoden des Vice Admirals würde er nicht in Frage stellen, solang sie Ergebnisse lieferten. Es war erstaunlich. Das Imperium hatte für dieses Vorhaben genau den richtigen Offizier entsandt. Erfahren, Kompromisslos, Ergebnisorientiert. Mit ihm konnte man sicher sein, dass die Chiss den Vertrag unterzeichneten. So oder so. Apropos Vertrag. Wo steckte eigentlich Merel? Frey war immer noch nicht genau im Bilde, was während den Verhandlungen vorging. Er hatte den Commander nicht nur entsandt um Bascout den Rücken zu stärken, sondern auch um einen Bericht aus erster Hand zu bekommen. Solche Informationen waren wertvoll und konnten ihm einen Vorteil verschaffen.

"Schauen Sie nur, Commodore. Wie die Wölfe fallen sie über sich her.", sagte Joyriak. Der Corellianer folgte seinem Blick und erspähte eine kleine Gruppe. Da war ja Merel. Bei ihm standen Murata, eine weiter Offizierin der imperialen Flotte und eine Chiss. Seine Gier nach Informationen trieb Frey nun doch in die Arme des Krüppels. Da musste er wohl durch.

"Das ist Politik, Sir. Entschuldigen Sie mich.", sagte Frey, trank in einem Zug den restlichen Whiskey, stellte das Glas zur Seite und ging auf die Gruppe zu, während Joyriak laut auflachte und meinte, dass er an der Bar zu finden sei.

Der Commodore bahnte sich einen Weg durch den Saal auf die kleine Gruppe zu und drängte sich höflich aber bestimmt dazwischen.

"Verzeihung, die Damen, Commodore, wenn ich mir Commander Merel für einen kurzen Moment ausleihen dürfte."

Er sah keinen Grund zu sagen, weshalb er ihn ausleihen wollte. Schließlich war er Commodore und musste sich vor Commandern nicht rechtfertigen und vor Murata schon gar nicht. Zusammen Merel entfernte er sich wieder von der Gruppe und winkte einen Kellner herbei und nahm zwei Gläser von seinem Tablett. Eins davon drückte er Merel in die Hand.

"Wer sind die Beiden?", fragte er. Tatsächlich kam ihm das Gesicht der Frau bekannt vor, wahrscheinlich aus den Unterlagen. Doch die Chiss sah für ihn aus wie jede andere. "Erzählen Sie mir von den Verhandlungen. Vorerst nur das Wichtigste. Die Details können Sie sich für Ihren schriftlichen Bericht sparen."

Csilla/ Großer Saal/ Frey, Tryam, Offiziere und Diplomaten
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Aristocra Komplex :: House Palace :: großer Saal ::] Tryam Merel im Gespräch mit Commodore Murata, Commander Serenety Akaji und Line Captain Udeha ; Im Hintergrund: Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non und weitere geladene Gäste

"Freut mich ebenfalls sie zu sehen, Commander Merel.", antwortete Serenety auf seinen Gruß. Auf die Verwechslung von Murata reagierte sie nicht über, sondern versuchte das als ein Lob herunter zu spielen.

"Ich würde mich geschmeichelt fühlen, wenn ich die Kommandantin der "Wyvern" wäre. Allerdings muss ich sie leider enttäuschen, Commodore (wie in so vielen anderen Dingen auch), mir untersteht die „Darkmoon“. Eine Marauder-Korvette. Klein und wendig. Nichts im Vergleich zu ihrer "Abyss". Trotz allem danke ich ihnen für ihr Lob. Ich weiß dieses zu schätzen."

Während Tryam darüber nachdachte, ob er das Thema schnell in eine andere Richtung lenken sollte, erschien Commander Halijc'arl'ajkarita oder kurz Carla und klingte sich in das Gespräch ein. E vòila, Themenwechsel vollzogen.

"Guten Abend."
, eröffnete die Chiss und nickte einen angedeuteten Salut in die Runde. "Ich hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt alle Beteiligten an dieser Operation kennen zu lernen. Und das Aufgebot, welches das Imperium entsendet hat, ist ja doch etwas umfangreicher ausgefallen, als ich anfangs gedacht hatte. Und nun bietet sich ja eine angenehme Möglichkeit für mich, das nachzuholen. Denn wann hat man schon mal in unserem Beruf die Gelegenheit einer solchen umfangreichen Gebietsvergrößerung beizuwohnen, ohne das ein Schuß fallen musste? Da ich ein sehr enges Band zu jeder der beteiligten Gruppen habe, ist es für mich persönlich auch gewissermaßen ein Sieg. Mein Name ist Commander Carla von der Marauder "Thesan". Ich hatte ja schon das große Vergnügen, mit der von mir hochgeschätzten Commander Akaji und dem charmanten Commander Merel zusammen zu arbeiten. Mit wem habe ich denn das Vergnügen?"

Entweder die Chiss laberte, wie Corellianer es meistens in einem eher ruppigen Zusammenhang treffend formulierten, oder sie wollte Serenety Akaji und Toji Murata aus der Situation helfen. Zweiteres hielt Tryam für warscheinlicher. Er wollte gerade Commodore Murata und Line Captain Udeha vorstellen, als Commodore Fogerty plötzlich in der Runde auftauchte.

"Verzeihung, die Damen, Commodore, wenn ich mir Commander Merel für einen kurzen Moment ausleihen dürfte."

Tryam folgte dem anderen Corellianer ein paar Schritte von den anderen weg in Richtung der Bar, wo er Joyriak am Tresen sitzen sah.

"Wer sind die Beiden?", fragte Fogerty. "Erzählen Sie mir von den Verhandlungen. Vorerst nur das Wichtigste. Die Details können Sie sich für Ihren schriftlichen Bericht sparen."

Na toll. Noch ein Bericht. Hätte Tryam das gewusst, hätte er diesen Job abgelehnt.

"Der Reihe nach, Sir. Die Personen dorthinten sind zum einem Commander Serenety Akaji und Commander Halijc'arl'ajkarita." Als Tryam bemerkte, wie der Commodore ihn bei der zungenbrecherischen und für normale Menschen unverständlichen Aussprache auf Cheunh anblickte, sagte er ihm schnell den Kernnamen. "Äh Carla. Murata sollte ihnen bekannt sein und daneben Line Captain Udeha. Sie hat etwas gegen Corellianer.
Die Verhandlungen liefen für uns erfolgreich und auf das Ergebnis heraus, das wir die Ascendancy eingliedern. Über allen drei Ascendancy Hauptwelten wird das Imperium außerdem Militärstationen errichten und ein paar Schiffe stationieren. Ich schätze, Joyriak wird mit der gesamten Flottille bald aufbrechen um sich ein Bild zu machen und vielleicht einen Aufstand nieder zu schlagen, sollte es einen geben." Dann machte Tryam eine kurze Pause um an dem Glas mit Corellianischem Whiskey zu nippen, das Fogerty ihm in die Hand gedrückt hatte.



[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Aristocra Komplex :: House Palace :: großer Saal ::] Tryam Merel im Gespräch mit Commodore Fogerty ; Im Hintergrund: Commodore Murata, Commander Serenety Akaji, Line Captain Udeha, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Admiral Joyriak, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non und weitere geladene Gäste
 
Zuletzt bearbeitet:
[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | großer Saal :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]

Der Fauxpas war da – und mehrere Offiziere der Imperialen Flotte hatten ihn (leider) gehört. Seiner früheren Untergebenen, Commander Serenety Akaji, hatte der Commodore nämlich das Kommando über die mächtige „Wyvern“, einen schweren Kreuzer der Vindicator-Klasse, zugesprochen, obwohl sie stattdessen die Befehlsgewalt über die kleinere Marauder „Darkmoon“ hatte. Bloß wenn man sie schon deutlich länger kannte – und das traf bei ihm natürlich zu –, konnte man ihr die Enttäuschung in diesem Augenblick für eine Mikrosekunde ansehen. Ihr Schiff hatte als neutraler Verhandlungsort für die drei Parteien gedient, was – vor allem in den Kreisen des diplomatischen Korps – eine große Ehre war. Doch bevor Toji seinen Lapsus nachträglich noch irgendwie revidieren konnte, hatte sich Tryam Merel schon mit einem Hüsteln gemeldet und die Bastionerin setzte zu einer Antwort an.

Ihre Stimme hatte einen strengen Unterton als sie ihm am Ende selbstsicher entgegnete:
„Ich würde mich geschmeichelt fühlen, wenn ich die Kommandantin der 'Wyvern' wäre. Allerdings muss ich Sie leider enttäuschen, Commodore (wie in so vielen anderen Dingen auch). Mir untersteht die 'Darkmoon'. Eine Marauder-Korvette. Klein und wendig. Nichts im Vergleich zu Ihrer 'Abyss'. Trotz allem danke ich Ihnen für ihr Lob. Ich weiß dieses zu schätzen.“

Betretenes Schweigen. Line Captain Uhdea ließ ihren Blick sichtlich durch den Festsaal schweifen, um diese peinliche Situation irgendwie zu überstehen. Höchstwahrscheinlich wäre sie jetzt lieber in der Gesellschaft der drei akademischen Zivilisten gewesen als sich weiter dieses Gespräch anhören zu müssen. Um ihre aufkeimende Unsicherheit zu überspielen, richtete sie – unnötiger Weise – ihre Schirmmütze. Kurzzeitig bedachte Toji die hübsche Alsakan mit seinem gesunden Auge. Was sollte er bloß tun? Auf der einen Seite musste er seinen Fehler richtigstellen, auf der anderen Seite wollte er die Unannehmlichkeit, die sie ohne Zweifel für alle anderen sein musste, nicht noch mehr in die Länge ziehen. Die Beziehung zu Serenety war verzwickt; sehr sogar. Und genau aus diesem Grund musste er nun handeln! Noch mehr Einblicke brauchten all diese „Außenstehenden“ wirklich nicht.

Kurz nachdem Serenety irgendetwas zu Commander Merel gesagt hatte, trat plötzlich eine Chiss an die winzige Menschengruppe heran, die überraschenderweise eine imperiale Galauniform trug, statt der feierlichen „Montur“ der Chiss-Streitkräfte. Hatte der Commenorer diese blauhäutige Frau nicht schon einmal irgendwo gesehen? Irgendetwas regte sich tief in seinen Erinnerungen. Er neigte ganz leicht den Kopf, während seine Gedanken rasten. Carida? Rendili? Bastion? Immer wieder tauchten zusammenhangslose Fetzen an Bildern auf, die Hundertstel später wieder verschwanden. Nein, Toji konnte sich einfach nicht an das strenge, schmale Gesicht erinnern. Deshalb ließ er das Suchen nach der richtigen Erinnerung schon bald wieder sein. Höchstwahrscheinlich stellte sich die Dame früher oder später den anderen vor – und sollte der Commodore dann im richtigen Moment zuhören, hatte er diese Lücke geschickt beseitigt. Ja, mit diesem Vorgehen konnte er leben.

Und tatsächlich richtete die Uniformierte das Wort an die Offiziere:
„Guten Abend. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit gehabt alle Beteiligten an dieser Operation kennen zu lernen. Und das Aufgebot, welches das Imperium entsendet hat, ist ja doch etwas umfangreicher ausgefallen, als ich anfangs gedacht hatte. Und nun bietet sich ja eine angenehme Möglichkeit für mich, das nachzuholen. Denn wann hat man schon mal in unserem Beruf die Gelegenheit einer solchen umfangreichen Gebietsvergrößerung beizuwohnen, ohne das ein Schuss fallen musste? Da ich ein sehr enges Band zu jeder der beteiligten Gruppen habe, ist es für mich persönlich auch gewissermaßen ein Sieg.“ Ein Lächeln. Toji war überrascht. „Mein Name ist Commander Carla von der Marauder 'Thesan'. Ich hatte ja schon das große Vergnügen, mit der von mir hochgeschätzten Commander Akaji und dem charmanten Commander Merel zusammen zu arbeiten.“ Obgleich man als Mensch bei den rubinroten Augen der Chiss nur schwer eine Bewegung ausmachen konnte, ließ sie ihren Blick offenbar durch die Runde schweifen. „Mit wem habe ich denn das Vergnügen?“

„Line Captain Uhdea, Kommandantin der 'Orion'“, antwortete die Alsakan sogleich. Dabei lächelte sie ebenso freundlich. „Um die Expedition von Professor Ivalice zu unterstützen...“ Sie deutete auf den ergrauten Mensch, der gemeinsam mit den beiden anderen Wissenschaftlern vor einem riesigen Fenster stand und auf Csillas eisige, weiße Landschaft schaute. „... hat das Entdeckungskorps mein Schiff sowie eine Eingreifgruppe hierher entsandt. Momentan unterstehe ich dabei dem Befehl von Commodore Murata.“

Mit dieser groben Auskunft ließ Uhdea selbstverständlich alle diejenigen im Dunkeln, die nicht Teil ihrer Mission waren. Bastion – und dessen Vertretung der Vice Admiral – wollte nämlich den Kreis der Mitwisser solange klein lassen, solange das Imperium – in Form von Toji Murata – noch keinen (inoffiziellen) Kontakt zur Sabosen-Familie aufgenommen hatte. Unmerklich tauschten die beiden Offiziere ein einvernehmliches Nicken aus als Commodore Fogerty auf einmal hinzu trat und Merel „entführte“. Die beiden Corellianer gingen erst ein paar Schritte – genug um außer Hörweite zu sein –, bevor sie miteinander sprachen. Obwohl diese Heimlichtuerei ein wenig verräterisch wirkte, hatte der Kommandant der „Abyss“ damit kein Problem. Denn beiden Offizieren brachte er (inzwischen) keine große Sympathie (mehr) entgegen. Egozentrische Großspurigkeit schien vor allem durch ihre Venen zu fließen – und damit konnte Toji im Allgemeinen nicht viel anfangen.

„Commander Carla, gehe ich wirklich richtig in der Annahme, dass Sie gemeinsam mit Commander Akaji sowie Commander Merel an den Verhandlungen auf der 'Darkmoon' teilgenommen haben?“, griff Toji das Gespräch wieder auf. „Könnten Sie mir etwas über das Ergebnis erzählen, dass Sie am Tisch erreicht haben? Irgendwelche aufschlussreichen Berichte dürften in der Kürze der Zeit bislang ja weder veröffentlicht, noch getippt worden sein.“ Kurz hielt der Versehrte inne. „Oder untersteht das alles noch der Geheimhaltung? Dann möchte ich Sie selbstverständlich nicht zu einer Handlung auffordern, die womöglich strafbar ist.“

[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | großer Saal :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non & Delegierte

Es war eine Situation in der Serenety sich nicht gern befand. Toji’s Fehler traf sie nicht so sehr, oder jedenfalls glaubte sie dies. Dennoch hatte dieser Fauxpas etwas unangenehmes, besonders weil Merel so offensichtlich darauf reagiert hatte. Ihr wäre es lieber gewesen wenn sie in diesen Sekunden mit Toji allein gewesen wäre. Zum einen wäre es weniger peinlich für ihn gewesen – dies war der Hauptgrund – zum anderen hätte sie wohl auch anderes reagiert. Doch sie waren nicht alleine. Um sie herum befanden sich genug Personen und die Chance das dies sonst noch jemand mitbekommen hatte standen sehr gut. Ihre Vermutung traf zu, denn just in diesem Augenblick trat Halijc’arl’ajkartia zu ihnen und mischte sich ein, während Fogerty sich Merel auslieh. Serenety ließ ihren Blick kurz zu den beiden Corellianern wandern, welche sich mehr oder weniger auffällig von ihnen distanzierten. Merkwürdig, es schien so als ob es hier ein Problem gab. Genau genommen schien es so, als ob der corellianische Commodore Murata nicht mochte. Aber wieso und weshalb zeigte er dies so offen? Vielleich viel nur Serenety dies auf, da ihr Toji mehr als nur am Herzen lag?

Die Peinliche Situation war in diesen Sekunden vergessen, als die junge Commander noch immer den beiden sich auffällig entfernenden Offizieren nachsah. Was war geschehen? Fragen über Fragen die ihren Geist von neuem erfüllten, nicht locker ließen. Sie machte sich eindeutig zu viele Gedanken – besonders um Toji und dies war eindeutig nicht gesund. Also wandte Serenety sich wieder der keinen Gruppe zu in der sie sich befand. Die Line Captain schien ebenfalls peinlich berührt zu sein, was Serenety zwar mitbekam jedoch ignorierte. Das ausgerechnet Carla sich nun einmischen musste – sehr wahrscheinlich um ihrer Freundin zu schützen, denn etwas anderes konnte sich Serenety einfach nicht vorstellen – kratzte irgendwo am Ego der Exotin. Weshalb musste man sie wie ein Kind behandeln? Als ob sie nicht die Kraft aufbringen würde sich dem Mann der ihr alles bedeutete – für den sie nach wie vor ihr Leben geben würde – zu stellen. Dies hier war eine gänzlich andere Situation! Sie flüchtete nicht, wobei ihre Flucht bei Rendili immerhin einen Grund gehabt hatte. Sie hatte nicht länger mit ansehen können wie diese Blondine sich an Toji ran machte. Eine Kurzschlussreaktion hatte sie dazu bewogen zu flüchten. Damals war es Eifersucht gewesen, eine Emotion die ihr bis dahin völlig fremd gewesen war. Doch hier auf Csilla, in diesem Festsaal war die Sachlage eine völlig andere. Natürlich wollte Carla ihr nur beistehen und gänzlich verübeln konnte Serenety ihr dies nicht, dennoch war es für sie so als ob man einem Kind über einen Abgrund helfen musste weil es Angst hatte darüber hinweg zu springen. Was war schlimmer, die peinliche Situation oder die neuerliche Peinlichkeit die nun Serenety traf? Das falsche Schiff zugesprochen zu bekommen war im Vergleich zu dem wie Carla sich einbrachte nicht erwähnenswert. Nein! Dies stimmte nicht ganz. Trotzdem war es für Serenety alles andere nur nicht stärkend. Sie stand da als ob sie hier nicht her gehörte, als ob man sie einfach nach außen geschoben und darum gebeten hätte den Mund zu halten. Genauso gut hätte Carla auch zu Toji sagen können, er solle aufhören sie ständig zu verletzen und sich darüber im klaren werden wie sehr sein ehemaliger erster Offizier litt. Gleich wie gut Carla es meinte, Serenetys Gedankenwelt bekam dies nicht. Wie sollte sie jemals mit dieser ganzen Sache abschließen, wenn man ihr nicht die Chance gab es zu klären? Wie sollte sie jemals über diesen Mann hinweg kommen, wenn ihre Freundin glaubte sie retten zu müssen? Es spielte keine Rolle wie peinlich es vielleicht gewesen war, es spielte keine Rolle ob diese Peinlichkeit auch noch Minuten später angehalten hätte, sowohl sie als auch Toji waren erwachsen genug um ihre Probleme selbst zu bewältigen. Jedenfalls sollte dem so sein. So wurde es nicht besser, sondern im Gegenteil, genau genommen noch schlimmer. Wie sollte sie auf ihren ehemaligen Vorgesetzten zugehen, wenn sich nur Minuten später jemand einmischte? Weshalb war sie nicht taff genug um anders zu reagieren? Wäre der Mann hier neben ihr nicht Toji, so hätte sie anderes reagiert! Lag es also an ihm? Ja! Ja es lag mit an ihm. Seine Wirkung auf sie war schwierig zu beschreiben, er hatte ihr ihren stolz genommen, sie irgendwo verändert. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Dies alles hier wirkte so unreal.

Die Line Captain stellte sich als Uhdea vor, Kommandantin der „Orion“ und gehörte zur Expedition von Professer Ivalice. Das Entdeckungskorps also. Dies klang durchaus interessant doch ehe Serenety auch nur darauf reagieren konnte sprach Toji, wobei er sich an Carla wandte und mit der Chiss das Gespräch eröffnete. Die Frage hätte er auch ihr stellen können anstatt der Chiss! War dies zu glauben? Warum fühlte sie sich in diesem Augenblick ignoriert? Und mehr noch, warum traf sie seine Reaktion so sehr? Gewisslich, sie hatten Probleme miteinander aber bedeutete dies nicht, dass sie sich in der Öffentlichkeit nicht normal miteinander unterhalten konnten? Ungezwungen, freundlich, distanziert war ja in Ordnung aber so! Wo zuvor Carla ihre Situation nicht einfacher gemacht hatte war es nun Toji, welcher das ganze weiterführte. Sicher, sie war nicht anwesend, deshalb konnte man sie auch mehr oder weniger ignorieren oder wie so gern auf ihren Emotionen herum trampeln. Darin schienen sie sehr gut zu sein, sie alle. ‚Hör auf dir etwas vor zu machen, du bist eine Närrin und wirst immer eine bleiben! Sie ihn dir an, er ist geschunden, distanziert und hat etwas besseres als dich verdient. Was willst du eigentlich, du dummes Ding? Du und er? Vergiss es, davon kannst du alleine Träumen dies ist aber auch alles was dir gebührt. Sieh den Tatsachen in den Augen, wer will schon etwas mit so einer wie mit dir anfangen? Du bist nur für eines gut, deinen Dienst zu tätigen und dabei irgendwann dien Leben zu lassen und nun verdammt noch mal hör auf dir deinen dummen Kopf darüber zu zerbrechen‘, ermahnte ihr Unterbewusstsein sie. Nicht verdient!? Traf dies zu? Wenn sie dies recht bedachte stimmte es. Er hatte ihr damals gesagt was er für sie empfand und sie hatte darauf reagiert indem sie ihn als Lügner abgestempelt hatte. Sie war seiner nicht wert, dies musste sie nun erkennen. Sie war eine Närrin. Was sie ihm angetan hatte war nicht zu entschuldigen. Sein Leben wäre wahrscheinlich anders verlaufen wenn sie nicht sein erster Offizier geworden wäre. Er hatte etwas besseres verdient! Ihr Unterbewusstsein hatte Recht! Warum sich etwas vormachen? Sie war keine Frau, auch wenn sie äußerlich gesehen eine war, so war alles was sie verkörpert alles nur keine Frau. Sie würde niemals derart mit ihren Reizen spielen können wie andere dies konnten. Sie würde sich nie wirklich für Make-Up interessieren, für Kleidung, Schmuck, die neusten Trends oder ähnliches. Sie würde niemals riesigen Wert auf ihr Äußeres legen und sie würde niemals klein beigeben. Sie war alles nur nicht sanft, nachgiebig und fraulich. Kurz und gut, sie war nicht das was ein Mann verdiente – was Toji verdiente oder verdienen würde! Dieser Tatsache musste sie sich einfach stellen. Ob es weh tat dies erkennen zu müssen? Vielleicht wäre dem so gewesen wenn ihr Herz nicht mittlerweile mehr ein Stein wäre. ‚So ist es gut! Sieh der Wahrheit ins Auge. Löse dich davon. Akzeptiere es endlich. Du bist keine Frau, wirst niemals eine sein und Männer wollen Weiblichkeit und all die dazugehörenden Attribute. Du hast keines davon!‘ Es war die Wahrheit, die absolute Wahrheit.

Ihr Unterbewusstsein hatte dies schon lange erkannt, sie jedoch nicht. Der Wahrheit ins Auge zu sehen traf sie wie ein Stachel welchen sie nicht mehr loswerden würde. Es war vorüber, es war endgültig vorbei. Serenety hob ihr Glas an die Lippen und leerte es mit einem Zug, dann stellte sie es einem der Diener aufs Tablett. Sie sollte die Feierlichkeit genießen und den Rest einfach hinter sich lassen. Nach Csilla würde es weitergehen, sie würde sich darauf konzentrieren ihr Leben für jeden Einsatz, für jede Mission einzusetzen. Ihr Weg sollte klar vor ihren Augen liegen. Sie sollte sich frei machen von jeglichem Ballast. In dieser Runde war sie eine verlorene, in den Schatten gerückt und in im Grunde auch nicht interessant für den Rest. Auch wenn sie nicht ging sondern stehen blieb, verharrte, in Gedanken vertieft schien, so bedeutete dies noch lange nicht das sie nicht mitbekam was um sie herum geschah. Wenn dies vorbei war würde sie ihren Weg gehen, all dies hinter sich lassen. Serenety blickt in Richtung der Tribüne, als sich etwas bewegte. Brast’alshi’barku trat soeben auf das Podium.

„Meine verehrten Gäste, ich möchte sie alle noch einmal herzlich willkommen heißen zu diesem denkwürdigen Abend. Es ist mir eine Ehre sie alle hier zu sehen und ich bedanke mich, dass sie meiner Einladung gefolgt sind. Noch vor Wochen hätte niemand von uns geglaubt, dass wir uns hier versammeln würden um dieser Feier beizuwohnen“, er machte eine kurze Pause und blickte sich um. „Voller Stolz muss ich jedoch erkennen, dass die Kluft zwischen Imperium und Chiss geschlossen wurde, dass wir zur einer Einigung kommen und sich Chiss’Aria’Prime, wie auch Chiss’Al’Vana der Ascendancy angeschlossen haben. Ein Ereignis mit dem kaum jemand gerechnet hat“, erklärte er, wobei kurz Jubel ausbrach und Rufe. „Dies alles verdanken wir zum einem unseren Imperialen Gästen, welche unermüdlich daran gearbeitet und gekämpft haben zum andern aber auch den Syndiclords, welche einem Treffen überhaupt erst zustimmten.“ Wieder folgte eine Pause.

„Allen voran ist es wohl Commodore Saunders und dessen kleiner Gruppe zu verdanken, dass die Verhandlungen erst einmal beginnen konnten. Wäre die Unermüdlichkeit des Commodores nicht gewesen, wie auch dem von Commander Halijc’arl’ajkartia und Commander Akaji, wären die Verhandlungen schon innerhalb der ersten Minuten gescheitert. An dieser Stellte sollte ich wohl einer Person besonderen Dank entgegen bringen, wobei dieser nicht nur von meiner Seite aus stammt sondern ebenfalls von den Lords Siranusk’Hal’Oun’Tian wie auch von Nemtun’Gran’Urad’Oran. Einer Person, die nicht nur ihr Schiff zur Verfügung gestellt, sondern die auch in jeder Sekunde mit Mut, Einfühlungsvermögen, Verständnis und Taktik agiert hat. Es kommt selten vor, dass Personen die nicht unserer Spezies angehören mein Volk so sehr verstehen wie Commander Akaji dies tut, die in den letzten Wochen dafür gekämpft hat, dass die letzten beiden Welten sich der Ascendancy anschließen“, fuhr er fort.

Serenety glaubte kaum was sie da hörte. Wurde sie tatsächlich soeben in den Vordergrund gerückt? Weshalb? Sie hatte bloß ihren Job gemacht, auch wenn es anstrengend, nervenaufreibend und schwierig gewesen war, so war es doch merkwürdig so in den „Himmel“ gehoben zu werden und zudem auch noch völlig überspitzt. Serenety wurde ein wenig rot, wobei sich einige Gesichter auf sich richteten.

„Commander Akaji, darf ich sie nach vorn zu mir bitten?“, bat Talshib sie und schenkte ihr ein auffällig freundschaftliches Lächeln.

Oh nein! Darauf war sie wahrlich nicht vorbereitete gewesen. Damit hatte sie absolut nicht gerechnet und dennoch geschah es. Sie wurde in diesen Sekunden zum Mittelpunkt der Veranstaltung. Am liebsten wäre sie im Boden versunken. Nun musste sie auch noch nach vorn gehen. Die junge Frau atmete tief durch, dann suchte sie sich ihren Weg durch die Reihen der Gäste, kam dabei an den beiden Syndiclords vorbei welche ihr zunickten und trat dann auf das Podium hinauf. Talshib lächelte, salutierte kurz, was Serenety erwidert.

„Sie haben sich einen Namen unter den Chiss gemacht, Commander. Mein Volk verdankt ihnen einiges und aus diesem Grund haben wir beschlossen, dass sie für ihr Verhandlungsgeschick eine Auszeichnung verdient haben“, eröffnete er und lächelte.

„Im Namen der Ascendancy überreiche ich ihnen diesen“, erklärte er weiter und steckte ihr dann einen Orden an die Brust.

In den Reihen der Gäste kam Jubel auf, es wurde geklatscht und von überall her drangen Worte auf die junge Kommandantin ein. Es war ein eigenartiges Gefühl, eines welches sie nicht beschreiben konnte. Viel zu überrascht war sie von dem ganzen.

„Vielen Dank, Aristocra Brast’alshi’barku“, erwiderte sie. Mehr konnte sie einfach nicht sagen.

Der Chiss nickte und entließ Serenety.

„Kommen wir als nächstes zu Commander Halijc’arl’ajkartia. Auch ihr verdanken wir vieles. Auch wenn sie eine Chiss ist, so dient sie auch dem Imperium und dies unermüdlich über einige Jahre. Ihre Familie kann sich glücklich schätzen eine solche Tochter zu haben, welche nicht nur ihrem eigenen Volk dient sondern ebenso all ihr Geschick einsetzt um ein Vorbild zu sein. In ihr sehen wir nicht nur Hoffnung sondern auch die Zukunft unseres Volkes. Eine Zukunft mit dem Imperium. Commander, würden sie bitte zu mir nach vorn kommen?“, bat Talshib Carla.

[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non & Delegierte
 
Zuletzt bearbeitet:
Csilla/ Großer Saal/ Frey, Tryam, Offiziere und Diplomaten

Der blonde Corellianer lauschte dem Commander aufmerksam, saugte die Informationen regelrecht auf. Er brauchte sie, um sich einen Vorteil verschaffen zu können, wenn er einen benötigte. Die Namen die Merel den Frauen zuordnete waren Frey aus den Akten bekannt. Sie waren die Hauptträger dieses Unternehmens. Sicherlich fähige Offiziere. Vielleicht sollte er sich diese Namen für die Zukunft merken. Dass die Line Captain etwas gegen Corellianer haben sollte erschütterte den Commodore für einen Moment.

"Wie meinen Sie das?"

Die Nachricht, dass das Imperium Raumstationen über den Chiss Welten installieren durfte, war gut und würde dem Einfluss der Imperialen Rückenwind geben. Vice Admiral Joyriak würde diese Nachricht sicher erfreuen.

"Einen Aufstand? Ich habe mit Chiss noch nicht so lange zu tun, aber ich habe bei keinem der hier Anwesenden den Verdacht, dass er jetzt schon eine Rebellion plant. Wenn es etwas derartiges geben sollte, sollen sich zunächst die Einheimischen darum kümmern, der Vice Admiral wird mir in diesem Punkt sicher zustimmen. Dank der Wanderer-Flotille stände zur Not schnell Hilfe bereit."

Frey überlegte kurz und nickte dann noch einmal, um seine Worte zu unterstreichen. Joyriak war zwar erpicht darauf, imperiale Überlegenheit zu demonstrieren, dennoch war er nicht voreilig oder gar dumm. Ansonsten wäre die Situation vor wenigen Stunden eskaliert, als Chiss Schiffe ins System sprangen und sich in der nähe der Flotille positionierten. Der Vice Admiral hatte besonnen reagiert und die Stimmung nicht weiter aufgeheizt, was Frey befürwortet hatte. Immerhin hatte er auch der Botschafterin zugesichert, Konflikte zu vermeiden. Natürlich hätte er dieses Versprechen notfalls gebrochen, aber in dieser Situation sah er keinen Grund dafür.

"Gab es bei den Verhandlungen irgendwelche Problemkandidaten, die wir in Zukunft im Auge behalten sollten? Was meinen Sie, Commander?"

Während ihrem Gespräch begann etwas auf der Tribüne, was wohl so etwas wie der Höhepunkt der Feierlichkeiten darstellen sollte. Einer der Chiss hielt eine Ansprache und rief anschließend Commander Akaji auf die Bühne um sie nochmals außerordentlich für ihren diplomatischen Eifer auszuzeichnen. Auch die Chiss-Kommandantin Carla wurde auf die Bühne gerufen.

Csilla/ Großer Saal/ Frey, Tryam, Offiziere und Diplomaten
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Aristocra Komplex :: House Palace :: großer Saal ::] Tryam Merel im Gespräch mit Commodore Fogerty ; Im Hintergrund: Commodore Murata, Commander Serenety Akaji, Line Captain Udeha, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Admiral Joyriak, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non und weitere geladene Gäste

"Wie meinen Sie das?"

Tryam hatte gerade Udehas Abneigung gegen Corellianer erwähnt, und Fogerty schien leicht erschüttert als er das sagte. Die Line Captain hatte Corellia regelrecht beleidigt und dafür eine Abfuhr von Tryam kassiert. Aber das erwähnte er lieber nicht. Zumindest das letzte.


"Udeha sprach eine abfällige Bemerkung gegenüber Corellianern aus, Sir."

Der Commodore nahm das ohne eine weitere Bemerkung hin, nur seine Mine verschlechterte sich leicht, während Tryam mit seinem Bericht über die Verhandlungen und die Chiss fort. Als Tryam einen möglichen Aufstand erwähnte, wurde Fogerty skeptisch.


"Einen Aufstand? Ich habe mit Chiss noch nicht so lange zu tun, aber ich habe bei keinem der hier Anwesenden den Verdacht, dass er jetzt schon eine Rebellion plant. Wenn es etwas derartiges geben sollte, sollen sich zunächst die Einheimischen darum kümmern, der Vice Admiral wird mir in diesem Punkt sicher zustimmen. Dank der Wanderer-Flotille stände zur Not schnell Hilfe bereit."

Der Commodore nickte um seine Worte wohl zu unterstreichen. Doch dieser hatte in der Tat wenig Kenntnis von den Chiss.

"Sie kennen die Chiss nicht, Commdore. Sie lächeln ihrem Gegenüber zu und bieten ihm Allianzen an und stechen ihm eine Sekunde später mit zwei Messern in den Rücken. Außerdem muss es ja keiner der hier Anwesenden sein. Es könnten genau so gut selbstständige Rebellen sein, die sich von allen Abspalten wollen. Auf Chiss'Aria'Prime zum Beispiel gab es öfter solche Bewegungen. Außerdem wird sich der Aufstand in erster Linie gegen das Imperium wenden."

Nach Tryams Worten kam eine kurze Pause in der der blonde Corellianer nachdachte. Dann fragte er Tryam erneut etwas.

"Gab es bei den Verhandlungen irgendwelche Problemkandidaten, die wir in Zukunft im Auge behalten sollten? Was meinen Sie, Commander?"

"Mit Verlaub Sir, wenn man klug ist, dann sollte man alle Chiss in Zukunft im Auge behalten. Alle Lords haben ein sehr...arrogantes und hinterlistiges Temperament."

Tryam wollte seine Antwort noch weiter Ausführen, als Talshib die Bühne betrat und zu einer Rede ansetzte.

"Meine verehrten Gäste, ich möchte sie alle noch einmal herzlich willkommen heißen zu diesem denkwürdigen Abend. Es ist mir eine Ehre sie alle hier zu sehen und ich bedanke mich, dass sie meiner Einladung gefolgt sind. Noch vor Wochen hätte niemand von uns geglaubt, dass wir uns hier versammeln würden um dieser Feier beizuwohnen.", der Redner machte eine Pause und blickte sich im Saal um. "Voller Stolz muss ich jedoch erkennen, dass die Kluft zwischen Imperium und Chiss geschlossen wurde, dass wir zur einer Einigung kommen und sich Chiss’Aria’Prime, wie auch Chiss’Al’Vana der Ascendancy angeschlossen haben. Ein Ereignis mit dem kaum jemand gerechnet hat", erklärte er, wobei kurzzeitig Jubel und Rufe ausbrachen. "Dies alles verdanken wir zum einem unseren Imperialen Gästen, welche unermüdlich daran gearbeitet und gekämpft haben zum andern aber auch den Syndiclords, welche einem Treffen überhaupt erst zustimmten." Es folgte eine erneute Pause.

"Allen voran ist es wohl Commodore Saunders und dessen kleiner Gruppe zu verdanken, dass die Verhandlungen erst einmal beginnen konnten. Wäre die Unermüdlichkeit des Commodores nicht gewesen, wie auch dem von Commander Halijc’arl’ajkartia und Commander Akaji, wären die Verhandlungen schon innerhalb der ersten Minuten gescheitert. An dieser Stellte sollte ich wohl einer Person besonderen Dank entgegen bringen, wobei dieser nicht nur von meiner Seite aus stammt sondern ebenfalls von den Lords Siranusk’Hal’Oun’Tian wie auch von Nemtun’Gran’Urad’Oran. Einer Person, die nicht nur ihr Schiff zur Verfügung gestellt, sondern die auch in jeder Sekunde mit Mut, Einfühlungsvermögen, Verständnis und Taktik agiert hat. Es kommt selten vor, dass Personen die nicht unserer Spezies angehören mein Volk so sehr verstehen wie Commander Akaji dies tut, die in den letzten Wochen dafür gekämpft hat, dass die letzten beiden Welten sich der Ascendancy anschließen.

Commander Akaji, darf ich sie nach vorn zu mir bitten?"

Serenety lächelte, als sich alle Blicke auf sie richteten und errötete. Dann betrat sie die Bühne, wo ihr von Talshib ein Orden an die Brust unter das Rangabzeichen geheftet wurde.

"Sie haben sich einen Namen unter den Chiss gemacht, Commander. Mein Volk verdankt ihnen einiges und aus diesem Grund haben wir beschlossen, dass sie für ihr Verhandlungsgeschick eine Auszeichnung verdient habe.", eröffnete er und lächelte.

"Im Namen der Ascendancy überreiche ich ihnen diesen."


Die Commander schien föllig überwältigt und brachte nur ein "Vielen Dank, Aristocra Brast’alshi’barku" heraus.

"Kommen wir als nächstes zu Commander Halijc’arl’ajkartia. Auch ihr verdanken wir vieles. Auch wenn sie eine Chiss ist, so dient sie auch dem Imperium und dies unermüdlich über einige Jahre. Ihre Familie kann sich glücklich schätzen eine solche Tochter zu haben, welche nicht nur ihrem eigenen Volk dient sondern ebenso all ihr Geschick einsetzt um ein Vorbild zu sein. In ihr sehen wir nicht nur Hoffnung sondern auch die Zukunft unseres Volkes. Eine Zukunft mit dem Imperium. Commander, würden sie bitte zu mir nach vorn kommen?"

Natürlich, Tryam bekam keinen Orden. Er hatte sich dafür eingesetzt und wurde von Nemtun beleidigt, wofür er selber einstecken musste und genau deswegen hielt es Nemtun warscheinlich für unnötig Tryam eine Auszeichnung zu geben. Wenigstens wurde Bascout auch nicht ausgezeichnet.


[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Aristocra Komplex :: House Palace :: großer Saal ::] Tryam Merel im Gespräch mit Commodore Fogerty ; Im Hintergrund: Commodore Murata, Commander Serenety Akaji, Line Captain Udeha, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Admiral Joyriak, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non und weitere geladene Gäste
 
Zuletzt bearbeitet:
[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | großer Saal :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]

Durch die gewaltige Fensterfront, die den Festsaal in einem Halbkreis umspannte, fielen inzwischen die letzten Lichtstrahlen, weil der Stern Csilla am fernen Horizont allmählich hinter einer massiven Bergkette versank. Der Tag machte auf dieser Seite des Planeten demnach mehr und mehr der Nacht Platz. Um die feierliche Veranstaltung in dem sehr großen Saal nicht in der Dunkelheit fortzusetzen, nahm im gleichen Atemzug die Intensität der künstlichen Lichtquellen kontinuierlich zu. Besonders am Pulsieren mancher Lampen konnte man das Ausgleichen sehen. Heller, immer wurden die vielen Lichtkörper, die in ihrer Gestaltung vor allem auf die auswärtigen Gäste einen exotischen Eindruck machen musste. Bloß der Umstand, dass der Großteil der Lampen eher ein kaltes Licht ausstrahlte, mochte vielleicht ein bisschen unglücklich gewählt sein.

Bevor die Chiss-Dame, die tatsächlich eine imperiale Galauniform trug und ein Kriegsschiff Seiner Majestät befehligte, auf Tojis Frage antworten konnte, schien der Veranstalter, Aristoca Talshib, den ersten offiziellen Programmpunkt dieser feierlichen Veranstaltung beginnen zu wollen. Leise setzte eine spezielle Musik ein, die dem Commodore vollkommen fremd klang, während sich die schlanke Gestalt auf die Bühne begab. Ein Grüppchen nach dem anderen stellte jeweils seine Gespräche ein; man richtete die Aufmerksamkeit stattdessen lieber auf die Bühne, wo der ranghöchste Chiss gleich eine Rede halten würde. Was erwartete die Imperialen jetzt? Würde dieser Politiker das Wort erst an sein Volk richten? Oder gab er eher seinen Gästen den Vorzug? Da Toji die Gepflogenheiten dieser fastmenschlichen Spezies nicht kannte, erschienen ihm viele Dinge möglich.

Mit einem leichten Akzent, der für die Chiss so typisch war, sprach Talshib – in einem ordentlichen Basic – zu den Anwesenden. Seine Stimme klang würdevoll als er sagte:
„Meine verehrten Gäste, ich möchte Sie alle noch einmal herzlich Willkommen heißen zu diesem denkwürdigen Abend. Es ist mir eine Ehre Sie alle hier zu sehen und ich bedanke mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind. Noch vor Wochen hätte niemand von uns geglaubt, dass wir uns hier versammeln würden um dieser Feier beizuwohnen.“ Er pausierte kurz. „Voller Stolz muss ich jedoch erkennen, dass die Kluft zwischen Imperium und Chiss geschlossen wurde, dass wir zur einer Einigung kommen und sich Chiss'Aria'Prime, wie auch Chiss'Al'Vana der Ascendancy angeschlossen haben. Ein Ereignis mit dem kaum jemand gerechnet hat.“ Jubilierend reagierte die kleine Schar, die sich direkt vor der Bühne versammelt hatte, während Toji sich fragte, weshalb der Chiss nicht die dritte Hauptwelt des ehemaligen Chiss-Imperiums, Mato'Chel'Not, nicht genannt wurde. „Dies alles verdanken wir zum einem unseren imperialen Gästen, welche unermüdlich daran gearbeitet und gekämpft haben zum andern aber auch den Syndiclords, welche einem Treffen überhaupt erst zustimmten.“

Es folgte eine weitere Pause. Toji nutzte diesen kurzen Moment, um sich mit seinem gesunden Auge umzuschauen. Sowohl die imperiale Delegation als auch die Vertreter, die aus dem Chiss-Imperium stammten und eher niederen Rängen angehörten, hielten sich im Hintergrund, während sich die drei großen Syndiclords in der Gesellschaft ihrer neuen Brüder sonnten. Man konnte berechtigte Zweifel daran haben, dass die beschlossene Einigung, die Talshib in seiner Ansprache gerade erwähnt hatte, tatsächlich die alte Rivalität beseitigt hatte. Hinter den Kulissen spielten sich höchstwahrscheinlich ganz andere Dinge ab. Immerhin war es zu dieser Annexion bloß gekommen, weil der Chiss Janem Menari seinen Putsch gegen Imperator Allegious am Ende verloren hatte. Noch immer pulsierten in dem Saal die Lichtquellen. Jedoch verspürte der Kommandant der „Abyss“ nicht aus diesem Grund kurzzeitig einen Schauder. Es war vielmehr der Gedanke, dass das Galaktische Imperium mit dieser diplomatischen Handlung unfreiwillig einen Krisenherd geschaffen hatte.

Noch immer mit einem recht andächtigen Tonfall fuhr der oberste Chiss fort:
„Allen voran ist es wohl Commodore Saunders und dessen kleiner Gruppe zu verdanken, dass die Verhandlungen erst einmal beginnen konnten. Wäre die Unermüdlichkeit des Commodores nicht gewesen, wie auch dem von Commander Halijc'arl'ajkartia und Commander Akaji, wären die Verhandlungen schon innerhalb der ersten Minuten gescheitert. An dieser Stellte sollte ich wohl einer Person besonderen Dank entgegen bringen, wobei dieser nicht nur von meiner Seite aus stammt sondern ebenfalls von den Lords Siranusk'Hal'Oun'Tian wie auch von Nemtun'Gran'Urad'Oran. Einer Person, die nicht nur ihr Schiff zur Verfügung gestellt, sondern die auch in jeder Sekunde mit Mut, Einfühlungsvermögen, Verständnis und Taktik agiert hat. Es kommt selten vor, dass Personen, die nicht unserer Spezies angehören, mein Volk so sehr verstehen wie Commander Akaji dies tut. Die in den letzten Wochen dafür gekämpft hat, dass die letzten beiden Welten sich der Ascendancy anschließen.“ Überrascht blickte der versehrte Commenorer zu seinem ehemaligen Ersten Offizier, die vermutlich selbst mit solch einer großen Ehre nicht gerechnet hatte. „Commander Akaji, darf ich Sie nach vorn zu mir bitten?“

Obzwar Toji in seiner bisherigen Laufbahn solche Momente schon ein paar Mal erlebt hatte, wirkte es an dieser Stelle doch ein bisschen deplatziert. Denn Talshib und zwei der drei Syndiclords waren gerade im Begriff einzelne Personen für solch einen komplexen Prozess zu ehren. Damit stieß man unweigerlich anderen Teilnehmern vor den Kopf – vor allem diejenigen, die bei Niauran die ersten Sondierungsgespräche geführt hatten. Zudem gestand man dem Galaktischen Imperium einen recht großen Beitrag an der Einigung zu, was den ganzen Einigungsprozess – unter Umständen – zu einer Scheinveranstaltung verkommen ließ. Ein mulmiges Gefühl machte sich bei dem Commodore mit einem Mal bemerkbar. Während Serenety auf der Bühne einen Orden in Empfang nahm, löste sich der Invalide von der Seite der imperialen Chiss-Offizierin und humpelte langsam in Richtung Vice Admiral Joyriak und Botschafterin Basout. Beide betrachteten das Spektakel mit ernsten Gesichtern, während vor der Bühne erneut Jubel ausbrach.

[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | großer Saal :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murata, Line Captain Uhdea, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non& Delegierte:: ]

Carla's Erscheinen sorgte nicht für die erhoffte Entspannung. Irgendwie gärte es hier gewaltig, wobei nicht klar war, in wem genau die unterdrückten Aggressionen innewohnten. Commander Merel wurde von einem gewissen Commodore Fogerty "ausgeliehen", der auch zu einer gewissen Unterkühlung neigte. Scheinbar wirkte die planetare Kälte aufs imperiale Gemüt sich stärker aus, als man annehmen würde. Die beiden unterhielten sich außerhalb der Hörweite und obwohl man nicht mitbekam, worüber sie sprachen, bekam Carla dabei ein merkwürdig flaues Gefühl. Doch darauf konnte sie nicht weiter eingehen, die anderen Beteiligten stellten sich vor.

Die Frau lächelte freundlich und stellte sich als „Line Captain Uhdea, Kommandantin der 'Orion'“, vor und war unter dem Commodore Murata's Befehl da, um eine Expedition eines gewissen Professor Ivalice zu unterstützen. dabei deutete sie auf einen alten grauhaarigen Menschen, der scheinbar gedankenversunken die Eiswelt durch die Glasscheibe betrachtete.
Die Chiss nickte dazu freundlich. Soso...eine Expedition, das klang spannend. Das zeitliche Zusammentreffen mit dem Verhandlungsteam war sicherlich kein Zufall. Das Imperium hatte also von langer Hand etwas größeres geplant. Und das erweckte ihr Mißtrauen. So sehr sie beiden Mächten verbunden war, vertrauen hatte sie sowohl zum Imperium, als auch zur Ascendancy wenig. Das Wesen der Politik war nun einmal von Verrat, Geheimnissen und Betrug geprägt, es gehörte zu deren Handwerk dazu, wie das Blutvergießen zum Handwerk eines Soldaten. Akzeptieren musste man das, was jedoch nicht bedeutete, dass man es gutheißen brauchte.
Sie nickte nur freundlich und dachte sich ihren Teil.
Der Commodore nahm das Gespräch wieder auf:
„Commander Carla, gehe ich wirklich richtig in der Annahme, dass Sie gemeinsam mit Commander Akaji sowie Commander Merel an den Verhandlungen auf der 'Darkmoon' teilgenommen haben?. Könnten Sie mir etwas über das Ergebnis erzählen, dass Sie am Tisch erreicht haben? Irgendwelche aufschlussreichen Berichte dürften in der Kürze der Zeit bislang ja weder veröffentlicht, noch getippt worden sein.“ er hielt kurz inne.„Oder untersteht das alles noch der Geheimhaltung? Dann möchte ich Sie selbstverständlich nicht zu einer Handlung auffordern, die womöglich strafbar ist.“

Das hätte er auch schon vorher die beiden anderen Fragen können...jedoch tat er es aus bestimmten Gründen nicht. Commander Merel hatten sie ja vorher eine kleine Abfuhr erteilt und der Commodore wollte scheinbar nicht mit Serenety sprechen. Der Fauxpas mit dem falschen Schiff wollte er wohl so schnell wie möglich hinter sich lassen. Da kam jede Ablenkung recht.
Carla sah Serenety an und suchte Augenkontakt, doch die junge Frau wirkte erschreckend erstarrt. Jedes Wort kam wohl wie eine weitere Kränkung daher.
Sie kam gerade noch dazu, zu nicken und ein "Ja, ich habe mit daran Teil genommen..." zu antworten, doch das ging in der Redeankündigung des Aristocra unter.

„Meine verehrten Gäste, ich möchte sie alle noch einmal herzlich willkommen heißen zu diesem denkwürdigen Abend. Es ist mir eine Ehre sie alle hier zu sehen und ich bedanke mich, dass sie meiner Einladung gefolgt sind. Noch vor Wochen hätte niemand von uns geglaubt, dass wir uns hier versammeln würden um dieser Feier beizuwohnen“, er machte eine kurze Pause und blickte sich um.
...in der Tat, ernsthaft damit rechnen konnte man kaum, es kam durchaus einem Wunder gleich. „Voller Stolz muss ich jedoch erkennen, dass die Kluft zwischen Imperium und Chiss geschlossen wurde, dass wir zur einer Einigung kommen und sich Chiss’Aria’Prime, wie auch Chiss’Al’Vana der Ascendancy angeschlossen haben. Ein Ereignis mit dem kaum jemand gerechnet hat“, erklärte er, wobei es kurz zu Jubel und Zwischenrufen kam.
....Warum nannte er eigentlich nicht Chiss'Mato'Chel'Not? Dieser Planet gehörte doch auch zum Chiss Empire. Oder war dort sowieso alles schon vorher in trockenen Tüchern gewesen? Es hatte ja vorher schon einen Deal gegeben und der wurde nie so ganz besprochen. Carla runzelte dabei die Stirn.
.„Dies alles verdanken wir zum einem unseren Imperialen Gästen, welche unermüdlich daran gearbeitet und gekämpft haben zum andern aber auch den Syndiclords, welche einem Treffen überhaupt erst zustimmten.“ Wieder folgte eine Pause.
Das war korrekt, ohne deren Einwilligung wäre es gar nicht zu einer Verhandlung gekommen, dann hätten wahrscheinlich die Waffen gesprochen.

„Allen voran ist es wohl Commodore Saunders und dessen kleiner Gruppe zu verdanken, dass die Verhandlungen erst einmal beginnen konnten. Wäre die Unermüdlichkeit des Commodores nicht gewesen, wie auch dem von Commander Halijc’arl’ajcartia und Commander Akaji, wären die Verhandlungen schon innerhalb der ersten Minuten gescheitert. An dieser Stellte sollte ich wohl einer Person besonderen Dank entgegen bringen, wobei dieser nicht nur von meiner Seite aus stammt sondern ebenfalls von den Lords Siranusk’Hal’Oun’Tian wie auch von Nemtun’Gran’Urad’Oran. Einer Person, die nicht nur ihr Schiff zur Verfügung gestellt, sondern die auch in jeder Sekunde mit Mut, Einfühlungsvermögen, Verständnis und Taktik agiert hat. Es kommt selten vor, dass Personen die nicht unserer Spezies angehören mein Volk so sehr verstehen wie Commander Akaji dies tut, die in den letzten Wochen dafür gekämpft hat, dass die letzten beiden Welten sich der Ascendancy anschließen“,
Die Aussage war auch korrekt, doch auch hier wurde die Mitwirkung von Lord Lom'Arvee'Non nicht erwähnt. Gut, er hatte auch nur eine Statistenrolle in diesem Stück, aber ihn jetzt schon außen vor zu lassen, war merkwürdig.
Und ohne Serenety wäre die Verhandlung an so manchem Punkt abgestorben.
Doch die junge Chiss war erstaunt, als ihre Freundin auf die Bühne gerufen wurde und ihr ein Orden verliehen wurde. Die junge Exotin war nicht minder erstaunt. Und bis auf eine Danksagung brachte die Geehrte auch nichts heraus.
Schließlich kam es noch zu einer zweiten Ehrung und Carla wurde ebenfalls zu Bühne gerufen.
"Kommen wir als nächstes zu Commander Halijc’arl’ajkartia. Auch ihr verdanken wir vieles. Auch wenn sie eine Chiss ist, so dient sie auch dem Imperium und dies unermüdlich über einige Jahre. Ihre Familie kann sich glücklich schätzen eine solche Tochter zu haben, welche nicht nur ihrem eigenen Volk dient sondern ebenso all ihr Geschick einsetzt um ein Vorbild zu sein. In ihr sehen wir nicht nur Hoffnung sondern auch die Zukunft unseres Volkes. Eine Zukunft mit dem Imperium. Commander, würden sie bitte zu mir nach vorn kommen?"
Das kam jetzt auch überraschend. Sie hob erstaunt eine Augenbraue, straffte sich, nickte den beiden Anwesenden einen kurzen Gruß zu und marschierte zur Bühne.
Einerseits fühlte sie sich geehrt und bislang blieben ihr Dank und Anerkennung von ihrem Volk und vor allem, von ihrer Familie verwehrt. Der Dienst beim Imperium hatte hinter vorgehaltener Hand auch immer den Ruch von Verrat anhaftend.
Mit jedem Schritt schlug ihr Herz schneller. Eine solche Aufmerksamkeit war ihr ein wenig unangenehm.
Auf der Bühne angelangt, überreichte ihr der Aristocra eine kleine Schatulle mit einem Orden. Eine rote, kreuzförmige stilisierte Blüte auf silbernen Grund. Seish'okuto'yosho, kurz auch "Okuto", nannte man diesen Orden auf Cheun, der Bedeutung nach auch Verdienstorden 1. Klasse, welcher militärischen und auch zivilen Personen als Dank für außergewöhnliche Verdienste für die Chiss verliehen wurde.
Über die Wertigkeit von Orden kann man ja diskutieren, in der Hierarchie der verliehenen Orden befand er sich durchaus im unteren Bereich. Mit dem Verdienstorden 2. Klasse gehörte er zu den einfachsten Orden, die man verliehen bekommen konnte. Jedoch die höchste Auszeichnung die man in ihrem Rang erreichen konnte und ebenfalls die höchste zivile Auszeichnung die ein Chiss oder Nicht-Chiss bekommen konnte, ohne im direkten Staatsdienst tätig zu sein. Alle höheren Orden wurden für hohe Diplomaten oder dergleichen oder Hochrangigen Offizieren für besondere militärische Leistungen vergeben oder in Kriegszeiten, wie es beim Stern von Csilla der Fall war.
Die beiden Frauen bekamen diesen Orden vermutlich ausdrücklich für den Verdienst um eine friedliche Lösung und nicht für einen militärischen Erfolg. Der Verdienstorden war erstaunlicherweise auch der einzige, den Ascendancy und das Chiss-Empire in gleicher Form vergaben, ansonsten unterschieden sich die jeweiligen gestifteten Orden erheblich.
Talshib war schon ein ausgefuchster Kerl, die Symbolik sprach zwischen den Zeilen für sich und er konnte allen Seiten den Bauch pinseln und gleichzeitig andere vor den Kopf stoßen.
Carla nahm Haltung an, als ihr der Orden angesteckt wurde, salutierte pflichtgemäß und nahm den festen Händedruck des Aristocra entgegen.
"Danke, Aristocra Brast’alshi’barku. Ich fühle mich sehr geehrt. Ich möchte aber noch betonen, das auch anderen gleichzeitig die Ehre gebührt, ohne die die geleistete Arbeit nicht möglich gewesen wäre und ohne die, der jetzige Erfolg undenkbar gewesen wäre. Diesen Personen möchte ich an dieser Stelle gleichfalls meinen Dank aussprechen." erwiderte sie höflich.
Es gab bislang bei dieser Veranstaltung einige Leute, die übergangen wurden und den versteinerten Gesichtern von manchen Leuten nach zu urteilen, stieß das denen ein wenig sauer auf.
Das alles gehörte zu der großen Show und je mehr man darüber nachdachte um so verwirrender wurde das ganze Spiel, welches der abgebrühte Aristocra spielte.

[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murata, Line Captain Uhdea, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non& Delegierte:: ]
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non & Delegierte

Mit regem Interesse hatte Brast’alshi’barku beobachtete, wie Commander Akaji auf ihre Auszeichnung reagiert hatte. Wäre sie eine Chiss gewesen, so hätte ihn ihr Verhalten nicht weiter erstaunt. Doch da sie nicht zu seiner Spezies gehörte überraschte ihn ihr kühles Verhalten und gleichzeitig musste er erkennen, dass sie mehr Chiss zu sein schien als einige wenige andere seines Volkes. Dies sah er nicht als Manko bei der jungen Frau sondern als einen gewissen Vorteil. Immerhin war sie es gewesen die sich eingesetzt hatte, dafür gesorgt hatte das alles mehr oder weniger reibungslos verlief und sie hier beisammen waren um gemeinsam dieser Feierlichkeit beizuwohnen. Die junge Commander blieb völlig ruhig, sah man von der leichten Röte in ihrem Gesicht einmal ab, konnte meine keinerlei Emotionen in ihrem Gesicht ausmachen. Beeindruckend, überaus beeindruckend. Schon bei den Verhandlungen hatte sie bewiesen, dass Emotionen bei ihr unter Verschluss lagen, doch Talshib hatte eher angenommen dies lag an ihrer Ausbildung zum Offizier und der Erweiterung für den Diplomaten Corps. Wie auch immer, nun vermutete er viel mehr, dass es ihre Erziehung war, welche die Basis ihres seins darstellte und dies beeindruckte durchaus.

Ein wenig anders war hier Commander Halijc’arl’ajkartia, welche eindeutig zu lange unter den Menschen gelebt und damit diesen ein wenig zu ähnlich geworden war. Dennoch musste man ihr ohne weiteres anrechnen, dass sie beide Seiten sehr gut vertreten hatte. Auch ihr gebührte eine Auszeichnung. Die Worte der jungen Chiss rührten den älteren kaum. Als ob er dies nicht selbst wüsste! Meinten die hier Anwesenden tatsächlich er könnte etwas oder jemanden vergessen? Bei weitem nicht. Immerhin war er Absichtlich noch nicht auf Mato’Chel’Not zu sprechen gekommen. Alles nach und nach. Immerhin hatte dieser Abend gerade erst begonnen und damit auch seine hübsch zurechtgelegte Ansprache, bei der er sich nicht beirren lassen würde. In diesem Fall das Imperium in den vorläufigen Mittelpunkt zu heben geschah nicht ohne Grund, zumal seine eigenen Leute dies wussten. Dies alles störte den Aristocra nicht noch bereitete es ihm Kopfzerbrechen.

Wie zuvor bei der jungen Akaji heftete er die Auszeichnung nun auch an Carlas Brust und entließ sie mit einem höfflichen nicken, wobei er ihr zu verstehen gab, dass er ihre Worte gehört hatte. Darauf erwidern würde er ihr gegenüber so jedoch nichts. Auch sie würde sich in Geduld üben müssen so wie alle anderen Anwesenden in diesem Saal. Natürlich war man gespannt zu sehen ob noch mehr folgen würde und selbstverständlich würde dem auch so sein. Doch da die Menge noch immer jubelte – bis Carla das Podium verlassen hatte – ließ sich Talshib Zeit ehe er mit einem kurzen Zeichen gebot, dass Ruhe einkehren sollte.

„Es ist stets eine Freude und vor allem ein Privileg eine Auszeichnung vergeben zu können, besonders in diesen Sekunden. Meine Worte des Lobes gehen jedoch auch an Botschafterin Bascout, deren Verhandlungsgeschick letztlich dazu beitrug das der Vertrag unterzeichnet wurde und zwei Welten sich der Ascendancy anschlossen und sie wird noch mehr tun als dies. Selbstverständlich gilt dies auch für andere, die schon zuvor dazu beigesteuert haben“, er machte eine kurze Pause.

„Natürlich ist dies jedoch noch nicht alles, denn auch Mato’Chel’Not hat sich der Ascendancy angeschlossen und dies durch herausragende Arbeit von Kita’udice’lurca und natürlich auch Lom’Arvee’Non, welcher sich dazu bereit erklärte in Verhandlungen mit meinem Unterhändler treten. Es macht mich überaus stolz, dass mein Volk so viel Zeit, und in diesem Fall Selbstinitiative ergriffen hat um sich einer Sache anzuschließen die uns nach vorn bringen wird“, verkündete Talshib lächelnd, wobei der Jubel noch etwas anschwoll. Absichtlich hatte er dieses Ereignis ein wenig nach hinten versetzt um natürlich dafür zu sorgen, dass das Imperium zuerst seinen Tribut erhielt. Die Lautstärke hatte zugenommen, hielt an und Talshib sonnte sich darin.

Serenety, welche an den Rand zurückgetreten war, sich somit im Hintergrund aufhielt und die Menge beobachten konnte war froh, dass sie nicht mehr auf dem Podium stand. Die Worte des Aristocra hatte die Menge angeheizt, der Jubel würde so schnell nicht verklingen. Von ihrer Position aus hatte sie einen guten Blick auf Bascout, deren Gesicht – nachdem Talshib auch einige Lobende Worte über sie gesprochen und vor allem hatte anklingen lassen, dass sie noch mehr tun würde – sich aufgehellt und sogar ein leichtes Lächeln auf den Lippen hatte. Auch eine Botschafterin schien gerne in den Mittelpunkt zu wandern und sich Honig um den Mund schmieren zu lassen. In diesem Punkt waren die meisten wohl gleich. Talshib sprach einige nette Worte, deren Bedeutung für die meisten Anwesenden relativ hoch anzusiedeln war. Serenety fühlte bereits die Müdigkeit, wie auch das Bedürfnis sich ein wenig zu entspannen. Damit jedoch würde sie nicht allzu bald rechnen können. Er Aristocra sprach noch einige große Worte, dann eröffnete er das Buffet und Serenety konnte beobachten wie die ersten Gäste auf den langen Tisch zugingen um sich dort die besten Happen zu sichern. Sie selbst hielt sich zurück. Ihr Hunger war nicht wirklich groß und sie wollte sich nicht in die Menge stürzen. Zumal sie nicht Gefahr laufen wollte von irgendwem abgefangen zu werden, welcher womöglich ein längeres Gespräch mit ihr beginnen würde und vielleicht sogar noch auf den Gedanken kam ihr zu schmeicheln.

Viel lieber beobachtete sie nun wie die Gäste sich am Buffet bedienten, vereinzelt ein wenig zu gierig, während andere Gespräche begannen. Langsam wurde es voller im vorderen Teil. Serenety fragte sich worin der Unterschied lag hier hinten zu warten oder in einer langen Schlange. Wobei Spezies die so gesellig waren sich natürlich gerne wo anstellten, allein schon um zu sehen was die Person vor ihnen sich nahm und vor allem wie viel. Aus nicht psychologischer Sicht betrachtet und genau dies wollte sie in diesem Augenblick vermeiden, gab es keinen Grund sich anzustellen. Jeden anderen Gedanken schob sie beiseite. Wenigstens half ihr dies um nicht über Toji nachzudenken, dessen Rücken sie betrachten konnte und einen Teil seines gesunden Profils. Tief in ihrem inneren wusste sie dennoch, dass sie beide miteinander reden mussten. Es gab so vieles was nicht ausgesprochen worden war obwohl es besser gewesen wäre wenn man darüber gesprochen hätte. Es gab einiges was sie zu sagen hatten und wahrscheinlich hatte auch er das ein oder andere zu sagen. Es wurde Zeit mit dieser ganzen „Tragödie“ abschließen zu können, seinen Seelenfrieden zu erlangen und weiter zu gehen anstatt sich in etwas zu verlieren was einem nicht weiterhelfen würde. Eines jedoch war sicher, sie wollte dies allein tun und nicht indem Carla sie in eine Richtung schupste die sie nicht wollte. Ihre Freundin konnte dazu neigen und Serenety war erwachsen genug um ihre Probleme selbst zu lösen.

Die Frage war, wann sollte man dies tun? Wann wäre der günstigste Zeitpunkt dafür? Jetzt wo alles sich über das Essen hermachen würden? Natürlich würde nicht wirklich auffallen wenn zwei Gäste sich zurückzogen um miteinander zu sprechen. Zum anderen jedoch konnte es dennoch auffallen. Sollte sie den ersten Schritt tun? Sollte sie ihn einfach ansprechen? Vielleicht wäre dies nicht nur eine Lösung sondern auch ein guter Anfang. Es würde sie Überwindung kosten, einiges an Überwindung und vor allem ihr Stolz würde es nicht so einfach zulassen. Wenn jener auch Schaden genommen hatte, geschrumpft war, so besaß sie dennoch noch immer einen gewissen Stolz. Innerlich durchatmend beobachtete sie noch einige Minuten das Treiben. Die Gäste waren zu beschäftigt mit dem Buffet, damit die besten Stücke zu bekommen, sich zu unterhalten, zu Lachen, Witze zu reisen oder sich gleich im Anschluss einen Drink zu besorgen. Sie stand eher wie ein verlorenes Kind am Rand, welches sich nur langsam nach vorn tastete. Auch Joyriak und Bascout reihten sich derweil in die Reihe der Schlange ein, wobei sie beide eine Unterhaltung führten. Serenety schritt langsam nach vorn, ließ sich Zeit um ihren ehemaligen Vorgesetzten zu erreichen und blieb dann an dessen linker Seite stehen. Sie beobachtete noch immer das Treiben, während sie sich überlegte wie sie den ersten Schritt machen könnte. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart wie ein Kind und es schien auch jetzt so zu sein. Sie biss die Zähne zusammen, wünschte sie wäre in diesem Augenblick ihre Cousine, welche einfach so auf die Leute zugehen, ein Gespräch beginnen, lachen und ihre Witze reisen konnte. Beneidenswert war eine solche Gabe. Serenety gehörte nicht zu diesen Sonnenscheinen. Dennoch, wenn sie nicht den ersten Schritt tat würde es vielleicht niemand von ihnen tun und dies würde ihr nicht helfen. Was sollte schon geschehen? Er würde sie nicht beißen, schocken würde er sie ebenso wenig können und da ihr Leben ohnehin bedeutungslos war konnte er sie auch nicht aus der Bahn werfen. Langsam schritt sie noch einen Schritt näher.

„Sir, würden sie einem Gespräch zustimmen? Ich glaube es ist an der Zeit einige Dinge zu klären, sowohl für sie als auch für mich.“

Ihre Stimme war recht leise, damit sonst niemand etwas mitbekam. In ihrer Stimme lag eine Bitte als sie ihn ansah, ihren Kopf ihm zuwandte. Wie würde seine Reaktion ausfallen!? Sie wusste es nicht, hoffte aber, dass er zustimmen würde.

[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non & Delegierte
 
[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | großer Saal :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]

Im direkten Vergleich zum Heldengedenken auf Rendili konnte die Veranstaltung, die hier auf Csilla gerade stattfand, nicht mithalten – diesen Eindruck hatte Toji jedenfalls. Es fehlte einfach an Pathos und Emotionen. Denn so wie sich das Volk der Chiss in der Öffentlichkeit zumeist präsentierte, kühl und distanziert, so fehlte auch dieser ganzen Festlichkeit hier irgendwie einfach das gefühlsbetonte Etwas. Insgeheim fröstelte der imperiale Commodore sogar ein wenig, obwohl das schneeweiße Eis lauerte, während sie – umgeben von dickem Durabeton und einem gewaltigen Panoramafenster aus Transparistahl – in einem beheizten Saal wandelten. Nein, Csillas frostige Temperaturen waren hier tatsächlich nicht der Grund für diesen flüchtigen Schauder. Möglicherweise lag es viel mehr an dem öffentlichen Anbiedern der Chiss-Führung. Man musste kein Kenner der Politik sein, um in diesem Moment mitzubekommen, dass Talshib die imperialen Gäste hofierte.

Noch während der ranghöchste Chiss die Kommandantin der „Thesan“ auf der großen Bühne ehrte, lehnte sich Botschafterin Basout plötzlich ein wenig zu ihrem Nachbarn, Vice Admiral Joyriak, und sagte dann mit gedämpfter Stimme:
„Hoffentlich schadet diese Veranstaltung uns am Ende nicht. Es dürfte so manchem Widersacher in die Hände spielen...“

„Da bin ich Ihrer Meinung, Botschafterin“
, brummte der Flottillenkommandeur verdrießlich. „Wohl oder übel werden wir uns noch mehr vorsehen müssen. Werden Sie Draay darüber unterrichten?“

Toji behielt seine steinerne Miene bei. War zu diesem frühen Zeitpunkt etwa schon abzusehen, dass sich die Situation so schnell zu ihrem Nachteil entwickelte? In diesem Moment musterte er mit dem Blick seines gesunden Auges die gelernte Diplomatin. Seiner Meinung nach war sie derzeit – mehr oder weniger – ihr Signalstern in der Finsternis. Im Gegensatz zu fast allen Offizieren, die an dieser Festlichkeit im Namen des Galaktischen Imperiums teilnahmen, hatte sie Erfahrung auf dem Parkett der intergalaktischen Politik. Weshalb sollte er ihrer Einschätzung also nicht trauen? Unwillkürlich straffte der Commodore die dunkelgraue, fast schwarze Galauniform. Während vorn erneut Applaus zu hören war, stiegen Serenety und ihre blauhäutige Kameradin Carla wieder von der großen Bühne herab. Um nicht zu sehr aufzufallen stimmten die Imperialen, die keine lächelnde Miene aufgesetzt hatten, in den Beifall mit ein.

Nachdem der gertenschlanke Aristoca noch ein paar salbungsvolle Worte an die vielen Anwesenden gerichtet hatte und kurz darauf selbst in den bunten Pulk an Gästen zurückgekehrt war, setzte – ganz leise – die klassische Musik von zuvor wieder ein. Beinah automatisch kehrte die „ungezwungene“ Atmosphäre zurück. Rasch bildeten sich wieder die einzelnen Grüppchen. Man lachte, man scherzte und genoss dabei die gereichten Getränke sowie Häppchen. Hatte man sie tatsächlich nur für diese plumpe Propaganda nach Csaplar geladen? Toji fühlte sich fast schon ein wenig enttäuscht. Denn in der selben Zeit hätte er auch weiter die kommenden Schritte für die anstehende Mission vorbereiten können. Seiner Meinung nach gab es nämlich noch Kleinigkeiten, die er im Vorfeld noch schnell zu beheben – beziehungsweise zu klären – hatte. Insbesondere die politische Bühne erschien ihm nicht seine natürliche „Heimat“ zu sein. Hier betrat er Neuland – so wie er zum ersten Mal einen Schritt aus der Galaxie getan hatte. Erneut ein Frösteln.

Auf einmal drang eine ihm bekannte Stimme ziemlich leise an sein Ohr. Es war Serenety, die sagte:
„Sir, würden Sie einem Gespräch zustimmen? Ich glaube, es ist an der Zeit einige Dinge zu klären – sowohl für Sie als auch für mich.“

„Dann sollten wir ein ruhiges Plätzchen finden“, entgegnete Toji sogleich und erwiderte dabei ihren Blick. „Meinen Sie nicht, Commander?“

[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | großer Saal :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non & Delegierte

Es kostete sie einiges an Mühe ihm stand zu halten, seinem Blick nicht auszuweichen - wobei dies dies nichts mit seinem geschunden Äußeren zu tun hatte sondern viel mehr mit dem was er ihr bedeutete - dennoch schaffte sie es sich gegen ihre eigenen Dämonen zu währen. Wie viel einfacher wäre es, wenn nichts zwischen ihnen stünde, wenn sie nicht mehr wären als zwei Offizier die eine "normale" Freundschaft verband. Wo war ihr Schwur geblieben Karriere und privates zu trennen? Niemals bisher hatte sie diesen Schwur gebrochen, doch auch niemals zuvor hatte sie eine solche Verdinung gefühlt. Heute bereute sie vieles und wünschte sich sie hätte anders gehandelt. Doch die Zeit ließ sich nicht zurückdrehen. Einzig was machbar war war es nun zu reden und zu sehen ob man differenzen beilegen konnte und ob es ein Ende für das gab was sie, vielleicht auch ihn beschäftigte. Auch wenn sie sich noch so sehr wünschte, ihm damals keine Ohrfeige gegeben zu haben, sie hätte ihm glauben sollen, so müsste sie nun nicht diesen schweren Gang antreten. Sie war froh, dass er sich auf ein Gespräch einließ, dem zustimmte und sogar vorschlug, dass man einen ruhiges Plätzchen aufsuchen sollte. Hier war wirklich nicht der richtige Ort und zudem wollte sie keine Zeugen. Immerhin wusste sie nicht wie dieses Gespräch ausging und auch wenn es letztlich nur zwei wirkliche Möglichkeiten gab, so musste niemand mitbekommen was zwischen ihnen war.

Sie nickte also und deutete an an sich die Mäntel geben zu lassen. Da die Gäste Momentan beschäftigt waren mit dem Buffet und sich unterhielten, würde nicht auffallen das zwei Gäste verschwanden. Schweigend ließ sie sich ihren Mantel geben, zog ihn an und hüllte sich darin ein. Sie wartete bis auch Toji soweit war, dann schritt sie mit ihm zum Balkon, welcher groß war. Da Toji nicht so schnell konnte blieb sie unbewusst an seiner Seite, hielt die Tür auf und wartete bis dieser nach draußen getreten war. Wo sollte sie anfangen? Sie wusste es nicht wirklich und sie wollte zudem nicht mit der Tür durchs Haus fallen. Also sog sie die frische Luft ein, folgte ihrem ehemaligen Kommandanten über den Balkon, welcher sich einige Meter nach links und rechts erstreckte, bis sie aus der Sichtweite vom Rest der Gäste waren und sie sich sicher sein konnten von niemandem gesehen zu werden. Die junge Akaji schritt an das Geländer, legte ihre Hände darauf und atmete noch einmal tief ein und aus.

Wieder fragte sie sich wie sie beginnen sollte. Sie wollte ihn nicht verletzen, wollte ihm nicht etwas an den Kopf werfen. Dies hatte sie schon zu oft getan und es hatte nichts gebracht. Sie versuchte ihre Gedanken zu kontrollieren und die damit aufkeimenden Gefühle, welche nun doch an die Oberfläche kamen und brodelten. Sie wollte sich keine Hoffnungen mehr machen, sie wollte nicht länger leiden oder sich einer Illusion hingeben die niemals wahr werden würde. Zu lange hatte sie gehoft nur um letztlich enttäuscht zu werden. Wieder rief sie sich jenen Tag auf der "Pandora" ins Gedächtnis, den Moment als sie es endlich fertig gebracht hatte ihm zu sagen was sie empfand, was er ihr bedeutete und dann seine Worte die sie so sehr verletzt hatten und die Erkenntnis dessen, dass sie sich selbst etwas vorgemacht hatte. Gefühle schienen sich zu verändern. Entweder wurden sie intensiver oder sie verschwanden. Ihre Verabschiedung hatte ihr letztlich gänzlich klar gemacht, dass sie nichts verband. Doch diese Erinnerungen wollte sie jetzt nicht haben, denn sie vernebelten ihren Geist, schnitten in ihr Herz und ließen ihre Welt erschüttern die nur noch an einem seidenen Faden hing.

Die Sekunden des schweigens strichen dahin. Sie musste sprechen! Sie musste etwas sagen. Immerhin hatte sie ihn darum gebeten und er war darauf eingegangen. Spielte es überhaupt eine Rolle wie sie dieses Gespräch begann? Sie wollte nichts anders als die Fronten klären, abschließen mit alledem, ihn vergessen und... Sie schluckte. Tief in ihrem inneren wollte sie in Wahrheit etwas gänzlich anderes doch dies spielte keine Rolle mehr. Ihr Leben besaß keinen Wert mehr, sie hatte ihn verloren und dies schon lange und sie würde ihn nicht zurück bekommen. Also wollte sie, dass er glücklich wurde, dass seine Zukunft vor ihm lag und er sie genießen konnte. Er sollte frei sein. Frei das zu tun was er wollte, frei die Person zu bekommen die er liebte ohne an dieses völlig veraltete Verpsrechen ihrer Väter denken oder sich an dieses halten zu müssen. Jeder von ihnen konnte eine Zukunft haben - wenn auch die ihre keinerlei Bedeutung hatte - so wollte sie, dass er eine besaß. Sie schluckte, dann blickte sie ihn an.

"Ich wünschte ich wäre bei dir gewesen. Es tut mir leid."

Sie seufzte leise.

"Ich wünschte ich hätte es verhindern können. Warum? Was genau ist geschehen?"

Wieder sah sie ihn an, ließ ihn nicht aus den Augen. Gab sie sich die Schuld für das was mit ihm geschehen war? So verrückt wie es klingen mochte, ja sie tat es. Wäre sie an Bord seines Schiffes gewesen hätte sie es verhindert, sie hätte es versucht. Sie hätte versucht ihn aus der Gefahrenzone zu bringen, sie hätte sich vor ihn geworfen so wie auf Despayre. Doch sie war nicht dort gewesen, man hatte sich entschieden ihr ein eigenes Kommando zu geben. Sie war nicht dort gewesen, hatte ihm nicht helfen können und dies belastete sie zusätzlich.

[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Balcon ::] Commodore Toji Murata & Commander Serenety Akaji
 
[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | Balkon :||: Commodore Toji Murata und Commander Akaji :]

Ein frisches Lüftchen – garniert mit einzelnen Schneeflocken – blies Toji auf einmal ins Gesicht als er gemeinsam mit Serenety auf einen recht großen Balkon ins Freie trat. Glücklicherweise konnte er bloß auf der Gesichtshälfte, die nicht von der Explosion versehrt worden und inzwischen unter einer Maske verborgen ist, die hier vorherrschende Kälte. Man konnte spüren wie die Nacht näher, immer näher kam. Ein Bediensteter hatte den beiden Menschen sogar kurz zuvor noch geraten, dass sie um diese Uhrzeit höchstens eine halbe Stunde draußen bleiben sollten. Denn bei Csilla handelte es sich noch immer um einen Eisplaneten dessen Klima stets grausam zu beinah jeglicher Form von Leben war. Jedoch waren die beiden Imperialen darauf vorbereitet. Noch hielt ihre spezielle Kleidung die Wärme. So schnell kühlten sie also nicht aus.

Bis Serenety das Wort an den Invaliden richtete, herrschte Schweigen zwischen ihnen. Ihre Stimme klang tatsächlich ein wenig zittrig als sie zu ihm sagte:
„Ich wünschte ich wäre bei dir gewesen. Es tut mir leid.“ Ein Seufzen. Sie wirkte allein, traurig. „Ich wünschte, ich hätte es verhindern können. Warum? Was genau ist geschehen?“

Mit einem Mal hatte Toji das helle Turbolaserfeuer der „Subjugator“ vor seinem geistigen Auge. Er fühlte sich sogar für den Bruchteil einer kurzen Sekunde noch einmal in dieses schreckliche Gefecht zurückversetzt. Noch einmal hörte er die grimmigen Befehle, die seine Offiziere auf der Brücke den rangniederen Untergebenen gaben, spürte die leichten Erschütterungen unter seinen Füßen und war auch so abrupt unter „Strom“. Irgendwie ließen ihn die Erlebnisse im Shinbone-System nicht mehr los. Das legendäre Kriegsschiff aus alten Tagen war sein persönlicher Alptraum. Während Serenety ihn mit ihren großen Augen anstarrte, lehnte er sich gegen die Brüstung, ließ sich das kalte Lüftchen ins geschundene Gesicht blasen und dachte über eine passende Antwort nach. Was sollte er ihr bloß sagen? Ihr eine Antwort zu geben fiel ihm irgendwie schwer.

„Ich kann es dir leider nicht sagen, Serenety, entgegnete der Invalide mit krächzender Stimme und wandte sich ihr kurz darauf wieder zu. „Nur wenige Stunden nachdem du abgereist bist, beauftragte der Militärgeheimdienst die 'Pandora'. Man schickte uns an den äußeren Rand der Galaxie … Mehr kann ich dir leider nicht sagen.“

Nun seufzte er selbst. Nur zu gern hätte er seine schrecklichen Erlebnisse mit jemanden geteilt, dem er schon immer – auf eine recht kuriose Art und Weise – nahe stand. Denn obwohl die Beziehung zu der Kommandantin der „Darkmoon“ meist überaus kompliziert war, hatte sich in der Vergangenheit schon mehr als einmal gezeigt, dass die beiden sich doch näher waren als sie sich zugestanden. Sein Blick wanderte erneut zu der eisigen, scheinbar endlosen Landschaft, die sich in ihrer ganzen Pracht vor ihnen erstreckte. Sollte er konkreter werden? Toji zögerte. Csilla erschien ihm nicht der richtige Ort zu sein, wo er irgendwelche Geheimnisse – mit militärischer Relevanz! – erzählen konnte. Der kriegsversehrte Commodore setzte noch einmal nach.

„In diesem Punkt solltest du also lieber nicht zu viel nachfragen...“, sagte er, wobei seine Stimme aber tatsächlich alles andere als selbstsicher klang.

[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | Balkon :||: Commodore Toji Murata und Commander Akaji :]
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Balcon ::] Commodore Toji Murata & Commander Serenety Akaji

Sie kannte ihn gut genug um zu wissen, dass etwas in ihm vorging. Was auch immer es war, sie vermutete, dass es mit den Ereignissen zusammen hing welche dazu geführt hatten das er nun so entstellt war. Es ging ihr nahe, berührte die Überreste ihres Herzens und machte nur noch deutlicher das sie ihre Gefühle für ihn noch immer nicht überwunden hatte - wahrscheinlich würde sie es nie schaffen - obwohl sie es versucht hatte. Es war verrückt, doch hier draußen mit ihm zu stehen gab ihr Luft zum Atmen wo ihr bisher diese so dünn vorgekommen war. Das Gefühl zu ersticken musste sich ähnlich anfühlen und es war kein schönes. Serenety sah ihn an, konnte ihren Blick nicht von ihm nehmen. Trotz seiner Entstellung - welche selbstverständllich erschreckend war - machte ihr dies nichts aus. Sie sah hinter das ganze. Ihr Studioum zur Counselor und wie die Gespräche mit den Klienten hatten sie noch mehr gelehrt wie wichtig es war hinter all das zu sehen was man sonst mit den Augen sah. Die Augen konnten einen trügen, sie sahen das was man sehen wollte mehr auch nicht. Die junge Offizierin schob diesen Gedanken beiseite als Toji zu sprechen begann. Er konnte es ihr nicht sagen? Warum? Wieder schnitt er ihr damit ins Herz doch sie machte ihm keinen Vorwurf. Er stand noch immer unter Schock, hatte das ganze Geschehen nicht verarbeitet. Wie tief saß das ganze? Sie konnte es noch nicht sagen. Seinen Worten entnahm sie jedoch das es um einen geheimein Auftrag gegangen sein musste, da er ihr sonst nicht mehr sagen konnte. Vielleicht war dies jedoch auch der falsche Ort um über so etwas zu sagen.

Er ließ ein Seufzen hören und sie wäre am liebsten zu ihm getreten und hätte ihn gedrückt. Doch sie unterließ es. Männer neigten eher dazu nicht über das reden zu wollen was geschehen war, sie leugneten sogar wenn man sie darauf ansprach. Wie Toji dies sah wusste sie nicht ganz zu sagen. Doch als er davon sprach, dass sie besser nicht nachfragen sollte wurde ihr klar, dass er sich nicht nur in einem Schockzustand befand sondern noch mehr dahinter steckte. Sorge machte sich in ihr breit. Sie hatte keinen wirklichen Kontakt zu Ming, dies bereute sie. Diese konnte wahrscheinlich mehr sagen. Serenety würde also versuchen müssen an ihn heran zu kommen und dies konnte sich als schwierig gestalten. Versuchen würde sie es dennoch. Sie konnte ihn nicht einfach so gehen lassen, dies wurde ihr nun klar. Sie verband zu viel um nicht nachzufragen. Sie standen sich zu nahe um es einfach zu ignorieren und sie hatte mit ihm reden wollen. Auch wenn ihr eigenes Leben ihr nichts mehr wert war, so wollte sie nicht sehen müssen wie der Mann der ihr alles bedeutet zerbrechen würde. Wenn er nicht sprechen, wenn er sich verschließen und alles in sich hinein fressen würde, würden die Wunden seiner Seele niemals heilen. Körperliche Wunden heilten, es mochte dauern, doch die Seele war das wichtigste. Wieder einmal ärgerte sie sich darüber dass das Imperium sich nicht um das Seelenheil seiner Offizier kümmerte. Ihre Instinkte waren geweckt, ihre Angst ihn zu verlieren war gewaltig.
Schon jetzt erkannte sie, dass er sich nicht einfach stellen würde. Weg zu laufen war einfacher als sich der Wahrheit zu stellen und Toji, sie hatte ihn beobachtete und ihr war klar, dass er vor sich selbst davon weglief. Er war nicht mehr der Mann der er war. Seine Offenheit war verschwunden. Das leichte, unbeschwerte nach vorn gehen war ebenso verflogen. Er hielt sich zurück, verbarg sich eher im Hintergrund. Alles Indizien dafür dass er sich verändert hatte.

"Selbst wenn du mir rätst nicht zu viel nachzufragen, ich werde es dennoch tun. Toji, bitte, wenn du vielleicht nicht mit mir sprechen müsstest über das was geschehen ist, so sprich mit jemandem dem du vertraust. Friss es nicht in dich hinein und vor allem lauf nicht vor dir selbst weg."

Sie schwieg kurz, dann drückte sie seine linke Hand, was unbewusst erfolgte.

"Das Leben ist grausam, aber es ist an uns wie wir mit ihnen umgehen. Unser größter Feind sind wir selbst. Zu erknnen, dass wir uns uns selbst stellen müssen macht oft Angst und ist die größte Herausforderung. Dennoch ist es von nöten."

Wieder schwieg sie kurz.

"Ich möchte dich nicht bedrängen oder dir zu nahe treten, aber dein Leben spielt für mich eine essenzielle Rolle. Ich würde es nicht ertragen wenn du zerbrechen würdest. Du bist mir wichtig."

Ihre Sorge war deutlich zu hören und es gab noch mehr was sie zu sagen hatte, aber konnte sie dies jetzt tun? Wäre es richtig? Sie hielt sich noch immer zurück. Unterdrückte ihre eigenen Gefühle eher, sprach sie nicht wirklich an sondern beschäftigte sich damit ihm helfen zu wollen. Er stand für sie an erster Stelle, während sie selbst an der letzten stand. War dies schon immer so gewesen? Die Erenntnis dessen, dass dem so war überraschte sie, da ihr dies nicht bewusst gewesen war bis jetzt. Doch liebe bedeutete sich selbst in den Hintergrund zu schieben und die Person die man liebte an die erste Stelle zu setzen. So war es bei ihm, würde es immer sein gleich was geschehen würde, gleich welche Wendung ihre eigeneartige Beziehung hier nehmen würde. Sie wusste dass sie sie ihn niemals vergessen würde und selbst wenn sie in irgendeiner Mission ihr Leben lassen würde so würden ihre letzten Gedanken ihm gehören. Jeden Morgen den sie erwachte - gleich wie gut oder schlecht ihr Schlaf gewesen war - der erste Gedanke gehörte ihm und ebenso auch ihr letzter.

[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Balcon ::] Commodore Toji Murata & Commander Serenety Akaji
 
Zurück
Oben