Als ich ende der 80er das erste Mal in den USA war (ferienhalber in Florida) empfand ich vieles wie im "gelobten Land". Die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit. Ich hatte nicht das gefühl angestarrt oder mit verächtlichen Blicken verfolgt zu werden, weil in Konfektionsgrösse 44/46 trug. Im Hotel und Restaurant wurde ich sehr freundlich bedient. Allerdings ist mir aufgefallen, dass man Deutschen gegenüber viel reservierter auftrat, woran die Deutschen in meiner Reisegruppe allerdings nicht ganz unschluldig waren. Item: Ich verbrachte wunderbare Tage in Miami Beach. Ich fühlte mich frei und ungezwungen.
Heute wäre so ein Urlaub nicht mehr möglich. Allein die verschärften Sicherheitskontrollen turnen vor jedem US-Urlaub ab. Die Amerikaner sind Besuchern gegenüber sehr vorsichtig geworden, wittern hinter jedem Ausländer einen potentiellen Terrorist. Aber auch aus politischen Gründen würde ich nicht merh unbedingt in die USA reisen. Ich mag Bushs Politik auch nicht. Aber sie entspricht in weitem Teil dem, was die Amerikaner heute tun und denken. Amerika spielt sich überall als Weltpolizist auf, obwohl die USA den Status "Weltmacht" längst verloren hat und mischt sich vom Sharholder Value-
Gedanken getrieben in Konflikte und Probleme ein, die dieses Land und seine Bevölkerung eigentlich gar nichts angehen. Aber die Amerikaner waren seit jeher ein oberflächliches Volk, dass sich von Glamour und Gloria blenden lässt.
Gruss, Bea