Die Fälle Natascha Kampusch und Amstetten

Sie hat es doch geradezu unverhüllt erklärt:
Kampusch hatte es laut «Focus» in der Vergangenheit mehrfach abgelehnt, dass andere Personen ihre Geschichte erzählen.
Aber klar, wenn sie selbst ihre Geschichte veröffentlicht und tausendfach verkauft, dann ist es ein 'Verarbeiten der Vergangenheit', wenn es aber ein anderer wagt, dann ist es böses Geldscheffeln.


...indem sie es selbst tut. Bedenke, sie hat nie gesagt, dass sie selbst kein Buch über ihre Geschichte schreiben wird. Und hier wurde es ja bereits erwähnt, welche Unsummen sie jetzt schon für diverse Interviews bekommen hat. Wenn sie denn so uneigennützig und gegen das Vermarkten ihrer Geschichte ist, bräuchte sie auch nicht öffentlich im ORF auftreten, oder könnte zumindest auf eine Entlohnung verzichten.

.

Genau so ist es.
Sie will selber das große Geld scheffeln.
Aus diesem,und den bereits von mir in diesem Thread erwähnten,von ihr selber gesagten Tatsachen(sind für alle die Lesen können hier nachzulesen),spreche ich diesem geldgeilen Luder das Prädikat "Opfer" ab.


. Da sie selber schon im TV aufgetreten ist und einer (eigenen) Publikation über ihren Fall auch nicht abgeneigt ist, ist die Tendenz für mich eindeutig.

Meine Rede


Aber klar, wenn sie selbst ihre Geschichte veröffentlicht und tausendfach verkauft, dann ist es ein 'Verarbeiten der Vergangenheit', wenn es aber ein anderer wagt, dann ist es böses Geldscheffeln.
.

Genau das wollen die heiligsprecher dieser Person nicht sehen,oder können es nicht verstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seth schrieb:
Ganz einfach, man kann nicht ohne weiteres mal die Geschichte eines anderen erzählen.
Doch, kann man, und das wird auch weit und breit praktiziert. Wenn man deiner Logik folgt, so darf die Geschichte eines Menschen nur dieser Mensch selbst erzählen. Aber dann darf z.B. (mal übertrieben) auch von Hitler keine Biographie existieren, denn nur er selbst wusste, wie er es damals genau gemeint hat, und jede andere Biographie mit Sicherheit Sachen enthält, die er als Verleumdung empfinden würde. Wenn über Kampusch in diesem Buch wirklich Unwahrheiten geschrieben werden, kann sie den Verfasser post factum wegen Verleumdung anklagen, aber dann muss sie auch beweisen, dass es sich hierbei um eine Verleumdung handelt. Doch ihre Absicht, alle anderen Veröffentlichungen von vornerein zu verbieten, zeigt meiner Meinung nach, dass es ihr viel weniger um ihr Persönlichkeitsrecht geht.
 
Darkdream schrieb:
@Loki - wo ist da das Problem ? Wie würdest Du es denn sehen wenn jemand daher kommt ein Buch über Dich inkl. Dichtkunst veröffentlich z.B. Drogenexzesse oder Liebschaften andichtet (und was weiß ich was noch) und es veröffentlicht ohne Dich überhaupt gefragt zu haben ? Wäre es dann auch aus persönlichen Vermarktungsgründen wenn Du Dich darüber aufregen würdest und Dir rechtliche Schritte vorbehälst ?
Be my guest. Wenn du meinst, das damit Geld zu verdienen ist, gerne. Wenn dann Unwahrheiten drinstehen, kann ich dir das Geld, dass du damit verdient hast, wenigstens schön einfach wieder abnehmen. Und jetzt stürz dich nicht gleich mit einem triumphierenden Urschrei auf meinen ersten Post sondern lies weiter.
Der - für mich - zentrale Punkt bei der Geschichte ist nämlich weniger, dass in der Publikation unter Umständen nicht ganz bei der Wahrheit geblieben wird, sondern dass Fräulein Kampusch so sehr darauf bedacht ist, die Bücher (die mit Sicherheit folgen werden) alle selbst zu schreiben, und noch nicht einmal auf Autoren zurückzugreifen (wie das übrigens bei Biographien üblich ist, das was ihr meint sind Autobiographien). Wenn es wirklich eine so unglaublich schlimmer Erfahrung ist, die dieses Mädchen da gemacht hat, dann ist es natürlich ihr gutes Recht, diese Erfahrungen auch angemessen zu verarbeiten, zum Beispiel durch Niederschrift. Diese Niederschrift dann aber zu publizieren und damit Reibach zu machen und schon im Vorhinein sämtliche Veröffentlichungen Dritter zu unterbinden, bzw. sich für zehn Minuten Befragung im Fernsehen, dessen Regeln man selbst aufs genaueste bestimmt hat ebenfalls bezahlen zu lassen, obwohl man damit ja nur "verarbeiten will", dass lässt schon auf gehöriges wirtschaftliches Kalkül schließen, wodurch die ganze "auf dem Stand einer 10jährigen etc blabla" Salbaderei für mich ziemlich an Glaubwürdigkeit einbüßt.
Utopio schrieb:
Willst du damit implizieren, dass du nichts gegen eine Drittvermarktung deiner Lebensgeschichte hättest. Ich wüsste da schon einen netten Titel und ein paar zweideutige Zitate und Bilder lassen sich ganz bestimmt leicht inszenieren, damit ja keiner auch nur Zweifel an der wahren Geschichte des Loki hegen kann.
Auch hier: Tu dir keinen Zwang an. Bedenke aber bitte, dass die Bilder unter Umständen gewissen Urheberrechtsbestimmungen unterliegen. Wir wollen doch nicht, dass dein Bestseller wegen so einer Lapalie zum Stolperstein deiner literarischen Kariere wird.
Und ich impliziere im Allgemeinen eher selten, ich sage meist recht deutlich was ich meine, es trauen sich nur nicht immer alle das so deutlich zu verstehen ;)

Was ihr übrigens beide außer Acht lasst, ist, dass ich mich nicht von einem öffentlich rechtlichen Fernsehsender, ich will nicht sagen fürstlich, aber prinzlich war es schon, habe entlohnen lassen um "das Erlebte aufzuarbeiten".

Die Dame zeigt mir in letzter Zeit einfach ein bisschen zu viel wirtschaftliches Interesse an der eigenen Vermarktung. Denn da steht nirgends "Frau Kampuschs Anwalt forderte..." oder "Familie Kampsch forderte...", Nein, dass kann sie alles noch recht gut alleine wie es scheint.

@ All
Wer lesen kann, der lese: Mein Einleitungssatz lautete "Möge sich jeder seinen eigenen Reim darauf machen". Genau das habe ich getan, absichtlich nachgestellt zu jenem Artikel.
Und um es mit den Worten eines bekannten amerikanischen Staatsbürgers zu sagen
Homer Simpson schrieb:
Hey, if you don't like it, go to Russia
 
Doch, kann man, und das wird auch weit und breit praktiziert. Wenn man deiner Logik folgt, so darf die Geschichte eines Menschen nur dieser Mensch selbst erzählen. Aber dann darf z.B. (mal übertrieben) auch von Hitler keine Biographie existieren, denn nur er selbst wusste, wie er es damals genau gemeint hat, und jede andere Biographie mit Sicherheit Sachen enthält, die er als Verleumdung empfinden würde. Wenn über Kampusch in diesem Buch wirklich Unwahrheiten geschrieben werden, kann sie den Verfasser post factum wegen Verleumdung anklagen, aber dann muss sie auch beweisen, dass es sich hierbei um eine Verleumdung handelt. Doch ihre Absicht, alle anderen Veröffentlichungen von vornerein zu verbieten, zeigt meiner Meinung nach, dass es ihr viel weniger um ihr Persönlichkeitsrecht geht.

Wie bei mir steht "man kann nicht ohne weiteres" und das ist auch so. Einfach mal so kann ich mich nicht hinsetzen und über Schröder ein Buchs chreiben und sagen das er rumkokste und rumhurte.

Und mir btw. sagt es das sie es von vornerein verbietet das sie einerseits schon wusste das jemand kommt (tja klug vorraus gedacht nenn ich sowas) und andererseits sie vielleicht wirklich selbst ein Buch schreiben will. Und? Who cares? Aber jaaa natürlich ist sie ganz pöse weil sie Geldverdienen will mit dem was sie durchmachte, sie sollte der Teufel holen, sowas gehört sich nicht, sie hat gefälligst zu heulen und nicht das Mitleid auszunutzen, sowas böses aber auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seth Caomhin schrieb:
Wie bei mir steht "man kann nicht ohne weiteres" und das ist auch so. Einfach mal so kann ich mich nicht hinsetzen und über Schröder ein Buchs chreiben und sagen das er rumkokste und rumhurte.

Und mir btw. sagt es das sie es von vornerein verbietet das sie einerseits schon wusste das jemand kommt (tja klug vorraus gedacht nenn ich sowas) und andererseits sie vielleicht wirklich selbst ein Buch schreiben will. Und? Who cares? Aber jaaa natürlich ist sie ganz pöse weil sie Geldverdienen will mit dem was sie durchmachte, sie sollte der Teufel holen, sowas gehört sich nicht, sie hat gefälligst zu heulen und nicht das Mitleid auszunutzen, sowas böses aber auch.
Und wie passt das mit dem angeblichen "Entwichklungsstand einer Zehnjährigen" zusammen, der immer wieder von den Medien proklamiert wird? Zehnjährige denken in der Regel nicht über die Vermarktung ihrer Person nach...
Und btw, wenn du Beweise hast, die belegen, dass Schröder rumgehurt und gekokst hat, dann kannst du so ein Buch sehr wohl schreiben, es wäre nicht die erste "Enthüllunglektüre" dieser Art.
Und ob die beiden britischen Schreiberlinge Beweise haben oder nicht, steht meines Wissens noch aus. Daher ist deine Argumentation für Frau Kampusch genauso hypothetisch und auf töneernen Füßen gebaut wie unsere gegen sie. :)
 
Und wie passt das mit dem angeblichen "Entwichklungsstand einer Zehnjährigen" zusammen, der immer wieder von den Medien proklamiert wird? Zehnjährige denken in der Regel nicht über die Vermarktung ihrer Person nach...
Und btw, wenn du Beweise hast, die belegen, dass Schröder rumgehurt und gekokst hat, dann kannst du so ein Buch sehr wohl schreiben, es wäre nicht die erste "Enthüllunglektüre" dieser Art.
Und ob die beiden britischen Schreiberlinge Beweise haben oder nicht, steht meines Wissens noch aus. Daher ist deine Argumentation für Frau Kampusch genauso hypothetisch und auf töneernen Füßen gebaut wie unsere gegen sie. :)

Natürlich hast du damit recht, wenn ich Beweise habe ist das durchaus in Ordnung dies zu publizieren. Wenn aber eben nicht und ich einfach behauptungen in den Raum stelle und es als Wahrheit hinstelle, dann ist dies nun eben nicht in Ordnung und darf nicht gemacht werden. Und was die Medien proklamieren ist mir eigentlich recht gleichgültig, vor allem weil das was ich gelesen/gesehen habe bisher war, das sie für eine solange eingesperrte eher gefasst und gebildet schien und eben nicht in solch einem Entwicklungsstadium, aber vielleicht haben die Medien ihre Meinung geändert und geben jetzt was anderes raus. Jedenfalls würde ich an ihrer Stelle ganz genauso handeln und versuchen mich zu vermarkten.
 
Warum regt sich denn jeder darüber auf dass Frau Kampusch sich selbst vermarkten möchte? Wäre doch schön dumm, wenn sie es nicht würde. Ist doch ihr gutes Recht, ist ihr Leben, also hat sie alleine auch das Recht damit Geld zu verdienen. Mit was will sie denn sonst Geld machen, wäre ja schön blöd wenn sie keinen Nutzen aus ihrer Miesere ziehen wöllte, oder? Ist eben doch irgendwo clever und hat schnell erkannt wie der Hase läuft.
Die Rechnung ist doch ganz einfach: Sie will Geld für eine sichere Zukunft, die sensationslüsternen Leute und Medienheinies wollen eine geile Story, sie liefert ihnen die Story und die anderen ihr das Geld, jeder bekommt was er will und ist glücklich und zufrieden.
 
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Also verteidigt "ihr" mittlerweile genau das was einige hier Fr. Kampusch von Anfang an vorgeworfen haben und von "euch" als bösartige Unterstellungen abgetan wurde?
 
Also verteidigt "ihr" mittlerweile genau das was einige hier Fr. Kampusch von Anfang an vorgeworfen haben und von "euch" als bösartige Unterstellungen abgetan wurde?

Utopio schrieb:
Wenn die intelligent genug ist um ihre Chance an Geld zu kommen zu ergreifen spricht außerdem imho überhaupt nichts dagegen.
Mein erster Kommentar zum Thema, sie macht ja nur Geld damit. Von "ihr" ist hier keine Rede, ICH hab von Anfang an nichts verwerfliches darin gesehen. Sie hat einen Riecher für ein gutes Geschäft und bedient außerdem den Markt mit dem, was die Leute sehen wollen. Es gibt echt schlimmeres.
 
Ganz ehrlich - verstehe ich nicht das ein paar hier so ein riesen Problem damit haben das sich die Frau selber vermarkten will. Das ist ihr gutes Recht - genau wie es ihr gutes Recht ist rechtliche Schritte einzuleiten wenn Rufmord stattfindet. Vielleicht sollte man auch bedenken was Rufmord, selbst wenn nachgewiesen das er unwahr ist, für Schaden anrichten kann ? Übrigens, im Gegensatz zu anderen Persönlichkeiten bekomme ich von NK überhaupt gar nix mehr mit ? Wo ist denn der riesen Medienrummel den sie nutzt - die zwei/drei Zeitungsschnipsel seitdem ? Bin ich so blind und taub das ich nix mitbekomme ? Am Anfang gabs etwas Wirbel - na und ? Neidisch ? Den Wirbel gabs so oder so, egal ob sie sich unter die Decke verkrochen oder stattdessen ein offiz. Interview gegeben hätte... und sorry bei den Presse"Stalkern" die so rumlaufen hätte sie früher oder später eh klein begeben müssen, schlauer ist es da die Kohle einzusackeln und mitzumachen als sich fertig machen zu lassen und dann durch laufende Gerichtsprozesse Pleite zu gehen oder psychisch endgültig zu brechen und von der Brücke zu springen.
 
Ich glaube die einzigen, die damit ein Problem haben, sind diejenigen, die uns Empörung andichten wollen. Warum auch immer.
 
Ich verstehe auch nicht, was daran unmoralisch oder verwerflich sein soll, seine Erlebnisse zu publizieren.

Ich habe z.B. letztens die Autobiographie eines deutschen Kriegsgefangenen gelesen, der 6 Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft war, eine sehr interessante Geschichte. Das Problem war nur, er war länger in Gefangenschaft als er hätte sein müssen, weil er sich weigerte den ganzen Umerziehungsscheiß zum kommunistischen Genossen mitzumachen. Soll ich da jetzt sagen selber Schuld? Und dann auch noch auf die Mitleiddrüse drücken und eine Biographie schreiben? Schämen soll er sich, so wie all die anderen versehrten Soldaten, tödlich Kranken, Überlebende von Katastrophen, Opfer von Verbrechen usw., die es wagten, ihre Geschichten zu veröffentlichen.(*Ironie*).

Niemand kommt zu Schaden, wenn er Kampuschs Buch liest. Dieses Buch werden die Leute freiwillig kaufen. Niemand wird gezwungen, es zu lesen. Ich werde es mit Sicherheit nicht lesen, keinen Cent wird Frau Kampusch von mir erhalten. Dennoch spreche ich ihr das Recht zu, auf diese Weise Geld zu verdienen.

Mir ist die Frau weder sympathisch noch unsympathisch, weil ich sie nicht kenne. Und weil ich sie nicht kenne, kann ich sie auch nicht vorverurteilen, weil die Informationen aus den Medien keine Garantie auf Richtigkeit geben können.

Unmoralisch finde ich es Geld zu verdienen, wie die BRD, die Waffen an Terrorstaaten wie Israel verkauft, mit denen dann der Südlibanon plattgebomt wird, wie Nike, das Kinder in Asien für sich arbeiten lässt, wie Firmen, die Dialer engegen meines Wissens und meines Einverständnisses auf meinen Rechner installieren, und mir die Kosten dann berechnen, wie Mädchenhändler, die illegal Zwangsprostitution betreiben usw..

Hallo, Frau Kamusch schreibt nur ein wahrscheinlich uninteressantes evtl. auch geschmackloses Buch für Menschen, die das aber gerne lesen möchten. Das ist doch nichts Schlimmes.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Utopio, Darkdream, etc
Ich kann nicht umhin mich zu fragen, ob ihr es einfach nicht verstehen könnte, womöglich weil ihr nicht in solch niederen Denkmustern verhaftet seid wie ich/wir, oder ob ihr es nicht verstehen wollte, weil es sonst zu schwer fällt dagegen zu wettern?

Es geht NICHT darum, ob Frau K. ein Buch schreibt.
Es geht NICHT darum, ob die anderen Publikationen der Wahrheit entsprechen.
Es geht NICHT darum, ob ich oder einer der anderen Frau K. sympathisch findet.

Es geht einzig und allein darum, dass das Bild, das besagte Dame von sich in den Medien gezeichnet sehen möchte, um ihr Buch/Interview/Motivporzellan/wasauchimmer verkaufen zu können, nicht ganz den Tatsachen entsprechen kann, wenn sie ein derartiges, man kann schon sagen gewieftes, wirtschaftliches Denken an den Tag legt und nicht etwa in erster Linie ihre Person oder ihre Familie oder ihren Ruf schützen möchte, sondern ihre Vermarktungsinteressen!
Wenn mir endlich, endlich jemand erklären kann, wie dieses arme, zurückgebliebene, psychisch gestörte, misshandelte Mädchen, dass nur seine Erfahrungen verarbeiten möchte und dass so gern ein normales Leben führen möchte und diese gewiefte, ausgebuffte, kalkulierende Geschäftsfrau, die Bücher über ihr "Martyrium" verfasst und ihre Medienauftritte selbst in Szene setzt, zusammenpassen, ohne das eine der beiden dadurch unglaubwürdig wird, DANN reden wir weiter.

Und @ Utopio
Die einzigen, die hier empört sind, seid - wenn überhaupt - ihr. Wir/ich spreche Frau K. lediglich die Glaubwürdigkeit ab. Wüsste nicht, wo das etwas mit Empörung zu tun haben sollte. Wohingegen "Wie kann man sich nur so aufregen" "Jetzt lasst sie doch in Ruhe!" etc sich für mich schon ziemlich empört anhört. ;)
 
@Loki
Frau Kampusch hat einen kleinen professionellen Beraterstab, der ihr genau sagt wie sie sich verhalten soll. Die Vermarktung Ihrer Geschichte mag ihr Anliegen sein, die Arbeit machen aber andere. Auch ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie Ihr Buch selbst bzw. ohne die Hilfe eines Schriftstellers schreibt. Dass sie so selbstsicher in der Öffentlichkeit auftritt, ist kein Beleg dafür, dass sie unglaubwürdig ist. Mir ging´s auch schon dreckig im Leben, nach außen hin habe ich aber, wenn es sein musste die Beherrschung bewahrt.
Auch ihr Fernsehinterview war vorher einstudiert, die Fragen mit dem Interviewer abgesprochen. So gewieft kommt die mir gar nicht vor. Eher wie eine Marionette, an der mehrere die Fäden ziehen, um abzukassieren, und sie macht willig mit, in Aussicht Geld zu verdienen. Na und?
Dass sie jetzt die Chance nutzt, einen größeren Batzen Geld zu verdienen, hat doch nichts mit ihrer Gefangenschaft zu tun. Warum soll eine Mensch, der sehr viel gelitten hat, nicht das Bedürfniss nach Reichtum haben? Ganz im Gegenteil, selbst wenn sie eine gewiefte Geschäftsfrau sein sollte, wieso steht das im Widerspruch zu ihrer Glaubwürdigkeit? Muss ein Opfer immer ein jammerndes, zitterndes Häuflein Elend sein, völlig selbst- und anspruchslos, um glaubwürdig zu sein? Ich denke nicht.
 
Darth Mund schrieb:
@Loki
Frau Kampusch hat einen kleinen professionellen Beraterstab, der ihr genau sagt wie sie sich verhalten soll.
Einen Beraterstab der unter anderem aus Staranwälten besteht, die auch ihr Stückchen vom Kampusch-Kuchen abhaben wollen.
Die Vermarktung Ihrer Geschichte mag ihr Anliegen sein, die Arbeit machen aber andere. Auch ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie Ihr Buch selbst bzw. ohne die Hilfe eines Schriftstellers schreibt.
Eine Tippse vielleicht, denn bis jetzt wehrt sie sich ja vehement dagegen das "jemand außer ihr selbst" ihre Geschichte erzählt.
Dass sie so selbstsicher in der Öffentlichkeit auftritt, ist kein Beleg dafür, dass sie unglaubwürdig ist. Mir ging´s auch schon dreckig im Leben, nach außen hin habe ich aber, wenn es sein musste die Beherrschung bewahrt.
Das dieser Vergleich hinkt, falls du nicht auch zufällig mehrere Jahre in einem Keller gefangen gehalten wurdest, brauche ich nicht extra zu betonen, oder? Wir reden hier nicht von "dreckig gehen" sondern von massiven Einschnitten in die menschliche Psyche.
Auch ihr Fernsehinterview war vorher einstudiert, die Fragen mit dem Interviewer abgesprochen. So gewieft kommt die mir gar nicht vor. Eher wie eine Marionette, an der mehrere die Fäden ziehen, um abzukassieren, und sie macht willig mit, in Aussicht Geld zu verdienen. Na und?
Es ist dein gutes Recht, darin nichts verwerfliches zu sehen. Genauso wie es meins ist, dies eben doch zu tun. Zumindest wenn es so stattfindet wie es das im Moment tut.
Dass sie jetzt die Chance nutzt, einen größeren Batzen Geld zu verdienen, hat doch nichts mit ihrer Gefangenschaft zu tun. Warum soll eine Mensch, der sehr viel gelitten hat, nicht das Bedürfniss nach Reichtum haben? Ganz im Gegenteil, selbst wenn sie eine gewiefte Geschäftsfrau sein sollte, wieso steht das im Widerspruch zu ihrer Glaubwürdigkeit? Muss ein Opfer immer ein jammerndes, zitterndes Häuflein Elend sein, völlig selbst- und anspruchslos, um glaubwürdig zu sein? Ich denke nicht.
Und ich denke - in diesem Fall - eben doch. So. Un nu? Ruhen wir uns also auf unseren Gott gegebenen freien Meinungen aus und werden glücklich.

Ich möchte hinzufügen, dass ihr hier mal wieder das Argument der "Rechtmäßigkeit" der Handlungen von Frau K. ins Spiel gebracht habt, obwohl ich jetzt nunmehr ungefähr ein halbes Duzend mal betont habe, dass es NICHT darum geht, sondern einzig und allein um ihre Glaubwürdigkeit. Daher werde ich auf jedwedes Gegenargument, dass auf die moralische Rechtfertigung ihrer Handlungen abzielt, nicht mehr eingehen.
Ansonsten habe ich meinem letzten Beitrag nichts hinzuzufügen, da ja zu diesem und den zentralen Punkt darin bisher noch keine Stellung genommen wurde.
 
Einen Beraterstab der unter anderem aus Staranwälten besteht, die auch ihr Stückchen vom Kampusch-Kuchen abhaben wollen.

Genau. Soll sie besser irgendwelche Pfuscher einstellen, die ihr gar nichts nutzen?

Eine Tippse vielleicht, denn bis jetzt wehrt sie sich ja vehement dagegen das "jemand außer ihr selbst" ihre Geschichte erzählt.

Sie will nicht, dass irgendwelche Fremden Ihre Geschichte gegen Ihren Willen vermarkten. Natürlich wird nur sie inhaltlich ihre Geschichte erzählen. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass sie sprachlich, stilistisch soweit fähig ist, das Buch selbst zu schreiben. Da brauchtst mehr als nur eine Tippse. Da gibt´s auch Profis, die sie da begleiten und das Ganze in eine Form bringen, die leserlich ist.

Das dieser Vergleich hinkt, falls du nicht auch zufällig mehrere Jahre in einem Keller gefangen gehalten wurdest, brauche ich nicht extra zu betonen, oder? Wir reden hier nicht von "dreckig gehen" sondern von massiven Einschnitten in die menschliche Psyche.

Und du weißt, wie man sich verhält nach mehren Jahren in einem Keller eingesperrt? Auch glaube ich nicht, dass Menschen sich bei gleichem Erlebten alle nach Schema F verhalten. Auch wissen wir nicht, wie sich Frau Kampusch fern von jeder Kamera verhält, was sie wirklich in Ihrem Kopf durchmacht. Dass sie bei gelegentlichen Auftritten in der Öffentlichkeit Selbstbewusstein demonstriert, sagt auch nichts aus über ihr Leiden.

Ich möchte hinzufügen, dass ihr hier mal wieder das Argument der "Rechtmäßigkeit" der Handlungen von Frau K. ins Spiel gebracht habt, obwohl ich jetzt nunmehr ungefähr ein halbes Duzend mal betont habe, dass es NICHT darum geht, sondern einzig und allein um ihre Glaubwürdigkeit. Daher werde ich auf jedwedes Gegenargument, dass auf die moralische Rechtfertigung ihrer Handlungen abzielt, nicht mehr eingehen.[...]

Pardon, mein Fehler, soll nicht wieder vorkommen.:)
 
Wenn es ihr bloß darum geht ihre Vermarktungsrechte zu schützen, dann ist sie für mich kein Opfer mehr und scheinbar ist es so. Ich bin zwar skeptisch gegenüber Büchern dritter, aber ganz schuldlos ist sie durch ihr eigenes Verhalten auch nicht.
 
Jetzt mal ehrlich:Wenn einer von euch mehrere Jahre,im Keller von nem Psychopaten eingepfercht ist, da raus kommt und die Möglichkeit sieht ordentlich Geld zu scheffeln ,um damit ein besseres Leben zu führen,wer würde da nicht zuschlagen?
 
Es geht NICHT darum, ob Frau K. ein Buch schreibt.
Es geht NICHT darum, ob die anderen Publikationen der Wahrheit entsprechen.
Es geht NICHT darum, ob ich oder einer der anderen Frau K. sympathisch findet.
Ist mir auch egal wen hier wer sympathisch findet, ich sage nur, dass es ihr Recht ist sich zu vermarkten. Der Wahrheitsgehalt dürfte nicht weit von anderen Autobiografien dieser Art abweichen. ;)
Es geht einzig und allein darum, dass das Bild, das besagte Dame von sich in den Medien gezeichnet sehen möchte, um ihr Buch/Interview/Motivporzellan/wasauchimmer verkaufen zu können, nicht ganz den Tatsachen entsprechen kann, wenn sie ein derartiges, man kann schon sagen gewieftes, wirtschaftliches Denken an den Tag legt und nicht etwa in erster Linie ihre Person oder ihre Familie oder ihren Ruf schützen möchte, sondern ihre Vermarktungsinteressen!
Wenn mir endlich, endlich jemand erklären kann, wie dieses arme, zurückgebliebene, psychisch gestörte, misshandelte Mädchen, dass nur seine Erfahrungen verarbeiten möchte und dass so gern ein normales Leben führen möchte und diese gewiefte, ausgebuffte, kalkulierende Geschäftsfrau, die Bücher über ihr "Martyrium" verfasst und ihre Medienauftritte selbst in Szene setzt, zusammenpassen, ohne das eine der beiden dadurch unglaubwürdig wird, DANN reden wir weiter.
Weiß nicht welche Widersprüche du zu sehen meinst. Intelligenz hat nicht unbedingt etwas mit der psychischen Stabilität zu tun. Nebenbei bemerkt, hat Frau Kampusch stets ihre psychische Stabilität betonen wollen, wo also ist das verstörte kleine Mädchen, dass du zu sehen meinst. Spuren wird sie behalten haben, die Frage ist nur welche und wo treten diese auf. Dazu müsste man sie im Alltag erleben oder einen Psychologen fragen, allerdings wüsste ich nicht in wie weit das ihre Geschäftsfähigkeit einschrenken soll, denn wenn dann wird sie eher im sozialen als im intellektuellen Bereich traumatisiert worden sein.
Logisches Denken bleibt eben auch einer Gefangenen nicht verwehrt. Außerdem bezweifle ich, dass sie rund um die Uhr gequält wurde, sie durfte sich nach eigenen Angaben sogar selbst weiterbilden. Und ganz von selbsz wird sie hier wahrscheinlich sowieso nicht viel tun.

Und @ Utopio
Die einzigen, die hier empört sind, seid - wenn überhaupt - ihr. Wir/ich spreche Frau K. lediglich die Glaubwürdigkeit ab. Wüsste nicht, wo das etwas mit Empörung zu tun haben sollte. Wohingegen "Wie kann man sich nur so aufregen" "Jetzt lasst sie doch in Ruhe!" etc sich für mich schon ziemlich empört anhört. ;)
Interessant, was ich zu sein scheine. Ich bin allerhöchstens amüsiert darüber, dass man nur den traumatisch unvorbelasteten Menschen eine Selbstvermarktung gestattet und zutraut.
 
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