Ehrenmord

Callista Ming schrieb:
@Jedihammer:

Das ist nicht dein Ernst oder? Du rechtfertigst einen Mord, aus verletzem Ehrgefühl? Wo leben wir? Im Mittelalter? Ich mein hätten sie dem Mädel wenigstens ne Chance zur Gegenwehr gegeben...man verteile zwei Pistolen und zähle bis 10.. könnte ich vielleicht deinem Gedankengang folgen.. aber die haben sie hinterrücks abgeknallt. Wie ein Tier o_O Wie kannst du dafür Verständnis haben? Schei* au die Ehre, ein Mensch musste wegen dem verdammten Stolz dieser Idioten sterben. We kann man sowas "verstehen"


Calli, Du fragst wie kann man so etwas verstehen ?
Ich frage,warum verstehen alle nur das Opfer.
Wir werden keinen Konsens in dieser Frage finden.

P.S Ich dachte,man habe sie in die Brust geschossen.
Wie kann das hinterrücks sein ?
 
Jedihammer schrieb:
Calli, Du fragst wie kann man so etwas verstehen ?
Ich frage,warum verstehen alle nur das Opfer.
Wir werden keinen Konsens in dieser Frage finden.

P.S Ich dachte,man habe sie in die Brust geschossen.
Wie kann das hinterrücks sein ?
Jetzt mal Hand aufs Herz: Sagst du wirklich du verstehst die Täter?
 
@Jedihammer:

Sind waren in der Überzahl.. sie war arglos.. das nenn ich hinterrücks...


@Darth Mund:

Hat keiner gesagt. Aber es ist eine Sache die Frau zu unterdrücken, was es durchaus auch in Deutschland gibt. oder sie zu erschießen. Oder?
 
Loki schrieb:
Jetzt mal Hand aufs Herz: Sagst du wirklich du verstehst die Täter?

Ich kann es verstehen,wenn jemand dermaßen die Tradition mit Füßen tritt,daß dann solche Ausraster passieren.
Das heißt nicht,daß ich es befürworte.
Ich sage nur,daß ich Verständnis dafür habe.

Das ändert jedoch nichts an der strafrechtlichen Relevanz.
 
@Jedihammer:

Komisch nur, das nirgendswo steht, das sie die alten Traditionen gänzlich aufgeben hätte. Oder nicht mehr an ihren Glauben glaubt ;) Nur weil sie nicht mehr verschleiert rumlief und Sex vor der ehe (nicht sicher) praktizierte?! Wir wissen nicht, wie sie zu den werten und Traditionen stand.. wir wissen nur, das sie gern westlich leben wollte. Das bedeutet aber nicht immer, das sie damit auf die Traditionen ihre heimat schei*t
 
Crimson schrieb:
Also, ein Weltbild, welches den Mord an Leuten, die vom "rechten Glauben" abweichen in der heutigen Zeit noch als legitim erachtet, kann ich nicht für "moralisch" halten, sorry.

C.
dito, und deswegen bin ich auch gegen todesstrafe. Ok hat nicht direkt etwas mit dem thema zu tun, aber ich sehe nicht so große unterschiede zwischen Todesstrafe und Ehrenmord. Bei beidem wird man für ein Vergehen gegen die geltenden gesellschaftlichen Normen exekutiert. Und daher finde ich es schon ziemlich bizarr wenn Amerika islamischen Ländern beibringen will, dass solche Vorgehensweisen unmoralisch sind.

Jetzt mal Hand aufs Herz: Sagst du wirklich du verstehst die Täter?
In gewisser Weise kann auch ich mich in Täter hineinversetzen. Jedoch unter dem Askpekt, dass ich nicht ausschließen könnte mit der selben Lebensgeschichte und erzieherischen Prägung anders zu handeln.
Die Tat an sich kann ich aber nur verurteilen. Tod kann nicht von Gott oder Allah gewollt sein, schließlich soll er das Leben geschaffen haben. Wenn man mit diesem Glauben im Hintergrund tötet, tritt man damit doch seinen eigenen Gott mit Füßen.
 
Callista Ming schrieb:
Wir wissen nicht, wie sie zu den werten und Traditionen stand.. wir wissen nur, das sie gern westlich leben wollte. Das bedeutet aber nicht immer, das sie damit auf die Traditionen ihre heimat schei*t

Doch.
M.E. heißt es genau das.
In meinen Augen kann man nicht die Werte und Traditionen dieses Kulturkreises
achten,und westlich leben.Das ist ein Paradoxon,ein Wiederspruch.

Aber das ist meine persönliche Sicht der Dinge.Die muß nicht die ultima ratio sein.
 
Jedihammer schrieb:
Doch.
M.E. heißt es genau das.
In meinen Augen kann man nicht die Werte und Traditionen dieses Kulturkreises
achten,und westlich leben.Das ist ein Paradoxon,ein Wiederspruch.

Aber das ist meine persönliche Sicht der Dinge.Die muß nicht die ultima ratio sein.

Hm... Dann dürfte nach dieser These die Globalisierung nicht funktionieren ^^ Weil sie nicht vereinbar mit den jeweiligen Kulturen wäre. Folglich könnte die Türkei niemals der EU angehöre, weil es zwangsweise die Globalisierung des Landes, die im übrigen schon eingsetzt hat, bedeutet. Den Globalisierung bringt westliche Werte und Normen
 
Callista Ming schrieb:
Hm... Dann dürfte nach dieser These die Globalisierung nicht funktionieren ^^ Weil sie nicht vereinbar mit den jeweiligen Kulturen wäre. Folglich könnte die Türkei niemals der EU angehöre, weil es zwangsweise die Globalisierung des Landes, die im übrigen schon eingsetzt hat, bedeutet. Den Globalisierung bringt westliche Werte und Normen
udn damit zählst du den Grund auf warum es immer mehr extreme Islamisten gibt, die bereitwillig gegen den Westen in den tod fliegen.
 
Tut mir leid, J, aber deine Definition von Ehre und insbesondere in dem Zusammenhang dieses Themas ist genau die pervertierte Form von Unterdrückung und Dominanz wie sie beispielsweise in dikatorischen Regimen (um mal ein bildliches Beispiel in einem politischen System zu suchen) gang und gebe ist.

"Lebe so wie ich es will oder sterbe"

Du magst da mit Kultur und Tradition argumentieren, aber dies zählt nicht. Treue ist kein Gefühl, keine Einstellung, die man mit Zwang und Unterdrückung erreichen kann. Es ist eine Einstellung, die jeder für sich selber entwickeln und akzeptieren muß. Ist man dazu bereit, so sollte man sich entsprechend verhalten. Ist man es nicht, so sollte man diese Person ziehen lassen. Genauso wie es in dem hier diskutierten Fall war, denn ich kann mich nicht erinnern, daß die junge Frau von außen versucht hat, Einfluß auf die Gemeinschaft zu übenn. Sie wollte einfach nur leben. Hingegen wollte die Familie Einfluß auf sie nehmen. Zwang und Druck.

Ganz zu schweigen davon, daß es bei zig-Milliarden Menschen auf der Welt ebensoviele Definitionen von Ehre gibt. Was wirst Du vielleicht eines Tages tun, wenn plötzlich die Gemeinschaft ohne dein Zutun entscheidet, was Ehre, was Tradition ist? Wie du dich zu verhalten und zu kleiden hast und es ganz gegenüber dem steht, was du empfindest? Paßt du dich an? Ich denke nicht.
Du willst dann einfach nur dein Leben leben, ohne anderen Leute ihre Lebensweise streitig zu machen. Wenn es beispielsweise die Tradition und die (Mannes)Ehre verlangt, daß ein Vater seinen Sohn einmal am Tag verprügelt? Laut deiner Begriffsbestimmung hast du dich unterzuorden. Und doch weiß ich, daß du es nicht tun würdest.
Und trotzdem wirst Du dafür umgebracht..... :rolleyes:

Und deswegen ganz ehrlich gesagt, die Aussagen die Du hier getroffen hast, indem Du das Verhalten der Familie entschuldigst (!) - und nichts anderes hast du im Prinzip getan - macht dich bis zu einem bestimmten Punkt teilweise mitschuldig an solchen Taten. Denn Du bringst wirklich nur ein Entschuldigung an, die Freiheit des Individuums, die meines Erachtens nach das höchste gut auf Erden ist (oder sein sollte) durch einen weit definierbaren, abstrakten Begriff einzuschränken.
 
Jedihammer schrieb:

Naja, wenn die westlichen Werte und Normen dazu gut sind, daß irgendwo irgendwann vielleicht solche Dinge, wie Ehrenmorde, Zwangsheirat oder Witwenverbrennung aufhören, muß ich sagen, daß das nicht bedauernswert ist.
Sicher mag die westliche Lebensweise nicht immer der Weisheit letzter Schluß sein und ebenso sicher mag es eine Menge an regionalen kulturellen Werten und Eigenheiten geben, die es verdienen erhalten und gepflegt zu werden. Allerdings sollte man doch auch mal eingestehen, daß es eben auch westliche Werte, wie z.B. die Menschenrechte und die Rechte des Einzelnen gibt, die einen ganz klaren zivilisatorischen und moralischen Fortschritt darstellen, und das hat keinesfalls etwas mit "westlicher Arroganz" zu tun.

C.
 
newman schrieb:
udn damit zählst du den Grund auf warum es immer mehr extreme Islamisten gibt, die bereitwillig gegen den Westen in den tod fliegen.
Aber sonst gehts noch? Also sind wir selber schuld? Stimmt man kann ja seine Kultur auch nicht mit friedlichen Mitteln erhalten, man muss ja alles was nicht der eigenen Kultur entspricht und jeden der anders denkt ausmerzen. Sowas hab ich irgendwo schonmal gehört...
Und zwischen Todesstrafe und Ehrenmord, obwohl beides zu verurteilen ist, liegen Welten. Beispielsweise ist das eine auf Gesetzen basierende Massnahme und das andere stillschweigend geduldete Selbstjustiz.
Und die Täter aufgrund des Milleus zu entschuldigen dem sie entstammen ist das Letzte. Ich halt auch nicht alle Werte hoch die meine Eltern mich gelehrt haben weil ich für mich als selbbstständig denkendes Individuum (von denen es dort nicht sonderlich viele zu geben scheint) meine eigenen Werte und Moralvorstellungen bilde.
 
Wie weit darf man denn für die Freiheit gehen?
Im Osten ist das Kollektiv z.B. über dem Individuum angesiedelt. Ist das nun falsch und muss von uns korrigiert werden? Wie weit dürfen wir andere Kulturen verändern um dort ein westlich orientiertes moralisches Wertesystem aufzubauen? Manchmal sind bestimmte Werte nur durch Kriege und Diktierung durchzusetzen, ist das erlaubt um westliche Werte in das Land zu integrieren?

ber sonst gehts noch? Also sind wir selber schuld? Stimmt man kann ja seine Kultur auch nicht mit friedlichen Mitteln erhalten, man muss ja alles was nicht der eigenen Kultur entspricht und jeden der anders denkt ausmerzen. Sowas hab ich irgendwo schonmal gehört...
Und zwischen Todesstrafe und Ehrenmord, obwohl beides zu verurteilen ist, liegen Welten. Beispielsweise ist das eine auf Gesetzen basierende Massnahme und das andere stillschweigend geduldete Selbstjustiz.
Und die Täter aufgrund des Milleus zu entschuldigen dem sie entstammen ist das Letzte. Ich halt auch nicht alle Werte hoch die meine Eltern mich gelehrt haben weil ich für mich als selbbstständig denkendes Individuum (von denen es dort nicht sonderlich viele zu geben scheint) meine eigenen Werte und Moralvorstellungen bilde.
Ja und nein. teilweise sind wir selbst Schuld, teilweise wird die Armut in den Ländern von Leuten wie Osama Bin Laden ausgenutzt. Wir Deutschen wissen ja selbst wie anfällig man in Krisenzeiten für Extremisten ist.
Ich sehe da keinen Unterschied. Wer gibt den der staatlichen Justiz die Legitimität andere zu töten, für mich ist das Selbstjustiz im nationalen Sinn. Ein Staat hat nur das Recht die Gesellschaft vor gefährlichen Leuten zu schützen, nicht aber über diese zu richten oder andere zu rächen.
Wie weit ist ein Mensch wirklich Selbstbestimmt. Eigentlich ist das kaum einer, jeder wird von seiner Umwelt automatisch und unbewusst beeinflusst. Ein Mensch kann nur nach Erfahrungswerten und eigenen Wertvorstellungen handeln, diese werden ihm meistens in der Erziehung mitgegeben.
 
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Crimson schrieb:
, und das hat keinesfalls etwas mit "westlicher Arroganz" zu tun.

C.

Doch,hat es.Und zwar mit nichts anderem als westlicher Arroganz.
Schon die Bezeichnungen des klaren zivilisatorischen und moralischen Fortschritt
ist westliche Arroganz.

@Hora

Deinen Hammer muß ich erstmal in Ruhe verdauen.
Da werde ich morgen Antworten.
 
Jedihammer schrieb:
Doch,hat es.Und zwar mit nichts anderem als westlicher Arroganz.
Schon die Bezeichnungen des klaren zivilisatorischen und moralischen Fortschritt
ist westliche Arroganz.

Also entschuldige mal, aber eine Gesellschaftsordnung, in der eine Frau über ihr eigenes Leben entscheiden darf, ohne fürchten zu müssen, dafür von ihrer eigenen Familie(!) getötet zu werden, würde ich jetzt allerdings schon als moralisch und zivilisatirosch fortschrittlicher einstufen.

C.
 
newman schrieb:
Wie weit darf man denn für die Freiheit gehen?
Im Osten ist das Kollektiv z.B. über dem Individuum angesiedelt. Ist das nun falsch und muss von uns korrigiert werden? Wie weit dürfen wir andere Kulturen verändern um dort ein westlich orientiertes moralisches Wertesystem aufzubauen? Manchmal sind bestimmte Werte nur durch Kriege und Diktierung durchzusetzen, ist das erlaubt um westliche Werte in das Land zu integrieren?

Was heißt denn wir? Du redest davon, als würden wir Ami-like in die Länder vorrücken und die niedermähen. Dann hast du den Begriff Globalisierung aber nicht verstanden. Globalisierung ist ein schleichender Prozess. Ein Prozess der Zukunft aber auch ne Menge Gefahren birgt. Und sie kann schwerlich gelenkt werden. Sie wird von vielen getragen. Nämlich von denen, die dort ins Land gehen, um zu produzieren, die den Markt mit ausländischen Gütern überschwemmen. Der Bevölkerung selbst, die zusehends Interesse an ausländsichen Waren zeigen, wie Computer etc.
Das ist nicht ein Land. Das ist nicht "wir". Das ist kein Aufzwingen. Das ist ein Prozess, der sich verselbstständigt hat und früher oder später, ob mit oder ohne EU-Beitritt, in jedes Land Einzug hällt. Selbst die Entwicklungsländer unterliegen diesem Prozess. Und das schon jetzt

newman schrieb:
Ja und nein. teilweise sind wir selbst Schuld, teilweise wird die Armut in den Ländern von Leuten wie Osama Bin Laden ausgenutzt. Wir Deutschen wissen ja selbst wie anfällig man in Krisenzeiten für Extremisten ist.
Ich sehe da keinen Unterschied. Wer gibt den der staatlichen Justiz die Legitimität andere zu töten, für mich ist das Selbstjustiz im nationalen Sinn. Ein Staat hat nur das Recht die Gesellschaft vor gefährlichen Leuten zu schützen, nicht aber über diese zu richten oder andere zu rächen.

Ein Staat, ist die Regierung. Der Staat macht die Gesetze. Und wenn das Gesetzt vorschreibt, das ein Mord aus niederem Beweggründen mit dem Tode bestraft wird, dann ist das Gesetz und hat nichts mit Selbstjustiz oder Rache zu tun (ungeachtet, was wir davon halten). irgendwo muss Gesetz anfangen. Irgendwo muss der Staat einen Anfang setzen. Es is schlicht unlogisch was du schreibst.
Und wenn du sagst, der Staat hat nur das Recht, die Gesellschaft zu schützen. Wie soll sie das tun, ohne die Gefahr auch zu richten? ;)

newman schrieb:
Wie weit ist ein Mensch wirklich Selbstbestimmt. Eigentlich ist das kaum einer, jeder wird von seiner Umwelt automatisch und unbewusst beeinflusst. Ein Mensch kann nur nach Erfahrungswerten und eigenen Werten handeln, diese werden ihm meistens in der Erziehung mitgegeben.

Meinst du nicht ernst oder? Also ich kann für mich schon entscheiden, nach welchem Glauben ich leben will. Ich kann schon bestimmen ob ich Sex will oder nicht, ob ich einen Freund will oder nicht, ob ich heiraten will oder nicht, ob ich Fleisch esse oder nicht. Das ist Selbstbestimmung. Gib mir Gegenbeispiele, wo ein Mensch nicht selbstbestimmend ist und das wirklich bedrohlich für uns Westler ist?
 
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Crimson schrieb:
Also entschuldige mal, aber eine Gesellschaftsordnung, in der eine Frau über ihr eigenes Leben entscheiden darf, ohne fürchten zu müssen, dafür von ihrer eigenen Familie(!) getötet zu werden, würde ich jetzt allerdings schon als moralisch und zivilisatirosch fortschrittlicher einstufen.

C.

DU,der im Westen aufgewachsen ist,der nach westlichen Wertvorstellungen erzogen wurde.JA.

Ein Anderer.der dies nicht ist,wird das anderst sehen.


Callista Ming schrieb:
Ein Staat, ist die Regierung. Der Staat macht die Gesetze. Und wenn das Gesetzt vorschreibt, das ein Mord aus niederem Beweggründen mit dem Tode bestraft wird, dann ist das Gesetz und hat nichts mit selbstjustiz oder rache zu tun. irgendwo muss Gesetz anfangen. Irgendwo muss der Staat einen Anfang setzen.


Calli,nach dieser Definition darf ein Staat wie z.B. Saudi-Arabien oder Nigeriea auch das Ehebrechen unter Todesstrafe stellen.
 
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Jedihammer schrieb:
Calli,nach dieser Definition darf ein Staat wie z.B. Saudi-Arabien oder Nigeriea auch das Ehebrechen unter Todesstrafe stellen.

ja spricht ja auch nichts gegen. Fakt ist aber, das dies nicht der Fall ist ;) Und wiso nicht? Weil dann wahrscheinlich 40% der Bevölkerung unter der Erde liegen würde :D (Achtung stark übertrieben)
 
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