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Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Hangar 2] Scytale Mentel, Sicherheitspersonal [NPCs]

Was würde eigentlich passieren, wenn man ihn des Mordes an Jatal Juran verurteilen würde? Es war kein Hochverrat, also gab es keine Exekution. Vermutlich war eine Haftstrafe drin im Paket, möglicherweise schickte man ihn in irgendwelche Minen, wo er dann wochenlang kein Tageslicht sehen würde. Das war wahrscheinlich das mildeste, was ihn erwarten würde. Aber dazu müsste man ihn erstmal überführen, aber da es bereits einige Jahre her war und der Tod von Myras Bruder als Unfall abgestempelt wurde, hatte er nichts mehr zu befürchten. Und dass er der Pilotin gestanden hatte, am Tod ihres Bruders schuld zu sein, würde auch keine weiteren Konsequenzen für ihn haben. Denn wenn sie ihn anschwärzte, dann würde sie mit ihm untergehen. Wo war dieser Block aus Eis denn eigentlich?

Plötzlich riss ihn jemand aus seinen Gedanken. Dieser salutierte und reichte Scytale die Hand. Förmlich erwiderte der 27jährige und erkannte ihn dann. Zusammen hatten sie im Orbit um Galantos gegen die yevethanischen Invasoren gekämpft und sogar zusammen einen feindlichen Acclamator vom Himmel geholt. Gelassen fragte der Commander den Gast, ob alles an der Front ruhig verlief, was dieser zuerst mit einem Beglückwünschen zu seiner Position quittierte und dann meldete, das bislang bei Widek keinerlei Feindaktivität stattfand.

Der Schiffskommandant nickte nur und meinte dann freundlich.


,,Wir müssen dem Feind immer einen Schritt voraus sein um siegreich zu sein. Es würde mich mit Ehre erfüllen, wieder mit Ihnen das Imperium zu verteidigen!"

Wie aus dem Nichts wurden sie plötzlich unterbrochen. Eine junge Frau, vermutlich Ende 20 sprach Scytale an. Sie stellte sich als Colin Shendara vor. Wie sie selbst sagte, war sie Reporterin im Dienste von Imperium News mit Sitz auf Thyferra. Neben ihr in einigem Abstand stand ein Mann mit professioneller Kamera, der ordentlich Material vom Stapellauf sammelte.

Sie war ihm schon beim Betreten der Station aufgefallen, doch da hatte er sie nur von weitem gesehen. Und hier, jetzt in direkter Nähe, konnte er absolut nichts negatives über die Reporterin sagen.

Als Miss Shendara jedoch fragte, ob es denn schon interessante Personen gäbe, seufzte er innerlich. Zivilisten. Er schenkte ihr ein warmes Lächeln und reichte ihr dabei freundlich die Hand.


,,Miss Shendara, neben mir ist Commander Ichigû, er kommandiert die Takao, einen Vindicatorklassesternenzerstörer. Er kämpfte mit mir bei Galantos und ist ein dienstbeflissener, ausgezeichneter Kommandeur, soweit ich das beurteilen kann."

Er wartete, bis beide sich die Hände gereicht hatten, und fuhr dann fort.

,,Wo waren denn meine Manieren? Ich bin Scytale Mentel, Erster Offizier der Allegiance. Und da Sie so freundlich waren, lege ich Ihnen ebenso freundlich ans Herz, sich das nächste Mal ein Stück weit besser zu informieren. Möglicherweise geraten Sie dann an jemanden, der so etwas nicht so leicht verzeiht wie ich."

Aus den Augenwinkeln sah der junge Commander, wie ein blauhäutiger Mann mit roten Augen auf die kleine Gruppe um ihn herum zustapfte. Scytale hob bei der verpackten Unmutsäußerung leicht eine Augenbraue. Oh ja, er kannte diesen Nichtmenschen. Er hatte die Ehre gehabt, von der Imperialen Flotte zusammen mit einem gewissen Darth Zion evakuiert zu werden. Nichtsdestotrotz setzte Scytale ein Lächeln auf, reichte dem Soldaten jedoch nicht die Hand, sondern salutierte kurz.

,,Kael Reed, natürlich erinnere ich mich an Sie. Ich hoffe Sie werden Ihre Manieren die nächsten Stunden nicht erneut vergessen, trotz Ihrer Abneigung gegen mich. Und wenn Sie es vergessen haben sollten, Sie sind beim Militär. Hier erweist man sich, trotz aller Differenzen gegenseitig Respekt mit dem sogenannten Salutieren, sollten Sie nicht davon gehört haben."

Es ging Scytale wortwörtlich am Arsch vorbei, was dieser Bodentruppler von ihm hielt. Solange dieser dem Imperium diente, war für ihn alles in Ordnung.

Plötzlich stellte sich eine dürre Gestalt zu ihnen, den Scytale durch dessen Lichtschwert als Sith identifizierte und durch die Galauniform der Verwaltung als Gouverneur. Das es ein Zabrak war, störte den Offizier nicht sonderlich. Was ihn jedoch störte, war, dass dieser Nichtmensch seinen Rang vergessen hatte. Aber er machte gute Miene zum bösen Spiel.


,,Gouverneur Lemur, Gouverneur Prada, eine Freude Sie beide kennenzulernen. Ich bin Commander Mentel, Erster Offizier der Allegiance. Darf ich Ihnen beiden die illustre Runde hier vorstellen?"

Ohne das dass Lächeln verschwand, stellte Scytale alle einmal kurz vor und wandte sich dann an Prada.

,,Mr Prada, ich muss Ihnen sagen, dass ich Ihren Kampf gegen die Rebellem im Süden Dubrillions aufmerksam verfolgt habe, soweit es mein Dienst an Bord meines Schiffes es zuließ. Ich muss sagen, Sie haben meinen Respekt erworben."

Und dass meinte Scytale ehrlich.

,,Es wäre eine Ehre, wenn wir nachher ein wenig darüber plaudern könnten, Gouverneur."

Aus den Augenwinkeln erblickte Scytale eine weitere Chiss, allerdings in der Galauniform der Piloten und dem Abzeichen der Wolves darauf. Selbstverständlich war hier, an diesem prestigeträchtigen Stapellauf eines neuen Supersternenzerstörers auch die Elitestaffel des Imperiums, die Wolves, vertreten.
Er erkannte sie direkt, er konnte zwar nicht den gesamten Chissnamen aussprechen, wusste aber von ihrem Kernnamen Samin. Vielleicht gab es später eine Möglichkeit mit ihr zu reden. Denn mit Pilotinnen hatte er es ja besonders.

Er merkte, wie zwei Gestalten an der Runde vorbeiliefen. Der eine schien ihm bekannt vorzukommen, war das nicht Darth Zion, der ebenso wie Reed bei Aradia evakuiert wurde? Die Begleitung dieses Sith hingegen kannte Scytale nicht.

Einen Moment später meinte Scytale zu der versammelten Gruppe.

,,Wenn Sie mir bitte nach Nebenan in den Saal folgen würden. Dort gibt es ein kaltes Buffet, Kleinigkeiten zum Erfrischen und eine wundervolle Aussicht auf den Grund unseres erfreulichen Zusammenkommens."

Die beiden Sith hatte er danach schon aus seinem Gedächtnis verbannt.

Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Auf dem Weg zum Saal] Scytale Mentel, Ichigu, Shendara [NPC], Kael Reed, Agustin, Saphenus, Sicherheitspersonal [NPCs]
 
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[: Fondor-System | hoher Orbit | nahe Werftbasis Sieben :||: Lambda-Fähre | Passagierraum :||: Horatio Kraym, Lady Aren und andere Passagiere :]

Sowohl die verstärkte Militärpräsenz nahe der Werftbasis Sieben als auch das erhöhte Aufkommen an kleinen Shuttles, die zwischen den Produktionsanlagen und dem Planeten hin und her pendelten, ließen keinen Zweifel mehr daran, dass der angekündigte Stapellauf der Allegiancewirklich kurz bevorstand. Jedoch konnte man es nicht nur an den Vorgängen im Orbit und System sehen, sondern auch auf Fondor selbst. Der hohe Besuch, der sich zu diesem Anlass angekündigt hat, machte es für die Sicherheitskräfte vor Ort notwendig, dass man allerorts – zum Teil sogar mit überaus schwerem Kriegsgerät – sichtbar zugegen war. Ja, um stets Herr der Lage zu sein, schien der normale Bürger des Galaktischen Imperiums in diesen Tagen tatsächlich keinerlei Privatsphäre zu besitzen.

Unter den zahllosen Shuttles, die Gäste zu dem Dock des Kommandoschiffs brachten, war auch jene Lambda-Fähre, die unter anderem Horatio Kraym I. transportierte. Er saß ruhig im Passagierraum, zupfte die feine Kleidung zurecht, die er am Leib trug, und ließ seinen Blick dabei in aller Ruhe von einem Anwesenden zum nächsten wandern. Obwohl der adlige Sector Adjutant bislang bei Weitem nicht sehr herumgekommen war wie so mancher Offizier einer richtigen Gefechtsflotte und er trotz seiner Tätigkeit als ranghöchster Verwalter von Coruscant und Thyferra nicht all zu viel Besuch von außerhalb hatte, glaubte er in der Tat das eine oder andere Gesicht zu erkennen. Doch beim Großteil fielen ihm auf Anhieb keine Namen zu den jeweiligen Personen ein. Ein Manko wie er fand.


„Lady Aren, Ihr kennt euch doch ganz gut in der Welt der Blaublüter aus, oder?“, sprach der adlige Regionalverwalter die rothaarige Sith, die an seiner Seite saß, plötzlich mit gedämpfter Stimme an. „Durch die Regatta, die schon in ein paar Tagen stattfinden soll, halten sich zur Zeit hier auf Fondor Repräsentanten aller sieben Häuser auf – auch abseits der 'Loggia'. Jedoch scheinen sich nicht alle Tapani grün zu sein.“ Er sah sich kurz um. „Im 'La Sovrana' sind beispielsweise Melantha, Reena und Barnaba untergekommen. Cadriaan, Calipsa und Pelagia sind wohl in einem anderen Hotel in Oridin, während die Leobunds in Fondor City – laut diversen Gerüchten Tür an Tür mit ranghohen Sith – residieren. Ob da etwas im Busch ist?“

Die Beziehung zu der hübschen, umtriebigen Corellianerin hatte sich in den letzten Tagen langsam gebessert. Denn inzwischen konnte Horatio nicht mehr leugnen, dass die Sith am Ende genauso eine kleine Spielfigur in Heremus Barnips Ränken, Intrigen und Erniedrigungen war wie er. Sie mochte zwar mysteriöse Machtfähigkeiten – wie das Heraufbeschwören eines Sturms, das Erwürgen einer Person ohne Hand anzulegen oder das Erspüren von Gedanken – besitzen, aber gegenüber einem einflussreichen Moff hatte sie sich trotz allem zu beugen. War der Sector Adjutant also all die Jahre einer geschickten Lüge aufgesessen? Oder besaß nur Alaine Aren ausreichend Vernunft, um abseits des Ordens wandeln zu können? In diesem Punkt war sich der adlige Imperiale noch nicht so sicher – und genau deshalb suchte er hin und wieder das Gespräch mit ihr.

Derweil sich allmählich ein Gespräch zwischen dem ungleichen Paar entwickelte und auch andere Passagiere immer mehr plauderten, setzte die Lambda-Fähre behutsam zu einer Landung im Hangar Zwei der kolossalen Werftbasis an. Riesig – beinah endlos – wirkte die Räumlichkeit. Schon allein das offene Hangartor, das nur durch ein Dämmfeld geschützt war, verschluckte in seiner gewaltigen Größe scheinbar ohne jegliche Mühe das schwebende Vehikel. Da bei dieser Feierlichkeit nicht nur jede einzelne Sekunde auf das Genauste geplant war, sondern auch sämtliche Abläufe, musste die Fähre an einem ganz bestimmten Punkt zu Boden gehen. Während sich die beiden Flügel synchron nach oben klappten, setzte die Fähre langsam auf ihren drei ausgefahrenen Kufen auf. Dabei gab die Hydraulik leise Quietsch- und Zischgeräusche von sich. Beim anwesenden Hangarpersonal schien das aber keine Panik hervorzurufen. Seelenruhig machten sich die Beschäftigten in ihren Overalls an die Arbeit.

Selbst wenn Horatio an diesen einfachen Arbeiten irgendein größeres Interesse gehabt hätte, hätte er als schlichter Passagier trotzdem nicht gerade viel von diesen beiläufigen Prozessen mitbekommen können. Denn um die feierliche Atmosphäre nicht mit ihrer Gegenwart zu stören, zogen sie sich auf der Stelle zurück als sich die Landerampe mit einem ordentlichen Ruck aus ihrer Verankerung löste und gen Boden sank. Bloß ab und zu schien sich ein grimmig dreinblickender Unteroffizier genötigt zu fühlen, kurz einen scharfen Befehl in ihre Richtung bellen zu müssen. Weil die Fähren in diesem Moment aber am laufenden Band einzutreffen schienen, war der vorherrschende Lärm laut genug, um das knappe, militärische Gebrüll in einem ordentlichen Verhältnis erscheinen zu lassen.

Der Sector Adjutant, dem die Standardschwerkraft lieber war als Fondors Gravitation, schritt an der Seite von Alaine Aren langsam die Rampe herab. Seinen Blick ließ er derweil über den weitläufigen Hangar schweifen. Insbesondere die Militärangehörigen, die ihre schwarzen Galauniformen trugen, stachen aus der Masse an rangniederen Würdenträgern hervor. Sie bewegten sich so steif wie eh und je. Manche blickten düster drein; andere feierlich. Dieser Stapellauf schien wirklich die Streitkräfte zu bewegen. Hier schien er weniger Gesichter zu erkennen als noch in der Lambda-Fähre. Doch so war das Leben. Er atmete kurz tief durch und mischte sich dann – noch immer mit der Sith-Lady im Arm – unter das Volk. Schnell waren sie vom allgemeinen Gemurmel der Anwesenden umgeben.


[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Hangar Zwei :||: Horatio Kraym, Lady Aren und etliche Gäste :]

[OP: Horatio trägt nicht seine Verwalteruniform, sondern diese Kleidung: Klick mich.]​
 
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Fondor - Werftbasis 7 - Hangar 2 - Agustin, Saphenus, zahlreiche unbekannte Gesichter (darunter Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu und Collin Shendara), Soldaten (NPCs)

Ähnlich wie Agustin hatte sich auch Saphenus für diesen speziellen Anlass in Schale geworfen - oder es besser gesagt versucht. Eine Uniform erweckte vor allem dann einen respektablen Eindruck, wenn sie ihrem Träger wie eine zweite Haut saß, diesem somit eine teilweise gekünstelt-stattliche Statur verlieh und von zahlreichen Abzeichen geziert war. Sowohl die anwesenden Militärs, als auch die Verwalter präsentiertem dem Holonet ein Bild, welches sich beim Zuschauer gewiss einprägen würde. Der Sith legte hingegen kaum Wert darauf und hielt seinen gesamten Körper mit einem beinahe schon verkommenen Umhang bedeckt. Im Grunde genommen hätte er es somit gleich bleiben lassen können, sich in die Uniform hineinzuzwängen, die er an diesem Abend sicherlich zum ersten Mal trug. Inmitten dieser Gedanken schritten die beiden Verbündeten Seite an Seite zu den aufgestellten Soldaten und augenblicklich fielen Agustin die zahlreichen Blicke auf, die sein mithilfe eines Gehstocks laufender Begleiter auf sich zog, natürlich nur ausgehend von Gesichtern, die wie die Faust aufs Auge in dieses abschätzige Muster passten. Ein tiefer Anflug der Verachtung überkam Agustin. Diese erbärmlichen Heuchler beurteilten den Zabrak nach seinem Aussehen und seiner Rasse und beflügelten ihr eigenes Ego damit, ihn bewusst demonstrativ abschätzig zu mustern. Der Gouverneur Dubrillions war sich dessen sicher, dass Saphenus mehr Potential besaß, als alle von ihnen vereint und sehnte sich den Tag herbei, an dem dieses perverse Schauspiel mit einem gewaltigen Donnern enden würde. Wie sooft verschleierte er seine Gedanken hinter einer hundertprozentig sicheren Fassade aus Kälte und Sicherheit. Seine kalten Augen wanderten durch den durch Banner und militärische Einheiten geschmückten Saal und immer wieder fiel ihm ein anerkennendes Nicken zu. Er war kein unbekannter Mann.

Der Sith reagierte etwas verhalten auf die Worte Agustins und sprach dabei das Offensichtliche aus. Wieder warf Agustin im schnellen Gang den Kameras einen sicheren Blick zu und neigte sich leicht zur Seite, um seinem Verbündeten mit leiser Stimme zu antworten:

"Ich weise Euch besser darauf hin, dass es Algorithmen gibt, die uns die Worte von den Lippen lesen können."

Er warf einen vorsichtigen Blick um sich, um sich dessen zu vergewissern, nicht allzu sehr beobachtet zu werden. Beide wurden in diesem Moment von den Soldaten identifiziert, was sich eher im Hintergrund abspielte, also fand sich doch noch eine Gelegenheit, seinen Begleiter vorsichtig und bedacht zu warnen:

"Hinter den sensationsgeilen Linsen ihrer Kameras verbirgt sich ein wohldurchdachtes und kaum zu überlistendes System der Auswertung. Seid also auf der Hut und passt auf, was ihr wo und vor wem von Euch gebt."

Agustin nickte dem Sith ob seiner geteilten Abneigung verständnisvoll zu, ehe beide die Bestätigung der Soldaten erhielten. Der Bastioner hielt seine beiden Arme hinter dem Rücken verschränkt und verkrampfte für einen Augenblick beinahe, als sich Saphenus weigerte, der auffordernd anmutenden Bitte der Soldaten nachzukommen. Ehe er beschwichtigend eingreifen konnte, beugten sich die jungen Männer allerdings dem Willen des Nichtmenschen, sehr zur Verwunderung Agustins.

"Offenbart niemals Eure wahren Stärken, wiegt die Leute um euch herum viel eher in falschen Annahmen, sodass ihr diesen jederzeit den vernichtenden und aus dem Nichts donnernden Schlag verpassen könnt. Doch wem sage ich dies?"

Entgegnete er Saphenus und erwiderte dessen bedrohliches Grinsen mit einem glatten Lächeln. Für einen kurzen Augenblick sahen die beiden Männer um sich und Saphenus schlug genau das vor, was sich Agustin ebenso dachte.

"Nach Euch."

Hinter ihnen befand sich eine größere Gruppe und zwischen all den unbekannten Gesichtern meinte Agustin den Mann ausfindig gemacht zu haben, der sie in einem der Programmpunkte dieses Abends durch die Allegiance führen würde. Sein Büro hatte ihm einige Informationen diesbezüglich zusammengestellt, doch wie hieß der junge Mann doch gleich? Saphenus unterbrach die Gedanken plötzlich und stellte sich zur Gruppe dazu. "Mr. Mentel" begrüßte er den Commander - dies wusste Agustin zumindest - und stellte sich und Agustin vor. Positiv von seinem noch immer etwas unberechenbaren Begleiter überrascht, der allerdings vergaß, Mentel mit seinem militärischen Rang anzusprechen, stellte sich der Gouverneur Dubrillions neben diesen und warf einen knappen und unauffälligen Blick in die Runde, nur um sich dann voll und ganz dem Offizier zu widmen. Er war jung, ganz bestimmt unter dreißig und hätte genauso gut das Modellbild auf dem nächstbesten Propagandaplakat der imperialen Flotte hergeben können. Agustin nickte kalt in die Runde, nachdem diese vom jungen Offizier vorgestellt wurde und wurde von diesem unmittelbar darauf prompt auf dessen militärische Errungenschaften auf Dubrillion angesprochen. Commander Mentel äußerte seine Bewunderung für das taktische Vorgehen des Gouverneurs und das Interesse, sich über dieses Thema zu einem späteren Zeitpunkt des Abends zu unterhalten. Wenn es eine Sache gab, durch die Dubrillion unter erhöhter Beobachtung stand, dann waren es ohne Zweifel die dortigen Unruhen im Süden. Der vernichtende Sieg des planetaren Militärs schien genau im richtigen Moment im Holonet einzuschlagen, da Zeitgleich in zahlreichen weiteren Regionen Aufstände tobten und es von ungeheurer Bedeutung war, sich siegreich zu präsentieren. Agustin war kein Soldat und kein ausgebildeter Befehlshaber. Alles, was er tat, tat er, um einen zwar vergleichsweise weitaus weniger öffentlichen aber dennoch mindestens ebenso bedeutsamen Erfolg zu ermöglichen: Dubrillion wirtschaftlich zu stärken. Also führte er einen Krieg, den es unter allen Umständen eigenhändig zu gewinnen galt. Es benötigte einige äußerst unkonventionelle Taktiken, um sich als Gouverneur eine Position mit militärischer Macht zu verschaffen, mit der man sich seiner halben offen rebellierenden Weltbevölkerung stellen konnte. Das Resultat war die Planetary Army of Dubrillion mit General Walder Fondham an ihrer Spitze. Eine eigenmächtig und Gouverneur Pradas Oberbefehl unterstehende Streitmacht, die sogar den gefürchteten Truppen des imperialen Militärs in zahlreichen Momenten das Rampenlicht stahl. Viele hochangesehene und gefragte Militärs betrachteten die ungewöhnlichen Umstände diesbezüglich mit Skepsis und fürchteten um den Fortbestand des Einflusses der Sturmtruppen auf den zahlreichen einzelnen Welten. Doch Agustin hatte sich nicht abhalten lassen und einen gnadenlosen Krieg gegen die drohende Revolution auf Dubrillion geführt, bei dem Unzählige zu Tode kamen.

"Dieses Lob nehme ich dankend an, Commander Mentel. Gerne komme ich auf Ihr Angebot im Laufe des Abends zurück."

Antwortete er und ließ ein kaltes Nicken folgen. Er war etwa einen halben Kopf größer als der Offizier und fand sich in einer komfortablen und halb auf diesen herabblickenden Position wieder, die den Kameras sicherlich ein herausragendes Bild liefern würde. Dann folgten sie dem Commander langsam in den Saal.

"Was erwartet Ihr Euch vom Anblick unserer neuesten militärischen Errungenschaft?"

Fragte er auf dem Weg Saphenus. Es war nicht ganz unwichtig zu erfahren, wie dieser zum imperialen Militär stand...

Fondor - Werftbasis 7 - Hangar 2 - Agustin, Saphenus, zahlreiche unbekannte Gesichter (darunter Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu und Collin Shendara), Soldaten (NPCs)
 
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[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Hangar 2 | Invida Parso, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC

Neugierig, aber mit der gebotenen Zurückhaltung beobachtete Invida die anderen Gäste des Stapellaufs, die Jüngerin hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt und ihre grünen Augen funkelten leicht, als sie versuchte, den vielen Gesichtern Namen zuzuordnen. Diskret konsultierte die dunkelhaarige Frau wenn nötig ihr Datapad und das darauf gespeicherte Dossier der wichtigsten Personen. Der für ihren Herrn und Meister am wichtigsten Personen, fügte sie in Gedanken hinzu, und ein schmales Lächeln schlich sich auf ihre glatten Gesichtszüge. Graf Sturn mochte zwar nicht physisch anwesend sein, aber was auch immer Invida sehen und hören würde, der hochrangige Sith würde es erfahren, und die treue Jüngerin war befugt, in einem gewissen Rahmen für ihn zu sprechen. Ein außergewöhnliches Privileg, das ihrem Ego schmeichelte, zugleich aber auch zur Vorsicht mahnte, denn dieses Privileg zu missbrauchen hätte einen langsamen, qualvollen Tod zur Folge. Invida war schon Zeuge geworden, wie der so kultivierte, charmante Aristokrat eigenhändig Jünger exekutiert hatte, die erbärmlich versagt hatten oder so vermessen gewesen waren zu versuchen, ihn zu hintergehen. Wenn diese Verräter Glück hatten, zerschmetterte der Graf ihre Köpfe einfach, indem er ihn wiederholt gegen die Kante seines eleganten Holztisches in seinem Quartier im Tempel stieß, doch diejenigen, die wahrhaft seinen Zorn auf sich zogen, erwartete ein anderes Schicksal, das sich über Tage hinziehen konnte und da genügte bereits die Erinnerung an die Schreie, um Invida einen Schauer zu über den Rücken zu jagen. Ein Grund mehr, ihren Auftrag beim Stapellauf nicht zu vermasseln. Die junge Frau holte tief Luft, um auf andere Gedanken zu kommen, und warf ihren beiden Begleitern einen kurzen Blick zu. Sie bildeten ihre formelle Eskorte, auch wenn das angesichts der strengen Sicherheitsmaßnahmen im Grunde überflüssig war, aber ihr Herr und Meister hatte darauf bestanden, um die Gewöhnlichen subtil daran zu erinnern, dass auch die Sith über eine Armee geboten, wenn sie es denn wollten. Die beiden Jünger waren groß und kräftig, aus der persönlichen Leibgarde des Vollstreckers abkommandiert. Was Konversation anging, waren sie sehr zurückhaltend, aber das war auch nicht ihr Metier und Invida war im Grunde ganz froh, dass die beiden so still waren, sie würde noch genügend Gespräche führen müssen, bei denen jedes Wort gefährlich sein konnte. Und darauf musste sie sich vorbereiten, gründlich vorbereiten. Ein weiterer Grund, die Ruhe zu schätzen. Langsam füllte sich der Hangar, trafen Würdenträger aller Art ein, manche in Begleitung, manche allein, manche in Uniform, andere in verschiedenen Anzügen und Kleidern, dem Anlass entsprechend. Die Elite des Imperiums, versammelt an diesem einen Ort, um den Stapellauf eines neuen Kriegsschiffs zu verfolgen. Kein Wunder, dass die Sicherheitsvorkehrungen so streng waren.

Aufmerksam und mit neutraler Miene musterte Invida die verschiedenen Gäste, teilte sie gedanklich in Gruppe und Kategorien auf und versuchte, einen groben Ersteindruck von ihnen zu bekommen. Wer war da alles in diesem Hangar versammelt? Die Jüngerin besaß einen scharfen Verstand und ein hervorragendes Gedächtnis, aber die schiere Menge an Gästen machte es erforderlich, dass sie sich teilweise auf ihr Datapad verlassen musste. Aber einige Gesichter fielen doch besonders auf, da war zum Beispiel diese blauhäutige Frau, die Invida nach kurzem Nachdenken anhand ihrer Uniform als Mitglied der berühmten Wolves-Staffel identifizierte, eine gewisse Samin. Sie war interessanterweise nicht die einzige Chiss in diesem Hangar der sonst an Nichtmenschen eher arm war. Warum man ausgerechnet diese Blauhäutige als Vertreterin der Elitestaffel entsandt hatte und nicht den fotogenen Staffelführer Thiruo war Invida ein Rätsel, aber für den Moment merkte sie sich das einfach nur. Weitere Angehörige des Militärs, hauptsächlich der Flotte, und natürlich der Verwaltung. Da wurde es interessant, denn just in diesem Moment schritt niemand geringeres als Sector Adjutant Horatio Kraym die Rampe einer Fähre herunter, wohlgemerkt nicht die übliche Uniform tragend, der im Jaso-Sektor tätige Verwalter wirkte nicht zuletzt dank seiner Begleiterin sehr stattlich. Die rothaarige Frau (Alaine Aren) an seiner Seite weckte Invidas Neugier, und so konsultierte sie rasch ihr Datapad, verglich die Gästeliste mit Beschreibungen und Informationen, die Graf Sturn ihr gegeben hatte, und kniff dann die Augen zusammen. Das war interessant. Höchst interessant.

Invida nahm sich vor, in dieser Richtung noch weiter nachzuhaken, ihre Aufmerksamkeit wurde aber in Anspruch genommen, als sie in Mitten der Gäste eine kleine Gruppe erspähte, drei Männer, in ein Gespräch vertieft, und was am wichtigsten war: Einer dieser Männer war ein schmächtiger Zabrak, der sich auf einen Gehstock stützte und über dessen halbwegs vorzeigbare Kleidung ein kümmerlicher schwarzer Umhang gelegt war. Gouverneur Saphenus, der Herrscher von Korriban...und ein wichtiges Werkzeug in den Plänen ihres Herrn. Die weißen Zähne der Jüngerin blitzten in einem Lächeln auf.


„Hab ich dich...“


Flüsterte sie amüsiert, beobachtete aber zunächst nur weiter. Mit wem sprach der Gehörnte? Da war zu einem ein Flottenoffizier, der auch im Programm erwähnt wurde und dessen Bild darin zu sehen war, ein gewisser Commander Scytale Mentel. Er schien seine repräsentativen Pflichten ernst zu nehmen, vorsichtig und diskret näherte sich Invida, um die drei aus der Nähe zu sehen. Mentel war noch recht jung, aber war der Mann neben ihm? Verwalter, der Uniform nach, und das harte, kantige Gesicht und die kalten Augen. Ein kurzer Blick auf ihr Datapad, dann wusste sie mit Gewissheit, dass dort niemand anderes als Gouverneur Agustin Prada stand, den manche hinter vorgehaltener Hand als „Schlächter von Dubrillion“ bezeichneten, weil er einen Aufstand auf der Südhalbkugel dieser Welt mit äußerster Härte niedergeschlagen hatte. Ein bemerkenswerter Mann, Invida konnte sich gut vorstellen wie er ohne Skrupel den Befehl zum Angriff gab, seine Taten auf der Welt, die nun gänzlich unter seiner Kontrolle stand, sprachen für sich. Diskret näherte sich die Jüngerin der Gruppe weiter und nutzte die anderen Gäste als Deckung, ihre beiden Leibwächter folgten ihr gehorsam auf dem Fuße. Grazil bewegte sie sich vorwärts und folgte der kleinen Gruppe, kam näher und näher und dann, als sie in Hörweite war und sozusagen hinter Saphenus stand, räusperte sie sich höflich, ein dezentes Lächeln auf den Lippen und sie deutete gegenüber dem Gehörnten einen leichte Verbeugung an, als sie sprach, ihre Stimme war weich, aber es lag Stärke und Autorität darin.

„Ich grüße Euch, Gouverneur Saphenus. Es ist eine Ehre und ein Vergnügen, Euch hier zu treffen. Doch verzeiht, Ihr wisst schließlich nicht, wer ich bin. Aber Ihr wisst, wem ich diene. Mein Herr und Meister übermittelt Euch seine Grüße.“


Das Lächeln der Jüngerin wurde eine Spur breiter und ihre weißen Zähne blitzten auf, als sie ihre Verbeugung gegenüber den anderen beiden Männern wiederhole.


„Gouverneur Prada, Commander Mentel. Es ist mir auch bei Ihnen eine Ehre und ein Vergnügen. Erlaubt mir, mich vorzustellen. Ich bin Invida Parso, Jüngerin in den Diensten von Graf Janus Sturn.“


Invida richtete sich wieder auf und sah die Anwesenden ruhig und konzentriert an, um ihre Reaktionen einzuschätzen.


[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Hangar 2 | Invida Parso, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC
 
[Fondor-System | In der Nähe von Fondor | Shuttle im Anflug auf Werftbasis 7 | Flight Officer Myra Juran, Crewmitglieder (NSC)

Eisig starrte Myra vor sich hin und ignorierte die anderen Offiziere an Bord des Shuttles, das sie zu Hangar 2 auf der Werftbasis bringen würde, beflissen. Die grauen Augen der imperialen Jägerpilotin schienen weit in die Ferne zu blicken, durch den Durastahl, der sie von dem kalten, unerbittlichen All trennte, als sie über den bevorstehenden Stapellauf nachdachte. So ein Ereignis war ein Moment, in dem Karrieren gemacht oder zerstört wurden, in dem Lebewesen aufstiegen oder fielen, und ehrgeizig wie sie war, war die blonde Frau fest entschlossen, ihre Position zu verbessern. Dank Commander Mentels Unterstützung, die sie sich hart erarbeitet hatte und für die sie einige Opfer gebracht hatte, hatte sie eine Einladung für die Zeremonie erhalten und durfte Seite an Seite mit hochrangigen Würdenträgern daran teilnehmen. Doch wenn der Schiffskommandant dafür Dankbarkeit erwartete, irrte er sich gewaltig. Er hatte sie benutzt und sie benutzte ihn, das war die Wahrheit, und schlussendlich interessierte sich Myra nur für sich selbst und wie andere ihr von Nutzen sein konnten, um ihre Ziele zu erreichen. Dafür war der Pilotin jedes Mittel recht, Skrupel waren etwas für Lebewesen, die ihr Dasein in kriechender Knechtschaft verbringen wollten, aber nicht für sie. Eines Tages würde ihr Name von Bedeutung sein, würde andere in den Schatten stellen und selbst ihre Familie würde dann zugeben müssen, dass sie sie falsch eingeschätzt hatte. Eine betörende Aussicht, die schlussendlich doch die schmale, kalte Andeutung eines Lächelns auf das hübsche Gesicht Myras zauberte. Als das Shuttle schließlich landete und zischend die Rampe ausgefahren wurde, stand die schlanke, hochgewachsene Imperiale auf und strich ihre Galauniform glatt. Die bronzefarbenen Streifen an den Ärmeln der prunkvollen Uniform wiesen sie als Mitglied des Sternjägerkorps aus, weitaus weniger erfreulich war ihr Rangabzeichen, das verriet, dass sie lediglich eine Flight Officer war. Myra schob den aufkommenden Ärger darüber beiseite und verließ das Shuttle über die Rampe, hoch aufgerichtet und die Arme hinter dem Rücken verschränkt, ein mustergültiges Abbild imperialer Disziplin. Ihr blondes Haar hatte die Pilotin zu einem strengen Knoten gebändigt, auf Schminke oder ähnlich koketten und unangemessenen Unsinn hatte sie selbstredend verzichtet und sich mit einer gründlichen Dusche begnügt. Dennoch bemerkte sie den ein oder anderen bewundernden Blick, als sie sich unter die Gäste mischte, ihre Attraktivität litt unter diesem Hang zur Natürlichkeit keineswegs und wenn nötig würde sie sie wieder wie eine Waffe verwenden. Ruhig und kontrolliert suchte sich Myra eine ruhige Ecke, von der aus sie das Geschehen beobachten konnte, sie hatte zumindest im Moment kein Interesse an Smalltalk und so verharrte sie an Ort und Stelle, einer Eisstatue gleich, und wartete geduldig ab, bis sie in der Ferne Commander Mentel im Gespräch mit zwei weiteren Männern erspähte. Kurz überlegte die Pilotin, ob sie sich dazugesellen sollte, verzichtete dann aber vorerst darauf, sich aufzudrängen war unklug und sie wollte erst einen Eindruck von der Situation gewinnen und einen günstigen Moment abwarten. Sie musste vorsichtig sein, jemand mit ihrem Rang konnte sich keine Fehler erlauben oder es sich leisten, mächtige Lebewesen zu verärgern. So sah sich Myra ein wenig um und ihre Lippen kräuselten sich verächtlich. Speichellecker und Heuchler überall, die ihren nackten Ehrgeiz hinter Masken verbargen, so wie sie. Sie waren kein Stück besser als sie, kein Stück, und sie verdienten es nicht, über ihr zu stehen. Eines Tages würde sie auf andere herabblicken können, so wie es sein sollte.

Als ihr Blick über die Gäste schweifte, blieb er an einer Frau hängen, die allein schon aufgrund ihrer Hautfarbe aus dem Rahmen fiel. Eine Chiss, hier, bei einem solchen Anlass? Wie entwürdigend, aber vorhin war ihr noch ein anderer Blauhäuter aufgefallen, offenbar tolerierte man die Anwesenheit dieser Kreaturen. Neugierig kniff die Pilotin die Augen zusammen und sah genauer hin. Eine Galauniform und bronzene Streifen an den Ärmeln und da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sie kannte diese Person, das war Flight Lieutenant Samin aus der berühmten Wolves-Staffel. Myra war ihr damals bei Adumar kurz über den Weg gelaufen, oder, um genau zu sein, hatte sie während einer Besprechung aus der Ferne gesehen. Was machte sie denn hier? Myra blickte sich suchend um, entdeckte aber keine anderen Angehörigen der Elitestaffel. Hatte man wirklich eine Chiss geschickt, um sie zu repräsentieren? Das war ja erbärmlich. Myra überlegte einen Moment, dann fasste sie einen Entschluss und ging los, in gemessenem Tempo, denn ihre Neugier war geweckt. Als sie vor der blauhäutigen Frau stand, nickte sie ihr knapp zu und nahm Haltung an, ein schmales, tückisches Lächeln auf den Lippen. Ihre Stimme vollbrachte das Kunststück, zugleich entspannt und unterkühlt zu klingen.


„Flight Lieutenant Samin, was für eine unverhoffte Ehre, Sie hier zu treffen. Sie erinnern sich vermutlich nicht an mich, ich bin Flight Officer Myra Juran, ehemals bei der „Guards-Staffel“. Wir sind uns bei Adumar kurz begegnet.“


Myras Lächeln wurde eine Spur breiter, als sie der anderen Pilotin in die Augen sah, die seltsamerweise nicht so aussahen wie die anderer Chiss. Bedeutete das etwa, dass Samin ein Mischling war? Bei der Vorstellung, jemand könnte die menschliche Reinheit mit einer dieser blauhäutigen Kreaturen besudeln, verspürte die junge Frau Übelkeit, die sie nur mit viel Mühe von ihrem Gesicht fern hielt. Sie machte eine kurze Pause und fuhr dann gespielt freundlich fort.


„Leider sehe ich keine anderen Mitglieder der „Wolves“. Hat man Sie etwa ganz allein hierher geschickt?“


Sie war gespannt, wie die Chiss reagieren würde, das würde aufschlussreich sein. Es kam Bewegung in die Menge, als es Richtung Saal ging, und Myra blieb in der Nähe der anderen Frau.


[Fondor-System | Werftbasis 7 | Hangar 2 | Flight Officer Myra Juran, Samin, Agustin Prada, Saphenus, Scytale Mentel, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste
 
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[: Fondor-System | hoher Orbit | nahe Werftbasis Sieben :||: Lambda-Fähre | Passagierraum :||: Horatio Kraym, Lady Aren und andere Passagiere :]

Alaine hatte sich im Passagierraum der Lambda-Fähre zurückgelehnt und strich dabei über den dünnen Mantel, welcher ihr langes Kleid verdeckte. Am Sichtfenster konnte man das verstärkte treiben der Militärpräsenz beobachten, wie auch das erhöhte Aufkommen an kleiner Shuttles, die zwischen den Produktionsanlagen und dem Planeten hin und her pendelten. Deutlich wurde sichtbar, dass der Stapellauf der „Allegiance“ bevorstand und Alaine hatte sich glücklicherweise im Vorfeld über die einzelnen Gäste informiert. Was ihr am wenigsten behagte war, dass selbst einzelne Sith anwesend sein würden. Weshalb ausgerechnet dieser Abschaum bei einem solchen Ereignis dabei sein musste!? Sich darüber den Kopf zu zerbrechen war zu mühselig und verändern konnte sie diese Tatsache ohnehin nicht. Eines jedoch war sicher, sie selbst würde sie ignorieren und auf der anderen Seite würden sie bei ihr nichts spüren, auch dann nicht, wenn sie es versuchen würden. Im Laufe der Jahre hatte sie gelernt sich perfekt zu tarnen. Der ein oder andere Name hatte dazu geführt, dass sie die Nase hatte Rümpfen müssen. Unter den Sith waren durchaus bekannte Personen für sie und dieser Punkt missfiel ihr umso mehr. Bei den anderen Persönlichkeiten handelte es sich um Marineoffiziere, Gouverneure oder Jägerstaffelmittglieder. Um einiges Interessanter waren die sieben Häuser der Tapani, welche ebenfalls anwesend waren. Alaine hatte bisher ein wenig mit dem Haus Barnaba zu tun gehabt und würde ihre Beziehungen dorthin noch etwas vertiefen. Demnach war sie gespannt auf den Rest.

Horatio Kraym saß still neben ihr bis zu dem Zeitpunkt als er sie Ansprach, wobei er auf die Tapani zu sprechen kam. Selbstverständlich kannte sie sich in der Welt der Blaublüter aus wie er sagte. Sie selbst war von Adel und hatte sich über die sieben Häuser der Tapani gründlich informiert. Sie musste leicht schmunzeln, als Horatio die Vermutung an den Tag legte, dass etwas im Busch sein könnte, da die sieben Häuser nicht alle in einem Hotel wohnten. Fakt war, dass die einzelnen Häuser untereinander druchaus verfeindet waren. Es gab Häuser die miteinander arbeiteten, andere jedoch die dies nicht taten. Die Geschite der Tapani war lang und kompliziert.

„Um eure Frage zu beantworten Mister Kraym, ja ich kenne mich in der Welt der Blaublüter aus. Was die sieben Häuser angeht, einige sind untereinander verfeindet, während das ein oder andere Haus zusammen arbeitet. Das Haus Mecetti zum beispiel ist mit das mächtigste. Vor langer Zeit wurden zwei tapanische Häuser von ihm aufgenommen. Das Haus Melantha ist ebenfalls sehr mächtig und nicht so gut auf das Haus Mecetti zu sprechen. Das Haus Barnaba könnte man als die Snobs bezeichnen. Mecetti hat Verbindungen zu den Sith, die tiefer gehen als mir lieb sind“, erklärte Alaine kurz und machte eine Pause, wobei ihre Lippen kurz zuckten.

„Wenn sie mehr über die einzelnen Häuser erfahren wollen, werde ich ihnen gerne davon berichten. Tun sie mir einen Gefallen“,
bat sie ihn und blickte ihm dabei direkt in die Augen. Erneut folgte eine kurze Pause. In den letzten Tagen hatte sich ihre „Beziehung“ ein wenig verändert. Man konnte schon sagen, dass sie sich gebessert hatte. Woran dies im Ganzen lag konnte Alaine nicht sagen, aber sie war dafür dankbar, denn es vereinfachte ihre Situation. Barnip benutzte ihrer Ansicht nach sie beide für seine Zwecke und damit wurde sie erneut zu einer Art von Spielball. Ein weitere Punkt der ihr nicht behagte, allerdings konnte sie seine Machenschaften für ihre Zwecke nutzen und damit gab es in gewisser Form einen Ausgleich.

„Laut der Gästeliste befinden sich aus Verwalter, Angehörige des Militärs und der Tapani noch einzelne Sith zu den Gästen, sowie einer gewissen Reporterin. Suchen sie nicht die Näher der Sith, wenn es sich vermeiden lässt. Das einfachste wäre, wenn ich mich nicht zu weit von ihnen entferne.“

Im Grunde waren ihre Worte eine Warnung, allerdings eine die er beherzigen sollte. In seiner Näher würde sie die Möglichkeit haben darauf zu achten, dass sie ihm nicht zu nahe kamen und vor allem nicht versuchen würden ihn vielleicht für sich zu gewinnen. Horatio Kraym konnte zwar sein Wesen gut verbergen, doch ein Sith der wusste wonach er suchen musste und seine Fähigkeiten nutze, würde durchaus erkennen können, dass der Sector Adjutant Machtfertigkeiten besaß. Vielleicht gab sie ihm diese Warnung an die Hand um ihn zu schützen, obwohl sie selbst nicht sagen konnte weshalb. Vielleiht aus dem Grund weil ihr die Sith verhasst waren, die sie zu ihrer Sklavin gemacht hatten und die sie befleckt hatten. Ein Makel, den sie niemals wirklich loswerden würde.

Derweil ihr Gespräch an Form annahm, und auch andere Passagiere miteinander plauderten, setzte die Lambda-Fähre langsam und behutsam zur Landung an. Hangar Zwei der riesigen Werftbasis war ihr Ziel und ließ die junge Lady einen Augenblick innehalten. Riesig war das Ausmaß der Räumlichkeiten oder wirkte jedenfalls so. Sie befasste sich nur kurz mit diesem Eindruck und wandte sich lieber ihrem Begleiter zu. Inzwischen war es das Bodenpersonal oder mehr noch das Hangarpersonal, welches sich um die Arbeiten kümmerte. Für Alaine war dies nicht wirklich von Bedeutung. Sie wartete ruhig darauf, bis die Landung abgeschlossen war und man sie endlich entließ.

Als es endlich soweit war, Schritt Alaine Aren an der Seite des attraktiven Sector Adjutanten langsam die Rampe herab. Aufmerksam ließ die Rothaarige ihren Blick über den Hangar schweifen. Als erstes stechen die Militärangehörigen heraus, welche an ihren Galauniformen zu erkennen waren. Alaine atmete durch und ließ sich dann von Horatio am Arm unter das Volk führen. Innerhalb kürzester Zeit machte sie Personen aus, deren Gesicht sie kannte – wenn auch durch Nachforschungen. Darunter auch der Gouverneur von Durbrillion, Agustin Prada welcher sich mit einer Person unterhielt die eindeutig ein Sith war. Innerlich rümpfte sie die Nase. Prada gab sich mit Sith ab, dies bedeutete allein schon ihn im Auge zu behalten. Auch dann, wenn dieser Sith Gouverneur von Korriban war. Alaine hatte ihr Quellen und sie war eine Meisterin darin herauszufinden was sie herausfinden wollte. Eine weitere Person die ihr fast sofort auffiel war eine Wesen, welches sicherlich auch zu den Sith gehörte (Invida), welche neugierig alles und jeden beobachtete. Bei der blaut häutigen Frau handelte es sich um Mitglied der Wolfs, deren Name Samin war. Da Alaine die Gästeliste kannte verspürte sie die Dringlichkeit Horatio im Vorfeld zu informieren.

„Der Herr dort drüben dürfte ihnen bekannt sein, Gouverneur Prada, bei ihm befindet sich Gouverneur Saphenus, ein Sith. Desweiteren Militärangehörige wie Commander Mentel. Die blauhäutige Chiss ist Samin, ein Mitglied der Wolves. Ich habe mir die Gästeliste genau angesehen und dazu jegliche Informationen über die einzelnen Personen. Falls sie Auskunft wünschen, stehe ich ihnen gerne zur Verfügung“, flüsterte sie ihm zu.

Ihr Gesicht machte weder deutlich was sie dachte noch konnte man etwas anderes erkennen. Einzig ein charmantes Lächeln zierte ihre Lippen, während ihre Smaragdgrünen Augen funkelten. Ihr dünner Mantel hatte sich zum Teil geöffnet und darunter kam ein langes, sehr figurbetontes tapanisches Kleid hervor. Es war schwarz, besaß einen tiefen Ausschnitt und war mit goldenen Ornamenten verziert, was ihren Busen noch mehr zur Geltung brachte. Dazu trug sie edlen Schmuck. Was man durch den Mantel vorerst nicht sah war, dass der Rücken ebenfalls tief ausgeschnitten war. An der rechten Seite ihres Kleides befand sich ein langer Schlitz. Die Chiss mochte durch ihre Hautfarbe auffallen, sie selbst durch ihr hochgestecktes rotes Haar, bei dem einzelne Locken sich um ihren Kopf kringelten.

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Der Saal, in den Reav und Zion traten, war ein Vorzeigebeispiel für die Perfektion des Imperiums. Die Farben Schwarz, Weiß und Grau dominierten in diesem Saal und gaben die typischen Farben des Imperiums wieder. Vereinzelt auftretende Akzente in Rot gaben dem Raum seinen majestätischen Glanz. Jedoch war der Blickfang des ganzen Saales ganz klar das Panoramafenster. Mit dem Blick auf die ‚Allegiance‘ konnte man direkt das Ziel des heutigen Abends sehen. Auch wenn nur der zentrale Rumpf und der Brückenturm sehr gut zu sehen waren, konnte man sich ausmalen, wie prächtig dieses Schiff war und dass es der Imperialen Flotte angemessen war.

Zion wandte sich nun zu Reav und gab ihm noch letzte Anweisungen.

„Darth Reav, es wäre jetzt am besten, wenn wir uns aufteilen. Wir wollen ja nicht diese ganzen hochdekorierten Offiziere zu sehr einschüchtern. Sie haben ja schon Probleme, mit einem Sith vernünftig zu reden, was machen sie dann erst bei zwei Stück.“

Ein kaum merkbares Lächeln huschte über Zions Lippen und verschwand auch so schnell, wie es aufgetaucht war.

„Versucht ein paar hohe Tiere anzuwerben, jedoch steht die Sicherheit an erster Stelle. Falls wir keinen anwerben können, dann ist es so. Jetzt geht, mein Freund, mischt Euch unters gemeine Volk.“

Zion schaute noch zu, wie Reav sich von seiner Seite wegbewegte und unter den Gästen untertauchte.
Nun gestattete sich Zion einen Blick auf die zwei- bis dreihundert Gäste, die sich nach und nach im Saal einfanden oder bereits da waren. Er erkannte bekannte Gesichter, mit denen Zion bereits vorherige Missionen bestritten hatte. Er erkannte den Chiss 2nd Lieutenant Reed und Commander Mentel, mit denen er erst vor kurzem bei Aradia gekämpft hatte. Obwohl letzterer eher bei der Evakuierung aus dem System unterstützt hatte, anstatt zu kämpfen. Auch konnte Zion die Galauniform des Imperialen Sternenjägerkorps erkennen. Insbesondere war ihm die der ‚Wolves‘ aufgefallen, in der ein bis zwei Offiziere bereits sein Sichtfeld gekreuzt hatten. Mit leichtem Groll, bedingt aus seiner Vergangenheit mit einem Mitglied der ‚Wolves‘, schob er seine Gedanken in eine andere Richtung.

Seit geraumer Zeit streckte Zion bereits seine Fühler aus. Er suchte nach möglichen machtsensitiven Individuen, Feinde wie Freunde. Durch die mögliche Gästeliste hatte Zion bereits eine Ahnung gehabt, aber das Ergebnis seiner Ausbreitung der Sinne bestätigte ihm seine Vermutung. Nur zwei weitere Personen in diesem Saal waren verbunden mit der Macht, eine davon war Reav. Die jahrelange Spaltung des Ordens und des Militärs waren hier deutlich zu spüren. Allein seine Stellung und seine Kontakte konnten Zion einen Platz auf der Gästeliste bescheren und da Darth Reav seine Begleitung war, konnte auch er von diesen Kontakten profitieren. Die andere Person war ein Zabrak (Saphenus) in einem Gemisch aus der Robe eines Gouverneurs und dem schlichten, schwarzen Umhang der Sith. Kurz blitze vor Zions Augen seine Zeit als Gouverneur von Anaxes wieder auf, eine weitere ungewollte Erinnerung an Billie, die er jetzt nicht gebrauchen konnte. Für einen Moment fletschte Zion seine Zähne und konnte die Wildheit der Schlacht spüren. Dieser Stapellauf war bereits jetzt für Zion eine Herausforderung nicht gleich seine Wut herauszuschreien. Jedoch war Zion schon zu lange ein Sith und wusste, wie er sich zügeln konnte ohne diese Wut unnütz zu verschwenden.
Er brachte seine Gedanken wieder auf die erschreckende Abwesenheit des Sith-Ordens. Nach all dem, was er in diesem Interview über die Zusammenarbeit von Militär und Orden sagte, hatte er jedoch immer das Vertrauen außenvorgelassen. Denn die Militärs vertrauten fast keinem Sith und hatten eine schlechte Meinung von diesem Orden. Zum Bedauern Zions musste er auch zugeben, dass das Militär fast keinen Grund dafür bekommen hatte. Es gibt zu viele dumme und nicht vorausschauende Sith, die dieses schon zerrüttete Verhältnis mehr schädigten als aufbauten. Vom Zirkel der Extinktoren wurde Zion bereits öfter in die Richtung des Vermittlers geschubst und er war sich sicher, dass er durch seinen Erfolg auch noch länger in diese Richtung schreiten würde. Jedoch auf seine eigene Art und Zion hatte bereits einen Plan, wie er diesen Weg gestalten und bestreiten würde.

Jetzt wollte der Sith-Executor aber seinen Kopf nicht mit diesen Dingen verbauen und beschäftigen. Er ging zu dem Panoramafenster und schaute auf das imposante und neue Schiff des Imperiums. Mit hinter seinem Rücken verschränkten Armen, seine Kampfrüstung angelegt, stand Zion wie eine lebendige Statue und blickte die ‚Allegiance‘ ehrfürchtig an.

Das trägt Zion nur ohne Kapuze HIER

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[Fondor-System /Fondor /Werftbasis 7 /Hangar 2] Kael Reed, Invida Parso, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel und NSC's

Kein winziges bisschen Emotion huschte über das Gesicht des Hybriden, während dieser der kleinen und so unglaublich aufgesetzten Tadelei des quasi gleichaltrigen Commanders mehr als aufmerksam lauschte. Er war los geworden was er loswerden wollte und würde an den Menschen keine weitere Zeit verschwenden. Bevor die herannahenden Gestalten zweier Männer die Runde erreichten, drehte sich Kael erneut zu Commander Ichigû, salutierte kurz und fügte viel freundlicher hinzu.

"Es war keineswegs meine Absicht sie zu beleidigen Commander. Ich wünsche ihnen angenehme Feierlichkeiten."

Ein kurzes Nicken zu der Reporterin, die ein wenig abseits stand, dann ein erneuter Blick zu Mentel.

"Schon interessant das gerade sie von Manieren nein eher von taktvollem Verhalten anfangen Commander Mentel, ich habe meine nicht vergessen, dass ich ihnen keinen Respekt erwiesen habe war meine volle Absicht. Einen angenehmen Aufenthalt wünsche ich den Herren noch."

Damit drehte Kael sich auf dem Absatz um und ließ diesen aufgeblasenen Offizier der Flotte hinter sich. Sollte Mentel ihn ruhig melden, Kael hatte alleine in seiner Ausbildungszeit so oft wegen dieser kleinen Disziplinarmaßnahmen vorstellig werden müssen, das es ihn nicht im geringsten interessierte ob das ganze ein Nachspiel haben würde oder nicht, also schlug den Weg in Richtung des Saales ein in dem sich alles weitere zumindest laut Plan abspielen würde. Wen oder was er suchte wusste er nicht. Schließlich war Kael aus offiziellem Anlass und nicht zum Vergnügen hier, alleine das er mit Mentel jemanden hier treffen würde den er kannte war eine Überraschung, wenn auch keine Angenehme...

In den typischen Farben des Imperiums gehalten und mit rot dezent akzentuiert hatten die Dekorateure in der zum Galasaal umfunktionierten Halle ganze Arbeit geleistet. Auch von hier thronte der Grund der Versammlung vor dem großen Fenster, welches lediglich durch eine Energiebarriere gebildet wurde. Tatsächlich war dieses ganze Ereignis trotz der Krisenzeit wirklich gut besucht und man hatte wirklich Aufwand betrieben um jeglichen Zweifel an dem Erfolg des Projektes "Bau eines neuen Kommandoschiffes", im Keim zu ersticken. Die Allegiance funktionierte und sehr wahrscheinlich würde man ihnen diesen Fakt auch nicht lange vorenthalten, zunächst jedoch sollte es Essen geben. Kaels Blick wanderte durch die Menge. Etwas interessantes oder etwas womit er sich die Zeit vertreiben konnte ehe die Führungen begannen und er die Technik unter die Lupe nehmen konnte, die in dem 2200 Meter Giganten verbaut war. Während das Wort Gigant noch in seinem Geist hing, viel der Blick des Armeeoffizier auf einen Menschen, gekleidet in eine Rüstung und von unglaublicher Statur. Einen Menschen der ohne Zweifel als Sith zu identifizieren war und der Kael keineswegs unbekannt war: Darth Zion. Nach Aradia hatten sie keine Zeit gehabt wirklich ein Wort zu wechseln und so hatte sich keine Gelegenheit ergeben, bei der Kael dem Sith seine Meinung zu dem Einsatz und der Zusammenheit mit dem Orden hatte mitteilen können. Dabei war es dem Hybriden egal ob der Sith seine Einschätzung tatsächlich hören wollte oder nicht, aus Kaels Sicht geziemte es sich für einen Soldaten einem Nicht-Militärischen eine Art Feedback an die Hand zu geben.

Auch wenn die Sith ihm noch immer nicht geheuer waren, so hatte Kael den Lord zu keinem Zeitpunkt auf Aradia als willkürlich erlebt, er als direkt und gearde heraus. Wenn Zion kein Interesse hatte würde er ihn wegschicken, einen Versuch war es jedoch alle Mal wert. Ohne große Hast und in angenehmem Tempo bewegte sich der äußerliche Chiss-Offizier durch die Menge an Gästen auf die Lebende Statue zu, die ihn auf eine kaum zu definierende Art beäugte als Kael vor ihr zum stehen kam. Ein kurzer Salut, dann begann er zu sprechen.

"Seid gegrüßt Lord Zion, ich muss gestehen ich bin etwas überrascht euch hier anzutreffen. Nach dem doch relativ erfolgreichen Verlauf im Koornacht-Cluster hätte ich gedacht das Militär behält sie gleich als dauerhafte Verstärkung dort, immerhin scheint der erste Versuch einer Zusammenarbeit zwischen dem Orden und den Streitkräften ja von Erfolg gekrönt zu sein."

Er versuchte seine Sätze mit bedacht zu wählen, was nicht ganz gelingen wollte, schüchterte doch alleine die physische Präsenz des Sith jegliche umstehenden Personen ein, ein Umstand mit dem Kael wie er sich selbst eingestehen musste erst noch warm zu werden hatte. Immer wieder rutschte der Blick des Sith zu dem Schlachtschiff vor dem großen Panorama-Fenster.

"Zudem hätte ich nicht damit gerechnet das ihr euch für Schlachtschiffe begeistern könnt."

[Fondor-System /Fondor /Werftbasis 7 /Saal] Kael Reed, Zion, in der Nähe: Volo, Scytale, Invida Parso(NSC), Shendara (NSC), Horatio, Alaine, Samin, Myra, Kyoshi, Agustin, Saphenus und weitere Gäste (NSCs)
 
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[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Hangar Zwei :||: Horatio Kraym, Lady Aren und etliche Gäste :]

Derweil im Hintergrund noch immer einzelne Fähren in den Hangar schwebten, mischten sich der adlige Sector Adjutant und seine attraktive, rothaarige Begleiterin gemächlichen Schrittes unter die Gäste. Obwohl das Gros der Anwesenden die pechschwarzen Galauniformen der Streitkräfte trugen, waren sie in diesem Pulk an zumeist menschlichen Humanoiden glücklicherweise nicht die einzigen Gäste, die der beinah identischen Masse ein paar Farbtupfer schenkten. Horatio, der sich eigentlich nicht besonders viel aus dem Verkehrslärm machte, war trotz allem insgeheim froh als das anfangs noch laute Getöse der startenden und landenden Fähren allmählich vom zwanglosen sowie heiteren Gemurmel der anderen Gäste übertönt wurde. Selbst die Offiziere, die sich in der Öffentlichkeit oft recht distanziert gaben, schienen in unmittelbarer Gegenwart der Allegiance aufzutauen.

Erhobenen Hauptes – und mit graziler Körperhaltung – flanierte die Sith-Lady neben dem Verwalter her und sagte mit bedachtem Tonfall:
„Um Ihre Frage zu beantworten, Mister Kraym: Ja, ich kenne mich in der Welt der Blaublüter aus. Was die sieben Häuser angeht, einige sind untereinander verfeindet, während das ein oder andere Haus zusammenarbeitet.“ Sie lächelte verschwörerisch. „Das Haus Mecetti zum Beispiel ist mit das mächtigste. Vor langer Zeit wurden zwei tapanische Häuser von ihm aufgenommen. Das Haus Melantha ist ebenfalls sehr mächtig und nicht so gut auf das Haus Mecetti zu sprechen.“

„Das dürfte wohl an Oktavian Leobund liegen“, warf Horatio beiläufig ein. Charlena Jaset hat wohl noch immer nicht verwunden, dass man ihn zum Moff über den Tapani-Sektor machte.“

Die Sith schien diesen Einwurf zu überspielen. Ungerührt fuhr sie fort: „Das Haus Barnaba könnte man als die Snobs bezeichnen. Leobund hat Verbindungen zu den Sith, die tiefer gehen als mir lieb sind.“ Sie warf ihm einen flüchtigen Blick zu. „Wenn Sie mehr über die einzelnen Häuser erfahren wollen, werde ich Ihnen gerne davon berichten.“

„Eventuell zu einem anderen Zeitpunkt“, entgegnete der Sector Adjutant und winkte ab. „Es hat auf mich bloß den Eindruck gemacht, dass in diesem Sektor Allianzen bestehen, die seit Jahrhunderten bestehen – und somit vollkommen unabhängig vom imperialen System existieren.“ Man schritt an ein paar fein gekleideten Repräsentanten der Cadriaan vorbei. „Und ich wüsste gern, was verborgen vor meinen Augen passiert. … Sehen Sie es als eine Lehre, die ich aus meinem Besuch auf Umbara gezogen habe.“

Er deutete kurz ein Lächeln an. Ja, Umbara hatte ihn am Ende tatsächlich ein paar Lektionen lehren können. Vor seinem geistigen Auge erschien für einen flüchtigen Augenblick das blasse Gesicht von Umbaras gerissenen Außenminister Alkarin Scarwai. Er sah sich dabei für ein paar Sekunden erneut dem Umbaraner gegenübersitzend. Jedoch erschauderte er – wie schon damals – nicht. Äußerlich wirkte er weiterhin ruhig als er die rothaarige Corellianerin tiefer in den Pulk der Anwesenden führte. Süßliche Parfüms stiegen ihm ungehindert in die Nase, während ihm das glockenhelle Lachen der einen oder anderen Dame ins Ohr kroch. Ein paar Offiziere schoben sich an dem ungleichen Paar vorbei. Das Gold, das ihre pechschwarzen Galauniformen zierte, deutete auf eine Zugehörigkeit zur Imperialen Flotte hin – so viel hatte Horatio mit der Zeit mitbekommen.

Es war wieder Alaine Aren, die das Wort ergriff.
„Tun sie mir einen Gefallen. Laut der Gästeliste befinden sich außer Verwaltern, Angehörigen des Militärs und der Tapani noch einzelne Sith hier … sowie eine gewisse Reporterin.“ Der Sector Adjutant nickte. „Suchen sie nicht die Nähe der Sith, wenn es sich vermeiden lässt. … Das einfachste wäre, wenn ich mich nicht zu weit von ihnen entferne.“

„Sie wollen mein Kindermädchen spielen?“, fragte Horatio ganz verwundert nach. Dabei hob sich sogar seine rechte Augenbraue. „Sie halten wohl nicht viel von mir. Dies ist nicht mein erster Anlass mit Sith. Sowohl auf Coruscant als auch auf Anaxes sind mir schon ein paar über den Weg gelaufen – unter anderem Sie.“

Mit einer sanften Bewegung löste er sich von der Sith-Lady und ging danach einen halben Schritt auf Abstand. Er beäugte sie kritisch. Kurz fragte er sich, ob sie nicht vielleicht doch irgendein Spiel mit ihm spielte. Selbstverständlich wäre es überaus naiv, wenn man annähme, dass die Sith keine eigenen Pläne verfolge. Jedoch überraschte ihn ihre „Plumpheit“. Sonst vermittelte sie meist einen weitaus mondäneren Eindruck. Lag es vielleicht an der Gegenwart der Konkurrenz? Fühlte sie sich etwa von ihren Ordensbrüdern und -schwestern bedroht? Einen Augenblick lang blieben die beiden Menschen einfach so in der Masse stehen. Dabei nestelte der adlige Verwalter beiläufig an seiner marineblauen Kleidung herum. Dann liefen beide langsam weiter. Hinter ihnen wuchs die Traube an Gästen weiter, immer weiter.

Die Sith schien das Thema wechseln zu wollen. Vermutlich um zu demonstrieren wie gut sie über die ganze Veranstaltung – insbesondere die Gästeliste – informiert war, sagte sie:
„Der Herr dort drüben dürfte Ihnen bekannt sein, Governor Prada. Bei ihm befindet sich Governor Saphenus Lemur, ein Sith. Des Weiteren Militärangehörige wie Commander Mentel. Die blauhäutige Chiss ist Samin, ein Mitglied der 'Wolves'. Ich habe mir die Gästeliste genau angesehen und dazu jegliche Informationen über die einzelnen Personen. Falls Sie Auskunft wünschen, stehe ich ihnen gerne zur Verfügung.“

Bis auf bei dem Namen „Prada“ regte sich nichts im Gedächtnis des Sector Adjutanten. Nein, weder kannte er einen „Lemur“, noch einen „Mentel“ oder „Samin“. Und als er kurz darauf auch noch sah, dass es sich bei den Militärangehörigen um keine ranghohen Offiziere handelte, war sein Interesse an diesen Personen gänzlich verflogen. Nein, er war nicht im Namen von Heremus Barnip hierher gereist, um sich dann mit solchen winzigen Lichtern zu beschäftigen. Die Reise nach Fondor hatte sich für ihn nur als erträglich gestaltet, weil er hier bessere Beziehungen knüpfen wollte. Langsam kehrte sein Blick zu der Sith zurück. Seine Hände wanderten in die Hosentaschen.

„Diese Namen sagen mir nicht besonders viel, Lady Aren, gestand er der Corellianerin. „Falls Sie mich damit beeindrucken wollten, ist Ihnen das vollends missglückt. … Mein Rat für Sie ist also: Suchen Sie die Juwelen und arbeiten Sie sich an denen ab.“

Genau in diesem Moment regte sich der Commander und sagte zu den versammelten Anwesenden: „Wenn Sie mir bitte nach nebenan in den Saal folgen würden. Dort gibt es ein kaltes Buffet, Kleinigkeiten zum Erfrischen und eine wundervolle Aussicht auf den Grund unseres erfreulichen Zusammenkommens.“

[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Hangar Zwei :||: Horatio Kraym, Lady Aren und etliche Gäste :]
 
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[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Saal] Volo Crescent; Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal (NPCs)

Ungerührt ließ Volo den Blick über die Schar zum Großteil aufwändig herausgeputzter Gäste schweifen. Die dunklen, prunkvollen Galauniformen des Imperialen Offizierskorps waren überall in dem riesigen Raum zu entdecken, hier und da blitzte im Licht ein Orden herüber und erinnerte den Captain schmerzhaft daran, dass er selbst keine einzige der begehrten Auszeichnungen unterhalb seines rechteckigen Rangabzeichens trug. Offensichtlich kostspielige Anzüge und Kleider, getragen von Angehörigen der Militärs, Verwaltern und den anwesenden Zivilisten, gaben dem Corulager aber ein gutes Stück Selbstvertrauen zurück. Er war in Ermangelung eines Ordens immerhin doch in der Lage, stolz diese mit dem Gold der Flotte verzierte Uniform zu tragen und musste sich nicht mit extravaganter Kleidung, die zwar etwas über den Wohlstand, nicht aber über die Leistungen und vor allem die Überzeugung des Trägers aussagte, begnügen - eine Sichtweise, die vermutlich nicht viele in diesem Saal teilten. Für die meisten zumindest halbwegs intelligenten Wesen spielten Geld und Ruhm eine große Rolle. Dabei bedeuteten diese Dinge wenig. Das, was zählte, waren die Anstrengungen, die zur Erhaltung der Neuen Ordnung unternommen wurden, und die Ergebnisse, die man in ihrem Dienst lieferte.

Crescent bewahrte eine unerschütterliche Miene, während er langsam in Richtung Podium durch die Menge schritt. All diese feinen Persönlichkeiten hatten doch keine Ahnung, was einen Supersektor weiter geschah. Sie bekamen nie die revoltierenden Barbaren, die feigen Verräter und die dreisten Terroristen zu Gesicht, gegen die Volo in den letzten Wochen Kriegsschiffe in den Kampf geführt hatte - und zwar genau weil er das getan hatte. Ohne den ständigen Einsatz des Imperialen Militärs wäre die Galaxis längst im Chaos versunken, und hier waren zwar viele versammelt, die ihren Beitrag zur Aufrechterhaltung der Stabilität leisteten, aber auch mindestens ebenso viele, die dies nicht taten. Wie würde ein feister Geschäftsmann oder ein verwöhnter Funktionär ohne den Schutz der Flotte wohl dastehen - sie würden hilflos zugrunde gehen, des Garants ihrer flüchtigen Macht beraubt, die sie sich vorgaukelten zu besitzen.

Gelassen trat Volo zu der von zwei Sturmtrupplern bewachten Rednerbühne und senkte die Stimme.
"Irgendwelche Auffälligkeiten?"

Der angesprochene Elitesoldat, dessen ausdrucksloser Helm die Gäste anzustarren und zu beobachten schien - zumindest letzteres tat auch der Mann unter der Maske seiner Befehle entsprechend -, regte sich nicht, doch konnte Volo die elektronisch verzerrte Stimme deutlich vernehmen. "Bisher nicht, Sir."

"Gut." Der Captain nickte dem weißgepanzerten Truppler kurz zu, dann ging er ein paar Schritte weiter und stellte sich an das große Panoramafenster. Obwohl er sich inzwischen an den beeindruckenden Anblick der Allegiance gewöhnt hatte, hatte der schwere Sternenzerstörer keineswegs an Faszination verloren. Die von meterdickem Durastahl umhüllten Geschütztürme, in der Lage, den Rumpf eines jeden Raumschiffs glatt zu durchschlagen und die Kruste eines Planeten mit einer einzigen Salve förmlich aufzuschmelzen, waren von hier aus gut auszumachen, und die Tatsache, dass die schwersten, auf Türmen montierten Flankenbatterien kaum hundert Meter entfernt demonstrativ vor dem Fenster lagen - vielleicht war gerade um dieses Ausblicks willen diese Halle für die Einweihungsfeier gewählt worden -, veranschaulichte den Zweck dieses Schiffes auf simple Weise: die absolute Vernichtung von allem und jedem, das sich dem Galaktischen Imperium entgegenzustellen wagte. Mithilfe dieser furchteinflößenden fliegenden Festung würde die Republik in ihre Löcher im Äußeren Rand zurückgetrieben und die abartigen Yevethaner aus dem Koornacht-Sternhaufen getilgt werden.

Koornacht - Volo merkte auf, als er den Namen in seiner Nähe ausgesprochen hörte. Interessiert wandte er den Blick von der Allegiance ab und erkannte einen männlichen Chiss in der silbern verzierten Galauniform der Imperialen Armee, daneben einen ungewöhnlich großen Menschen, der eine Art Rüstung trug. Zwar fehlte das Lichtschwert als eindeutiges Erkennungsmerkmal, aber der schwarze Umhang und die Ausstrahlung des Hünen schienen ihn geradezu als Krieger des Ordens der Sith zu brandmarken. Crescent war noch keinem Angehörigen des mächtigen Kultes persönlich begegnet, aber er wusste um die ruhmreichen Taten dieser an sich recht mysteriösen Organisation. Dass diese Berichte gänzlich der Wahrheit entsprachen, wagte er zu bezweifeln, und in den Reihen der Sith fanden sich aus unerfindlichen Gründen nicht wenige offensichtlich rückständige Aliens, dennoch hatte er einen gewissen Respekt vor dem Orden - dem ja nicht zuletzt der Imperator persönlich entstammte.

Der Chiss schien derjenige zu sein, der von Koornacht gesprochen hatte, jetzt stellte der blauhäutige Fastmensch fest, dass er bei dem mit ihm offenbar bekannten Sith keine Begeisterung für Schlachtschiffe erwartet hätte. Nun, das war durchaus bemerkenswert - ein Mitglied jenes eigentlich eher im Kampf Mann gegen Mann gefürchteten Ordens zeigte sich vom Kriegsgerät der Imperialen Flotte angetan. Gefasst trat Volo zu den beiden und hob die Hand zum, eigentlich hierbei nicht notwendigen, Salut.

"Mein Lord, - Lieutenant -", als solchen kennzeichneten den Chiss sein Rangabzeichen und seine Ärmelstreifen, "verzeihen Sie, ich kam nicht umhin, Ihres Interesses an der Allegiance gewahr zu werden. Seien Sie versichert, dass dieses Schiff jeder Anerkennung mehr als würdig ist. Seine technischen Daten und sein daraus resultierendes Potential in der Schlacht sind, kurz ausgedrückt, höchst beeindruckend."

Volo deutete eine Verbeugung an.


"Darf ich mich vorstellen - Captain Crescent, Kommandant Seiner Majestät Supersternenzerstörer Allegiance.
"

Beiläufig warf er wieder einen Blick aus dem Fenster auf das im Dock liegende Schlachtschiff.

"Wenn Sie die Frage gestatten - mir scheint, dass Sie kürzlich Erfahrungen im Kampf gegen die Yevethaner gemacht haben -, sind die momentanen Bemühungen der Streitkräfte bei Koornacht von Erfolg gezeichnet?"

[Fondor-System - Werftbasis Sieben - Saal] Volo Crescent, Kael Reed, Darth Zion, Darth Reav; weitere Gäste, Bedienstete und Sicherheitspersonal (NPCs)
 
[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Werfthangar 2 | Kyoshi Ichigû , Scytale Mentel, Kael Reed, NPC´s]

Eine blauhäutige Gestalt kam langsam von hinten heran. Kyoshi konnte der Mann zwar nur aus dem Augenwinkel sehen, erkannte aber unverkennbar die Attribute eines Chiss. Die blaue Haut und die undurchschaubaren roten Augen. Der Adelige hatte bis jetzt nur wenige der Eisplaneten Bewohner zu Gesicht bekommen. Was vor allem an ihrer geschlossenen, sehr auf sich bezogenen Art lag. Eigentlich dachte sich der Kuati ihn nicht zu kennen, doch spätestens als sie Angesicht zu Angesicht standen erkannte er den Lieutenant der Armee. Es war ein gewisser Lieutenant Kael Reed, den er in einer Ausgabe der Imperial News gesehen hatte. So stellte er sich später auch vor. Für ihn verwunderlich warum die Propagandamaschinerie gerade einen „nichtmenschen“ dafür ausgewählt hatte, doch möglicherweise schienen sie es jetzt zu verstehen, dass auch Nichtmenschen loyale Bürger sein können. Was Kyoshi nur mehr als begrüßte. Zumal ein Chiss einem Menschen sehr ähnlich sieht. Bevor der Kommandant jedoch einige Worte mit ihm wechseln konnte, war das „Gespräch“ zwischen Mentel und ihm bereits in vollem Gange. Sein Kollege und er schienen sich wohl zu kennen und anscheinend konnten sie sich nicht ausstehen. Gegenüber dem Kuati war der junge Mann jedoch sehr freundlich und entschuldigte sich indirekt, sollte der Flotttenoffizier von seinem Verhalten beleidigt worden sein. Bevor er ihn jedoch verabschieden konnte, war er – nach einem scharf formulierten Satz gen Scytale – von dannen gezogen.

„Eigenartiger Kerl. Was war denn mit ihm los?“, fragte er jedoch vergeblich in die Leere. Denn Commander Scytale Mentel war schon wieder in ein Gespräch verwickelt. Diesmal mit einer Dame der Presse. Sein Kamerad schien auch volle Hände zu tun zu haben, deswegen beließ es Kyoshi erst einmal dabei. Man würde wohl später auf das Thema zurück kommen können, Zeit war an diesem Abend von geringer Bedeutung, denn man hatte genug von ihr.
Der Kuati hatte das Gespräch der beiden leider kaum mitbekommen, so merkte er anhand von Mentels Worten, dass der Dame wohl ein kleiner Fauxpas unterlaufen war.
Prompt stelle man ihn vor und er küsste der Dame die Hand. Für andere wohl eher ein ungewöhnliches Bild, da viele jedoch nicht über eine Adelige Ausbildung verfügte auch kein Wunder.
Nachdem die Reporterin sich wieder von Scytale entfernte, setzte sich der Adelige ebenfalls ein wenig in den Hintergrund. Er wollte den Galantos-Veteran nicht im Wege stehen und unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wenn er das tat, dann immer mit Absicht.Er wurde also ein stiller Beobachter in der Tarnung einer Masse von vielen. Sah wie eine einflussreiche Person nach der anderen an Scytale vorbeiging. Der Verwalter von Korriban wie er mitbekommen hatte und Agustin Prada, dem „Schlächter von Dubrillion“ zum Beispiel. Doch natürlich konnte man nicht alle persönlich begrüßen, deshalb musste Kyoshi in der ganzen Halle Ausschau halten. Erkannte nur wenige. Darunter aber ein Mitglied der berühmt, berüchtigten „Wolves-Staffel“ eine Elite – nein wenn nicht sogar DIE – Elitestaffel des Imperiums. Wieder verwunderte es ihn, eine Chiss zu sehen. Die Blauhäutigen wurden wohl immer beliebter für das Militär. Eine willkommene Abwechslung zu den ständigen Menschen wie er fand.

Kyoshi atmete einmal durch und wendete sich dann einer lauten Stimmte zu. Unverkennbar die von Commander Mentel, der die Insassen des Hangars nur in den Hauptsaal führen wollte. Der riesige Tross folgte ihm. Mit anderen Worten: Die Masse setzte sich in Bewegung. Eine Masse aus Verwaltern, Personal, Offizieren, ja sogar den Sagenumwobenen Sith. Alle waren im „Powerplay“ des Imperiums involviert und taten ihren Teil. Doch was wohl niemand so genau bedachte war, dass Kyoshi als Kuati Adeliger schon seit Anbeginn seines Lebens von hochrangigen Menschen umgeben. Seien es Vertreter der Firma, oder angesehen Wissenschaftler oder sogar Offiziere.
Er war den Anblick von extrem teurer Kleidung also schon gewöhnt und lies sich davon nicht einschüchtern.
Als alle in einem riesigen Saal ankamen, löste sich der Pulk an Menschen rasch in alle Richtungen auf. Der Commander blieb allerdings noch einige Augenblicke stehen und bewunderte die Arbeit der Dekorateure. Ähnlich wie der Hangar zuvor war der Raum natürlich in einem typischen Grau gehalten. Wieder mit den roten Flaggen des Imperiums, die von der Decke bis zum Fußboden ragten und die normalerweise hier herrschende Kahlheit verschlungen. Das besondere an diesem Saal war jedoch das gigantische Panorama Fenster, dass einen Anblick auf die wunderschöne Allegiance ermöglichte. Wieder traf es den Kuati mit Stolz, als er solch eine Schönheit von nahem sehen konnte.
Doch viel ihm nach der Allegiance noch mehrere bekannte Gesichter auf. Einer von ihnen war sogar jemand, mit dem er unbedingt schon einmal persönlich sprechen wollte. Er ging in seiner schwarz, goldenen Uniform also schnurstracks auf die Gruppe zu. Nachdem er sich an einigen Verwaltern vorbeigeschoben hatte, wurde noch eine Dritte Person sichtbar. Sie war riesig im Vergleich zu ihm und stach mit einer Art Kampfrüstung aus der Masse heraus. Bei genauere Betrachtung viel dem Offizier jedoch etwas auf und zwar, dass er auch diese Person schon einmal gesehen hatte. Nachdem er Kael neben ihm sah, blitzte ihm nochmal der Imperial-News Beitrag durch den Kopf und er wusste das es sich bei diesem Riesen um niemand anderes als Darth Zion handelte. Sein Tempo verlangsamte sich kurzerhand. Schließlich hatte er noch nie einen Sith getroffen. Er war sich ganz sicher auf jede Situation vorbereitet zu sein, aber er hatte sich getäuscht. Niemand konnte ahnen, dass er eine Konversation mit einem Mitglied des Ordens führen würde. Schnell wurde ihm seine Verwundbarkeit klar und er versuchte sie nicht zu verschleiern, sondern sie zu nutzen. Kyoshi fasste also allen Mut zusammen und ging weiterhin auf die Gruppe zu. Wenige Zentimeter vor ihnen, räusperte er sich um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er achtete darauf, dass im Moment niemand geredet hatte:

„CAPTAIN Crescent!“, das "Captain" betonend und mit einem Lächeln untermalt, um indirekt seine Glückwünsche auszudrücken. „Lieutenant Reed, Mylord. Entschuldigen sie mein plötzliches Auftreten, ich bin Kyoshi Ichigû Kommandant des Vindicators Takao. Captain Crescent, es ist mir eine Ehre sie persönlich zu treffen und auch bin ich geehrt die beiden anderen Herren zu sehen. Ich hatte sie beide in einem News Beitrag gesehen und würde gerne ein Paar Erfahrungen austauschen.“

[Fondor-System | Weltraum | Werftbasis sieben | Saal | Kyoshi Ichigû, Volo Crescent, Darth Zion, Kael Reed, (weitere Gäste), NPC´s]


 
[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Hangar Zwei :||: Horatio Kraym, Lady Aren und etliche Gäste :]

Soweit Alaine informiert war, waren die Beziehungen zwischen den Häusern Mecetti und Melantha schon seit längerem nicht sonderlich herzlich. Beide Häuser galten eher als verfeindet. Die Tapani neigten dazu in ihrem Stolz – besonders wenn sie gekränkt wurden – ein Spiel der Ränke zu spielen und sich gegenseitig zu bekriegen. Die sieben Häuser konkurrierten laufend miteinander und derzeit galt das Haus Mecetti als das mächtigste, besonders weil es sich im Laufe der Jahre zwei Häuser einverleibt hatte. Detail wusste Alaine nicht, jedoch interessierte sie dies. Weshalb konnte sie nicht sagen, allerdings wurde sie das Gefühl nicht los, dass es wichtig sein würde. Sie glaubte Horatio gerne, dass er mehr wissen wollte. Seine Erfahrungen in Bezug auf Umbara konnte sie zwar nicht wissen, allerdings wollte sie ihn bei Gelegenheit darauf ansprechen.

Ihre Warnung schien er jedoch falsch zu interpretieren und sie fragte sich wie viel deutlicher sie werden musste um ihm verständlich zu machen, dass die Sith nicht ohne Grund irgendwo anwesend waren. Sie kannte diese gut genug, hatte einen Teil ihres Lebens mit ihnen verbracht. Sie war neunzehn gewesen als sie dem Orden beigetreten war und hatte nichts als Intrigen, Verrat und Hass kennengelernt. Ganz zu schweigen von Folter, die sie am eigenen Leib hatte erfahren müssen ebenso wie seelische Qualen. Das Leben bei den Sith war etwas was sie bereute, denn sie war zur Sklavin geworden, gefesselt für die Ewigkeit um benutzt zu werden für etwas was nicht einmal von Bestand war. Ihr Leben bei den Sith hatte sie gezeichnet, hatte sie tief gezeichnet und hatte dafür gesorgt das man sie tief verwundet hatte. Doch dies wusste ein gewisser Mann nicht, mit dem sie derzeit unterwegs war. Er verachtete sie dafür dass sie eine Sith war. Wenn es in ihrer Macht stünde würde sie jenen Makel hin fortwischen, ihn auslöschen für alle Zeiten! Doch dies war nicht möglich. Das Brandzeichen würde bleiben für immer und sie würde stets daran erinnert werden, dass sie zu den Sith gehörte. Ein Gedenke mit dem sie sich bisher noch nicht hatte abfinden können und der ihren Zorn stets auf neuem entfachte. Auch wenn sie diesen unter Kontrolle hatte, so war jedes Zusammentreffen mit einem dieser Subjekte so etwas wie ein Dorn, der sich von neuem in ihr Fleisch grub und Schmerzen verursachte.

Sie schätze Kraym durchaus und sie wusste, dass es sich nicht um sein erstes Zusammentreffen mit den Sith handelte. Doch der Orden suchte Jünger, er suchte stets nach verlorenen Seelen die sie in ihre Reihen aufnehmen und versklaven konnten. Davor wollte sie Horatio aus irgendeinem Grund bewahren. Wahrscheinlich wollte sie ihm ihr eigenes Schicksal ersparen. Horatio löste sich von ihr und ging danach einen halben Schritt auf Abstand. Sein kritischer Blick verletzte sie nicht so sehr wie seine Worte, wie sein Verhalten. Sie mochten es geschafft haben ihre „Beziehung“ ein wenig zu verbessern bis jetzt… In diesen Sekunden hatte sie das Gefühl als ob die ohnehin schon unüberwindbare Kluft zwischen ihnen ein weiteres Mal vergrößert wurde. Alaine fragte sich aufs Neue weshalb sie sich dies antat. Ihre Vorurteile ihm gegenüber gewannen erneut an Intensität und sie musste Beherrschung an den Tag legen um ihrer seits nicht etwas zu erwidern. Barnip glaubte sie als seine Marionette spielen zu lassen und Horatio war scheinbar der Ansicht sie würde ihn benutzen wollen. Für was!? Glaube er allen Ernstes sie freute sich darüber ihm sozusagen unterstehen zu müssen!?

Die zweite Kränkung kam jedoch kurz danach. Hatte sie es wirklich nötig sich von ihm derart behandeln zu lassen? Glaubte er allen Ernstes, dass sie ihn beeindrucken wollte? Es schien so. Und für was? Was sollte sie damit gewinnen? Als ob sie es nötig hätte in seiner Gunst zu steigen um letztlich was zu bekommen? So attraktiv war er nicht und vor allem so privilegiert war er nicht, dass sie es nötig hätte sich bei derart bei ihm einzuschmeicheln. Sie hatte keinerlei Interesse daran sein Bett zu wärmen um damit vielleicht die Möglichkeit zu erhalten noch höher aufzusteigen! Bisher hatte sie alles in ihrem Leben aus eigener Kraft erreicht. Seinen Rat konnte er sich also sonst wohin stecken. Allein die Freundlichkeit hatte es ihr Geboten ihm jeden vorzustellen, nur das die Rosinen des Ganzen sich nicht in Hangar Zwei aufhielten sondern sehr wahrscheinlich im Saal. Sie mochte gekränkt sein, doch ihr Gesicht zeigte nichts davon noch würde sie ihn dies spüren lassen. Gute Miene zum bösen Spiel zu machen war sie gewöhnt. Als seine Begleiterin würde sie an seiner Seite bleiben, selbst dann wenn er sie noch so demütigen würde. Seine Arroganz würde ihn irgendwann zu Fall bringen. Im Grunde war er nichts, außer einem aufgeblasenen Sector Adjutanten, der nach der Pfeife von Barnip zu tanzen hatte. Und der Moff würde seine Spiele mit ihm treiben bis er der Ansicht war, dass ein Horatio Kraym nicht mehr zu gebrauchen war. Wenn Kraym tatsächlich glaubte sich ihr gegenüber so verhalten zu müssen, lag es an ihr Barnip darüber zu informieren oder nicht und in diesem Augenblick war sie dazu geneigt ihm seinen Stolz zu nehmen. Wie gern hätte sie gesehen, dass er vor Augen geführt bekam, dass er nichts mehr als ein Werkzeug war welches man gebrauchte. Bisher hatte er nicht kennen lernen müssen was es hieß ein einziger Spielball zu sein, der nach Gutdünken weitergegeben wurde. Sie jedoch wusste es. Von ihren Zieheltern war sie weitergereicht worden an ihren damaligen Chef, welcher sie missbraucht hatte und von dem sie fliehen konnte. Zurückgelassen, im Stich gelassen hatte sie versuchen müssen zu überleben. Bei den Sith war sie benutzt und ausgebeutet worden. Allegious hatte sie auf seine Weiße missbraucht, so wie auch alle anderen! Sie hatte sich geschworen das der Tag kommen würde an dem sie das ganze umdrehen würde. Warum also sollte sie einen Kraym davor bewahren? Ebenso gut konnte auch sie ihn missbrauchen. Doch hier und jetzt war der Falsche Zeitpunkt dafür und sie würde Horatio nicht den Anlass geben sich zu beschweren. Sie würde ihn ertragen, denn dies musste sie zu ihrem Leidwesen noch für eine Weile.

Innerlich tief durchatmend und sich langsam beruhigend war sie froh, dass man sie in den großen Saal bat. Alaine gab ihren Mantel ab, der das Schwarze lange aus edlem Stoff bedeckte Kleid verborgen hatte. Es war ein weicher, Stoff aus Seide, der ihren Körper verhüllt und trotz allem ihre Figur vortrefflich zur Geltung brachte. Gehalten wurde der teure, schwarze Stoff von zwei Trägern, die über ihre Schultern liefen und zum Rücken führten. Der Ausschnitt brachte ihren üppigen Busen zur Geltung und war am Rand mit einer tapanischen Stickerei in Gold verziert. Der Rest des Kleides war ebenfalls Figurbetont gehalten und ergoss sich dann in einen schmaleren Rock, welcher auf der rechten Seite einen Schlitz aufwies. Weitere Stickereien in Gold befanden sich an der Taille, welche diese noch einmal schmaler wirken ließ. Der Rücken war tief ausgestellt und machte deutlich, dass er wohlgeformt und trainiert war. Die Figur einer Tänzerin, der perfekt und makellos erschien. Alaine folgte Horatio in den Saal, wobei man ihnen Getränke anbot und sie ein Glas nahm, ehe sie zurück an die Seite des Sector Adjutanten trat.

„Es tut mir leid, sollte ich sie gekränkt haben. Dies lag nicht in meiner Absicht. Ich war jedoch der Ansicht sie sollten über alles informiert sein, selbst über Kleinigkeiten die derweil vielleicht als unwichtig erscheinen mögen.“ Erklärte sie kurz, wobei sie es sich trotz allem nicht nehmen ließ und ihm weitere Gäste zeigte. Allen voran die einzelnen Häuser der Tapani und deren Vertreter. Sie hatte sich geschworen eine gute Begleiterin zu sein und daran würde sie festhalten. Gleich wie Kraym sie auch behandeln mochte.

Wieder sah Alaine sich um und entdeckte viele Gesichter die sie zwar nicht persönlich kannte, doch deren Gesicht sie sich eingeprägt hatte. Im Saal befanden sich Personen wie Darth Zion, Kyoshi Ichigu, Volo Crescent und ein weitere Chiss mit Namen Kael Reed. Die Häuser Mecetti, Melantha, Barnaba, Cadriann, Calipsa, Pelagia und Reena. Der Abend konnte also durchaus Ereignisreich werden. Die rothaarige behielt ihr Lächeln auch weiterhin bei als sie an ihrem Glas nippte.

[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | Saal :||: Horatio Kraym, Lady Aren, Agustin Prada, Volo Crescent und etliche Gäste :]
 
[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] Scytale Mentel, Invida, Agustin, Saphenus, Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]

Ausführlich begrüßte die junge Dame mit ihren beiden Leibwächtern Gouverneur Lemur. Prada und Scytale wurde jedoch nur ein Lächeln und eine gehauchte Verbeugung gestattet. Sie stellte sich als Invida Parso vor, die im Dienste eines gewissen Grafen namens Sturn stand. Sturn, Sturn, Sturn, irgendwoher kam Scytale dieser Name bekannt vor. Hatte dieser nicht eine Gala für die Kriegsversehrten veranstaltet, die sich ziemlich rasch in ein Blutbad wandelte? War sich der Kerl etwa zu fein um selbst zu erschienen? Wie auch immer, feine Pinkel gab es hier zu Hauf.

Oh ja, jeder wollte ein Stück vom Kuchen haben, aber es gab nicht genug für alle. Und wer Skrupel hatte, musste sich oft mit den Krümeln abfinden. Das musste der 27jährige nicht befürchten. Aus eigener Initiative hatte er mindestens einen Menschen umgebracht, der einst sein Freund gewesen war. Dies geschah zwar indirekt durch eine Bombe, aber immerhin! Und überhaupt: Die Bombe Marke Eigenbau riss sogar jemand zweites in den Tod. Doch da stoppte der Kommandeur noch lange nicht – Jahre später nutzte er sein Wissen, nur um die Schwester des tragisch Verstorbenen zum Sex zu motivieren. Sicher, Myra hasste ihn über alles und würde ihn am liebsten ein Messer in den Rücken rammen sobald niemand hinsah, aber das würde ihren Aufstieg beenden und ihr Sinken beschleunigen. Aber eins war klar, nichts und niemand würde sich Scytale Mentel erfolgreich in den Weg stellen, weder Myra Juran, noch irgendein aufgeblasener Admiral. Sogar selbst wenn es der Imperator persönlich wäre!


,,Eine Freude Sie kennenzulernen, Miss Parso." entgegnete Scytale mit neutraler Miene. Warum auch immer man eine Dienerin schickte, um sich selbst vertreten zu lassen. Mit ein wenig Neugier in der Stimme hakte der Kommandant nach. ,,Sagt, was verhindert Graf Sturns Anwesenheit? Ich bin sicher, man wäre beim Stapellauf über einen freundlichen Spender für die Kriegsvehrsehrten erfreut."

Ein stummer Diener tauchte aus dem Nichts auf und reichte ein Tablett mit Getränken, an dem sich die Runde bediente. Scytale erwischte ein Glas kühles Wasser. Trotz der Feierlichkeiten und der klassischen Galauniform, die zu seinem Leidwesen bislang keine Orden schmückte, war er immer noch im Dienst und represäntierte die Flotte.

[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] Scytale Mentel, Invida, Agustin, Saphenus, Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]
 
Fondor - Werftbasis 7 - Hangar 2 - Agustin, Saphenus, zahlreiche unbekannte Gesichter (darunter Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara), Soldaten (NPCs)

Leicht amüsiert vernahm der Gouverneur, wie zwischen Commander Mentel und einem Chiss in Militäruniform kurzzeitig die Fetzen flogen. Seine kalten Augen schienen durch den Nichtmenschen hindurchzusehen, der sich mehr als taktlos von der Runde verabschiedete, woraufhin Agustin Saphenus kurz zuschmunzelte. Die beiden jungen Männer, die es scheinbar für nötig erachteten, sich zu solch einem Anlass zu gängeln wirkten ohnehin noch ziemlich jung, vielleicht lag es schlichtweg daran, dass sie irgendetwas kompensieren mussten inmitten all der erfahrenen und erprobten Persönlichkeiten - der Creme de la Creme des Imperiums, zu der sie sicherlich nicht gehörten. Einmal mehr wanderte Agustins Blick durch den Saal, wo er mit einem Mal ein bekanntes Gesicht entdeckte: Niemand geringeres als Gouverneur Horatio Kraym, mittlerweile ins Amt des Sektor Adjutanten erhoben, schritt in seiner edlen Bekleidung Seite an Seite mit einer rothaarigen Dame durch den Saal. Agustin hatte die Ehre gehabt, gemeinsam mit ihm an den Friedensverhandlungen auf Umbara mitzuwirken und blass erinnerte er sich an einen gewissen Abend, an dem sich mehrere Mitglieder der imperialen Delegation - darunter auch der kürzlich beförderte Adelige - in einem Edelclub die Zeit vertrieben. Der dubrillianische Gouverneur hatte beiläufig von seiner Beförderung erfahren, sich ansonsten allerdings nicht großartig mit dem Treiben auf dem Dubrillion so fernen Thyferra beschäftigt. Vielleicht war dies auch der Tatsache verschuldet, dass es sich bei Kraym um einen Hochgeborenen handelte, was ihm sicherlich keine Sympathiepunkte bei ihm verschaffte. Niemals würdem sich Agustin mit ihm auf einer Ebene unterhaltenkönnen, wie es mit Saphenus der Fall war, der um einiges weiter dachte, als die meisten anderen erfahrenen und angesehenen Größen in der imperialen Politik. Einmal mehr entsann sich der Gouverneur des androhenden Umbruchs innerhalb des Imperiums und der Dringlichkeit dessen, bei diesem nicht nur auf der richtigen Seite zu stehen, sondern bereits jetzt für die Zeit danach vorzusorgen. Wie dem auch sei; Sollte Agustin im Laufe des Abend der Gefahr von Langeweile zulaufen, würde er vielleicht auf den frischen Sektor Adjutanten zukommen.

Ein weiteres unbekanntes Gesicht erreichte die Gruppe nun, eine junge Dame, die sich unmittelbar auf Saphenus zubewegte. Mit einer von außen nicht sichtbaren Neugierde verfolgte der Gouverneur, wie die junge Frau Saphenus begrüßte und ihm dabei Grüße von ihrem Meister übermittelte. Die mysteriöse Person wandte sich unmittelbar darauf den anderen beiden beistehenden uniformierten Männern zu und begrüßte diese mit ihrem Namen, woraufhin sie sich als Invida Parso und Jüngerin im Orden der Sith vorstellte. Eine Jüngerin also? Sogar noch unter dem Rang eines Schülers? Gerade, als sich Agustin von der jungen Frau abwenden wollte, erwähnte sie, in wessen Auftrag sie hier zugegen war und mit einem Mal verstand er. Dieser Name war ihm durchaus geläufig und Saphenus kannte diesen Grafen offenbar - sicherlich war er einer der wichtigsten Kontakte des Zabraks im Orden der Sith, womit sich die unscheinbare Jüngerin unerwarteter Weise als genau das herausstellte, wonach sie hier suchten.
Agustin nickte ihr zur Begrüßung kalt zu, ehe sich die Gruppe erneut in Bewegung setzte. Rechts neben Saphenus, zu dessen Linken die Jüngerin, liefen sie in den feierlich geschmückten Saal. Zusehends verlangsamten sich die Schritte der Gehenden, als sich hinter einem Panoramafenster vor ihnen die Allegiance in voller Pracht offenbarte. Gefasst beäugte der Gouverneur das gewaltige Schiff und malte sich aus, wie es in großer Zahl der republikanischen Flotte entgegentreten würde. Agustin hatte sich bereits im Vorfeld damit befasst und war nicht wirklich überrascht. Der Anblick eines Executor hätte ihn vielleicht beeindruckt, doch dieses knappe 2000m lange Schiff erweckte zumindest äußerlich nicht den Eindruck einer militärischen Revolution. Sicherlich; auch Agustin hatte damals große Augen gemacht, als er seinen ersten Sternenzerstörer der Imperium-Klasse bestaunen durfte, doch hatten ihn die vielen Jahre auf dieser Ebene für solcherlei Belange abgehärtet. Während seine kalten Augen auf dem Kriegsschiff ruhten, stieß ein Diener zu ihnen, der ihnen ein Tablett mit mehreren Gläsern anbot. Genauso wie Commander Mentel griff auch Agustin zu zu einem Glas Wasser. Genüsslich spürte er, wie es kalt seine Kehle hinab floss. Der Saal hatte sich mittlerweile deutlich gefüllt und auch Saphenus war für einen Augenblick verschwunden, weshalb Agustin alleine mit Commander Mentel und Miss Parso dastand und allmählich seinen Blick von der Allegiance abwandte. Mentel kam auf den Vorgesetzten der Dienerin zu sprechen, während Agustin aufmerksam daneben stand und vor der Scheibe einen dunkel gerüsteten Mann entdeckte, der regungslos und umgeben von einer zweifelsohne mächtigen Aura einfach nur wie ein schwerer Fels verankert schien. Er kehrte dem Rest der Belegschaft zweifelsohne den Rücken. Agustin lenkte seine volle Aufmerksamkeit wieder zurück in die Runde.


"Euer Herr ist verhindert, aber offensichtlich trotzdem gewillt, hier präsent zu sein - durch Eure Anwesenheit."

Er lächelte der Frau kalt zu und sah sich kurz nach Saphenus um.

"Ich bin mir sicher, dass Ihr auf der Suche nach Lord Saphenus seid, denn sicherlich habt Ihr mit ihm einiges zu besprechen. Offenbar ist er momentan anderweitig beschäftigt. Miss Parso,
erzählt uns doch ein wenig von Eurem Herren, bis unser gemeinsamer Freund zu uns zurückstoßt."

Meinte der Gouverneur recht unverfänglich und reichte Miss Parso ein Glas gekühltes Wasser.

Fondor - Werftbasis 7 - Saal - Agustin, Saphenus, Invida Parso, Scytale Mentel, Kyoshi Ichigu, Kael Reed und Collin Shendara, Darh Zion, Horatio Kraym, Alaine Aren, Volo Crescent usw., Soldaten (NPCs)
 
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[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'] Destiny, Neha

Das Mädchen stellte sich als Neha vor und versprach der Hybridin, sie nicht zu enttäuschen. Destiny musterte sie kritisch. So klein und zierlich sie auch wirkte, selbstbewusst war sie. Interessiert, fast anerkennend lächelte Destiny.

"Hallo Neha. Ich schlage vor, wir gehen erstmal ins Zimmer. Dann können wir uns in Ruhe unterhalten."

Die beiden begaben sich in das Doppelzimmer, in dem sie während dieser Veranstaltung wohnen würden. Genau genommen waren es zwei kleine, aneinanderhängende Zimmer, worüber
Destiny erleichtert war. Sie hatte nach zwei Wochen im Sith-Tempel noch immer Probleme, mit anderen in einem Raum zu schlafen. Destiny betrachtete Neha abschätzend. Sie fragte sich, wie es sein würde, eine Mitschülerin zu haben - falls Neha sich bewies. Die Hybridin hoffte, dass ihre Beziehung nicht ausschließlich aus Rivalitäten und Sabotageversuchen bestehen würde, das wäre ihr auf Dauer zu stressig und würde sie nur vom Lernen abhalten.

Die beiden Mädchen setzten sich, und
Destiny ergriff das Wort.

"Also Neha, wie wär's, wenn du mir erstmal etwas über dich erzählst? Wie alt bist du, woher kommst du...?"


[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'] Destiny, Neha
 
[Fondor-System | Fondor | Hauptstadt | ,,Fondor-City Hotel" | Suite 103 | Besprechungsraum ] - Aren Vayliuar, Susan Leem, 2V-2R

Die junge Frau nahm sein Angebot an, wollte jedoch nur etwas alkoholfreies trinken. Aren nickte und wandte sich dann an den Droiden, der sich im Hintergrund, neben der Tür aufhielt, bereit, die Befehle des Gouverneurs entgegen zu nehmen.

,,2V-2R, bring uns bitte zwei Gläser Wasser."

Der Droide verbeugte sich und verschwand dann aus dem Zimmer. Mit Wasser konnte man nie viel falsch machen.

Nachdem er sich kurz mit der Frau über diverse Kleinigkeiten unterhalten hatte, um einen groben Überblick über ihre Persönlichkeit zu erlangen, kam der Droide auch schon mit den zwei Gläsern auf einem Tablett zurück und stellte sie vor den beiden ab. Aren nickte ihm zu und nun verschwand er endgültig aus dem Raum. Dann nahm er das Glas in die Hand und prostete Miss Leem zu.

,,Auf eine glückliche Zusammenarbeit, würde ich mal sagen."

Er trank einen Schluck und setzte dann einen ernsteren Gesichtsausdruck auf. Nun würde er mit dem geschäftlichen beginnen, sie vielleicht schon ein bisschen testen, wie gut sie sich mit der Lage auf Borosk bereits auskannte und noch ein wenig über sie im allgemeinen erfahren. Er musste sich dabei nur ein wenig kurz halten, da in Kürze der Stapellauf anstehen würde.

***
Er konnte sich recht schnell einen guten Eindruck von ihr machen. Sie schien wirklich fähig zu sein. Sie was loyal, kannte sich bereits recht gut mit Borosk aus und es schien auch so, als ob sie wirklich gut planen und organisieren konnte. Das einzige, worüber er sich ein wenig Sorgen machte war, dass sie anscheinend nicht den rechten Biss hatte. Sie war schüchtern und naiv, das waren keine besonders guten Voraussetzungen für eine Frau, die sich auch mal über Leute hinweg setzten musste, damit bei Aren auch nur die wirklich wichtigen Personen vorsprechen konnten. Doch vielleicht täuschte er sich auch und hinter der ruhigen und schüchternen Maske steckte ein kleines Biest. Früher oder später würde er es herausfinden.


,,Miss Leem, ich denke, ich konnte mir einen ganz guten, ersten Eindruck von ihnen machen. Sie haben nun gut zwei Stunden Zeit, dann erwarte ich sie wieder hier, und ziehen sie ihre Galauniform an. Ich möchte sie ganz gerne einmal erleben, wie sie sich so außerhalb eines persönlichen Gesprächs hervortuen. Sie werden also sozusagen mein unsichtbarer Schatten während des Stapellaufs sein. Ein Test unter erschwerten Bedingungen sozusagen. Wir sehen uns also in zwei Stunden wieder."

Dann stand er auf und reichte Miss Leem die Hand zur Verabschiedung.

_______________________________________________________________________________________________________________

Aren befand sich ein wenig im Stress, lies sich davon aber nichts anmerken. Aufgrund einiger unerwarteter Zwischenfälle waren sie später als gedacht gestartet. Es missfiel dem jungen Gouverneur äußerst, zu einem so wichtigen Ereignis nicht vollkommen pünktlich zu erscheinen, aber dagegen lies sich jetzt auch nichts mehr machen. Immerhin, sie waren kurz vor der Landung und Miss Leem und auch er selbst gaben ein wirklich stolzes und erhabenes Bild in der Galauniform ab. Es beruhigte ihn nochmals mehr, als er spürte, wie das Shuttle aufsetzte. Kurz bevor die Landelucke aufschwang wandte er sich nochmals an seine Begleitung.

,,Miss Leem, ich gehe davon aus, dass sie das Verhaltensprotokoll kennen. Sollten sie also in meiner Nähe bleiben, verhalten sie sich nach Möglichkeit unauffällig. Viele hochrangige und wichtige Persönlichkeiten werden anwesend sein. Wenn ich mich mit ihnen unterhalten sollte, halten sie sich als Legat selbstverständlich zurück. Ich habe aber natürlich auch nichts dagegen einzuwenden, dass sie nicht die ganze Zeit meinen Schatten mimen. Sollten sie auf irgendeinen netten Sergeant oder so treffen, können sie sich gerne ihm für den Abend zu wenden. Was ich grundsätzlich damit sagen will; sie kennen ihren Rang, überschätzen sie diesen nicht und bereiten sie Borosk keine Schande."

Mittlerweile war er wirklich angespannt. Erst im Nachhinein ging im auf, dass er mit seiner kleinen Ansprache so getan hatte, als ob Miss Leem ein kleines Kind wäre. Schnell fügte er noch hinzu:

,,Aber ich gehe selbstverständlich davon aus, dass sie das alles bereits wissen."

Dann schwang auch schon die Lucke auf und Aren trat mit seiner Begleitung hinaus in das Hangar. Einige Kameras schwirrten herum, um Aufnahmen zu machen. Aren lächelte freundlich und mimte den erfolgreichen und stolzen Imperialen.

Das Hangar war mittlerweile ziemlich leer, also wandte er sich, nach einigen Sicherheitskontrollen, zu einer größeren Tür und verschwand durch diese in einen größeren Saal. Durch Sichtfenster blickte er auf die Allegiance. Sie bot schon einen bewundernswerten Anblick, doch ehrlich gesagt hatte er sich aufgrund des großen Rummels mehr vorgestellte. Aus dem Holonet kannte er Schiffe, die diesem Trubel mehr gerecht geworden wären. Seine Enttäuschung ließ er sich allerdings nicht anmerken sondern legte einen anerkennenden Gesichtsausdruck auf. Dann ließ er seinen Blick über die Menge schweifen. Einige Personen erkannte er, unter anderem Prada und Kael Reed, den er erst vor wenige Tagen kennen gelernt hatte. Ein anderes Gesicht kam ihm ebenfalls bekannt vor. Er kannte es einerseits aus den Akten zu dieser Veranstaltung, denn es handelte sich um den ersten Offizier, Scytale Mentel, aber irgendwoher kam er ihm noch bekannt vor, doch er wollte nicht drauf kommen, woher.

Er bahnte sich den Weg zu der Gruppe und griff auf dem Weg dorthin nach einem Glas Wasser, das ein Kellner an ihm vorbeitrug. Dann trat er zu der Gruppe, die aus Commander Mentel, Agustin Prada und einer ihm unbekannten Frau bestand.

,,Hallo, Gouverneur Prada, es ist mir eine Freude, sie hier zu Treffen."

Er reichte ihm freundlich die Hand. Dann wandte er sich an den Commander und die Fremde.

,,Darf ich mich vorstellen; Aren Vayliuar, Gouverneur von Borosk und die entzückende Frau hinter mir ist Miss Susan Leem, meine Stabschefin."

Er lächelte freundlich und gab dem Commander die Hand.

,,Commander Mentel, wie ich annehme. Es ist mir eine Freude, dem ersten Offizier dieses ... wahrlich beeindruckenden Schiffes gegenüberzustehen."

Zu aller Letzt wandte er sich der Frau zu.

,,Verzeihen sie mir, aber ich glaube nicht, sie zu kennen. Darf ich also fragen, mit wem ich die Ehre habe?"

,fragte er charmant die Frau. Er probierte einen freundlichen Eindruck zu machen, etwas, was seiner Meinung nach viel zu wenige Imperiale probierten, doch zumindest Aren viel es leichter, sich mit Personen zu unterhalten, wenn ein Ticken Freundlichkeit mit ihm Spiel war und man nicht probierte, noch kälter und reservierter zu sein, als der andere.

[Fondor - System - Weltraum - Werftbasis 7 - Saal] - Aren Vayliuar, Scytale Mentel, Agustin, unbekannte Frau ( Invida) ;Sicherheitspersonal [NPCs], ein Riesenhaufen anderer Gäste [sowohl Scs als auch NPCs]
 
[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Saal Invida Parso, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Aren Vayliuar, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC

Der eindrucksvoll mit imperialen Bannern ausstaffierte Saal in der Werftbasis war ein beeindruckender Anblick, doch weder dafür noch für die hinter einem großem Sichtfenster im All zu erkennende „Allegiance“ hatte Invida mehr als ein paar kurze Blicke übrig. Gewiss, das Kriegsschiff war schon allein dank seiner Größe sehr beeindruckend, aber ihre Zeit im Tempel der Sith hatte die grünäugige Frau gelehrt, dass all das neben der Macht verblasste und kaum mehr war als ein Spielzeug. Die Flotte mochte stolz sein auf dieses neue technologische Schreckgespenst, doch die Fähigkeit, feindliche Schiffe zu zerstören oder aufständische Welten zu bombardieren war nichts im Vergleich zu den Fähigkeiten, die die Dunkle Seite jenen verlieh, die sie beherrschten. Und auch wenn die Jüngerin bedauerlicherweise nicht zu dieser Kategorie zählte, sie hatte genügend Sith gesehen, die Taten von übernatürlicher Natur vollbracht hatten. Im Vergleich dazu waren die Streitkräfte, die Verwaltung, der Geheimdienst, ja, sie alle, kaum mehr als Ameisen, doch ihr Herr und Meister hatte sie gelehrt, die Gewöhnlichen das nicht spüren zu lassen. Auch sie hatten ihren Teil in seinen Plänen, waren notwendige Werkzeuge, die es zu umwerben, zu pflegen und gewinnbringend einzusetzen galt, und es kostete nichts, höflich zu sein und den anderen zumindest das Gefühl zu geben, man würde sie respektieren. Graf Sturn war weise und scheute die Kooperation mit den gewöhnlichen Lebewesen nicht, er gab sich sogar Mühe, ihre Anerkennung und Zuneigung zu gewinnen, vom einfachen Volk bis hin zu mächtigen Personen. All dies war zur Umsetzung seiner großen Pläne notwendig, und das erkannte Invida, auch wenn sie die Gedanken des Vollstreckers natürlich nicht im Detail kannte. Und was ihre eigenen Gedanken und Gefühle anging, so verbarg sie diese sorgfältig, ihr Gesichtsausdruck war höflich und neutral und um ihren Geist hatte sie eine einfache, aber recht wirkungsvolle Form der Abwehr gelegt. Nichts im Vergleich zu dem, was andere Sith konnten, aber für ihre Zwecke würde es genügen. Die Vorsicht war angebracht, denn sie war keineswegs die einzige Repräsentantin des dunklen Ordens bei diesem Ereignis, neben Gouverneur Saphenus, dem Herrscher von Korriban, waren auch der hünenhafte Darth Zion, der sich im Kampf gegen die Yevethaner bewährt hatte, und die mysteriöse Alaine Aren anwesend, von der niemand so recht wusste, was für Pläne sie verfolgte. Invida würde sie alle soweit es möglich war im Auge behalten, ihr Herr würde sich gewiss dafür interessieren, was diese Sith hier wollten. Interessanterweise war er mit allen drei bekannt, mit manchen mehr, mit anderen weniger, das hatte er ihr beim Blick auf die Gästeliste mitgeteilt. Ein Grund mehr, vorsichtig zu sein.

Invida präsentierte ein dünnes Lächeln, als Gouverneur Agustin Prada sie mit einem knappen Nicken begrüßte, er und Commander Mentel hatten sich mit Saphenus unterhalten, der Zabrak wurde allerdings von einem bestimmten Ereignis von der Gruppe fortgezogen und so verblieben zunächst nur die Jüngerin und die beiden Menschen. Sie wartete geduldig, bis der Verwalter sich umgesehen hatte, und als anmerkte, dass ihr Herr verhindert war und sich durch sie vertreten ließ, nickte sie höflich. Man war offenkundig an den Gründen für das Fernbleiben des Grafen interessiert und Commander Mentel fragte offen heraus, was den Vollstrecker denn an der Teilnahme hinderte, wobei er auf die Spendengala für Kriegsversehrte verwies, die Graf Sturn damals auf Bastion organisiert hatte. Und die in einem blutigen Fiasko geendet war, wie Invida in Gedanken düster hinzufügte, sie war damals Zeuge geworden, wie ihr Herr eigenhändig seine Leibgarde dezimiert hatte, um die Inkompetenz mit Stumpf und Stiel auszurotten. Es war ein empfindlicher Rückschlag gewesen, an der der Sith ungern erinnert wurde, und dass dieser Flottenoffizier es tat, war recht taktlos. Er konnte froh, dass Graf Sturn nicht persönlich anwesend war. Invida lächelte verbindlich, auch wenn ihre grünen Augen ein wenig funkelten blieb ihre Stimme ruhig und höflich.


„Die Freude ist ganz meinerseits, Commander. Mein Herr hat mit Interesse Eure...Leistungen im Kampf gegen die yevethanischen Aufständischen zur Kenntnis genommen. Bemerkenswert, dass Ihr nun als erster Offizier an Bord der „Allegiance“ dienen werdet. Was seine Abwesenheit angeht, so habt Ihr diese Frage bereits selbst beantwortet. Graf Sturn ist ein vielbeschäftigter Mann, dem das Wohl des Imperiums am Herzen liegt. Deshalb kümmert er sich persönlich um eine Veranstaltung zu Ehren der Eingliederung Sernpidals ins Reich. Ich nehme an, Sie haben davon gehört.“


Einen kurzen Moment blitzte ein süffisantes Lächeln auf, als die dunkelhaarige junge Frau das Wort „Leistungen“ auf eine Art und Weise aussprach, die mehrere Schlüsse zuließ. Invida richtete ihre Aufmerksamkeit nun auf Gouverneur Prada und sie neigte leicht den Kopf, als er ihr ein Glas gekühltes Wasser reichte, ein Diener hatte die Getränke bereit gestellt. Der Mann, der den Süden Dubrillions in Blut ertränkt hatte, bat sie darum, doch ein wenig von ihrem Herrn zu erzählen.


„Graf Sturn ist es wichtig, bei allen für das Imperium relevanten Ereignissen anwesend zu sein, ob nun persönlich oder durch Repräsentanten wie mich. Und der Stapellauf der „Allegiance“ ist ein solches Ereignis, nicht wahr? Die Isolation des Sith-Ordens vom Rest des Imperiums ist in seinen Augen ein Fehler, umso erfreulicher, dass auch andere Sith heute anwesend sind. Tatsächlich bedauert er es sehr, Lord Saphenus nicht persönlich seine Wertschätzung mitteilen zu können. Fast so sehr wie er bedauert, Sie nicht kennenzulernen, Gouverneur Prada. Mein Herr ist ein großer Bewunderer Ihrer erfolgreichen Kampagne gegen die Terroristen im Süden Dubrillions. Wie man hört, sollen dort nun ja wieder Ruhe und Ordnung herrschen. Sehr beeindruckend.“


Invida lächelte und hob ihr Glas, da gesellte sich ein blonder, blauäugiger Mensch zu ihnen, den die Jüngerin als Aren Vayliuar identifizierte, der Gouverneur von Borosk wurde von einer jungen, freundlich wirkenden Frau begleitet, die er im Laufe seiner Begrüßung als Susan Leem vorstellte, seine Stabschefin. Nachdem der Verwalter auffallend charmant Gouverneur Prada und Commander Mentel begrüßt hatte, wandte er sich an Invida, die sein Lächeln galant erwiderte und ihre Hand grazil zum Kuss reichte.


„Invida Parso, Jüngerin im Diensten von Graf Janus Sturn, Vollstrecker des Ordens der Sith. Es ist mir ein Vergnügen, Sie und Ihre Begleiterin kennenzulernen, Gouverneur Vayliuar.“


Eine interessante Gruppe hatte sich hier gebildet, eine Gruppe, in der selbst mit der Abwesenheit von Saphenus die Gouverneure dominierten.


[Fondor-System | Werftbasis Sieben | Saal Invida Parso, Kyoshi Ichigû, Scytale Mentel, Agustin Prada, Saphenus, Aren Vayliuar, Susan Leem, Horatio Kraym, Alaine Aren, weitere Gäste, NPC
 
[: Fondor-System | hoher Orbit :||: Werftbasis Sieben | äußere Sektionen | vor dem Festsaal :||: Horatio Kraym, Lady Aren und etliche Gäste :]

Die Traube an zumeist herausgeputzten Gästen folgte murmelnd dem Commander (Scytale Mentel) sowie zwei, drei weiteren Ordonnanzoffizieren aus dem geschäftigen Hangar heraus in einen direkt angrenzenden Festsaal. Stand man ein kleines Bisschen weiter hinten und hatte das Glück, über die Köpfe der Personen vor einem hinweg sehen zu können, konnte man nicht nur Teile vom Buffet und der Bar erspähen, sondern konnte darüber hinaus auch schon einen flüchtigen Blick auf die riesige Panoramafront werfen. Doch um einen Blick auf die Allegiance werfen zu können, musste man erst einmal an die Brüstung herantreten. Eine Schar junger Offiziersanwärter hatte schon längst vor der Balustrade Aufstellung bezogen. Möglicherweise sollten sie all jenen Gästen Rede und Antwort stehen, die schon in diesem Moment einen kaum zu stillenden Wissensdurst besaßen. Und während sich der Saal langsam füllte, schienen die ersten Gäste das Angebot auch schon in Anspruch nehmen zu wollen.

Jene Ordonnanzoffiziere, die am Einlass Posten bezogen hatten und Datapads in der Hand hielten, kündigten lautstark die Gäste an. Ein vollbärtiger Uniformierter sagte mit kräftiger Stimme:
„Sir Jarik Andromias, Earl of Garobi, aus dem Hause Barnaba, samt Gemahlin.“

„Colonel
Ethan Votino, Regimentsführer der imperialen Truppen auf Procopia, stimmt der nächste Ordonnanzoffizier, eine schlanke Gestalt, ein.

Bei dem einen oder anderen prominenten Gast ließen sich die Militärangehörigen, die sozusagen als Hofmarschälle agierten, sogar zu einer kurzen Verbeugung hinreißen. Langsam, aber trotzdem stetig löste sich selbst auf diese Weise die Traube an wartenden Personen auf, die in diesem Moment noch zwischen Hangar und Festsaal geduldig ausharren mussten. Während Horatio an der Seite der Sith-Lady sich die Beine in den Bauch stehen musste, fielen zwischendurch natürlich auch jene Namen, die Alaine Aren kurz zuvor noch beiläufig erwähnt hatte. Mit halben Ohr hörte der Sector Adjutant so zum Beispiel von Agustin Prada, Dubrillions gegenwärtigen Governor, oder der Wolf-Pilotin Samin. Zum Glück musste der adlige Verwalter nach diesen paar Aufrufen dieser Namen nicht mehr allzu lang warten. Erhobenen Hauptes schritt er auf die Ordonnanzoffiziere zu.

Der breitschultrige, bärtige Offizier, der schon den Earl of Garobi angekündigt hatte, musterte mit kurzem, kritischen Blick den Brentaaler und die Corellianerin. Dann sprang seine Aufmerksamkeit scheinbar in Rekordzeit zum Datapad. Kaum nickend verkündete er:
„Lady Alaine Aren, Mitglied des ehrenwerten Sith-Ordens, nebst Sector Adjutant Horatio Kraym, Vertreter des Jaso-Sektors.“

Beim letzten Anlass, als man Jarnik Saul Tarvitz zum Grand Moff des Fünften Supersektors ernannt hatte, hatte sich die rothaarige Adlige zwar an der Seite des Imperators gezeigt und nur wenige, sehr wenige imperiale Bürger kannten an sich die genaue Hierarchie des mysteriösen Ordens, aber trotz allem war Horatio kurzzeitig überrascht. In seiner Welt stand stets er an erster Stelle. Doch bevor er seiner Entrüstung durch ein kurzes Grummeln Luft machen konnte, zog ihn seine Begleitung ganz sanft in den weitläufigen Festsaal, wo das allgemeine Gemurmel offensichtlich noch lauter war als beim Empfang im Hangar. Derweil sich der Ordonnanzoffizier schon längst um den nächsten Gast kümmerte, tauchte das ungleiche Paar in die plaudernde Masse an Anwesenden ein. Jedoch zog es sie nicht gleich zur Panoramafront, sondern stattdessen in Richtung Bar und Buffet.

Horatio, der während seiner Zeit auf Coruscant zu der einen oder anderen pompösen Veranstaltung eingeladen war, ließ einen Augenblick lang den Blick durch den überaus festlich geschmückten Saal schweifen. Die Mehrheit der Zivilisten, die den Stapellauf der Allegiance live miterleben durfte, stammte zweifellos aus dem Tapani-Sektor. Neben Vertretern der örtlichen Regionalverwaltung, die auf einer der zahlreichen Welten geboren waren, waren vor allem Repräsentanten der sieben Häuser und hier ansässiger Unternehmer anwesend. Ein paar Künstler und Sportler lokaler Vereine hatten sich ebenfalls unter das exklusiv ausgewählte Volk gemischt. Sein Blick wanderte weiter, während Alaine Aren von der hinter der Bar stehenden Ordonnanz zwei Drinks Empfang nahm. Besonders lang klebte seine Aufmerksamkeit an der gravitätischen Empore, die weit in den Saal hinein ragte.


„Sieh einer an...“, bemerkte der Sector Adjutant beiläufig zu der adligen Sith und reckte sein Kinn dabei in Richtung Galarie. „Da oben steht die Dreieinigkeit der imperialen Politik: Draay, Stadd und Fyrestone. Auf dieses seltene Zusammentreffen außerhalb des Sartinaynian-Systems bilden sich höchstwahrscheinlich alle Moffs des Zwanzigsten Supersektors gerade etwas ein.“ Seine Mundwinkel zuckten schmunzelnd. „Die Rote Garde, die vor den beiden Treppen ihre Posten bezogen haben, schinden aber tatsächlich ordentlich Eindruck. Das muss ich neidvoll zugeben.“

Klirrend stieß er mit der Sith an, bevor er an dem Drink nippte. Tapanischer Branntwein. Der säuerliche Geschmack, der im Abgang eine leichte Schärfe entwickelte, brannte sich ganz langsam seine Kehle herab. Beeindruckt nickte der Sector Adjutant. Einen guten Geschmack konnte er seiner rothaarigen Begleiterin zweifellos attestieren. Noch einmal nippte Horatio an dem fremdartigen Branntwein. Dann – er hatte sich mittlerweile an dem einflussreichen Trio, das an der verzierten Brüstung stand, satt gesehen – führte er sie langsam in Richtung der breiten Panoramafront. Im Hintergrund kündigten die Ordonnanzoffiziere mit lautstarker Stimme noch immer Gäste an. Die Dominanz der im Tapani-Sektor stationierten Einheiten war dabei unerreicht. Obgleich die Repräsentanten der sieben Häuser sich allem Anschein nach um ein ordentliches Gegengewicht bemühten. Zum Glück schien aber die Trennlinie zwischen Militärangehörigen und Zivilisten dieses Mal nicht ganz so hart wie sonst.

Derweil der imperialer Verwalter und die machtsensitive Adlige durch den Saal flanierten, kündigte eine Stimme den nächsten Prominenten an:
„Mister Honore Moresby, Fleet Admiral a.D.“

Trotz dem beständigen Gemurmel ging vereinzelt ein Raunen durch den Saal. Denn eigentlich hatte sich der alte „Haudegen“, der vor Nereus Kratas Oberkommandierender der Imperialen Streitkräfte gewesen war, aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Vor allem nach dem Verlust seines alten Flaggschiffs, der Final Reversal, hatte man ihn kaum noch auf irgendwelchen Ehrentribünen zu sehen bekommen, wenn auf Bastion irgendein Triumphmarsch stattfand. So hatte es jedenfalls der Sector Adjutant von Bekannten gehört. Behutsam schob er sich mit Alaine Aren im linken Arm an einem kleinen Grüppchen anderer Gäste vorbei. Kurz darauf stand er mit ihr an der Brüstung und konnte einen Blick auf den keilförmigen Koloss werfen, der noch im gewaltigen Dock ruhte. Und obwohl Kriegsgeräte ihn eigentlich nicht verzauberten, stockte ihm in diesem Augenblick – so wie beim Anblick eines berüchtigten Supersternzerstörers – der Atem. In Gegenwart solcher Monstren aus gehärtetem Durastahl konnte er sich nicht vorstellen, dass irgendwelche Welten tatsächlich noch Widerstand gegen die Neue Ordnung leisteten.

Bevor ihn die Allegiance aber gänzlich in ihren Bann ziehen konnte, riss ihn mit einem Mal eine bekannte Stimme ins Hier und Jetzt zurück.
„Governor Kraym, kaum vermisse ich das Schachspiel mit Ihnen, laufe ich Ihnen wieder über den Weg.“ Line Captain Julan Aldine, der Kommandant des Victory-II-Sternzerstörers Batalaria, lächelte und verbeugte sich knapp. „Möchtet Ihr mir nicht Eure Begleitung vorstellen?“

„Captain Aldine, als ich Lady Ginovaes Name hörte, hätte ich wissen müssen, dass die ranghöchste Repräsentantin des Hauses Pelagia nicht ohne Vasallen reist“, entgegnete der adlige Sector Adjutant und reichte dem Flottenoffizier zur Begrüßung die Hand. „Darf ich Euch Lady Alaine Aren vorstellen, Captain? Corellianischer Adel. ... Lady Aren, Line Captain Julan Aldine.“

Galant küsste der Line Capain den Handrücken der Adligen, ließ seine Aufmerksamkeit dann aber wieder rasch zu dem Verwalter zurückkehren. Einen dienstbeflissenen Kadett per Handbewegung auf Abstand haltend, lehnte er sich lässig gegen die Brüstung und nickte mit dem Kopf in Richtung Koloss. „Ein Prachtstück, oder? Meine Schwester (Rhenya Aldine) kann sich für das Leben in der Raummarine zwar eigentlich nicht erwärmen, aber selbst sie hielt einen Moment lang inne.“ Er schmunzelte. „Einen Schluck Branntwein brauchte sie dann trotzdem...“

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Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Destiny/Neha

Neha nickte,als Destiny meinte,sie sollten in ein Zimmer des Hotels gehen.Sie folgte dem anderen Mädchen,ohne nur einmal anzuhalten.Während sie gingen,bestaunte Neha das Hotel,und schien zu erkennen,dass das Imperium das Beste sein konnte,was ihr je passierte.Zwar mussten ihre Eltern dran glauben,doch gerade dieser Gedanke brachte sie mehr und mehr auf die dunkle Seite.

Dass das Doppelzimmer 2 aneinander hängende Zimmer waren,war Neha ganz recht.Mal wieder in einem normalen Bett zu schlafen hatte ihr sehr gefehlt,nachdem sie auf Bastion fast 10 Tage in einer engen Testbox mit anderen Jüngern verbringen durfte.Nachdem sie sich im Zimmer gesetzt hatten,ergriff Destiny bereits auch wieder das Wort.Sie fragte Neha,ob sie nicht etwas über sich würde erzählen wollen.Das junge Mädchen nickte.

"Also",begann sie,denn sie war der Meinung,dass Destiny ruhig wissen konnte,dass es wohl gerade einmal 2 Wochen her waren,als sie zu den Sith kam.

"Ich bin derzeit 15 Jahre alt und stamme von Aderaan.Freiwillig kam ich nicht zu den Sith,doch nachdem sie meine Eltern getötet hatten,blieb mir damals keine andere Wahl.Außerdem ist es noch nicht sehr lange her,als ich nach Bastion kam.Dort,unten in den Katakomben,musste ich mit einigen anderen Jüngern zusammen in eine Testbox für 10 Tage.Eine Lanesra unterzog den Jüngern und mich Tests,weil Meister Schüler suchten,wo auch Darth Zion darunter war.Ich weiß nicht,ob du sie kennst,doch sie war eine Hexe.Doch noch vor Ablauf der 10 Tage wurde ich aus der Box geholt und von Darth Zion hier her bestellt."

Neha hoffte,Destiny zumindest einen kleinen Einblick von sich zu geben.

Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Destiny/Neha
 
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Mit einem Mal wechselte Zions Aufmerksamkeit von der ‚Allegiance‘ zu dem jungen Chiss, der ihn von der Seite ansprach. Mit einem Nicken hieß er den Soldaten willkommen und blickte wieder auf das Panoramafenster.

„Erster Versuch. Das gefällt mir, Second Lieutenant. Unter uns gesagt…ich war schon bei mehreren Operationen mit dem Militär involviert. Jedoch waren diese nicht alle offiziell bekannt. Aber ich kann Euch trösten, Second Lieutenant, die Zusammenarbeit mit dem Militär und dem Orden der Sith wird fortgesetzt und auch vertieft. Der Krieg ist noch nicht zu Ende, bald wird unsere Seite zurückschlagen und diese Rebellen ausmerzen.“

Ein kurzes Grinsen huschte Zions über sein Gesicht. Doch wurde er sofort wieder Ernst und sprach in seiner dunklen, tiefen Stimme weiter.

„Ach, meine Interessen sind weit gefächert und alles, was unsere militärische Schlagkraft verbessern kann, beäuge ich intensiver. Aber begeistern, so weit würde ich nicht gehen. Mein Terrain ist mehr der Boden, wie Sie ja noch wissen müssten.“

Zion schaute nun wieder zu Reed und schaute ihn direkt in die roten Augen.

„Wieso sind Sie hier? Ein Second Lieutenant der Bodentruppen bei einem Stapellauf der Imperialen Flotte, ein Bild, das man auch nicht immer zu sehen bekommt. Aradia hat Euch auch mehr genutzt, als es Euch geschadet hat.“

Eine weitere Person nährte sich Zion, ein Offizier der Imperialen Flotte. Bevor Zion anfing zu sprechen, gab er ein leichtes Knurren von sich und schaute direkt zu Volo.

„Captain.“ Zion nickte mit dem Kopf zur Begrüßung. „Das ist der Second Lieutenant Reed…vom 133th Airborne–Infanterieplatoon und meine Wenigkeit ist Executor Darth Zion vom Orden der Sith.“

Zion zeigte mit einer Kopfbewegung auf Reed.

„Wie ich schon dem Second Lieutenant Reed gesagt hatte, bin ich an allen militärischen Errungenschaften des Imperiums interessiert. Allein schon bedingt durch die Tatsache, dass ich viel mit dem Militär zu tun habe, brauche ich solche Informationen. Ich bin gespannt, ob dieses Schiff sich auch so im Kampf bewährt, wie man es erwartet. Kampfeinsätze dürften ja bald einige auf der Tagesordnung für die ‚Allegiance‘ und Euch, Captain, stehen.“

Eine weitere Person kam auf zu Zion und dieser wurde innerlich aufgebracht. Mit einem weiteren Knurren wand sich der Sith-Executor zu Ichigû und nickte ihm leicht zu.

„Da Sie uns bereits kennen, Commander, brauche ich mich ja nicht weiter vorstellen.“

Innerlich verfluchte Zion dieses Interview und diese Medien Präsenz jede Minute mehr und mehr. Er wand sich wieder Volo zu und sprach weiter.

„Captain Crescent, bislang war ich nur an der Rettungsmission auf Aradia beteiligt, wo wir den Rebellen einen empfindlichen Schlag versetzen konnten. Jedoch auf den ganzen Koornacht Cluster kann ich es nicht beziehen, da ich es leider nicht weiß. Bisher gab es ja fast keine Meldungen von einem Gegenschlag gegen die Yevethaner, derzeit sind wir eher ja in der Verteidigung und decken nur unseren Rückzug.“

In Zions Kopf machte es gerade klick, Captain Crescent war einer der Namen auf seiner Liste, die er von Maximilian bekommen hatte.

„Laut meinen Informationen waren Sie, Captain, bereits einige Male mit den Aufständischen aneinandergeraten und waren auch erfolgreich. Ich würde sogar sagen, dass Sie die Person mit der größten Raumkampferfahrung von allen Anwesenden auf dieser Station sind.“

Nun wand sich Zion dem Neuling zu. Etwas mürrisch Blickte nun rein.

„Commander, welche Erfahrungen könnte ich Ihnen geben? Ich hatte wie gesagt bisher nur einmal auf Aradia bei einem Bodenkampf mit diesen Rebellen zu tun. Captain Crescent und Commander Mentel hatten bereits aktive Kämpfe im All gegen diese Brut. Ich glaube, dass wären die besseren Ansprechpartner. Oder glauben Sie, dass Sie bald am Boden mit diesen Yevethaner zu tun haben werden?“

Während der ganzen Gespräche stand der Hüne wie ein stattlicher Fels und bewegte nur seinen Kopf. Mit gespitzten Ohren lauschte Zion was seine drei Gesprächspartner weiter zu sagen hatten.



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