Fondor

***Verschlüsselte Comnachricht an Kael Reed***

Danke für deine rasche Antwort. Es klingt besorgniserregend, was du schreibst, wenn du irgendetwas brauchst, dann kannst du dich gerne jederzeit bei mir melden, ich hoffe das kommt jetzt nicht blöd, nachdem wir so wenig Kontakt hatten in letzter Zeit. Aber, mach dir keine Sorgen, ich bin wachsam wegen Mutters Plänen, was auch immer die sein mögen, und werde auf mich aufpassen. Pass du bitte auch gut auf dich auf, was auch immer du gerade tust (ich denke, es hat wenig Sinn nachzufragen!)!


***Ende der Comnachricht***
 
[ Fondor-System| Weltraum | Dogfight der Staffeln | TIE-Avenger | Cockpit]
Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Myra (Razor 3) & Karen (Razor 4)

Die Wölfe waren in die vermutlich älteste Falle der interstellaren Kampfraumfahrt getreten. Das schlimmste daran war jedoch, dass dies auf keinen Fall die Absicht der Jäger gewesen sein konnte. Die Avenger der Razors waren lediglich dem Feindfeuer ausgewichen, bevor eine Verkettung aneinandergereihter Zufälle sie hinter Cain und Samin brachten, die ihrerseits einen ihrer Kammeraden verfolgten. Wäre irgendjemand innerhalb der Razors tatsächlich mit voller Absicht zu einem solchen Manöver fähig, würde er seinen Dienst sicherlich nicht in der Systemverteidigungsflotte von Fondor verrichten. Sobald die gegnerischen Staffeln aufeinanderstießen, und der Dogfight entbrannte, beherrschten zwei Dinge den ersten Schritt eines jeden Piloten: Das standardisierte imperiale Pilotenhandbuch und der pure, angeborene Instinkt. Dem imperialen Protokoll entsprach dieses Manöver allein aus dem Grund nicht, da sie ein völlig informelles Muster flogen. Darüber hinaus war niemand dazu in der Lage, innerhalb der Hundertstel einer Sekunde bewusste Entscheidungen zu treffen, sodass am Ende pures Glück als einzige Erklärung blieb, warum die beiden Elite-Piloten nun dem aggressiven Beschuss ihrer Verfolger ausweichen mussten, statt das Heft selbst in der Hand zu halten.

„Wie ist das denn passiert?“, fragte Cain beinahe belustigt. Samin hingegen war zu alles anderem als einem Lachen zumute und verkniff sich daher jeglichen bissigen Kommentar. Hinter den roten, verdunkelten Sichtgläsern ihres Pilotenhelmes, die vor unmittelbarer Sonneneinstrahlung schützten, kniff sie die Augenbrauen verkrampft zusammen, den Blick abwägend zwischen Zielerfassung und taktischem Schirm hin- und her schweifend. Die Lage war verzwickt. Sie konnten nicht von ihrem Ziel ablassen, ohne zu riskieren, dass er sich wenig später ebenfalls hinter sie setzte. Genau so wenig konnten sie ihn zerstören, da sie ohne entsprechende Ausweichmanöver mit großer Sicherheit Opfer ihrer eigenen Verfolger wären. Zu ihrem großen Glück beging er jedoch wenige Sekunden später einen großen Fehler. Cain hatte instinktiv vorausgeahnt, dass ihr Ziel im nächsten Moment hart abbremsen würde, um seine Flugbahn zu schneiden und ihn vorbeischießen zu lassen. Stattdessen hatte Wolf Elf jedoch in die vermeintliche Leere vorausgefeuert, sodass dem Razor-Piloten (Razor 5) nichts anderes übrig blieb, als spontan die andere Richtung für sein Ausweichmanöver zu wählen. Das trieb ihn direkt vor die Laserkanonen der Chiss. Mit eisiger Entschlossenheit betätigte sie den Abzug und hielt ihn gedrückt. Vier grüne Geschosse schwirrten durch die Dunkelheit des Alls und erwischten den linken Solarflügel des TIE-Avengers, der in Wahrheit seelenruhig und in einem Stück weiterflog, vom Schirm allerdings verschwand, nachdem der Simulationscomputer den Abschuss innerhalb von Sekundenbruchteilen bestätigte. „Gut gemacht!", lobte sie ihren Flügelmann. Flüsternd fügte sie hinzu: „Man könnte beinahe denken, wir hätten das einstudiert.“

Viel Zeit für die Selbstbeweihräucherung blieb jedoch nicht. Es hatte Lepodian persönlich erwischt. Der Captain war in dieses Gefecht voller Arroganz gegangen und hatte sie auch noch immer nicht abgelegt, als sein Ausscheiden unumgänglich geworden war. Es gab einen entscheidenden Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Selbstüberschätzung. Bis zum Schluss hatte er an seiner Formation festhalten wollen, was ihm schließlich zum Verhängnis wurde. Die Stimme des Flugleitoffiziers an Bord der Allegiance meldete sich über den Kommunikator. „Wolf Zehn, Harvor Eins und Vier sind ausgefallen. Als ranghöchster Offizier liegt das Kommando nun bei Ihnen.“

„Verstanden“, brummte Samin. Na wunderbar. Jetzt durfte sie sich nicht nur mit ihren eigenen Verfolgern beschäftigen, sondern musste ein weiteres Auge auf das Abschneiden der ganzen Staffel legen. Von einst neun Harvorisks waren inzwischen nur noch sechs geblieben, zusätzlich zu sieben Chards. „Durchhalten, Wolf 10. Wir sind gleich bei Ihnen!“, kam es über den Staffelkanal. „Negativ, Harvor Sieben! Wir verschaffen Ihnen den Freiraum, den sie brauchen, um …“ Samin keuchte, als sie ihren Jäger in einem Scheren-Manöver erst hart nach Steuerbord zog, so die Schusskegel gleich dreier Razors schnitt, nur um wieder scharf nach Backbord zu ziehen, nachdem sie verschossen hatten und ihren Kurs angleichen wollten. „… die Formation aufzulösen. Lösen Sie sich aus den Scharmützeln. Ihre Jäger sind schneller! Hängen sie diese verfluchten TIEs ab und machen sie kurzen Prozess mit den Bombern.“ Mehrere Klicks bestätigten ihre Anweisungen.

Noch immer klebten die Razors an ihnen wie Viehdung unter den Stiefeln von Farmern. Samin wollte sich nicht zu weit aus dem metaphorischen Fenster lehnen, aber sie glaubte glatt, man hatte es auf gegenüberstehender Seite eventuell speziell auf die beiden Wölfe abgesehen. Für den einfachen Piloten musste es eine überaus tolle Geschichte am Tisch jedes Offizierskasinos sein, einmal einen Wolf besiegt zu haben. Es war demnach kein Wunder, dass sie sich während dieses Showkampfs ins Zeug legten, als hinge ihr Leben tatsächlich davon ab. Hin und wieder wurde es knapp. Ihre hinteren Schilde hatten schon den ein oder anderen Streifschuss abfangen müssen, blieben jedoch bei zu etwa siebzig Prozent stabil. Cain blieb dicht an ihrer Seite, sodass das Flügelpaar ein Schildduo bilden konnte. Denn auch wenn die beiden ihr volles fliegerisches Können unter Beweis stellten, war es nahezu unmöglich jedem einzelnen Schuss aus sechzehn kombinierten Laserkanonen auszuweichen. Dann brachen jedoch drei ihrer Widersacher die Verfolgung ab, scheinbar ohne jeglichen erkennbaren Grund. „Behalte die im Auge, Elf.“ Hinter ihnen blieb nur noch ein einzelner Jäger.Falle und ausschalten? Ziehen Sie raus, ich rolle und setze mich hinter ihn“, schlug Cain vor. „Ich glaube, die haben etwas vor“, sinnierte Samin laut. „Zu spät! Die kommen von der Seite. Neun Uhr!Ein ganzer Laserhagel ging zwischen ihnen nieder. „Sie trennen uns. Gehen Sie drauf ein!“ Cain musste ohnehin ausweichen, um dem Beschuss zu entgehen, sodass er in eine enge Kurve ging, die die beiden Flügelpartner voneinander trennte. Die drei Ausbrecher der Razors zog er hinter sich her. „Ich glaube, ich weiß, was der Plan ist“, keuchte auch er nun angestrengt. „Gefällt mir nicht!“

„Bis dahin einfach überleben, Wolf Elf. Einfach überleben“, kommentierte sie. „Na wenn’s weiter nichts ist…“, lachte er.

Samin dachte indes, sie würde es mit einem einzelnen Verfolger weitaus einfacher haben. Dem war jedoch nicht so. Wer auch immer da hinter ihr flog, er war nicht übel. Zudem schien er ihren Kampf auf eine persönliche Ebene zu ziehen, denn auch, wenn Samin ihm einen Lockvogel in Form einer der eigenen Interceptor-Rotten auf dem Präsentierteller servierte, blieb er an ihr dran, statt sich für den einfacheren Weg zu entscheiden. Natürlich hätte Samin niemals das simulierte Leben eines Kammeraden geopfert. Sie hätte sich in dem Fall einfach hinter den Widersacher gesetzt und ihn erledigt, bevor er einen Schuss abfeuern konnte. Aber vielleicht befürchtete er genau das.

Das Geschehen hatte die beiden Kontrahenten inzwischen etwas abseits des Geschehens platziert. Samin brauchte Platz, um den Jäger auf die Geschwindigkeit zu beschleunigen, die sie für ihr nächstes Vorhaben benötigte. Sie verringerte die Trägheitskompensation auf neunzig Prozent, ehe ihr ein lautes Piepen mitteilte, dass sie in die Zielerfassung geraten war. Es gab eigentlich kein Entkommen mehr. Ihr blieben nur noch wenige Optionen, wovon die eine dümmer als die andere war. Sie entschied sich für die dümmste. Was sie nun tat, ging ins volle Risiko. Erfahrene Piloten hatten die Belastung, die der Jäger ausgesetzt war, im Gespür. Man spürte allerdings nur etwas, wenn die Trägheit keine hundert Prozent betrug, weshalb die meisten Piloten mit einer etwa Fünfundneunzigprozentigen flogen. Heftig trat sie in die Pedale und zog den Steuerknüppel ihres TIEs beidhändig und mit aller Kraft nach rechts. Die auftretenden G-Kräfte pressten sie in den Sitz und begannen ihr das Steuer aus der Hand zu reißen. Viel gefährlicher war jedoch der Umstand, dass die Augen sich ganz von allein verdrehten und die Pupillen alsbald unter der Augenhöhle verschwanden. Sie sah nichts mehr. Das Vibrieren der Stahlschüssel unter ihrem Hintern teilte ihr jedoch alles mit, was sie wissen musste. Für einen kurzen Augenblick verließ sie ihr Bewusstsein und die Hände rutschten vollends vom Steuerknüppel. Der Jäger hielt der Belastung stand und stabilisierte sich, woraufhin Samin wieder voll auf der Höhe war. Die Arme, die sich nun sehr leicht anfühlten, warf sie hektisch nach vorne. Das Steuer gehörte wieder ihr.

Ihr Verfolger hatte eine weitläufigere Flugbahn wählen müssen, was ihr für einen kurzen Moment einen Vorsprung verschaffte. Zudem musste dieses Manöver dem Piloten in ihrem Rücken einfach die Zornesröte ins Gesicht getrieben haben. Bei dem Gedanken daran gluckste die Lieutenant vergnügt. Eine weite Kurve auf Höchstgeschwindigkeit schlagend, steuerte sie indes wieder auf das Auge im Sturm der Schlacht zu. Der Razor-Pilot schnitt diese allerdings und gelangte so langsam aber sicher wieder näher in ihren Rücken. Gleich würde er feuern können. Nur noch ein kleiner Augenblick. Die bekannte Alarmlampe leuchtete rot auf, das schrille Piepen folgte. Dann legte sie ihren Jäger steil auf die Seite.
„Viel Spaß hiermit!“

Der Plan ging auf. Cain hatte seine Verfolger den ganzen Weg hinter sich herschleppen können und hielt nun geradewegs auf sie zu. Samins Verfolger hatte sich offensichtlich so verkopft auf sie konzentriert, dass ihm diese Kleinigkeit entgangen war. Um wenige Meter verpassten sich die Unterseiten ihrer Solarflächen, während beide Wölfe zur gleichen Zeit das Feuer eröffneten. Wolf Elf beschoss Samins Widersacher (Myra) frontal mit einer Manöverrakete, während Samin ihre vier Laserkanonen in Gang brachte und einen Gegner (Razor 7) aus dem Manöver verbannte.

„Bomber-Staffel ausgeschaltet, Lieutenant", kam daraufhin der positive Zwischenstand eines Harvorisk-Piloten.

[ Fondor-System| Weltraum | Dogfight der Staffeln | TIE-Avenger | Cockpit]
Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Myra (Razor 3) & Karen (Razor 4)

Allegiance-Verteidiger:
TIE(/ad)-Avenger "Wolves" [2/2][in Dogfights]
TIE/ad)-Avenger-Staffel "Havorisks" [4/9][in Dogfights]
TIE(/In)-Interceptor-Staffel "Chards" [1/12][in Dogfights]

Angreifer:
TIE(/ad)-Avenger-Staffel "Razors" [?/12][in Dogfights]
TIE(/ln)-Fighter-Staffel "1011te" [3/12][in Dogfights]
TIE(/sa)-Bomber-Staffel "586te" [0/12][zwischen Dogfights und Mutterschiffen]
 
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[Fondor-System | Weltraum | Dogfight der Staffeln | TIE-Avenger | Cockpit | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11)

Mit aus Myras Sicht quälend langsamen Schritten, für einen außenstehenden Beobachter jedoch in einem mörderischen Tempo, arbeitete sich die blonde Pilotin näher und näher an ihr Ziel heran. Die Anzeigen ihres Avengers waren am Anschlag, sie holte jedes bisschen Leistung aus dem modernen Jäger heraus, und das war auch bitter nötig, denn Flight Lieutenant Samin machte es ihr alles andere als leicht, endlich substantielle Treffer zu landen. Mit jedem geschickten Ausweichmanöver, jedem in letzter Sekunde entgangenem Laserschuss, wuchsen Myras Respekt und Hass auf die blauhäutige Frau gleichermaßen, es war, als würde die Chiss sie verspotten, indem sie sich ein winziges Stück außerhalb ihrer Schussbahn brachte. Für Myra war dieses Duell das einzige, was in dem Manöver wichtig war, die „Allegiance“ und die Bomber aus dem Team der Angreifer spielten in ihren Gedanken keine Rolle, so wenig die wie anderen in heftige Kämpfe verstrickten Maschinen. Was zählte es schon, was dort passierte, ob der Angriff auf den Schlachtkreuzer gelang oder nicht. Für die junge Imperiale war einzig und allein entscheidend, ob es ihr gelingen würde, ihre Rivalin zu übertrumpfen und genüsslich miterleben zu dürfen, wie sie in ihrem Jäger hilflos durchs All trieb und gezwungen wurde, Myras Fähigkeiten endlich anzuerkennen. Der Abschuss eines „Wolves“ würde ihr den Respekt verschaffen, den sie verdient hatte, der ihr gebührte. Aber erst einmal musste ihr dieses Kunststück gelingen, ihre ganze Konzentration wurde von der wilden Verfolgungsjagd in Anspruch genommen und manches Mal schaffte sie es erst im letzten Moment, nicht den Anschluss zu verlieren. Kein Zweifel, wenn sie Samin die Gelegenheit geben würde, dann würde die Chiss binnen kürzester Zeit entkommen und sich in den Hauptkampf stürzen, den sie mittlerweile ein gutes Stück hinter sich gelassen hatten. Vielleicht dachte ihre Gegnerin, Myra würde bei ausreichend großer Entfernung die Verfolgung abbrechen, aber da täuschte sie sich, die Blondine würden um jeden Preis dran bleiben und diesen Abschuss erzielen, das schwor sie sich. Eine Rotte TIE-Abfangjäger, die letzte Reste der „Chards“, ignorierte sie beflissen, als sie an ihnen vorbeiraste, die schildlosen Maschinen mochten leichte Ziele sein, doch für Myra waren sie gerade deshalb völlig uninteressant. Ihre Hartnäckigkeit wurde belohnt, langsam aber sicher rückten ihre Schüsse näher und näher an Samins Avenger heran und einige streiften sogar die Schilde, kleine Nadelstiche, die weitaus schwerere Treffer ankündigten. Ein eisiges, erwartungsvolles Lächeln legte sich auf Myras schönes und doch erbarmungsloses Gesicht, als die gegnerische Maschine immer wieder in die Zielerfassung geriet und es schwerer hatte, zu entkommen, ein stetiges Piepen kündigte an, dass ihre Jagd bald vorbei sein würde. Myras Körper spannte sich an und ihre Augen blickten starr auf das Ziel, den Daumen begierig am Abzug. Ein Ruck ging durch ihren Jäger, als sie ihn neu ausrichtete und dann, in einem triumphalen Moment, befand sich das Heck des gegnerischen Avengers genau in der Mitte der Sichtscheibe und der Ton der Zielerfassung veränderte sich. Das Signal brauchte Myra nicht, sie fühlte die Gelegenheit und voller Genugtuung drückte sie ab, schickte Feuer aus allen vier Laserkanonen auf den Weg und...

...musste ungläubig mitansehen, wie ihre Schüsse den leeren Raum trafen, wo sich nur einen Augenblick zuvor Samin befunden hatte. Die Chiss hatte ihren Jäger in einem im wahrsten Sinne des Wortes halsbrecherischen Manöver unter Höchstgeschwindigkeit scharf nach rechts gezogen und in eine so enge Kurve gezwungen, dass zartbesaitete Beobachter wohl ängstlich zusammenzuckten. Eine solche Aktion war so riskant, dass selbst verwegene Piloten sie scheuten, angesichts der gewaltigen G-Kräfte konnte man rasch das Bewusstsein verlieren und steuerungslos durchs All rasen. Aber diese verrückte Blauhaut hatte es tatsächlich gewagt, sie musste die Trägheitsdämpfung verringert haben und für einige Sekunden den Verlust der Sehkraft und Kontrolle akzeptiert haben. Unter anderen Umständen wäre Myra stolz darauf gewesen, ein Mitglied der „Wolves“ zu einer solchen Tat gezwungen zu haben, doch in diesem Moment empfand sie nur eines: Den rasenden, unabänderlichen Wunsch, die arrogante Frau am Steuer der ihr entkommenden Maschine aus der Existenz zu rammen, egal um welchen Preis. Myras Zorn brannte wie Feuer unter ihrer Haut, bis ihre kühle, beherrschte Seite wieder die Kontrolle übernahm und sie ihren Avenger ebenfalls in eine Rechtskurve lenkte, allerdings bei weitem nicht so eng wie ihr Ziel das getan hatte. Samin nutzte die Gelegenheit und entfernte sich in hohem Tempo von ihr, mit Kurs auf das Zentrum des Gefechts. Ohne Zweifel plante die Chiss, Myra in dem Chaos abzuschütteln. Die Blondine biss die Zähne zusammen und legte einen Schalter um, damit zusätzliche Energie in die Triebwerke floß.


„Du entkommst mir nicht...“


Presste sie mit kalter Entschlossenheit hervor und konzentrierte sich gänzlich darauf, den Abstand wieder zu verringern und die gegnerische Maschine wieder in die Zielerfassung zu bekommen. Eine Kurve bot ihr die Gelegenheit, die Flugbahn ihrer Rivalin zu schneiden und sich wieder heranzutasten. Dieses Mal würde ihre Samin nicht entkommen, Myra blickte unerschütterlich aus der Sichtscheibe und wartete mit tödlicher Geduld, bis die Zielerfassung es ihr erlauben würden, ihre Gegnerin zu erledigen. Die Chiss schien zu glauben, ihr doch noch irgendwie entgehen zu können, und hielt weiter Kurs auf das Gefecht, ein Fehler, für den Myra sie bitter bezahlen lassen würde, ihre Arroganz würde ihr Untergang sein. Sehnsüchtig wartete die Blondine auf den erlösenden Moment, ganz darauf konzentriert, ihn nicht zu verpassen. Dieses Mal würde sie sofort das Feuer eröffnen und der anderen Pilotin keine Chance lassen, einen ihrer Tricks anzuwenden. Nicht mehr lange, nur noch ein kleines Stück...da! Myra lächelte triumphierend und wollte abdrücken, da kippte Samin ihren Avenger zur Seite und wie aus dem nichts kam ihr Staffelkamerad (Wolf 11) durch die schmale Lücke geschossen, nur um wenige Meter verpassten sich die Avenger der beiden „Wolves“ und mit zu spät einsetzendem Schrecken erkannte Myra ihren Fehler, der männliche Imperiale hatte seine Verfolger direkt ins Feuer der Blauhäutigen gelockt, Razor 7 wurde von dem Beschuss direkt erwischt und schied sofort aus dem Manöver aus. Razor 4 und 8 hatten mehr Glück und konnten den Laserstrahlen entgehen, was für die blonde Pilotin nur ein kleiner Trost war, denn auf Myras Jäger hielt eine von Cain abgefeuerte Rakete direkt zu und ein schrilles Piepen meldete ihr überflüssigerweise, dass der Aufprall unmittelbar bevorstand. Schrecken, Scham und Zorn lähmten die junge Frau für einen Augenblick, doch dann reagierte sie mit antrainierten Reflexen. So würde sie nicht aus dem Manöver ausscheiden!


„Ausweichen, 3! Sofort ausweichen!“

Wies Razor 8 sie über Komlink unnötigerweise an, doch Myra ignorierte ihn, es war zu spät zum Ausweichen und so brachte sie ihren Jäger ins Rollen, während sie gleichzeitig aus allen Rohren das Feuer eröffnete. Grüne Laserstrahlen schnitten durchs All und näherten sich der Rakete und endlich traf einer der Schüsse, aber die Rakete war bereits zu nah an Myras Avenger und die Explosion bewirkte, dass ein gewaltiger Ruck durch die Maschine ging und sie aus der Bahn geschleudert wurde, sich um die eigene Achse drehend trudelte sie zur Seite. Vor Myras Augen wurde es schwarz und sie fühlte sich, als hätte ihr jemand in den Magen geschlagen, schrille Warntöne und rote Lichter verkündeten das Ausmaß der Schäden. Mit Müh und Not umklammerte die Blondine den Steuerknüppel und versuchte, ihren Jäger zu stabilisieren, quälend langsam wurde die Rotation weniger heftig und Myra richtete sich an der „Allegiance“ orientierend neu aus, bevor sie tief Luft holte und die Anzeigen überprüfte. Das Ergebnis war niederschmetternd, die Schilde waren vollständig ausgefallen, ebenso zwei der Laserkanonen und die Triebwerke arbeiteten nur noch mit 80%. Für einen Augenblick wollte Myra aufgeben, doch sie verpasste sich eine mentale Ohrfeige für diese erbärmliche Schwäche und beschleunigte, während sie das Schlachtfeld absuchte und einen Kanal öffnete, die Kommunikation funktionierte zum Glück noch. Ihre Stimme war kühl und beherrscht, sie wollte keine Schwäche zeigen.


Razor 4 und 8, hier Razor 3. Bin beschädigt, aber noch im Spiel. Bei mir neu formieren.“


Myra suchte mit den Sensoren das Schlachtfeld ab und endlich entdeckte sie Samin wieder, voller Rachedurst lenkte sie alle Energie in die Triebwerke, um wenigstens die 80% herausholen zu können und hielt direkt auf die Chiss zu. Die Schilde der Blondine waren ausgefallen, die Hälfte ihrer Laserkanonen nutzlos, aber sie hatte immer noch ihre Raketen und die gedachte sie einzusetzen, bevor sie abgeschossen wurde.


„Ich...gewinne!“


Flüsterte Myra mit einem fanatischen Funkeln in den Augen, dann drückte sie die Auslöser für die beiden Raketenwerfer und feuerte in einer glorreichen Salve ihr ganzes Arsenal in die Flugbahn ihrer verhassten Rivalin, einen Teppich aus Raketen. Es würde nicht lange dauern, bis jemand Myras Jäger den Rest geben würde, aber wenn sie unterging, dann ging die Chiss mit ihr unter.


[Fondor-System | Weltraum | Dogfight der Staffeln | TIE-Avenger | Cockpit | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11)


Jägerstaffeln:

Verteidiger:
TIE(/ad)-Avenger "Wolves" [2/2][in Dogfights]
TIE/ad)-Avenger-Staffel "Havorisks" [4/9][in Dogfights]
TIE(/In)-Interceptor-Staffel "Chards" [0/12][in Dogfights]

Angreifer:
TIE(/ad)-Avenger-Staffel "Razors" [6/12][in Dogfights]
TIE(/ln)-Fighter-Staffel "1011te" [1/12][in Dogfights]
TIE(/sa)-Bomber-Staffel "586te" [0/12][zwischen Dogfights und Mutterschiffen]
 
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[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Scytale Mentel; Grand Vizier Bulsar Draay, High Admiral Jerome Fyrestone, Grand Moff Nicadamus Stadd, Grand Moff Jonathan Herrik, Ehrengardisten, Sturmtruppsoldaten und Brückenbesatzung (NPCs)

Zufrieden beobachtete Volo das vernichtende Feuerwerk aus grellgrünen Turbolaserstrahlen, das sich aus den Kanonenrohren der Allegiance auf die schwebenden Zielscheiben entlud. Jeder einzelne Schuss der schweren Hauptbatterien hatte über einen Standardmeter im Durchmesser, war in der Lage, einen Sternjäger oder ein Shuttle mühelos zu pulverisieren und die Panzerung jedes größeren Schiffes mit Leichtigkeit zu durchschlagen und wurde von den Feuerleitstationen mit verheerender Präzision abgegeben. Asteroiden, die einen Kreuzer bei einer Kollision zertrümmert hätten, barsten unter dem zielgenauen Salvenbeschuss, der jedoch wohl auch zum Teil den hochmodernen Zielerfassungssystemen des Schlachtschiffes zu verdanken war, in Sekundenschnelle zu Staub. Offensichtlich hatte Mentel die Besatzung aber so sorgfältig ausgewählt, wie Crescent es erwartet hatte - sollten auch die übrigen Tests dermaßen problemlos und professionell ablaufen, würden der Commander und die leitenden Sektionsoffiziere eine Belobigung in ihrer Dienstakte vorfinden können.

Volo kniff im Reflex die Augen zusammen, als der erste Protonentorpedo gezündet und die Kommandobrücke für einen Sekundenbruchteil in gleißendes Licht getaucht wurde, dann wandte er sich, den Blick auf die auf das Schiff zufliegenden Felstrümmer ignorierend - selbst wenn sie einschlugen, würden die Schilde den Schaden vollständig kompensieren - sofort der vor ihm unterhalb der Panoramafenster angebrachten Konsole zu und glich die von den Sensoren erfassten Werte mit im Voraus berechneten Daten ab. Der Computer meldete eine Abweichung von nur zwei Prozent die Explosionsstärke betreffend, somit konnte davon ausgegangen werden, dass die von den Ingenieuren der Fondor Shipyards vorgenommenen Kalkulationen zutrafen. Ob die Torpedowerfer der Allegiance ihren Zweck erfüllen würden, war bisher nämlich unsicher gewesen - immerhin war dies der erste Test dieser überschweren Waffen, die speziell für dieses Schiff entwickelt und auf noch keiner anderen Klasse verbaut worden waren. Doch sie schienen, wie für die zahlreichen technischen Errungenschaften des Imperiums üblich, den Erwartungen zu entsprechen.

Den auf die, wie zuvor äußerst effektiv durchgeführte, Zerstörung der noch auf die Allegiance zurasenden Felsbrocken folgenden Applaus der Würdenträger - sogar High Admiral Fyrestone schien beeindruckt - verbannte Volo nach einem kurzen Moment des stillen Triumphs schon wieder aus seinen Gedanken. Die Stimme des ersten Offiziers hallte, Gefechtsalarm anordnend, durch die Brücke, dann ertönten die Crescent nur zu bekannten Sirenen, wenn auch nur - wohl aufgrund der Anwesenheit der hohen Persönlichkeiten - in etwas gedämpfter Lautstärke. Volo widmete sich nun dem taktischen Display, das in verkleinerter, aber nicht minder detaillierter Form vor ihm über die Konsole projiziert wurde. Das größere Taktikhologramm erschien zusätzlich im hinteren Brückenbereich, wo sich im Moment die hochrangigen Gäste aufhielten, sowie auf Projektionstischen im Beobachtungsraum der übrigen Zuschauer. Der Captain verschaffte sich einen Überblick; der Allegiance standen vorerst zwei Kreuzer, zwei Fregatten und fünf Korvetten und Kanonenboote gegenüber - dies konnte einen Victory-Schlachtkreuzer oder in gewissen Situationen sogar einen Imperial-Klasse-Sternenzerstörer an den Rand seiner Belastbarkeit bringen, die Allegiance sollte mit der per Fernlenkung und Droidenhirn kontrollierten, auf die Simulation eines Piraten- oder Rebellenüberfalls ausgelegte Streitmacht jedoch kurzen Prozess machen können. Mentel meldete bereits, dass die am Manöver teilnehmenden Jägerstaffeln auf ihre Angriffserlaubnis warteten; auf Seiten des Kommandoschiffes standen eine Interceptor- und eine Avenger-Staffel - zwei Piloten des berühmten Wolves' Squad waren in letztere integriert worden -, als Gegner fungierten eine zweite Avenger-, eine TIE-Jäger- und eine Bomberstaffel.

"Erlaubnis zum Angriff erteilt", antwortete Volo ruhig. Die Jäger dienten ohnehin nur zur Bereicherung der Show, eine wirkliche Bedrohung für die Allegiance stellten selbst die zwölf schwerbewaffneten TIE-Bomber nicht dar. "Flugleitstation, handeln Sie nach eigenem Ermessen."

Der Captain warf wieder einen Blick auf das Display. Die beiden Dreadnaughts im Zentrum hielten, begleitet von den Nebulon-Fregatten, auf die Allegiance zu, während die fünf kleineren Schiffe sie in lockerer Formation eskortierten.

"Steuermann, Position halten. Mr. Mentel, die Torpedowerfer sollen zuerst die Dreadnaughts ins Visier nehmen, laterale Batterien auf die Korvetten fokussieren, sollten sie einen Flankierungsversuch unternehmen. Allgemeine Feuerfreigabe für die Turbolaserschützen. Feuern Sie, sowie Sie bereit sind."

Während die Befehle weitergegeben wurden und die gegnerischen Schiffe immer näher rückten, verschränkte Volo locker die Arme hinter dem Rücken. Ein leichtes Lächeln kräuselte seine Lippen beim Gedanken daran, wie die verhassten Republikaner auf die kommende Demonstration reagieren würden. Furcht vor dem Schrecken, den die Allegiance im Kampf gegen ihre Flotten verbreiten würde, war die Wirkung, die das Terrordesign in Kombination mit der überwältigendsten Feuerkraft, die ein Kriegsschiff dieser Größenordnung irgend aufbringen konnte, erzielen sollte. Draußen erwachten inzwischen die Geschütze erneut zum Leben. Salven dutzender schwerer Kanonen prasselten auf die aus Militärbeständen ausgemusterten Zielobjekte ein, eine corellianische Korvette wurde sofort von mehreren Turbolaserstrahlen in Stücke gerissen, und in den Hagel grünen Feuers mischten sich wie ein Schwarm Kometen die leicht violetten, sich sofort in einem weißen Schweif zerstreuenden Emissionsspuren von zwölf synchron abgefeuerten Protonentorpedos. Eine noch grellere - wenn auch entferntere - Explosion als die vorherige leuchtete, vermutlich noch von der Oberfläche Fondors aus sichtbar, auf und ließ einen der einst stolz unter Imperialer Flagge in die Schlacht gezogenen Dreadnaughts in einem Sekundenbruchteil in einer Gas- und Trümmerwolke verschwinden.

"Faszinierend", bemerkte Volo leise, das Spektakel durch die Sichtluken der Brücke betrachtend. Die erste Nebulon-Fregatte brach nur Augenblicke später an ihrem langen Verbindungsstück vor seinen Augen auseinander, die beiden Bruchstücke wurden von Laserfeuer zersiebt und gingen in Flammen auf.

"Status der Jagdmaschinen?", fragte der Captain in den Raum hinein, ohne den Blick von der Vernichtung der Feindschiffe abzuwenden. Ohne Zweifel war die Allegiance ein bewundernswertes Prachtstück Imperialer Ingenieurs- und Kriegskunst, aber in diesem Moment, da sie ein ganzes Geschwader mit ihren Geschützen hinwegfegte wie ein Wirbelsturm winzige Sandkörner, erschien sie geradezu unnahbar und übermächtig, unbesiegbar.

[Fondor-System - Testgebiet - ASD Allegiance - Brücke] Volo Crescent, Scytale Mentel; Grand Vizier Bulsar Draay, High Admiral Jerome Fyrestone, Grand Moff Nicadamus Stadd, Grand Moff Jonathan Herrik, Ehrengardisten, Sturmtruppsoldaten und Brückenbesatzung (NPCs)
 
[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'] Destiny, Neha

Neha erklärte, dass sie die Informationen von einem Droiden erhalten hatte. Keine schlechte Idee, auch wenn natürlich das Risiko bestand, dass besagter Droide sich weigerte, die Informationen preiszugeben. Beziehungsweise Alarm schlug, wenn man versuchte, sie mit Gewalt zu erhalten.

Auch
Neha war nicht davon ausgegangen, dass der Imperator gewählt wurde. Ob die Wortwahl 'letzte Machtdemonstration' sich auf die Pläne der Krath bezog oder nicht, Destiny beschloss, das Thema auf sich beruhen zu lassen.


Auf Nehas Frage, wie sie den Zopf wollte, meinte Destiny,

"Egal. Ich habe, ehrlich gesagt, wenig Ahnung von Zöpfen. Ich will einfach nur, dass mir die Haare nicht mehr ins Gesicht fallen."

[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'] Destiny, Neha
 
[ Fondor-System| Weltraum | Dogfight der Staffeln | TIE-Avenger | Cockpit]
Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Myra (Razor 3) & Karen (Razor 4)

Samin musste sich auf ihrem Pilotensitz nach vorne beugen, um eine Position erreichen zu können, die es ihr ermöglichte, einen seitlichen Blick aus der Kanzel zu werfen. Mit knirschenden Zähnen stellte sie dabei fest, dass der Razor-Pilot Cains Rakete mit hochfrequentiertem Sperrfeuer erwischt hatte. Ihr Zünder ließ die Manöverrakete vorzeitig detonieren. Eine winzige Sauerstoffladung verursachte ein effektreiches, jedoch harmloses Schauspiel, während eine ausgestoßene Schallentladung für ein Feedback an Bord der Jäger sorgte. Offensichtlich war diese dazu in der Lage, den Jäger ihres Verfolgers aus der Bahn zu werfen, ohne ihn wirklich zu beschädigen. Auch wenn die Lieutenant sich in diesem Moment wünschte, ihr Wolf-Kamerad wäre auf Nummer Sicher gegangen und hätte in Kauf genommen eine weitere Rakete zu verschwenden, oder ihn zusätzlich mit Laserfeuer einzudecken, reichte sein Schuss immerhin aus, um ihren Verfolger abzuschütteln. Das Ziel war erfüllt. Die Bomber waren ausgeschaltet. Es machte keinen Unterschied, ob er das Manöver überlebte. Er und seine verbliebenen Verbündeten wären nicht mehr als lästige Insekten am Hintern der Allegiance, selbst wenn jene das Manöver überstehen sollten. Mit ihrer eigenen Leistung konnte Samin zufrieden sein. Nicht, dass die Bomber eine wirkliche Gefahr dargestellt hatten. Sie wären lediglich die Insekten gewesen, die über einen Stachel verfügten.

Über einen Druckknopf am Kommunikationsmodul ihrer Cockpitkonsolen schaltete Samin auf den übergreifenden Staffelkanal. Havorisk-Staffel: Neu hinter mir formieren. Jetzt erledigen wir sie!“

Von ihnen waren vier geblieben. Hinzu kamen die beiden Wölfe, indes die Chards vollständig aufgerieben waren. Samin drückte ihr Steuerhorn beidhändig nach links und zu sich heran, um Kurve und Rolle zu vereinen. Durch dieses dreidimensionale Flugmanöver war es ihr möglich, sich direkt hinter einen der Verfolger DéSkalzs zu setzen (Karen). Bevor dieser reagieren konnte, drückte die Chiss auf Sichtkontakt ab, ohne dass die Zielerfassung aufgeschaltet hatte, sodass der Großteil der gekoppelten, grünen Energiestrahlen ins Leere ging. Ein geringer Anteil vollbrachte es jedoch, seine Schilde zu penetrieren, ehe das altbekannte Warnsignal ihr Hörorgan ausfüllte. Mit entnervter Miene sah sie sich nach dem Übeltäter um. Hatte sie zunächst vermutet, ihr persönlicher Kontrahent (Myra) hätte es auf wundersame Weise erneut geschafft, sich hinter sie zu klemmen, musste sie mit verrunzelter Stirn erkennen, dass jener abseits des Geschehens sein ganzes Arsenal an Raketen auf sie abgefeuert hatte. Der ist wirklich angepisst, kommentierte sie die sich nähernden Symbole auf einem der Schirme tonlos, aber innerlich jubelnd. Schließlich war das, was er tat, die reinste und wahrhaftigste Form der Anerkennung.

Egal, was sie nun unternahm, ihr simulierter Tod war unausweichlich. Selbst wenn die Verfolgung der Geschosse nicht aufgeschaltet hatte - dass es so war, konnte sie nur hoffen - waren es immer noch zu viele, und zu gut gezielt, als dass es ihr möglich gewesen wäre, allen Acht auszuweichen. Zudem formierten sich in diesem Moment die vier verbliebenen Havorisks hinter ihr. Es war nicht unwahrscheinlich, dass die Flächenwirkung der Raketen auch sie erledigten.

Innerhalb des Zeitraumes einer Sekunde fasste sie daher die einzig richtige Entscheidung. „Bleibt an den Razors dran!“, befahl sie unmissverständlich, ehe sie in die entgegengesetzte Richtung ausscherte, den anfliegenden Flugkörpern direkt entgegen. Die Frontschild verstärkend kippte sie ihren Jäger leicht zur Seite, ohne die Flugrichtung zu ändern. Das punktierte Licht der Sterne verschwamm zu hellen Strahlen, als sie die schwindelerregende Fassrolle beschleunigte und rotierend den Abzug betätigte. Das so entstehende Sperrfeuer erwischte zwei der Raketen, die durch den geladenen Sauerstoff ebenfalls in einem kleinen Feuerball aufgingen. Als ihr Zielerfassungssystem den hartnäckigen Razor-Piloten (Myra) erfasst hatte, schaltete sie ihrerseits auf Raketen um und feuerte die Röhren leer. Winzige blaue Schweife hinter sich herziehend, flogen sie in die Dunkelheit hinaus. Eine ihrer Acht kollidierte mit ihren Gegenstücken, die restlichen sieben würden einschlagen, solange der TIE-Pilot sie nicht alle mit seinem Abwehrbeschuss erwischte.

Noch immer rollend leitete Samin die aktiven Abwehrmaßnahmen ein. Mehrere Täuschkörper schossen in sämtliche Richtungen davon, was jedoch nur zwei weitere Geschosse von ihrem Ziel abbrachte und sie vorzeitig detonieren ließ. Die drei übrigen befanden sich direkt auf ihrem Kurs. Aus Vorsichtsgründen nahm sie die Hände vom Steuerknüppel und verschränkte sie vor der Brust, als die erste einschlug. Die Chiss-Pilotin war schon von einer echten Rakete getroffen worden. Es war kein Vergleich hierzu. Die Manöverrakete schüttelte den Jäger einmal kräftig durch, was eher mit dem Erlebnis eines Vergnügungsparks gleichzog, als mit einem Treffer, bei dem es wirklich um Leben und Tod ging. Rakete Nummer zwei schüttelte deutlich mehr und Nummer drei brachte sie dann tatsächlich vom Kurs ab. Samin hatte beinahe vergessen, dass es in einem Jäger so viele Warnanzeigen und Lichter gab. Im Inneren der Pilotenkanzel leuchtete es heller als zur Feier des Jahreswechsels auf Coruscant. Der Manövercomputer meldete, dass ihr Schiff zerstört war und sie aus der Simulation ausschied. Dann fuhr alles herunter und es wurde dunkel, nur um wenige Lidschläge später in den Normalzustand zurückzukehren. Statt der Stimmen ihrer Kammeraden zu vernehmen, ertönte nun ein Knacken im Komm.

„Flugleitung an Razor Drei und Wolf Zehn. Ihnen wurde Landeerlaubnis für die Allegiance erteilt. Folgen Sie diesen Navigationsdaten für einen sicheren Anflug auf Hangar zwei“, danach wechselte seine offiziell-, kraft- und würdevoll klingende Stimme in ein diskretes Flüstern. „Achja und … gute Arbeit.“ Samin wartete bis die Daten an ihren Computer übermittelt wurden, ehe sie dem vorgeschriebenen Kurs folge, ihr Gefährt neben den mit der Kennung ‚Razor Drei‘ setzte und parallel mit ihm den Schutzschirm des Hangars durchflog. Schon auf den ersten Blick erkannte sie, dass dieser nicht für die Unterbringung von Raumjägern gedacht war. Die nötigen Aufhängungen für TIE-Modelle jeglicher Art fehlten völlig. Stattdessen waren einige mobile Halterungen, die lediglich für improvisierte Fälle herhalten mussten, aufgestellt worden. Sämtlicher Platz wurde ansonsten für Truppentransporter, Bodenfahrzeuge und Fähren verwendet.

Behände steuerte die Elite-Pilotin ihren Jäger über die Repulsorantriebe und ließ ihn auf die Vorrichtung gleiten, bis alle Auflagepunkte eingerastet waren. Dann betätigte sie nacheinander mehrere Schalter an der Cockpitdecke, fuhr so die Triebwerke und Systeme vollständig herunter, ehe sie die Haltegurte des Sitzes löste, sich erhob und an der Öffnung der Kanzel herumfingerte. Als diese Aufschwang, kam ihr eine behandschuhte Hand entgegen, die sie bereitwillig ergriff und sich aus der Kanzel hievte. Sie gehörte zu einem jungen Techniker mit glattem, kantigem Gesicht. Hätte sie raten müssen, wäre sie nicht mal darauf gekommen, dass er bereits volljährig war und seinen Militärdienst leisten durfte. So schien es jedoch zu sein.

„Danke“, keuchte sie ehe der Junge akkurat Haltung annahm, salutierte und seinen Kollegen, die von einem mobilen Holo-Generator, der eigentlich für das Briefing von Piloten gedacht war, herüberkamen, übereifrig zurief: „Achtung! Offizier an Deck!“

Seine Augen schienen dabei zu leuchten. „Es ist mir eine Ehre Lieutenant Hess’amin’nuruodo“ fuhr er steif und den Namen überraschend korrekt betonend fort, „Sie zu treffen. Die Mitglieder des Wolves‘ Squad sind Legenden! Wir haben Ausschnitte Ihres Kampfes gegen den Eisernen Bund gesehen und ich schwöre Ihnen, eines Tages werde ich auch Pilot, genau wie Sie!“

Etwas überfordert mit der Situation lachte Samin vergnügt und metallisch, dank des Helmes. „Oh“, sie nahm ihn ab und präsentierte hemmungslos die schweißnassen Haare darunter.Rühren, Spaceman.“ Dann salutierte sie ebenfalls, um seine zitternde Hand von der verkrampften Haltung auf Stirnhöhe zu befreihen. „Sie schmeicheln mir und meinen Kameraden. Vielen Dank.“

„Nein, ganz im Ernst! Ich habe mich sofort eingeschrieben, nachdem ich ihre Staffel für das Auswahlverfahren im Holo-Net gesehen hatte. Sie und Officer Mitsumo sind meine Lieblinge!“ Als ihm klar wurde, was er da plapperte, schoss die Röte in sein Gesicht. „Ich meine…“, seine Hände begannen abermals zu zittern.

Samin ließ ein ungezwungenes, strahlendes Lächeln blicken und zwinkerte einäugig. „Das freut mich. Ich werde es Officer Mitsumo ausrichten.“ Inzwischen waren auch die anderen Kameraden der Wartungscrew hinzugekommen. Sie waren allesamt nicht viel älter als er, allerdings weitaus reservierter. Im Rücken vernahm sie das Poltern von schweren Stiefeln auf einer stählernen Leiter. Der Pilot, der sie im Manöver so hartnäckig bearbeitet hatte, war aus seiner Kanzel gekommen. Keiner der Techniker hatte ihm geholfen, herauszusteigen. Samin drückte dem Jungen ihren Helm in die Hand und ging ein paar Schritte auf den fremden Piloten mit der Kennung ‚Razor Drei‘ zu. Er war gut geflogen. Überaus gut. Sie hielt seiner, vom Helm vermummten Gestalt, die Hand entgegen. „Das war vielleicht das Beste an Fliegerei, das ich je außerhalb des Wolves‘ Squad gesehen habe. Nennen Sie mir Ihren Namen und Ihre Dienstnummer, und ich werde mich bei Major Thiuro persönlich für Sie stark machen. Ich glaube, wir haben einen Kandidaten für die freien Plätze in unserer Staffel gefunden.“

Ausnahmslos alle versammelten Techniker zogen verblüfft und lautstark den Atem ein. Dann, nach einer Sekunde, die wie eine Ewigkeit verging, verfielen sie in laute Jubelrufe und donnernden Applaus.

[ Fondor-System| Weltraum | Allegiance | Hangar 2]
Samin (Wolf 10), Myra (Razor 3) & NPC-Crew
Hoffe, das ist alles ok so :)
 
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[ Fondor-System| Weltraum | Dogfight der Staffeln | TIE-Avenger | Cockpit]

Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Myra (Razor 3) & Karen (Razor 4)​







Karen nickte bewundernd. Das Ziel ihrer Flügelfrau war wirklich ein Spitzenpilot, wie es nur wenige gab. Die Manöver würden jeden durchschnittlichen Piloten völlig überfordern und so kam es, dass die beiden Wolves ihnen kräftig zusetzten. Allerdings waren viele Jäger am Ende immer der Beute Tod., das galt auf der Oberfläche als auch im All.

Schließlich waren beide (Myra und Samin) ausgeschaltet und Karen reihte sich bei den anderen Razors ein um die Schlacht zu verlieren.

Das Ziel war erfüllt und sie hoffte, die arrogante Blondine würde etwas lernen. Alleine war man hier draußen Futter, egal wie gut mal selbst flog. Sicher, Karen war ebenfalls eine gute Pilotin und ihr Staffelführer wusste das auch, aber sie hatte keine Ambitionen sich den gefährlichen Weg nach oben zu kämpfen. Das konnten sich solche Piloten wie Razor 3 (Myra) gerne erarbeiten. Sie wollte sich gar nicht mit den Top-Piloten der Rebellion oder anderer Reiche anlegen. Sie gähnte, als sie elegant einem Angriff auswich. Wenn, dann hatte hier nur noch einer das Anrecht darauf sie abzuschießen, und das war Wolf 11 (Cain). Immer mehr wurde Ihre Seite ausgedünnt und schließlich piepte der Warnton Ihres Jägers. Sie war in der Zielerfassung gelandet. Seufzend lehnte sie sich zurück und lies das Steuer los. Ein wirklich schönes Manöver….

Es dauerte noch ein paar Minuten bis die anderen Jäger mit ihrer Staffel aufgeräumt hatten, aber das verfolgte die Pilotin nicht mehr. Sicher landete Sie den TIE auf dem Deck der es großen Sternenzerstörers.

Zeit für eine heiße Dusche und eine gute Tasse Kaff.







[ Fondor-System| Weltraum | Allegiance | Hangar 2 ]


Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Myra (Razor 3) & Karen (Razor 4) & NPCs​
 
[Fondor-System – RK Pillager – Brücke] Brückencrew, Captain Farnsworth, Flag Lieutenant Harte und Elysa

Bevor Elysa ihre Aufmerksamkeit vollends auf die Allegiance fokussieren konnte, fielen ihr jedoch einige interessantere Symbole auf. Es waren wie zu erwarten zahlreiche Kriegsschiffe im System, darunter waren jedoch auch neun republikanische Kriegsschiffe. Vier Mon Calamari-Kreuzer, davon ein Schlachtschiff und drei leichte Kreuzer. CIC hatte von der Fondor-Raumkontrolle die Namen aller republikanischen Schiffe erhalten. Prometheus, Mon Aeon, Mon Cerno, Mon Eron. Prometheus war definitiv eines der Schiffe das bei der Schlacht von Corellia teilgenommen hatte. Die starke hapanische Präsenz, mit einem Schlachtdrachen und vier Kreuzern der Nova-Klasse verwunderte die Admirälin hingegen. Und dass der Name des Schlachtdrachens ihr auch bekannt vorkam ließ ihr keine Ruhe. Schließlich erinnerte sich Elysa. Iustitia war ebenfalls bei Corellia zugegen gewesen, als Teil des hapanischen Verbandes mit dem man sich über Tralus einen Manöverkampf geliefert und den Hapanern einseitig hohe Verluste ihrer Raumjäger zugefügt hatte.

Es mochte Zufall sein, dass gerade die Führungsschiffe Veteranen der letzten entscheidenden Schlacht vor dem Waffenstillstand waren oder aber es konnte Aufschluss über die Mentalität der republikanische Delegation geben. Welche man anscheinend eingeladen hatte. Eine Information die Elysa sich hier und jetzt selbst erschließen musste. Die imperiale Admiralität spielte anscheinend immer noch gerne ihre Spielchen.
Inyri, sei so gut und trage was du kannst zu der republikanischen Delegation zusammen.“
Gewissenhaft nickte die junge Offizierin und machte sich an die Aufgabe, ihr treues Datenpad zückend, nicht jedoch eine eine Nachfrage. „Imperiale Würdenträger auch?“ „Nur wenn Zeit dafür bleibt.“
Danach wandte sich die Flottenkommandantin an Captain Farnsworth.

Captain, lassen sie die republikanischen Geleitschiffe mit den imperialen Aufzeichnungen von der dritten Schlacht von Corellia abgleichen.“

Nach Kurzem hatte sie Gewissheit.

„Ma‘am, wir konnten die Anwesenheit aller republikanischer Schiffe, bis auf Bright Giant bei der Schlacht von Corellia verifizieren.“

Danke, Captain.“

Wo hab ich den Namen Bright Giant schonmal gehört...“, murmelte sie leise zu sich selbst. Neben ihr nahm es nur Inyri wahr. „Denon?“, schlug ihre Flag Lieutenant vor, während sie kurz von ihrem Datenpad aufsah.
Nein, ich glaube nicht.“, Elysa schüttelte sanft das Haupt. Der Name hatte Gewicht, Bedeutung, aber die Erkenntnis lag eine Winzigkeit außerhalb ihrer Reichweite. Inyri hatte indes auf ihrem Datenblock die nötige Verbindung gefunden.
„Ihr Captain, Ma‘am. Sie wird kommandiert von Joya No.“ Sie sprach die Worte so aus, als würde der Name allein reichen, um zu offenbaren was man wissen musste. Und das tat er auch.

Ja, das ist es.“, bestätigte die Flaggoffizierin. Captain Joya No. Der Kaminoaner hatte auf republikanischer Seite die Verhandlungen zum Waffenstillstand geführt und damit den Grundstein für den andauernden Frieden gelegt. Gleichzeitig hatte er so dafür gesorgt, dass der imperiale Geheimdienst ein gesteigertes Interesse an seiner Person hatte und in diesem Zusammenhang, kannte sie den Schiffsnamen.

„Admiral, meinen Sie das hat was zu bedeuten?“
Dass Farnsworth diese Frage aus Naivität stellen würde, wollte Elysa nicht glauben. Dazu war ihr Bild was sie sich die letzten Wochen von ihm hatte bilden können zu gut. Dass es Etwas bedeutete war klar. Er wollte sehen, ob seine Einschätzung mit ihrer übereinstimmte. Sie war durchaus bereit diese mit ihm zu teilen.

Die Corellianerin nickte sachte.
Die Besatzung dieser Schiffe sind Veteranen. Möglicherweise wollte man sich nicht auf die bloße Sicherheit der Einladung verlassen, aber mit Sicherheit sind sie nicht hier um sich beeindrucken zu lassen. Die Schiffsnamen sind eine eindeutige Erinnerung an die letzte Offensive der Republik. Ein Statement, dass die Republik bereit ist sich jederzeit zu verteidigen, sollte es notwendig sein. Und ein Mahnmal an alle welche die Kampfhandlungen gerne fortgesetzt sehen würden. Ganz nebenbei dürfte Captain Joya Nos Anwesenheit auch ein Andenken daran sein, welche Seite damals den Waffenstillstand gesucht hat.“

Die Republik war hier um Zähne zu zeigen, nicht um sich Einschüchtern zu lassen. Für den Moment speicherte die Flaggoffizierin diese Information ab und widmete sich dem Hauptakt dieser Vorstellung. Dem neuen Schlacht- und Kommandoschiff, der Allegious.

Es war nicht genau abzuschätzen, ob die Allegiance auf ihre volle militärische Geschwindigkeit beschleunigte, oder nicht. Da Elysa keine entsprechenden Daten vorlagen, war es schwierig den Umstand ohne entsprechende Hilfe einzuschätzen. Ihre erste Einschätzung war, dass man wohl kaum alle Trümpfe des neuen Schlachtschifftyps offenbaren wollte. Auf der anderen Seite wollte man die Republik sicherlich Ehrfurcht schüren, wenn nicht gar einschüchtern, ganz gleich welche Vorsätze deren Delegation hatte. Sprich man würde zumindest die Stärken der Allegious in vollem Umfang zur Schau stellen. Aber man hatte es hier nicht mit beeindruckbaren Tölpeln zu tun. Eher würden sie analysieren, das Schiff, den Empfang und ihre Gastgeber. Wer hier welche Gelegenheit nutzte dürfte nicht so klar auf der Hand liegen, wie es imperiale Würdenträger sich wohl wünschten.

Doch zunächst durfte die Allegiance ihre zerstörerische Kraft an Asteroiden unter Beweis stellen. Die Feuerkraft des Schlachtschiffs war wie zu erwarten war beachtlich. Mindestens ebenso interessant war, was man nicht demonstrierte. Geschwindigkeit, Wendigkeit, den Kampf gegen überlegene Jagd- und Bomberverbände, den Start eigener Jagdmaschinen. Die Allegious war ein massiver Hammer. Plump, aber richtig eingesetzt furchtbar effektiv. Vielseitig war sie jedoch gewiss nicht.

Viel interessanter war für Elysa indes das Manöver der Jagdmaschinen, das sie mit großem Interesse verfolgte.

[Fondor-System – RK Pillager – Brücke] Brückencrew, Captain Farnsworth, Flag Lieutenant Harte und Elysa

OP: So, zumindest mal einen Teil aufgearbeitet. :D
 
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[Fondor-System | Weltraum | Dogfight der Staffeln | TIE-Avenger | Cockpit | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11)

Es war für Myra ein ebenso beschämender wie niederschmetternder Gedanke, im Cockpit ihres „beschädigten“ Jäger auf das Ende warten zu müssen, ohne Schilde und mit gerade einmal zwei einsatzfähigen Laserkanonen sowie einem nicht mit voller Leistung arbeitenden Triebwerk war ihre Maschine in den Wirren des Manövers leichte Beute. Die junge Blondine fühlte sich in die Zeit zurückversetzt, in der sie im Schatten ihres Bruders ein kümmerliches, ignoriertes Dasein hatte fristen müssen, niemand hatte ihr die Beachtung geschenkt, die sie verdient hatte und nach der sie sich in ihrer damaligen Schwäche gesehnt hatte. Wie oft hatte sie still und unscheinbar im Hintergrund warten müssen, während man ihren Bruder allein aufgrund der Gnade seiner Geburt mit Privilegien und Anerkennung überschüttete? Erst durch seinen Tod war Myra für ihre Familie wieder relevant geworden, als Mittel zum Zweck, um die hochfliegenden Pläne und die Ehre der Jurans zu bewahren und zu vergrößern. Für die wahre Natur der Pilotin, für ihre Wünsche und Träume, hatte sich weiterhin niemand interessiert und für diese Missachtung rächte sie sich nun, ihr Beitritt zum Sternjägerkorps, ihre Teilnahme an diesem Manöver und die dafür notwendigen Opfer, all das waren Schritte auf dem Pfad dorthin, wo niemand sie mehr ungestraft ignorieren konnte. Wer sich ihr dabei in den Weg stellte, musste weichen oder wurde zerquetscht, Myra hatte zu lange auf ihre Chance warten müssen als das sie Störungen und Einmischungen dulden würde. Nein, viel zu lange hatte sie erduldet und ertragen, das war endgültig vorbei. Während des Manövers und erbitterten Duell gegen Flight Lieutenant Samin war Myra auch deshalb so gut geflogen, so hartnäckig und unerschütterlich geblieben, weil es für die blonde Imperiale um mehr ging als um einen bloßen Schaukampf oder den Stapellauf des neuen Schlachtkreuzers der Flotte. Für Myra ging es um nicht weniger als ihre Existenz, ihre Karriere, ihre Zukunft. Und diese Zukunft würde sie sich durch fliegerisches Talent und die notwendige Skrupellosigkeit und Flexibilität erkämpfen, sich einen Platz an der Spitze mit allen Mitteln sichern. Es ging einzig und allein darum, um den Sieg. Das war alles, was zählte. So war es nur folgerichtig, dass sie die Chiss wie eine Besessene verfolgt hatte, wer einen der legendären „Wolves“ in Bedrängnis bringen oder sogar abschießen konnte, der wurde beachtet und für höhere Aufgaben in Erwägung gezogen. Im Nachhinein musste sich Myra vorwerfen, dass sie etwas zu starrköpfig gewesen war, unter anderen Umständen hätte die Rakete von Wolf 11 sie nicht so eiskalt erwischt, aber das konnte sie jetzt nicht mehr ändern. Jetzt blieb ihr nur noch abzuwarten, ob ihre Vergeltungssalve wenigstens Samin ebenfalls aus dem Spiel nehmen würde, Myras Raketensalve war eine letzte Botschaft an die Blauhäutige und eine Mahnung daran, dass sie niemals aufgeben würde. Beiläufig registrierte die schlanke Pilotin, dass sie mit ihrer Aktion ihre Flügelfrau, Razor 4, wohl für eine Weile vor dem Abschuss gerettet hatte, aber ihr Schicksal war zweitrangig. Gebannt starrte Myra hinaus ins All und folgte den Streifen, die ihre acht Manöverrakten im All hinterließen, ein tödlicher Teppich, dem ihre Rivalin niemals entkommen konnte und der mit etwas Glück auch die sich gerade bei ihr formierenden letzten Jäger der „Havorisks“ erledigen und den verbliebenen „Razors“ helfen würde. Ein unerwarteter, aber erfreulicher Bonus und so lächelte Myra, ihre weißen Zähne blitzten wölfisch auf, als sie erwartungsvoll auf das Ende von ihrer Rivalin wartete, eine freudige Anspannung hatte sich ihres Körpers bemächtigt und ihre kühlen Augen funkelten mit grimmiger Genugtuung. Ihr Lächeln wurde ein wenig breiter, als Samin aus der sich bildenden Formation ausscherte und in einem verwegenen Manöver direkt auf die anfliegenden Raketen zuhielt. Verächtlich zuckten Myras Mundwinkel, wollte die Chiss sich etwa für die kümmerlichen Reste ihrer Begleiter opfern?


„Wie heroisch..“


Murmelte die Blondine spöttisch, doch ihr Lächeln wurde schmaler, als die Blauhäutige ihren Jäger ins Rollen brachte und das Feuer eröffnete, grüne Laserschüsse rasten den Raketen entgegen und brachten zwei ihnen zur Explosion. Widerwillig musste Myra zugeben, dass ihre Rivalin nicht leicht aufgab, ebenso bewundernswert wie lästig. Aber sie konnte nie und nimmer allen Raketen entgehen, das war unmöglich. Niemand war so gut, nicht einmal die „Wolves“. Dennoch wurde Myra zunehmend unruhig, was allerdings nicht an dem schrillen Piepen lag, das sie davor warnte, dass Samin ihre Maschine erfasst hatte, die Chiss feuerte nun ihrerseits acht Raketen ab, von denen direkt auf eine von Myra traf, beide explodierten spektakulär. Die Blondine kniff die Augen zusammen und eröffnete mit ihren beiden noch aktiven Laserkanonen das Feuer, um die Bemühungen ihrer Gegnerin zu honorieren, es gelang ihr sogar, zwei der Raketen zu erwischen, der Rest aber hielt unbeeindruckt auf den Avenger der Blondine zu, die sich in ihr Schicksal fügte, das Aktivierten der Täuschkörper lenkte lediglich eine weitere Rakete ab, der Rest würde ohne Zweifel treffen. Immerhin würde Samin ebenfalls untergehen, und das noch vor ihr. So wartete die junge Frau zunächst ruhig ab und verfolgte, wie ihre Raketen näher und näher an die gegnerische Maschine kamen, doch ihre Rivalin schlug sich unangenehm gut und brachte durch den geschickten Einsatz von Täuschkörpern zwei der Raketen vorzeitig zur Explosion. Nur noch drei...Myra biss die Zähne zusammen vor Wut und in der Angst, Samin könnte ihrem Schicksal vielleicht doch noch irgendwie entgehen, eine bange Sorge, bis endlich die verbliebenen Raketen den Jäger der Chiss trafen, ihn zum Schwanken brachten und schließlich aus der Bahn warfen. Trotz der Raketen, die nun Myras Maschine in wenigen Sekunden treffen würde, lächelte die Blondine triumphierend, lehnte sich ein wenig zurück und schloss die Augen.


„Ich sagte doch, dass ich gewinne...“


Ihr Flüstern ging in der Explosion der Manöverraketen unter, die ihren „beschädigten“ Avenger wie ein Spielzeug durchs All schleuderten, schrilles Piepen und rote Warnanzeigen meldeten die Folgen der Treffer. Wäre dies ein echtes Gefecht, wäre Myra jetzt tot, ein ernüchternder Gedanke, doch sie hatte gewonnen und so war es verschmerzbar, dass der Bordcomputer nun meldete, dass sie aus dem Manöver ausgeschieden war. Die Systeme wurde nach einem Moment neu gestartet und ein Flugleitoffizer meldete sich, diesmal von der „Allegiance“, seine ruhige, tiefe Stimme hatte die natürliche Autorität eines Koordinators.


„Allegiance-Flugleitung an Razor 3, schließen Sie sich dem Rest Ihrer Staffel an. Sie erhalten die Navdaten für die Landung in Hangar 2.“

Myra bestätigte konzentriert und brachte ihre Maschine mit sicherer Hand auf Kurs, nachdem die Daten eingetroffen waren, der Anflug auf den massiven Schlachtkreuzer war ein Kinderspie. Das Team der Angreifer hatte wie erwartet verloren, alle Bomber waren „zerstört“ worden, aber das störte die erschöpfte, aber zufriedene Blondine nicht. Sie warf einen kurzen Blick aus dem Sichtfenster, als Samin ihren Avenger neben sie lenkte, nahezu parallel zueinander fliegend durchquerten sie den Schutzschild am Hangar, der offenkundig nicht für die Aufnahme von Jägern und Bombern vorgesehen waren, und landeten auf improvisierten Halterungen, was ein gewisses Maß an Vorsicht erforderlich machte, doch trotz einer gewissen Erschöpfung und dem Rausch des Kampfes blieb Myra gelassen und aufmerksam. Mit einem leichten Ruck rasteten die Halterungen ein und ihr Jäger kam zur Ruhe, die Pilotin gönnte sich einen kurzen Moment der Erholung, dann deaktivierte sie nacheinander die Systeme über die Schalter an der Cockpitdeckte, schnallte sich ab und entriegelte die Kanzel, so dass sie aufstehen konnte. Als Mitglied einer wenig prestigereichen Staffel war sie es gewohnt, ohne Hilfe von Technikern aus dem Cockpit zu steigen, behände kletterte sie hinaus und eine bereitstehende Leiter hinab. Ein rascher Blick verriet ihr, dass Samin weitaus bequemer aus dem Cockpit gekommen war, ein übereifriger Techniker hatte der Chiss geholfen und machte sich wie ein verliebter Gockel salutierend vor ihr zum Affen, weiteres Wartungspersonal stieß dazu. Ein eigener kleiner Harem für die Blauhäutige, dachte sich Myra höhnisch und bedauerte, dass ihr Helm den zynischen Ausdruck auf ihrem Gesicht verdeckte. Endlich hatte sie die Leiter verlassen und wieder festen Boden unter den Füßen, sie hielt einen Augenblick inne und holte tief Luft. Das Manöver hatte seinen Tribut gefordert, geistig wie körperlich.

Zu ihrer Überraschung schien Samin mit ihr sprechen zu wollen, die andere Frau gab dem bubihaften Techniker, der wohl ihr neuestes Spielzeug werden würde, ihren Helm, und marschierte direkt auf Myra zu. Amüsiert wurde der Blondine bewusst, dass die Chiss ja gar nicht wusste, wer sich hinter der Kennung „Razor 3“ verbarg, und so wartete sie geduldig, bis die Pilotin direkt vor ihr stand und ihr die Hand reichte. Voll des Lobes verkündete Samin, dass Myra so gut geflogen war wie sonst kaum jemand außerhalb der berühmten „Wolves“, bat um Name und Dienstnummer und versprach, sich bei Major Thiuro dafür zu verwenden, sie in die Staffel aufzunehmen. Als Reaktion schwieg Myra vorerst und verharrte in Habachtstellung an Ort und Stelle, auch während die anwesenden Techniker nach der ersten Überraschung jubelten und zur Gratulation klatschten. Myra genoss die Bewunderung, noch mehr aber genoss sie den fragenden Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Rivalin, sie musste sich wundern, warum Myra nicht reagierte. Als der Applaus ein wenig schwächer wurde, griff die junge Frau an ihren Helm, ihre leicht verzerrte Stimme hatte einen spielerischen und zugleich gefährlichen Klang.


„Meinen Namen? Aber, Flight Lieutenant...den kennen Sie doch bereits.“


In einer fließenden Bewegung nahm Myra den Helm vom Kopf, sie war nicht minder schweißgebadet und erschöpft als Samin und einige verirrte Strähnen ihres blonden Haares hatten sich aus dem strengen Knoten gelöst, doch ihr Gesicht zierte ein kühles, triumphierendes Lächeln, als ihre Augen die der Chiss suchten.


„Flight Officer Myra Juran, Dienstnummer 12-4-01-19. Es ist mir eine Ehre, für die „Wolves“ in Betracht gezogen zu werden, Ma´am.“


Myra ergriff die Hand der anderen Frau und schüttelte sie formell, ihre Worte waren laut und an alle gerichtet, dann trat sie einen Schritt vor, lehnte sie sich etwas nach vorne und ihre Augen wurden schmal, ihre Stimme kaum mehr als ein eisiges, entschlossenes Flüstern.


„Das nächste Mal kommen Sie mir nicht so leicht davon...Samin. Ein einziger Fehler, und ich kriege Sie.“


In den Worten der Blondine lag Versprechung und Ankündigung zugleich. Sie würde die Blauhäutige übertreffen und in den Schatten stellen und dann würde niemand mehr daran zweifeln, wer die bessere Pilotin von ihnen war. Myra wusste schon jetzt, dass sie es war. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Rest der Galaxis es auch wissen würde.


[Fondor-System | Weltraum | „Allegiance“ | Hangar | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11)
 
[Fondor-System – RK Pillager – Brücke] Brückencrew, Captain Farnsworth, Flag Lieutenant Harte, Elysa

Die zahlenmäßig unterlegenen Verteidiger der Allegiance gewannen nach anfänglichen Schwierigkeiten hauchdünn das Manöver. Maßgeblich, weil sich zahlreiche Abfangjäger der Angreifer auf eine kleine Anzahl TIE-Avenger der Verteidiger stürzte und eben jene durch spektakuläre Flugeinlagen den simulierten Feind so lange beschäftigten, dass einige Jäger zu den TIE-Bombern gelangen und diese ausschalten konnten.
Es schien als hätten einige Piloten der Razorstaffel das eigentliche Manöverziel aus den Augen verloren und nutzten diese Gelegenheit zum persönlichen Kräftemessen. ‚Pilotenegos‘, dachte Elysa mit einem Anflug von Amüsement schmunzelnd. Sie war in ihren Jugendjahren nicht anders gewesen. Dennoch, in einer echten Schlacht würde sie so ein Verhalten nicht sehen wollen. Im Manöver war es verzeihbar, insbesondere da auch unter den Angreifern dadurch einige Piloten hervorstachen und ihr volles Können, und womöglich darüber hinaus, abrufen mussten. In jedem Fall eine wertvolle Erfahrung für die beteiligten Piloten.

Während die ersten Jagdmaschinen zur Allegiance zurückkehrten, rief Elysa per Datenblock die Daten zu einigen der Piloten auf, die sich hier empfohlen hatten. Flight Lieutenant Hess’amin’nuruodo, Wolf Zehn. Die Gejagte, welche die Aufmerksamkeit des Feindes solange auf sich gezogen hatte, dass ihre Gruppe den Sieg davon tragen konnte. Das erklärte in der Tat einiges. Die Fixierung auf ihre Jagdmaschine, denn wer würde sich nicht damit rühmen wollen einen der berühmten Wolves abgeschossen zu haben? Pilot Officer Myra Juran, Razor 3. Die Jägerin, welche zwar den persönlich ausgetragenen Kampf gewonnen, dafür jedoch die Schlacht verloren hatte. Nicht weniger Fliegerisch beeindruckt hatte ihre Flügelfrau Razor Vier, Pilot Officer Karen Myers. Es brauchte nicht weniger Können als effektive Flügelpartnerin zu fungieren. Sie war es die Razor Drei den Rücken freigehalten hatte. Und schließlich war da noch Wolf Elf, Pilot Officer Cain T. DéSkalz, der die verbliebenden Verteidiger zum teuer erstandenen Sieg geführt hatte. Gerade einmal drei Jagdmaschinen hätten einen realen Kampf überstanden. Ein Haufen tote Helden. Simulierte tote Helden.


„Ma‘am, ich denke wir sollten wirklich los.“, riss Inyri die Flottenkommandantin mit leiser Stimme aus ihren Gedanken. Mit der Analyse von Raumjägerkampfen und Taktiken konnte Elysa Stunden verbringen und darüber gerne mal die Zeit vergessen. Glücklicherweise hatte sie für solche Situationen die richtigen Personen um sich herum. „Wir sollten ihre Ankunft nicht mehr verspäten als nötig. Ich war so frei alles weitere in die Wege zu leiten.“
Captain Farnsworth mochte es nicht wahrnehmen, Inyris bemüht neutraler Gesichtsausdruck und die leisen Worte verborgen ihre tadelndes Amüsement gut, doch für Elysa war es offenkundig. Dafür kannten sich die beiden Frauen lange genug. Ihre eigene Antwort, ein schlichtes „In der Tat.“, vermochte Inyri ebenso als ‚Danke, ich habe die Zeit aus den Augen verloren.‘, übersetzen. Eine Sache gab es jedoch noch, die nicht nur der der Anstand erforderte.

„Captain Farnsworth, ich danke ihnen für die Einladung auf die Brücke und die einhergehende Möglichkeit das Manöver zu verfolgen.“

Dieser lächelte zufrieden.
„Es war mir eine Freude, Admiral. Fühlen sie sich jederzeit aufs Kommandodeck eingeladen.“ Die Worte unterstrich er durch das Anlegen der gestreckten Finger der rechten Hand an die Schläfe. Elysa erwiderte den militärischen Gruß, danach folgte ein sanftes Nicken, bevor sie schließlich die Brücke verließ.

Sie wollte den Weg zu ihrem Quartier einschlagen, doch Inyri hatte Einwände.

„Ma‘am, George wartet im Hangar mit ihrer Uniform. Ich ging davon aus, sie würden so wenig Zeit wie möglich verlieren wollen.“
Als Admiral könnte Elysa eigentlich darauf pochen, dass man auf sie wartete. Aber das war nicht ihre Art. Sie war da pragmatischer, ihr Stab und die Offiziere die lange genug mit ihr gearbeitet hatten, stellten sich darauf ein und Elysa meinte die Erfahrung gemacht zu haben, dass man es zum Großteil schätzte. Inyri pochte hin und wieder auf althergebrachte Traditionen der Flotte, aber das hier schien ihren Widerwillen nicht zu wecken, ganz im Gegenteil.
„Was würde ich nur ohne George und dich tun...“, schmunzelte die Corellianerin, was Inyri teilte, und lenkte ihre Schritte gen Turbolift. Die Frage war nicht ganz unberechtigt. Elysa war nicht im klassischen Sinne zur Flotte gekommen. Sie hatte nie eine Akademie durchlaufen und auch, wenn sie die Flotte atmete, lebte und zu ihrem Lebensinhalt gemacht hatte, war Elysa an einem Punkt eingestiegen, an dem es leicht war zu vergessen, was unter dem eigenen Rang passierte. Wie viel das Zusammenspiel der Mannschaftler, Unteroffiziere und Offiziere ausmachte, damit sie ihre Aufgabe gut erfüllen konnte. Hier war es ein ähnliches Prinzip. Man arbeitete ihr zu, dass sie bestmöglich ihre Verantwortung erfüllen konnte. Erfolg war eine Frage von Details. Ohne die Personen, die sie so unterstützten, wie sie es taten, wäre Elysa kaum an dieser Stelle in ihrer Karriere, noch als Person. Das rang ihr tiefen Respekt ab. Und sie glaubte zu wissen, dass ihre Flag Lieutenant, ganz genau wusste, dass sie solche Überlegungen hatte. Vielleicht begründete sich darin ein Teil von Inyris Anerkennung für ihre Person.

Im Hangar angekommen, überreichte George Inyri die beiden Schutzhüllen der Galauniformen beider Frauen, wie auch das edle Etui mit Orden und ein weiteres Kästchen, bevor man das Shuttle betrat. Wie üblich verzichtete Elysa auf eine Ehrengarde als Begleitung. Das wiederum war einer der Punkte, an dem Inyris Sinn für die Traditionen der Flotte, sich störte.


[Fondor-System – RK Pillager – Hangar] Hangarcrew, Chief Steward George Travis, Flag Lieutenant Harte, Elysa

OP: @Samin, Myra und spectral hand, nach Samins nächsten Post würde ich mit Elysa dann bei euch im Hangar aufschlagen.
 
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[Fondor-System|Tie Avanger|Vor Werftbasis 7] - Keith Morgan
Mit einem Knall löste sich der Tie von Keith Morgan aus dem Hyperraum.
Keith wusste nicht wirklich was ihn über Fondor erwarten würde, er hatte sich schon ab dem Moment seinen Kopf darüber zerbrochen als er auf die Befehle Borosk bekommen hatte.
Plötzlich riss der Funkspruch der Stationssicherheit Keith aus seinen Gedanken:

,, Achtung, unidentifizierter Tie Avanger; Bitte identifizieren sie sich",
,, Keith Morgan, Imperialer Geheimdienst. Erbitte Landeerlaubnis",
,, Landefreigabe für Deck 3, Platz 17 erteilt".
Keith hörte es schon in der Stimme des Sicherheismenschen das er keine Ahnung hatte wer er war oder warum er da war. Das war ihm aber nur recht so was geht Sicherheitskräfte die Belange des Geheimdienstses an? Wärend er darüber grübelte landet Keith im Hangar der Station.
Als Keith gerade dabei ist seinen Tie zu verlassen spielt der Bordkomputer seines Jägers eine Verschlüsselte Nachricht ab, in welcher er in einem für ihn vorbereiteten Quartier auf weitere Anweisungen warten solle die ihn über seinen weiteren Auftrag informieren soll.
Nachdem er die Nachricht gelesen hatte schlich sich ein lächeln auf sein Gesicht, dies war seine erste Mission als Agent und er wusste, dass er sie erfüllen würde.
In seinem Quartier angekommen wartete Keith einige Stunden doch meldete sich niemand also, dachte sich Keith könne er sich ein wenig hinlegen.

[Fondor|Werftbasis 7|Quartier auf Deck 3] - Keith Morgan
 
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[Fondor-System - Fondor - Werft im Orbit - zwischen Festsaal und Allegiance -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, andere Gäste]

Als die Hapanerin nach dem Handel fragte, wurde Valkorion erst bewusst, dass er garnicht auf die Fragen beider Politiker nach dem Weltenschaffer-Projekt beantwortet hatte... Ein Moment der Geistesabwesenheit seinerseits hatte ihn viel zu zurückhaltend dargestellt, sodass er Vayliuar ins Rampenlicht gestellt hatte. Er hatte genug geschwiegen, es war Zeit, die Gelegenheiten die sich ihm boten zu nutzen!

"Sofern beide Seiten profitieren, gibt es keinen Grund, ihr Angebot abzulehnen. Ich habe erst vor kurzem den vorher gesperrten Drittel Mustafars für die das Schürfen nach Mineralien freigegeben. Ich bin mir sicher, dass wir ein Abkommen treffen können, mit dem zumindest einige der hierdurch verfügbar werdenden Güter zum Handel mit der Republik verwendet werden könnten. Streben Sie tiefer greifende Kooperation an, so können Sie auch mit dem Firmenrat, der jüngst ins Leben gerufen wurde, verhandeln. Vielleicht wollen sie Republikanische Firmen auf Mustafarianischem Boden errichten?"

Bei dem "Rat" handelte es sich eigentlich um einen Trust, der von Valkorions Vizegouverneur Moorvhis ins Leben gerufen wurde. Er war für das unbebaute Drittel verantwortlich und in Imperialem Besitz.
Zwar hatte Valkorion vorher die Gelegenheit zur Vorstellung des Weltenschaffer-Projektes verpasst, doch wäre jetzt der Moment, dieses Versäumnis auszugleichen. Aber Valkorion musste vorsichtig sein. Während ein Weltenschaffer zwar eigentlich als Hilfsmittel zur Umformung inhospitabler Planeten dienen sollte, wäre er ebenfalls in der Lage, hospitable Planeten inhospitabel zu machen. Das wiederum hätte militärischen Nutzen, was die Senatorin wahrscheinlich nicht hören wollte... oder sollte.

"Mir ist wohl entgangen, das Weltenschaffer-Projekt vorzustellen..."

Valkorion hatte darüber nachgedacht eine Lüge wie "Ich wollte Sie nicht beim Gespräch mit mit Gouverneur Vayliuar stören" zu erzählen um dabei seinen kleinen Fehler zu überdecken, doch wäre diese wahrscheinlich schnell als solche identifiziziert geworden.

"...Ein ambitioniertes Projekt meinerseits mit großem Potential. Sicherlich wissen Sie, dass Mustafar ein größtenteils unbewohnbarer Planet ist. Selbst der Regierungssitz befindet sich nicht auf dem Planeten selbst, sondern im Orbit. Deshalb entwarf ich, unterstützt von Computern, Künstlischen Intelligenzen und Droiden, eine Maschine. Eine Maschine, die in der Lage wäre, ganze Kontinente herzustellen. Doch einfache Landmassen sind nicht ausreichend, um das Bild eines Planetens wirklich zu ändern. Sie hatten angenommen, dass die Atmosphäre beeinflusst würde. Damit liegen sie nicht fern von der Wahrheit: Da die Bearbeitung einer ganzen Atmosphäre den ohnehin schon hohen Auffwand erhöhen würde, habe ich mich für eine etwas kleinere Lösung entschieden; Stürme. Der Weltenschaffer erschafft permanente Stürme über dem Kontinent, den er gebaut hat. Dieser Sturm bleibt an einer Stelle und wirkt als ein Ersatz für eine Atmosphäre."

Valkorion hielt kurz inne.

"Mit dieser Technologie könnte ich Mustafars Kruste teilweise stabilisieren und große Minensiedlungen errichten. Dabei bräuchte man nicht mehr überall Hitzeschilder errichten und man könnte Arbeiter ansiedeln. Das Risiko von Verletzungen für Arbeiter würde ebenfalls extrem sinken. Doch letztenendes geht es darum, eine tatsächliche Infrastruktur zu errichten um den Planeten effizient zu bewirtschaften."

Wahrscheinlich war es etwas abrupt, dass Valkorion plötzlich viel sprach, nachdem er vorher so sehr im Hintergrund stand. Trotzdem war es notwendig gewesen, um nicht als stummer Zuschauer zu enden.
Valkorion war sich bewusst, dass parallel zu dieser Unterhaltung Waffen getestet und Schaugefechte geliefert wurden. Diese waren zwar durchaus wichtig, jedoch würde Valkorion später die Hologrammaufzeichnungen ohnehin detailliert analysieren lassen, also hatte die Unterhaltung Vorrang.


[Fondor-System - Fondor - Werft im Orbit - zwischen Festsaal und Allegiance -Valkorion Disra, Aren Vayliuar, Colin Shendara, Turima Belandri, Joya No, Navara Ven, andere Gäste]
 
[Kolonien | Tapani-Sektor | Freie Welten | Fondor-System || ASD „Allegiance“ | Brückenturm | Offizierskasino]
Commodore Navara Ven, Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste

Obwohl beide Männer – immerhin Veteranen des inzwischen beendeten Galaktischen Bürgerkriegs – sicherlich eine Reihe Gemeinsamkeit besaßen, stellten Zugehörigkeit und Ideologie offensichtlich eine unüberwindbare Kluft dar. Denn während Navara Ven seinen Dienst für die Neue Republik und deren hehre Ideale tat, war sein Gegenüber, Commander Gordon Aaronson, hingegen für das größte Regime der bewohnten Galaxie, das Galaktische Imperium, tätig. Im Tier- und Pflanzenreich hätte man ihr Verhältnis wohl als „natürliche Feinde“ bezeichnet. Doch da die Delegation auf Wunsch der imperialen Führung hier auf Fondor an dieser protzigen Veranstaltung teilnahm, mussten sich beide Seiten miteinander arrangieren. Für den muskulösen Twi'lek, der wie immer eine grimmige, eiserne Miene aufgesetzt hatte und normalerweise kein geborener Diplomat war, keine leichte Aufgabe.

Der ergraute Commander, der sich anscheinend gegenüber dem grünhäutigen Nichtmenschen kaum eine Regung erlaubte, bestätigte knapp seine Bemerkung, indem er sich als Teilnehmer der Sechsten Schlacht – genauer: als Mitglied der Elften Kampfgruppe – bekannte. Damit wurde das Minenfeld, auf dem sich beide wegen ihres Hintergrundes bewegten, mit einen Schlag noch größer. Immerhin war die Wahrscheinlichkeit, dass seine Prometheus auf Aaronsons Kommando geschossen hatte, nun gar nicht so gering. Während sich das gerade vom Stapel gelaufene Kommandoschiff langsam für den ersten Test der verbauten Schiffsartillerie ausrichtete und dementsprechend das Hologramm erste interessante Daten projizierte, musterte der Twi'lek seinen Gegenüber einen Augenblick lang ganz genau. Wie viel sollte er dem Imperialen erzählen? Wann wäre eine mögliche rote Linie denn übertreten? Insbesondere als Aaronson ihn dann auch noch darauf ansprach, dass er womöglich eine Beförderung für seine Taten bei der großen Schlacht erhalten haben könnte, wurde der Commodore noch einen Tick vorsichtiger.


Dritte Kampfgruppe der Fünften Flotte“, bestätigte Navara ohne besonders große Umschweife, glättete mit einer einfachen Handbewegung beiläufig die perlweiße Galauniform und ließ den Blick dabei weiter auf dem imperialen Commander ruhen. Seine beiden tätowierten Lekku bewegten sich etwas unruhiger als er sich – szenenhaft – an die Schlacht erinnerte. „Meine Kampfgruppe flog als Teil der Hauptstreitmacht. Ich kann also nicht ausschließen, dass Ihre Elfte auf meine Dritte getroffen ist. Jedoch liegen diese Zeiten – glücklicherweise – hinter uns.“

Besonders aufrichtig klang sein letzter Satz selbstverständlich nicht. Der Prozentsatz an Hardlinern, die in den Reihen der Streitkräfte dienten, mochte seit dem Wiedererstarken der Republik und dem geschlossenen Frieden langsam abgenommen haben, aber der nichtmenschliche Commodore zählte auch weiterhin als harter Kath-Hunden. Denn im Gegensatz zu jenen Kameraden, die auf „freien“, sprich: nicht vom Imperium unterworfenen Welten geboren und aufgewachsen waren, hatte er die grausig Gräuel dieser tyrannischen Unterdrückung mehrere Male am eigenen Leib erlebt. Selbst in diesen Tagen versklavten immerhin Handlanger des Imperators seine Heimatwelt Ryloth. Navara, der in manchen Nächten noch immer von beängstigenden Alpträumen aus dieser Zeit heimgesucht wurde, konnte diese Erinnerungen nur schwer loslassen. Ein Grund mehr sich zu wundern, weshalb man ausgerechnet ihm den Geleitschutz für Senatorin Belandri übertragen hatte.

Aber weder bei Denon, noch bei Corellia habe ich in irgendeiner Art und Weise so sehr stark herausgestochen, dass mich vorgesetzte Stellen deswegen zum 'Commodore' befördert hätte“, gestand er nach einer kurzen Pause. „Sofern es nicht das Dienstalter war, was mich am Ende in diesen Rang erhoben hat, dann war es wohl mein 'diplomatischer' Einsatz bei Wukkar, wo ich den Abzug der imperialen Truppen – von republikanischer Seite aus – koordiniert habe.“

Einen Moment lang grollten erst die fünfunddreißig schweren Turbolaserbatterien am spitzen Bug dumpf. Dann folgten sogleich die zwanzig schweren, einzelnen Turbolaser sowie die acht schweren Ionenkanonen. Die perfekte Präzision imperialer Ingenieurskunst – In diesem Licht wollten es die ranghohen Veranstalter dieses Ereignisses jedenfalls darstellen. Navara, der noch nie einem solchen Ereignis tatsächlich beigewohnt hatte, richtete seine Aufmerksamkeit auf die Projektion. Technische Details zur eingesetzten Bewaffnung – Ladezeiten, energetischer Output, Zielgenauigkeit – wurden am Rande des flimmernden Hologramms eingeblendet. Gäste, die sich aus beruflichen Gründen – oder aus reinem Privatinteresse – mit Schiffsartillerie auskannten, merkten jedoch schnell, dass die Informationen, die gezeigt wurden, deutlich beschnitten waren. Höchstwahrscheinlich ging das hier darstellte Selbstbewusstsein am Ende dann doch nicht so weit, dass man die Spionage der einstigen Gegenseite unterschätzte.

Nachdem die Bewaffnung offensichtlich mit Erfolg getestet worden war, gingen der Kommandant, Captain Crescent, und dessen Erster Offizier, Commander Mentel, auf der Stelle zum eigentlichen Manöver über. Kleinere Kriegsschiffe, die in diesem Spiel den Feind mimen sollten, erschienen auf einmal in der Projektion. Um den Gästen, die zum Teil Zivilisten waren, das Gefühl einer „echten“ Schlacht zu geben, mischten auf beiden Seiten auch noch ein paar Staffeln Sternjäger mit. Navara, der tatsächlich schon feindlichem Beschuss ausgesetzt war und einen fachmännischen Hintergrund besaß, verfiel auf der Stelle in einen „analytischen“ Modus. Dabei legte er die Stirn unbewusst in Falten, verfolgte das Vorgehen der imperialen Taktiker und machte sich automatisch seine eigenen Gedanken. Die grundsätzliche Frage, die sich der Republikaner dabei selbstverständlich stellte, war: Wie würde er vorgehen, wenn er ein vergleichbares Kommando inne hätte?


Commander, bitte verstehen Sie das nicht falsch von mir, aber ich schätze Sie als 'Offizier alter Schule' ein“, brach der Twi'lek das Schweigen. Er sah abermals von der Projektion auf. „Mich würde in diesem Zusammenhang nämlich interessieren, ob der Einsatz von TIE-Avenger tatsächlich der üblichen Vorgehensweise entspricht. Denn weder bei Denon, noch bei Corellia stießen die Piloten, die auf meinem Schiff stationiert waren, auf so modernes Kriegsgerät. Meist hält man es auf Bastion doch eher so, dass 'Masse vor Klasse' geht – oder ist diese Sichtweise inzwischen obsolet.“

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Commodore Navara Ven, Captain No, Senatorin Belandri, Botschafter Charákas und eine Vielzahl imperialer Gäste
 
[Fondor-System – RK Pillager – Hangar - Fähre] Piloten, Flag Lieutenant Harte und Admiral Elysa Nerethin

Inyri gab im Cockpit den Piloten Bescheid, indes öffnete Elysa die Schutzhülle ihrer Galauniform und nahm die anthrazitfarbene Uniformjacke mit den goldenen Verzierungen hinaus. Die Ärmel wiesen drei breite, goldene Streifen auf, als auch darüber seitlich, dort wo andere Uniformen Ärmelknöpfe ausweisen würden, das imperiale Wappen. Die Streifen kennzeichneten sie auch unabhängig von dem Rangabzeichen, was Elysa an ihrer Brust trug als Admiral der imperialen Kriegsmarine aus. Die entsprechende Kragenverzierung wies sie für den Kundigen indes als Flottenkommandanten aus.
Dezente, in Gold verzierte, Epauletten, wurden untermalt von dem darin jeweils in etwa mittig beginnendem Goldfaden welcher durchgängig bis zum Abschluss der Uniformjacke ging und dabei leicht nach innen zulief. An der Innenseite beider Fäden befand sich jeweils eine Sechserreihe an Knöpfen, welche das imperiale Hoheitszeichen abbildeten und natürlich wie die vorherrschende Zierfarbe in der Flottenuniform, in Gold gehalten waren.
Behutsam legte sie die Uniformjacke zunächst über eine der Sitzflächen und entnahm der Schutzhülle die ebenfalls anthrazitfarbene Hose, mit den zwei zentimeterbreiten goldenen Seitenstreifen, einem corellianischen Blutstreifen nicht ganz unähnlich, als auch dem schwarzen Gürtel mit silberner Schnalle.


Während Elysa sich umzog, rief Inyri auf ihren Datenpad die Informationen auf die sie wie zuvor von ihrer Flottenkommandantin erwünscht zusammengetragen hatte.
„Ich wünschte wirklich, man hätte uns vorher diese Informationen zugespielt und nicht erst in letzter Sekunde…, das ist wirklich nachlässig und ärgerlich.“

Elysa fühlte sich einen Moment lang ertappt.
„Ich bin eigentlich ganz froh, dass ich nicht stundenlang von George und dir die Gesichter, Titel und Ehrenbekundungen aller Anwesenden... sagen wir in Ermangelung eines ähnlich dramatischen Wortes, 'eingetrichtert' bekomme.“, der Anflug eines verschmitzten Lächelns blitzte in Elysas Zügen auf. Bei Cygnus war sie nicht umher gekommen. Sie verließ sich darauf, dass Inyri die wichtigsten Personen, wie auch die ihr bekannten Personen kurz hervor hob.
Da man das Passagierabteil alleine für sich hatte, schien Inyris sonst so förmliche und korrekte Art einmal zu bröckeln. Ihr Lächeln beinhaltete etwas gespielt beleidigtes, als auch das Versprechen von wohlgemeintem Sarkasmus.
„Vielleicht das nächste Mal.“ Danach ging sie zur Zusammenfassung.
„Ich fange mit der republikanischen Delegation an. Geführt wird die Delegation von Senatorin Turima Belandri aus dem Hapes-Cluster. Der Geheimdienst vermutet, dass sie eine Beteiligung am Eintritt der Hapaner in den Krieg hatte. Dementsprechend sollte man solche Themenbereiche umschiffen.“
Falls es überhaupt zu einem Gespräch kam. „Sie sollte leicht zu erkennen sein. Sie ist eine strahlende Schönheit, schlank und hochgewachsen.“ Inyri wandte ihr kurz das Datapad zu, dass Elysa das Bild sehen konnte.
„Senatorin Belandri bin ich schon einmal begegnet.“, bekräftigte sie knapp. Das war gefühlt, vor einem halben Leben, auf Corellia. Vor dem Jedi-Orden.
„Dann haben wir noch Botschafter Celdarion Charákas, ein Halbbruder des onderonischen Königs, Eeron dem Dritten von Onderon. Über ihn liegen uns kaum Informationen vor, ich rate zur Vorsicht, da auch undurchsichtig ist, weshalb er Teil dieser Delegation ist.“
„Steht er innerhalb oder außerhalb der Thronfolge?“ Was einen Einfluss auf die korrekte Anrede hatte. „Ist nicht bekannt.“ „Mit eurer Exzellenz sollte ich auf der sicheren Seite sein.“ Da er in Funktion als Botschafter der Delegation beiwohnte, war das verschmerzbar, auch wenn er selbst vielleicht eine Anrede als Prinz bevorzugte. Wie zuvor und bei folgenden Zusammenfassungen präsentierte ihr Inyri wieder ein Bild der Person.

„Jetzt kommen wir in vertraute Gefilde: Commodore Navara Ven, ein Twilek. Die Prometheus ist sein Flaggschiff. Er ist ein Veteran der Schlachten um Bothawui, Denon und Corellia. Zudem hat er den Abzug der imperialen Streitkräfte bei Wukkar überwacht, an den Zwischenfall erinnern sie sich bestimmt noch. Eine genaue Einschätzung seiner Persönlichkeit liegt nicht vor, aber man vermutet ihn als Hartliner.“ Das wäre durchaus passend.
„Captain Joya No, Kaminoaner, Kommandant der Bright Giant, verhandelte den Waffenstillstand, zudem war er in der Vergangenheit bereits ein Kriegsgefangener des Imperiums. Ihm werden Pflichtbewusstsein und Aufopferungsbereitschaft nachgesagt.“

Diese Aussage konnte viel bedeuten, wenn sie vom Geheimdienst kam. Sie würde sich ein eigenes Bild machen müssen, aber es war hilfreich Themenbereiche einschätzen zu können, die interessant waren, oder unbedingt vermieden werden sollten.
Elysa schloss den Gürtel und prüfte noch einmal nach, dass ihre Frisur saß. Das Urteil fiel zu ihrer Zufriedenheit aus, der tief sitzende Chignon war schlicht und elegant zugleich.


„Auf Imperialer Seite sind hervorzuheben Grand Vizier Bulsar Dray, die rechte Hand seiner Majestät, Grand Moff Nacadamus Stadd, der den Fondor-Supersektor verwaltet er gilt als harter Hund und Erster unter Gleichen im Rat der Moffs, Grand Moff Jonathan Herrick.Verwalter des Kuat-Supersektors. Die beiden Moffs sind enge Vertraute.“ Inyri zitierte mittlerweile aus der Erinnerung. Natürlich kannte Elysa die Namen dieser einflussreichen Männer des Imperiums, aber in diesen illustren Kreisen hatte auch sie sich noch nicht bewegt. Mit Moffs und Sektoradjutanten hatte sie bereits das Vergnügen.
„Darüber hinaus sind High Admiral Fyrestone und High General Vash anwesend, wie auch Admiral Jarvis Ravine.“, zu den genannten Offizieren gab Inyri keine weitere Erläuterung. Elysa kannte die Herren aus ihrer Zeit im imperialen Oberkommando. Es hatte einiges an Umstrukturierungen gegeben, aber Fyrestone hielt auch weiterhin die Zügel fest in der Hand. An ihm war die Corellianerin gescheitert, das politische Parkett war Fyrestones Schlachtfeld und sie die damals unerfahrene, ihm nicht gewachsene, Novizin. Der Zeit trauerte sie jedoch nicht nach. Im Feld konnte sie mehr bewirken, die notwendigen Erfahrungen und Erfolge sammeln. Die Zeit im Oberkommando war lehrreich gewesen. Hier und da konnte sie vielleicht auch noch den einen oder anderen Gefallen einfordern, oder zumindest direkte Wege gehen. Mit Nort und Fuller hatte sie auch heute noch ein fast schon freundschaftliches Verhältnis. Ravine hatte sie als einer ihrer letzten Amtshandlungen dazu verholfen, die Entwicklung der Raider-Klasse voranzutreiben und eine zumindest limitierte Anzahl an Prototypen zu bauen. Der Erfolg den der Schiffstyp sich anscheinend erfreute, musste Ravines Position im heutigen Flottenkommando gestärkt haben.

Elysa legte, nun in die Galauniform gekleidet, wieder ihr Rangabzeichen an, hinzu gesellten sich Auszeichnungen, die sie im Laufe ihrer militärischen Laufbahn errungen hatte. Das Schild von Bastion, der Stern von Bastion, errungen im Kampf gegen verräterische, imperiale Streitkräfte in den Schlachten um Bastion, gleiches galt für den Imperialen Stern in Bronze, dem Schild des Imperiums und die Bandschnalle ‚Pax Imperia‘. Einzig die Bandschnalle ‚In Fidem‘, hatte sie im Kampf gegen die Republik errungen. Vermutlich sollte sie froh sein, dass ihr eigenmächtiger Entsatzversuch für Corellia nicht mit einer Exekution gewürdigt worden war. Zum Entsatz war man zu spät gekommen, jedoch hatte man die Evakuierung der wichtigsten imperialen Persönlichkeiten nach der Schlacht von Corellia vorzuweisen.

„Bin ich so vorzeigbar?“, wandte sie sich, den Schwermut bezüglich der Toten von Bastion von sich schiebend, mit einem feinen Schmunzeln an Inyri.
„Ich würde sie so aus dem Haus lassen, Ma‘am.“, rang sich ihre Flag Lieutenant sogar zu einem kleinen Scherz durch. Inyris Ausgelassenheit strahlte sie ebenfalls in die Macht aus, sie sehnte die Feierlichkeiten weit mehr herbei als Elysa.
Diese streckte ihr die Handfläche entgegen, um das Datenpad zu erhalten.

„George hat deine Uniform auch beigelegt. Ich weiß wie sehr du solche Anlässe genießt, und ich denke es ist nur angemessen, wenn zumindest ein Stabsmitglied mich begleitet.“ Üblicherweise wäre das der Stabschef, aber unter diesen Umständen, da Elysas Stab in Cygnus gebunden war, würde Inyri diese Rolle ausüben können.
Das strahlenden Grinsen der junge, rothaarigen Frau, und die Wärme, die in der Macht von ihr Ausging, hüllte die Corellianerin ein.
„Vielen Dank, Ma‘am.“ Es hätte wohl nicht viel gefehlt und Inyri hätte sie in ihrem überschwänglichen Höhenflug umarmt. Ihre Vorfreude und Nervosität, konnte ihre Vorgesetzte nicht wirklich mit ihr teilen.
„Zumindest eine von uns Beiden sollte ihren Spaß haben.“ Und das war mit aller Wahrscheinlichkeit nicht Elysa.

Während es nun an Inyri war sich umzukleiden, überflog die Flottenkommandantin weitere Teile der Gästeliste. Vice Admiral Sent, Sector Adjutant Kraym, Sector Adjutant Aldine, zahlreiche Gouverneure, darunter Disra, Lemra, Toral, Prada und eine Vielzahl weiterer Würdenträger. Die Republikaner mussten sich fühlen wie in einem Haifischbecken.

[Fondor-System – Weltraum – Fähre – im Anflug auf Hangar 2] Piloten, Flag Lieutenant Harte und Admiral Elysa Nerethin
 
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Fondor-System - Allegiance - Aussichtsdeck - Joya No, Navara Ven, Turima Belandri, Celdarion Charákas, Kyoshi Ichigû, Darth Zion, Kael Reed, Horatio Kraym, Agustin Prada, Aren Vayliuar, Alaine Aren, Darth Zion, Cain T. DéSkalz, Gordon Aaronson, Eredin Moorvhis, Invida Parso, Valkorion Disra und weitere



Der mächtige Sith starrte mit eiserner Miene auf das Panoramafenster, wo das Übungsgefecht bereits in vollem Gange war. Jedoch lag hinter dieser Miene ein breites zufriedenes Lächeln, welches nicht durch dieses gespielte Scharmützel entstand, sondern durch die Vereinbarung vor wenigen Sekunden. Denn zur Freude Zions konnte er den Vice-Admiral auf die Seite der Krath locken. Allein die Aussicht, weiter in der Rangordnung der imperialen Flotte aufzusteigen, hätte dem Vice-Admiral ausgereicht. Doch auch die Chancen, machtvolle Verbündete zu erlangen und somit selbst an Einfluss zu gewinnen waren zu verlockend für Sent. Das Versprechen, aktiv bei dem Fall Allegious dabei zu sein, wollte Zion dem Vice-Admiral nicht abverlangen. Eine stille Passivität und eine Befürwortung von der zukünftigen Imperatix Lucienne Raynar Vendar, wenn die Übernahme der Macht vollzogen wird.
Zions Meinung nach würde der Fall des derzeitigen Imperators sowieso nur durch die Sith vonstattengehen. Keines der übrigen Machtorgane des Imperiums wäre dazu in der Lage, ohne viel Aufsehen diese Person zu stürzen. Für das Militär und auch für die Sith wäre ein offener Konflikt innerhalb des Imperiums der sichere Rufmord. Für das Imperium selber der sichere Untergang, denn dann würden sich die Rebellen und auch Einzelpersonen mit genügend Macht wie hungrige Hyänen über die Reste hermachen. Deshalb war es nur umso wichtiger, dass sich das ganze Militär aus diesem Putsch heraushielt. Mit ihm wäre es für die Krath um einiges einfacher, aber auch die Wahrscheinlichkeit des Versagens wäre umso höher.

Eine Gestalt ging an ihm vorbei und brachte den Sith wieder in das Hier und Jetzt. Es war eine Bedienung, sie kam mit Gläsern vorbei und bot dem Vice-Admiral und Zion etwas an. Mit einer Handbewegung lehnte der Sith ab und Sent nahm ein Glas.

„Auf gute Zusammenarbeit, Darth Zion, ich erwarte mir viel von diesem Engagement…“

Der Vice-Admiral prostete Zion zu und grinste dabei.

„Nicht nur Sie erwarten viel von dieser…Zusammenarbeit.“

Zion Tonfall war wie schon die ganze Zeit ruhig und überlegt. Einen solchen Mann durfte man sich nicht zum Feind machen, nur weil man unhöflich war. Jedoch musste der Vice-Admiral auch wissen, wo er stand in der Rangordnung und wo Zion stand.

Nur einen Bruchteil später sah Zion, wie der Second Lieutenant Reed wieder zu seinem Platz bei Zion und Sent ging. Der Vice-Admiral begrüßte ihn direkt wieder und stand auf.

„Ah es freut mich, dass Sie wieder da sind, Kamerad Reed, leider müsste ich Sie nun verlassen. Als Vice-Admiral hat man leider auch Verpflichtungen und nicht nur das Vergnügen. Was ich mit Ihnen beiden auch hatte. Daher, Lieutenant, Darth Zion, ich wünsche ihnen noch einen angenehmen Aufenthalt. Wir werden uns wiedersehen.“


Mit diesen Worten schaute er für einen Wimpernschlag zu Zion und wandte sich von den beiden ab. Zion verabschiedete Sent mit einem schlichten, „Vice-Admiral“. Darauf wandte sich der Sith direkt Reed zu.

„Second Lietenant, bevor sich unsere Wege wieder trennen, hätte ich Sie gerne nochmal auf ein Wort gesprochen.“

Mit tiefer Stimme und bedachten Worten schaute er dem Chiss in die Augen.

„Sie haben auf Aradia gute Arbeit geleistet und obwohl Sie eine solche Einheit unter sich hatten, war es eine relativ runde Sache. Ich kenne den Grund für Soldaten, in solche Kompanien abgeschoben zu werden. Meistens passiert das, weil diese Soldaten Fehler gemacht haben oder einfach nur unbeliebt sind. Bei Ihnen könnte ich mir denken, dass Sie nur da sind wo Sie sind, weil Sie Ihre Zunge manchmal nicht unter Kontrolle haben.“

Zion machte eine kurze Pause. Sein Blick fokussierte weiter den Chiss und er sprach weiter.

„Sie hatten das Pech, den falschen Leuten auf die Füße zu treten und werden so nur schwer aus diesem Moloch herauskommen. Jedoch gibt es noch andere Möglichkeiten.“

Nun ließ Zion erneut eine Pause um die Bedeutung seiner Worte zu erhöhen.

„Durch viele Schlachten und auch durch meinen Stand im Orden der Sith, habe ich die letzten Jahre Kontakte aufgebaut, die sehr hilfreich sind. Hilfreich nicht nur für mich, sondern auch für Sie, Second Lieutenant. Ich arbeite mit den mächtigsten Männern im Imperium zusammen und diese Männer sind auch sowas wie das Rückgrat des Imperiums. In dieser Welt wo wir, ich und diese Männer, wirken spielen oft Gefallen eine wichtige und mächtige Rolle.“

Eine weitere kurze Pause begann und Zion erkannte in Reeds Blick, wie es arbeitete.

„Ich werde meine Kontakte spielen lassen, damit Sie aus dieser Lage kommen. Sie werden einer vernünftigen Kampfeinheit angehören, wenn Sie wollen, könnten wir es auch hinbekommen, dass sie zu der weißen Garde kommen.“

Zion lehnte sich etwas zurück und schaute den Chiss fragend an.

„Nun, Second Lieutenant…“ dabei betonte Zion das ‚Second‘ besonders „…was sagen Sie dazu?“



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[ Fondor-System| Weltraum | Allegiance | Hangar 2
Samin (Wolf 10), Myra (Razor 3) & NPC-Crew

Etwas in Samin verkrampfte sich schmerzhaft. Als der fremde Pilot seinen Helm abgenommen hatte, und Myra Juran zum Vorschein kam, hätte sie sich auch gleich durch das Dämmfeld des Hangars ins tödliche Vakuum des Weltalls stürzen können. Vom plötzlich auftretenden Würgereiz in ihrem Rachen ganz zu schweigen. Die blonde Pilotin, die sie erst kurz zuvor kennengelernt hatte, war die Arroganz in Person. Für einen unendlich langen Moment verspürte die Chiss das dringende Bedürfnis, ihre Hand angeekelt zurückzuziehen und an den Seiten ihrer Uniform abzuwischen, so als hätte sie gerade etwas sehr schmutziges getan. Im Grunde hatte sie das auch. Sie hatte Myra die Aussicht auf einen Platz innerhalb der Wolves gegeben. Während sich beide Pilotinnen die Hände schüttelten, und insgeheim wohl ein Vibromesser in der freien Hand wünschten, um es der jeweils anderen in die Rippen zu stoßen, konnte Samin ihr nicht in die Augen blicken. Zu groß war die Schmach, ausgerechnet dieser Frau an diesem Ort unter diesen Bedingungen wieder zu begegnen. Stattdessen warf sie einen Blick auf die Technik-Crew, die sie in Halbmond-Formation umgaben und weiterhin lauthals jubelten. Sie konnte jetzt keinen Rückzieher machen. Sie würde Aiden Thiuro tatsächlich eben jene Worte übermitteln müssen. Danach konnte sie nur hoffen, dass er ihrer Empfehlung nicht folgte. Gründe dafür würde es genug geben. Samin war sich nämlich gar nicht so sicher, ob ihr Wort ein tatsächliches Gewicht beim Major und Staffelführer hatte. Sie war nach wie vor eine Chiss, und darüber hinaus eine Frau. Zwar hatte er ihr diesbezüglich nie irgendwelche Ressentiments entgegengebracht, sie stattdessen sogar eigenhändig zur Lieutenant und Rottenführerin ernannt, doch nun hoffte sie inständig, dass er in Wahrheit etwas gegen einen hohen Frauenanteil innerhalb seiner Elite-Einheit hatte. Mit Sakura und Samin waren es schon zwei. Mit viel Glück war jede weitere eine zu viel.

Myra trat indes einen Schritt vor, lehnte sich herüber und fügte ihren Worten, die an alle gerichtet waren, jene im Flüsterton hinzu, die nur für die Ohren Samins bestimmt waren. Diese kniff krampfhaft ihr Gebiss zusammen, um ihre Konkurrentin nicht mit einer Auswahl besonders eloquenter Cheunh-Schimpfwörter zu überschütten. Es gelang ihr nur mühsam. Stattdessen löste sie ihre Hand aus der inzwischen verkrampften und verlogenen Geste des Respekts. Unbewusst wischte sie die Innenfläche anschließend tatsächlich am Flugoverall ab.

„Ich wäre nicht im Wolves‘ Squad, wenn ich Fehler beginge, Juran, zischte sie zur Antwort. „Zu Ihrem Glück fliegen wir auf der selben Seite, sodass Sie Ihren Worten niemals Taten folgen lassen müssen. Die Enttäuschung wäre nämlich nur allzu groß.“

Schwungvoll drehte sie sich in Richtung der Bodencrew, die eisige Miene in Sekundenschnelle in ein strahlendes Lächeln verwandelnd. „Ich danke Ihnen. Den können Sie behalten.“ Sie deute auf ihren Helm, den der Junge noch immer mit beiden Händen umklammert hielt. Nach ihren Worten legte sich tatsächlich ein erschrockenes Staunen in sein Gesicht und einige seiner Kameraden klopften ihm beglückwünschend auf die Schulter. Es war bewundernswert, wie viel man mit einer solch simplen Tat ausrichten konnte. Dabei war es nicht einmal ihr eigener Helm. Es war ein völlig beliebiger aus den Beständen der Werftgeschwader, den sie dieses eine Mal getragen und mit dem Geruch ihres Schweißes beehrt hatte.

Belehrend richtete sie ihre Worte anschließend wieder an Myra, den Ton wieder auf eine diskretere Stufe gesenkt. „Ich hoffe, Sie werden eines Tages erkennen, dass Sie heute nicht gewonnen haben, Juran. Mich abzuschießen und Ihre Kameraden im Stich zu lassen war ein großer Fehler.“

Weiter kam sie nicht, denn just in diesem Moment durchbrach der weiße Bug einer Lambda-Fähre das Hangardämmfeld. Die Crew um sie herum geriet lautstark in helle Aufregung. Etwa die Hälfte der Männer zerstreute sich, um die Landung des Transportshuttles abzuwickeln. Neugierig beobachtete Samin die sich absenkende Rampe, nachdem das Schiff aufgesetzt hatte. Dichter Dampf, der auf Auslässen seitlinks austrat, verhinderte zunächst die Sicht auf denjenigen, der da herabschritt. Wer auch immer es war, er schien gute Nerven zu haben, das Schiff erst nach dem Manöver zu betreten, oder konnte es sich leisten. Bevor die Chiss-Pilotin einen Blick auf das Gesicht werfen konnte, erkannte sie die Gala-Uniformen. Unverzüglich nahm sie Haltung an und salutierte. Flottenkommandant und offensichtlich sein Adjutant. Nein, ihre Adjutantin. Den Staturen nach handelte es sich um Frauen. Samin kannte nur eine weibliche Flottenkommandantin: Admiral Elysa Nerehtin, ehemals Sternjägerressortleiterin im imperialen Flottenkommando. Ihr Gesicht hatte sie schon oft aus der Ferne oder Berichten gesehen. Sie erkannte sie sofort.


[ Fondor-System| Weltraum | Allegiance | Hangar 2]
Samin, Myra, Elysa, Inyri & NPC-Crew
 
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[Fondor-System – Weltraum – Fähre – im Anflug auf Hangar 2] Piloten, Flag Lieutenant Harte und Admiral Elysa Nerethin

„Eine Minute bis zur Landung.“, erklang es über die Sprechanlage des Passagierabteils. Inyri strich noch einmal ihre Uniform glatt und blickte zu ihrer Vorgesetzten, welche soeben das Datenpad zur Seite legte und ihr Blick dabei auf das Lichtschwert an ihrer linken Hüfte fiel, um dann seinen Weg ihre Hand zu finden. Auf der einen Seite, hatte es kaum Gewicht, auf der anderen Seite war es eine Last, die über bloße Physik hinausging.
Inyri musste ihren Blick bemerkt haben.
„Ich bin mir sicher sie können es führen. Es ist keine Zierwaffe, sondern ein Zeichen ihres Standes als Exekutorin des Ordens seiner Majestät.“
Elysa zweifelte nicht an Inyris Kenntnissen der Regularien der Flotte im Bezug auf Zier- und oder Standeswaffen, doch ihre Flag Lieutenant interpretierte das Zögern ihrer Vorgesetzten in diesem Fall falsch.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich es tragen will.“ In der Vergangenheit hatte man es ihr negativ ausgelegt. Die Sith die Offizierin spielen wollte. Jeden Schritt den sie in der Flotte vorankam war wegen ihrer Zugehörigkeit zum dunklen Orden schwieriger gewesen. Furcht und Misstrauen war meist das Erste was ihr entgegenschlug, wenn man erkannte, was Elysa war. Aber sie hatte es entgegen aller Widrigkeiten immer getragen, und sie wusste, auch dieses Mal würde sie es führen. Nicht weil sie ein stolzes Mitglied des Ordens war, sondern weil ihre Gegenüber die Aufrichtigkeit, die Ehrlichkeit verdienten zu wissen mit wem sie es zu tun hatten.

Inyri schwieg nachdenklich, das innere Ringen in ihrer Vorgesetzten wahrnehmend. Doch das war ein Feld, das ihre eigene Expertise überstieg, in der sie ihr nicht mit Rat oder Tat zur Seite stehen konnte. Dennoch war sie sicher, dass diese die richtige Entscheidung treffen würde.

Das Shuttle setzte sanft auf, beide Frauen erhoben sich und schritten zur Landeluke, welche sich zischend öffnete und man den Hangar betrat. Es wurde mit der Bootsmannmaatenpfeifen Seite gepfiffen, eine Abteilung Flottensoldaten wie auch zwei Lieutenants, einer davon Sub-Lieutenant, die zu ihrer Begrüßung abgestellt worden war, für einen Deckoffizier wirkte der Ranghöhre recht jung, salutierten. Einen Schritt vom Lieutenant entfernt angekommen, erwiderten die beiden Frauen den Salut und erlösten somit das gesamte salutierende Personal im Hangar.
Admiral Elysa Nerethin und Sub Lieutenant Inyri Samantha Harte.“, übernahm Elysa selbst die Vorstellung. „Erbitten Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen.“ Ein althergebrachtes Zeremoniell der Flotte. Eine respektvolle Tradition für Offiziere und hochrangige Gäste die an Bord kamen oder gingen.
„Erlaubnis erteilt. Ich bin Lieutenant Aaron Rodrick und heiße sie im Namen von Captain Volo Cresent an Bord der Allegiance willkommen. Wenn sie Sub Lieutenant Kelvin Moore bitte folgen wollen geleitet er sie zur Brücke.“
Danke Lieutenant, einen Moment erbitte ich jedoch noch.“

Inyris Verwunderung stieg für Elysa deutlich spürbar in der Macht an, doch war sie damit nicht allein. Es war jedoch ihre Flag Lieutenant die als Erste wahrnahm, was ihre Flottenkommandantin dazu bewogen hatte, als sie deren Blick folgte. Raumjäger. Und ihre Piloten. Elysa Nerethin konnte einfach nicht aus ihrer Haut raus.

Elysa hatte sich nicht getäuscht, die beiden Pilotinnen, die sich dort unterhielten mussten am Manöver teilgenommen haben. Die vor Hitze flimmernden Antriebe ihrer Maschinen, die Techniker und auch ihre durch das Manöver mitgenommene Erscheinung unterstrich diese Punkte. Ganz davon abgesehen erkannte sie die beiden Frauen beim näherkommen, deren Personalakten sie während des Manövers kurz gesichtet hatte. Vermutlich hielt sie den Betrieb auf, das Personal verweilte in Habachtstellung.
Weitermachen.“, wies Elysa das Personal an, und korrigierte den vorherigen Umstand. An die Pilotinnen gewandt meinte sie: "Stehen sie bequem."
Flight Lieutenant Nuruodo, Flight Officer Juran. Ich hatte das Vergnügen das Jägermanöver zu verfolgen. Lassen sie mich ihnen zu ihren außerordentlichen Flugleistungen gratulieren, das gilt auch für ihre Flügelleute.“ Sie reichte Samin die Hand und als die Chiss diese ergriff meinte sie mit einem Schmunzeln. „Im ersten Moment war ich versucht zu glauben sie seien auf einen der ältesten Tricks im Handbuch reingefallen. War es Absicht sich und ihren Flügelmann in eine so exponierte Position zu begeben und zu schauen, wer anbeißt?“ Auch wenn Elysa erst während des Manövers in Erfahrung brachte wer da flog, war es den Piloten vermutlich klar und mit dem Abschuss eines Wolves wollten sich sicherlich einige schmücken. „Es war sehr interessant zu sehen, wie sie die Fokussierung auf die Wolves ausgenutzt haben, um ihre Manöverfeinde aus der Position zu ziehen, um der zweiten Staffel den Weg zu den Bombern zu ebenen und damit den Grundstein für den Manöversieg gelegt haben.“

Was ihre Leistung nicht mindert, Flight Officer Juran.“, wandte Elysa sich schließlich auch an die blonde Pilotin, um auch ihr die Hand zu reichen. „Sie haben Beeindruckendes geleistet. Aber das war nur ein Manöver, da kann man sich sowas erlauben. In einer echten Schlacht würde ich das von meinen Piloten nicht sehen wollen. Das Missionsziel steht über dem persönlichen Erfolg.“
Vermutlich eine unnötige Erinnerung, aber die Admiral war sich sehr bewusst, dass sie nicht nur zu den beiden Frauen, sondern auch den umgebenden Mannschaftern sprach. Die zwar ihrer Arbeit nachkamen, aber auch gespannt lauschten.
Natürlich habe ich den Vorteil das Manöver von außen betrachtet zu haben, wie haben sie Beide es wahrgenommen?“, fragte sie schließlich aufrichtig interessiert. In respektvollem Abstand warfen sich die Sub Lieutenants Harte und Moore vielsagende Blicke zu, was Inyri schließlich mit einem Schulterzucken beantwortete. Sie wusste nicht wie viel Zeit ihre Admiral sich hierfür nehmen wollte. Aber es war ihr mehr als bewusst, dass das Gespräch mit den Piloten für sie von mehr Interesse war als die Waffentests des Schlachtschiffs.

[Fondor-System – Weltraum – Allegiance –Hangar 2] Hangarpersonal, Flottensoldaten, Flight Lieutenant Nuruodo, Flight Officer Juran, Lieutenant Rodrick, Sub Lieutenant Moore, Sub Lieutenant Harte und Admiral Elysa Nerethin
 
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[Fondor-System | Weltraum | „Allegiance“ | Hangar | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Admiral Elysa Nerethin, NSC

Das kühle Lächeln auf Myras Gesicht nahm einen gehässigen Zug an, als Flight Lieutenant Samin endlich erkannte, wer sie während des Manövers in so arge Bedrängnis gebracht und abgeschossen hatte. Man konnte der Chiss deutlich ansehen, wie sehr sie es bereute, der blonden Pilotin die Hand gereicht und angeboten zu haben, sich für ihre Aufnahme in die „Wolves“ einzusetzen. Dieser Anblick war alle Mühen, Opfer und Schwierigkeiten vor und während des Manövers wert und Myra labte sich daran, ihre Rivalin so leiden zu sehen, sicher wünschte sich die Blauhäutige jetzt, sie hätte mit ihren Worten gewartet, bis die andere Imperiale ihren Helm abgenommen hatte. Aber dafür war es zu spät, und zu allem Überfluss war das Lob auch noch vor versammelter Mannschaft ausgesprochen wurden, ein Dutzend Mechaniker und sonstiges technisches Personal waren Zeuge geworden und hatten die Respektbekundung frenetisch bejubelt. Für Samin gab es nun keinen Rückzieher mehr, jedenfalls nicht in diesem Moment, wenn sie nicht vor all diesen Menschen das Gesicht verlieren und als kleinliche Verliererin dastehen wollte. Ein befriedigtes Funkeln erhellte Myras eisige Augen, als die andere Frau beschämt ihrem Blick auswich, unfähig, die Siegerin weiter anzusehen. Es war ein berauschendes Gefühl, eine solche Demütigung miterleben zu dürfen, viel zu oft war Myra selbst Opfer einer solchen Situation gewesen und nun hatte sich das Blatt gewendet und sie bestimmte die Spielregeln, so wie es sein sollte, so wie sie es verdient hatte. Dieser Triumph würde der erste von vielen sein, eine Kette von Siegen und Erfolgen, die sie über die anderen erheben und an den Platz bringen würde, der ihr zustand. Niemand würde dann noch ungestraft auf sie herabsehen können, niemand würde sie mehr ignorieren können. Die Versuchung, noch ein wenig Salz in die Wunden von Samin zu streuen war zu groß, um widerstehen zu können, und so lehnte sich Myra ein wenig nach vorne und flüsterte eine vernichtende Aussage, die der anderen Pilotin ohne Zweifel Magenschmerzen bereiten würde, Myra spürte, wie sich der Griff der Chiss verkrampfte, bevor sie angewidert ihre Hand wegzog und an ihrem Fliegeroverall abwischte, als wäre sie schmutzig. Hörbar verärgert und mit steinerner Miene zischte die Rotäugige zurück, dass sie ihren Platz bei den „Wolves“ nicht aufgrund von Fehler erhalten hatte und Myra von Glück reden konnte, dass sie auf der selben Seite standen und sich somit niemals in einem echten Kampf gegenüberstehen würden. Als Reaktion blitzten Myras weiße Zähne wie Dolche auf und sie gestattete sich ein leises Lachen.


Natürlich. Ich bin mir sicher, das sagen Sie sich von nun an jeden Morgen, wenn Sie in den Spiegel blicken.“


Samin löste sich aus der unangenehmen Nähe zu der Blondine und schenkte den Wartungscrews ein strahlendes Lächeln und einem der Techniker, diesen sie armselig schwärmerisch anstarrenden Jungen, sogar ihren Helm. Myra hatte für solche Gesten nur Geringschätzung übrig und ignorierte den sich wie ein Kind freuenden Mann und seine ihm lobend auf die Schulter klopfenden Kollegen. Offenbar glaubte die Chiss, sich mit solchen Gefälligkeiten Vorteile sichern zu können, leise und im Tonfall einer Lehrerin, die einem dummen Schüler etwas erklärte, wandte sie sich an Myra und meinte, dass die andere Pilotin heute nicht gewonnen hatte, obwohl sie die Blauhäutige abgeschossen hatte, war das Manöver doch für ihre Staffel und ihr Team in einer Niederlage geendet. Myra zuckte mit den Schultern und lächelte die die dunkelhaarige Frau provozierend von der Seite an.


„Es tut weh, nicht wahr? Zu wissen, dass ich besser bin als Sie.“


Dabei beließ sie es, denn in den Hangar kam Bewegung und als Myra sich nach der Ursache umblickte, entdeckte sie eine sich langsam nähernde Lambda-Fähre, die kurz darauf sanft zur Landung ansetzte. Angesichts des Eifers, den die Techniker an den Tag legten, musste jemand wichtiges an Bord sein, und so spähte Myra interessiert in Richtung der Fähre. Als sich deren Rampe senkte und als sich der Dampf langsam verzog, erkannte die Blondine, dass sie mit ihrer Vermutung recht gehabt hatte, sie erkannte die Umrisse von Galauniformen der Flotte und die antrainierten Reflexe sprangen an, die junge Frau straffte ihre Haltung, schlug die Hacken zusammen, was angesichts ihrer Stiefel ein scharfes Geräusch verursachte, und brachte ihre freie rechte Hand in einem zackigen Salut vor ihre Stirn, den Helm hatte sie sich unter den linken Arm geklemmt. So wie die Pilotin mit ihrem kühlen Gesichtsausdruck dastand, hätte man sie für eine Statue halten können, starr blickte sie geradeaus und erlebte dann eine handfeste Überraschung, als sich die beiden Neuankömmlinge als Frauen entpuppten, und zwar nicht irgendwelche Frauen. Im Sternjägerkorps kannten die meisten Admiral Elysa Nerethin, die früher für die Belange des Korps zuständig gewesen war und des öfteren in Berichten über die Streitkräfte auftauchte Die schlanke, dunkelhaarige Admiralin wurde von einer jungen Rothaarigen begleitet, bei der es sich um ihre Adjutantin handeln musste. Was bezweckte sie mit diesem Überraschungsbesuch? Distanziert, aber durchaus neugierig verfolgte Myra, wie die ranghohe Offizierin formell an Bord willkommen geheißen wurde und dann die in Habachtstellung verharrenden Techniker aus ihrer Starre erlöste. Die Admiralin und ihre Begleiterin steuerten zielstrebig auf Myra und Samin zu und kamen vor ihnen zum Stehen, höflich befahl sie den beiden Pilotinnen, sich zu rühren. Mit einer gewissen Vorsicht lockerte Myra ihre Haltung ein wenig, die Füße schulterbreit aneinander, aber wirklich „bequem“ konnte man das nicht nennen, die Blondine war wachsam. Die junge Frau hielt die Verwunderung (und den Neid) aus ihrem Gesicht, als Admiral Nerethin ihnen beiden gratulierte, offenbar hatte sie das Manöver und besonders den Kampf der Jäger und Bomber aufmerksam verfolgt, anschließend schüttelte sie zunächst Samin die Hand und erkundigte sich freundlich lächelnd, ob die Chiss und ihr Flügelmann sich absichtlich in ihre gefährliche Position begeben hatte, um den Feind anzulocken, wohlwollend lobte sie im gleichen Atemzug den Erfolg der „Wolves“ beim Aufhalten der Bomber. Dabei hatten die Elitepiloten ausgenutzt, dass sich so viele auf sie konzentriert hatten, prompt wurden Myras Augen für einen winzigen Moment eine Spur schmaler.

Dann war sie an der Reihe, Admiral Nerethin reichte ihr Hand, die Myra höflich schüttelte, und erklärte, dass die Leistung der Blondine dennoch beeindruckend gewesen war. Streng, aber ruhig mahnte die andere Frau die Pilotin, dass man sich solche Aktionen dennoch nur in einem Manöver leisten konnte, nicht in einem echten Gefecht, und pflichtschuldig nickte Myra, ihre Stimme kühl und beherrscht.


„Selbstverständlich, Ma´am.“


Erwiderte sie knapp und sich bewusst, dass man ihnen zuhörte. Die Admiralin schien genuin interessiert zu sein, was das Manöver anging, und erkundigte sich danach, wie die beiden Pilotinnen es wahrgenommen hatten. Myra schwieg einen Moment, es schien sich nicht um eine rhetorische Falle zu handeln, und so warf sie Samin einen kurzen Seitenblick zu, bevor sie Nerethin respektvoll ansah.


„Die „Wolves“ und besonders Flight Lieutenant Samin haben eine hervorragende Leistung gezeigt und sich schnell an unsere ungewöhnliche Angriffsformation angepasst. Das Lob für die auch dank dieses unkonventionellen Vorgehens dennoch zustande gekommenen Anfangserfolge gebührt meiner Flügelfrau, Pilot Officer Myers, sie schlug vor, sich am Vorbild irregulärer Streitkräfte zu orientieren. Ich hatte den Eindruck, dass, bei allem schuldigen Respekt, der Staffelführer der „Havorisks“, zu unflexibel auf unseren Angriff reagiert hat, wodurch wir in die Position kamen, Jagd auf die „Wolves“ zu machen und gezielt zahlenmäßige Überlegenheit auszuspielen. Die Ausschaltung zweier Mitglieder einer so prestigeträchtigen Staffel wäre ein schwerer Schlag für die gegnerische Moral und Koordination gewesen und genoss daher für mich Priorität über den Schutz der Bomber. Im Nachhinein gesehen wurde die Eskorte natürlich vernachlässigt. Ich möchte allerdings zu bedenken geben, dass selbst ein oder mehrere erfolgreiche Angriffe der Bomber nicht genügt hätten, um der „Allegiance“ tatsächlich signifikante Schäden zuzufügen.“


Gab Myra zur Antwort, ruhig und sachlich und mit einem Hauch widerwilligen Respekts für die Frau, die neben ihr stand und nun ihrerseits ihre Eindrücke schildern würde.


[Fondor-System | Weltraum | „Allegiance“ | Hangar | Flight Officer Myra Juran (Razor 3), Pilot Officer Karen Myers (Razor 4), Samin (Wolf 10), Cain (Wolf 11), Admiral Elysa Nerethin, NSC
 
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[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny, Neha

Neha nickte, als es Destiny egal war, wie der Zopf war. Sie wollte einfach nur nicht, dass ihr die Haare im Gesicht herum hängen würden. Sie begann, ihr einen Zopf zu flechten. Ihr Haar fühlte sich sehr weich an. "Das kenn ich, wenn sie im Gesicht herum hängen. Deshalb trage ich meine Haare auch zusammen gebunden. Du hast echt schönes weiches Haar." Neha erinnerte sich noch daran, als einer der Jünger sie an ihren langen Haaren gezogen hatte. Mittlerweile war ihr Haar recht strubbelig, doch der geflochtene Zopf blieb. Zum Thema, ob der Imperator gewählt wurde, kam jedoch nichts weiter auf.

Doch plötzlich ritt Neha eine vielleicht blöde Idee: "Ob wir uns auf diese Veranstaltung begeben dürfen?" Sie war neugierig und würde gern mehr darüber erfahren. Wenn dort viele Leute waren, würden sie sich vielleicht unterschleichen können? Doch einfach stellte sich Neha das auch nicht vor.

[Fondor/Hauptstadt/Hotel 'Imperial Class'/Doppelzimmer] Destiny, Neha
 
[Fondor-System/Weltraum/Allegiance/Gänge in Richtung Aussichtsdeck] Kael, vereinzelte Techniker und Schiffspersonal (NSCs)

Mit mehr Verspätung als er beabsichtigt hatte, eilte Kael mit großen Schritten auf das Aussichtsdeck zurück, wo mittlerweile der Waffentest abgeschlossen und auch die Jägergefechte sich dem Ende neigten. Sein Comlink piepte erneut bevor er wieder zu Sent und dem Sith stoßen konnte, diesmal jedoch ignorierte er die wahrscheinliche Nachricht seiner Schwester und verschob weitere Antworten auf später. Als er die beiden etwas abseits sitzenden Männer erreichte, erhob sich der Vice Admiral bereits und reichte Kael mit einigen letzten Worten die Hand zum Abschied. Was für ein eigenartiger und verschlagener Zeitgenosse, vielleicht eine Eigenheit die seine Position mit sich brachte, immerhin hatte er sich nur kurz mit den beiden Soldaten ablichten lassen und ein bisschen Medienwirksam geplaudert... irgendwas an dem Mann mochte Kael einfach nicht, aber Sent wirkte im Gegensatz zu vielen anderen Kommandierenden Offizieren nicht wie jemand der nur redete sondern seinen Worten auch Taten folgen ließ. Also ergriff der Hybrid die angebotene Hand mit einem gleichfalls festen Griff.

"Es war mir eine Freude Vice Admiral, auch ihnen weiterhin angenehme Feierlichkeiten.", so wie Sent auf seine Medienpräsenz bedacht war, würden sie sich mehr als bestimmt wiedersehen. Während sich der Flottenoffizier also entfernte setzte sich Kael auf den vom Admiral vorher eingenommenen Sitz und starte in den Weltraum, wo das Jägergetümmel sich mittlerweile fast vollständig aufgelöst hatte. Es war der Sith der die entstandene Stille brach und die Art wie er sprach löste Kaels Blick von dem was sich draußen im Raum abspielte und verlagerte seinen Blick zu dem Hünen, der ihn seinerseits fest fixierte. Was folgte war eine Analyse der beruflichen Situation des Hybriden die trefflicher nicht hätte sein können und es versetzte Kael einen unangenehmen Stich als der Sith das aussprach, was Kael zu einem Dienst in seinem kleinen Chaotenplatoon verdammte. Er behielt sich dann unter Kontrolle wenn er seinen gegenüber respektierte... was zugegebenermaßen nicht oft vorkam. Einen Großteil seiner Vorgesetzten auf der Akademie hatte Kael nicht ausstehen können, sie waren unfähig und er hatte sich lange Zeit auch nicht einem Job anfreunden wollen der ihm von seinem Vater aufgezwungen wurde. Natürlich kam man da wieder heraus, dieser Sith hatte doch keine Ahnung wovon er sprach, Kael war ein Taktisches Genie, sein Abschlusszeugnis der Anaxes War Citadel war der Beweis dafür! Andere Möglichkeiten? Es war als machte das Gespräch gerade eine Kehrtwende in eine völlig andere Richtung, eine Richtung die wenig mit tatsächlicher Anerkennung und viel mehr mit Machtspielchen zu tun hatte als es dem Blauen lieb war. Der Sith sprach von Kontakten, von Männern die das Rückgrat des Imperiums bildeten und in seinen Augen stand kein bisschen Zweifel an der Bedeutung seiner Worte. Es war das Zweite Mal heute dass Kael nicht wusste was er von den Worten eines Mannes halten sollte, was auch immer der Sith selbst dem beimaß was er hier in Worte fasste. Warum sollte Darth Zion Kael so einfach einen Gefallen wie diesen tun? Kael wusste nicht wirklich ob er tatsächlich ein Ziel in seiner Militärischen Karriere verfolgte... aber er hatte oft den Drang gehabt dieser gelähmten Führungsriege zu beweisen, dass es besser war zu handeln und wie falsch sie gewisse Situationen beurteilten. Am Ende war das zwar ein vermessener Glaube, jedoch einer an dem sich der Hybrid festhielt! Er war nicht der Durchschnitt er war besser als die meisten und wurde hier künstlich kleingehalten, von so engstirnigen Offizieren wie Crescent oder Ichîgu belächelt und von Vice Admiral Sent oder High Colonel Pellaeon nur als Werbeobjekt wahrgenommen.

Dann riss die Tiefe Stimme ab und ließ Kael alleine mit seinen Gedanken zurück. Was sagte er dazu? Wollte er auf ewig Second Lieutenant Reed, der Spielball, der unbedeutende und verachtete Hybrid bleiben? Oder wollte er mehr? Bevor er jedoch verbal auf den Handel eingehen wollte hielt ihn seine Erziehung zurück, diese Innere Alarmanlage die seine Mutter ihm über Jahre hinweg antrainiert hatte. Keiner erwirkte einfach so einen Gefallen, am Ende musste man immer eine Gegenleistung erbringen.

"Was wollen sie dafür von mir im Gegenzug. Eine Hand wäscht die andere, so läuft das doch eigentlich immer."

Die Leute würden irgendwann einen Gefallen und Loyalität einfordern... damit konnte Kael leben. Ein Gefallen und seinen Gönnern den Rücken stärken, dafür sorgten diese dafür dass sein Potential gefördert wurde und er am Ende nicht in den Untiefen der Imperialen Armee verschwand. Das Angebot war zu verlockend um nicht darauf einzugehen... was sollte schon groß passieren.

"Ich stehe hinter ihnen und ihren... Verbündeten und akzeptiere ihre Hilfe Lord Zion."
, dann nickte der Halbchiss dem sich erhebenden Sith zu bevor dieser trotz seiner hühnenhaften Gestalt in der Menge verschwand und Kael kam zum ersten Mal der Gedanke, welche Art von Position der mächtige Krieger wirklich innerhalb dieses geheimnisvollen Ordens ausfüllte wenn er über solche Freunde verfügte.

"Ein eigenartiger Schlag von Individuen nicht wahr? Sie sind überaus interessant diese Sith."

Die Stimme der sich niederlassenden Frau ließ Kael unbewusst seine Haltung straffen, was ein leichtes lächeln seitens der High Colonel zur Folge hatte.

[Fondor-System/Weltraum/Allegiance/Aussichtsdeck] Kael, Darth Zion, weitere Gäste (SC's und NSC's)
 
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