George Lucas Thread

Wenn überhaupt könnte ich mir vorstellen dass Lucas eines Tages mal in einem Atemzug mit Homer, Shakespeare und anderen Geschichtenerzählern der jeweiligen Generationen genannt wird.
Sofern die Filme Jahrhunderte überdauern versteht sich. Die Werke der oben genannten Schöpfer haben ja einen entscheidenden Vorteil der ihnen half unsterblich zu werden: Bücher sind länger haltbar als Filme. Nach einem Atomkrieg wird man wohl immer noch Shakespeare lesen können. Die Star Wars Blu Rays dagegen taugen dann nur noch als Recycling Material. ^^
 
Die Star Wars Blu Rays dagegen taugen dann nur noch als Recycling Material. ^^

Tun sie das in ihrer jetzigen Version nicht bereits jetzt schon? :kaw:

Spaß beiseite: ich denke ein wichtiger Faktor ist die Konkurrenz. Die Werke der von dir genannten Autoren waren zu ihrer damaligen Zeit sensationell und einzigartig. Das waren die Star Wars Filme (auf jeden Fall die OT) zu ihrer Zeit auch. Weil sie damals konkurrenzlos und Referenzen waren. In der heutigen Zeit allerdings ist es sehr schwer geworden, sich von der Masse abzuheben. Daher denke ich, dass in einigen Jahrzehnten SW nur noch als Oberbegriff für sämtliches erschienenes Material stehen wird, und einfach nur noch eines von vielen Franchises sein wird. Spätestens, wenn die OT-Puristen ausgestorben sind ;)
 
Daher denke ich, dass in einigen Jahrzehnten SW nur noch als Oberbegriff für sämtliches erschienenes Material stehen wird, und einfach nur noch eines von vielen Franchises sein wird.

Ersteres ja, zweiteres glaub ich nicht. SW wird immer das Franchise sein, an dem es sich zu messen und zu orientieren gilt. Ersteres ist sehr begrüßenswert in meinen Augen. Die OT und PT werden dabei einen besonderen Stellenwert haben, gemeinsam mit TCW, sind sie doch das Material, was Lucas selber erdacht, geschaffen und veröffentlicht hat.
 
Was wird sich denn deiner Meinung nach in 50 Jahren von anderen, auch bis dahin neu ins Leben gerufenen, Franchises unterscheiden?

Das gleiche, was es bereits seit knapp 40 Jahren von anderen unterscheidet. Es verbindet Generationen, weiß wie kein anderes Franchise Jungd und Alt zu begeistern und wird familär von Generation zu Generation weiter gegeben. STAR WARS ist wie kein anderes Franchise eine Art Familienerbe, was an seine Kinder weiter gibt. Außerdem schafft es SW seit jeher, Vehikel für Talente und kreative Köpfe zu sein. Viele der heutigen Filmmacher sind mit SW groß geworden und durch die neuen und alten Filme werden weitere Generationen von Filmemacher hervorgehen und inspiriert werden. SW ist Quelle für Inspiration außerhalb des Films, es gibt Songs darüber, Kunstwerke usw usw. Kaum ein anderes Franchise schafft es, soviele Hobbykünstler hervorzubringen, die etwas zum Franchise beisteuern. Welches Franchise hat schon mehrere organisierte Cosplaygruppen, Roboterbauer und und und.

SW wird, meiner Meinung, immer ein außergewöhnliches Franchise bleiben.
 
Also willst du sagen, dass diese Punkte bereits heutzutage nicht auf "Herr der Ringe", "Harry Potter" (okay, das Franchise ist noch relativ frisch), "Star Trek", "Terminator", "Alien", "Zurück in die Zukunft", "Jurassic Park", "Batman" etc. zutreffen? Da muss ich dich leider enttäuschen.

Eventuell magst du den Eindruck haben, dass dies nur bei SW der Fall ist. Allerdings sollte man die Scheuklappen mal abnehmen und sich auch mal auf anderen Plattformen umsehen. Es gibt seit Jahren auch in anderen Bereichen Conventions, inspirierte Kunstwerke, Hommage-Lieder, Einflüsse auf heutige Filmmacher und große Fangruppierungen, die sich Kostüme und Props nachbauen. Man hat nur leider eine verzerrte Sicht durch die Fan-Brille.
 
Ich habe jedenfalls selbiges durch Berichte von Conventions usw. nicht wahr genommen, jedenfalls nicht in dem Ausmaß, wie es bei SW der Fall ist. Gerde Terminator und ALIEN sehe ich nicht unbedingt als Familienfranchises, welche man von Generation zu Generation weiter gibt. Schon eher bei Harry Potter, das muss ich erst beweisen. Herr der Ringe sehe ich zwiespältig. Kinder werden glaube ich zumindest vom Buchstoff doch sehr abgeschreckt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Problem ist dass Star Wars noch relativ jung ist. Der erste Film ist von 1977. Das mag uns zwar lang vorkommen, ist kulturhistorisch gesehen aber immer noch "zeitgenössisch". Ich mein, der Schöpfer persönlich sowie ein Großteil der "Erst-Fans", die die Kinopremiere des erstens Films live miterlebten, ist (zum Glück) immer noch am Leben.
Wie wichtig das Werk von Lucas wirklich ist wird sich erst mit einem gewissen zeitlichen Abstand beurteilen lassen, den wir alle nicht mehr erleben werden. Man muss auch bedenken dass nicht jeder, der zu Lebzeiten erfolgreich war, es auch über den Tod hinaus zum Ruhm geschafft hat. Mozart, das war ein großer. Aber wer zum Teufel kennt heutzutage schon noch Salieri?

Es kann noch niemand absehen, was als größtes Werk des 20. Jahrhunderts in die Geschichte eingehen wird. Am Ende kommt durch einen irrwitzigen Zufall ein ganz anderer Film zu dieser Ehre und wird dann in 500 Jahren in langweiligen Englisch Stunden auseinandergenommen.^^
 
Wenn überhaupt könnte ich mir vorstellen dass Lucas eines Tages mal in einem Atemzug mit Homer, Shakespeare und anderen Geschichtenerzählern der jeweiligen Generationen genannt wird.

Eher ähnlich wie Walt Disney - den Gründer von Disney. Man kennt zwar seinen Namen grob und weiß, was er getan hat, aber was genau "sein Anteil" an dem heutigen ist, wissen nur noch große, eingeweihte Fans ...

SW wird immer das Franchise sein, an dem es sich zu messen und zu orientieren gilt.

Ich darf höflichst lachen? Begründung folgt ...

Das gleiche, was es bereits seit knapp 40 Jahren von anderen unterscheidet. Es verbindet Generationen, weiß wie kein anderes Franchise Jungd und Alt zu begeistern und wird familär von Generation zu Generation weiter gegeben. STAR WARS ist wie kein anderes Franchise eine Art Familienerbe, was an seine Kinder weiter gibt. Außerdem schafft es SW seit jeher, Vehikel für Talente und kreative Köpfe zu sein. Viele der heutigen Filmmacher sind mit SW groß geworden und durch die neuen und alten Filme werden weitere Generationen von Filmemacher hervorgehen und inspiriert werden. SW ist Quelle für Inspiration außerhalb des Films, es gibt Songs darüber, Kunstwerke usw usw. Kaum ein anderes Franchise schafft es, soviele Hobbykünstler hervorzubringen, die etwas zum Franchise beisteuern. Welches Franchise hat schon mehrere organisierte Cosplaygruppen, Roboterbauer und und und.

(Begründung für Gelächter oben ...) Was ist mit Karl May (†1912), C.S. Lewis (†1963), J.R.R. Tolkien (†1973), Terry Pratchett(†2015) und deren Welten? Was ist mit Sherlock Holmes? Was ist mit Star Trek? Was ist mit Disney, die für ihre Familienfilme berühmt geworden sind?

Ich habe jedenfalls selbiges durch Berichte von Conventions usw. nicht wahr genommen, jedenfalls nicht in dem Ausmaß, wie es bei SW der Fall ist.
(Hervorhebung des relevanten Wortes durch mich)

Es ist gefährlich, auf Grundlage eines persönlichen Eindrucks auf die Allgemeinheit zu schließen.
STAR WARS ist ein Franchise von vielen. Die meisten hier im Forum mögen es und für manch einen ist es das beste Franchise. Aber letztlich ist es, global betrachtet, nur eines von vielen. Natürlich, gerade ist durch den Film Episode VII die Stimmung etwas euphorischer, aber es ist auch klar, dass das wieder abklingen wird. Und es gibt immer noch genug Menschen, die das nicht gucken und nicht gucken wollen.

Ja, George Lucas hat etwas Beeindruckendes geschaffen - aber er war weder der Erste noch der Einzige, der etwas ähnliches auf die Beine gestellt hat. Das sollte einem (auch als Fan) klar sein ...
 
Ja, George Lucas hat etwas Beeindruckendes geschaffen - aber er war weder der Erste noch der Einzige, der etwas ähnliches auf die Beine gestellt hat. Das sollte einem (auch als Fan) klar sein ...

Danke für den netten Kommentar ;).

Wenn meine Wahrnehmung eine falsche ist, dann tut mir das natürlich leid. Ich habe aber nicht den Eindruck, das zum Beispiel Sherlock Holmes noch immer eine derartige Bedeutung hat in unserer heutigen Popkultur. Auch um Herr der Ringe wurde es nach den Filmen wieder recht still. Der Hobbit hat es auch nicht geschafft, den Hype wieder anzufachen.

Wie gesagt, wenn meine Wahrnehmung falsch ist, dann sorry.
 
Ich habe aber nicht den Eindruck, das zum Beispiel Sherlock Holmes noch immer eine derartige Bedeutung hat in unserer heutigen Popkultur. Auch um Herr der Ringe wurde es nach den Filmen wieder recht still. Der Hobbit hat es auch nicht geschafft, den Hype wieder anzufachen.

Es gab dieses Jahr eine Sherlock Holmes Convention, die 2016 auch wiederholt werden soll ...
Es gibt seit 2010 eine Fernsehserie, die noch läuft (und sollte sie es bis 2017 schaffen, lief sie länger als The Clone Wars ;-) )

Bei HdR wäre die Hobbitcon zu nennen ... - es lebt also durchaus alles noch ;-)
 
Es gab dieses Jahr eine Sherlock Holmes Convention, die 2016 auch wiederholt werden soll ...
Es gibt seit 2010 eine Fernsehserie, die noch läuft (und sollte sie es bis 2017 schaffen, lief sie länger als The Clone Wars ;-) )

Bei HdR wäre die Hobbitcon zu nennen ... - es lebt also durchaus alles noch ;-)

Die Fernsehserie mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman steht bei mir im Schrank ;).

Wie gesagt, meine Wahrnehmung aus Berichterstattungen von Conventions usw. war eine Andere.
 
Ich glaube was Bob Iger da über Mythologie gesagt hat sollte man nicht zu ernst nehmen,so sind die Amis halt.Der Amerikaner neigt ja ab und an zur Übertreibung. ;)

Btw: Hier das Video zur Verleihung.

 
Sherlock Holmes wird, genau wie Dracula und andere Geschichten, seit über 100 Jahren alle paar Jahre wieder herausgekramt. Diese Konstanz muss Star Wars erst mal schaffen.

Was "Der Herr der Ringe" betrifft: Hier muss man sagen dass dieses Werk schon Jahrzehnte vor den Filmen beliebt war und es auch noch nach den Filmen sein wird. Außerdem ist das ein Werk wo man sehen kann was nach dem Tod des Schöpfers passierte: Die Bekanntheit ist erst nach Tolkiens Tod rasant gestiegen.
Man könnte jetzt noch andere Gründe nennen wie den starken Einfluss auf die gesamte heutige Pop Kultur (wer weiß ob es ohne Tolkien das Fantasy Genre gegeben hätte), aber das kann ich mir an dieser Stelle sparen. Denn Tolkien hat einen riesen Vorteil, der es ihm leichter machen KÖNNTE, die Jahrhunderte zu überdauern: Man wird immer erst sein Buch zitieren und dann erst den Film. Star Wars gibt es zwar auch als Buch, aber nicht vom Schöpfer selbst. Das kann ein entscheidender Unterschied sein.

Übrigens: "Hypes" gab's bei unseren Vorfahren bereits vor Jahrhunderten. Über das meiste lacht man sich heutzutage tot oder schüttelt den Kopf. Deswegen warne ich davor, aus aktuellen Hypes eine kulturelle Relevanz abzuleiten.
 
Übrigens: "Hypes" gab's bei unseren Vorfahren bereits vor Jahrhunderten. Über das meiste lacht man sich heutzutage tot oder schüttelt den Kopf. Deswegen warne ich davor, aus aktuellen Hypes eine kulturelle Relevanz abzuleiten.

Das wollte ich auch nicht. Für mich bilden eher die Jahre 2005/2006 bis Oktober 2012 den Maßstab, in den trotz keiner großen Produktionen SW weiterhin eines der erfolgreichsten Franchises war.
 
Das wollte ich auch nicht. Für mich bilden eher die Jahre 2005/2006 bis Oktober 2012 den Maßstab, in den trotz keiner großen Produktionen SW weiterhin eines der erfolgreichsten Franchises war.
Ja. Aber das ist nun mal ein mega kurzer Zeitraum und sagt für die langfristige Bedeutung nichts aus.
Um zu sehen wie bedeutend Star Wars wirklich ist müsste man wohl noch mindestens 60 Jahre warten. Lass dazwischen mal echte Dursttecken von 20-30 Jahren vergehen. Wenn die Reihe anschließend immer noch bekannt ist hat sie es geschafft.
 
Ja. Aber das ist nun mal ein mega kurzer Zeitraum und sagt für die langfristige Bedeutung nichts aus.
Um zu sehen wie vedeutend Star Wars wirklich ist müsste man wohl noch mindestens 60 Jahre warten. Lass dazwischen mal echte Dursttecken von 20-30 Jahren vergehen. Wenn die Reihe anschließend immer noch bekannt ist hat sie es geschafft.

Es war für mich auch nur ein Indikator/Maßstab. Natürlich hast du recht, dass man die Entwicklung des Franchises und der Popkultur im allgemeinen Abwarten muss.
 
Genau genommen hatte Star Wars sogar schon eine echte Durststrecke, und zwar zwischen 1983 und 1999. Dass man einen derartigen Comeback hinlegen konnte kann man schon als erste echte Bewährungsprobe zählen.

Wobei Star Wars die meiste Zeit über dank EU, Videospielen, der Special Edition und dem gleich darauf folgenden Prequels-Hype nie wirklich weg vom Fenster war. Anders als zB bei Matrix, wovon man seit dem letzten Film gar nix mehr hört, wenn man sich nicht gerade in engeren Fankreisen bewegt.
 
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